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Es steht ein gewaltiger Umbruch in der imperialistischen Weltordnung bevor.

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Lehman Brothers auf dem Lande

Wie die Finanzkrise an der Wall Street auf die Kleinanleger in Deutschland durchschlägt - Sparkassenkunden fürchten den Totalverlust

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Ist es eigentlich ratsam hier bei uns in Deutschland jetzt schnell noch ein Haus zu bauen bzw. zu finanzieren?
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big_strider schrieb:
Ist es eigentlich ratsam hier bei uns in Deutschland jetzt schnell noch ein Haus zu bauen bzw. zu finanzieren?


Die Hypothekenzinsen dürften kaum ein Risiko darstellen. Die sind derzeit erträglich und man kann sie ja auf Jahre hin festschreiben. So oder so ist es wichtig, dass das Einkommen stabil bleibt. Und das hängt natürlich von der Jobsicherheit ab.
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HeinzGründel schrieb:
Ich meins nicht bös.
Die Verschuldung der USA ist sicherlich ein gewaltiges Problem.
Nur bei der Bewertung finanzpolitischer Probleme aus einer bestimmten Ecke rate ich doch zur Vorsicht.
Der Zusammenbruch der imperialistischen Weltordnung ist ja nun wahrlich schon öfter als einmal ausgerufen worden. Aber irgendwie ist dieses System verdammt zäh
 


lese mal "emmanuel todd; weltmacht usa, ein nachruf".
dieser ist kein linksradikaler, und hat ende der 70er das ende der sovietunion prognostiziert, lange vor glasnost usw.
dieses buch kam vor dem 9/11 raus, und prognostizierte in etwa folgendes.
die usa werden ihre wirtschaftlichen probleme nicht loesen koennen, als reaktion werden sie immer aggresiver auftreten, sich in immer mehr kriege verstricken, und dabei endgueltig ausbluten.
die neuen machtzentren sieht er in fernost und europa.
ich denke, diese sichtweise nicht zwingend unrealistisch.
und teile der "prophezeiung" sind offensichtlich schn eingetreten.
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singender_hesse schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Ich meins nicht bös.
Die Verschuldung der USA ist sicherlich ein gewaltiges Problem.
Nur bei der Bewertung finanzpolitischer Probleme aus einer bestimmten Ecke rate ich doch zur Vorsicht.
Der Zusammenbruch der imperialistischen Weltordnung ist ja nun wahrlich schon öfter als einmal ausgerufen worden. Aber irgendwie ist dieses System verdammt zäh
 


lese mal "emmanuel todd; weltmacht usa, ein nachruf".
dieser ist kein linksradikaler, und hat ende der 70er das ende der sovietunion prognostiziert, lange vor glasnost usw.
dieses buch kam vor dem 9/11 raus, und prognostizierte in etwa folgendes.
die usa werden ihre wirtschaftlichen probleme nicht loesen koennen, als reaktion werden sie immer aggresiver auftreten, sich in immer mehr kriege verstricken, und dabei endgueltig ausbluten.
die neuen machtzentren sieht er in fernost und europa.
ich denke, diese sichtweise nicht zwingend unrealistisch.
und teile der "prophezeiung" sind offensichtlich schn eingetreten.
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Das Buch kenne ich, war sehr interessant.
Würde allerdings wirklich alles am ***** sein, dann würden wir das viel stärker merken. Bisher verdient doch noch jeder der Zocker am Untergang. Es gibt Bankenwerte, die durch Leerverkäufe eine Rendite von 50% am Tag abwerfen.
Die Zocker zocken noch immer und wir retten sie jetzt.
Es muß ja auch in Zukunft was zum zocken da sein.
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big_strider schrieb:
Ist es eigentlich ratsam hier bei uns in Deutschland jetzt schnell noch ein Haus zu bauen bzw. zu finanzieren?


In der jetzigen Lage dürfte es kein besseres "Investment" geben als Schulden bei einer (Hypotheken-)Bank.


@Schoppepetzer
Ungewöhnlich fundierter und m.E. auch weitgehend richtiger Beitrag. Als nächstes trifft's übrigens die Autobauer, diesmal aber richtig, weil doppelt. Über ihre hauseigenen Banken. Und den Automarkt. Und dann wird es richtig duster da drüben.
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@quantum.
es geht nicht darum, ob heute schon alles zusammenbricht, sondern um eine tendenz.
und ich denke, diese finanzkriese beschleunigt diese entwicklung weiter.
ob es das ende des kapitalismus ist, ist eine frage, das ende der weltmacht usa wird noch in meiner lebenszeit (ende 20 binsch nu) dasein.
alle vorraussagen, die todd in seienem buch machte, sind eingetroffen, mehr kriege, mehr kriesen, eine sich verschaerfende soziale situation.
teile der usa versumpfen und bilden paralellkulturen, ganze stadte wie new orleans verslummen, die meissten grossstaedt haben mittlerweile gigantische ghettos, und milionen amerikaner gehoeren nichtmehr dazu.
durch diese kriese werden es mehr werden, und die armut, von der traditionell nur nichtweisse massiv betroffen waren, kommt in der weissen mittelschicht an.
gleichzeitig sind die usa ausser im ruestungssektor kaum noch konkurenzfaehig, auch im hightech sektor sind sie ueberholt und angewiesen auf importe.
ich denke, da wird in den naechsten 20 - 30 jahren ne menge passieren, und nicht viel gutes ....
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Dortelweil-Adler schrieb:
big_strider schrieb:
Ist es eigentlich ratsam hier bei uns in Deutschland jetzt schnell noch ein Haus zu bauen bzw. zu finanzieren?


In der jetzigen Lage dürfte es kein besseres "Investment" geben als Schulden bei einer (Hypotheken-)Bank.
 


Ich erinnere mich da an so einen Thread von Dir vor einigen Wochen...  
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Hier in Deutschland muß kein Kleinanleger um seine Ersparnisse bangen, da diese abgesichert werden müssen.
...dies stimmt nicht so ganz.

Gut erklärt:

Sicherheit der Geldanlage (Einlagensicherung)
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ElStefano schrieb:
Hier in Deutschland muß kein Kleinanleger um seine Ersparnisse bangen, da diese abgesichert werden müssen.
...dies stimmt nicht so ganz.

Gut erklärt:

Sicherheit der Geldanlage (Einlagensicherung)


So gut erklärt dass Du es nicht verstanden hast?

So wie das mit dem gebrochenen Arm? So einen Bruch hatte kürzlich ein mir bekanntes 8-jähriges Mädchen und stell Dir vor, auch die hat nicht den sterbenden Schwan gegeben und ist auch ganz ohne Schiene oder Notarztwagen ins Krankenhaus gekommen.
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Dortelweil-Adler schrieb:
So gut erklärt dass Du es nicht verstanden hast?
So wie das mit dem gebrochenen Arm? So einen Bruch hatte kürzlich ein mir bekanntes 8-jähriges Mädchen und stell Dir vor, auch die hat nicht den sterbenden Schwan gegeben und ist auch ganz ohne Schiene oder Notarztwagen ins Krankenhaus gekommen.
Ich dachte bisher immer Brödy sei hier der Super Clown  

zurück zum Thema:

es stimmt doch sehr nachdenklich das es bei einem vermeintlichen Zusammenbruch.. nur einer Bank... hätte soweit kommen können:  

Domino-Effekt in Banken-Branche befürchtet
Die Lage bei der Hypo Real Estate (HRE) war offenbar dramatischer als bisher angenommen. Bundesbank und BaFin haben im Fall einer Pleite den Zusammenbruch des deutschen Kapitalmarktes und eine Beschädigung der Sozialversicherungssysteme befürchtet. Eine Unterstützung der HRE-Gruppe sei unbedingt erforderlich gewesen, "um unabsehbare Folgen für das gesamte deutsche Finanzsystem abzuwenden", zitiert die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) die beiden Behörden-Chefs.

Bundesbank und BaFin fürchteten Finanz-Katastrophe
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Bin zwar nicht so bewandert in wirtschaftlichen Zusammenhängen, aber das hier leuchtet mir irgendwie ein. Achtung XXXL:

Die Wirtschaft wächst. Die Armut auch!

Wie passt das zusammen?

Nahezu 60 Jahre Dauer-Wirtschaftswachstum in Deutschland; das Land immer reicher!

– Und trotzdem: Arbeitslosigkeit und Schulden wachsen, Jahrzehnt für Jahrzehnt; Kinder- und Altersarmut nehmen zu; Reallöhne und -renten sinken, der Sozialstaat "nicht mehr bezahlbar"...

Und das alles sieht in anderen Industrienationen ähnlich aus. Oder schlimmer. Auch ohne "Wiedervereinigung".

»Wir brauchen Wirtschaftswachstum!«

Jedenfalls hämmert man uns das ein! Warum erklärt uns aber niemand.

Ähm ... Ich hätte da doch noch ein paar, bescheidene, Fragen:

  1. Warum funktioniert unsere Wirtschaft nicht auch bei gleichbleibender Leistung?
  2. Warum geht es abwärts, wenn wir in einem Jahr genauso viel leisten wie im Jahr davor (so genanntes »Null-Wachstum«)?
  3. Warum müssen wir immer mehr produzieren, verkaufen, verbrauchen?
  4. Wie soll das auf Dauer funktionieren? Und: wie wollen wir so unsere Lebensgrundlage erhalten?
  5. Und wenn es irgendwann nichts mehr zu wachsen gibt, müssen wir dann wieder aller zerstören und vernichten, damit es von vorne losgehen kann?

Die sechs Märchen zum Thema Geld, Wirtschaft und Arbeitslosigkeit
Das 1. Märchen: »Geld arbeitet und vermehrt sich.«

Ja, ja, ich weiß. Alle haben uns das erzählt.

„Lass doch dein Geld für dich arbeiten", heißt es. „Wenn Sie Ihr Geld bei uns anlegen, vermehrt es sich", und so weiter. Und nun mal ehrlich: wir haben das doch auch geglaubt! Es macht ja auch eine Menge Spaß sich vorzustellen, wie das Geld schuftet, oder noch viiel besser, wie es sich vermehrt! Ja, wenn Geld-Papi und Geld-Mami eine flotte Kontonummer schieben, dann...

Jetzt aber mal im Ernst: Geld arbeitet nicht, und vermehren kann es sich auch nicht! Tut mir leid, aber so sieht es aus. „Aber die Banken zahlen doch Zinsen", werden Sie jetzt sagen. – Wirklich? Die Bank schreibt Zinsen gut, das stimmt. Aber woher hat die Bank das Geld? Von den Schuldnern hat sie es! Die Bank behält davon nur eine Provision, mehr nicht.

Zinsen zahlen also immer nur die Schuldner. Das heißt: Ohne Schuldner keine Zinsen!

Im Klartext: jedem Bankguthaben stehen die gleich großen Schulden gegenüber! Denn nur mit einem Schuldner, der das Geld als Kredit aufnimmt, kommt das Geld zurück in den Wirtschaftskreislauf. Und nur mit einem Schuldner fließen auch Zinsen! Aber mit dem Anwachsen der Geldvermögen durch Zins und Zinseszins wächst auch der Zwang zur Verschuldung immer weiter an – und mit wachsender Verschuldung wiederum die Zinszahlungen, die zu erbringen sind, usw..

Bleibt die Frage, woher schlussendlich der Schuldner das Geld für die aufzubringenden Zinsen hat? Erarbeitet hat er es! Und wenn wir schon dabei sind: Womit bezahlt der Staat eigentlich seine Milliarden an Zinsen? Mit unseren Steuergeldern natürlich. Die wir erarbeitet haben! Und die Unternehmen? Die rechnen ihre Kapitalkosten (so werden die Zins-Zahlungen dann genannt) in die Preise ein, versteht sich. Das bedeutet: auch wer keine Schulden hat, zahlt Zinsen, und zwar fleißig!

So läuft das nämlich: Geld arbeitet nicht, und vermehren kann es sich auch nicht. Zinsen werden – wie alles andere auch – mit Geld bezahlt, das erarbeitet wurde!

Auf diese Weise fließt das Geld von der Arbeit zum Kapital, von der Mehrheit zu einer Minderheit, von Arm zu Reich! Nicht nur bei uns, sondern überall auf der Welt, und über alle Grenzen hinweg. Und weil mit den Geldvermögen gleichzeitig die Schulden, und damit wiederum die Zinstransfers wachsen, beschleunigt sich dieses System aus sich selbst heraus, und schaukelt sich immer weiter auf.

Eine wirklich lustige Sache, die wir da erfunden haben...

Das 2. Märchen: »Es ist kein Geld mehr da ...«

Aha! Und wo ist es hin? Mittlerweile vergeht ja kaum ein Tag, ohne dass uns irgendwer erzhält, es sei kein Geld mehr da, und dass deshalb gekürzt werden muss. Nur, wo das Geld hin gekommen ist, verrät uns keiner. Schon seltsam.

„Der Staat hat kein Geld mehr", sagen die Politiker. „Die Leute haben kein Geld mehr (zum ausgeben)", sagen die Händler. „Nehmen Sie doch einen Kredit auf", sagen die Banken...

„Der Staat hat zuviel ausgegeben", heißt es, „und deshalb ist kein Geld mehr da". Na klar, versteht doch jeder... Eine Frage: Seit wann kann man Geld durch Ausgeben zum Verschwinden bringen? Wenn Sie Ihrem Bäcker fünf Euro geben, dann sind die fünf Euro ja damit nicht verschwunden, sondern haben nur (im Tausch gegen Waren) den Besitzer gewechselt. Und das ist schließlich Sinn und Zweck des Geldes.

Geld verschwindet nicht! Jedenfalls nicht wirklich. Es sei denn, Sie verbrennen Bargeld!

Alleine die Tatsache, dass sich der Staat (und nicht nur bei uns) Jahr für Jahr neues Geld leiht beendet das Märchen ( oder doch besser: die Lüge) vom Geld, das nicht mehr da ist. Man kann sich schließlich nur leihen, was da ist. Also ist eine ganze Menge da. Zudem hat sich die Geldmenge in den letzten Jahrzehnten immer weiter erhöht, nicht vermindert!

Was ist nun mit dem Geld? Geld ist reichlich da, bei uns, und auch global gesehen. Und wenn die Mehrheit, einschließlich Staat und Komunen, nichts oder immer weniger hat, ist klar, dass es woanders hinfließt: zu einer Minderheit!

Etwa 90% des Kapitals befindet sich in den Händen von 10% der Menschen! Die große Mehrheit darf sich mit dem Rest vergnügen! Und diese Diskrepanz vergrößert sich auch noch von Tag zu Tag.

Es ist also weder ein Wunder, noch ein Zufall, dass der Geldkreislauf, und damit die ganze Wirtschaft ins Stocken gerät, und früher oder später zu schweren Krisen führt - es ist schlichtweg die logische Konsequenz.

Aber wie ist es zu dieser Verteilung gekommen? Wie ist es möglich, dass innerhalb von Jahrzehnten eine Geldmäßige Kollapssituation entstehen kann? (Oder wie würden Sie Ihren Zustand beschreiben, wenn sich 90% des Blutes in Ihren Füßen sammelt?)

Auf ganz legale Weise! Und wie, dass habe ich schon im ersten Märchen angedeutet: durch Zins und Zinseszins sind die Geldvermögen explosionsartig gewachsen, und die gleich großen Schuldenberge auf der anderen Seite. (Zur Erinnerung: ohne Schuldner, keine Zinsen!) Weil Kredit-Schulden immer auch Zins-Schulden bedeuten, wachsen diese auch.

Die Folgen? Stellen Sie sich die volkswirtschaftliche Leistung, also das Sozialprodukt, doch einmal als Kuchen vor. Dieser Kuchen sind 100%, und jeder Kuchen kann bekanntlich nur einmal verteilt werden. Weil aber das Kuchenstück „Kapitalerträge" (also Einkommen ohne Leistung) immer größer wird, muss das Stück „Arbeit" (Einkommen durch Leistung) zwangsläufig immer kleiner werden. So fließt bereits 1/3 des Volkseinkommens an das Kapital; der große Teil in Form von Zinsen

Jetzt wissen Sie, wo das Geld steckt, und warum bei den Menschen gespart werden muss: Damit das Kapital bedient werden kann! Und das Kapital wird immer bedient. Das gilt für den Staat genauso, wie für die Unternehmen Aber darüber wird nicht gesprochen! Statt dessen wird über zu hohe Löhne und Sozialausgaben gejammert. Und natürlich darüber, das kein Geld mehr da wäre.

Würden sich die Kapitalerträge gleichmäßig verteilen, wäre es natürlich kein Problem. Dann wäre es ein reines Tauschgeschäft, und letztlich ein Nullsummenspiel. Tatsächlich zahlt aber die Mehrheit (und dazu gehören auch kleine und mittlere Unternehmen) über Preise, Mieten, Steuern und Schulden mehr Zinsen, als sie je bekommt, und nur eine Minderheit macht tatsächlich Gewinn. Kurz: Das Geld konzentriert sich immer stärker bei immer weniger Menschen, – die Mehrheit arbeitet für eine Minderheit, und wird dabei immer ärmer.

Weil aber eine immer weiter fortschreitende Verarmung nicht sein darf, da ja sonst die Wirtschaft zusammenbricht, muss eben der ganze Kuchen immer größer und größer werden!

Und wie nennen wir das klugscheißerisch? Richtig: Wirtschaftswachstum!

Das 3. Märchen: »Wirtschaftswachstum löst unsere Probleme!«

Genau deshalb jagen ja Politiker und Wirtschafts-Waise wie wild die Wachstums-Sau durchs Land. Denn wenn der Kuchen nicht mehr wächst, frisst das Kapital uns buchstäblich auf. Darum müssen wir immer mehr leisten, immer mehr verkaufen und verbrauchen!

Aber dieser Zusammenhang wird gewissenhaft verschwiegen. Wenn es überhaupt eine „Begründung" zu hören gibt, dann so etwas wie: „damit es wieder aufwärts geht", „wegen der Arbeitsplätze", „damit es etwas zu verteilen gibt"...

So gut wurden wir geimpft, dass kaum einer nach dem Irr-Sinn von ständigem Wachstum fragt. Es ist so selbstverständlich, dass niemand die Frage wagt, warum es denn weniger zu verteilen gibt, wenn die Wirtschaftsleistung gleich bleibt. Warum wir immer mehr schaffen müssen. Und obwohl es für unsere Gesundheit und unseren Planeten nötige wäre, auf die Bremse zu treten – wir können nicht! Unsere Zinswirtschaft (gerne auch Kapitalismus genannt) zwingt uns zu einem permanenten Wirtschaftswachstum – ob wir wollen oder nicht.

Und jetzt die schlechten Nachrichten: Erstens: Auch bei beständigem Wirtschaftswachstum kommt es letztlich zum Zusammenbruch! Warum? Weil die Geldvermögen (und damit auch die Zinsansprüche) durch Zins und Zinseszins exponentiell wachsen, was nichts anderes heißt, als eine fortwährende Verdoppelung alle paar Jahre. Kein Wirtschaftswachstum der Welt kann das ausgleichen!

Stellen Sie sich vor, Sie müssten sich in sieben Jahren nicht ein neues Auto zulegen, sondern zwei. Und weitere sieben Jahre später vier. Nach 28 Jahren sind es dann bereits 16 Autos, die sie als braver Konsument anschaffen müssten... Schaffen Sie locker? Ihr Nachbar aber nicht! Also müssen Sie für ihn mitkaufen...

Die Geldvermögen einer Minderheit wachsen also exponentiell, und damit auch die Zinsgutschriften, die von der Mehrheit erarbeitet und bezahlt werden müssen. Darum muss die ganze Wirtschaft wachsen, um die Kaufkraftverluste der Mehrheit durch höhere Löhne ausgleichen zu können. Unsere Wirtschaft kann aber auf Dauer maximal linear wachsen! Wir haben also schon rein mathematisch keine Chance den Kuchen so schnell wachsen zu lassen, wie es nötig wäre.

Die zweite schlechte Nachricht: Ständiges Wachstum ist unmöglich!

Was bedeutet eigentlich „Wirtschaftswachstum"? Es bedeutet ganz einfach gesagt, in einem bestimmten Zeitraum mehr zu produzieren (und zu verkaufen), zu Bauen, Dienstleistung zu erbringen als im Jahr davor.

Und jetzt die Frage: Wie soll das auf Dauer gehen? Wir leben auf einem begrenzten Raum (unserer Erde), mit begrenzten Rohstoffen. In der Natur gibt es deshalb nichts, was ständig wächst. Jeder Mensch und jedes Tier hört bei Zeiten auf zu wachsen – und das ist auch gut so, sonst wären wir längst ausgestorben. Wenn ein Organismus ungehemmt wächst, spricht man zurecht von einer Entartung oder sogar von einem bösartigen, weil zerstörerischen Prozess. Ständiges Wachstum, auf begrenztem Raum, ist widernatürlich, und führt zur Selbstzerstörung!

Weil aber unsere Wirtschaft nur bei beständigem Wachstum funktioniert, sind wir dazu verdammt immer mehr und mehr zu schaffen, auch dann, wenn der Bedarf längst gedeckt ist. Deshalb müssen wir auch Dinge produzieren, die wir gar nicht brauchen. Und wenn das Zeug schnell kaputt geht, um so besser, dann kann man es durch neues ersetzen. Und weil wir nicht doof sind, haben wir die Wegwerf-Produkte erfunden, die Verpackungsindustrie, und – die Globalisierung.

Wenn Zuhause keiner mehr was kaufen kann, oder will, dann eben die anderen Länder. Dumm nur, das alle Industrienationen unter Wachstumszwang stehen. Also gibt es einen Kampf – pardon – Wettbewerb, wer sein Zeug verkauft bekommt, und wer in die Röhre schaut. Darum fordern tatsächlich manche Politiker (und andere Fachleute), dass die Welt-Wirtschaft wachsen müsse! Bitte, wohin denn? Was denn? Und was kommt nach der Globalisierung? (Bild meldet: »Riesen-Auftrag vom Mars – endlich wieder Wirtschaftswachstum!«)

Klar, der letzte Satz war nur Spass ...

Das 4. Märchen: »Nur Einsparungen und Kürzungen lösen unsere Probleme.«

Eines der beliebtesten Märchen; vor allem derer, die davon profitieren...

So erzählt man uns gerne, die hohen Sozialausgaben wären das größte Problem, und deshalb müsse hier gespart (gekürzt!) werden.
Doch sind sie wirklich ein so großes Problem? Was macht denn der Sozialhilfeempfänger mit den paar Kröten, die er bekommt? Richtig, ausgeben! Und damit bringt er das Geld in den Wirtschaftskreislauf zurück, und ermöglicht dadurch anderen Menschen Arbeit und Lohn! Das ist doch genau was wir brauchen!

All die Einsparungen und Kürzungen sind letztlich die Folge unseres Geldsystems, bei dem die Geldvermögen (und die Schulden) immer schneller wachsen, und für die Arbeit (Bildung, Kultur, Soziales...) immer weniger Geld bereit steht. Eine Lösung sind sie nicht!

Dass man uns die Kürzungen bei der Mehrheit der Menschen, die ihren Lebensunterhalt durch Arbeit verdienen oder verdient haben, als Heilanwendung verkauft, während das Kapital immer bedient wird, ist nicht nur zynisch, sondern falsch!

Kürzungen, egal ob nun direkte oder indirekte, bedeuten ja nichts anderes als weniger Geld für den Einzelnen. Weniger Geld heißt aber gleichzeitig weniger Nachfrage – oder neue Schulden. Sinkende Nachfrage führt letztlich zu fallenden Preisen, zunehmender Arbeitslosigkeit, weiterer Verschuldung usw. Wohin eine konsequente Sparpolitik führt, kann man gerade in Brasilien beobachten. Dort ist die Arbeitslosigkeit inzwischen bei einer Quote von 25% angekommen. Darum werden die Versuche zu sparen meist recht schnell wieder aufgegeben. Spätestens dann, wenn die Politiker bemerken, dass man damit eine Wirtschaft zusammenbrechen lassen kann.

Apropos: Einen Kapitalismus ohne Schulden gibt es genauso wenig wie einen Gewinn ohne Verlust! Ganz im Gegenteil: damit die Geldguthaben mit Zinsen bedient werden können, braucht es Schuldner, um die Zinsen zu bezahlen. Zahlt einer (z.B. ein Unternehmen) seine Schulden zurück, muss nun ein anderer die Schulden „übernehmen", um das angelegte Kapital weiterhin mit Zinsen zu bedienen. Schulden-Abbau ist – global gesehen – nicht möglich. (Ausser durch die massive Vernichtung von Kapital)

Um es kurz zu machen: Immer neue Schulden und ständiges Wirtschaftswachstum sind der einzige „Ausweg" den uns unser Geld/Wirtschaftssystem lässt.

Das 5. Märchen: »Längere Arbeitszeiten lösen unsere Probleme.«

Ein Ruf, der immer wieder laut wird; interessanterweise immer dann am lautesten, wenn die Nachfrage ohnehin stagniert. Doch welchen Sinn macht es da mehr und länger zu arbeiten? Mehr arbeiten heißt doch: mehr produzieren, mehr Leistung bereitstellen. Doch was nutzt das, wenn niemand die Leistung abrufen (kaufen, bezahlen) kann, oder will?

Die Lager sind doch voll, der Preiskampf tobt. Wenn wir noch mehr über den Bedarf produzieren, fordern wir die Deflation geradezu heraus, und damit eine prima Abwährsspirale in Richtung Krise oder Zusammenbruch.

Mehrarbeit macht für die Unternehmen – bei stagnierender oder rückläufiger Nachfrage nur Sinn, wenn dafür Arbeitsplätze eingespart werden. Letztlich sind längere Arbeitszeiten (bei altem Lohn) wiederum nur versteckte Einsparungen, dh. Kürzungen, weiter nichts.

Mit den dadurch sinkenden Kosten, lassen sich natürlich der ein oder andere Arbeitsplatz kurzfristig erhalten, aber nicht mehr. Die Ursache für zunehmende und wiederkehrende wirtschaftlichen Krisen beseitigen sie nicht. Die resultieren aus der fortwährenden, und immer schneller anwachsenden Umverteilung des Geldes von der Arbeit zu Kapital, und dem wachsenden Druck des Kapitals auf die Arbeit. Und wenn schließlich immer weniger Menschen unser Sozialprodukt erwirtschaften, wird die Zahl der Arbeitslosen weiter steigen.

Der Ruf nach längeren Arbeitszeiten ist eine weitere (hilflose) Reaktion, auf den wachsenden Druck des Kapitals.

Das 6. Märchen: »Es sind die immer wieder auftretenden Wirtschaftskrisen, die sich auf unser Geld auswirken. Das ist unvermeidlich!«

Tatsächlich? Und was ist mit dem Geld selbst? Alles in Ordnung?

Geld ist das Tauschmittel für Waren und Leistungen, das Blut für die Wirtschaft. Ohne funktionierenden Geldkreislauf gibt es keine dauerhaft funktionierende Wirtschaft.

Nicht die Menschen, und nicht die Arbeit sind das Problem, sondern unser Geld, mit dem die Arbeit bezahlt wird! Wird mit dem Geld natürlich Geld „bezahlt", und das in immer schneller wachsendem Ausmaß, muss die Wirtschaft, also der Austausch von Waren und Leistungen – letztlich – zusammenbrechen.

Es ist also umgekehrt: Die Krisen unseres Geldsystems wirken sich auf unsere Wirtschaft aus! Und ein Blick auf die Geschichte zeigt, dass Zinsgeldwirtschaften fast ausnahmslos nach einigen Jahrzehnten in Zusammenbrüchen und Kriegen endeten.

Von der großen ökologischen Katastrophe, die uns durch das ständige wirtschaftliche Wachstum droht, noch gar nicht zu reden!

http://www.geldreform-jetzt.de/index.html
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Hmmm ... Du bist in einer Glaubenskrise  

Vertraue auf den Gelderhaltungssatz:

Geld wird niemals vernichtet, es wechselt nur den Besitzer.  
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Der 06.10.08 könnte es zum grossen Gau an der Börse kommen den die Rettung der HRE ist gescheitert und heuer wird den ganzen Tag über nach einer Lösung gerungen... sollte diese nicht gefunden werden wird es zum Aufatkt an der Tokioer Börse in Richtg. Süden knallen und erst richtig wenn die Dt. Börse ihr Tore öffnen wird.

Hypo Real Estate Rettung vorerst gescheitert
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big_strider schrieb:
Experten befürchten finanzpolitischen Tsunami
Die Welt steht am Abgrund von zwei eng miteinander verknüpfter Katastrophen. Die USA, der Motor der Weltwirtschaft, ist heillos überschuldet. Die Regierung Bush hat so viel Schulden angesammelt, wie alle Regierungen seit der Unabhängigkeit von 1776 zusammen. Täglich müssen die USA sich mehr als 2 Milliarden Dollar leihen, um ihre Wirtschaft weiterführen zu können; zurückzahlen können sie ihre Verbindlichkeiten nicht. Experten befürchten einen finanzpolitischen Tsunami, der die Weltwirtschaft in den Abgrund reißen könnte.


http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=2952&Itemid=249


oh oh...es hat such bewahrheitet
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captain.jack.sparrow schrieb:
big_strider schrieb:
Experten befürchten finanzpolitischen Tsunami
Die Welt steht am Abgrund von zwei eng miteinander verknüpfter Katastrophen. Die USA, der Motor der Weltwirtschaft, ist heillos überschuldet. Die Regierung Bush hat so viel Schulden angesammelt, wie alle Regierungen seit der Unabhängigkeit von 1776 zusammen. Täglich müssen die USA sich mehr als 2 Milliarden Dollar leihen, um ihre Wirtschaft weiterführen zu können; zurückzahlen können sie ihre Verbindlichkeiten nicht. Experten befürchten einen finanzpolitischen Tsunami, der die Weltwirtschaft in den Abgrund reißen könnte.


http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=2952&Itemid=249


oh oh...es hat such bewahrheitet



oh oh...es hat sich bewahrheitet...1929 weltwirtschaftskrise...2009 ???

was würde passieren, wenn morgen alle zum geldautomaten rennen und die kohle vom konto holen
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captain.jack.sparrow schrieb:

was würde passieren, wenn morgen alle zum geldautomaten rennen und die kohle vom konto holen  
...das wird net passieren da die Merkel  versprochen hat die Spareinlagen sind gesichert  ,-)

Die Bundesregierung garantiert...

Und an der Börse hat es gecrasht bisweilen der dax 500 points im Minus...keine Panik sieht jetzt schon wieder um Einiges besser aus ,-) ...aber auch mit einer Abwärstbewegung kann man noch Geld verdienen u.a. short-zertis...und wo ein "-" kommt auch bald wieder ein "+"  ,-)
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...uppsala der Link könnte nicht funzeln also nochmal...

Die Bundesregierung garantiert
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069er schrieb:
Quelle gesehen, Kopf geschüttelt
Link angeklickt, auf das Datum gesehen
Fenster wieder geschlossen


ja!  gingmir genauso!    
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Was passiert eigentlich mit unserem Stadionnamen, wenn die Commerzbank abnippelt?  

http://www.aktien.n-tv.de/aktie_details.asp?pkListingNr=498248


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