anno-nym schrieb: Die Darmstädter Sicherheitsbehörden greifen für das Bundesliga-Duell zwischen den Lilien und Eintracht Frankfurt zu radikalen Maßnahmen. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, dürfen sich zwischen Freitagabend 19 Uhr und Sonntagmorgen 7 Uhr keine Eintracht-Fans in der erweiterten Innenstadt aufhalten. Auf die Frage, wie die Beamten denn die Frankfurter Anhänger erkennen wollen, sagte Einsatzleiter Bernd Denninger: "Am Äußeren und am Verhalten."
Ist das ein Aprilscherz oder meinen die das wirklich ernst?
Der letzte Satz kann nur ein Scherz sein....
Ach Leute, die Polizei plant im Zweifel keine "ethnische Säuberung". Die wollen nur vermeiden, dass Fans als solche erkennbar provozieren. Kein in Darmstadt wohnender Frankfurter muss fürchten denunziert und verschleppt zu werden. Und diejenigen, auf die das abzielt erkennt man natürlich oftmals am Äußeren (Fankleidung) oder am Verhalten (Pöbeln o.ä.). Wer das Jugendstilbad besichtigt, wird, Frankfurter hin oder her, wohl kaum Repressalien zu befürchten haben
Und diejenigen, auf die das abzielt erkennt man natürlich oftmals am Äußeren (Fankleidung) oder am Verhalten (Pöbeln o.ä.). Wer das Jugendstilbad besichtigt, wird, Frankfurter hin oder her, wohl kaum Repressalien zu befürchten haben
Die Äußerung lässt durchaus darauf schließen, dass lediglich Eintrachtfans pöbeln oder sich sonstwie asozial verhalten in den Augen des Polizeichefs. in jedem Fall muss jedem klar sein, dass eine derartige Äußerung Empörung hervorrufen wird. Deeskalation geht anders. Und wie bereits geschrieben: In Fürth konnte man 2012 das Betretungsverbot auch nicht durchsetzen. Das wurde gekippt vom Gericht.
Die Äußerung lässt durchaus darauf schließen, dass lediglich Eintrachtfans pöbeln oder sich sonstwie asozial verhalten in den Augen des Polizeichefs. in jedem Fall muss jedem klar sein, dass eine derartige Äußerung Empörung hervorrufen wird. Deeskalation geht anders.
naja, interpretieren kann man das sicher in der Form. Aber das ist ja nicht zwingend. Dem wohnt wohl eher die Hoffnung inne, dass es weniger zu pöbeln gibt, wenn eine von zwei Fangruppen fern bleibt.
Dass die Aussage nicht zwingend pfiffig war und man sich gut darüber empören kann, sei aber unwidersprochen
Ich kann mich gar nicht beruhigen. Abgesehen vom juristischen Aspekt, halte ich die Aussage im Sinne von: "Ich erkenne die (polizeilich relevante) Gesinnung einer Person an deren Aussehen" für einen Skandal. Wie kann man so etwas Diskriminierendes ablassen? Für solche Sprüche legen Politiker ihre Ämter nieder. Max Frischs Andorra lässt grüßen.
Ich kann mich gar nicht beruhigen. Abgesehen vom juristischen Aspekt, halte ich die Aussage im Sinne von: "Ich erkenne die (polizeilich relevante) Gesinnung einer Person an deren Aussehen" für einen Skandal. Wie kann man so etwas Diskriminierendes ablassen? Für solche Sprüche legen Politiker ihre Ämter nieder. Max Frischs Andorra lässt grüßen.
ich kenne den Wortlaut der Aussage nicht. Aber Aussehen muss sich ja nicht auf die Nase beziehen. Da könnten durchaus Schals und Trikots gemeint sein.
Aber Aussehen muss sich ja nicht auf die Nase beziehen. Da könnten durchaus Schals und Trikots gemeint sein.
Sicher, nur halte ich Schaltragen nicht für "polizeilich relevant". Ich finde es absolut ok, wenn Pöbeleien unterbunden werden und diese Leute rausgeworfen werden. Dann sollte man aber Verweise gegen diese Leute aussprechen (Darmstädter , Lauterer, etc inclusive). Denn das Stören der öffentlichen Ordnung sollte das Kriterium sein, aber nicht "Frankfurt Fan".
mikulle schrieb: Ich kann mich gar nicht beruhigen. Abgesehen vom juristischen Aspekt, halte ich die Aussage im Sinne von: "Ich erkenne die (polizeilich relevante) Gesinnung einer Person an deren Aussehen" für einen Skandal. Wie kann man so etwas Diskriminierendes ablassen? Für solche Sprüche legen Politiker ihre Ämter nieder. Max Frischs Andorra lässt grüßen.
ich kenne den Wortlaut der Aussage nicht. Aber Aussehen muss sich ja nicht auf die Nase beziehen. Da könnten durchaus Schals und Trikots gemeint sein.
Selbst die bei der Polizei dürften inzwischen mitbekommen haben, dass es eher nicht die Leute mit Schals und Trikots sind, die Ärger machen. Deeskalierend scheint dieser Bernd Denninger jedenfalss nicht vorgehen zu wollen.
Ich kenne das so: In Grundrechte darf eingegriffen werden. Spontanes Argument wäre, dass damit die Versammlungsfreiheit der Darmstädter gewährleistet wird und diese in Abwägung (Stichwort praktische Konkordanz) unsere überwiegt. Zudem gibt es Art 8 II GG (einfacher Gesetzesvorbehalt). Einschränkungen können bei diesem Grundrecht also leichter als bei anderen gerechtfertigt werden.
Ich kenne das so: In Grundrechte darf eingegriffen werden. Spontanes Argument wäre, dass damit die Versammlungsfreiheit der Darmstädter gewährleistet wird und diese in Abwägung (Stichwort praktische Konkordanz) unsere überwiegt. Zudem gibt es Art 8 II GG (einfacher Gesetzesvorbehalt). Einschränkungen können bei diesem Grundrecht also leichter als bei anderen gerechtfertigt werden.
Bannmeilen gibt es ja schon lange. Darüber kann man zwar auch streiten aber sie gelten immerhin für alle. So ein selektives Ausgrenzen, anhand von "Äußerlichkeiten", halte ich aber für Verfassungswidrig. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Auch die tollen knuffigen Darmstädter und die Ausgeburt der Hölle aus Frankfurt.
Alle Menschen sind zwar gleich, aber nicht alle werden gleich behandelt. Allein das Sozialstaatsprinzip (Art 20 GG) hebelt den Gedanken aus. Bei Art 3 I GG reicht ein Sachgrund zur Rechtfertigung aus (also legitim, verhältnismäßig muss er schon sein). Müsste man hier diskutieren / vor Gericht ausfechten. Blöd ist die Regelung, persönlich finde ich sie feige und am Ziel vorbei. Aber rechtlich gesehen, ohne nähere Prüfung, vermutlich hinzunehmen.
Ich kann mich gar nicht beruhigen. Abgesehen vom juristischen Aspekt, halte ich die Aussage im Sinne von: "Ich erkenne die (polizeilich relevante) Gesinnung einer Person an deren Aussehen" für einen Skandal. Wie kann man so etwas Diskriminierendes ablassen? Für solche Sprüche legen Politiker ihre Ämter nieder. Max Frischs Andorra lässt grüßen.
ich kenne den Wortlaut der Aussage nicht. Aber Aussehen muss sich ja nicht auf die Nase beziehen. Da könnten durchaus Schals und Trikots gemeint sein.
Haliaeetus schrieb: Aber Aussehen muss sich ja nicht auf die Nase beziehen. Da könnten durchaus Schals und Trikots gemeint sein
wo wäre das Problem, wenn ich mit Eintracht Schal friedlich über den Luisenplatz gehe und dann irgendwo (vermutlich privat) das Spiel im TV sehe?
Ich hätte damit gar kein Problem, wenn das auf mich abzielt. Wenn Du aufs Thema abzielst: die Polizei ist zuständig für Strafprävention und hat insofern eine Einschätzungsprärogative. Wenn nun die Gefahr gewalttätiger Auseinandersetzungen besteht, muss die Polizei dem entgegentreten. Wie sie das tut, obliegt letztlich ihrer Einschätzung und ist dann an Recht und Gesetz zu messen. Und da sagt reggaetyp schon richtig: ob ein generelles Verbot Bestand hätte, darf bezweifelt werden. Es wird sicher mildere Mittel geben; fraglich ist dann halt, ob auch gleich wirkungsvoll
Und diejenigen, auf die das abzielt erkennt man natürlich oftmals am Äußeren (Fankleidung) oder am Verhalten (Pöbeln o.ä.). Wer das Jugendstilbad besichtigt, wird, Frankfurter hin oder her, wohl kaum Repressalien zu befürchten haben
Die Äußerung lässt durchaus darauf schließen, dass lediglich Eintrachtfans pöbeln oder sich sonstwie asozial verhalten in den Augen des Polizeichefs. in jedem Fall muss jedem klar sein, dass eine derartige Äußerung Empörung hervorrufen wird. Deeskalation geht anders. Und wie bereits geschrieben: In Fürth konnte man 2012 das Betretungsverbot auch nicht durchsetzen. Das wurde gekippt vom Gericht.
Die Äußerung lässt durchaus darauf schließen, dass lediglich Eintrachtfans pöbeln oder sich sonstwie asozial verhalten in den Augen des Polizeichefs. in jedem Fall muss jedem klar sein, dass eine derartige Äußerung Empörung hervorrufen wird. Deeskalation geht anders.
naja, interpretieren kann man das sicher in der Form. Aber das ist ja nicht zwingend. Dem wohnt wohl eher die Hoffnung inne, dass es weniger zu pöbeln gibt, wenn eine von zwei Fangruppen fern bleibt.
Dass die Aussage nicht zwingend pfiffig war und man sich gut darüber empören kann, sei aber unwidersprochen
Ich kann mich gar nicht beruhigen. Abgesehen vom juristischen Aspekt, halte ich die Aussage im Sinne von: "Ich erkenne die (polizeilich relevante) Gesinnung einer Person an deren Aussehen" für einen Skandal. Wie kann man so etwas Diskriminierendes ablassen? Für solche Sprüche legen Politiker ihre Ämter nieder. Max Frischs Andorra lässt grüßen.
ich kenne den Wortlaut der Aussage nicht. Aber Aussehen muss sich ja nicht auf die Nase beziehen. Da könnten durchaus Schals und Trikots gemeint sein.
Aber Aussehen muss sich ja nicht auf die Nase beziehen. Da könnten durchaus Schals und Trikots gemeint sein.
Sicher, nur halte ich Schaltragen nicht für "polizeilich relevant". Ich finde es absolut ok, wenn Pöbeleien unterbunden werden und diese Leute rausgeworfen werden. Dann sollte man aber Verweise gegen diese Leute aussprechen (Darmstädter , Lauterer, etc inclusive). Denn das Stören der öffentlichen Ordnung sollte das Kriterium sein, aber nicht "Frankfurt Fan".
Haliaeetus schrieb: Aber Aussehen muss sich ja nicht auf die Nase beziehen. Da könnten durchaus Schals und Trikots gemeint sein
wo wäre das Problem, wenn ich mit Eintracht Schal friedlich über den Luisenplatz gehe und dann irgendwo (vermutlich privat) das Spiel im TV sehe?
Ich hätte damit gar kein Problem, wenn das auf mich abzielt. Wenn Du aufs Thema abzielst: die Polizei ist zuständig für Strafprävention und hat insofern eine Einschätzungsprärogative. Wenn nun die Gefahr gewalttätiger Auseinandersetzungen besteht, muss die Polizei dem entgegentreten. Wie sie das tut, obliegt letztlich ihrer Einschätzung und ist dann an Recht und Gesetz zu messen. Und da sagt reggaetyp schon richtig: ob ein generelles Verbot Bestand hätte, darf bezweifelt werden. Es wird sicher mildere Mittel geben; fraglich ist dann halt, ob auch gleich wirkungsvoll
Wenn das mildere Mittel nicht genauso wirkungsvoll die Problematik löst, ist die Verhältnismäßigkeit zu bejahen. Und damit wäre die Rechtfertigung gegeben. Rein rechtlich betrachtet. Die Aussage von Herrn Denninger ist natürlich trotzdem mehr als unglücklich (sofern unabsichtlich, wenn absichtlich, nunja...).
Ich wußte nicht, das Eintracht-Fans derart gefürchtet sind, das man zu solch fragwürdigen Maßnahmen greifen muß.....wir legen doch nicht deren Drecknest in Schutt und Asche, sondern wollen nur unsere Mannschaft unterstützen. Ich finde das heillos überzogen und rechtlich sehr ambivalent.
Ich kann mich gar nicht beruhigen. Abgesehen vom juristischen Aspekt, halte ich die Aussage im Sinne von: "Ich erkenne die (polizeilich relevante) Gesinnung einer Person an deren Aussehen" für einen Skandal. Wie kann man so etwas Diskriminierendes ablassen? Für solche Sprüche legen Politiker ihre Ämter nieder. Max Frischs Andorra lässt grüßen.
ich kenne den Wortlaut der Aussage nicht. Aber Aussehen muss sich ja nicht auf die Nase beziehen. Da könnten durchaus Schals und Trikots gemeint sein.
mikulle schrieb: Ich kann mich gar nicht beruhigen. Abgesehen vom juristischen Aspekt, halte ich die Aussage im Sinne von: "Ich erkenne die (polizeilich relevante) Gesinnung einer Person an deren Aussehen" für einen Skandal. Wie kann man so etwas Diskriminierendes ablassen? Für solche Sprüche legen Politiker ihre Ämter nieder. Max Frischs Andorra lässt grüßen.
ich kenne den Wortlaut der Aussage nicht. Aber Aussehen muss sich ja nicht auf die Nase beziehen. Da könnten durchaus Schals und Trikots gemeint sein.
Selbst die bei der Polizei dürften inzwischen mitbekommen haben, dass es eher nicht die Leute mit Schals und Trikots sind, die Ärger machen. Deeskalierend scheint dieser Bernd Denninger jedenfalss nicht vorgehen zu wollen.
Wenn sich so ein kleiner Stepke mit seiner Mutter(oder seinen Eltern )mit Eintrachtmütze zwecks Einkaufsbummel in der Darmstädter Innenstadt aufhält, müßen sich die Eltern aber warm anziehen ......
Das ist wieder mal der übliche Mißbrauch bzw. die unzuläßge Vermengung von Sport und Politik.
In Zeiten ,wo gelegentlich über angebliche Demokratiefeindlichkeit gesprochen wird , wundern mich solche Dinge schon .
Aber ich seh letztendlich auch diese Anordnung als nix anderes, als überhöhten Populismus .In einer Zeit ,wo zahlreichen Profilierungskünsler meinen, sie könnten was für sich bewegen(auf sich aufmerksam machen ), wenn sie nur viel XXXXXXXX absondern .
Terrorgefahr war gestern , heute wird erstmal der Eintrachtfan verbannt. Auch wenn er zufällig in Darmstadt wohnen und leben sollte !
Haliaeetus schrieb: Aber Aussehen muss sich ja nicht auf die Nase beziehen. Da könnten durchaus Schals und Trikots gemeint sein
wo wäre das Problem, wenn ich mit Eintracht Schal friedlich über den Luisenplatz gehe und dann irgendwo (vermutlich privat) das Spiel im TV sehe?
Ich hätte damit gar kein Problem, wenn das auf mich abzielt. Wenn Du aufs Thema abzielst: die Polizei ist zuständig für Strafprävention und hat insofern eine Einschätzungsprärogative. Wenn nun die Gefahr gewalttätiger Auseinandersetzungen besteht, muss die Polizei dem entgegentreten. Wie sie das tut, obliegt letztlich ihrer Einschätzung und ist dann an Recht und Gesetz zu messen. Und da sagt reggaetyp schon richtig: ob ein generelles Verbot Bestand hätte, darf bezweifelt werden. Es wird sicher mildere Mittel geben; fraglich ist dann halt, ob auch gleich wirkungsvoll
Wenn das mildere Mittel nicht genauso wirkungsvoll die Problematik löst, ist die Verhältnismäßigkeit zu bejahen. Und damit wäre die Rechtfertigung gegeben. Rein rechtlich betrachtet. Die Aussage von Herrn Denninger ist natürlich trotzdem mehr als unglücklich (sofern unabsichtlich, wenn absichtlich, nunja...).
Wenn das mildere Mittel nicht genauso wirkungsvoll die Problematik löst, ist die Verhältnismäßigkeit zu bejahen. Und damit wäre die Rechtfertigung gegeben. Rein rechtlich betrachtet.
Naja, ganz so ja auch nicht. So ein bisschen was muss die Öffentlichkeit in puncto Sicherheit und Ordnung schon abkönnen. Sonst wäre es ja jedes Mal gerechtfertigt, ganze Landstriche zu evakuieren. So gehts natürlich auch nicht, auch wenn jedes mildere Mittel natürlich nicht ganz so effektiv wäre
Wenn das mildere Mittel nicht genauso wirkungsvoll die Problematik löst, ist die Verhältnismäßigkeit zu bejahen. Und damit wäre die Rechtfertigung gegeben. Rein rechtlich betrachtet.
Sorry, aber wenn ich das Juristendeutsch schon lese, wird mir ganz anders. Für mich ist das ein Skandal. Unsere Bürgerrechte werden mit Füßen getreten und wie man da eine Verhältnismäßigkeit ableiten möchte, wäre doch höchst interessant! Es ist ja nicht so, dass Eintracht-Fans allwöchentlich Innenstädte in Schutt und Asche legen. Vielmehr ist es so, dass mir ein solcher Vorgang überhaupt nicht bekannt ist. Sicher gab es nach oder vor Spielen in den Innenstädten auch mal Stress, aber dass dabei großer Schaden entstanden wäre, ist mir nicht geläufig. Der Verein müsste dringend intervenieren. Welches Licht wirft so etwas denn auf Verein und Fans?
Aber Eintracht hin oder her: Hier geht es um unsere Bürgerrechte und unsere Freiheit! Was ist eigentlich in diesem Land los, dass über so eine Entscheidung noch kontrovers diskutiert wird? Das ist nicht hinnehmbar und fertig!
In Fürth wurde das Innenstadtverbot für Glubberer ja auch vom Gericht gekippt. Sowas hält natürlich vor keinem ordentlichen Gericht Stand. Welche Gefahr soll denn auch für die Bürger bestehen ? Wie einfach wäre es denn dann sowas durchzusetzen ? Aber wo kein Kläger, da kein Richter.
Wenn das mildere Mittel nicht genauso wirkungsvoll die Problematik löst, ist die Verhältnismäßigkeit zu bejahen. Und damit wäre die Rechtfertigung gegeben. Rein rechtlich betrachtet. Die Aussage von Herrn Denninger ist natürlich trotzdem mehr als unglücklich (sofern unabsichtlich, wenn absichtlich, nunja...).
Wenn das mildere Mittel nicht genauso wirkungsvoll die Problematik löst, ist die Verhältnismäßigkeit zu bejahen. Und damit wäre die Rechtfertigung gegeben. Rein rechtlich betrachtet.
Naja, ganz so ja auch nicht. So ein bisschen was muss die Öffentlichkeit in puncto Sicherheit und Ordnung schon abkönnen. Sonst wäre es ja jedes Mal gerechtfertigt, ganze Landstriche zu evakuieren. So gehts natürlich auch nicht, auch wenn jedes mildere Mittel natürlich nicht ganz so effektiv wäre
Ich kenne das so: In Grundrechte darf eingegriffen werden. Spontanes Argument wäre, dass damit die Versammlungsfreiheit der Darmstädter gewährleistet wird und diese in Abwägung (Stichwort praktische Konkordanz) unsere überwiegt. Zudem gibt es Art 8 II GG (einfacher Gesetzesvorbehalt). Einschränkungen können bei diesem Grundrecht also leichter als bei anderen gerechtfertigt werden.
Bannmeilen gibt es ja schon lange. Darüber kann man zwar auch streiten aber sie gelten immerhin für alle. So ein selektives Ausgrenzen, anhand von "Äußerlichkeiten", halte ich aber für Verfassungswidrig. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Auch die tollen knuffigen Darmstädter und die Ausgeburt der Hölle aus Frankfurt.
Alle Menschen sind zwar gleich, aber nicht alle werden gleich behandelt. Allein das Sozialstaatsprinzip (Art 20 GG) hebelt den Gedanken aus. Bei Art 3 I GG reicht ein Sachgrund zur Rechtfertigung aus (also legitim, verhältnismäßig muss er schon sein). Müsste man hier diskutieren / vor Gericht ausfechten. Blöd ist die Regelung, persönlich finde ich sie feige und am Ziel vorbei. Aber rechtlich gesehen, ohne nähere Prüfung, vermutlich hinzunehmen.
Wenn das mildere Mittel nicht genauso wirkungsvoll die Problematik löst, ist die Verhältnismäßigkeit zu bejahen. Und damit wäre die Rechtfertigung gegeben. Rein rechtlich betrachtet.
Naja, ganz so ja auch nicht. So ein bisschen was muss die Öffentlichkeit in puncto Sicherheit und Ordnung schon abkönnen. Sonst wäre es ja jedes Mal gerechtfertigt, ganze Landstriche zu evakuieren. So gehts natürlich auch nicht, auch wenn jedes mildere Mittel natürlich nicht ganz so effektiv wäre
Wenn das unwidersprochen so durchgeht und möglicherweise in der BL Schule macht, wo soll das hinführen..??.....Sperren die Schalker auch die Innenstadt ab, wenn die Dortmunder kommen und umgekehrt..?
mikulle schrieb: Ich kann mich gar nicht beruhigen. Abgesehen vom juristischen Aspekt, halte ich die Aussage im Sinne von: "Ich erkenne die (polizeilich relevante) Gesinnung einer Person an deren Aussehen" für einen Skandal. Wie kann man so etwas Diskriminierendes ablassen? Für solche Sprüche legen Politiker ihre Ämter nieder. Max Frischs Andorra lässt grüßen.
ich kenne den Wortlaut der Aussage nicht. Aber Aussehen muss sich ja nicht auf die Nase beziehen. Da könnten durchaus Schals und Trikots gemeint sein.
Selbst die bei der Polizei dürften inzwischen mitbekommen haben, dass es eher nicht die Leute mit Schals und Trikots sind, die Ärger machen. Deeskalierend scheint dieser Bernd Denninger jedenfalss nicht vorgehen zu wollen.
Wenn sich so ein kleiner Stepke mit seiner Mutter(oder seinen Eltern )mit Eintrachtmütze zwecks Einkaufsbummel in der Darmstädter Innenstadt aufhält, müßen sich die Eltern aber warm anziehen ......
Das ist wieder mal der übliche Mißbrauch bzw. die unzuläßge Vermengung von Sport und Politik.
In Zeiten ,wo gelegentlich über angebliche Demokratiefeindlichkeit gesprochen wird , wundern mich solche Dinge schon .
Aber ich seh letztendlich auch diese Anordnung als nix anderes, als überhöhten Populismus .In einer Zeit ,wo zahlreichen Profilierungskünsler meinen, sie könnten was für sich bewegen(auf sich aufmerksam machen ), wenn sie nur viel XXXXXXXX absondern .
Terrorgefahr war gestern , heute wird erstmal der Eintrachtfan verbannt. Auch wenn er zufällig in Darmstadt wohnen und leben sollte !
n Zeiten ,wo gelegentlich über angebliche Demokratiefeindlichkeit gesprochen wird , wundern mich solche Dinge schon .
Dirty-Harry schrieb:
Aber ich seh letztendlich auch diese Anordnung als nix anderes, als überhöhten Populismus .In einer Zeit ,wo zahlreichen Profilierungskünsler meinen, sie könnten was für sich bewegen(auf sich aufmerksam machen ), wenn sie nur viel XXXXXXXX absondern .
Ja soweit sind wir wieder !!!! **Grundrechte** Ohne Hirn außer Kraft setzten, Sippenhaft wieder aufleben lassen, alles verbieten und mit "Sicherheitsbedenken" rechtfertigen..........diese Profilierungskünstler sind nicht nur komplett bescheuert, sondern auch gefährlich !! [Edit - bils - entschärft]
Und diejenigen, auf die das abzielt erkennt man natürlich oftmals am Äußeren (Fankleidung) oder am Verhalten (Pöbeln o.ä.). Wer das Jugendstilbad besichtigt, wird, Frankfurter hin oder her, wohl kaum Repressalien zu befürchten haben
Und wie bereits geschrieben: In Fürth konnte man 2012 das Betretungsverbot auch nicht durchsetzen.
Das wurde gekippt vom Gericht.
Dass die Aussage nicht zwingend pfiffig war und man sich gut darüber empören kann, sei aber unwidersprochen
"Ich erkenne die (polizeilich relevante) Gesinnung einer Person an deren Aussehen" für einen Skandal. Wie kann man so etwas Diskriminierendes ablassen? Für solche Sprüche legen Politiker ihre Ämter nieder.
Max Frischs Andorra lässt grüßen.
Ich finde es absolut ok, wenn Pöbeleien unterbunden werden und diese Leute rausgeworfen werden. Dann sollte man aber Verweise gegen diese Leute aussprechen (Darmstädter , Lauterer, etc inclusive). Denn das Stören der öffentlichen Ordnung sollte das Kriterium sein, aber nicht "Frankfurt Fan".
So ein selektives Ausgrenzen, anhand von "Äußerlichkeiten", halte ich aber für Verfassungswidrig. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Auch die tollen knuffigen Darmstädter und die Ausgeburt der Hölle aus Frankfurt.
Wenn Du aufs Thema abzielst: die Polizei ist zuständig für Strafprävention und hat insofern eine Einschätzungsprärogative. Wenn nun die Gefahr gewalttätiger Auseinandersetzungen besteht, muss die Polizei dem entgegentreten. Wie sie das tut, obliegt letztlich ihrer Einschätzung und ist dann an Recht und Gesetz zu messen. Und da sagt reggaetyp schon richtig: ob ein generelles Verbot Bestand hätte, darf bezweifelt werden. Es wird sicher mildere Mittel geben; fraglich ist dann halt, ob auch gleich wirkungsvoll
Und wie bereits geschrieben: In Fürth konnte man 2012 das Betretungsverbot auch nicht durchsetzen.
Das wurde gekippt vom Gericht.
Dass die Aussage nicht zwingend pfiffig war und man sich gut darüber empören kann, sei aber unwidersprochen
Ich finde es absolut ok, wenn Pöbeleien unterbunden werden und diese Leute rausgeworfen werden. Dann sollte man aber Verweise gegen diese Leute aussprechen (Darmstädter , Lauterer, etc inclusive). Denn das Stören der öffentlichen Ordnung sollte das Kriterium sein, aber nicht "Frankfurt Fan".
Wenn Du aufs Thema abzielst: die Polizei ist zuständig für Strafprävention und hat insofern eine Einschätzungsprärogative. Wenn nun die Gefahr gewalttätiger Auseinandersetzungen besteht, muss die Polizei dem entgegentreten. Wie sie das tut, obliegt letztlich ihrer Einschätzung und ist dann an Recht und Gesetz zu messen. Und da sagt reggaetyp schon richtig: ob ein generelles Verbot Bestand hätte, darf bezweifelt werden. Es wird sicher mildere Mittel geben; fraglich ist dann halt, ob auch gleich wirkungsvoll
Ich finde das heillos überzogen und rechtlich sehr ambivalent.
Das ist wieder mal der übliche Mißbrauch bzw. die unzuläßge Vermengung von Sport und Politik.
In Zeiten ,wo gelegentlich über angebliche Demokratiefeindlichkeit gesprochen wird , wundern mich solche Dinge schon .
Aber ich seh letztendlich auch diese Anordnung als nix anderes, als überhöhten Populismus .In einer Zeit ,wo zahlreichen Profilierungskünsler meinen, sie könnten was für sich bewegen(auf sich aufmerksam machen ), wenn sie nur viel XXXXXXXX absondern .
Terrorgefahr war gestern , heute wird erstmal der Eintrachtfan verbannt. Auch wenn er zufällig in Darmstadt wohnen und leben sollte !
Wenn Du aufs Thema abzielst: die Polizei ist zuständig für Strafprävention und hat insofern eine Einschätzungsprärogative. Wenn nun die Gefahr gewalttätiger Auseinandersetzungen besteht, muss die Polizei dem entgegentreten. Wie sie das tut, obliegt letztlich ihrer Einschätzung und ist dann an Recht und Gesetz zu messen. Und da sagt reggaetyp schon richtig: ob ein generelles Verbot Bestand hätte, darf bezweifelt werden. Es wird sicher mildere Mittel geben; fraglich ist dann halt, ob auch gleich wirkungsvoll
Aber Eintracht hin oder her: Hier geht es um unsere Bürgerrechte und unsere Freiheit! Was ist eigentlich in diesem Land los, dass über so eine Entscheidung noch kontrovers diskutiert wird? Das ist nicht hinnehmbar und fertig!
Aber wo kein Kläger, da kein Richter.
So ein selektives Ausgrenzen, anhand von "Äußerlichkeiten", halte ich aber für Verfassungswidrig. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Auch die tollen knuffigen Darmstädter und die Ausgeburt der Hölle aus Frankfurt.
http://www.focus.de/regional/darmstadt/polizei-darmstadt-darmstadt-gemeinsame-pressekonferenz-der-wissenschaftsstadt-darmstadt-und-des-polizeipraesidiums-suedhessen-zu-den-vorbereitungen-auf-das-bundesligaspiel-sv-darmstadt-98-gegen-eintracht-frankfurt_id_5469298.html
[EDIT bils - bitte das Copyright beachten / Quelle hinzugefügt]
Das ist wieder mal der übliche Mißbrauch bzw. die unzuläßge Vermengung von Sport und Politik.
In Zeiten ,wo gelegentlich über angebliche Demokratiefeindlichkeit gesprochen wird , wundern mich solche Dinge schon .
Aber ich seh letztendlich auch diese Anordnung als nix anderes, als überhöhten Populismus .In einer Zeit ,wo zahlreichen Profilierungskünsler meinen, sie könnten was für sich bewegen(auf sich aufmerksam machen ), wenn sie nur viel XXXXXXXX absondern .
Terrorgefahr war gestern , heute wird erstmal der Eintrachtfan verbannt. Auch wenn er zufällig in Darmstadt wohnen und leben sollte !
[Edit - bils - entschärft]