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SaW-Gebabbel 19.10.2016

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Brodowin schrieb:

Insgesamt würde ich es aber auch so einschätzen, dass die Wahrscheinlichkeit heute geringer ist, dass ein Unbeteiligter in irgendwelche gewalttätigen Auseinandersetzungen rund um das Stadion rein gezogen wird, als vor 25 Jahren. Da gab es doch dauernd Rennereien vor der Haupt- und Gegentribüne, ganz zu schweigen von dem was im Wald teilweise los war. Wenn ich daran denke, was z.B.  im UEFA-Cup gegen Salzburg los war, dagegen war Magdeburg Pillepalle (ohne das ich das was in MD passiert ist gut heiße oder relativieren will). Und Blockstürme kame auch vor und da wurde wirklich nicht zimperlich mit unbeteiligten umgegangen.

Dann habe ich damals wohl mächtig Glück gehabt

Nein im Ernst: Du hast schon recht und ich habe solche Scharmützel damals auch einige male erleben" dürfen.
Das ganze erstreckte sich damals, wie du schon sagst,  rund ums Stadion.  Auch in die Innenstadt blieb nicht verschont..
In besonderer Erinnerung ist mir in dem Zusammhang unser Relegations Heimspiel gegen Saarbrücken. Damals kloppte man sich im Bahnhofsviertel. Auch an Übergriffe am BHF Niederrad nebst eingeworfene S-Bahn Scheiben kann ich mich noch gut erinnern.
Jedoch ging das meiner Wahrnehmung nach noch bis in Weit in die 90er so weiter. Denn das "Konsumfest" der Jenaer ist mir noch nachhaltig im Gedächnis.

Solche Zustände findest du heute kaum noch vor. Dennoch gibt es auch im "Hier und Jetzt" noch genug Gewaltpotenzial, sodass ich von sicherer nicht unbedingt sprechen würde.
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DeMuerte schrieb:

Dennoch gibt es auch im "Hier und Jetzt" noch genug Gewaltpotenzial, sodass ich von sicherer nicht unbedingt sprechen würde.

Das wirst du aber niemals und nirgends ausschließen können. Da ist ein Fußballstadion nichts anderes als eine Großraumdisko oder ein Dorffest. Wo viele Menschen zusammen kommen wird es immer welche geben die sich in die Haare bekommen. Und gerade im Bereich des Sports wo es um Wettkampf und auch Rivalität geht wirst du es niemals ausschließen können das es hier und da mal Reibereien gibt. Das gehört imo. aber auch dazu wenn es in einem gewissen Rahmen bleibt und nicht in der Zerstörung einer Stadt endet.
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DeMuerte schrieb:

Dennoch gibt es auch im "Hier und Jetzt" noch genug Gewaltpotenzial, sodass ich von sicherer nicht unbedingt sprechen würde.

Das wirst du aber niemals und nirgends ausschließen können. Da ist ein Fußballstadion nichts anderes als eine Großraumdisko oder ein Dorffest. Wo viele Menschen zusammen kommen wird es immer welche geben die sich in die Haare bekommen. Und gerade im Bereich des Sports wo es um Wettkampf und auch Rivalität geht wirst du es niemals ausschließen können das es hier und da mal Reibereien gibt. Das gehört imo. aber auch dazu wenn es in einem gewissen Rahmen bleibt und nicht in der Zerstörung einer Stadt endet.
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Ich möchte weder was ausschließen oder dramatisieren. Wie du schon richtig sagst, birgt es eine gewisse Gefahr wenn große Menschenmassen (dazu noch aus verschiedenen Lagern) aufeinander treffen .
Dies war damals (80er) so und hat auch heute noch bestand.

Im Kern ging es mir aber um deine Aussage, dass man in der 80ern nicht als Jugenlicher allein ins Stadion gehen konnte. Und das sehe ich eben nicht so. Denn ich habe es erlebt und empfand die Gefahr verletzt zu werden, damals nicht eklatant höher als heute auch.
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Ich möchte weder was ausschließen oder dramatisieren. Wie du schon richtig sagst, birgt es eine gewisse Gefahr wenn große Menschenmassen (dazu noch aus verschiedenen Lagern) aufeinander treffen .
Dies war damals (80er) so und hat auch heute noch bestand.

Im Kern ging es mir aber um deine Aussage, dass man in der 80ern nicht als Jugenlicher allein ins Stadion gehen konnte. Und das sehe ich eben nicht so. Denn ich habe es erlebt und empfand die Gefahr verletzt zu werden, damals nicht eklatant höher als heute auch.
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DeMuerte schrieb:

Ich möchte weder was ausschließen oder dramatisieren. Wie du schon richtig sagst, birgt es eine gewisse Gefahr wenn große Menschenmassen (dazu noch aus verschiedenen Lagern) aufeinander treffen .
Dies war damals (80er) so und hat auch heute noch bestand.


Im Kern ging es mir aber um deine Aussage, dass man in der 80ern nicht als Jugenlicher allein ins Stadion gehen konnte. Und das sehe ich eben nicht so. Denn ich habe es erlebt und empfand die Gefahr verletzt zu werden, damals nicht eklatant höher als heute auch.

Ich war in den 80ern als Jugendlicher und als junger Mann immer im Stadion und die Gefahr verletzt zu werden war gegen null, wenn man sich normal bewegt hatte.

Gruß
tobago
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DeMuerte schrieb:

Ich möchte weder was ausschließen oder dramatisieren. Wie du schon richtig sagst, birgt es eine gewisse Gefahr wenn große Menschenmassen (dazu noch aus verschiedenen Lagern) aufeinander treffen .
Dies war damals (80er) so und hat auch heute noch bestand.


Im Kern ging es mir aber um deine Aussage, dass man in der 80ern nicht als Jugenlicher allein ins Stadion gehen konnte. Und das sehe ich eben nicht so. Denn ich habe es erlebt und empfand die Gefahr verletzt zu werden, damals nicht eklatant höher als heute auch.

Ich war in den 80ern als Jugendlicher und als junger Mann immer im Stadion und die Gefahr verletzt zu werden war gegen null, wenn man sich normal bewegt hatte.

Gruß
tobago
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tobago schrieb:  


Ich war in den 80ern als Jugendlicher und als junger Mann immer im Stadion und die Gefahr verletzt zu werden war gegen null, wenn man sich normal bewegt hatte.


Gruß
tobago

Ich war seit 75 im Stadion und ab 80 nicht mehr. In meiner Erinnerung gab's ständig Schlägereien und man musste immer aufpassen nicht zwischen die Fronten zu geraten. Das hat dann irgendwann keinen Spaß mehr gemacht.
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Zicolov schrieb:

Auswärtsblock schon eingerechnet oder rein aus DK?

Mit Auswärtsblock werden es 5007 sein.
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Basaltkopp schrieb:

Mit Auswärtsblock werden es 5007 sein.

Wobei ich glaube sogar, dass deren Kontingent komplett weg geht. An Frankfurter.

Endless schrieb:  


Die Kunst ist es das Zeugs so einzusetzen das niemand ernsthaft gefährdet wird (oh ja das geht sogar),


Das glaube ich gerne, allerdings nicht innerhalb einer großen Menschenmasse, wo viel unvorhergesehenes passieren kann!

Das stimmt nur teilweise, denn es gab schon Länder wo man legal Pyrotechnik einsetzen durfte bzw. glaube ich sogar noch darf und da funktioniert es auch. Die Frage ist viel mehr: Wollen die "Pyro-Rebellen" das überhaupt? Geht es wirklich allen um die geile Optik oder sind manche davon vor allem angetan, weil es rebellisch und verboten ist? Ein gewisser Reiz geht ja flöten, wenn es erlaubt wäre.

Endless schrieb:

Sorry, aber da finde ich z.B. Choreos viel  einfallsreicher, schöner und vor allem bleiben sie in guter Erinnerung. Fans sollten lieber durch diese positive Aufregung auffallen als durch Pyros,

Das ist sicherlich richtig, aber für den DFB scheinen Pyro und Choreos das Gleiche zu sein. Sonst hätten sie uns ja auch kein Choreoverbot für die Rückrunde letzter Saison aufs Auge drücken brauchen. Für mich war das eine reine "weil wir es können"-Aktion. Den Kindern die Spielsachen weg nehmen oder so ähnlich.

WuerzburgerAdler schrieb:

Im Übrigen ist auch der DFB keine homogene Masse, sondern eine heterogene Gesellschaft, in der es Hardliner genauso wie Menschen mit Verständnis gibt. Der seinerzeitige Abbruch der Gespräche ist in meinen Augen einzig und allein auf einen internen Machtkampf mit Sieg der Hardliner zurückzuführen.

Letztlich ist das doch auch alles Politik. Nur dass diese Entscheidung zum "Fans vor den Kopf stoßen" (und nix anderes war das) einfach total bescheuert war und mächtig Öl ins Feuer gegossen hat, anstatt die Wogen zu glätten und einen für alle Seiten erstrebenswerten Dialog auf Augenhöhe herbeizuführen.

Diegito schrieb:

Der Verband betreibt also quasi Wettbewerbsverzerrung da der Heimvorteil aufgrund der fehlenden Fans wegfällt.

Stimmt, die Aktion ist noch eine größere Lachnummer als "nur" den 40er zu sperren. Jetzt wird direkt mal eine komplette Kurve samt Fanszene ausgeschlossen und unter Generalverdacht gestellt. Für die Fehler von Einzelpersonen. Kriegen demnächst auch alle Autofahrer in Bayern den Führerschein abgenommen, wenn der Huber Schorsch im Suff ne rote Ampel in Bad Tölz überfährt? Ich meine danach kommt ja nun nicht mehr viel, da bleibt kaum Platz für weitere Eskalationsstufen. Ok, man könnte noch Mannschaft und Trainerstab mit einem Stadionverbot belegen. Zuzutrauen wäre es manchen Strategen...
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Basaltkopp schrieb:

Mit Auswärtsblock werden es 5007 sein.

Wobei ich glaube sogar, dass deren Kontingent komplett weg geht. An Frankfurter.

Endless schrieb:  


Die Kunst ist es das Zeugs so einzusetzen das niemand ernsthaft gefährdet wird (oh ja das geht sogar),


Das glaube ich gerne, allerdings nicht innerhalb einer großen Menschenmasse, wo viel unvorhergesehenes passieren kann!

Das stimmt nur teilweise, denn es gab schon Länder wo man legal Pyrotechnik einsetzen durfte bzw. glaube ich sogar noch darf und da funktioniert es auch. Die Frage ist viel mehr: Wollen die "Pyro-Rebellen" das überhaupt? Geht es wirklich allen um die geile Optik oder sind manche davon vor allem angetan, weil es rebellisch und verboten ist? Ein gewisser Reiz geht ja flöten, wenn es erlaubt wäre.

Endless schrieb:

Sorry, aber da finde ich z.B. Choreos viel  einfallsreicher, schöner und vor allem bleiben sie in guter Erinnerung. Fans sollten lieber durch diese positive Aufregung auffallen als durch Pyros,

Das ist sicherlich richtig, aber für den DFB scheinen Pyro und Choreos das Gleiche zu sein. Sonst hätten sie uns ja auch kein Choreoverbot für die Rückrunde letzter Saison aufs Auge drücken brauchen. Für mich war das eine reine "weil wir es können"-Aktion. Den Kindern die Spielsachen weg nehmen oder so ähnlich.

WuerzburgerAdler schrieb:

Im Übrigen ist auch der DFB keine homogene Masse, sondern eine heterogene Gesellschaft, in der es Hardliner genauso wie Menschen mit Verständnis gibt. Der seinerzeitige Abbruch der Gespräche ist in meinen Augen einzig und allein auf einen internen Machtkampf mit Sieg der Hardliner zurückzuführen.

Letztlich ist das doch auch alles Politik. Nur dass diese Entscheidung zum "Fans vor den Kopf stoßen" (und nix anderes war das) einfach total bescheuert war und mächtig Öl ins Feuer gegossen hat, anstatt die Wogen zu glätten und einen für alle Seiten erstrebenswerten Dialog auf Augenhöhe herbeizuführen.

Diegito schrieb:

Der Verband betreibt also quasi Wettbewerbsverzerrung da der Heimvorteil aufgrund der fehlenden Fans wegfällt.

Stimmt, die Aktion ist noch eine größere Lachnummer als "nur" den 40er zu sperren. Jetzt wird direkt mal eine komplette Kurve samt Fanszene ausgeschlossen und unter Generalverdacht gestellt. Für die Fehler von Einzelpersonen. Kriegen demnächst auch alle Autofahrer in Bayern den Führerschein abgenommen, wenn der Huber Schorsch im Suff ne rote Ampel in Bad Tölz überfährt? Ich meine danach kommt ja nun nicht mehr viel, da bleibt kaum Platz für weitere Eskalationsstufen. Ok, man könnte noch Mannschaft und Trainerstab mit einem Stadionverbot belegen. Zuzutrauen wäre es manchen Strategen...
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Zicolov schrieb:  


Endless schrieb:  


Die Kunst ist es das Zeugs so einzusetzen das niemand ernsthaft gefährdet wird (oh ja das geht sogar),


Das glaube ich gerne, allerdings nicht innerhalb einer großen Menschenmasse, wo viel unvorhergesehenes passieren kann!


Das stimmt nur teilweise, denn es gab schon Länder wo man legal Pyrotechnik einsetzen durfte bzw. glaube ich sogar noch darf und da funktioniert es auch. Die Frage ist viel mehr: Wollen die "Pyro-Rebellen" das überhaupt? Geht es wirklich allen um die geile Optik oder sind manche davon vor allem angetan, weil es rebellisch und verboten ist? Ein gewisser Reiz geht ja flöten, wenn es erlaubt wäre.

Dies sehe ich genauso. Wenn es legal wäre, würde viel weniger gezündet werden weil der Rebellen- und Mutfaktor weg fällt.
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Zicolov schrieb:  


Endless schrieb:  


Die Kunst ist es das Zeugs so einzusetzen das niemand ernsthaft gefährdet wird (oh ja das geht sogar),


Das glaube ich gerne, allerdings nicht innerhalb einer großen Menschenmasse, wo viel unvorhergesehenes passieren kann!


Das stimmt nur teilweise, denn es gab schon Länder wo man legal Pyrotechnik einsetzen durfte bzw. glaube ich sogar noch darf und da funktioniert es auch. Die Frage ist viel mehr: Wollen die "Pyro-Rebellen" das überhaupt? Geht es wirklich allen um die geile Optik oder sind manche davon vor allem angetan, weil es rebellisch und verboten ist? Ein gewisser Reiz geht ja flöten, wenn es erlaubt wäre.

Dies sehe ich genauso. Wenn es legal wäre, würde viel weniger gezündet werden weil der Rebellen- und Mutfaktor weg fällt.
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Dies sehe ich genauso. Wenn es legal wäre, würde viel weniger gezündet werden weil der Rebellen- und Mutfaktor weg fällt.

Und dann könnte es vielleicht auch wieder das werden, was es früher mal war: Ein optischer Ausdruck von Leidenschaft und Temperament auf den Tribünen, siehe Italien in den 90ern. Nicht mehr Geprolle und den Harten markieren, wozu es in den letzten 10 Jahren leider immer mehr geworden ist. Dazu und zur logischen und natürlichen Gegenbewegung zum Reglementierungs-, Normungs- und Eventisierungswahns seit Beginn der Nuller. Gewissermaßen die Geister, die man rief.
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DeMuerte schrieb:

Ich möchte weder was ausschließen oder dramatisieren. Wie du schon richtig sagst, birgt es eine gewisse Gefahr wenn große Menschenmassen (dazu noch aus verschiedenen Lagern) aufeinander treffen .
Dies war damals (80er) so und hat auch heute noch bestand.


Im Kern ging es mir aber um deine Aussage, dass man in der 80ern nicht als Jugenlicher allein ins Stadion gehen konnte. Und das sehe ich eben nicht so. Denn ich habe es erlebt und empfand die Gefahr verletzt zu werden, damals nicht eklatant höher als heute auch.

Ich war in den 80ern als Jugendlicher und als junger Mann immer im Stadion und die Gefahr verletzt zu werden war gegen null, wenn man sich normal bewegt hatte.

Gruß
tobago
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tobago schrieb:

Ich war in den 80ern als Jugendlicher und als junger Mann immer im Stadion und die Gefahr verletzt zu werden war gegen null, wenn man sich normal bewegt hatte.

Genau so habe ich es auch empfunden.


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