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SaW 09.06.2016- Strafen Gebabbel

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clakir schrieb:

Ich bin an dieser Fan-Szene nicht sehr nah dran, um das vorsichtig auszudrücken. Darum eine (ernstgemeinte) Frage: Wenn ich die diversen Statements zu dem Thema lese, besteht der eigentliche "harte Kern" dieser Ultras aus einem überschaubaren Personenkreis. 50, 100, 150 Leute?


Es muss doch möglich sein, diesen Kreis von Leuten namentlich zu identifizieren, besser zu überwachen, ggflls. am Betreten des Stadions zu hindern.


Warum geht das nicht?

weil der Rechtsstaat Strafen nur für Personen vorsieht, die (nachweislich) etwas getan haben und somit Stadionverbote mit der Gieskanne verteilen nicht zulässich ist, auch wenn DFB/DFL und Du das gerne hätten?
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ASAP schrieb:  


clakir schrieb:
Ich bin an dieser Fan-Szene nicht sehr nah dran, um das vorsichtig auszudrücken. Darum eine (ernstgemeinte) Frage: Wenn ich die diversen Statements zu dem Thema lese, besteht der eigentliche "harte Kern" dieser Ultras aus einem überschaubaren Personenkreis. 50, 100, 150 Leute?


Es muss doch möglich sein, diesen Kreis von Leuten namentlich zu identifizieren, besser zu überwachen, ggflls. am Betreten des Stadions zu hindern.


Warum geht das nicht?


weil der Rechtsstaat Strafen nur für Personen vorsieht, die (nachweislich) etwas getan haben und somit Stadionverbote mit der Gieskanne verteilen nicht zulässich ist, auch wenn DFB/DFL und Du das gerne hätten?

und auch hier: das Verhältnis zwischen Person und Staat hat mit den Stadionverboten NICHTS zu tun. Die Vereine haben Hausrecht und können Hausverbote verteilen wie es ihnen passt, genauso wie du als Privatperson, der ReWe um die Ecke, die Disco oder ein Forenadmin jeder x-beliebigen Person Hausverbot erteilen kann. Genauso darf der DFB vorschreiben was auf seiner Veranstaltung erlaubt ist und was nicht. Wenn der DFB möchte, darf er ohne Weiteres auch ALLE Zuschauer in allen Stadien ohne Begründung auf unbestimmte Zeit aussperren....

Ein Stadion und auch die Bundesliga sind nichts anderes als eine private Gartenpartys auf der der Hausherr ungewünschte Gäste, ohne Begründung, zur Not auch polizeilich entfernen und ihnen Hausverbot erteilen lassen kann.
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clakir schrieb:

Ich bin an dieser Fan-Szene nicht sehr nah dran, um das vorsichtig auszudrücken. Darum eine (ernstgemeinte) Frage: Wenn ich die diversen Statements zu dem Thema lese, besteht der eigentliche "harte Kern" dieser Ultras aus einem überschaubaren Personenkreis. 50, 100, 150 Leute?


Es muss doch möglich sein, diesen Kreis von Leuten namentlich zu identifizieren, besser zu überwachen, ggflls. am Betreten des Stadions zu hindern.


Warum geht das nicht?

weil der Rechtsstaat Strafen nur für Personen vorsieht, die (nachweislich) etwas getan haben und somit Stadionverbote mit der Gieskanne verteilen nicht zulässich ist, auch wenn DFB/DFL und Du das gerne hätten?
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ASAP schrieb:  


clakir schrieb:
Ich bin an dieser Fan-Szene nicht sehr nah dran, um das vorsichtig auszudrücken. Darum eine (ernstgemeinte) Frage: Wenn ich die diversen Statements zu dem Thema lese, besteht der eigentliche "harte Kern" dieser Ultras aus einem überschaubaren Personenkreis. 50, 100, 150 Leute?


Es muss doch möglich sein, diesen Kreis von Leuten namentlich zu identifizieren, besser zu überwachen, ggflls. am Betreten des Stadions zu hindern.


Warum geht das nicht?


weil der Rechtsstaat Strafen nur für Personen vorsieht, die (nachweislich) etwas getan haben und somit Stadionverbote mit der Gieskanne verteilen nicht zulässich ist, auch wenn DFB/DFL und Du das gerne hätten?

Es geht ja erst 'mal nicht um Strafen, sondern um Verhinderung von Straftaten, oder? Wenn die Betreffenden identifizierbar sind und die Eintracht (oder die Stadt) als Hausherr Stadionverbot ausspricht, ist das natürlich zulässig.
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Man kann sicher nicht pauschal sagen Pyro sei ausschließlich Sache der UF. Es gibt weitere Gruppen und Einzelpersonen, die man nicht eindeutig definieren oder zuordnen kann. Es ist wie immer im Leben: Klares Schwarz und Weiß sind die Ausnahme.

Alleine für die UF wird meist die Zahl von etwa 600 Mitgliedern angegeben.
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maobit schrieb:

Man kann sicher nicht pauschal sagen Pyro sei ausschließlich Sache der UF. Es gibt weitere Gruppen und Einzelpersonen, die man nicht eindeutig definieren oder zuordnen kann. Es ist wie immer im Leben: Klares Schwarz und Weiß sind die Ausnahme.


Alleine für die UF wird meist die Zahl von etwa 600 Mitgliedern angegeben.

Ja, das macht die Sache natürlich schwieriger. 600 Personen zu "überwachen" ist natürlich eine andere Größenordnung als 60. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass alle diese 600 gewaltbereite Zündler sind, oder solche, die der Eintracht Schaden zufügen wollen (was sie ja durch das Abbrennen von Pyrotechnik ganz klar tun). Selbst das Tolerieren der Zündler innerhalb der Gruppe ist ja schon schädlich. Also ginge doch nur um einen deutlich kleineren Kreis.
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reggaetyp schrieb:  


mittelkreis schrieb:  


planscher08 schrieb:
Warum geht man den seitens des DFB/DFL mal nicht auf die Fans zu. 2-3 Heimspiele ist kontrolliertes anzünden erlaubt. So könnte da mal Luft rausgenommen werden.


Was ist daran so komisch?

Also bitte, Pyro teilweise erlauben, darüber diskutiere ich nicht wirklich!!! Basta!
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mittelkreis schrieb:

Also bitte, Pyro teilweise erlauben, darüber diskutiere ich nicht wirklich!!! Basta!

Komisch, dass das um die Saison 1999/2000 doch ging. Z.B. dürften Ultras vom SSV Ulm und von Nürnberg damals offiziell Bengalos zünden. Die standen damals auf der Laufbahn beim Einlaufen. Es geht schon, aber die Bedinungen müssen natürlich auch stimmen. Eine Laufbahn gibt es im Waldstadion ja nicht mehr und das Dach ist im Gegensatz zum Donaustadion in Ulm inzwischen ja auch geschlossen. Der Rauch zieht also schlechter ab. Wobei es auch Bengalos gibt, die keine große Rauchentwikclung mehr haben. Aber gut halten wir mal fest: Es gab damals Bemühungen das kontrollierte Pyrozünden in Deutschland zu ermöglichen. Warum das wieder zurückgenommen wurde, weiß ich allerdings nicht.

Zu der Strafendebatte: Es ist ja schon interessant, wie lange der DFB an diesen Strafen schon festhält. Als die SGE 97/98 wieder aufstieg wurde in der Saison und in der darauffolgenden ja gerne bei Auswärts- und Heimspielen gezündet (wie in der 2. Liga auch schon). Übrigens öfter auch einzelne Bengalos oder Rauchtöpfe zum Einlauf, teilweise sogar in den Stehplatzblöcken H, J, K, L und nicht nur auf der Gegentribüne oder im G-Block. Die aktive Fanszene hat sich dann nach den ersten Geldstrafen für den Verein vor allem bei heimspielen konsequent zurückgehalten und es gab immer wieder verbal und nonverbal für einzelne Zünder eins auf die Finger (erst nur bei Heimspielen z. B. gegen den FCK ist mir da eine Szene in Erinnerung) und später auch bei Auswärtsspielen (in Duisburg war es glaube ich auch so). Es gibt noch weitere Beispiele. Die Kurve hat sich damals ganz gut selbst reguliert und die "Pyrovorfälle" zumindest bei Heimspielen nahmen ab. So viel zum Thema Selbstregulierung! Es geht schon, aber Selbstregulierung muss scheitern, wenn diejenigen Gruppen keinen Nutzen daraus ziehen können. Denn was war denn die "Belohnung" für die Selbstregulierung? Richtig: Es gab kein Entgegenkommen nicht nur bei Thema Pyro wurden die zaghaften Ansätze zum kontrollierten Zünden wieder einkassiert auch die Auflagen für Choreos, Fahnen, Megafone usw. wurden sukzessive gerade auswärts immer weiter verschärft. Das heißt die Ultras als maßgebliche Gruppe sollen Ordner spielen und bekommen parallel weitere Steine in den Weg gelegt. Kann nicht funktionieren...Die Radikalisierung der Szene hat sich in den letzten Jahren abgezeichnet. Ich unterstütze die Jungs bei diesem Weg nicht, finde viele Aktionen auch idiotisch, aber es war nur logisch. Man hat sich den bewährten Maßnahmen aus der Linken Szene bedient: Konsequente Vermummung, Schutz der Pyrozünder vor der Polizei, keine Gespräche mit der Polizei, konspirative Anreise usw. Pyro ist nicht nur Stilmittel, sondern auch Protestmittel und wird auch gerade gegen die Polizei auch bewusst eingesetzt (insbesondere Böller). Das haben sich die Sicherheitsorgane und der DFB und die Vereine auch selbst eingebrockt. Die Radikalen haben Oberwasser.


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