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Jahrestag der Auschwitz Befreiung

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http://www.spiegel.de/einestages/holocaust-stefan-hankes-beruehrende-portraets-der-kz-ueberlebenden-a-1131613.html

Eine bewegende Bilderstrecke über Holocaustüberlebende. Man kennt zwar die Fakten über die Hölle die die Menschen durchmachen mussten aber dann ist man doch immer wieder fassunglos.

Ich war auch vor Jahren in Buchenwald. An einem eiskalten Frühlingsmorgen. Wenn man sich dann überlegt, dass die Menschen nur mit dünner Häftlingskleidung, meistens ohne Schuhe dort ausharren mussten, fragt man sich, wie sie überhaupt einen einzigen Tag überstehen konnten.
Auch hier in Frankfurt, bei den Adlerwerken in der Kleyerstraße, den Farbwerken Höchst, im Arbeitserziehungslager Heddernheim... Unbegreiflich.
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http://www.spiegel.de/einestages/holocaust-stefan-hankes-beruehrende-portraets-der-kz-ueberlebenden-a-1131613.html

Eine bewegende Bilderstrecke über Holocaustüberlebende. Man kennt zwar die Fakten über die Hölle die die Menschen durchmachen mussten aber dann ist man doch immer wieder fassunglos.

Ich war auch vor Jahren in Buchenwald. An einem eiskalten Frühlingsmorgen. Wenn man sich dann überlegt, dass die Menschen nur mit dünner Häftlingskleidung, meistens ohne Schuhe dort ausharren mussten, fragt man sich, wie sie überhaupt einen einzigen Tag überstehen konnten.
Auch hier in Frankfurt, bei den Adlerwerken in der Kleyerstraße, den Farbwerken Höchst, im Arbeitserziehungslager Heddernheim... Unbegreiflich.
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Unsere Generation ist auf keinen Fall mehr schuldig.

Ich sage das jetzt, weil irgend jemand mir mal gesagt hat, das wir doch an allen Schuld sein in der Welt wegen den "Scheiß Juden".  Dem habe ich echt meine Meinung gegeigt. Aber wir haben eine Verantwortung, eine historische Verantwortung, dafür zu sorgen, das so etwas nie nie wieder in diesem Land geschieht.

Der Spruch "Nie wieder" sollte sich jedem ins Hirn einbrennen.

Aus dem Grund müssen wir die Braunen Schergen, die jetzt wieder versuchen groß zu werden mit allen legalen Mitteln entgegen treten. Damit sie sehen das Deutschland nach vorne Schaut, in dem es an die Vergangenheit erinnert und nie wieder zu einem Unrechtsstaat wird.

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Ach, die Leute, die das sagen, Vael, sind die, die bei allem jammern "Wir werden im Ausland als German Nazi bezeichnet" , "Ständig wird auf den schlechten Dingen der Geschichte herumgereitet" , "Unser Volk wird verunglimpft".

Das sind die selben Leute, die pauschal Muslime und Ausländer mit negativen Bezeichnungen belegen, ständig erwähnen, wie schlimm die Russen, Amis usw. gewütet haben in ihrer Geschichte und ganze Volks- und Religionsgruppen verunglimpfen.
Und wenn man dann den Menschen das aufzeigt, dass sie sich nicht anders verhalten, werden sie manchmal tatsächlich nachdenklich, meistens aber nur noch pampiger oder vermeiden die Diskussion, weil sie keine Argumente mehr haben.

Üblicher Ablauf. Alles schon gewohnt.
Übrigens haben wir natürlich keine Schuld. Niemand der ab 1927/28 Geborenen hat wirklich Schuld auf sich geladen (14-Jährige Flakhelfer sehe ich nicht als Schuldige). Wichtig ist, das Leid der Menschen nicht nur als einfachen Fakt oder Statistik (ja, das aus meinem Mund!) zu sehen, sondern sich z.B. mit Opfern oder Opfergeschichten auseinanderzusetzen. Ich habe das, trotz meines jungen Alters, damit getan, indem ich als Kind bereits jeden, der im Krieg war, ausgefragt habe, indem ich mich schlau gemacht habe, wo hier Juden gelebt haben und was aus ihnen geschehen ist, welche Schuld meine Verwandten im Krieg hatten (und da gab es von Kriegsgegnern, Judenhelfern, Mitläufern bis zu SS-Mitgliedern alles). Ich habe so festgestellt, dass der einzige KZ-Tote unserer Gemeinde ein Kommuist war, der der Onkel meines angeheirateten Onkels ist (und er wusste das nicht). Also ein bisschen das Prinzip der Stolpersteine. Aufklären, persönlich machen. Und ja, dazu gehören auch Bombenopfer, normale Soldaten, die verwundet wurden usw. , denn der Holocaust ist die schreckliche Perversion einer ohnehin schon großen Perversion namens Krieg gegen "Rassen" und Länder gewesen.
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Ach, die Leute, die das sagen, Vael, sind die, die bei allem jammern "Wir werden im Ausland als German Nazi bezeichnet" , "Ständig wird auf den schlechten Dingen der Geschichte herumgereitet" , "Unser Volk wird verunglimpft".

Das sind die selben Leute, die pauschal Muslime und Ausländer mit negativen Bezeichnungen belegen, ständig erwähnen, wie schlimm die Russen, Amis usw. gewütet haben in ihrer Geschichte und ganze Volks- und Religionsgruppen verunglimpfen.
Und wenn man dann den Menschen das aufzeigt, dass sie sich nicht anders verhalten, werden sie manchmal tatsächlich nachdenklich, meistens aber nur noch pampiger oder vermeiden die Diskussion, weil sie keine Argumente mehr haben.

Üblicher Ablauf. Alles schon gewohnt.
Übrigens haben wir natürlich keine Schuld. Niemand der ab 1927/28 Geborenen hat wirklich Schuld auf sich geladen (14-Jährige Flakhelfer sehe ich nicht als Schuldige). Wichtig ist, das Leid der Menschen nicht nur als einfachen Fakt oder Statistik (ja, das aus meinem Mund!) zu sehen, sondern sich z.B. mit Opfern oder Opfergeschichten auseinanderzusetzen. Ich habe das, trotz meines jungen Alters, damit getan, indem ich als Kind bereits jeden, der im Krieg war, ausgefragt habe, indem ich mich schlau gemacht habe, wo hier Juden gelebt haben und was aus ihnen geschehen ist, welche Schuld meine Verwandten im Krieg hatten (und da gab es von Kriegsgegnern, Judenhelfern, Mitläufern bis zu SS-Mitgliedern alles). Ich habe so festgestellt, dass der einzige KZ-Tote unserer Gemeinde ein Kommuist war, der der Onkel meines angeheirateten Onkels ist (und er wusste das nicht). Also ein bisschen das Prinzip der Stolpersteine. Aufklären, persönlich machen. Und ja, dazu gehören auch Bombenopfer, normale Soldaten, die verwundet wurden usw. , denn der Holocaust ist die schreckliche Perversion einer ohnehin schon großen Perversion namens Krieg gegen "Rassen" und Länder gewesen.
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SGE_Werner schrieb:

Ach, die Leute, die das sagen, Vael, sind die, die bei allem jammern "Wir werden im Ausland als German Nazi bezeichnet" , "Ständig wird auf den schlechten Dingen der Geschichte herumgereitet" , "Unser Volk wird verunglimpft".

Auch so ein nicht auszurottender Opfermythos.

Mich hat in mehr als vier Jahrzehnten nicht einmal irgendwo auf der Welt jemand persönlich oder verallgemeinernd als Deutscher auf irgendeine Weise aufgrund dieser Zeit der deutschen Geschichte unangemessen behandelt.
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SGE_Werner schrieb:

Ach, die Leute, die das sagen, Vael, sind die, die bei allem jammern "Wir werden im Ausland als German Nazi bezeichnet" , "Ständig wird auf den schlechten Dingen der Geschichte herumgereitet" , "Unser Volk wird verunglimpft".

Auch so ein nicht auszurottender Opfermythos.

Mich hat in mehr als vier Jahrzehnten nicht einmal irgendwo auf der Welt jemand persönlich oder verallgemeinernd als Deutscher auf irgendeine Weise aufgrund dieser Zeit der deutschen Geschichte unangemessen behandelt.
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Ist mir auch noch nie passiert und ich bin doch schon ziemlich herumgekommen. Dafür hatte ich schon mehrfach das zweifelhafte Vergnügen, für Hitler anerkennde Schulterklopfer zu erhalten ("very smart guy"). DAS war beschämend.

Eine sehr schöne Erfahrung war dagegen, als ich nach dem Besuch in Yad Vashem von einem älteren Mann angesprochen wurde, der mitbekommen hatte, dass ich Deutscher bin. Er hat mir erzählt, dass fast seine ganze Familie von den Nazis umgebracht wurde aber dass er die Deutschen trotzdem sehr mag. Er hat mir dann sehr eindringlich gesagt, dass ich nicht schuldig bin, sondern dass ich nur nie vergessen soll, was ich gerade gesehen hatte. Mir sind die Tränen in die Augen geschossen und dieser wildfremde Mensch hat einfach gelächelt und mich an sich gedrückt. Ein Jude tröstet einen Deutschen vor Yad Vashem. Das werde ich nie vergessen.
Das sind die Dinge, die Leute wie Höcke nie begreifen werden.
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wieso in die ferne schweifen, wenn das "gute" liegt so nah? (vorsicht sarkasmus! aber man kann nur heulen oder zynisch werden.)

http://kz-adlerwerke.de/
direkt vor unserer haustür.
ausreden gibt es nicht. auf dem hauptfriedhof liegen über 500 opfer.

sollte man wissen, als frankfurter.
ebenso sollte man kennen:

http://www.kz-walldorf.de/
https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Natzweiler-Struthof#Au.C3.9Fenlager_Frankfurt

um nur ein paar zu nennen, arbeitslager gab es hier noch und nöcher, ich bezweifele, das jemand mehr als 5 kilometer von einem lebt, wenn er in frankfurt lebt. (vermutlich schafft man nichtmal 3)
weiss das hier wirklich niemand?
das finde ich wirklich erschreckend.

und jetzt wieder weg hier, aber das musste ich loswerden.
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Am 27.01.1945 befreite die Rote Armee die letzten Überlebenden in Auschwitz.
Und seit 1996 ist dieser Tag auf Iniative des kürzlich verstorbenen Bundespräsidenten Roman Herzog offizieller Gedenktag der Opfer des deutschen Nationalsozialismus.

In Tagen wie diesen, in denen Höcke eine Umkehr um "180 Grad" in unserer Geschichtsbewältigung fordert, Maier den "Schuldkult für endgültig beendet" erklärt, antisemitische Nazi-Druiden, nationalsozialistische Reichsbürger rumrennen, militante Rechtsextremisten immer gefährlicher und zahlreicher werden und Hipster-Naszis von IB immer dreister - in diesen Zeiten sollte man diesen Gedenktag als Mahnung und gleichzeitig als Antrieb, diesem Pack Einhalt zu gebieten, verstehen.
Und natürlich mal kurz innehalten und der Opfer gedenken.

Vielleicht war die Erinnerung daran nie wichtiger in den letzten zwanzig Jahren als heute.
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danke RT.

Ich war vergange Woche wieder mal in Berlin zu diversen politischen Veranstaltungen.

Am Donnerstag stand (für mich zum wiederholten Mal) der Besuch des Jüdischen Museums Berlin an. Diesmal hatte mich auf :
Die Achsen im Untergeschoss   konzentriert.
Ich kann nur jeden anraten sich mal auf den Weg zu machen ins Untergeschoß und diesen Weg dort zu begehen.
Die Achse des Holocaust endet im »Voided Void« (entleerte Leere), auch Holocaust-Turm genannt

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danke RT.

Ich war vergange Woche wieder mal in Berlin zu diversen politischen Veranstaltungen.

Am Donnerstag stand (für mich zum wiederholten Mal) der Besuch des Jüdischen Museums Berlin an. Diesmal hatte mich auf :
Die Achsen im Untergeschoss   konzentriert.
Ich kann nur jeden anraten sich mal auf den Weg zu machen ins Untergeschoß und diesen Weg dort zu begehen.
Die Achse des Holocaust endet im »Voided Void« (entleerte Leere), auch Holocaust-Turm genannt

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Ich brauche auch nicht weit wandern zu einem Ort der Schande, und das mitten auf dem Land.


https://de.wikipedia.org/wiki/Tötungsanstalt_Hadamar

Dort wurden keine Juden vernichtet, nein das eigene Volk, man hat "Unlebenswertes Leben" dort auf grausamste maschinelle Weise vernichtet, anders kann man das nicht nennen. Pflegebedürftige Menschen, für die der Staat die Verantwortung hatte....

Das ist einer der vielen Gründe, warum ich immer ausflippe wenn ich höre "So schlimm war er ja nicht, hat ja auch gutes getan, einen kleinen  Adolf können wir mal wieder brauchen".

Der hatte nicht mal Respekt vorm eigenen  Volk. Er hat gnadenlos abgeschlachtet was nicht seiner Ideologie entsprach. Deswegen bin ich froh das dieses Jahr der Tag der Befreiung so eine mediale Aufmerksamkeit erlebt.
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Ich brauche auch nicht weit wandern zu einem Ort der Schande, und das mitten auf dem Land.


https://de.wikipedia.org/wiki/Tötungsanstalt_Hadamar

Dort wurden keine Juden vernichtet, nein das eigene Volk, man hat "Unlebenswertes Leben" dort auf grausamste maschinelle Weise vernichtet, anders kann man das nicht nennen. Pflegebedürftige Menschen, für die der Staat die Verantwortung hatte....

Das ist einer der vielen Gründe, warum ich immer ausflippe wenn ich höre "So schlimm war er ja nicht, hat ja auch gutes getan, einen kleinen  Adolf können wir mal wieder brauchen".

Der hatte nicht mal Respekt vorm eigenen  Volk. Er hat gnadenlos abgeschlachtet was nicht seiner Ideologie entsprach. Deswegen bin ich froh das dieses Jahr der Tag der Befreiung so eine mediale Aufmerksamkeit erlebt.
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Vael schrieb:

Der hatte nicht mal Respekt vorm eigenen  Volk. Er hat gnadenlos abgeschlachtet was nicht seiner Ideologie entsprach. Deswegen bin ich froh das dieses Jahr der Tag der Befreiung so eine mediale Aufmerksamkeit erlebt.


Für jeden den das Thema Hitler interessiert kann ich das Buch "Anmerkung zu Hitler" von Sebastian Haffner empfehlen. Dort geht es mehr um den Menschen und seine Denkensweise. Ein Resultat des ganzen ist z.B. auch das Hitler das deutsche Volk ab 1944 bestrafen wollte weil es seine verworrenen Pläne nicht erfolgreich umsetzen konnte.

Bei mir klappt sich jedes mal das Messer in der Tasche auf wenn wieder jemand davon faselt das Deutschland wieder einen kleinen Hitler benötigt. Das war einer der größten Feinde des deutschen Volkes der vergangenen 500 Jahre.
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Sie waren ja welche von uns.
"Die Opfer. Und die Täter. Und wenn wir uns erinnern, dann geht es nicht darum, wie gebannt auf die Wunden und Sünden der Vergangenheit zu starren, sondern von dort aus nach vorne zu schauen. Auf unsere gemeinsame Verantwortung, dafür, dass das nie wieder geschieht. Darum haben wir die Gedenkstätte mitten in Berlin – eine Wunde im Herzen der Hauptstadt – und genau da gehört sie hin. Darum haben wir den Gedenktag, der gestern war, der 27. Januar. Tag der Befreiung von Auschwitz vor 72 Jahren. Denn: Erinnerung ist die Voraussetzung für Versöhnung, sagt Elie Wiesel, Friedensnobelpreisträger, der Auschwitz überlebt hat."

Seh und lese Empfehlung,


Video: Niemals vergessen

28.01.17 | 03:45 Min.
Die Untaten unserer Vergangenheit werden nicht kleiner, wenn einige sie vergessen machen wollen. Alles wird nur schlimmer, meint Annette Behnken in ihrem "Wort zu Sonntag" anlässlich des internationalen Holocaust Gedenktages.

Zum Schluß und das ist alles nicht neu was sie da anmerkt...

"Noch lange nicht genug dafür gesorgt, dass das nie wieder geschieht. Noch lange nicht genug getan für Versöhnung und gegen Gleichgültigkeit. Wie wir das in Zukunft tun sollen, darüber kann man und muss man vielleicht immer wieder neu nachdenken. Aber dass wir das tun müssen, darüber nicht.
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SZ
Das Tor mit der Inschrift "Arbeit macht frei" wurde am Mittwoch als Teil eines Kunsttransports in der KZ-Gedenkstätte angeliefert.

Ein schier unglaublicher Vorgang das Ganze,

Es war im November 2014 gestohlen und Ende 2016 auf einem Parkplatz nahe der norwegischen Stadt Bergen gefunden worden.

"Das gestohlene KZ-Tor kommt nun in die Dauerausstellung der Gedenkstätte und wird den Besuchern dort am 29. April zum 72. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers präsentiert. Eine Rekonstruktion bleibt im Jourhaus hängen."
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Mal was dazu doch ein wenig was anderes. Es ist zwar schon etwas älter aber in der hessischen Einöde braucht man immer ein wenig bis man auf so etwas stößt.

Auf dem Gebiet des Vernichtungslager Sobibor werden seit einigen Jahren archäologische Grabungen durch geführt. Das Lager wurde 1942 in Südostpolen errichtet. Wie der Name schon sagt handelt es sich bei einem Vernichtungslager um eine Stätte für die systematischen Tötung von Menschen. Schätzungen nach sind in Sobibor an die 250.000 Juden ermordet worden. Das Lager wurde nach einem Aufstand im Oktober 1943 geschlossen. Der Aufstand wurde von 80 sowjetischen Kriegsgefangenen in die Wege geleitet die taktisch und militärisch geschult waren. Nach dem Aufstand wurde das Lager geschlossen und dem Erdboden gleich gemacht.

Jetzt wurden bei diesen Ausgrabungen ein Amulett gefunden. Er ist dreieckig und trägt auf der Vorderseite das Datum „3. Juli 1929“ und die Ortsbezeichnung „Frankfurt a. M.“. Da drüber steht in hebräischer Schrift „Mazal tov“ was „viel Glück“ bedeutet. Auf der Rückseite befindet sich der hebräische Buchstabe „He“, der für den Namen Gottes steht, und drei Davidsterne. Das Amulett gehörte der Frankfurterin Karoline Cohn. Und ist das einzige was von ihr übrig geblieben ist.

Der Archäologe Yoram Haimi leitet die Ausgrabungen und wird von der Gedenkstätte Yad Vashem unterstützt. 2014 fand Haimi die Ruinen der Gaskammern und anschließend einen verschütteten Brunnen in den Gefangene anscheinend ihre verbliebenen Wertgegenstände geworfen hat. Das Team fand Halsketten mit Davidsternen, eine Damenarmbanduhr, Brillen, Kämme, Löffel und Gabeln und weiteren Schmuck. Inzwischen sind es wohl über 3000 Gegenstände die gefunden wurden womit Sobibor das einzige Vernichtungslager der Aktion Reinhardt ist, in dem die industriell betriebene Vernichtung von Menschen jüdischen Glaubens sowie anderer Personenkreise und Individuen nicht nur durch Zeugenaussagen nachzuweisen ist, obwohl die Spuren und Zeugnisse der Verbrechen 1943 zum Zwecke der Vertuschung vernichtet wurden.

Im Oktober 2016 gräbt Haimi und sein Team an der Stelle wo sich die Baracken befunden haben in denen sich die weiblichen Insassen entkleiden mussten und die Haare geschoren bekamen um anschließend direkt in die Gaskammern geführt zu werden. Den Weg von der Baracke zu den Kammern wurde von den Tätern „Himmelfahrtsstraße“ genannt. Bei diesen Ausgrabungen findet ein polnischer Mitarbeiter das Amulett.

Am 15. Januar diesen Jahres macht Yad Vashem auf den Fund aufmerksam. Es wird um mithilfe gebeten um die Besitzerin des Amulettes zu identifizieren. Eine Zick Zack Fahrt beginnt durch Museen, Gedenkstätten und Archiven von Experten und Historikern. Und man wird fündig. Am 6. April 1978, 33 Jahre nach Kriegsende, füllt Sophie Rollmann ein Formblatt von Yad Vashem aus. Handschriftlich zeigt sie den Tod von Karoline Cohn, geboren am 3. Juli 1929 in Frankfurt am Main, an. Karoline Cohn wurde am 11. November 1941 von Frankfurt nach Minsk deportiert. Sophie Rollmann gibt an Cousine 2. Grades von Karoline Cohn zu sein. Und das deutsche Bundesamt bestätigt das Karoline Cohn das einzige jüdische Kind ist, das am 3. Juli 1929 in Frankfurt geboren wurde. Das Amulett konnte also nur ihr gehören. Bedauerlicherweise ist die einzige bekannte Verwandte Sophie Rollmann 1985 verstorben.

In Zeiten, in denen rechtspopulistische Demagogen über ein Holocaust Mahnmalen von einem „Denkmal der Schande“ reden, ist es wichtig die Erinnerung an die Menschen und Mitbürger zu erhalten die dem Genozid der Nazis zum Opfer gefallen sind. Und auch den Menschen, die Energie und Wille da rein stecken um die Geschichte zu reproduzieren, sollte Dank gehören.

Hier der Link zum Artikel:

Vernichtungslager Sobibór - Das gefundene Amulett


Gegen das Vergessen!
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Es gibt heute Abend einen umfangreichen Themen Abend/Nacht auf zdfInfo Die Wahrheit über den Holocaust. klick
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Ffm60ziger schrieb:

Es gibt heute Abend einen umfangreichen Themen Abend/Nacht auf zdfInfo Die Wahrheit über den Holocaust. klick


Da werden morgen aber wieder einige AfD-Deppen über die ihrer Meinung nach ach so fiesen Öffentlich-Rechtlichen zetern.

Dabei würde den Hackfressen von der AfD ja so ein kleiner Fernsehabend ganz gut zu Gesicht stehen
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Es gibt heute Abend einen umfangreichen Themen Abend/Nacht auf zdfInfo Die Wahrheit über den Holocaust. klick
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Danke für den Hinweis!
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Heute ist Holocaust Gedenktag.

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Ja, es 74 Jahre her und ich z.B. bin 58 Jahre auf der Welt.


Max Mannheimer
„Ihr seid nicht verantwortlich für das, was geschah. Aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon.“
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Ich hab große Sorgen, dass mit immer weniger Zeitzeugen auch die Erinnerungen/Geschichte verschwurbelt werden können. Ich hoffe ich irre mich stark.
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Ich hab große Sorgen, dass mit immer weniger Zeitzeugen auch die Erinnerungen/Geschichte verschwurbelt werden können. Ich hoffe ich irre mich stark.
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Jaroos schrieb:

Ich hab große Sorgen, dass mit immer weniger Zeitzeugen auch die Erinnerungen/Geschichte verschwurbelt werden können. Ich hoffe ich irre mich stark.

Alles, was ich über den Holocaust weiß - und das ist nicht wenig -, weiß ich nicht von Zeitzeugen.
Insofern: sorge dich nicht.
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Jaroos schrieb:

Ich hab große Sorgen, dass mit immer weniger Zeitzeugen auch die Erinnerungen/Geschichte verschwurbelt werden können. Ich hoffe ich irre mich stark.

Alles, was ich über den Holocaust weiß - und das ist nicht wenig -, weiß ich nicht von Zeitzeugen.
Insofern: sorge dich nicht.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Jaroos schrieb:

Ich hab große Sorgen, dass mit immer weniger Zeitzeugen auch die Erinnerungen/Geschichte verschwurbelt werden können. Ich hoffe ich irre mich stark.

Alles, was ich über den Holocaust weiß - und das ist nicht wenig -, weiß ich nicht von Zeitzeugen.
Insofern: sorge dich nicht.

Ich teile Jaroos' Sorge dennoch.

Es ist schwerer, einem 80-jährigen mit Nummer auf dem Unterarm ein "Fake" entgegenzuschmettern als seinem Enkel.

Und: Millionen Tote sind eine Zahl. Jede persönliche Schilderung ein nachvollziehbares Schicksal.


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