Erdbeben/Tsunami/Explosion und Kernschmelze in AKW in Japan
Thread wurde von SGE_Werner am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:00 Uhr um 16:00 Uhr gesperrt weil:
Siehe https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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die windprognose... wenigstens die sieht nicht katastrophal aus.
was die 50 verbliebenden leute im AKW gerade durchmachen (2 haben ihr leben wohl bereits gelassen...). echt finster...
@Yeboah1981, der Fall von Japan würde nicht nur die nächste Weltwirtschaftskrise auslösen (was wiederum zu geringerem Spendenaufkommen für bedürftige Länder führen würde), Japan hat seit dem Unglück 642 Milliarden! an Börsenwert verloren. So richtig gut geht es denen nicht zur Zeit.
Und genau da ist lt. der von mir oben genannten aktuellen ZDF-Nachricht per Explosion das Dach weggeflogen und alles in den Himmel zur besonderen-weil weitreichenden- Verteilung geflogen
Ich schäme mich so gleichgültig gewesen zu sein und begreife erst jetzt so langsam was das eigentlich heißt. Ich bete wirklich dass alles doch noch ein gutes Ende nimmt. Dass die Männer und Frauen die im Reaktor weiterhin arbeiten um das schlimmste zu verhindern bzw. so lange hinauszuzögern um alle zu evakuieren.
Ich persönlich kann mir nicht mehr vorstellen dass es alles wieder besser wird, dafür sehe ich keine Argumentation. Ich denke das schlimmste wird noch kommen (obwohl ich es natürlich hoffe)!
Ich bete !
Private Spenden bringen da doch aber gerade nichts.
- Dach von Reaktor 4 eingestürzt.
- Erhöhte Strahlung in Tokio gemessen.
- Airlines fliegen Tokio nicht mehr an.
- Regierung in Japan bittet EU um Hilfe.
Mir wird gleich schlecht.
Mag sein aber irgendwie muss den Menschen geholfen werden, egal wie.
jetzt wirds heftig
+++ Brand in Reaktor 4 soll unter Kontrolle sein +++
[00.23 Uhr] Der britische Sender Sky News meldet unter Berufung auf die japanische Regierung, die Rettungskräfte hätten das Feuer unter Kontrolle gebracht. Von außen seien weder Flammen noch Rauchentwicklung zu erkennen.
das ist einfach nur noch krass. vorhin tickerte auch in ntv, dass es probs mit 5+6 geben soll...
man kann echt nur hoffen, dass die 50 mann auf ihrem himmelfahrtskommando glück haben
Wer macht sowas? Die 50 dürften null Überlebenschance haben. ich ziehe jeden Hut und frage still und leise bei mir nach...
was in dem Fall Glück ist, kann man unterschiedlich beurteilen
geld spenden - hey, daran liegts doch nicht. die haben gestern millarden in die märkte gepumpt.
da sind so viele fürchterliche 10tausende einzelschicksale, jedes einzelne, was in den nachrichten kurz umrissen wird, könnte einen fertig machen. klaus klever hatte vorhin nach nem beitrag im heute journal mit den tränen zu kämpfen.
das ist alles so unvorstellbar, da bleibt nur hilfslosigkeit...
ich wünsche ihnen einen erfolgreichen job und ein langes leben...
wünsche ich ihnen auch - je nach Grad der Verstrahlung (wie etwa bei den russischen Arbeitern) muss das allerdings nicht grade die bessere Alternative sein :neutral-face
Von Fukushima bis zur US-Westküste sind's ca. 9000 km, also eigentlich sehr viel Zeit zur Verdünnung der Strahlung.
Allerdings verwirbelt sich die Radioaktivität nach einer aktuellen Darstellung nicht wirklich:
http://www.zamg.ac.at/pict/aktuell/20110315_fuku_Cs-137-glob_12.gif
Die Strahlendosis auf dem Flug von Frankfurt nach z.B. San Francisco beträgt 45-110 Mikrosievert.
Dem steht das Backgroundlevel der natürlichen Radioaktivität gegenüber (an einen Schwankungsbereich um sie herum ist der Körper angepasst). Die natürliche Radioaktivität liegt in Frankfurt bei 0,11 Mikrosievert/Stunde (= 0,00011 Millisievert/Stunde), in 11 Stunden Flugzeit nach SF wären es also in Frankfurt eigentlich 1,21 Mikrosievert Strahlenbelastung.
http://www.helmholtz-muenchen.de/fileadmin/EPCARD-Portal/PDF/FLUGS_EPCARD.pdf
Aktuell werden am AKW Fukushima wohl 8 Sievert/Stunde gemessen, also 8.000.000 Mikrosievert/Stunde.
Zum Erreichen eines oberen Normalwerts von 0,2 Mikrosievert/Stunde müsste sich die Radioaktivitätswolke also auf dem Weg zur US-Westküste um das 40 Millionen-fache verdünnen - was bei der Fahnendarstellung von ZAMG nicht wirklich realistisch ist.
Dennoch wird da natürlich niemals aufgrund der Strahlungswolke eine akut gefährliche Situation entstehen (das Krebsrisiko kann allerdings abhängig von der ankommenden Dosis steigen (v.a. falls das Plutonium aus dem Reaktor 3 dabei sein sollte) genauso auch die embryonale Fehlbildungsrate, etc.).
Ein Nordseeurlaub würde die Sache angesichts der Sellafield-Verklappungen auch nicht unbedingt besser machen (http://www.bsh.de/en/Marine_data/Observations/Radioactivity/Kara_Sea/Animation_Sellafield.jsp), so dass man sich in der Tat in ein paar tausend Kilometer Entfernung jetzt nicht verrückt machen sollte (u.a. die Atomindustrie verdreckt ja leider die ganze Erde).
http://www.kachelmannwetter.de/japan/japan.html
Nicht so toll ist seine angegebene Höhe eines Teils der Radioaktivität: 1,5 km... Irgendwie haben die Teilchen sich doch nach oben geschraubt.
Die Radionuklide bei Tschernobyl hatten eine Flughöhe von 1,5 bis 10 km (http://de.wikipedia.org/wiki/Katastrophe_von_Tschernobyl#Kontaminierte_Gebiete). Insofern sollten die von Fukushima eher nach unten kommen.
...Je langsamer der Wind, desto länger steht die Wolke über einem bestimmten Gebiet. Um auch weit entfernte Regionen zu erreichen, müssten die radioaktiven Partikel "sehr hoch in die Luft aufsteigen", sagt Latif. Bis zu fünf oder sogar zehn Kilometer hoch, um beispielsweise über den Pazifik hinweg nach Nord- oder Südamerika zu gelangen. Europa sei viel zu weit weg von Japan, als dass eine mögliche radioaktive Wolke dort zur Gefahr werden könnte. In Japan allerdings könnte sie verheerende Auswirkungen haben, vor allem wenn es noch zusätzlich regnet.
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,14912813,00.html
Warum eine Evakuierung von Tokio unmöglich ist
http://www.focus.de/panorama/welt/tsunami-in-japan/hintergrund-warum-eine-evakuierung-von-tokio-unmoeglich-ist_aid_608862.html
Da es in Tokio um keine akut lebensbedrohlichen Strahlenerkrankungen geht, sondern um v.a. Krebs (Millionen zusätzliche Krebserkrankungen im Falle eines Super-GAUs, http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/17/11180874,179612/goto/) oder embryonale Fehlbildungen nach einer starken Strahlungswolke, sollten Schwangere, Familien mit Kindern, alle jüngeren Leute, Fukushima eigentlich möglichst weit hinter sich lassen.
Im Sommer wäre Zelten im 1000 km entfernten Süden theoretisch eine Option, aber die Tschernobyl-Wolke ist bekanntlich noch viel weiter gewandert (http://s3.imgimg.de/uploads/caesium137chernobyl70d93944jpg.jpg). Aufenthalt im Zelt also selbst 1000 km entfernt nicht wirklich optimal.
Aktuell zieht die Wolke auf's Meer Richtung USA (http://www.zamg.ac.at/aktuell/index.php?seite=1&artikel=ZAMG_2011-03-15GMT08:26).
In Tokio ist es solange strahlungstechnisch eingermassen ok,
http://www.ustream.tv/channel/geiger-counter-tokyo
17 cpm (=counts per minute), d.h. (sofern der Geigerzähler funktioniert und nicht von TEPCO betrieben wird) jedenfalls im Innenbereich des Streamerstellers keine erhöhte Radioaktivität (in Fukushima wurden an den Anwohnern bekanntlich teils 40.000 bis 100.000 cpm gemessen).
Nun ist die Sache wirklich völlig außer Kontrolle. Die Aussichten die der Nuklearexperte bei der BBC und auf CNN daraufhin eben für die momentan noch nicht involvierten Blöcke 5 und 6 abgegeben haben lassen befürchten das die Reihe der "things get more worse"-Meldungen noch nicht zu Ende ist. Das ist eine Katastrophe für die langsam die Superlativen ausgehen.....