>

Massenpanik auf Loveparade

#
Wenn ich die PK so sehe: Das Hin- und Herschieben von Verantwortung/Schuld geht weiter. Wie schrecklich muss das für die Angehörigen der Opfer sein...
#
Hammersbald schrieb:
Wenn ich die PK so sehe: Das Hin- und Herschieben von Verantwortung/Schuld geht weiter. Wie schrecklich muss das für die Angehörigen der Opfer sein...  


Ich finde es wurde besonders deutlich, wer hier die Schuld trägt.

Der Veranstalter. Zu wenig Platz, zu wenig Ordner, zu wenig Koordinierung, falsche Anweisungen.
#
Tuess schrieb:
Hammersbald schrieb:
Wenn ich die PK so sehe: Das Hin- und Herschieben von Verantwortung/Schuld geht weiter. Wie schrecklich muss das für die Angehörigen der Opfer sein...  


Ich finde es wurde besonders deutlich, wer hier die Schuld trägt.

Der Veranstalter. Zu wenig Platz, zu wenig Ordner, zu wenig Koordinierung, falsche Anweisungen.


und der falsche Ort für die Veranstaltung
#
Tuess schrieb:
Hammersbald schrieb:
Wenn ich die PK so sehe: Das Hin- und Herschieben von Verantwortung/Schuld geht weiter. Wie schrecklich muss das für die Angehörigen der Opfer sein...  


Ich finde es wurde besonders deutlich, wer hier die Schuld trägt.

Der Veranstalter. Zu wenig Platz, zu wenig Ordner, zu wenig Koordinierung, falsche Anweisungen.

Sagt die Polizei/der Innenminister. (Möglicherweise auch, um sich selbst zu schützen.) "Die Polizei machte alles richtig, der Veranstalter alles falsch." Das ist - überspitzt formuliert - die Botschaft, die bei mir ankam. Und das ist mir ein bißchen zu einfach. Mir ist zB immer noch unklar, warum es so lange dauerte, bis sich das Gedränge auflöste. Für Gefahrenabwehr ist die Polizei zuständig.

Keiner der Beteiligten hat bisher vor der eigenen Haustür gekehrt, bevor er mit dem Finger auf andere zeigte. Die Gründe mögen nachvollziehbar sein (eigener Haftung entgehen), aber es ist eine ganz schwache Nummer.
#
Die Polizei wird sich desweiteren die Frage gefallen lassen müssen, warum sie ihren (offenbar massiven) Sicherheitsbedenken nicht mehr Nachdruck verlieh.
#
Hammersbald schrieb:
Tuess schrieb:
Hammersbald schrieb:
Wenn ich die PK so sehe: Das Hin- und Herschieben von Verantwortung/Schuld geht weiter. Wie schrecklich muss das für die Angehörigen der Opfer sein...  


Ich finde es wurde besonders deutlich, wer hier die Schuld trägt.

Der Veranstalter. Zu wenig Platz, zu wenig Ordner, zu wenig Koordinierung, falsche Anweisungen.

Sagt die Polizei/der Innenminister. (Möglicherweise auch, um sich selbst zu schützen.) "Die Polizei machte alles richtig, der Veranstalter alles falsch." Das ist - überspitzt formuliert - die Botschaft, die bei mir ankam. Und das ist mir ein bißchen zu einfach. Mir ist zB immer noch unklar, warum es so lange dauerte, bis sich das Gedränge auflöste. Für Gefahrenabwehr ist die Polizei zuständig.

Keiner der Beteiligten hat bisher vor der eigenen Haustür gekehrt, bevor er mit dem Finger auf andere zeigte. Die Gründe mögen nachvollziehbar sein (eigener Haftung entgehen), aber es ist eine ganz schwache Nummer.



dabei kommt mir grad ein anderer gedanke:
ist die polizei nicht dazu ermächtigt bei solchen situationen bzw. wenn sowas absehbar ist, eigenmächtig und unabhängig vom veranstalter die situation mit ihren mitteln regeln?

dazu würde ich z.b. eine räumung des eingangsbereichs vor dem tunnel zählen und den druck auf die masse zu entlasten.

kann doch nicht sein, dass ein staatsorgan einfach hilflos zusieht.
und ich wage mal zu behaupten, dass diese situation schon einige zeit vorher absehbar war.
#
Hammersbald schrieb:
Die Polizei wird sich desweiteren die Frage gefallen lassen müssen, warum sie ihren (offenbar massiven) Sicherheitsbedenken nicht mehr Nachdruck verlieh.


Das schlussendliche Sicherheitskonzept hat der Polizei ja erst am Morgen am Veranstaltungstag vorgelegen. Vorher hat man sich darauf verständigt alle Probleme zu lösen, was der Veranstalter zugesichert hat.

Und die Genehmigungsbehörde hat die Veranstaltung ja schlussendlich genehmigt.
#
Die Polizei hat im allgemeinen, das zu tun, was sie gesagt bekommt. Und das wegen Bedenken bzgl. der Veranstaltung schon ein Polizeipräsident entlassen wurde, hast Du ja wohl auch schon mitbekommen.
#
Cino schrieb:
Hammersbald schrieb:
Tuess schrieb:
Hammersbald schrieb:
Wenn ich die PK so sehe: Das Hin- und Herschieben von Verantwortung/Schuld geht weiter. Wie schrecklich muss das für die Angehörigen der Opfer sein...  


Ich finde es wurde besonders deutlich, wer hier die Schuld trägt.

Der Veranstalter. Zu wenig Platz, zu wenig Ordner, zu wenig Koordinierung, falsche Anweisungen.

Sagt die Polizei/der Innenminister. (Möglicherweise auch, um sich selbst zu schützen.) "Die Polizei machte alles richtig, der Veranstalter alles falsch." Das ist - überspitzt formuliert - die Botschaft, die bei mir ankam. Und das ist mir ein bißchen zu einfach. Mir ist zB immer noch unklar, warum es so lange dauerte, bis sich das Gedränge auflöste. Für Gefahrenabwehr ist die Polizei zuständig.

Keiner der Beteiligten hat bisher vor der eigenen Haustür gekehrt, bevor er mit dem Finger auf andere zeigte. Die Gründe mögen nachvollziehbar sein (eigener Haftung entgehen), aber es ist eine ganz schwache Nummer.



dabei kommt mir grad ein anderer gedanke:
ist die polizei nicht dazu ermächtigt bei solchen situationen bzw. wenn sowas absehbar ist, eigenmächtig und unabhängig vom veranstalter die situation mit ihren mitteln regeln?

dazu würde ich z.b. eine räumung des eingangsbereichs vor dem tunnel zählen und den druck auf die masse zu entlasten.

kann doch nicht sein, dass ein staatsorgan einfach hilflos zusieht.
und ich wage mal zu behaupten, dass diese situation schon einige zeit vorher absehbar war.


Ich denke, da war es schon zu spät. Zumal der Veranstalter die Schleusen geschlossen halten sollte. Die Polizisten vor Ort, die eine Kette bilden wollten, um einen Zustrom zu verhindern, wurden ja schließlich durch die Menschenmassen überrant.
#
Tuess schrieb:
Hammersbald schrieb:
Wenn ich die PK so sehe: Das Hin- und Herschieben von Verantwortung/Schuld geht weiter. Wie schrecklich muss das für die Angehörigen der Opfer sein...  


Ich finde es wurde besonders deutlich, wer hier die Schuld trägt.

Der Veranstalter. Zu wenig Platz, zu wenig Ordner, zu wenig Koordinierung, falsche Anweisungen.


Mir ist das zu einfach.
Und wer ist dafür zuständig so etwas im Vorfeld zu prüfen und wer hat dem Veranstalter die Veranstaltung genehmigt?
Natürlich wollen alle der LoPaEvent jetzt den einzigen schwarzen Peter zuschieben, weil da noch Kohle für Schadenersatz zu holen ist. Alle Mitverantwortlichen aus den Behörden haben keine Kohle und kleben an ihren Sesselchen wie nix gutes.
#
Tuess schrieb:
Das schlussendliche Sicherheitskonzept hat der Polizei ja erst am Morgen am Veranstaltungstag vorgelegen. Vorher hat man sich darauf verständigt alle Probleme zu lösen, was der Veranstalter zugesichert hat.

Und die Genehmigungsbehörde hat die Veranstaltung ja schlussendlich genehmigt.  

Mal abgesehen davon, dass es ein höchst ungewöhnlicher Vorgang ist, dass die Genehmigung erst so spät vorliegt (schon hier hätte allerhöchste Wachsamkeit auf Seiten der Polizei herrschen müssen), zeichnete sich ja schon im Laufe des Vormittages/Mittags ab, dass der Veranstalter offenbar seine Aufgaben nicht wahrnimmt/überfordert und/oder unfähig ist. Eine staatlich eingesetzte Institution, die für Gefahrenabwehr, den Schutz der Bürger da ist, muss hier tätig werden.
#
giordani schrieb:
Tuess schrieb:
Hammersbald schrieb:
Wenn ich die PK so sehe: Das Hin- und Herschieben von Verantwortung/Schuld geht weiter. Wie schrecklich muss das für die Angehörigen der Opfer sein...  


Ich finde es wurde besonders deutlich, wer hier die Schuld trägt.

Der Veranstalter. Zu wenig Platz, zu wenig Ordner, zu wenig Koordinierung, falsche Anweisungen.


Mir ist das zu einfach.
Und wer ist dafür zuständig so etwas im Vorfeld zu prüfen und wer hat dem Veranstalter die Veranstaltung genehmigt?
Natürlich wollen alle der LoPaEvent jetzt den einzigen schwarzen Peter zuschieben, weil da noch Kohle für Schadenersatz zu holen ist. Alle Mitverantwortlichen aus den Behörden haben keine Kohle und kleben an ihren Sesselchen wie nix gutes.


Sicher muss die STadt die Verantwortung für die Genehmigung übernehmen. Aber auf dem Gelände war eindeutig der Veranstalter zuständig. Das ist einfach so.
Wer für 1,4 Millionen Menschen 150 Ordner im gesamten Eingangsbereich platziert und am Morgen der Veranstaltung noch bis 12 Uhr den Platz planieren lässt, brauch sich nicht fragen, was da falsch lief.
Und wer aus Geldnot einen absolut ungeeigneten Platz für eine solche Veranstaltung genehmigt, brauch sich auch nicht zu fragen, was da falsch lief.
#
Hammersbald schrieb:
Tuess schrieb:
Das schlussendliche Sicherheitskonzept hat der Polizei ja erst am Morgen am Veranstaltungstag vorgelegen. Vorher hat man sich darauf verständigt alle Probleme zu lösen, was der Veranstalter zugesichert hat.

Und die Genehmigungsbehörde hat die Veranstaltung ja schlussendlich genehmigt.  

Mal abgesehen davon, dass es ein höchst ungewöhnlicher Vorgang ist, dass die Genehmigung erst so spät vorliegt (schon hier hätte allerhöchste Wachsamkeit auf Seiten der Polizei herrschen müssen), zeichnete sich ja schon im Laufe des Vormittages/Mittags ab, dass der Veranstalter offenbar seine Aufgaben nicht wahrnimmt/überfordert und/oder unfähig ist. Eine staatlich eingesetzte Institution, die für Gefahrenabwehr, den Schutz der Bürger da ist, muss hier tätig werden.



Ob das so war und möglich gewesen wäre, kann ich nicht beurteilen, aber dafür gibt es ja die Ermittlung.
#
Hammersbald schrieb:
Die Polizei wird sich desweiteren die Frage gefallen lassen müssen, warum sie ihren (offenbar massiven) Sicherheitsbedenken nicht mehr Nachdruck verlieh.


Die Polizei hat mehrmals gewarnt und das wurde immer wieder von Veranstalter und Stadt Duisburg ignoriert. Und wenn die Stadt das nicht interessiert und trotzdem die Veranstaltung zulässt, dann muss die Polizei das ausbaden.
#
Spartacus schrieb:
Die Polizei hat im allgemeinen, das zu tun, was sie gesagt bekommt. Und das wegen Bedenken bzgl. der Veranstaltung schon ein Polizeipräsident entlassen wurde, hast Du ja wohl auch schon mitbekommen.

Falls Du mich meinst: Ja, habe ich. Ist ein Riesen-Skandal.

Ich weiß auch, dass eine Behörde weisungsgebunden ist. Ändert aber nichts daran, dass die Polizei als Gefahrenabwehrbehörde für die Sicherheit und Ordnung zuständig ist und bei Gefahr von sich aus tätig zu werden hat.

Im Übrigen denke ich, dass man die Angaben der heutigen PK auch mit einer gewissen Vorsicht genießen sollte. Das heute war eine Polizei/Innenministeriums-PK. Und - wenig überraschend - bekamen die Stadt und vor allem der Veranstalter sein Fett weg, während die Polizei fein raus ist. Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing.
#
Hammersbald schrieb:

Sagt die Polizei/der Innenminister. (Möglicherweise auch, um sich selbst zu schützen.) "Die Polizei machte alles richtig, der Veranstalter alles falsch." Das ist - überspitzt formuliert - die Botschaft, die bei mir ankam. Und das ist mir ein bißchen zu einfach. Mir ist zB immer noch unklar, warum es so lange dauerte, bis sich das Gedränge auflöste. Für Gefahrenabwehr ist die Polizei zuständig.

Die Fragen könntest du dir mit etwas Nachdenken selber beantworten. Lös doch mal eine Menge auf wenn da 1 Millionen Menschen unterwegs sind, das geht nicht von jetzt auf gleich.
#
Für mich ist der größte Hauptschuldige die Stadt Duisburg in Vertretung durch Rabe und Sauerland, denn nur diese hat letztendlich darüber zu entscheiden gehabt, ob die Loveparade als Veranstaltung - unten den schon damals bekannten Problematiken - stattfindet oder nicht.

Hätte die Stadt Nein gesagt, hätte sich der Veranstalter auf den Kopf stellen können. Aber man war einfach zu gierig nach Gebühren- und Steuereinnahmen sowie nach Prestige.

Der Veranstalter ist durchaus mit einer der Hauptschuldigen, da dieser sowohl in der Aufbau- als auch in der Ablauforganisation jämmerlich versagt hat und zu keiner Zeit seine eigene Veranstaltung sicherheitsrelevant in Griff hatte.

Die Polizei ist ebenfalls - für mich zumindest - teilschuldig.
Sie vermag am Veranstaltungstag durchaus ihr Bestes gegeben zu haben, aber wenn der Polizei - so wie von ihr verlautete - seit Wochen und Monaten bekannt war, dass es zu einer Katastrophe kommen kann, man wusste, dass die Stadt Duisburg die Veranstaltung trotzdem genehmigen wollte, so frage ich mich, wieso die Polizei als Landesorgan und somit Warninstrument nicht an das Landesinnenministerium heran getreten ist und dort ihre Bedenken geäußert hat. Das IM des Landes NRW wäre eine Instanz gewesen, welches die Veranstaltung trotz anderslautender Meinung der Stadt Duisburg hätte verhindern können.

Hinterher haben dann alle immer gewarnt, aber wieso hat man davor geschwiegen und akzeptiert?
#
Hammersbald schrieb:
Die Polizei wird sich desweiteren die Frage gefallen lassen müssen, warum sie ihren (offenbar massiven) Sicherheitsbedenken nicht mehr Nachdruck verlieh.


Wurde doch versucht, danach ist ein Kopf gerollt und ein neuer Polizeipräsi war dann an der Macht.
#
Hammersbald schrieb:
Spartacus schrieb:
Die Polizei hat im allgemeinen, das zu tun, was sie gesagt bekommt. Und das wegen Bedenken bzgl. der Veranstaltung schon ein Polizeipräsident entlassen wurde, hast Du ja wohl auch schon mitbekommen.

Falls Du mich meinst: Ja, habe ich. Ist ein Riesen-Skandal.

Ich weiß auch, dass eine Behörde weisungsgebunden ist. Ändert aber nichts daran, dass die Polizei als Gefahrenabwehrbehörde für die Sicherheit und Ordnung zuständig ist und bei Gefahr von sich aus tätig zu werden hat.

Im Übrigen denke ich, dass man die Angaben der heutigen PK auch mit einer gewissen Vorsicht genießen sollte. Das heute war eine Polizei/Innenministeriums-PK. Und - wenig überraschend - bekamen die Stadt und vor allem der Veranstalter sein Fett weg, während die Polizei fein raus ist. Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing.


Die Polizei ist Weisungsgebunden, heißt sie muss machen was Stadt und Land sagt und nicht umgekehrt. Ich hau ja auch gerne mal auf die Polizei drauf, aber hier kann sie nix dafür, hier musste sie den Scheißdreck ausbaden den die Stadt angerichtet hatte.
#
propain schrieb:
Die Polizei hat mehrmals gewarnt und das wurde immer wieder von Veranstalter und Stadt Duisburg ignoriert. Und wenn die Stadt das nicht interessiert und trotzdem die Veranstaltung zulässt, dann muss die Polizei das ausbaden.

Hat sie alle Möglichkeiten ausgeschöpft? Verständigung des Innenministeriums zB? Anonyme Eingaben zB an Bundestag, Bundesgrenzschutz. Ich habe da meine Zweifel.

propain schrieb:
Die Fragen könntest du dir mit etwas Nachdenken selber beantworten. Lös doch mal eine Menge auf wenn da 1 Millionen Menschen unterwegs sind, das geht nicht von jetzt auf gleich.  

Das ist mir auch klar. Aber es zeichnete sich ja im Vorfeld ab. Warum ging es eine halbe Stunde später - warum hat man das nicht früher kommen sehen?

Im Übrigen ist es frech, mir zu unterstellen, ich würde nicht nachdenken. Wenn Du glaubst, es ist alles Quatsch, was ich schreibe, bitteschön. Deine Meinung. Bin raus aus diesem Thread.


Teilen