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Transfererlöse

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Hi,

ich habe mit zuhilfenahme von transfermarkt.de mal zusammengestellt, welche Transfererlöse die aktuellen Bundesligisten in den letzten 10 Jahren erzielt haben. Der Anfangsverdacht wurde bestätigt, dass die Eintracht (ebenson wie Köln und Hannover) scheinbar nicht in der Lage sind zumindest ab und zu einen lukrativen Spielerverkauf zu realisieren.

Wo liegen die Gründe?

- Es wird oft erwähnt, dass die Spieler bzw. Berater zu viel Macht hätten und keine AK in die Verträge schreiben. In anderen Vereinen scheint dies aber möglich zu sein.
- Wir kaufen zu mittelmäßige Spieler ein, die für andere Vereine uninteressant sind oder entwickeln sie sich etwa bei uns zurück (wer außer Rode hat es bei anderen Vereinen geschafft...)?
- Wir generieren zu wenig Talente, die für andere Vereine interessant wären oder sie verlassen die Eintracht bevor höhere Summen erzielt werden können.
- Oder ist das Management zu schlecht?

Ich habe 0-4 Mio. pro Saison als rot gekennzeichnet, 4-8 als gelb und über 8 als grün. Die Tabelle ist nach Durchnitt pro Saison sortiert.

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Wo stehen bei Deiner Tabelle die Transferinvestitionen? Also wenn VW 150 Millionen Erlöse hat, wie viel Millionen haben sie denn ausgegeben?
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Sehr interessant finde ich aber auch, dass Hamburg und Bremen aus ihren sehr hohen Transfererlösen kein sportliches Kapital schlagen können, ebenso Stuttgart.

Auch dass die Eintracht trotz sehr geringer Erlöse, sich in der Bundeslige etabliert hat. Vielleicht ist es auch einfach eine Frage der Philisophie, die Spieler lieber bis Vertragsende zu binden, anstatt höhere Summen zu kassieren.
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Dazu muss man natürlich auch den Marktwert des aktuellen Kaders in die Bewertung mit einfließen lassen. Deine Tabelle sagt überhaupt gar nichts aus, außer das Du Dir ein wenig Arbeit gemacht hast.
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Ich habe mich bewußt nur auf die Erlöse Konzentriert. Klar kannst du mit mehr Geld bessere Spieler verpflichten, die dann teurer weiterverkauft werden. Die TOp 6 stehen auch auf einem ganz anderen Blatt, aber die Vereine auf Augenhöhe generieren eben höhere Einnahmen aus Tranfers als wir.
Die Eintracht ist mit der einzige Verein, dem es in den letzten 10 Jahren nicht gelungen ist einen Spieler teuer zu verkaufen.
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Das sehe ich anders. Z.B hat Freiburg in den letzten 4 Saisons über 40 Mio. € durch Transfers erwirtschaftet. Von Bremen gar nicht zu sprechen (Gruß an Klaus Allofs). Die Spieler mit den hohen Erlösen musst du aber auch entdecken und fördern. Das scheint bei manch anderem Verein besser zu laufen als bei uns.
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prothurk schrieb:
Dazu muss man natürlich auch den Marktwert des aktuellen Kaders in die Bewertung mit einfließen lassen. Deine Tabelle sagt überhaupt gar nichts aus, außer das Du Dir ein wenig Arbeit gemacht hast.


Was nörgelst Du hier gleich rum, statt dankbar zu sein,  dass sich jemand die Arbeit gemacht hat? Niemand hindert dich daran, den Bericht sinnvoll mit Informationen zu ergänzen.

@Verfasser
Das ist in den letzten Jahren unser Hauptproblem aus meiner Sicht gewesen und eigentlich fast nicht zu begreifen, wie das überhaupt passieren konnte. Wir hatten dann immer das Problem, dass wir Spieler noch nicht mal verschenken konnten.
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BugRogers schrieb:
Das sehe ich anders. Z.B hat Freiburg in den letzten 4 Saisons über 40 Mio. € durch Transfers erwirtschaftet. Von Bremen gar nicht zu sprechen (Gruß an Klaus Allofs). Die Spieler mit den hohen Erlösen musst du aber auch entdecken und fördern. Das scheint bei manch anderem Verein besser zu laufen als bei uns.


Die Bremer spielen aber auch nicht mehr ganz oben mit, da sie sich zu viele teure Flops erlaubt haben. Da sind zum Beispiel Moreno, Alberto, Elia, Arnautovic (Gruß an Allofs).
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AllesWirdGut schrieb:
prothurk schrieb:
Dazu muss man natürlich auch den Marktwert des aktuellen Kaders in die Bewertung mit einfließen lassen. Deine Tabelle sagt überhaupt gar nichts aus, außer das Du Dir ein wenig Arbeit gemacht hast.


Was nörgelst Du hier gleich rum, statt dankbar zu sein,  dass sich jemand die Arbeit gemacht hat? Niemand hindert dich daran, den Bericht sinnvoll mit Informationen zu ergänzen.

@Verfasser
Das ist in den letzten Jahren unser Hauptproblem aus meiner Sicht gewesen und eigentlich fast nicht zu begreifen, wie das überhaupt passieren konnte. Wir hatten dann immer das Problem, dass wir Spieler noch nicht mal verschenken konnten.



Erstens nörgle ich nicht, sondern ich kritisiere die sehr schlichte und irreführende (da unvollständige) Arbeit des TE. Zweitens habe ich mir die Mühe gemacht, den TE mit zwei Fragen auf die Unvollständigkeit seiner Arbeit aufmerksam zu machen und dies drittens, damit es eben nicht passiert, das User unreflektiert aufgrund dieser unvollständigen Arbeit ins gleiche Horn blasen. Sieht man bei Deinem Beitrag nur zu gut, wie das dann läuft!
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nicht das Transfervolumen ist entscheidend. das sagt nur aus, in welcher Größenordnung ein Verein in Einzelspieler investieren kann.
das Transferergebnis (Ausgaben minus Einnahmen) ist das Entscheidene.

Mittelprächtige Bundesligisten wie unsere Eintracht sind halt heuute einfach nicht mehr in der Lage, Spielern verträge zu diktieren. Gute Berater halten sich immer die Option auf feste Transferpreise während der Laufzeit. denn der Berater lebt nicht wirklich vom Verbleib eines Spielers in einem Verein sondern vom möglichst häufigen Wechsel.

Bayern München, BVB und Konsorten sind hingegen in der Lage, Spieler unter Druck zu setzen und die festgeschriebene Ablösesumme in den Verträgen auszklammern.
Wer häufig Interviews mit Trainern und Managern verschiedener Vereine sieht/hört oder z.B. auf Sport1 den Doppelpass am Sonntag verfolgt, wird die entsprechenden Argumente schon auswendig mitbeten können.
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@prothurk
Was würden dir die Ausgaben bringen? Bei der Eintracht wird wohl eine 0 bis leichtes Minus stehen. Bei den Top6 eher ein Minus, da die Werbeeinnahmen höher sind oder Champions-League gespielt wird oder Konzerne dahinter stehen. Aber die Kernaussage bleibt doch gleich.

Wie gesagt, was würde das bringen? Wenn du mir überzeugende Argumente gibst erweitere ich die Tabelle gerne
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VW z.B. hat eine katastrophale Transferbilanz, die normalen Vereinen längst das Genick gebrochen hätte.

Aber um eine solide und vernünftige Transferpolitik seriös analysieren zu wollen, muss man auch die aktuellen Marktwerte des Kaders mit einberechnen. Positiv sehe ich da z.B. die Verpflichtung von Aigner, Trapp, Inui, Zambrano, Oczipka, die für relativ günstige Ablösesummen verpflichtet wurden und dessen Marktwert sich hier deutlich erhöht hat. Negativbeispiele gibt es sicherlich auch bei uns genug und grundsätzlich ist es ja auch  nicht verkehrt, hier mal eine genaue und solide Analyse zu machen, aber schlicht die Transfererlöse ins Schaufenster zu stellen, ist m. E. nicht geeignet, um die Worte des TE entsprechend zu bestätigen.
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BugRogers schrieb:
Wie gesagt, was würde das bringen? Wenn du mir überzeugende Argumente gibst erweitere ich die Tabelle gerne


Schon alleine die FIFA-Reglungen sind Anlass genug, Erlöse und Ausgaben gegenüber zu stellen.
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Ich würde die Top 6 auch ausklammern. Mir geht es um die Vereine auf Augenhöhe. Siehe Freibug, Bremen, Stuttgart, Mainz, Berlin, vor dieser Saison noch Gladbach. Die waren doch auch nicht in der Lage, die Verträge zu diktieren. Trotzdem haben sie durch kluges Scouting oder Talentförderung ein Menge eingenommen. Das sieht man auch diese Saison wieder.

Mainz: Geis, Okazaki
Stuttgart: Ginzcek

Gladbach wird mit Sicherheit für Seferovic kein Millionenangebot abgeben. Warum?
Ist es das Eintracht-Image? Ist es dass wir regelmäßig zu Saisonende alles abschenken und der Charakter in Frage gestellt wird? Ws würde aber auch wieder heißen, wir wollen ihn nicht abgeben. Aber bei 7-10 Mio wäre es sinnvoll, aber ich denke nicht dass die kommen werden, die bekommt ein anderer Verein.
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BugRogers schrieb:
@prothurk
Was würden dir die Ausgaben bringen? Bei der Eintracht wird wohl eine 0 bis leichtes Minus stehen. Bei den Top6 eher ein Minus, da die Werbeeinnahmen höher sind oder Champions-League gespielt wird oder Konzerne dahinter stehen. Aber die Kernaussage bleibt doch gleich.

Wie gesagt, was würde das bringen? Wenn du mir überzeugende Argumente gibst erweitere ich die Tabelle gerne


Also wenn ich 150 Millionen Transfererlöse tätige und dafür 350 Millionen Transferausgaben habe, sind die 150 Millionen dann positiv oder negativ zu sehen?
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Die Ausgaben kann ich gerne mal in die Tabelle einfließen lassen. Was den Marktwert angeht, ist das wohl nicht zu leisten.
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Die Tabelle sagt schon etwas aus. Nämlich dass es Vereinen wie Freiburg, Mainz oder  Nürnberg (die alle drei eher über schlechtere finanzielle Voraussetzungen als wir verfügen) wohl deutlich häufiger gelingt, höher Ablösesummen zu erzielen.

Dieses Ergebnis kann man natürlich unterschiedlich interpretieren. Das muss ja nichts Schlechtes sein.
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Wir haben Ochs und Russ für je 3 Mio. verkaufen können. Dieses Qualität/Preis-Verhältnis muss uns erstmal einer nachmachen.  
Dann waren natürlich auch ein paar Einkäufe dabei, die sich nicht so entwickelt haben wie erwartet. Caio, Korkmaz, Fenin und der franz. U-21 IV (weiß den Namen nicht mehr) hatten alle das Potential mal mit deutlichem Gewinn verkauft werden zu können. Man hat uns zu diesen Spielern gratuliert! Nur leider kam es sportlich anders...   Gladbach z.B. hat da das nötige Glück dazu. Das wird aber auch nicht ewig halten, dann erzielen die keine so hohen Ablösesummen mehr. Frag mal in Bremen nach.

Außerdem sind bestimmt Angebote abgelehnt worden, bei denen man eine Ablöse erzielt hätte. (Vermute ich jetzt einfach mal. Für Aigner, Zambrano und Trapp gab es bestimmt mal Anfragen/Angebote.) Das macht auch Sinn, wenn der sportliche Verlust zu groß ist.
Alles in Allem haben wir da natürlich großes Potential, aber man muß auch sehen was wir für welche Summen einkaufen. Willst du die Wahrscheinlichkeit erhöhen Transfererlöse zu erzielen musst du in Talente investieren. Eine Garantie für eine Wertsteigerung gibt es jedoch nicht. Das habe ich ja oben schon angedeutet. Für die 4 o.g. Spieler sind damals ca. 10 Mio. geflossen. Zurück kam nichts...
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Bellaid, der (ehemalige) franz. U-21 Nationalspieler, heißt Bellaid. (Mit zwei Punkten über dem i)
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BugRogers schrieb:
Die Ausgaben kann ich gerne mal in die Tabelle einfließen lassen. Was den Marktwert angeht, ist das wohl nicht zu leisten.


www.tm.de - Ist eine Menge Arbeit, aber zu leisten wäre es theoretisch!

Mir ist ja schon klar worauf Du hinauswillst, aber es ist schon ein Unterschied ob ein Verein zwischenzeitlich mal absteigt und so 15-20 Millionen? verliert, oder ob ein Verein eben 10 Jahren und länger am Stück erstklassig ist. Abgesehen davon sollte man nicht auf die wenigen Glücksfälle (Ginczek) schauen, zumal der vor einigen Monaten noch die Graupe schlechthin war. Stuttgart wird aller Voraussicht nach trotz des tollen Scoutings in Liga 2 absteigen. Dann war es das erstmal mit der Verhandlungshoheit bei Verträgen.

Dann muss man doch auch mal sehen, wie sich die Situation darstellt, seit wir einen professionellen Sportdirektor haben. Vorher machte das Heribert Bruchhagen "auch noch" mit. Hier sind sehr viele gute und günstige Spieler geholt worden, die nun langfristig an den Verein gebunden wurden und die das Korsett für eine schlagkräftige Truppe bilden können. Den Inhalt der Verträge kennen wir beide nicht. Sind da hohe oder gar keine AK drin, dann wird man falls z.B. Seferovic, Aigner oder Trapp wechseln dann eine entsprechend hohe Ablöse kassieren und man hat ausreichend Kapital, um am Markt wieder Ersatz zu bekommen.  Das man Spieler wie Stendera vorausschauend langfristig bindet, ist einfach gute Arbeit.  

Deine Tabelle ist schlicht eindimensional!


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