Flüchtlingsdrama in Europa - Teil 1
Thread wurde von SGE_Werner am Dienstag, 17. Juli 2018, 21:47 Uhr um 21:47 Uhr gesperrt weil:
Geht hier weiter: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/130980
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eine diskussion zwischen denjenigen, die glauben dass man es schaffen kann, und denjenigen, die das nicht glauben, kann man inhaltlich führen und gemeinsam ausdiskutieren was geht und was nicht.
eine diskussion mit leuten die der meinung sind, dass es sowieso zu viel ausländer gibt ist eine völlig andere. auch wenn von deren seite gerne pragmatische gründe angeführt werden geht es doch in erster linie um etwas ganz anderes.
Und die Kultur ist eben doch deutlicher verschieden zu unserer und das erfordert auch eine Eingewöhnung.
Angst vor Überfremdung, Islamisierung und Verlust deutscher Werte wollen das nicht schaffen, aber auch solche Ängste muss man versuchen, den Leuten zu nehmen, soweit das geht, anstatt sie damit alleine zu lassen, dann suchen sie sich Rechtsaußen, die ihre Ängste ernst nehmen und sie noch verstärken zu ihren Gunsten.
den 2. Teil mit den Ängsten vor Kulturverlust, Überfremdungen etc., ja, die gibt es, teile ich aber nicht bzw. nicht in der Dimension. Eigentlich ist hierzu schon ausgiebig diskutiert worden. Ich sehe es so wie Peter -ich glaube er war es- dass eben viele ihre latente Ausländerfeindlichkeit jetzt ausleben.
es ist ja nicht so, dass ich diese ängste nicht nachvollziehen kann. im normalfall kann man solche ängste aber nur angehen wenn man sich ihnen stellt. wenn jemand höhenangst hat geht die nicht weg wenn er immer am boden bleibt. und am allerwenigsten hilft es wenn alle am boden bleiben müssen, weil einer oder ein paar angst vor höhe haben.
und über angst vor überfremdung und dem islam in dresden, da kann ich als frankfurter nur staunen. ich lebe hier schon über ein halbes jahrhundert und ich kann ganz ehrlich sagen, dass mich fremde kulturen hier noch nie in irgend etwas eingeschränkt haben und das bei 27% ausländeranteil. in frankfurt gibt es die gleiche anzahl an idioten wie andernorts auch, weltweit. und die verteilen sich über alle möglichen nationalitäten, deutsche inklusive.
eine diskussion zwischen denjenigen, die glauben dass man es schaffen kann, und denjenigen, die das nicht glauben, kann man inhaltlich führen und gemeinsam ausdiskutieren was geht und was nicht.
eine diskussion mit leuten die der meinung sind, dass es sowieso zu viel ausländer gibt ist eine völlig andere. auch wenn von deren seite gerne pragmatische gründe angeführt werden geht es doch in erster linie um etwas ganz anderes.
Du führst uns damit jetzt wieder von der Frage nach Obergrenzen zurück und bringst /erinnerst insoweit ja nicht unberechtigt daran , daß Muttis ganz spezielle Wege unterschiedlich bewertet werden. Auch evtl von polit. Ideologien zusätzlich geprägt .
Selbstverständlich ist das so, Das war wohl gerade hier im Forum wohl auch nie strittig
Ich führe nur slellvertetend ergänzend an :
"Niemand ist irgendendwo illegal"
Ein höchst ehrenwert Grundsatz, Aber wenns in der Millionenzahl dann darauf ankommt, "eher" nicht umsetzbar
.
Und die Kultur ist eben doch deutlicher verschieden zu unserer und das erfordert auch eine Eingewöhnung.
Angst vor Überfremdung, Islamisierung und Verlust deutscher Werte wollen das nicht schaffen, aber auch solche Ängste muss man versuchen, den Leuten zu nehmen, soweit das geht, anstatt sie damit alleine zu lassen, dann suchen sie sich Rechtsaußen, die ihre Ängste ernst nehmen und sie noch verstärken zu ihren Gunsten.
den 2. Teil mit den Ängsten vor Kulturverlust, Überfremdungen etc., ja, die gibt es, teile ich aber nicht bzw. nicht in der Dimension. Eigentlich ist hierzu schon ausgiebig diskutiert worden. Ich sehe es so wie Peter -ich glaube er war es- dass eben viele ihre latente Ausländerfeindlichkeit jetzt ausleben.
Die Tatsache, daß alles neben linksliberal notgedrungen ein Rassist ,hatten wir gestern Abend sogar ganz explizit beleuchtet.Ist sowiet ja auch o,k, wenn man für sich persönlich diesen Weg beschreiten will (diesen linksliberalen Ansatz).
Aber es ist halt ständig immer nur und immer wieder der gleiche Ansatz
Ganz ernsthaft. Wieviele Wochen wollen wir uns noch um uns selbst drehen ?
In persönlichen Abgrenzungen verstecken ?
Und die Kultur ist eben doch deutlicher verschieden zu unserer und das erfordert auch eine Eingewöhnung.
Angst vor Überfremdung, Islamisierung und Verlust deutscher Werte wollen das nicht schaffen, aber auch solche Ängste muss man versuchen, den Leuten zu nehmen, soweit das geht, anstatt sie damit alleine zu lassen, dann suchen sie sich Rechtsaußen, die ihre Ängste ernst nehmen und sie noch verstärken zu ihren Gunsten.
es ist ja nicht so, dass ich diese ängste nicht nachvollziehen kann. im normalfall kann man solche ängste aber nur angehen wenn man sich ihnen stellt. wenn jemand höhenangst hat geht die nicht weg wenn er immer am boden bleibt. und am allerwenigsten hilft es wenn alle am boden bleiben müssen, weil einer oder ein paar angst vor höhe haben.
und über angst vor überfremdung und dem islam in dresden, da kann ich als frankfurter nur staunen. ich lebe hier schon über ein halbes jahrhundert und ich kann ganz ehrlich sagen, dass mich fremde kulturen hier noch nie in irgend etwas eingeschränkt haben und das bei 27% ausländeranteil. in frankfurt gibt es die gleiche anzahl an idioten wie andernorts auch, weltweit. und die verteilen sich über alle möglichen nationalitäten, deutsche inklusive.
den 2. Teil mit den Ängsten vor Kulturverlust, Überfremdungen etc., ja, die gibt es, teile ich aber nicht bzw. nicht in der Dimension. Eigentlich ist hierzu schon ausgiebig diskutiert worden. Ich sehe es so wie Peter -ich glaube er war es- dass eben viele ihre latente Ausländerfeindlichkeit jetzt ausleben.
Die Tatsache, daß alles neben linksliberal notgedrungen ein Rassist ,hatten wir gestern Abend sogar ganz explizit beleuchtet.Ist sowiet ja auch o,k, wenn man für sich persönlich diesen Weg beschreiten will (diesen linksliberalen Ansatz).
Aber es ist halt ständig immer nur und immer wieder der gleiche Ansatz
Ganz ernsthaft. Wieviele Wochen wollen wir uns noch um uns selbst drehen ?
In persönlichen Abgrenzungen verstecken ?
Diese Turnhallensituation ist doch ne beidseitige Katastrophe. Sportler können ihren Sport nicht mehr ausüben, Schüler keinen Sportunterricht mehr genießen, weil man im Winter auch nicht auf Sportplätze ausweichen kann, und viele der Turnhallen sind auch noch direkt an Schulen angeschlossen, so dass auch der normale Schulbetrieb beeinträchtig wird.
Auf der anderen Seite sind die Flüchtlinge mit der Situation auch unzufrieden, weil sie auf engstem Raum mit Leuten zusammen leben müssen, mit denen sie sich teilweise Auseinandersetzungen liefern (müssen).
Glaubst du denn, dass sich diese Situation in absehbarer Zeit ändern wird?
Wohin sollen die ganzen Leute? So schnell, wie sie nachströmen, können gar keine passenden Unterkünfte entstehen, also wird sich die Situation doch eher noch verschlimmern als verbessern!?
Und wenn die Turnhallen auch nach dem Winter genutzt werden müssen, weiß ich, was das für einen Ärger gibt.
Worauf ich hinaus will: So lange niemand eine Lösung hat, und es wird wohl auch niemand eine finden in Anbetracht der Masse, wird Deutschland gar nichts anderes übrig bleiben, als den Zustrom zumindest deutlich zu reduzieren. Und nach welchen Kriterien lässt man dann Leute rein und weißt andere wieder ab? Z.B. nur noch Familien mit Kindern?
Aber wenn du mich schon fragst: ich würde sie alle aufnehmen. Keinen zurückschicken.
Ich will dir auch sagen, warum und wie.
Warum? Nun, das kann ich nur mit einer Gegenfrage beantworten: nehmen wir an, du wärst verantwortlicher Staatschef der Schweiz im Jahre 1939. Und nehmen wir weiter an, die 5 Millionen Juden, die von den Nazis umgebracht wurden, hätten um Asyl bei dir gebeten. Wie viele hättest du zurück- und somit in den sicheren Tod geschickt, so als Schweizer? 1 Million? 2? 3? Gar keinen?
Ich denke, du siehst, worauf ich hinaus will: es kann nur eine einzige Antwort geben.
Und wie? Dazu muss man unbedingt vorausschicken, dass ich die ganze Diskussion um Integration, Arbeitsmarkt und so weiter nicht nachvollziehe und auch nicht führe. Hier geht es darum, Leben zu retten und Schutz zu bieten für einen begrenzten Zeitraum. Kein Krieg dauert ewig. Und eine Schutzsituation hat immer etwas Provisorisches. Diese Provisorien so gut es irgend geht zu schaffen ist unsere Aufgabe. Keine leichte. Und es würde helfen, wenn andere EU-Staaten da mitziehen würden. Aber für einige von ihnen ist das Wort Menschlichkeit ein Fremdwort. Und so bitter das für die Betroffenen mit den belegten Turnhallen sein mag - verglichen mit dem Schicksal der Flüchtlinge ist es süßer Honig.
Weder ich noch die Kanzlerin haben irgendwelche Syrer hergerufen. Ich wüsste nicht, welches Interesse ich daran haben sollte, Ausländer nach D zu holen, sie zu integrieren, dem Arbeitsmarkt zuzuführen. Habe ich nicht. Auch Frau Merkel hat niemanden gerufen, sie hat lediglich - zu meinem Erstaunen und zu meinem Gefallen - das Folgende gemacht: Wenn Verzweifelte vor meiner Grenze stehen und nicht mehr wissen, wohin, dann mach ich die Grenze auf.
Und das, so möchte ich mal sagen, ist für mich persönlich: alternativlos.
Nachsatz: heutige Aussage eines Syrers mir gegenüber: "Deutschland hat uns das Leben gerettet und wir sind dankbar dafür. Unsere Nachbarn und Glaubensbrüder dagegen haben keine Hand für uns gerührt."
Als Angehöriger eines dieser Staaten würde ich mir das energisch verbitten wollen.
Er ist aber auch geschichtlich fragwürdig. Ein Auszug aus einem Spiegel-Artikel zum Verhalten der Schweiz will ich Dir nicht vorenthalten:
"Im Oktober 1942 auf dem Höhepunkt der Judenverfolgung -- läßt Bundesrat von Steiger von der Armee die wichtigsten Fluchtwege durch Stacheldraht versperren. Steiger: "Das kleine Rettungsboot, die Schweiz, ist voll."
Der Schweizer Polizei- und Justizchef sah eine Art ewigen Juden das Tell-Land verderben. Im Deutsch der Zeit klagte er: "Die schleichen sich da irgendwo über die Grenze im Jura" in die Kantone Genf und Wallis. Sie lassen sich in unseren Städten nieder, ohne vorherige sanitäre Kontrolle. Sie wollen essen, nehmen uns die Arbeitsplätze weg und überfremden das Land. Sie geben den Nazis Handhabe für ein Warenembargo gegen uns und Grund für eine Intervention."
Zum Kriegsende raffte sich der Schweizer Bundesrat doch noch zu einem Protest gegen Hitlers Judenvernichtung auf und öffnete die Grenzen für -- nunmehr seltene -- jüdische Flüchtlinge."
Welcher Vergleich meines Erachtens zulässig wäre, ist die Diktion die sich doch sehr gleicht mit manchen Pegida-Sprüchen.
Die Tatsache, daß alles neben linksliberal notgedrungen ein Rassist ,hatten wir gestern Abend sogar ganz explizit beleuchtet.Ist sowiet ja auch o,k, wenn man für sich persönlich diesen Weg beschreiten will (diesen linksliberalen Ansatz).
Aber es ist halt ständig immer nur und immer wieder der gleiche Ansatz
Ganz ernsthaft. Wieviele Wochen wollen wir uns noch um uns selbst drehen ?
In persönlichen Abgrenzungen verstecken ?
ich will halt jetzt auch noch endlich aus dieser Sackgasse raus und mit diesen grundsätzlich sonst ja sehr geschätzten teilnehmern weiterkommen .Weil mich auch ihre sonstigen Argumente halt wirklich interessieren
Wo wir jeweils stehen , brauchen wir uns nicht mehr erklären
ich will halt jetzt auch noch endlich aus dieser Sackgasse raus und mit diesen grundsätzlich sonst ja sehr geschätzten teilnehmern weiterkommen .Weil mich auch ihre sonstigen Argumente halt wirklich interessieren
Wo wir jeweils stehen , brauchen wir uns nicht mehr erklären
Es ist schlimm genug wenn wir uns nicht an unsere eigenen Gesetzte halten (übrigens nicht nur da) aber das macht andere Rechtsbrüche doch nicht besser.
Im Kriegs-, Katastrophen- oder sonstigem Notfall ist das ja auch so. Da werden ganz einfach Gesetze, Bürgerrechte usw. außer Kraft gesetzt. Ich persönlich sah die Situation, als die Syrer alle in Ungarn waren, schon als Krisen- und Notfall. Gottlob die Kanzlerin auch.
Für mich ist es wie den Passagieren der dritten Klasse nicht die Tore zu öffnen, wenn die Titanic absäuft.
Aber wenn du mich schon fragst: ich würde sie alle aufnehmen. Keinen zurückschicken.
Ich will dir auch sagen, warum und wie.
Warum? Nun, das kann ich nur mit einer Gegenfrage beantworten: nehmen wir an, du wärst verantwortlicher Staatschef der Schweiz im Jahre 1939. Und nehmen wir weiter an, die 5 Millionen Juden, die von den Nazis umgebracht wurden, hätten um Asyl bei dir gebeten. Wie viele hättest du zurück- und somit in den sicheren Tod geschickt, so als Schweizer? 1 Million? 2? 3? Gar keinen?
Ich denke, du siehst, worauf ich hinaus will: es kann nur eine einzige Antwort geben.
Und wie? Dazu muss man unbedingt vorausschicken, dass ich die ganze Diskussion um Integration, Arbeitsmarkt und so weiter nicht nachvollziehe und auch nicht führe. Hier geht es darum, Leben zu retten und Schutz zu bieten für einen begrenzten Zeitraum. Kein Krieg dauert ewig. Und eine Schutzsituation hat immer etwas Provisorisches. Diese Provisorien so gut es irgend geht zu schaffen ist unsere Aufgabe. Keine leichte. Und es würde helfen, wenn andere EU-Staaten da mitziehen würden. Aber für einige von ihnen ist das Wort Menschlichkeit ein Fremdwort. Und so bitter das für die Betroffenen mit den belegten Turnhallen sein mag - verglichen mit dem Schicksal der Flüchtlinge ist es süßer Honig.
Weder ich noch die Kanzlerin haben irgendwelche Syrer hergerufen. Ich wüsste nicht, welches Interesse ich daran haben sollte, Ausländer nach D zu holen, sie zu integrieren, dem Arbeitsmarkt zuzuführen. Habe ich nicht. Auch Frau Merkel hat niemanden gerufen, sie hat lediglich - zu meinem Erstaunen und zu meinem Gefallen - das Folgende gemacht: Wenn Verzweifelte vor meiner Grenze stehen und nicht mehr wissen, wohin, dann mach ich die Grenze auf.
Und das, so möchte ich mal sagen, ist für mich persönlich: alternativlos.
Nachsatz: heutige Aussage eines Syrers mir gegenüber: "Deutschland hat uns das Leben gerettet und wir sind dankbar dafür. Unsere Nachbarn und Glaubensbrüder dagegen haben keine Hand für uns gerührt."
Als Angehöriger eines dieser Staaten würde ich mir das energisch verbitten wollen.
Als Angehöriger eines dieser Staaten würde ich mir das energisch verbitten wollen.
Im Kriegs-, Katastrophen- oder sonstigem Notfall ist das ja auch so. Da werden ganz einfach Gesetze, Bürgerrechte usw. außer Kraft gesetzt. Ich persönlich sah die Situation, als die Syrer alle in Ungarn waren, schon als Krisen- und Notfall. Gottlob die Kanzlerin auch.
Für mich ist es wie den Passagieren der dritten Klasse nicht die Tore zu öffnen, wenn die Titanic absäuft.
Aber ich glaube auch nicht, dass die Leute, die sagen, dass "wir es nicht schaffen" in der Pflicht sind, Lösungswege aufzuzeigen, sondern die, die sagen "wir schaffen es". Und von denen kommt genauso wenig!
Und die, die sagen "Wir schaffen das nicht" sollten zumindest mal drüber nachdenken, wie der Flüchtlingszustrom denn gestoppt werden kann. Jetzt ganz praktisch. Ich schreibe das hier nicht zum ersten Mal, aber mir fällt da nicht viel ein. Ich würde mich da über praktikable Ansätze wirklich freuen! Grenzzaun? Tränengas gegen Familien? Und: Bedeutet es nicht, dass Deutschland einen Völkerrechtsbruch begeht, wenn wir Flüchtlinge, die nach der Genfer Flüchtlingskonvention Schutz erhalten müssen, die Einreise in unser Land verweigern?
Ich bin inzwischen auch der Meinung, dass wir nicht unbegrenzt Leute aufnehmen können, zumindest dann nicht mehr, wenn wir ihnen hier keine menschenwürdigen Unterbringungen mehr anbieten können.
Man sollte sich aber auch im Klaren sein, dass man in einem moralischen Dilemma steckt. Denn wenn man Flüchtlinge tatsächlich abweist (egal wie das dann praktiziert wird), dann bedeutet das auch, dass man damit leben muss, dass Familien mit Säuglingen und kleinen Kindern, alte und einfach hilflose Menschen mit Gewalt an der Einreise in unser Land gehindert werden. Da werden sich menschliche Dramen abspielen. Wenn ich mir die entsprechenden Bilder dazu vorstelle, geht es mir persönlich wirklich schlecht. Und das sollten die Leute mit im Kopf haben, die einen "Flüchtlings-Stopp" so vehement fordern. Es ist ein Jammer, dass man 26 Jahre nach dem Mauerfall wieder darüber nachdenken muss, wie man den Grenzübertritt in unser Land evtl. gewaltsam verhindern kann.
Als Angehöriger eines dieser Staaten würde ich mir das energisch verbitten wollen.
Aber wenn du mich schon fragst: ich würde sie alle aufnehmen. Keinen zurückschicken.
Ich will dir auch sagen, warum und wie.
Warum? Nun, das kann ich nur mit einer Gegenfrage beantworten: nehmen wir an, du wärst verantwortlicher Staatschef der Schweiz im Jahre 1939. Und nehmen wir weiter an, die 5 Millionen Juden, die von den Nazis umgebracht wurden, hätten um Asyl bei dir gebeten. Wie viele hättest du zurück- und somit in den sicheren Tod geschickt, so als Schweizer? 1 Million? 2? 3? Gar keinen?
Ich denke, du siehst, worauf ich hinaus will: es kann nur eine einzige Antwort geben.
Und wie? Dazu muss man unbedingt vorausschicken, dass ich die ganze Diskussion um Integration, Arbeitsmarkt und so weiter nicht nachvollziehe und auch nicht führe. Hier geht es darum, Leben zu retten und Schutz zu bieten für einen begrenzten Zeitraum. Kein Krieg dauert ewig. Und eine Schutzsituation hat immer etwas Provisorisches. Diese Provisorien so gut es irgend geht zu schaffen ist unsere Aufgabe. Keine leichte. Und es würde helfen, wenn andere EU-Staaten da mitziehen würden. Aber für einige von ihnen ist das Wort Menschlichkeit ein Fremdwort. Und so bitter das für die Betroffenen mit den belegten Turnhallen sein mag - verglichen mit dem Schicksal der Flüchtlinge ist es süßer Honig.
Weder ich noch die Kanzlerin haben irgendwelche Syrer hergerufen. Ich wüsste nicht, welches Interesse ich daran haben sollte, Ausländer nach D zu holen, sie zu integrieren, dem Arbeitsmarkt zuzuführen. Habe ich nicht. Auch Frau Merkel hat niemanden gerufen, sie hat lediglich - zu meinem Erstaunen und zu meinem Gefallen - das Folgende gemacht: Wenn Verzweifelte vor meiner Grenze stehen und nicht mehr wissen, wohin, dann mach ich die Grenze auf.
Und das, so möchte ich mal sagen, ist für mich persönlich: alternativlos.
Nachsatz: heutige Aussage eines Syrers mir gegenüber: "Deutschland hat uns das Leben gerettet und wir sind dankbar dafür. Unsere Nachbarn und Glaubensbrüder dagegen haben keine Hand für uns gerührt."
Er ist aber auch geschichtlich fragwürdig. Ein Auszug aus einem Spiegel-Artikel zum Verhalten der Schweiz will ich Dir nicht vorenthalten:
"Im Oktober 1942 auf dem Höhepunkt der Judenverfolgung -- läßt Bundesrat von Steiger von der Armee die wichtigsten Fluchtwege durch Stacheldraht versperren. Steiger: "Das kleine Rettungsboot, die Schweiz, ist voll."
Der Schweizer Polizei- und Justizchef sah eine Art ewigen Juden das Tell-Land verderben. Im Deutsch der Zeit klagte er: "Die schleichen sich da irgendwo über die Grenze im Jura" in die Kantone Genf und Wallis. Sie lassen sich in unseren Städten nieder, ohne vorherige sanitäre Kontrolle. Sie wollen essen, nehmen uns die Arbeitsplätze weg und überfremden das Land. Sie geben den Nazis Handhabe für ein Warenembargo gegen uns und Grund für eine Intervention."
Zum Kriegsende raffte sich der Schweizer Bundesrat doch noch zu einem Protest gegen Hitlers Judenvernichtung auf und öffnete die Grenzen für -- nunmehr seltene -- jüdische Flüchtlinge."
Welcher Vergleich meines Erachtens zulässig wäre, ist die Diktion die sich doch sehr gleicht mit manchen Pegida-Sprüchen.
Die Schweiz hat irgendwann die Grenzen zugemacht, wieviele hätten gerettet werden können, ist natürlich schwer zu sagen, aber klein wird die Zahl mit Sicherheit nicht sein.
Es sollte meinem Gesprächspartner lediglich einen anderen Blickwinkel geben. Sonst nichts.
Insofern ist es vollkommen unerheblich, was die Schweiz damals getan oder nicht getan hat.
Und was möchtest du mit deinem historischen Exkurs?
Gerade wollte ich schreiben, das ich nicht verstehe ,dass dieser Pegida Fred zugemacht worden ist und diese "fruchtbare " Diskussion tagelang hier weitergeführt wird. Eben seh ich das der entsprechende Beitag wieder aufgemacht worden ist. Das halte ich für gut und sinnvoll. Ein Lob dafür.
Wer sich also weiter über dieses sicherlich sehr erbauliche Thema austauschen will, möge dies doch drüben tun.. Da kann man sich ja auch gleich mal mit einer möglichen Rolle des Verfassungsschutzes bezüglich des Kölner Attentäters befassen. Infos gibts bei der Jungen Welt.. Mich würde in diesem Lande mittlerweile nichts mehr wundern.
https://www.jungewelt.de/2015/10-22/053.php
Wer was zur Flüchtlingsproblematik schreiben will , sollte doch mal zu zwei Artikeln vom gestrigen Tage etwas sagen..
Zum einen zum Brandbrief der 215 Bürgermeister aus NRW
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/unterkuenfte-fuer-fluechtlinge-buergermeister-schreiben-brandbrief-a-1058926.html
zum anderen wäre doch mal eine Auseinandersetzung mit den Darlegungen von von Herrn Palmer angebracht.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/gruene-boris-palmer-will-fluechtlingszahlen-begrenzen-a-1058657.html
Herr Palmer ist Praktiker und sagt klipp und klar " Wir schaffen es nicht" .. wenn es so weiter geht..
Warum der Spiegel sagt er sei auf CSU-Line , verstehe ich nicht. Der ist auf der Linie der Vernunft. Man muss keinen ideologischen Graben überspringen, um zu erkennen, das die bloße Masse an Mensch, gewaltige Probleme bereitet. Das wird ja nicht besser wenn man dies schlicht verleugnet. Es ist simple Mathematik.. Bedauerlicherweise kommen jetzt die üblichen Beißreflexe von seinen " Parteifreunden ".. Aber auch dadurch wird es ja nicht besser.
Die FR schreibt man verwende jetzt schon Wehrmachtspritschen um den Menschen eine einigermaßen akzeptable Schlafstatt zu gewähren. Die Tatsache das man offensichtlich schon den letzten Schrott aus dem keller hochholen muss, ist aus meiner Sicht ein Zeichen das die Logistik bald am Ende ist. Währenddessen verschäft sich - auch wetterbedingt-wieder die Lage an den Grenzen..
Ich habe echt keine Lust hier wöchentlich die Kassandra zu geben, aber eine Besserung oder gar Entspannung dieser unmöglichen und rechtswidrigen Verhältnisse ist nicht in Sicht wenn Frau Merkel nicht bald die grundlegende Frage nach der Obergrenze beantwortet und diese dann auch durchsetzt.
Ich will mich auch nicht immer wiederholen. Die Frage hatte ich dir letztes Mal schon gestellt, aber du hast auch nur Behauptungen auf Lager und Forderungen, scheinst dich aber vor den Konsequenzen deiner Forderungen zu drücken.
Und da braucht auch keiner mit der Verantwortung aller EU Staaten kommen. Mag sein, dass es grad schick ist, das Asylrecht und die Genfer Flüchtlingskonvention zu verdrängen, ich sage: Solange Menschen Hilfe brauchen und die anderen sie nicht bieten, solange müssen wir eben da sein. Und den politischen Druck für menschliches Handeln in der gesamten EU aufbieten!
Er ist aber auch geschichtlich fragwürdig. Ein Auszug aus einem Spiegel-Artikel zum Verhalten der Schweiz will ich Dir nicht vorenthalten:
"Im Oktober 1942 auf dem Höhepunkt der Judenverfolgung -- läßt Bundesrat von Steiger von der Armee die wichtigsten Fluchtwege durch Stacheldraht versperren. Steiger: "Das kleine Rettungsboot, die Schweiz, ist voll."
Der Schweizer Polizei- und Justizchef sah eine Art ewigen Juden das Tell-Land verderben. Im Deutsch der Zeit klagte er: "Die schleichen sich da irgendwo über die Grenze im Jura" in die Kantone Genf und Wallis. Sie lassen sich in unseren Städten nieder, ohne vorherige sanitäre Kontrolle. Sie wollen essen, nehmen uns die Arbeitsplätze weg und überfremden das Land. Sie geben den Nazis Handhabe für ein Warenembargo gegen uns und Grund für eine Intervention."
Zum Kriegsende raffte sich der Schweizer Bundesrat doch noch zu einem Protest gegen Hitlers Judenvernichtung auf und öffnete die Grenzen für -- nunmehr seltene -- jüdische Flüchtlinge."
Welcher Vergleich meines Erachtens zulässig wäre, ist die Diktion die sich doch sehr gleicht mit manchen Pegida-Sprüchen.
Die Schweiz hat irgendwann die Grenzen zugemacht, wieviele hätten gerettet werden können, ist natürlich schwer zu sagen, aber klein wird die Zahl mit Sicherheit nicht sein.
Er ist aber auch geschichtlich fragwürdig. Ein Auszug aus einem Spiegel-Artikel zum Verhalten der Schweiz will ich Dir nicht vorenthalten:
"Im Oktober 1942 auf dem Höhepunkt der Judenverfolgung -- läßt Bundesrat von Steiger von der Armee die wichtigsten Fluchtwege durch Stacheldraht versperren. Steiger: "Das kleine Rettungsboot, die Schweiz, ist voll."
Der Schweizer Polizei- und Justizchef sah eine Art ewigen Juden das Tell-Land verderben. Im Deutsch der Zeit klagte er: "Die schleichen sich da irgendwo über die Grenze im Jura" in die Kantone Genf und Wallis. Sie lassen sich in unseren Städten nieder, ohne vorherige sanitäre Kontrolle. Sie wollen essen, nehmen uns die Arbeitsplätze weg und überfremden das Land. Sie geben den Nazis Handhabe für ein Warenembargo gegen uns und Grund für eine Intervention."
Zum Kriegsende raffte sich der Schweizer Bundesrat doch noch zu einem Protest gegen Hitlers Judenvernichtung auf und öffnete die Grenzen für -- nunmehr seltene -- jüdische Flüchtlinge."
Welcher Vergleich meines Erachtens zulässig wäre, ist die Diktion die sich doch sehr gleicht mit manchen Pegida-Sprüchen.
Es sollte meinem Gesprächspartner lediglich einen anderen Blickwinkel geben. Sonst nichts.
Insofern ist es vollkommen unerheblich, was die Schweiz damals getan oder nicht getan hat.