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Schulz machts...

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peter schrieb:

bürgerlicher als die grünen kann man kaum sein. da hat sich längst der wirtschaftsfreundliche flügel durchgesetzt. ob die jetzt mit der cdu oder der spd ins bett gehen macht keinen wirklichen unterschied mehr.


Vollkommener Quatsch.

Die Wirtschaft nicht an allen Fronten kompromisslos zu bekämpfen, reicht nicht aus um "bürgerlicher" nicht mehr sein zu können. Die grünen wollen doch nach wie vor alles mögliche wenden oder transformieren (Energie, Landwirtschaft, Verkehr, Ernährung, ...). Ausstieg aus diesem, Ausstieg aus jenem...
Geld spielt ohnehin keine Rolle, können ja die "Superreichen" zahlen.

Wählbare Leute wie Kretschmann oder Palmer in BW kann man sicherlich als bürgerlich bezeichnen. Diese sind jedoch ziemliche Außenseiter in der Partei. Ein Blick auf Wahlergebnisse und -umfragen beweist, dass diese Einschätzung von vielen Wählern geteilt wird.

Dass schwarz-grüne Koalitionen heutzutage locker möglich sind, spricht nicht für das "bürgerliche" Profil der grünen, sondern für Verwässerung oder gar Auflösung des konservativen Profils der Merkelpartei.
#
emjott schrieb:

Die grünen wollen doch nach wie vor alles mögliche wenden oder transformieren (Energie, Landwirtschaft, Verkehr, Ernährung, ...). Ausstieg aus diesem, Ausstieg aus jenem...


Na sowas aber auch.
-
Stickstoffdünger, dessen Überschüsse in die Meere fließen und dort - z. B. in "unserer" Ostsee! - bereits jetzt ein Fünftel allen Lebens vernichtet haben?
Durch Monokultur zerstörte Böden und Pestizidrückstände in unseren Nahrungsmitteln?
Jahrtausende strahlender Atommüll, dessen Entsorgung den Steuerzahler alleine mehr als 170 Milliarden Euro kosten wird, von dem wir aber noch nicht mal wissen, wohin?
Jahr für Jahr exorbitant zunehmende Feinstaubwerte in Tateinheit mit der Versiegelung von wertvollen Flächen in Höhe von 2 qm - pro Sekunde!!!?
Massentierhaltung und krank machendes Essen, verbunden mit einem Wegwerfanteil bis zu 70 % aller produzierten Nahrungsmittel?
-
Die spinnen doch, die Grünen!
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den regulierungswahn gibt es übrigens auch bei der spd. zum glück haben wir aber in deutschland funktionierenden investigativen journalismus der solche zustände gnadenlos aufdeckt.

http://www.bildblog.de/87200/nicht-fisch-nicht-fleisch/

pro freitäglichem fischzwang in deutschen kantinen, kwegvidna!
(katholische wechselwähler gegen vegetarisch-vegane indoktrination deutscher nahrungsaufnahme)
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regulierungswahn auch in der csu:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/preisregulierung-auf-dem-oktoberfest-14894054.html

und wen soll es treffen? natürlich mal wieder die schampustrinker und die wiesenunternehmer.
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emjott schrieb:

Die grünen wollen doch nach wie vor alles mögliche wenden oder transformieren (Energie, Landwirtschaft, Verkehr, Ernährung, ...). Ausstieg aus diesem, Ausstieg aus jenem...


Na sowas aber auch.
-
Stickstoffdünger, dessen Überschüsse in die Meere fließen und dort - z. B. in "unserer" Ostsee! - bereits jetzt ein Fünftel allen Lebens vernichtet haben?
Durch Monokultur zerstörte Böden und Pestizidrückstände in unseren Nahrungsmitteln?
Jahrtausende strahlender Atommüll, dessen Entsorgung den Steuerzahler alleine mehr als 170 Milliarden Euro kosten wird, von dem wir aber noch nicht mal wissen, wohin?
Jahr für Jahr exorbitant zunehmende Feinstaubwerte in Tateinheit mit der Versiegelung von wertvollen Flächen in Höhe von 2 qm - pro Sekunde!!!?
Massentierhaltung und krank machendes Essen, verbunden mit einem Wegwerfanteil bis zu 70 % aller produzierten Nahrungsmittel?
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Die spinnen doch, die Grünen!
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Obigen Beitrag schrub ich um 11:36 Uhr.

Seitdem sind bis jetzt alleine im Freistaat Bayern wieder fast 3 Fußballfelder Wiese, Wald oder Ackerfläche unter Beton und Asphalt verschwunden.
Vollkommen reguliert versteht sich.
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peter schrieb:

bürgerlicher als die grünen kann man kaum sein. da hat sich längst der wirtschaftsfreundliche flügel durchgesetzt. ob die jetzt mit der cdu oder der spd ins bett gehen macht keinen wirklichen unterschied mehr.


Vollkommener Quatsch.

Die Wirtschaft nicht an allen Fronten kompromisslos zu bekämpfen, reicht nicht aus um "bürgerlicher" nicht mehr sein zu können. Die grünen wollen doch nach wie vor alles mögliche wenden oder transformieren (Energie, Landwirtschaft, Verkehr, Ernährung, ...). Ausstieg aus diesem, Ausstieg aus jenem...
Geld spielt ohnehin keine Rolle, können ja die "Superreichen" zahlen.

Wählbare Leute wie Kretschmann oder Palmer in BW kann man sicherlich als bürgerlich bezeichnen. Diese sind jedoch ziemliche Außenseiter in der Partei. Ein Blick auf Wahlergebnisse und -umfragen beweist, dass diese Einschätzung von vielen Wählern geteilt wird.

Dass schwarz-grüne Koalitionen heutzutage locker möglich sind, spricht nicht für das "bürgerliche" Profil der grünen, sondern für Verwässerung oder gar Auflösung des konservativen Profils der Merkelpartei.
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emjott schrieb:

Dass schwarz-grüne Koalitionen heutzutage locker möglich sind, spricht nicht für das "bürgerliche" Profil der grünen, sondern für Verwässerung oder gar Auflösung des konservativen Profils der Merkelpartei.

Das ist eher von Fall zu Fall verschieden. Ich würde mal sagen, dass z. Bsp. die Koalition in BaWü gerade wegen des eher CDU-nahen Profils von Kretschmann, den du ja selbst erwähnst, möglich ist.
Die Grünen von Hessen sind auch nicht gerade hart links.
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Debatte Martin Schulz und Hartz IV
Wie sozial ist er?

Ich werde in u.a. daran messen. Fakt!

Kommentar von Ursula Engelen-Kefer

Harte  Fakten  #Jobwunder wegen Agenda 2010, mitnichten.

"Was allerdings schamhaft verschwiegen wird: die Arbeitszeit liegt noch unter dem Stand von 1990 und entsprechend sind auch die Einkommen niedrig geblieben. 40 Prozent der Bevölkerung haben im vergangenen Vierteljahrhundert keinerlei Wohlstandszuwachs erreichen können, 10 Prozent mussten sogar empfindliche Einkommensverluste hinnehmen."
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Ein lesenswerter Brief Christoph Butterwegge


Soziale Gerechtigkeit für alle!
Offener Brief an Martin Schulz

Lieber Martin Schulz, ...







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Debatte Martin Schulz und Hartz IV
Wie sozial ist er?

Ich werde in u.a. daran messen. Fakt!

Kommentar von Ursula Engelen-Kefer

Harte  Fakten  #Jobwunder wegen Agenda 2010, mitnichten.

"Was allerdings schamhaft verschwiegen wird: die Arbeitszeit liegt noch unter dem Stand von 1990 und entsprechend sind auch die Einkommen niedrig geblieben. 40 Prozent der Bevölkerung haben im vergangenen Vierteljahrhundert keinerlei Wohlstandszuwachs erreichen können, 10 Prozent mussten sogar empfindliche Einkommensverluste hinnehmen."
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Ffm60ziger schrieb:

Debatte Martin Schulz und Hartz IV
Wie sozial ist er?

Ich werde in u.a. daran messen. Fakt!

Kommentar von Ursula Engelen-Kefer

Harte  Fakten  #Jobwunder wegen Agenda 2010, mitnichten.

"Was allerdings schamhaft verschwiegen wird: die Arbeitszeit liegt noch unter dem Stand von 1990 und entsprechend sind auch die Einkommen niedrig geblieben. 40 Prozent der Bevölkerung haben im vergangenen Vierteljahrhundert keinerlei Wohlstandszuwachs erreichen können, 10 Prozent mussten sogar empfindliche Einkommensverluste hinnehmen."



In dem Kommentar steht aber auch, dass die Arbeitslosigkeit von über 5 Mio Anfang 2006 auf unter 3 Mio zurückgegangen ist und die Beschäftigung mit 43,6 Mio auf Rekordniveau liegt. Ergänzen will ich noch, dass die Zahl der bei der Arbeitsagentur offen gemeldeten Stellen im Jahresdurchschnitt 2016 bei 655.5 Tsd lag, 2007 bei 422.7 Tsd. Also 230.0 Tsd. mehr bei gleichzeitig stark rückläufiger Arbeitslosigkeit.
Wie sah es denn in vergleichbaren Ländern aus? In Deutschland ist von 2005 zu 2016 die Arbeitslosenquote von 11,7 auf 6,1% zurückgegangen, in Frankreich von 8,9 auf 10,4% gestiegen, in den Niederlanden mit 5,9 und 6,0% gleich geblieben, in Finnland von 8,4 auf 8,8% gestiegen, in Italien gestiegen von 7,7 auf 11,7%. Also so falsch kann die Politik hierzulande nicht gewesen sein. Arbeit zu haben ist immer besser als keine zu haben. Auch und gerade aus sozialen Gründen.
Normalerweise kommt bei der Erwähnung der positiven Entwicklung in Deutschland im Vergleich zu anderen der Hinweis, dass die Jobcenter die Arbeitslosen in prekäre und schlecht bezahlte Jobs gezwungen habe.  Die Anzahl der Befristungen ist noch den Zahlen des statistischen Bundesamtes von 2005 zu 2015 mit 8.0 zu 8,4% aber nahezu gleich.
Der eigentliche Erfolg der Agenda 2010 lag in der Doppelstrategie des fördern und fordern. Und heute liegt das Hauptproblem nicht bei dem Arbeitslosen, der durch Betriebsschließung seinen Job verloren hat, sondern bei der hohen und sich verfestigten Zahl der Langszeitarbeitslosen. Hier ist fördern und fordern im besonderen Maße geboten. Mit Placebos wie die Verlängerung des Alg1 um 3 Monate für ältere, ist denen nicht geholfen. Und ein Gerechtigkeitsproblem ist es auch nicht, denn die Arbeitslosenversicherung ist von der Anlage her nicht vergleichbar mit der Rentenversicherung, wo derjenige mehr bekommt der länger eingezahlt hat.
Das Herbeireden der Armut und der Ungerechtigkeit als das große Problem in Deutschland hat sich bisher für die SPD bei den letzten Bundestagswahlen nicht ausgezahlt. Schauen wir mal, ob Herr Schulz das besser kann, als seine Vorgänger.
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Ffm60ziger schrieb:

Debatte Martin Schulz und Hartz IV
Wie sozial ist er?

Ich werde in u.a. daran messen. Fakt!

Kommentar von Ursula Engelen-Kefer

Harte  Fakten  #Jobwunder wegen Agenda 2010, mitnichten.

"Was allerdings schamhaft verschwiegen wird: die Arbeitszeit liegt noch unter dem Stand von 1990 und entsprechend sind auch die Einkommen niedrig geblieben. 40 Prozent der Bevölkerung haben im vergangenen Vierteljahrhundert keinerlei Wohlstandszuwachs erreichen können, 10 Prozent mussten sogar empfindliche Einkommensverluste hinnehmen."



In dem Kommentar steht aber auch, dass die Arbeitslosigkeit von über 5 Mio Anfang 2006 auf unter 3 Mio zurückgegangen ist und die Beschäftigung mit 43,6 Mio auf Rekordniveau liegt. Ergänzen will ich noch, dass die Zahl der bei der Arbeitsagentur offen gemeldeten Stellen im Jahresdurchschnitt 2016 bei 655.5 Tsd lag, 2007 bei 422.7 Tsd. Also 230.0 Tsd. mehr bei gleichzeitig stark rückläufiger Arbeitslosigkeit.
Wie sah es denn in vergleichbaren Ländern aus? In Deutschland ist von 2005 zu 2016 die Arbeitslosenquote von 11,7 auf 6,1% zurückgegangen, in Frankreich von 8,9 auf 10,4% gestiegen, in den Niederlanden mit 5,9 und 6,0% gleich geblieben, in Finnland von 8,4 auf 8,8% gestiegen, in Italien gestiegen von 7,7 auf 11,7%. Also so falsch kann die Politik hierzulande nicht gewesen sein. Arbeit zu haben ist immer besser als keine zu haben. Auch und gerade aus sozialen Gründen.
Normalerweise kommt bei der Erwähnung der positiven Entwicklung in Deutschland im Vergleich zu anderen der Hinweis, dass die Jobcenter die Arbeitslosen in prekäre und schlecht bezahlte Jobs gezwungen habe.  Die Anzahl der Befristungen ist noch den Zahlen des statistischen Bundesamtes von 2005 zu 2015 mit 8.0 zu 8,4% aber nahezu gleich.
Der eigentliche Erfolg der Agenda 2010 lag in der Doppelstrategie des fördern und fordern. Und heute liegt das Hauptproblem nicht bei dem Arbeitslosen, der durch Betriebsschließung seinen Job verloren hat, sondern bei der hohen und sich verfestigten Zahl der Langszeitarbeitslosen. Hier ist fördern und fordern im besonderen Maße geboten. Mit Placebos wie die Verlängerung des Alg1 um 3 Monate für ältere, ist denen nicht geholfen. Und ein Gerechtigkeitsproblem ist es auch nicht, denn die Arbeitslosenversicherung ist von der Anlage her nicht vergleichbar mit der Rentenversicherung, wo derjenige mehr bekommt der länger eingezahlt hat.
Das Herbeireden der Armut und der Ungerechtigkeit als das große Problem in Deutschland hat sich bisher für die SPD bei den letzten Bundestagswahlen nicht ausgezahlt. Schauen wir mal, ob Herr Schulz das besser kann, als seine Vorgänger.
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hawischer schrieb:

In dem Kommentar steht aber auch, dass die Arbeitslosigkeit von über 5 Mio Anfang 2006 auf unter 3 Mio zurückgegangen ist und die Beschäftigung mit 43,6 Mio auf Rekordniveau liegt.


Was vorallem auch daran liegt, daß die Arbeitslosenzahlen kleingerechnet werden. Das war früher nicht in dem Ausmaß der Fall.

Ist ein H4-Empfänger krankgeschrieben, isser offiziell nicht mehr arbeitslos! Ist ein H4-Empfänger in einer Beschäftigungsmaßnahme (Bewerbungstraining, etc.) isser offiziell nicht mehr arbeitslos. Geht jemand auf 450-Euro-Basis (oder auch mehr, aber zu wenig um aus dem Bezug zu fallen) isser offiziell nicht mehr arbeitslos.

Wenn man nun diese Quasi-Arbeitslosen, die nicht mehr in der Statistik auftauchen, dazurechnet, schaut es direkt schon nicht mehr ganz so rosig aus.

Schau also lieber mal nach Zahlen, die Auskunft über die Anzahl von Empfängern von Transferleistungen nach SGB II enthalten.
#
Habs dir mal abgenommen:

https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2015/12/PD15_444_228pdf.pdf?__blob=publicationFile

Bezieht sich auf Ende 2014. Da waren sage und schreibe 9,3% (oder 7,55 Mio) der deutschen Bevölkerung die von Transferleistungen abhängig sind!

2013 waren es übrigens 9,1% (bzw. 7,38 Mio).

2012 waren es 9,0% (bzw. 7,25 Mio)

Also doch nix mit Jobwunder, oder?

[EDIT (littlecrow) Nachtrag "die von Transferleistungen abhängig sind" auf Wunsch des Users zwecks besserem Verständnis.]
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hawischer schrieb:

In dem Kommentar steht aber auch, dass die Arbeitslosigkeit von über 5 Mio Anfang 2006 auf unter 3 Mio zurückgegangen ist und die Beschäftigung mit 43,6 Mio auf Rekordniveau liegt.


Was vorallem auch daran liegt, daß die Arbeitslosenzahlen kleingerechnet werden. Das war früher nicht in dem Ausmaß der Fall.

Ist ein H4-Empfänger krankgeschrieben, isser offiziell nicht mehr arbeitslos! Ist ein H4-Empfänger in einer Beschäftigungsmaßnahme (Bewerbungstraining, etc.) isser offiziell nicht mehr arbeitslos. Geht jemand auf 450-Euro-Basis (oder auch mehr, aber zu wenig um aus dem Bezug zu fallen) isser offiziell nicht mehr arbeitslos.

Wenn man nun diese Quasi-Arbeitslosen, die nicht mehr in der Statistik auftauchen, dazurechnet, schaut es direkt schon nicht mehr ganz so rosig aus.

Schau also lieber mal nach Zahlen, die Auskunft über die Anzahl von Empfängern von Transferleistungen nach SGB II enthalten.
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miraculix250 schrieb:

Schau also lieber mal nach Zahlen, die Auskunft über die Anzahl von Empfängern von Transferleistungen nach SGB II enthalten.


Ja genau... zunächst mal die Schwächen in hawischers Zhalen identifizieren, um sogleich einen noch hanebücheneren anzustrengen.

Wie aus deinem freundlicherweise verlinkten Bericht hervorgeht (Seite 1), schmeisst du alle Bezieher von Grundsicherung im Alter und Regelleistungsbezieher nach Asylrecht zusammen, um das Jobwunder anzuzweifeln. Beide Kategorien haben mit Arbeitsmarkt meines Wissens nicht soviel zu tun. SGB II Bezieher zu vergleichen macht sicher auch Sinn, allerdings dann bitte im richtigen Kontext, denn das transportiert schon eine etwas andere storyline, als in hawischers Beitrag angedacht.
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Habs dir mal abgenommen:

https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2015/12/PD15_444_228pdf.pdf?__blob=publicationFile

Bezieht sich auf Ende 2014. Da waren sage und schreibe 9,3% (oder 7,55 Mio) der deutschen Bevölkerung die von Transferleistungen abhängig sind!

2013 waren es übrigens 9,1% (bzw. 7,38 Mio).

2012 waren es 9,0% (bzw. 7,25 Mio)

Also doch nix mit Jobwunder, oder?

[EDIT (littlecrow) Nachtrag "die von Transferleistungen abhängig sind" auf Wunsch des Users zwecks besserem Verständnis.]
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miraculix250 schrieb:

Habs dir mal abgenommen:

https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2015/12/PD15_444_228pdf.pdf?__blob=publicationFile

Bezieht sich auf Ende 2014. Da waren sage und schreibe 9,3% (oder 7,55 Mio) der deutschen Bevölkerung!

2013 waren es übrigens 9,1% (bzw. 7,38 Mio).

2012 waren es 9,0% (bzw. 7,25 Mio)

Also doch nix mit Jobwunder, oder?


Hast Du auch gelesen was da steht:
Die Transferleistungen der sozialen Mindestsicherungssysteme sind finanzielle Hilfen des
Staates, die zur Sicherung des grundlegenden Lebensunterhalts dienen. Dazu zählen folgende
Leistungen:
• Arbeitslosengeld II/Sozialgeld nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II „Grundsicherung für  
 Arbeitsuchende“; so genanntes Hartz IV),  
• Hilfe zum Lebensunterhalt außerhalb von Einrichtungen nach dem SGB XII „Sozialhilfe“ ohne einmalige Leistungen,  
• Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem SGB XII „Sozialhilfe“ ohne einmalige Leistungen,  
• Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) und
• Leistungen der Kriegsopferfürsorge im Inland nach dem Bundesversorgungsgesetz (BVG).

Was haben Leistungen nach dem Asylbewerbergesetz, oder Kriegsopferfürsorge, oder Alterssicherung mit der Arbeitslosenzahl zu tun?  Alternative Fakten?

Aber die Zahl der Arbeitslosenstatistik, die Du im vorhergehenden Beitrag erwähnt hast will ich nachliefern,
"Im Jahresdurchschnitt 2015 traf das bei rund 110.000 Menschen zu, die zum Beispiel vorübergehend krank geschrieben waren oder an bestimmten Fördermaßnahmen teilnahmen." (Quelle ARD/Tagessschau 15.06.2016)
Von mir aus, zähle die noch dazu, reicht aber immer noch nicht um das positive Gesamtbild zu verändern
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hawischer schrieb:

In dem Kommentar steht aber auch, dass die Arbeitslosigkeit von über 5 Mio Anfang 2006 auf unter 3 Mio zurückgegangen ist und die Beschäftigung mit 43,6 Mio auf Rekordniveau liegt.


Was vorallem auch daran liegt, daß die Arbeitslosenzahlen kleingerechnet werden. Das war früher nicht in dem Ausmaß der Fall.

Ist ein H4-Empfänger krankgeschrieben, isser offiziell nicht mehr arbeitslos! Ist ein H4-Empfänger in einer Beschäftigungsmaßnahme (Bewerbungstraining, etc.) isser offiziell nicht mehr arbeitslos. Geht jemand auf 450-Euro-Basis (oder auch mehr, aber zu wenig um aus dem Bezug zu fallen) isser offiziell nicht mehr arbeitslos.

Wenn man nun diese Quasi-Arbeitslosen, die nicht mehr in der Statistik auftauchen, dazurechnet, schaut es direkt schon nicht mehr ganz so rosig aus.

Schau also lieber mal nach Zahlen, die Auskunft über die Anzahl von Empfängern von Transferleistungen nach SGB II enthalten.
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miraculix250 schrieb:

Was vorallem auch daran liegt, daß die Arbeitslosenzahlen kleingerechnet werden. Das war früher nicht in dem Ausmaß der Fall.

Natürlich. Früher war alles besser.
Da war die Politik noch voll ehrlich und hat Arbeitslosenzahlen viiiel korrekter gerechnet.
Erst seit 10 Jahren wird so richtig "kleingerechnet". Geniale Erkenntnis.
.
Steuereinnahmen auf Rekordhöhe (vermutlich nur großgerechnet), Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Vollzeitarbeitsplätze auf Rekordhöhe, die Arbeitslosenversicherung kommt heute mit weniger als dem halben Beitragssatz von vor 10 Jahren aus.
Und die Ursache ist vorallem [...], daß die Arbeitslosenzahlen kleingerechnet werden.
Daumen hoch
#
ich kann werde nicht verstehen was hier und da verteidigt werden soll. Hawischer hast du denn nur Menschen um dich herum denen es besser geht. Ich meine die Zeit nach 1990 usw. Schröder/Fischer haben sich dann mit Hilfe der CDU/CSU durchgesetzt. Fakt.
Das wurde von vielen lange nicht bemerkt bzw. ernst genommen.  Schröder 2005 in Davos  „Wir müssen und wir haben unseren Arbeitsmarkt liberalisiert. Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt. (...)“

Und nochmal die Zahl/Anzahl der Arbeitstunden haben/hat sich nicht verändert. Du weißt es ich weiß es.
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miraculix250 schrieb:

Was vorallem auch daran liegt, daß die Arbeitslosenzahlen kleingerechnet werden. Das war früher nicht in dem Ausmaß der Fall.

Natürlich. Früher war alles besser.
Da war die Politik noch voll ehrlich und hat Arbeitslosenzahlen viiiel korrekter gerechnet.
Erst seit 10 Jahren wird so richtig "kleingerechnet". Geniale Erkenntnis.
.
Steuereinnahmen auf Rekordhöhe (vermutlich nur großgerechnet), Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Vollzeitarbeitsplätze auf Rekordhöhe, die Arbeitslosenversicherung kommt heute mit weniger als dem halben Beitragssatz von vor 10 Jahren aus.
Und die Ursache ist vorallem [...], daß die Arbeitslosenzahlen kleingerechnet werden.
Daumen hoch
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emjott schrieb:

Steuereinnahmen auf Rekordhöhe (vermutlich nur großgerechnet), Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Vollzeitarbeitsplätze auf Rekordhöhe, die Arbeitslosenversicherung kommt heute mit weniger als dem halben Beitragssatz von vor 10 Jahren aus.
Und die Ursache ist vorallem [...], daß die Arbeitslosenzahlen kleingerechnet werden.
Daumen hoch


so betrachtet ist es um so erstaunlicher, dass so viele pegidisten wegen der sozialen bedingungen auf die straße gehen. irgend wie müssten die der aktuellen regierung und deren vorgängern doch dankbar sein, dass alles so viel besser geworden ist, in den letzten jahren.

ich glaube es ist wenig hilfreich einzelne faktoren gegeneinander auf zu rechnen, daraus entstehen zu viele unschärfen. hohe steuereinnahmen bedeuten weder dass die gewinne, die versteuert wurden, den arbeitnehmern zu gute kamen, noch dass aus diesen steuern das untere viertel der bevölkerung unterstützt wurde. sozialvesicherungspflichtige vollarbeitsplätze klingt erst einmal gut, letztendlich sagt es aber nicht über das niveau der gehälter aus.

der beitragssatz zur arbeitslosenversicherung hat sich seit 2008 nur unwesentlich verändert

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/38136/umfrage/beitragssaetze-zur-arbeitslosenversicherung-seit-2004/

in sofern hat es da in den letzten neun jahren auch keine entlastungen gegeben. es mag ja sein, dass die wirtschaft brummt, die sitaution für geringverdiener hat sich dabei allerdings nicht wesentlich verbessert.
#
emjott schrieb:

Steuereinnahmen auf Rekordhöhe (vermutlich nur großgerechnet), Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Vollzeitarbeitsplätze auf Rekordhöhe, die Arbeitslosenversicherung kommt heute mit weniger als dem halben Beitragssatz von vor 10 Jahren aus.
Und die Ursache ist vorallem [...], daß die Arbeitslosenzahlen kleingerechnet werden.
Daumen hoch


so betrachtet ist es um so erstaunlicher, dass so viele pegidisten wegen der sozialen bedingungen auf die straße gehen. irgend wie müssten die der aktuellen regierung und deren vorgängern doch dankbar sein, dass alles so viel besser geworden ist, in den letzten jahren.

ich glaube es ist wenig hilfreich einzelne faktoren gegeneinander auf zu rechnen, daraus entstehen zu viele unschärfen. hohe steuereinnahmen bedeuten weder dass die gewinne, die versteuert wurden, den arbeitnehmern zu gute kamen, noch dass aus diesen steuern das untere viertel der bevölkerung unterstützt wurde. sozialvesicherungspflichtige vollarbeitsplätze klingt erst einmal gut, letztendlich sagt es aber nicht über das niveau der gehälter aus.

der beitragssatz zur arbeitslosenversicherung hat sich seit 2008 nur unwesentlich verändert

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/38136/umfrage/beitragssaetze-zur-arbeitslosenversicherung-seit-2004/

in sofern hat es da in den letzten neun jahren auch keine entlastungen gegeben. es mag ja sein, dass die wirtschaft brummt, die sitaution für geringverdiener hat sich dabei allerdings nicht wesentlich verbessert.
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peter schrieb:

dass so viele pegidisten wegen der sozialen bedingungen auf die straße gehen.


das ist ja umso mehr das erstaunliche!
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ich kann werde nicht verstehen was hier und da verteidigt werden soll. Hawischer hast du denn nur Menschen um dich herum denen es besser geht. Ich meine die Zeit nach 1990 usw. Schröder/Fischer haben sich dann mit Hilfe der CDU/CSU durchgesetzt. Fakt.
Das wurde von vielen lange nicht bemerkt bzw. ernst genommen.  Schröder 2005 in Davos  „Wir müssen und wir haben unseren Arbeitsmarkt liberalisiert. Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt. (...)“

Und nochmal die Zahl/Anzahl der Arbeitstunden haben/hat sich nicht verändert. Du weißt es ich weiß es.
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Ffm60ziger schrieb:

ich kann werde nicht verstehen was hier und da verteidigt werden soll. Hawischer hast du denn nur Menschen um dich herum denen es besser geht. Ich meine die Zeit nach 1990 usw. Schröder/Fischer haben sich dann mit Hilfe der CDU/CSU durchgesetzt. Fakt.
Das wurde von vielen lange nicht bemerkt bzw. ernst genommen.  Schröder 2005 in Davos  „Wir müssen und wir haben unseren Arbeitsmarkt liberalisiert. Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt. (...)“

Und nochmal die Zahl/Anzahl der Arbeitstunden haben/hat sich nicht verändert. Du weißt es ich weiß es.


Nein 60ziger, ich weiß schon wovon ich rede. Kenne Befristungen von Arbeitsverhältnissen oder die Mietpreise von Wohnungen in München im Verhältnis zum Nettoeinkommen, nur so als Beispiel. Ja es gibt Armut und Ungerechtigkeit in diesem Land. Und man muss was dagegen tun. Aber wir haben auch eines der besten Sozialsysteme in der Welt. 2017 wird der Bund 138 Milliarden für Arbeit und Soziales ausgeben, das sind 9 Milliarden oder 6,7% mehr als 2016. Und der Etat für Frau Nahles soll bis 2020 auf Rund 155 Milliarden steigen. Ob sie dann noch im Amt ist?
Was die Arbeitszeiten in der Diskussion sollen erschließt sich mir nicht. Die Schlacht um die 35 Stunden-Woche ist Geschichte. Heute ist die Wochenarbeitszeit doch kein Thema mehr, heute geht es Flexibilität und ich kenne keine aktuelle Tarifforderung auf Senkung der Arbeitszeit. Da ist Frau Engelgen-Käfer wohl in ihrer Zeit stehen geblieben. Ja und der Niedriglohnsektor war eine Massnahme um Menschen aus der Arbeitslosigkeit zu holen. Nur darum ging es der damaligen Rot/Grünen-Regierung. Und das war erfolgreich, nicht alleine aber immerhin.
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emjott schrieb:

Steuereinnahmen auf Rekordhöhe (vermutlich nur großgerechnet), Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Vollzeitarbeitsplätze auf Rekordhöhe, die Arbeitslosenversicherung kommt heute mit weniger als dem halben Beitragssatz von vor 10 Jahren aus.
Und die Ursache ist vorallem [...], daß die Arbeitslosenzahlen kleingerechnet werden.
Daumen hoch


so betrachtet ist es um so erstaunlicher, dass so viele pegidisten wegen der sozialen bedingungen auf die straße gehen. irgend wie müssten die der aktuellen regierung und deren vorgängern doch dankbar sein, dass alles so viel besser geworden ist, in den letzten jahren.

ich glaube es ist wenig hilfreich einzelne faktoren gegeneinander auf zu rechnen, daraus entstehen zu viele unschärfen. hohe steuereinnahmen bedeuten weder dass die gewinne, die versteuert wurden, den arbeitnehmern zu gute kamen, noch dass aus diesen steuern das untere viertel der bevölkerung unterstützt wurde. sozialvesicherungspflichtige vollarbeitsplätze klingt erst einmal gut, letztendlich sagt es aber nicht über das niveau der gehälter aus.

der beitragssatz zur arbeitslosenversicherung hat sich seit 2008 nur unwesentlich verändert

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/38136/umfrage/beitragssaetze-zur-arbeitslosenversicherung-seit-2004/

in sofern hat es da in den letzten neun jahren auch keine entlastungen gegeben. es mag ja sein, dass die wirtschaft brummt, die sitaution für geringverdiener hat sich dabei allerdings nicht wesentlich verbessert.
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peter schrieb:

so betrachtet ist es um so erstaunlicher, dass so viele pegidisten wegen der sozialen bedingungen auf die straße gehen.

Die mikroskopische Minderheit der "vielen pegidisten" ist ziemlich irrelevant gegenüber den potentiellen SPD-Wählern, die sich plötzlich vom linkspopulistischen Schreihals Schulz angesprochen fühlen. Diese Gruppe ist wahl(mit)entscheidend, aber vermutlich nur eingeschränkt empfänglich für Fakten:
http://www.zeit.de/2017/09/arbeitsmarkt-martin-schulz-faktencheck-spd-beschaeftigung

peter schrieb:

es mag ja sein, dass die wirtschaft brummt, die sitaution für geringverdiener hat sich dabei allerdings nicht wesentlich verbessert.

Früher war das oberste Ziel der Politik, Arbeitsplätze zu schaffen und Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Seit wenigen Jahren hingegen werden von linker Seite Arbeitsplätze bekämpft. Aus Sicht der Spd ist das verständlich ... eine gewisse Korrelation zwischen deren Wahlergebnissen in den letzten 20 Jahren und den Arbeitslosenzahlen ist nicht zu übersehen.
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peter schrieb:

so betrachtet ist es um so erstaunlicher, dass so viele pegidisten wegen der sozialen bedingungen auf die straße gehen.

Die mikroskopische Minderheit der "vielen pegidisten" ist ziemlich irrelevant gegenüber den potentiellen SPD-Wählern, die sich plötzlich vom linkspopulistischen Schreihals Schulz angesprochen fühlen. Diese Gruppe ist wahl(mit)entscheidend, aber vermutlich nur eingeschränkt empfänglich für Fakten:
http://www.zeit.de/2017/09/arbeitsmarkt-martin-schulz-faktencheck-spd-beschaeftigung

peter schrieb:

es mag ja sein, dass die wirtschaft brummt, die sitaution für geringverdiener hat sich dabei allerdings nicht wesentlich verbessert.

Früher war das oberste Ziel der Politik, Arbeitsplätze zu schaffen und Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Seit wenigen Jahren hingegen werden von linker Seite Arbeitsplätze bekämpft. Aus Sicht der Spd ist das verständlich ... eine gewisse Korrelation zwischen deren Wahlergebnissen in den letzten 20 Jahren und den Arbeitslosenzahlen ist nicht zu übersehen.
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emjott schrieb:

linkspopulistischen Schreihals Schulz


Linkspopulistisch + Schulz, von mir aus. Aber woran machst du den "Schreihals" fest?
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ich merke du verstehst wirklich nicht, (nicht böse gemeint)was passieren wird. Viele der Geburtenstarken Jahrgänge 58-63/65 werden im Alter "Aufstocker" werden, werden müssen. Und das weil auch deren Eltern usw. natürlich wegsterben werden. Ich meine die, die z.B.  1990/1 mit 53 in den Vorruhestand geschickt wurden, bei fasst vollen Bezügen ohne ma0gebliche Rentenkützung. Diese Finanzierung innerhalb der Familien wird dann nicht mehr da/vorhanden sein.
Ok das führt aber am Ende zu weit hier.  


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