>

Terror - Was tun?

#
WuerzburgerAdler schrieb:

Das ist jetzt nicht dein Ernst.
Du hast den von dir verlinkten Artikel auch gelesen?

Na klar. Du auch?
Du hast behauptet, niemand verübt in der Schweiz Terroranschläge. Solltest Dich halt vorher informieren. Oder sind für Dich nur das Terroranschläge, die der IS zu verantworten hat?
#
hawischer schrieb:  


WuerzburgerAdler schrieb:
Das ist jetzt nicht dein Ernst.
Du hast den von dir verlinkten Artikel auch gelesen?


Na klar. Du auch?
Du hast behauptet, niemand verübt in der Schweiz Terroranschläge. Solltest Dich halt vorher informieren. Oder sind für Dich nur das Terroranschläge, die der IS zu verantworten hat?

Also gut. In medias res.

Wir sprechen hier von dem Terror in Europa. Gemeint ist wohl nicht die RAF vor 45 Jahren und auch nicht das Attentat von Sarajevo. Ich denke, das dürfte klar sein.

In meinen Augen ist der Terror, über den wir hier sprechen, zumindest in großen Teilen verursacht durch das "Mitmischen" an allen möglichen Kriegsschauplätzen. Als Gegenbeispiel führe ich die Schweiz an.

Dem stellst du diesen Artikel gegenüber und sagst aus, dass die Neutralität anderen Ländern auch nicht weiterhilft, da auch sie von Terroranschlägen betroffen sind.

Wer den Artikel liest, wird feststellen, dass

  • deine schweizerische "Terrorstatistik" mit dem Attentat auf Kaiserin Sissi 1898 beginnt
  • weiterhin alle möglichen Terrorangriffe aufgeführt werden, die überhaupt nichts mit der Schweiz zu tun haben
  • zum Beispiel den blutigsten Terrorangriff (allein 47 der von dir genannten 60 Toten), der ein Angriff auf Israel war (SwissAir-Maschine nach Tel-Aviv)
  • oder auch innerschweizerische Auseinandersetzungen, wie z. B. schweizerische Gruppen, Linksradikale etc.
Unter den dort aufgeführten Terrorangriffen ist nicht einer dabei, der mit der Verwicklung der Schweiz in internationale Konflikte zu tun hat, obwohl du dich nicht entblödest, dazu bis ins Jahr 1898 zurückzugehen. Insofern bestätigst du dadurch nicht nur meine Auffassung, du disqualifizierst dich auch als Diskussionspartner, denn eine solche Argumentation ist nicht nur unseriös, sie ist sogar unredlich und deiner eigentlich nicht würdig.

Dein Hauptargument, eine Neutralität und ein Heraushalten aus internationalen Konflikten schütze vor Terror nicht, hast du selbst mit diesem Artikel widerlegt. Deshalb meine Frage, ob du ihn überhaupt gelesen hast.
#
WuerzburgerAdler schrieb:

Warum sollten wir das sein? Nehmen wir an, wir würden unser Engagement und unsere Verantwortung darauf fokussieren, Kriegsparteien an einen Tisch zu bekommen, zu vermitteln, Friedensmissionen zu führen, Wiederaufbau- und humanitäre Hilfe zu leisten - so wie damals die "Helgoland", die auch Vietkong versorgt hat.
Warum in aller Welt sollte uns dann jemand terrorisieren wollen? Warum terrorisiert niemand die Schweiz?

Wuerzi, wir sind leider nicht mehr im Jahr 1970. Damals gab es, bis auf den palästinensischen Terror und den Terror einiger linker Gruppen doch kaum regional-übergreifend tätige Terror-Organisationen. Deutschland hat mit Staaten geredet, nicht mit Bewegungen. Wir haben uns auch damals nicht mit der PFLP oder der RAF an einen Tisch gesetzt.

Der IS ist, wie viele islamistische Organisationen zuvor, eine politische Einigungs-Bewegung, sie will unter ihrem Dach den Gesamtanspruch über die islamische Welt (zumindest den sunnitischen Teil) erringen. Dabei greift sie jeden an, der sie an diesen Zielen hindern könnte. Das Geschwätz von Religion etc. lasse ich mal außen vor, das meinen die ohnehin nicht ernst, das ist Mittel zum Zweck. Wie soll man Muslime anders einigen können als über die Islam-Karte. Deutsche konnte man ja auch nur über die Nationale Karte zusammen bringen.

Zu den Anzugreifenden zählen neben den Local Players (u.a. Türkei, Syrien, Irak etc.) die geopolitischen Großmächte in Nordafrika (Frankreich) und dem Nahen Osten (USA + deren bester Freund GB). Russland würde vermutlich auch irgendwann dazu zählen, wenn sie denn den Augenmerk auf die Bekämpfung des IS legen würde und nicht auf die anderen konkurrierenden Rebellen-Gruppen in Syrien.

Im erweiterten Sinne kommen dann die Partner dieser Staaten dazu. Dazu zählt grundsätzlich die NATO, denn diese zeigt sich solidarisch bzw. unterstützt die oben genannten geopolitischen Mächte. Das haben wir aber schon vor 1990 getan. Mit Geld, indem US-Soldaten hier stationiert sind usw.
Es gäbe immer noch genügend Gründe, uns auch ohne Militäreinsätze in Afghanistan etc. anzugreifen.

Die Schweiz? Die ist doch total uninteressant. Die ist geopolitisch nicht unterwegs und hat auch mangels Größe nicht den Anspruch dazu. Schon mal ein Land unter 20 Millionen Einwohnern gesehen, die im Nahen Osten irgendwie geopolitische Ziele verfolgt? Die sitzen lieber gemütlich daheim herum und verwalten das Geld der Welt.

Der IS, wie alle anderen islamistischen Terrorgruppen geht doch nach reiner Prioritätenliste und Sinnhaftigkeit sowie Machbarkeit vor. So haben sie Belgien angegriffen. Warum Belgien? Warum nicht Italien, Polen, Rumänien, Georgien, Dänemark, Tschechien, Bulgarien... Alles Staaten, die z.B. in Afghanistan mehr Soldaten hatten als Belgien... Großteils Länder, bei denen auch Amis stationiert sind, die die NATO unterstützen etc.
Diese Frage muss man sich doch auch mal stellen. Warum Belgien? Weil es leichter ist, in einem Land, in dem viele Muslime, durchaus viele auch frustriert, leben, zu rekrutieren und zu agieren. In Polen, Tschechien, Litauen etc. , die genauso viel sich engagiert haben, wäre das eben nicht so einfach.

Wäre Deutschland weniger außenpolitisch aktiv gewesen, Wuerzi, dann wären wir immer noch aufgrund diverser Verbandelungen mit den Feinden des IS ein Ziel. Ein kleineres, sicherlich. Aber wir wären noch eines. Wir sind nicht weit auseinander in der Meinung, aber ich bin nicht der Meinung, dass wir kein Ziel mehr wären. Nur ein weniger Lohnenswertes.
#
Ich will deinen Ausführungen nicht widersprechen. Auseinander gehen unsere Meinungen auch nur in dem einen Punkt, wie groß die Bedrohung durch den IS ohne deutsche Kampfeinsätze wäre. In meinen Augen wesentlich kleiner, als du sie noch einschätzt, aber selbst wenn wir uns in der Mitte träfen, wäre sie immer noch verschwindend im Vergleich zu jetzt, wo man fast täglich mit Angriffen rechnet.

Du hast weiter oben von der Abwendung vom Verzicht auf Kampfeinsätze nach der Wende gesprochen. In meinen Augen auch der Knackpunkt der ganzen Sache, insbesondere rückblickend. Bis jetzt haben die Kampfeinsätze nichts, aber auch gar nichts gebracht. Nur geschadet.
#
Die Peinlichkeiten nehmen kein Ende...

Anschlagsopfer erhalten laut Gesetz keine Entschädigung

Nach dem Gesetz über die Entschädigung von Opfern (OEG) gibt es ausdrücklich keine Zahlungen, wenn die Tat durch einen Lastkraftwagen verübt wurde.
In Paragraf 1, Absatz 11 heißt es nämlich: "Dieses Gesetz ist nicht anzuwenden auf Schäden aus einem tätlichen Angriff, die von dem Angreifer durch den Gebrauch eines Kraftfahrzeuges oder eines Anhängers verursacht worden sind."
Das OEG, das seit 1976 in Kraft ist und im Sommer 2011 novelliert wurde bietet für andere schwere Fälle Einmalzahlungen von 25.632 Euro an.

Dies ist kein Gesetz, das ist XXX

http://www.t-online.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/id_79908260/anschlagsopfer-erhalten-laut-gesetz-keine-entschaedigung.html
#
DougH schrieb:

Die Peinlichkeiten nehmen kein Ende...

Die Peinlichkeit besteht seit 40 Jahren und 7 Monaten und hat ja scheinbar nie jemanden interessiert. Weder in Bevölkerung noch in der Politik. Sonst hätte man bei der letzten Novellierung 2011 diesen bereits seit Beginn des Gesetzes (früher in Absatz 7) existierenden Passus geändert.

Mich würde hier vielmehr interessieren, warum dieser Passus aufgenommen wurde. Vermutlich nicht aus Böswilligkeit, sondern aus rechtlichen Gründen. Ich schätze, dass die Ermittlung bei Verkehrsdelikten bzgl. tätlicher Angriff oder Fahrlässigkeit sehr viel mehr Fragen offen lässt, während bei einem Messerangriff, Schusswaffeneinsatz, Raubüberfall etc. die Lage relativ klar einzuschätzen war/ist. An Terrorangriffe dieser Art wurde m.E. nicht gedacht, auch nicht 2011.

Naja, vielleicht findet sich ja jemand noch aus dem Bundestagsausschuss für Arbeit und Sozialordnung von 1976, der uns das erklären kann. Die meisten dürften tot sein.
#
DougH schrieb:

Die Peinlichkeiten nehmen kein Ende...

Die Peinlichkeit besteht seit 40 Jahren und 7 Monaten und hat ja scheinbar nie jemanden interessiert. Weder in Bevölkerung noch in der Politik. Sonst hätte man bei der letzten Novellierung 2011 diesen bereits seit Beginn des Gesetzes (früher in Absatz 7) existierenden Passus geändert.

Mich würde hier vielmehr interessieren, warum dieser Passus aufgenommen wurde. Vermutlich nicht aus Böswilligkeit, sondern aus rechtlichen Gründen. Ich schätze, dass die Ermittlung bei Verkehrsdelikten bzgl. tätlicher Angriff oder Fahrlässigkeit sehr viel mehr Fragen offen lässt, während bei einem Messerangriff, Schusswaffeneinsatz, Raubüberfall etc. die Lage relativ klar einzuschätzen war/ist. An Terrorangriffe dieser Art wurde m.E. nicht gedacht, auch nicht 2011.

Naja, vielleicht findet sich ja jemand noch aus dem Bundestagsausschuss für Arbeit und Sozialordnung von 1976, der uns das erklären kann. Die meisten dürften tot sein.
#
SGE_Werner schrieb:  


DougH schrieb:
Die Peinlichkeiten nehmen kein Ende...


Die Peinlichkeit besteht seit 40 Jahren und 7 Monaten und hat ja scheinbar nie jemanden interessiert. Weder in Bevölkerung noch in der Politik. Sonst hätte man bei der letzten Novellierung 2011 diesen bereits seit Beginn des Gesetzes (früher in Absatz 7) existierenden Passus geändert.


Mich würde hier vielmehr interessieren, warum dieser Passus aufgenommen wurde. Vermutlich nicht aus Böswilligkeit, sondern aus rechtlichen Gründen. Ich schätze, dass die Ermittlung bei Verkehrsdelikten bzgl. tätlicher Angriff oder Fahrlässigkeit sehr viel mehr Fragen offen lässt, während bei einem Messerangriff, Schusswaffeneinsatz, Raubüberfall etc. die Lage relativ klar einzuschätzen war/ist. An Terrorangriffe dieser Art wurde m.E. nicht gedacht, auch nicht 2011.


Naja, vielleicht findet sich ja jemand noch aus dem Bundestagsausschuss für Arbeit und Sozialordnung von 1976, der uns das erklären kann. Die meisten dürften tot sein.

Ich gehe mal davon aus, dass sich Frau Nahles hier kooperativ zeigen wird.
#
SGE_Werner schrieb:  


DougH schrieb:
Die Peinlichkeiten nehmen kein Ende...


Die Peinlichkeit besteht seit 40 Jahren und 7 Monaten und hat ja scheinbar nie jemanden interessiert. Weder in Bevölkerung noch in der Politik. Sonst hätte man bei der letzten Novellierung 2011 diesen bereits seit Beginn des Gesetzes (früher in Absatz 7) existierenden Passus geändert.


Mich würde hier vielmehr interessieren, warum dieser Passus aufgenommen wurde. Vermutlich nicht aus Böswilligkeit, sondern aus rechtlichen Gründen. Ich schätze, dass die Ermittlung bei Verkehrsdelikten bzgl. tätlicher Angriff oder Fahrlässigkeit sehr viel mehr Fragen offen lässt, während bei einem Messerangriff, Schusswaffeneinsatz, Raubüberfall etc. die Lage relativ klar einzuschätzen war/ist. An Terrorangriffe dieser Art wurde m.E. nicht gedacht, auch nicht 2011.


Naja, vielleicht findet sich ja jemand noch aus dem Bundestagsausschuss für Arbeit und Sozialordnung von 1976, der uns das erklären kann. Die meisten dürften tot sein.

Ich gehe mal davon aus, dass sich Frau Nahles hier kooperativ zeigen wird.
#
WuerzburgerAdler schrieb:

Ich gehe mal davon aus, dass sich Frau Nahles hier kooperativ zeigen wird.

das ist wieder mal die mücke als elefant. wir können das gerne diskutieren wenn tatsächlich keine "entschädigungen" erfolgen, dazu wird es aber nicht kommen.
#
Ich will deinen Ausführungen nicht widersprechen. Auseinander gehen unsere Meinungen auch nur in dem einen Punkt, wie groß die Bedrohung durch den IS ohne deutsche Kampfeinsätze wäre. In meinen Augen wesentlich kleiner, als du sie noch einschätzt, aber selbst wenn wir uns in der Mitte träfen, wäre sie immer noch verschwindend im Vergleich zu jetzt, wo man fast täglich mit Angriffen rechnet.

Du hast weiter oben von der Abwendung vom Verzicht auf Kampfeinsätze nach der Wende gesprochen. In meinen Augen auch der Knackpunkt der ganzen Sache, insbesondere rückblickend. Bis jetzt haben die Kampfeinsätze nichts, aber auch gar nichts gebracht. Nur geschadet.
#
WuerzburgerAdler schrieb:

. Bis jetzt haben die Kampfeinsätze nichts, aber auch gar nichts gebracht. Nur geschadet.

Das hätte man aber schon vor dem Einsatz vorhersagen können. Seit wann hat jemals ein Einsatz im Nahen oder Mittleren Osten was genützt, im besten Fall blieb die Lage genauso schlecht wie vorher.

Das ergibt sich schon aus der Gemengelage dort. Überall, wo es total unübersichtlich ist und viele verschiedene Faktoren einfließen, bringt ein Kampfeinsatz wenig, vor allem nicht ohne Nachkriegs-Strategie. Und da der Westen meint, einer Region Konzepte überzustülpen, die überhaupt nicht zur Region und ihrer Mentalität passen, kann es nur zu weiteren Komplikationen führen > Terror.

Terror wird man nie mit Krieg besiegen. Höchstens verlagern und verschieben. Da kratzt man nur an den Symptomen. Man kann den IS schlagen, aber nicht die Ideologie. Diese Ideologie ist nicht in eins, zwei Jahren gewachsen, sondern Resultat von Jahrzehnten, wenn nicht Jahrhunderten. Die islamische Welt braucht eine Art Reformationsprozess, um sich selbst zu finden. Und wenn sie das irgendwann nach vielen Opfern hinbekommen sollten, wird diese islamische Welt ein Global Player. Und genau das ist m.E. das Problem von den geopolitisch tätigen Mächten dort. Sie hätten es mit einem ernstzunehmenden Gegner zu tun, dessen Waffe nicht der Terror ist. Sondern Geld, Macht, Einfluss.
#
WuerzburgerAdler schrieb:

Ich gehe mal davon aus, dass sich Frau Nahles hier kooperativ zeigen wird.

das ist wieder mal die mücke als elefant. wir können das gerne diskutieren wenn tatsächlich keine "entschädigungen" erfolgen, dazu wird es aber nicht kommen.
#
peter schrieb:

das ist wieder mal die mücke als elefant. wir können das gerne diskutieren wenn tatsächlich keine "entschädigungen" erfolgen, dazu wird es aber nicht kommen.

Es wird sicherlich Zahlungen geben. Wird halt eine Gesetzesänderung mit rückwirkendem Charakter zum 1.12.2016 gemacht.
#
WuerzburgerAdler schrieb:

. Bis jetzt haben die Kampfeinsätze nichts, aber auch gar nichts gebracht. Nur geschadet.

Das hätte man aber schon vor dem Einsatz vorhersagen können. Seit wann hat jemals ein Einsatz im Nahen oder Mittleren Osten was genützt, im besten Fall blieb die Lage genauso schlecht wie vorher.

Das ergibt sich schon aus der Gemengelage dort. Überall, wo es total unübersichtlich ist und viele verschiedene Faktoren einfließen, bringt ein Kampfeinsatz wenig, vor allem nicht ohne Nachkriegs-Strategie. Und da der Westen meint, einer Region Konzepte überzustülpen, die überhaupt nicht zur Region und ihrer Mentalität passen, kann es nur zu weiteren Komplikationen führen > Terror.

Terror wird man nie mit Krieg besiegen. Höchstens verlagern und verschieben. Da kratzt man nur an den Symptomen. Man kann den IS schlagen, aber nicht die Ideologie. Diese Ideologie ist nicht in eins, zwei Jahren gewachsen, sondern Resultat von Jahrzehnten, wenn nicht Jahrhunderten. Die islamische Welt braucht eine Art Reformationsprozess, um sich selbst zu finden. Und wenn sie das irgendwann nach vielen Opfern hinbekommen sollten, wird diese islamische Welt ein Global Player. Und genau das ist m.E. das Problem von den geopolitisch tätigen Mächten dort. Sie hätten es mit einem ernstzunehmenden Gegner zu tun, dessen Waffe nicht der Terror ist. Sondern Geld, Macht, Einfluss.
#
SGE_Werner schrieb:

Das hätte man aber schon vor dem Einsatz vorhersagen können. Seit wann hat jemals ein Einsatz im Nahen oder Mittleren Osten was genützt, im besten Fall blieb die Lage genauso schlecht wie vorher.

das muss man nicht auf den nahen osten reduzieren. wo wurde denn weltweit in irgend einer region die lage verbessert (nach wk2, und den hatten nicht "die guten" angefangen)? mir fallen da keine beispiele ein. weder haben amerikanische noch russische interventionen irgend wo die lage stabilisiert, ganz im gegenteil. bestenfalls kann man israel als beispiel nehmen das seine existenz stabilisiert hat, allerdings um einen hohen preis.

fast alle modernen überregionalen und nicht nationalistischen terroristengruppierungen sind kinder dieser kriege, die von denen wir bedroht werden in jedem fall. der kampf gegen den is (der nachfolger des "war on terror" der bushschen ausprägung) ist ein gemetzel jeder gegen jeden, wer hat da noch nicht die übersicht verloren? da werden von jedem rein nationale interessen vertreten.

SGE_Werner schrieb:

Die islamische Welt braucht eine Art Reformationsprozess, um sich selbst zu finden. Und wenn sie das irgendwann nach vielen Opfern hinbekommen sollten, wird diese islamische Welt ein Global Player. Und genau das ist m.E. das Problem von den geopolitisch tätigen Mächten dort. Sie hätten es mit einem ernstzunehmenden Gegner zu tun, dessen Waffe nicht der Terror ist. Sondern Geld, Macht, Einfluss.

den kann man aber niemandem aufzwingen und, das wird gerne vergessen, die reformation des christentums beförderte damals ein ungeheures blutbad. erst durch die aufklärung kamen neue gesichtspunkte, vor dem blutigsten jahrhundert der menschheitsgeschichte hat die aufklärung aber auch niemanden bewahrt.

und in meinen augen besteht das problem darin, dass, je weiter wir uns von liberalen und weltoffenen werten entfernen, um so mehr spielen wir denjenigen in die karten, die mit fundamentalismus locken. wenn wir sagen der islam gehört nicht zu deutschland (was soll eine solche definition überhaupt und wem dient sie, was bewirkt sie?) dann betreiben wir das geschäft der gesellschaftlichen spalter. damit holen wir uns mehr terror ins land als durch offene grenzen.
#
peter schrieb:

das ist wieder mal die mücke als elefant. wir können das gerne diskutieren wenn tatsächlich keine "entschädigungen" erfolgen, dazu wird es aber nicht kommen.

Es wird sicherlich Zahlungen geben. Wird halt eine Gesetzesänderung mit rückwirkendem Charakter zum 1.12.2016 gemacht.
#
SGE_Werner schrieb:

Es wird sicherlich Zahlungen geben. Wird halt eine Gesetzesänderung mit rückwirkendem Charakter zum 1.12.2016 gemacht.

Vielleicht ist das nicht notwendig, sowas dauert ewig. Vielleicht kann man ja einfach mal einen bliebigen Betrag (so um die 25.000 EUR böte sich an) als Soforthilfe spenden und sich säter um dieses Gesetz kümmern.
#
So redet wohl nur eine Mutter, ist zwar nicht wirklich wichtig, aber ich finde die Ausführungen bemerkenswert.

http://www.n-tv.de/politik/Luca-und-Christian-die-Helden-Europas-article19405586.html

Dass ihr Sohn Luca einen europaweit gesuchten Terrorverdächtigen getötet hat, bringt seine Mutter zum Nachdenken. "Es berührt einen, wenn man darüber nachdenkt, dass zwei junge Leute so unterschiedliche Wege eingeschlagen haben", sagt sie über Luca und Amri. Beide sind in einem ähnlichen Alter. "Es tut mir leid, dass einer von ihnen tot ist, aber er wusste um das Risiko seines Handelns."
#
SGE_Werner schrieb:

Es wird sicherlich Zahlungen geben. Wird halt eine Gesetzesänderung mit rückwirkendem Charakter zum 1.12.2016 gemacht.

Vielleicht ist das nicht notwendig, sowas dauert ewig. Vielleicht kann man ja einfach mal einen bliebigen Betrag (so um die 25.000 EUR böte sich an) als Soforthilfe spenden und sich säter um dieses Gesetz kümmern.
#
littlecrow schrieb:

Vielleicht ist das nicht notwendig, sowas dauert ewig. Vielleicht kann man ja einfach mal einen bliebigen Betrag (so um die 25.000 EUR böte sich an) als Soforthilfe spenden und sich säter um dieses Gesetz kümmern.

Das zuständige Ministerium hat mittlerweile auch Entschädigung zugesagt. Die Klausel im Gesetz ist wohl als Abgrenzung zu anderen Gesetzen drin, damit es keine Überschneidungen gibt. Ich schätze mal, es gibt irgendwo Regelungen über Entschädigungen bei Tötungen im Straßenverkehr etc. und hat das dann dort drin stehen usw.

Naja, wird schon Geld fließen. Gesetze sind schon manchmal ein interessantes Metier.
#
littlecrow schrieb:

Vielleicht ist das nicht notwendig, sowas dauert ewig. Vielleicht kann man ja einfach mal einen bliebigen Betrag (so um die 25.000 EUR böte sich an) als Soforthilfe spenden und sich säter um dieses Gesetz kümmern.

Das zuständige Ministerium hat mittlerweile auch Entschädigung zugesagt. Die Klausel im Gesetz ist wohl als Abgrenzung zu anderen Gesetzen drin, damit es keine Überschneidungen gibt. Ich schätze mal, es gibt irgendwo Regelungen über Entschädigungen bei Tötungen im Straßenverkehr etc. und hat das dann dort drin stehen usw.

Naja, wird schon Geld fließen. Gesetze sind schon manchmal ein interessantes Metier.
#
SGE_Werner schrieb:  


littlecrow schrieb:
Vielleicht ist das nicht notwendig, sowas dauert ewig. Vielleicht kann man ja einfach mal einen bliebigen Betrag (so um die 25.000 EUR böte sich an) als Soforthilfe spenden und sich säter um dieses Gesetz kümmern.


Das zuständige Ministerium hat mittlerweile auch Entschädigung zugesagt. Die Klausel im Gesetz ist wohl als Abgrenzung zu anderen Gesetzen drin, damit es keine Überschneidungen gibt. Ich schätze mal, es gibt irgendwo Regelungen über Entschädigungen bei Tötungen im Straßenverkehr etc. und hat das dann dort drin stehen usw.


Naja, wird schon Geld fließen. Gesetze sind schon manchmal ein interessantes Metier.

Es ist genau, wie du vermutest, und die Aufgeregten können sich wieder abregen:
http://www.verkehrsopferhilfe.de/
#
SGE_Werner schrieb:  


littlecrow schrieb:
Vielleicht ist das nicht notwendig, sowas dauert ewig. Vielleicht kann man ja einfach mal einen bliebigen Betrag (so um die 25.000 EUR böte sich an) als Soforthilfe spenden und sich säter um dieses Gesetz kümmern.


Das zuständige Ministerium hat mittlerweile auch Entschädigung zugesagt. Die Klausel im Gesetz ist wohl als Abgrenzung zu anderen Gesetzen drin, damit es keine Überschneidungen gibt. Ich schätze mal, es gibt irgendwo Regelungen über Entschädigungen bei Tötungen im Straßenverkehr etc. und hat das dann dort drin stehen usw.


Naja, wird schon Geld fließen. Gesetze sind schon manchmal ein interessantes Metier.

Es ist genau, wie du vermutest, und die Aufgeregten können sich wieder abregen:
http://www.verkehrsopferhilfe.de/
#
stefank schrieb:

Es ist genau, wie du vermutest, und die Aufgeregten können sich wieder abregen:

So ist das beim Thema Gesetze. Ich hab schon vermutet, dass so eine "komische" Ausschluss-Klausel nicht böswillig oder aus Spargründen reingenommen wird. Das wäre der damaligen rot-gelben Regierung 1976 um die Ohren geflogen wenige Monate vor der Bundestagswahl. Und die logischste Begründung ist meistens ein anderes Gesetz bzw. juristische Gründe.
#
Brodowin schrieb:

Ich bin ja auch für militärische Zurückhaltung. Ich glaube aber nicht, dass wir hier auf einer Insel der Glückseeligen leben würden, wenn wir aus der NATO austreten würden und uns aus allen militärischen Operation raus halten würden.

So ein großes Fass wie NATO-Austritt wollte ich gar nicht aufmachen. Wir waren auch in den Sechzigern in der NATO. Trotzdem wäre es niemandem eingefallen, in Korea oder Vietnam "aufzuklären". Wir haben damals lieber die "Helgoland" geschickt, das war wesentlich vernünftiger.

Ich möchte auch keine "Insel der Glückseligen". Ich denke einfach, dass eine Nation auch "bedeutsam" sein kann, wenn sie sich ausdrücklich auf humanitäre Einsätze sowie aktive Friedensdiplomatie beschränkt. Namentlich, wenn sie eine derart geballte Wirtschaftsmacht ist wie Deutschland und auf diplomatischem Weg ein Vielfaches von dem erreichen kann, was verrostete Gewehre oder nachtfluguntaugliche Tornados bewirken können. Meinst du nicht auch?
#
WuerzburgerAdler schrieb:

Ich möchte auch keine "Insel der Glückseligen". Ich denke einfach, dass eine Nation auch "bedeutsam" sein kann, wenn sie sich ausdrücklich auf humanitäre Einsätze sowie aktive Friedensdiplomatie beschränkt. Namentlich, wenn sie eine derart geballte Wirtschaftsmacht ist wie Deutschland und auf diplomatischem Weg ein Vielfaches von dem erreichen kann, was verrostete Gewehre oder nachtfluguntaugliche Tornados bewirken können. Meinst du nicht auch?

Nur um da noch mal drauf zu antworten: Natürlich möchte ich persönlich, dass Deutschland vor allem dem Frieden der Welt dient, so wie es z.B. Richard von Weizsäcker am Tag der Deutschen Einheit 1990 um Mitternacht gefordert hatte. Natürlich immer auf diplomatischem Wege und natürlich im Auftrag der Menschlichkeit. Ich würde am liebsten auf jede Art von militärischer Intervention verzichten, wenn es möglich ist. Frieden ist das höchste Gut, das steht doch außer Frage. Ich würde mich freuen, wenn ich falsch liege, aber ich habe das Gefühl, dass man manchen Menschenfeinden nicht begegnen kann, ohne eine entsprechende - notfalls auch militärische - Drohkulisse. Und da ist dann halt die Frage in wie weit man den Aufbau dieser Drohkulisse immer den anderen überlassen kann, ohne irgendwo unglaubwürdig zu werden.

Und auch klar: Es ist doch auch unstrittig, dass der IS u.a. eine Folge eines völlig sinnlosen Krieges der USA und iherer Verbündeter im Irak war. Genau so  wie jede Form von radikalisierten, religiösen Fanatikern      ihren fruchtbaren Boden wegen  militärischen Eingriffe und Einflussnahmen  durch westlichen Ländern erst bereitet bekommen hat.

Im Fadenkreuz von verrückten, die bereit sind Sattelschlepper in Weihnachtsmärkte rasen zu lassen, ständen wir aber auch mit einer anderen Außenpolitik, da hat Werner meine Gedanken ganz gut in  #858 zusammengefasst.
#
WuerzburgerAdler schrieb:

Ich möchte auch keine "Insel der Glückseligen". Ich denke einfach, dass eine Nation auch "bedeutsam" sein kann, wenn sie sich ausdrücklich auf humanitäre Einsätze sowie aktive Friedensdiplomatie beschränkt. Namentlich, wenn sie eine derart geballte Wirtschaftsmacht ist wie Deutschland und auf diplomatischem Weg ein Vielfaches von dem erreichen kann, was verrostete Gewehre oder nachtfluguntaugliche Tornados bewirken können. Meinst du nicht auch?

Nur um da noch mal drauf zu antworten: Natürlich möchte ich persönlich, dass Deutschland vor allem dem Frieden der Welt dient, so wie es z.B. Richard von Weizsäcker am Tag der Deutschen Einheit 1990 um Mitternacht gefordert hatte. Natürlich immer auf diplomatischem Wege und natürlich im Auftrag der Menschlichkeit. Ich würde am liebsten auf jede Art von militärischer Intervention verzichten, wenn es möglich ist. Frieden ist das höchste Gut, das steht doch außer Frage. Ich würde mich freuen, wenn ich falsch liege, aber ich habe das Gefühl, dass man manchen Menschenfeinden nicht begegnen kann, ohne eine entsprechende - notfalls auch militärische - Drohkulisse. Und da ist dann halt die Frage in wie weit man den Aufbau dieser Drohkulisse immer den anderen überlassen kann, ohne irgendwo unglaubwürdig zu werden.

Und auch klar: Es ist doch auch unstrittig, dass der IS u.a. eine Folge eines völlig sinnlosen Krieges der USA und iherer Verbündeter im Irak war. Genau so  wie jede Form von radikalisierten, religiösen Fanatikern      ihren fruchtbaren Boden wegen  militärischen Eingriffe und Einflussnahmen  durch westlichen Ländern erst bereitet bekommen hat.

Im Fadenkreuz von verrückten, die bereit sind Sattelschlepper in Weihnachtsmärkte rasen zu lassen, ständen wir aber auch mit einer anderen Außenpolitik, da hat Werner meine Gedanken ganz gut in  #858 zusammengefasst.
#
Brodowin schrieb:

Und auch klar: Es ist doch auch unstrittig, dass der IS u.a. eine Folge eines völlig sinnlosen Krieges der USA und iherer Verbündeter im Irak war. Genau so  wie jede Form von radikalisierten, religiösen Fanatikern      ihren fruchtbaren Boden wegen  militärischen Eingriffe und Einflussnahmen  durch westlichen Ländern erst bereitet bekommen hat.

Eben. Und, weil du weiter oben den Begriff "Drohkulisse" benutzt hast: genau das war das Argument, mit dem Stotter-Edmund damals in den Wahlkampf gegen Gazprom-Schröder gezogen ist: Drohkulisse gegen Saddam. Nicht nur der Anfang, die Lüge von den Massenvernichtungswaffen, auch das Ende rsp., was daraus entstand, sind bekannt.

Brodowin schrieb:

Im Fadenkreuz von verrückten, die bereit sind Sattelschlepper in Weihnachtsmärkte rasen zu lassen, ständen wir aber auch mit einer anderen Außenpolitik, da hat Werner meine Gedanken ganz gut in  #858 zusammengefasst.

Da sind wir halt verschiedener Meinung. Ich wüsste nicht, welche Motivation der IS haben sollte, hier reihenweise Anschläge zu verüben, wenn wir uns nicht nur aus allen Kriegen, soweit sie keine Verteidigungskriege gegen Okkupatoren sind, heraushalten, sondern uns auch aktiv um Konfliktlösungen bemühen würden. Oder kennst du einen Grund?
#
Brodowin schrieb:

Und auch klar: Es ist doch auch unstrittig, dass der IS u.a. eine Folge eines völlig sinnlosen Krieges der USA und iherer Verbündeter im Irak war. Genau so  wie jede Form von radikalisierten, religiösen Fanatikern      ihren fruchtbaren Boden wegen  militärischen Eingriffe und Einflussnahmen  durch westlichen Ländern erst bereitet bekommen hat.

Eben. Und, weil du weiter oben den Begriff "Drohkulisse" benutzt hast: genau das war das Argument, mit dem Stotter-Edmund damals in den Wahlkampf gegen Gazprom-Schröder gezogen ist: Drohkulisse gegen Saddam. Nicht nur der Anfang, die Lüge von den Massenvernichtungswaffen, auch das Ende rsp., was daraus entstand, sind bekannt.

Brodowin schrieb:

Im Fadenkreuz von verrückten, die bereit sind Sattelschlepper in Weihnachtsmärkte rasen zu lassen, ständen wir aber auch mit einer anderen Außenpolitik, da hat Werner meine Gedanken ganz gut in  #858 zusammengefasst.

Da sind wir halt verschiedener Meinung. Ich wüsste nicht, welche Motivation der IS haben sollte, hier reihenweise Anschläge zu verüben, wenn wir uns nicht nur aus allen Kriegen, soweit sie keine Verteidigungskriege gegen Okkupatoren sind, heraushalten, sondern uns auch aktiv um Konfliktlösungen bemühen würden. Oder kennst du einen Grund?
#
WuerzburgerAdler schrieb:

Da sind wir halt verschiedener Meinung. Ich wüsste nicht, welche Motivation der IS haben sollte, hier reihenweise Anschläge zu verüben, wenn wir uns nicht nur aus allen Kriegen, soweit sie keine Verteidigungskriege gegen Okkupatoren sind, heraushalten, sondern uns auch aktiv um Konfliktlösungen bemühen würden. Oder kennst du einen Grund?

Ok, ich bin mir nicht wirklich sicher, ob man Anhand der Faktennlage davon sprechen kann, dass der IS "hier reihenweise Anschläge" verübt. Ich persönlich tue mich auch etwas schwer mit der Annahme (und ja: vereinfacht gesagt!): Lassen wir den IS in Ruhe, bekommen wir keinen Ärger  im Land. Halten wir uns aus allem raus, bekommen wir schon keinen Stress.
Ist es denn so abwägig, dass der IS grundsätzlich unsere Werte, unsere Art zu leben ablehnt? Sind wir nicht anhand unserer Lebensweise grundsätzlich auf der Zielscheibe solcher Idioten? Völlig unabhängig, wo man sich gerade wie militärisch engagiert? Oder geht man da jemanden auf den Leim, wenn man sowas denkt? Und das sind wirklich ernst gemeinte Fragen.

Es mag sein, dass irgendwelche geo-politischen Ereignisse den Nährboden für Radikalisierung bereiten. Aber glaubst du ernsthaft, dass es einem Täter, der einen Sattelschlepper in eine Menschenmenge jagt diese Differenzierungsleistung erbringen mag? Meinst du wirklich ihm ist es wichtig, dass er da gerade vor allem Deutsche und möglichst wenig  Österrreichische   oder Schweizer Staatsbürger überrollt?

Ich würde mich freuen, wenn es so einfach wäre. Dann könnte man ja wirklich  im Umkehrschluss  davon ausgehen, dass man sich einfach aus allem raus halten könnte und dann seine Ruhe hätte. Wenn das der Weg ist, bin ich der erste, der dafür ist. Mir fehlt da allerdings die Überzeugung.
#
Brodowin schrieb:

Und auch klar: Es ist doch auch unstrittig, dass der IS u.a. eine Folge eines völlig sinnlosen Krieges der USA und iherer Verbündeter im Irak war. Genau so  wie jede Form von radikalisierten, religiösen Fanatikern      ihren fruchtbaren Boden wegen  militärischen Eingriffe und Einflussnahmen  durch westlichen Ländern erst bereitet bekommen hat.

Eben. Und, weil du weiter oben den Begriff "Drohkulisse" benutzt hast: genau das war das Argument, mit dem Stotter-Edmund damals in den Wahlkampf gegen Gazprom-Schröder gezogen ist: Drohkulisse gegen Saddam. Nicht nur der Anfang, die Lüge von den Massenvernichtungswaffen, auch das Ende rsp., was daraus entstand, sind bekannt.

Brodowin schrieb:

Im Fadenkreuz von verrückten, die bereit sind Sattelschlepper in Weihnachtsmärkte rasen zu lassen, ständen wir aber auch mit einer anderen Außenpolitik, da hat Werner meine Gedanken ganz gut in  #858 zusammengefasst.

Da sind wir halt verschiedener Meinung. Ich wüsste nicht, welche Motivation der IS haben sollte, hier reihenweise Anschläge zu verüben, wenn wir uns nicht nur aus allen Kriegen, soweit sie keine Verteidigungskriege gegen Okkupatoren sind, heraushalten, sondern uns auch aktiv um Konfliktlösungen bemühen würden. Oder kennst du einen Grund?
#
WuerzburgerAdler schrieb:  



Da sind wir halt verschiedener Meinung. Ich wüsste nicht, welche Motivation der IS haben sollte, hier reihenweise Anschläge zu verüben, wenn wir uns nicht nur aus allen Kriegen, soweit sie keine Verteidigungskriege gegen Okkupatoren sind, heraushalten, sondern uns auch aktiv um Konfliktlösungen bemühen würden. Oder kennst du einen Grund?

Welche Motivation hätte Nazi-Deutschland gehabt, England zu bombardieren, wenn es sich aus dem 2.WK rausgehalten hätte?

Hätte sich England nicht besser um eine Konfliktloesung benühen sollen, anstatt die Faschisten an jedem Ort zu bekämpfen, Würzburger Prediger? Wirtschaftliche Embargos hätten es doch auch getan, oder?
#
WuerzburgerAdler schrieb:

Da sind wir halt verschiedener Meinung. Ich wüsste nicht, welche Motivation der IS haben sollte, hier reihenweise Anschläge zu verüben, wenn wir uns nicht nur aus allen Kriegen, soweit sie keine Verteidigungskriege gegen Okkupatoren sind, heraushalten, sondern uns auch aktiv um Konfliktlösungen bemühen würden. Oder kennst du einen Grund?

Ok, ich bin mir nicht wirklich sicher, ob man Anhand der Faktennlage davon sprechen kann, dass der IS "hier reihenweise Anschläge" verübt. Ich persönlich tue mich auch etwas schwer mit der Annahme (und ja: vereinfacht gesagt!): Lassen wir den IS in Ruhe, bekommen wir keinen Ärger  im Land. Halten wir uns aus allem raus, bekommen wir schon keinen Stress.
Ist es denn so abwägig, dass der IS grundsätzlich unsere Werte, unsere Art zu leben ablehnt? Sind wir nicht anhand unserer Lebensweise grundsätzlich auf der Zielscheibe solcher Idioten? Völlig unabhängig, wo man sich gerade wie militärisch engagiert? Oder geht man da jemanden auf den Leim, wenn man sowas denkt? Und das sind wirklich ernst gemeinte Fragen.

Es mag sein, dass irgendwelche geo-politischen Ereignisse den Nährboden für Radikalisierung bereiten. Aber glaubst du ernsthaft, dass es einem Täter, der einen Sattelschlepper in eine Menschenmenge jagt diese Differenzierungsleistung erbringen mag? Meinst du wirklich ihm ist es wichtig, dass er da gerade vor allem Deutsche und möglichst wenig  Österrreichische   oder Schweizer Staatsbürger überrollt?

Ich würde mich freuen, wenn es so einfach wäre. Dann könnte man ja wirklich  im Umkehrschluss  davon ausgehen, dass man sich einfach aus allem raus halten könnte und dann seine Ruhe hätte. Wenn das der Weg ist, bin ich der erste, der dafür ist. Mir fehlt da allerdings die Überzeugung.
#
Ich denke, du wirfst ein paar Dinge durcheinander.

Erstens geht es mir nicht darum, "meine Ruhe zu haben", sondern darum, dass eine friedensstiftende Nation sinnvoller agiert als eine, die überallhin ihre Waffen liefert und/oder bei militärischen Aktionen dabei ist.

Und zweitens denke ich nicht, dass der Tunesier in Berlin einen Anschlag verübt hätte, wenn er nicht auf Auftrag und logistische Unterstützung des IS zurückgreifen hätte können.

Und drittens und letztens: was war denn schlecht an der Zurückhaltung, die Deutschland bis zum Jahr 1990 übte? Was war so übel am Nicht-Kriegführen, dass es unbedingt geändert werden musste? War es so schlimm, dass wir weder in Korea, noch in Vietnam oder Somalia dabei waren? Hätte "der Westen" mit der Bundeswehr gewonnen?
#
WuerzburgerAdler schrieb:  



Da sind wir halt verschiedener Meinung. Ich wüsste nicht, welche Motivation der IS haben sollte, hier reihenweise Anschläge zu verüben, wenn wir uns nicht nur aus allen Kriegen, soweit sie keine Verteidigungskriege gegen Okkupatoren sind, heraushalten, sondern uns auch aktiv um Konfliktlösungen bemühen würden. Oder kennst du einen Grund?

Welche Motivation hätte Nazi-Deutschland gehabt, England zu bombardieren, wenn es sich aus dem 2.WK rausgehalten hätte?

Hätte sich England nicht besser um eine Konfliktloesung benühen sollen, anstatt die Faschisten an jedem Ort zu bekämpfen, Würzburger Prediger? Wirtschaftliche Embargos hätten es doch auch getan, oder?
#
amsterdam_stranded schrieb:

Würzburger Prediger

Bevor du hier persönlich wirst, beantworte lieber mal meine Frage, was ein aktives Friedens- und Vermittlungsmanagement mit Unterwerfung unter islamistischen Faschismus zu tun hat und wie sich das äußert.
#
falls jemand lust hat sich eine verschwörungstheorie zu basteln:

http://www.fr-online.de/politik/lutz-bachmann--das-ist-schlichtweg-unmoeglich-,1472596,35031562.html

hier eine kleine hilfestellung. in krimiserien nennt man so etwas immer täterwissen.
#
peter schrieb:

falls jemand lust hat sich eine verschwörungstheorie zu basteln:


http://www.fr-online.de/politik/lutz-bachmann--das-ist-schlichtweg-unmoeglich-,1472596,35031562.html


hier eine kleine hilfestellung. in krimiserien nennt man so etwas immer täterwissen.

Für mich wird es immer klarer, dass der Anschlag eine false flag Operation rechter Kreise war, möglicherweise direkt initiiert von der polnischen Regierung oder von dieser zumindest mit unterstützt. Man muss sich doch nur fragen: cui bono? Und das ist in aller erster Linie die polnische Regierung, die nur dann ihre null-Flüchtlingspolitik in der EU durchsetzen kann, wenn die deutsche Regierung ihren Widerstand dagegen aufgibt. Und dazu muss die Stimmung in der deutschen Bevölkerung immer mehr gegen die Flüchtlinge gedreht werden.

Seht euch die Fakten an: Der LKW kommt aus Polen, er wird in demselben Ort beladen, in dem der Täter von einem Polizisten erschossen wird, der Faschist und Mussolini-Anhänger ist, wie sich jetzt herausgestellt hat. Die rechten Anschlag-Organisatoren musste Amri beseitigen, bevor er reden konnte. Dazu kannte Bachmann, der beste Kontakte zur polnischen Regierung hat, als erster die Nationalität des Täters. Er war also offensichtlich über die Aktion informiert und Pegida und andere rechte Organisationen haben ja auch direkt danach ihre social bots losgelassen, um die Aktion in den sozialen Netzwerken auszuschlachten. Unklar ist nur noch, warum der polnische LKW-Fahrer sterben musste. Wusste auch er zu viel?

Und, wie gefällt euch meine VT? ^^


Teilen