Pfalzadler schrieb: Gute Beiträge von zolo, emvasiseinbruder und von miep.
In allen diesen Beiträgen steckt etwas Wahrheit dahinter.
Da ne Mischung draus gemacht und es stellt die aktuelle Situation recht genau dar.
Genau so sehe ich das auch. Natürlich schießen etliche der kritischen Beiträge hier weit übers Ziel hinaus (Von den "Fukel raus!!"-Schreiern reden wir jetzt mal nicht).
Selbstverständlich ist FF ein Trainer, mit dem man in der 1.Liga antreten kann, ohne sich schämen zu müssen.
Aber andererseits wurden auch viele Fehler gemacht, und die Situation war zwischenzeitlich mehr als kritisch.
Hier im Forum ist die Polarisierung inzwischen allerding so weit fortgeschritten, dass einige in Jubelchöre ausbrechen, wenn Friedhelm vor der Haupttribüne einen fahren lässt, während andere ihn mit der Schubkarre nach Meppen fahren würden.
Das muss doch eigentlich beides nicht sein. Schade auch, dass gerade die eingefelischten Fjs meist persönlich wurden. Lag es an den fehlenden anderen Argumenten?
EmVasiSeinBruda schrieb: So, dann mache ich mal den Spielverderber... Ja, ja, die pöhse Erwartungshaltung ist immer an allem Schuld...
Ist sie das nicht? Ist es nicht so, dass immer dann Enttäuschungen auftreten, wenn die eigenen Erwartungen, wie auch immer diese aussehen mögen, nicht erfüllt werden?
Meine Erwartungen vor der Saison waren, dass sich die Mannschaft ein Stück weit verbessert und nichts mit dem Abstieg zu tun haben würde, bzw. um es zu konkretisieren: Sie sollte nicht in den Strudel geraten, aber ich erwartete auch nicht, dass sie sich weit von diesem distanzieren kann.
In der Hinrunde wurden meine Erwartungen vollauf erfüllt. Zwar hatte ich gehofft, dass wir im UEFA-Cup noch ein Stückchen weiterkommen, aber mit der Leistung konnte ich gut leben. Insgesamt war ich also nicht unzufrieden und habe in dieser Zeit auch nur wenige bis gar keine anderen Stimmen vernommen, denn immerhin standen wir zu keinem Zeitpunkt auf einem Abstiegsplatz, hatten 20 Punkte geholt, spielten ordentlich bis gut, hatten bis zum elften Spieltag nur sehr, sehr wenige Gegentore zugelassen und zogen, im DFB-Pokal, von Sieg zu Sieg! Einzig die Niederlagen gegen Bochum und Bielefeld hätte ich mir gerne erspart!
Eintrachtherz, was willste mehr?
Jetzt kommen wir also zur Rückrunde und ich gebe zu, dass hier meine Erwartungen stiegen, denn ich ging fest davon aus, dass mindestens zwei der drei Langzeitverletzten (Preuß, Chris, NadW) wieder spielen können würden, zudem würde Pröll wieder ins Tor zurückkehren, Amanatidis hätte seine Verletzung überwunden. Alles wichtige Spieler, welche nicht nur qualitativ das Niveau anheben, sondern vor allem auch im Führungsbereich. Daraus resultierte dann auch meine Hoffnung, dass Meier eine deutliche Leistungssteigerung verzeichnen können würde, denn diese Spieler würden ihm auch dabei helfen, seine Stärken besser ausspielen zu können, also Tore vorzubereiten und ebensolche zu schießen.
Ja, die Erwartungen waren groß, denn ich konnte ja nicht ahnen, dass genau die Faktoren, welche meine Erwartungen derart steigerten, nun doch nicht zur Erfüllung dieser beitragen würden können.
Ich konnte also nicht ahnen, dass NadW und Chris, mehr oder weniger, die gesamte Rückrunde ausfallen würden, ebenso wie Pröll. Ein Preuß, gerade als es für ihn zu laufen anfängt, den Oberschenkel aufgerissen bekommt. Ama nicht richtig auf die Beine kommt, Meier sich wiederholt mit kleineren Wehwehchen rumplagen muss und dann auch noch Taka, was gar nicht mal unerwartet war, denn immerhin konnte er die Saisonvorbereitung nicht mitmachen, so langsam die Luft ausgeht.
Je mehr sich dieses Bild also abzeichnete, desto mehr sanken auch meine Erwartungshaltungen, denn nun ging es mir nicht mehr darum, dass wir fulminant würden aufspielen können, sondern nur darum, dass wir die Rückrunde unbeschadet überstehen.
Große Hoffnungen diesbezüglich setzte ich auf die Heimspiele gegen Bochum, Cottbus und Aachen, sowie die Auswärtsspiele gegen Gladbach und Bielefeld, welche ich mir als relativ sichere Punktelieferanten auserkoren hatte und somit guter Hoffnung war, dass wir nicht mehr in den Abstiegsstrudel geraten würden. In Anbetracht dessen, erschütterten mich auch die unnötigen Punktverluste gegen Wolfsburg, Leverkusen und Nürnberg, ja selbst Gladbach nicht sonderlich, auch wenn ich mich natürlich tierisch darüber ärgerte.
Ich muss zugeben, dass mir die sehr deutlichen Niederlagen gegen Bochum und Cottbus schon ziemlich den Wind aus den Segeln nahmen, ich maßlos enttäuscht war und derart in Panik geriet, dass auch ich nun eigentlich von einem Abstieg ausging, denn Bremen hatte ich nun wirklich überhaupt nicht auf der Rechnung.
Wie gesagt, auch ich war maßlos enttäuscht, denn ich erwarte von unserer Truppe, selbst ohne all die oben genannten Spieler und unter Berücksichtigung der Lage, dass diese sich dort besser präsentieren muss. Trotzdem reduziert sich meine Enttäuschung, wenn man dann noch die internen Querelen außen vor lässt, welche sicherlich auch nicht zur Leistungssteigerung beigetragen haben, auf zwei Spiele und ein paar unnötige Punktverluste.
Natürlich sollte man diese nun nicht unter den Teppich kehren und versuchen, für die nächste Saison, Vorraussetzungen zu schaffen, damit wir nicht wieder in solch eine Situation geraten, aber ich bin derzeit doch recht hoffnungsfroh, dass mit der Rückkehr wichtiger Spieler, gerade in den letzten Spielen hat man ja gesehen, wie wichtig ein fitter Ama für die Mannschaft ist, sowie einiger, hoffentlich guter Neuzugänge (wissen wir ja noch nicht, warum diese also jetzt schon schlecht reden?), eine gute und für unsere Verhältnisse auch erfolgreiche Saison, vor der Tür steht.
Vielleicht liege ich ja, mit meinen Erwartungen vollkommen daneben, aber einen Grund in Panik zu verfallen, alles und jeden zu verdammen, alles negativ zu sehen und deshalb auch im Miteinander, meinem Gegenüber verbal an die Gurgel zu springen, sehe ich bei weitem nicht.
Stoppdenbus schrieb: Genau so sehe ich das auch. Natürlich schießen etliche der kritischen Beiträge hier weit übers Ziel hinaus (Von den "Fukel raus!!"-Schreiern reden wir jetzt mal nicht).
Selbstverständlich ist FF ein Trainer, mit dem man in der 1.Liga antreten kann, ohne sich schämen zu müssen.
Aber andererseits wurden auch viele Fehler gemacht, und die Situation war zwischenzeitlich mehr als kritisch.
Hier im Forum ist die Polarisierung inzwischen allerding so weit fortgeschritten, dass einige in Jubelchöre ausbrechen, wenn Friedhelm vor der Haupttribüne einen fahren lässt, während andere ihn mit der Schubkarre nach Meppen fahren würden.
Das muss doch eigentlich beides nicht sein.
Bis hierhin, kann ich Dir voll zustimmen, aber in diesem Punkt....
Stoppdenbus schrieb: Schade auch, dass gerade die eingefelischten Fjs meist persönlich wurden. Lag es an den fehlenden anderen Argumenten?
...sehe ich es wohl ein wenig anders, denn keine der beiden "Seiten" hat sich wirklich mit Ruhm bekleckert.
P.s.: Geht es eigentlich nur mir so oder stört es Euch nicht auch, dass wir hier überhaupt von "Seiten" sprechen müssen und Leute derart klassifizieren?
P.s.: Geht es eigentlich nur mir so oder stört es Euch nicht auch, dass wir hier überhaupt von "Seiten" sprechen müssen und Leute derart klassifizieren?
Ist ja nicht so, dass nicht alle das gleiche Ziel verfolgen würden, den gleichen Wunsch haben: Nämlich eine erfolgreiche Eintracht.
Aber inzwischen verteidigt man nur noch seine "Seite", sein "Crew" oder was auch immer. Der moderne Bandenkrieg wird anscheind inzwischen im Internet ausgetragen.
Danke Zolo für den Rückblick über die wahrscheinlich härtesten Jahre für einen Adler. Ich bin mir auch sicher, jeder der hier anwesenden ist stolz auf das, was hier in den letzten 3 Jahren entstanden und geleistet worden ist. Die kontroversen Diskussionen hier im Forum sind ja seit Jahren hier Gang und gebe. Trotz allem denke ich, dass alle hier dieselben Ziele verfolgen. Wir wollen den Adler fliegen sehen, in eine bessere Zukunft als die jüngste Vergangenheit. Wie immer im Leben gibt es halt unterschiedliche Auffassungen darüber, auf welchem Wege dieses Ziel erreicht werden kann. Ich schreibe nicht oft hier im Forum und das hat einen bestimmten Grund: Adler-Fan zu sein bedeutet im Moment viele Hochs und Tiefs. Nach bestimmten Spielen verfluche ich gewisse Leute, nach anderen liebe ich sie abgöttisch. Nichtsdestotrotz bin ich Adler (wenn auch im Exil) und werde es immer bleiben, egal wohin der Weg führt, ich bin an der Seite meines/unseres Vereins. In Enttäuschung oder Euphorie hier zu schreiben würde lediglich meine momentane Gefühlslage beschreiben. Deshalb beschränke ich mich darauf, lieber nur zu posten, wenn ich einigen Abstand zu den jüngsten Ereignissen gewonnen habe und die Sache nüchterner, wenn auch immer noch subjektiv, bewerten kann. Ich lese gerne hier im Forum, denn oft spiegelt diese Meinung das Auf und Ab meiner Gefühlswelt wieder, genauso, wie in wahrscheinlich jedem von uns. Ich glaube nicht, dass die Meisten unserer Leidensgenossen vergessen haben, wo wir herkommen. In dieser Saison ist nur jedem wieder bewusst geworden, wie schnell das Erreichte doch wieder zunichte gemacht werden kann. Deshalb kann ich die Gefühlsausbrüche von vielen hier verstehen (auch wenn ich Beleidigungen u.ä. nicht nachvollziehen und akzeptieren kann). Wir sollten jetzt dankbar dafür sein, dass uns ein erneuter Rückschlag erspart geblieben ist, und all unsere Kraft darauf verwenden, dass es einen weiteren Aufschwung gibt.
@ZoLo: Dazke! Einmal mehr ein gelungener Versuch! Trotzdem (man durfte es erwarten), viele der hier tätigen Schreihälse werden es nicht verstehen (wollen).
Das Problem ist doch (wie man aus Deinem Post prima erkennen kann), dass die Chance, die (sportliche) Situation mittels einer drastischen "Personalmassnahme" (dazu zähle ich jetzt z.B. mal einen Trainerwechsel) positiv zu verändern, generell sehr gering ist. Nun geht es uns objektiv betrachtet sportlich und wirtschaftlich gerade endlich mal wieder gut. Wieso sollte also eine drastische Veränderung, z.B. in der sportliche Leitung, diesen Trend noch verstärken? Wieso soll es wahrscheinlich sein, dass eine solche potentielle Veränderung nicht das Gegenteil bewirkt? Über welche realistischen Alternativen reden die Schreihälse eigentlich?
Nein, aus meiner Sicht gibt es keinen Grund zu wirklicher Unzufriedenheit, wenn es natürlich auch bei uns durchaus Dinge zu kritisieren gibt, auch an bestimmten Verhaltensweisen, z.B. unseres Trainers. Aber wann und bei wem gäbe es die nicht?
Also, geniessen wir, was wir haben. Begleiten und unterstützen wir unsere Eintracht positiv kritisch auf ihrem eingeschlagenen Weg.
Ich freue mich auf das Saisonfinale im Stadion am Samstag. Ich vertraue auf einen weiteren Schritt nach vorne mit unserem Team in der nächsten Saison. Beurteilen können wird man das frühestens zur Winterpause - sicher nicht, wenn jetzt mit einem Weissenberger (und vielleicht sogar Rehmer?) verlängert wird...
EmVasiSeinBruda schrieb: [...]Zudem werden nun teilweise Weissenberger und Rehmer als Hoffnungsträger verkauft,[...]
Na auf die Quelle die das belegt bin ich wirklich mal gespannt.
Kann mir bei der Gelegenheit mal eben jemand mitteilen wann es das letzte Mal der Fall war, dass vor dem letzten Spieltag der Vorsaison der Kader inklusive Neuzugänge für die folgende feststand? Da das als so selbstverständlich durchklingt dürfte das doch kein Problem sein.
Du musst die Äußerung im Zusammenhang sehen. Der folgende Absatz war praktisch das Horrorszenario für die Zukunft ausgehend von dieser Saison und möglichen (aber nicht sicheren) Folgeentwicklungen:
EmVasiSeinBruda schrieb:
Gibt es nicht auch genügend Anzeichen, die in dieser Saison glücklich verlaufen sind, in der Zukunft aber zweifelhaft sind? Die Elfmeterparaden unserer Keeper, die perfekte Chancenauswertung in einigen Spielen (in Schalke, in Stuttgart, gegen Gladbach, in Nürnberg...), die Topform Takaharas Ende der Hinrunde etc. Zudem werden nun teilweise Weissenberger und Rehmer als Hoffnungsträger verkauft, während Reinhard, Huber, Cimen, Stroh-Engel (sicher nicht immer zu Unrecht) keine Rolle mehr spielen, auch hier kann ich nicht sehr viel Potential für die Zukunft erkennen...
Natürlich kann man für jeden Aspekt auch eine positive Entwicklung annehmen, was ich ja auch geschrieben habe. Allerdings habe ich das nicht so detailiert ausgeführt wie den obigen Absatz, da ZoLo in diese Richtung schon geschrieben hat.
Die Interpretation liegt im Auge des Betrachters. Die Vertragsverlängerung mit Weissenberger ist ja nun mal Fakt. Dass Funkel scheinbar großes Interesse hat, irgendwie weiter mit dem Spieler Rehmer zusammenzuarbeiten, auch. Natürlich steht dies noch lange nicht fest und für einen Stammplatz wird Rehmer selbst von Funkel nicht eingeplant werden. Von demher war der Ausdruck "Hoffnungsträger" eben im Sinne eines (übertrieben negativen) Horrorszenarios "provokativ" gewählt.
Ich neige zwar auch nicht dazu jetzt alles negativ zu sehen und bin auch von Panik weit entfernt, dennoch sehe ich ausgedrückt durch dieses Horrorszenario auch genügend Aspekte, die mich momentan nicht nur erwartungsfroh in die Zukunft der Eintracht schauen lassen.
Auf der anderen Seite sehe ich natürlich auch Aspekte wie die Punkteanzahl in dieser Saison, das teilweise vorhandene Verletzungspech, die Formkrisen einiger Spieler, was mir wieder Hoffnung gibt. Wenn ich jedoch zurückblicke, war ich wohl vor der letzten Saison optimistischer, da ich nicht zuletzt den Ansatz verstärkt auf Talente oder zumindest jüngere Spieler zu setzen mehr im Vordergrund sah. Eine Vertragsverlängerung mit Weissenberger widerspricht dem, wenn es jetzt auch nicht sooo tragisch ist, und das zumindest teilweise vorhandene Interesse an einer Weiterverpflichtung Rehmers noch mehr...
EmVasiSeinBruda schrieb: Wenn ich jedoch zurückblicke, war ich wohl vor der letzten Saison optimistischer, da ich nicht zuletzt den Ansatz verstärkt auf Talente oder zumindest jüngere Spieler zu setzen mehr im Vordergrund sah.
Und könnte dieser Optimismus nicht eher dem geschuldet gewesen sein was ZoLo schrieb, nämlich dass er eine logische Folge von 2 sagenhaften Jahren mit Aufstieg, Klassenerhalt und Pokalfinale war? Selbstverständlich ist die erste Reaktion nach einer (so empfundenen) Niederlage [also dem Saisonverlauf] erst einmal eine Art der Konsolidierung. Wenn die Neuverpflichtungen bekannt sind können wir ja erneut über Optimusmus sprechen. Ich denke dann wirst du eventuell anders darüber denken. Zum einen ist dann der Abstand zur aktuellen Saison größer und zum anderen wissen wir dann eben worüber wir sprechen. Vielleicht kommen ja noch ein paar junge Spieler dazu? Die Tatsache, dass jemand jung ist prädestiniert ihn ja (leider) noch nicht dazu wirklich ein großer oder zumindest überdurchschnittlicher Bundesligafußballer zu werden. Also kommt es auch da zu einer Rotation. Die einen kommen durch die anderen eben nicht. So lakonisch es klingt, so banal ist es doch tatsächlich. Dabei spielt sicher auch der Trainer eine Rolle. Aber unterm Strich bleibt dabei eine Portion Glück die nicht zu verachten ist.
Obiges gilt natürlich nur, wenn dir die Neuverpflichtungen zusagen. Ansonsten wirst du wohl weniger optimistisch bleiben. Warten wir also mal ab.
EmVasiSeinBruda schrieb: So, dann mache ich mal den Spielverderber... Ja, ja, die pöhse Erwartungshaltung ist immer an allem Schuld...
Ist sie das nicht? Ist es nicht so, dass immer dann Enttäuschungen auftreten, wenn die eigenen Erwartungen, wie auch immer diese aussehen mögen, nicht erfüllt werden?
Durch Deine Auflistung der vergangenen Jahre ab 1995 erschien es mir aber so, dass die Erwartungshaltung Deiner Meinung nach eher aus der Zeit 1989-1994 rührt und daher falsch ist. Ich denke aber eher, dass die Erwartungen aus den Leistungen der (überwiegend) aktuellen Mannschaft rühren, eben wie sie in den ersten beiden Funkeljahren aufgetreten ist:
EmVasiSeinBruda schrieb: Aber woher rührt denn die Erwartungshaltung? Aus unserer weit zurückliegenden Vergangenheit (eben 1989-1994) oder aus der jüngeren Vergangenheit? (04/05+05/06)
Und ist es dann vermessen, von dieser Mannschaft eine Weiterentwicklung oder zumindest keine Zurückentwicklung im spielerischen Bereich zu erwarten?
ZoLo schrieb:
Meine Erwartungen vor der Saison waren, dass sich die Mannschaft ein Stück weit verbessert und nichts mit dem Abstieg zu tun haben würde, bzw. um es zu konkretisieren: Sie sollte nicht in den Strudel geraten, aber ich erwartete auch nicht, dass sie sich weit von diesem distanzieren kann.
In der Hinrunde wurden meine Erwartungen vollauf erfüllt. Zwar hatte ich gehofft, dass wir im UEFA-Cup noch ein Stückchen weiterkommen, aber mit der Leistung konnte ich gut leben. Insgesamt war ich also nicht unzufrieden und habe in dieser Zeit auch nur wenige bis gar keine anderen Stimmen vernommen, denn immerhin standen wir zu keinem Zeitpunkt auf einem Abstiegsplatz, hatten 20 Punkte geholt, spielten ordentlich bis gut, hatten bis zum elften Spieltag nur sehr, sehr wenige Gegentore zugelassen und zogen, im DFB-Pokal, von Sieg zu Sieg! Einzig die Niederlagen gegen Bochum und Bielefeld hätte ich mir gerne erspart!
In der Winterpause hätte ich Dir vermutlich noch zugestimmt. Aber jetzt im Rückblick muss ich für mich zugeben, dass mich die Punktezahl und das Auftreten im Uefa-Cup zu sehr geblendet haben. Die Spiele auf nationaler Ebene waren überwiegend ein spielerischer Rückschritt im Vergleich zur Vorsaison. Spieler wie Pröll und die Neuverpflichtungen Streit und Takahara haben durch ihre Sahneform und die daraus resultierenden guten Ergebnisse ("gute Ergebnisse" sind aber nicht gleich "gute Spiele"!) den Blick für die bescheidene Spielweise getrübt.
ZoLo schrieb:
Jetzt kommen wir also zur Rückrunde und ich gebe zu, dass hier meine Erwartungen stiegen, denn ich ging fest davon aus, dass mindestens zwei der drei Langzeitverletzten (Preuß, Chris, NadW) wieder spielen können würden, zudem würde Pröll wieder ins Tor zurückkehren, Amanatidis hätte seine Verletzung überwunden[...]
Ich konnte also nicht ahnen, dass NadW und Chris, mehr oder weniger, die gesamte Rückrunde ausfallen würden, ebenso wie Pröll. Ein Preuß, gerade als es für ihn zu laufen anfängt, den Oberschenkel aufgerissen bekommt. Ama nicht richtig auf die Beine kommt, Meier sich wiederholt mit kleineren Wehwehchen rumplagen muss und dann auch noch Taka, was gar nicht mal unerwartet war, denn immerhin konnte er die Saisonvorbereitung nicht mitmachen, so langsam die Luft ausgeht.
Die Frage ist natürlich, was sind die Ausreißer? Die nach oben oder die nach unten. Bis weit in die Rückrunde hätte ich Dir noch ohne zu zögern zugestimmt, wenn Du bspw. das Stuttgart- oder Cottbus-Heimspiel genannt hättest. Mit dem Bochum-Spiel kam ich aber gewaltig ins Grübeln und fragte mich, ob es vielleicht nicht andersherum ist.
Die Spiele z.B. gegen Leverkusen, die Auftritte im Uefa-Cup, der Heimsieg gegen Hannover die Ausnahme. Die Spiele, in denen die Mannschaft über ihrem Limit gespielt hat. Die Negativerlebnisse in dieser Saison waren schlicht zu häufig, um sie einfach als "Ausrutscher" abtun zu können, vor allem wenn ich sie mit der Vorsaison vergleiche.
Damit sind wir wieder bei der Erwartungshaltung, die ich ähnlich wie Du an der jüngeren Vergangenheit orientiere. Allerdings berücksichtige ich neben den Punkten auch die Spielweise, die "gefühlten Punkte" von mir aus. Bei den Punkten wurde diese Erwartungserhaltung durchaus erfüllt, deswegen bin ich damit auch zufrieden. Mit der Spielweise über weite Strecken der Saison jedoch nicht. Ich wäre wohl allgemein zufriedener oder zuversichtlicher, wenn wir zwar den ein oder anderen Punkt weniger hätten (solange es zum Klassenerhalt reicht), dafür aber spielerisch mehr an die letzte Saison - insbesondere die Hinrunde - angeknüpft hätten.
Nun gab es zuletzt auch positive Entwicklungen rund um die Spiele gegen Aachen und in Bremen und im Laufe der Saison hat auch der Trainer in einigen Dingen - aus meiner Sicht positive - "Einsichten" gezeigt wie z.B. mit 2 Stürmern zu spielen. Das gibt Hoffnung, dennoch bleiben bei mir Zweifel, ob das nicht doch wieder Ausreißer nach oben bzw. temporäre Erscheinungen waren.
ZoLo schrieb:
[...] Wie gesagt, auch ich war maßlos enttäuscht, denn ich erwarte von unserer Truppe, selbst ohne all die oben genannten Spieler und unter Berücksichtigung der Lage, dass diese sich dort besser präsentieren muss. Trotzdem reduziert sich meine Enttäuschung, wenn man dann noch die internen Querelen außen vor lässt, welche sicherlich auch nicht zur Leistungssteigerung beigetragen haben, auf zwei Spiele und ein paar unnötige Punktverluste.
Siehe oben, punktemäßig, von der A-Note, Zustimmung. Spielerisch, von der B-Note, bin ich nicht zufrieden.
ZoLo schrieb:
Natürlich sollte man diese nun nicht unter den Teppich kehren und versuchen, für die nächste Saison, Vorraussetzungen zu schaffen, damit wir nicht wieder in solch eine Situation geraten, aber ich bin derzeit doch recht hoffnungsfroh, dass mit der Rückkehr wichtiger Spieler, gerade in den letzten Spielen hat man ja gesehen, wie wichtig ein fitter Ama für die Mannschaft ist, sowie einiger, hoffentlich guter Neuzugänge (wissen wir ja noch nicht, warum diese also jetzt schon schlecht reden?), eine gute und für unsere Verhältnisse auch erfolgreiche Saison, vor der Tür steht.
Vielleicht liege ich ja, mit meinen Erwartungen vollkommen daneben, aber einen Grund in Panik zu verfallen, alles und jeden zu verdammen, alles negativ zu sehen und deshalb auch im Miteinander, meinem Gegenüber verbal an die Gurgel zu springen, sehe ich bei weitem nicht. [...]
Schöner Abschluß und volle Zustimmung. (Sollte ich jemandem verbal an die Gurgel gesprungen sein, tut es mir leid und ich entschuldige mich hiermit dafür...)
EmVasiSeinBruda schrieb: Wenn ich jedoch zurückblicke, war ich wohl vor der letzten Saison optimistischer, da ich nicht zuletzt den Ansatz verstärkt auf Talente oder zumindest jüngere Spieler zu setzen mehr im Vordergrund sah.
Und könnte dieser Optimismus nicht eher dem geschuldet gewesen sein was ZoLo schrieb, nämlich dass er eine logische Folge von 2 sagenhaften Jahren mit Aufstieg, Klassenerhalt und Pokalfinale war? Selbstverständlich ist die erste Reaktion nach einer (so empfundenen) Niederlage [also dem Saisonverlauf] erst einmal eine Art der Konsolidierung. Wenn die Neuverpflichtungen bekannt sind können wir ja erneut über Optimusmus sprechen. Ich denke dann wirst du eventuell anders darüber denken. Zum einen ist dann der Abstand zur aktuellen Saison größer und zum anderen wissen wir dann eben worüber wir sprechen. Vielleicht kommen ja noch ein paar junge Spieler dazu? Die Tatsache, dass jemand jung ist prädestiniert ihn ja (leider) noch nicht dazu wirklich ein großer oder zumindest überdurchschnittlicher Bundesligafußballer zu werden. Also kommt es auch da zu einer Rotation. Die einen kommen durch die anderen eben nicht. So lakonisch es klingt, so banal ist es doch tatsächlich. Dabei spielt sicher auch der Trainer eine Rolle. Aber unterm Strich bleibt dabei eine Portion Glück die nicht zu verachten ist.
Obiges gilt natürlich nur, wenn dir die Neuverpflichtungen zusagen. Ansonsten wirst du wohl weniger optimistisch bleiben. Warten wir also mal ab.
Meine Erwartungshaltung resultiert sowohl aus der vergangenen Saison als auch aus den Zugängen und Abgängen. Was die Neuverpflichtungen anbelangt gebe ich Dir Recht, habe hier aber auch nie das Gesamtpaket beurteilt, sondern immer nur Einzelfälle bzw. Eventualitäten oder den aktuellen Stand. Auch wenn die Weissenberger-Verlängerung von mir nicht positiv gesehen wird, so muss man natürlich die Gesamtplanungen am Ende berücksichtigen, um sie einschätzen zu können. Und bislang war ich - trotz vereinzelter Negativpunkte - unter dem Strich immer mit den Personalplanungen in den Spielpausen von HB & Co. sehr zufrieden und hoffe auch sehr zuversichtlich darauf, dass das dieses Mal nicht anders ist.
Trotzdem bilden die Transfers nur einen (wichtigen) Aspekt ab. Die Auftritte der Mannschaft in Verbindung mit dem Trainerteam in der aktuellen Saison waren für mich allgemein trotz mehr erzielter Punkte nicht so vielversprechend wie in der Vorsaison, deshalb bin ich da skeptischer. Das heißt aber auch nicht, dass ich nun den Abstieg oder so erwarte. Ich hoffe, das war nun etwas klarer...
Weder: "Wie toll stehen wir da im Vergleich zu den letzten Jahren" noch "wir steigen wieder ab" sind hilfreich.
Zunächst mal sind wir nicht wieder abgestiegen. Das ist gut. Dass es in der jüngeren Vergangenheit viel schlechter lief, heißt aber nooch lange nicht, dass jetzt wieder alles supi ist, ganz gewiss nicht.
Und damit liegt emVasiSeinBruda etwas näher an der Wahrheit.
Übrigens: Unzufriedene und Nörgler sind die Väter der Entwicklung. Denn nur wer unzufrieden ist, versucht etwas zu verbessern. Jemand der satt und zufrieden ist, hat wenig Interesse, sich anzustrengen um irgendetwas voranzutreiben.
Nehmen wir nur das Ergebnis nach der Hinrunde: 20 Punkte, nur 5 von 17 Spielen verloren, 10 Platz, prima UEFA Pokal gespielt!
Satt und zufrieden mit der Eintracht-Welt hat man dann auch ganz großzügig auf Verstärkungen verzichtet, wozu? Wir standen doch prima da. Und außerdem kommen ja jetzt zusätzliche Leistungsträger aus dem Krankenbett.
Ein wenig mehr Kritik hätte schnell zu einer anderen Betrachtungsweise geführt.
20 Punkte, nur 4 (!) Spiele von 17 gewonnen, 10 Platz aber nur 3 Punkte vorm 15. Ja, UEFA Cup war toll, offensichtlich hat sich die Mannschaft hier selbst motiviert. Und die 3 Dauerkranken werden so schnell nicht zu 100% zur Verfügung stehen und Rückschläge oder neue Verletzungen sind nie ausgeschlossen. Also Vorsicht!
SGE-Konfuzius schrieb: Übrigens: Unzufriedene und Nörgler sind die Väter der Entwicklung.
Vielleicht kommen wir hier dem Kern etwas näher.
Vorneweg möchte ich mal bestreiten, dass Nörglern irgendetwas Progressives innehaftet. Nörgeln ist weder kreativ noch konstruktiv. Nörgeln ist nervig. Punkt.
Ob der Rest Deines Satzes "Unzufriedene sind die Väter der Entwicklung" richtig ist, möchte ich mal dahingestellt lassen. Dein Irrtum ist ein anderer.
Du hältst Funkel, Bruchhagen, Meier, Rehmer, die von Dir als Funkel-Jünger Bezeichneten, ZoLo - ja eigentlich den Rest der Eintrachtfamilie außer der selbsternannten Crew für zufrieden mit dem Saisonverlauf. Ich bin mir sehr sicher, das ist nicht der Fall. Der wesentliche Unterschied liegt nur darin, dass die Freude über das Erreichte bei diesen größer ist als die Entäuschung über das Nicht-Erreichte.
Und jetzt kommt meine Wahrheit: Du/Ihr nörgelt auch über das Erreichte. Und um das Nicht-Erreichte zu erhalten, würdet Ihr auch das Erreichte gefährden. Das ist das Problem.
Und jetzt kommt meine Wahrheit: Du/Ihr nörgelt auch über das Erreichte. Und um das Nicht-Erreichte zu erhalten, würdet Ihr auch das Erreichte gefährden. Das ist das Problem.
Das ist aber eine seltsame "Wahrheit". Wie gut, dass es noch andere gibt.
Und jetzt kommt meine Wahrheit: Du/Ihr nörgelt auch über das Erreichte. Und um das Nicht-Erreichte zu erhalten, würdet Ihr auch das Erreichte gefährden. Das ist das Problem.
Das ist aber eine seltsame "Wahrheit". Wie gut, dass es noch andere gibt.
Ich sehe, Du hast den ironischen Bezug auf die anderen hier verbreiteten Wahrheiten verstanden - dickes Lob!
Wenn man sich diese Saison mal so langsam auf der Zunge zergehen läßt, bleibt bei mir eigentlich folgendes Fazit:
Meine Erwartungen waren:
1. Nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben.
2. Sich im UEFA-Pokal gut verkaufen
3. Im DFB-Pokal wieder recht weit kommen
4. Eine Verbesserung in der Mannschaftsgeschlossenheit und Spielstärke feststellen.
Was ist dabei rausgekommen:
Zu 1 )
Das ging leider total in die Hose. Wir mussten wieder bis zum vorletzen Spieltag zittern.
Die Gründe hierfür hat zolo ansich recht gut analysiert.
Hinzu fügen möchte ich hier noch: Wenn der Hund net gesch.... hätt. Aber dennoch isses doch so, daß wenn die Mannschaft nicht ständig in den letzten Minuten sichere Punkte vergeigt hätte nicht ein plötzlich auftretender imenser Druck entstanden wäre. Ich möchte sogar behaupten, daß wir ohne diesen Druck die Heimspiele gegen Cottbus und Bochum niemals verloren hätten.
Im Gegenteil. Wir hätten sicherlich 8-12 Punkte mehr auf dem Konto haben können, selbst Wenn wir die glücklich geholten Punkte in Schalke, Hannover, Stuttgart und zu Hause gegen Gladbach abziehen würden.
Bleibt die Erkenntnis, zumindest für mich, daß es eigentlich gar nicht hätte noch schlechter laufen können, eher sogar viel besser.
zu 2 )
Das hat ansatzweise sogar sehr gut geklappt. Wir haben uns wieder einen Namen in Europa gemacht. Leider hat der Trainer durch einige unsinnige, mit Schonung begründete, Aufstellungen einen noch größeren Erfolg verhindert. ( Ama und Streit in Vigo auf der Bank )
zu 3 )
Das hat wieder wunderbar geklappt. Allerdings sollte man hierbei auch berücksichtigen, daß wir nur gegen sogenannte Zweitklassige Mannschaften gespielt haben. Der erste Kracher war dann das Halbfinale in Nürnberg. Damals herschte die größte Unruhe im Verein, ein Ausscheiden war also nur logisch. Trotzdem bin ich zufrieden.
zu 4 )
Ja, hier habe ich meine größten Probleme mit der Bewertung. Leider kann man viele Spieler gar nicht richtig einschätzen, da Sie auch immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen wurden. Einem Vasi gestehe ich auch mal ein paar Spiele zu, wo es mal nicht so läuft.
Taka ist ja voll eingeschlagen, auch wenn jetzt gegen Ende der Saison sein Akku lehr ist. Spycher hat sich ganz klar verbessert und auch Huggel ist zuverlässiger geworden.
Ochs hat sich verbessert und Russ hat sich ein klein wenig weiterentwickelt.
Was aber ist mit Köhler, Meier und vor allem Thurk ???
Hier ist keine Weiterentwicklung erkennbar, eher das Gegenteil. Bei Thurk fehlte vieleicht die gesamte Vorbereitung als Integration. Das sollte dann aber zur neuen Saison Besser werden.
Zum Abschluss noch mal die leidige immer wieder aufkommende Trainerdiskussion.
Bereits vor vielen Wochen habe ich irgendwo geschrieben, daß ich einen Trainerwechsel nach dem 24. Spieltag ablehne. Zwischenzeitlich habe ich aber an dieser Aussage gezweifelt und gedacht es wäre vieleicht doch besser FF in die Wüste zu jagen. Ganz besonders nach dem Bochum-Spiel.
Im Nachhinein kann man sagen, Gott sei Dank hat HB Ruhe bewahrt und an FF festgehalten.
Nun isses halt so, daß der gute FF einen Vertrag für die nächste Saison hat und daran auch nichts mehr zu rütteln ist.
Also sollten wir diesbezüglich jetzt auch unseren Rand halten und Ruhe bewahren.
FF wird 3 oder 4 neue Spieler bekommen. Angeblich will der Verein dieses Mal etwas Geld in die Hand nehmen, um echte Verstärkungen zu holen.
Warten wir einfach mal ab Was, bzw Wer kommt.
Und um auf den Ursprung des Threads zurück zu kommen, bzgl. den Erwartungen:
Das einzige was ich für nächste Saison erwarte ist:
" Zu keinem Zeitpunkt etwas mit dem Abstieg zu tun zu haben "
EmVasiSeinBruda schrieb: Sicher nur unglücklich ausgedrückt, aber Ehrmantraut kam schon in der Winterpause... Außerdem finde ich Bezeichnungen wie "Altherrenriege" den Leistungen Ehrmantrauts und vor allem den Umständen, unter denen diese stattfanden nicht angebracht. Wir hatten einfach nicht die finanziellen Mittel, um junge, talentierte Spieler zu verpflichten. Im übrigen wurden nach dem Aufstieg folgende Spieler verpflichtet, als ein wenig Geld vorhanden war: Petry (32 Jahre), Agu (23), U. Schneider (27), B. Schneider (24), Gerster (22), Yang (24), Stojak (23), Pisont. Abgesehen vom Ersatztorwart Petry alles Spieler (deutlich) unter 30.
Das musste auch mal wieder gesagt werden. Lange, lange (ca. 6 Jahre) ist es her, da haben Wadenbeißer und ich dieses Thema hier im Forum ausführlich durchdekliniert. Recht hast Du, EmVasiSeinBruda!
schlusskonferenz schrieb: Und jetzt kommt meine Wahrheit: Du/Ihr nörgelt auch über das Erreichte. Und um das Nicht-Erreichte zu erhalten, würdet Ihr auch das Erreichte gefährden. Das ist das Problem.
...Besser ist das! Freut mich, daß Du lesen kannst!
Genau so sehe ich das auch. Natürlich schießen etliche der kritischen Beiträge hier weit übers Ziel hinaus (Von den "Fukel raus!!"-Schreiern reden wir jetzt mal nicht).
Selbstverständlich ist FF ein Trainer, mit dem man in der 1.Liga antreten kann, ohne sich schämen zu müssen.
Aber andererseits wurden auch viele Fehler gemacht, und die Situation war zwischenzeitlich mehr als kritisch.
Hier im Forum ist die Polarisierung inzwischen allerding so weit fortgeschritten, dass einige in Jubelchöre ausbrechen, wenn Friedhelm vor der Haupttribüne einen fahren lässt, während andere ihn mit der Schubkarre nach Meppen fahren würden.
Das muss doch eigentlich beides nicht sein.
Schade auch, dass gerade die eingefelischten Fjs meist persönlich wurden.
Lag es an den fehlenden anderen Argumenten?
Ist sie das nicht? Ist es nicht so, dass immer dann Enttäuschungen auftreten, wenn die eigenen Erwartungen, wie auch immer diese aussehen mögen, nicht erfüllt werden?
Meine Erwartungen vor der Saison waren, dass sich die Mannschaft ein Stück weit verbessert und nichts mit dem Abstieg zu tun haben würde, bzw. um es zu konkretisieren: Sie sollte nicht in den Strudel geraten, aber ich erwartete auch nicht, dass sie sich weit von diesem distanzieren kann.
In der Hinrunde wurden meine Erwartungen vollauf erfüllt. Zwar hatte ich gehofft, dass wir im UEFA-Cup noch ein Stückchen weiterkommen, aber mit der Leistung konnte ich gut leben. Insgesamt war ich also nicht unzufrieden und habe in dieser Zeit auch nur wenige bis gar keine anderen Stimmen vernommen, denn immerhin standen wir zu keinem Zeitpunkt auf einem Abstiegsplatz, hatten 20 Punkte geholt, spielten ordentlich bis gut, hatten bis zum elften Spieltag nur sehr, sehr wenige Gegentore zugelassen und zogen, im DFB-Pokal, von Sieg zu Sieg! Einzig die Niederlagen gegen Bochum und Bielefeld hätte ich mir gerne erspart!
Eintrachtherz, was willste mehr?
Jetzt kommen wir also zur Rückrunde und ich gebe zu, dass hier meine Erwartungen stiegen, denn ich ging fest davon aus, dass mindestens zwei der drei Langzeitverletzten (Preuß, Chris, NadW) wieder spielen können würden, zudem würde Pröll wieder ins Tor zurückkehren, Amanatidis hätte seine Verletzung überwunden. Alles wichtige Spieler, welche nicht nur qualitativ das Niveau anheben, sondern vor allem auch im Führungsbereich. Daraus resultierte dann auch meine Hoffnung, dass Meier eine deutliche Leistungssteigerung verzeichnen können würde, denn diese Spieler würden ihm auch dabei helfen, seine Stärken besser ausspielen zu können, also Tore vorzubereiten und ebensolche zu schießen.
Ja, die Erwartungen waren groß, denn ich konnte ja nicht ahnen, dass genau die Faktoren, welche meine Erwartungen derart steigerten, nun doch nicht zur Erfüllung dieser beitragen würden können.
Ich konnte also nicht ahnen, dass NadW und Chris, mehr oder weniger, die gesamte Rückrunde ausfallen würden, ebenso wie Pröll. Ein Preuß, gerade als es für ihn zu laufen anfängt, den Oberschenkel aufgerissen bekommt. Ama nicht richtig auf die Beine kommt, Meier sich wiederholt mit kleineren Wehwehchen rumplagen muss und dann auch noch Taka, was gar nicht mal unerwartet war, denn immerhin konnte er die Saisonvorbereitung nicht mitmachen, so langsam die Luft ausgeht.
Je mehr sich dieses Bild also abzeichnete, desto mehr sanken auch meine Erwartungshaltungen, denn nun ging es mir nicht mehr darum, dass wir fulminant würden aufspielen können, sondern nur darum, dass wir die Rückrunde unbeschadet überstehen.
Große Hoffnungen diesbezüglich setzte ich auf die Heimspiele gegen Bochum, Cottbus und Aachen, sowie die Auswärtsspiele gegen Gladbach und Bielefeld, welche ich mir als relativ sichere Punktelieferanten auserkoren hatte und somit guter Hoffnung war, dass wir nicht mehr in den Abstiegsstrudel geraten würden. In Anbetracht dessen, erschütterten mich auch die unnötigen Punktverluste gegen Wolfsburg, Leverkusen und Nürnberg, ja selbst Gladbach nicht sonderlich, auch wenn ich mich natürlich tierisch darüber ärgerte.
Ich muss zugeben, dass mir die sehr deutlichen Niederlagen gegen Bochum und Cottbus schon ziemlich den Wind aus den Segeln nahmen, ich maßlos enttäuscht war und derart in Panik geriet, dass auch ich nun eigentlich von einem Abstieg ausging, denn Bremen hatte ich nun wirklich überhaupt nicht auf der Rechnung.
Wie gesagt, auch ich war maßlos enttäuscht, denn ich erwarte von unserer Truppe, selbst ohne all die oben genannten Spieler und unter Berücksichtigung der Lage, dass diese sich dort besser präsentieren muss. Trotzdem reduziert sich meine Enttäuschung, wenn man dann noch die internen Querelen außen vor lässt, welche sicherlich auch nicht zur Leistungssteigerung beigetragen haben, auf zwei Spiele und ein paar unnötige Punktverluste.
Natürlich sollte man diese nun nicht unter den Teppich kehren und versuchen, für die nächste Saison, Vorraussetzungen zu schaffen, damit wir nicht wieder in solch eine Situation geraten, aber ich bin derzeit doch recht hoffnungsfroh, dass mit der Rückkehr wichtiger Spieler, gerade in den letzten Spielen hat man ja gesehen, wie wichtig ein fitter Ama für die Mannschaft ist, sowie einiger, hoffentlich guter Neuzugänge (wissen wir ja noch nicht, warum diese also jetzt schon schlecht reden?), eine gute und für unsere Verhältnisse auch erfolgreiche Saison, vor der Tür steht.
Vielleicht liege ich ja, mit meinen Erwartungen vollkommen daneben, aber einen Grund in Panik zu verfallen, alles und jeden zu verdammen, alles negativ zu sehen und deshalb auch im Miteinander, meinem Gegenüber verbal an die Gurgel zu springen, sehe ich bei weitem nicht.
In diesem Sinne....
???
Bis hierhin, kann ich Dir voll zustimmen, aber in diesem Punkt....
...sehe ich es wohl ein wenig anders, denn keine der beiden "Seiten" hat sich wirklich mit Ruhm bekleckert.
P.s.: Geht es eigentlich nur mir so oder stört es Euch nicht auch, dass wir hier überhaupt von "Seiten" sprechen müssen und Leute derart klassifizieren?
Ist ja nicht so, dass nicht alle das gleiche Ziel verfolgen würden, den gleichen Wunsch haben: Nämlich eine erfolgreiche Eintracht.
Aber inzwischen verteidigt man nur noch seine "Seite", sein "Crew" oder was auch immer. Der moderne Bandenkrieg wird anscheind inzwischen im Internet ausgetragen.
LG
Didinho
Das Problem ist doch (wie man aus Deinem Post prima erkennen kann), dass die Chance, die (sportliche) Situation mittels einer drastischen "Personalmassnahme" (dazu zähle ich jetzt z.B. mal einen Trainerwechsel) positiv zu verändern, generell sehr gering ist. Nun geht es uns objektiv betrachtet sportlich und wirtschaftlich gerade endlich mal wieder gut.
Wieso sollte also eine drastische Veränderung, z.B. in der sportliche Leitung, diesen Trend noch verstärken? Wieso soll es wahrscheinlich sein, dass eine solche potentielle Veränderung nicht das Gegenteil bewirkt? Über welche realistischen Alternativen reden die Schreihälse eigentlich?
Nein, aus meiner Sicht gibt es keinen Grund zu wirklicher Unzufriedenheit, wenn es natürlich auch bei uns durchaus Dinge zu kritisieren gibt, auch an bestimmten Verhaltensweisen, z.B. unseres Trainers. Aber wann und bei wem gäbe es die nicht?
Also, geniessen wir, was wir haben. Begleiten und unterstützen wir unsere Eintracht positiv kritisch auf ihrem eingeschlagenen Weg.
Ich freue mich auf das Saisonfinale im Stadion am Samstag. Ich vertraue auf einen weiteren Schritt nach vorne mit unserem Team in der nächsten Saison. Beurteilen können wird man das frühestens zur Winterpause - sicher nicht, wenn jetzt mit einem Weissenberger (und vielleicht sogar Rehmer?) verlängert wird...
Gruss an alle Eintracht-Fans! Klassenerhalt 2007!
Du musst die Äußerung im Zusammenhang sehen. Der folgende Absatz war praktisch das Horrorszenario für die Zukunft ausgehend von dieser Saison und möglichen (aber nicht sicheren) Folgeentwicklungen:
Natürlich kann man für jeden Aspekt auch eine positive Entwicklung annehmen, was ich ja auch geschrieben habe. Allerdings habe ich das nicht so detailiert ausgeführt wie den obigen Absatz, da ZoLo in diese Richtung schon geschrieben hat.
Die Interpretation liegt im Auge des Betrachters. Die Vertragsverlängerung mit Weissenberger ist ja nun mal Fakt. Dass Funkel scheinbar großes Interesse hat, irgendwie weiter mit dem Spieler Rehmer zusammenzuarbeiten, auch. Natürlich steht dies noch lange nicht fest und für einen Stammplatz wird Rehmer selbst von Funkel nicht eingeplant werden. Von demher war der Ausdruck "Hoffnungsträger" eben im Sinne eines (übertrieben negativen) Horrorszenarios "provokativ" gewählt.
Ich neige zwar auch nicht dazu jetzt alles negativ zu sehen und bin auch von Panik weit entfernt, dennoch sehe ich ausgedrückt durch dieses Horrorszenario auch genügend Aspekte, die mich momentan nicht nur erwartungsfroh in die Zukunft der Eintracht schauen lassen.
Auf der anderen Seite sehe ich natürlich auch Aspekte wie die Punkteanzahl in dieser Saison, das teilweise vorhandene Verletzungspech, die Formkrisen einiger Spieler, was mir wieder Hoffnung gibt. Wenn ich jedoch zurückblicke, war ich wohl vor der letzten Saison optimistischer, da ich nicht zuletzt den Ansatz verstärkt auf Talente oder zumindest jüngere Spieler zu setzen mehr im Vordergrund sah. Eine Vertragsverlängerung mit Weissenberger widerspricht dem, wenn es jetzt auch nicht sooo tragisch ist, und das zumindest teilweise vorhandene Interesse an einer Weiterverpflichtung Rehmers noch mehr...
Und könnte dieser Optimismus nicht eher dem geschuldet gewesen sein was ZoLo schrieb, nämlich dass er eine logische Folge von 2 sagenhaften Jahren mit Aufstieg, Klassenerhalt und Pokalfinale war?
Selbstverständlich ist die erste Reaktion nach einer (so empfundenen) Niederlage [also dem Saisonverlauf] erst einmal eine Art der Konsolidierung.
Wenn die Neuverpflichtungen bekannt sind können wir ja erneut über Optimusmus sprechen. Ich denke dann wirst du eventuell anders darüber denken.
Zum einen ist dann der Abstand zur aktuellen Saison größer und zum anderen wissen wir dann eben worüber wir sprechen. Vielleicht kommen ja noch ein paar junge Spieler dazu?
Die Tatsache, dass jemand jung ist prädestiniert ihn ja (leider) noch nicht dazu wirklich ein großer oder zumindest überdurchschnittlicher Bundesligafußballer zu werden. Also kommt es auch da zu einer Rotation. Die einen kommen durch die anderen eben nicht.
So lakonisch es klingt, so banal ist es doch tatsächlich. Dabei spielt sicher auch der Trainer eine Rolle. Aber unterm Strich bleibt dabei eine Portion Glück die nicht zu verachten ist.
Obiges gilt natürlich nur, wenn dir die Neuverpflichtungen zusagen. Ansonsten wirst du wohl weniger optimistisch bleiben.
Warten wir also mal ab.
Durch Deine Auflistung der vergangenen Jahre ab 1995 erschien es mir aber so, dass die Erwartungshaltung Deiner Meinung nach eher aus der Zeit 1989-1994 rührt und daher falsch ist. Ich denke aber eher, dass die Erwartungen aus den Leistungen der (überwiegend) aktuellen Mannschaft rühren, eben wie sie in den ersten beiden Funkeljahren aufgetreten ist:
Und ist es dann vermessen, von dieser Mannschaft eine Weiterentwicklung oder zumindest keine Zurückentwicklung im spielerischen Bereich zu erwarten?
In der Winterpause hätte ich Dir vermutlich noch zugestimmt. Aber jetzt im Rückblick muss ich für mich zugeben, dass mich die Punktezahl und das Auftreten im Uefa-Cup zu sehr geblendet haben. Die Spiele auf nationaler Ebene waren überwiegend ein spielerischer Rückschritt im Vergleich zur Vorsaison. Spieler wie Pröll und die Neuverpflichtungen Streit und Takahara haben durch ihre Sahneform und die daraus resultierenden guten Ergebnisse ("gute Ergebnisse" sind aber nicht gleich "gute Spiele"!) den Blick für die bescheidene Spielweise getrübt.
Die Frage ist natürlich, was sind die Ausreißer? Die nach oben oder die nach unten. Bis weit in die Rückrunde hätte ich Dir noch ohne zu zögern zugestimmt, wenn Du bspw. das Stuttgart- oder Cottbus-Heimspiel genannt hättest. Mit dem Bochum-Spiel kam ich aber gewaltig ins Grübeln und fragte mich, ob es vielleicht nicht andersherum ist.
Die Spiele z.B. gegen Leverkusen, die Auftritte im Uefa-Cup, der Heimsieg gegen Hannover die Ausnahme. Die Spiele, in denen die Mannschaft über ihrem Limit gespielt hat. Die Negativerlebnisse in dieser Saison waren schlicht zu häufig, um sie einfach als "Ausrutscher" abtun zu können, vor allem wenn ich sie mit der Vorsaison vergleiche.
Damit sind wir wieder bei der Erwartungshaltung, die ich ähnlich wie Du an der jüngeren Vergangenheit orientiere. Allerdings berücksichtige ich neben den Punkten auch die Spielweise, die "gefühlten Punkte" von mir aus. Bei den Punkten wurde diese Erwartungserhaltung durchaus erfüllt, deswegen bin ich damit auch zufrieden. Mit der Spielweise über weite Strecken der Saison jedoch nicht. Ich wäre wohl allgemein zufriedener oder zuversichtlicher, wenn wir zwar den ein oder anderen Punkt weniger hätten (solange es zum Klassenerhalt reicht), dafür aber spielerisch mehr an die letzte Saison - insbesondere die Hinrunde - angeknüpft hätten.
Nun gab es zuletzt auch positive Entwicklungen rund um die Spiele gegen Aachen und in Bremen und im Laufe der Saison hat auch der Trainer in einigen Dingen - aus meiner Sicht positive - "Einsichten" gezeigt wie z.B. mit 2 Stürmern zu spielen. Das gibt Hoffnung, dennoch bleiben bei mir Zweifel, ob das nicht doch wieder Ausreißer nach oben bzw. temporäre Erscheinungen waren.
Siehe oben, punktemäßig, von der A-Note, Zustimmung. Spielerisch, von der B-Note, bin ich nicht zufrieden.
Schöner Abschluß und volle Zustimmung. (Sollte ich jemandem verbal an die Gurgel gesprungen sein, tut es mir leid und ich entschuldige mich hiermit dafür...)
Meine Erwartungshaltung resultiert sowohl aus der vergangenen Saison als auch aus den Zugängen und Abgängen. Was die Neuverpflichtungen anbelangt gebe ich Dir Recht, habe hier aber auch nie das Gesamtpaket beurteilt, sondern immer nur Einzelfälle bzw. Eventualitäten oder den aktuellen Stand. Auch wenn die Weissenberger-Verlängerung von mir nicht positiv gesehen wird, so muss man natürlich die Gesamtplanungen am Ende berücksichtigen, um sie einschätzen zu können. Und bislang war ich - trotz vereinzelter Negativpunkte - unter dem Strich immer mit den Personalplanungen in den Spielpausen von HB & Co. sehr zufrieden und hoffe auch sehr zuversichtlich darauf, dass das dieses Mal nicht anders ist.
Trotzdem bilden die Transfers nur einen (wichtigen) Aspekt ab. Die Auftritte der Mannschaft in Verbindung mit dem Trainerteam in der aktuellen Saison waren für mich allgemein trotz mehr erzielter Punkte nicht so vielversprechend wie in der Vorsaison, deshalb bin ich da skeptischer. Das heißt aber auch nicht, dass ich nun den Abstieg oder so erwarte. Ich hoffe, das war nun etwas klarer...
Wunderschön.....
Weder: "Wie toll stehen wir da im Vergleich zu den letzten Jahren" noch "wir steigen wieder ab" sind hilfreich.
Zunächst mal sind wir nicht wieder abgestiegen. Das ist gut. Dass es in der jüngeren Vergangenheit viel schlechter lief, heißt aber nooch lange nicht, dass jetzt wieder alles supi ist, ganz gewiss nicht.
Und damit liegt emVasiSeinBruda etwas näher an der Wahrheit.
Übrigens: Unzufriedene und Nörgler sind die Väter der Entwicklung. Denn nur wer unzufrieden ist, versucht etwas zu verbessern. Jemand der satt und zufrieden ist, hat wenig Interesse, sich anzustrengen um irgendetwas voranzutreiben.
Nehmen wir nur das Ergebnis nach der Hinrunde:
20 Punkte, nur 5 von 17 Spielen verloren, 10 Platz, prima UEFA Pokal gespielt!
Satt und zufrieden mit der Eintracht-Welt hat man dann auch ganz großzügig auf Verstärkungen verzichtet, wozu? Wir standen doch prima da. Und außerdem kommen ja jetzt zusätzliche Leistungsträger aus dem Krankenbett.
Ein wenig mehr Kritik hätte schnell zu einer anderen Betrachtungsweise geführt.
20 Punkte, nur 4 (!) Spiele von 17 gewonnen, 10 Platz aber nur 3 Punkte vorm 15. Ja, UEFA Cup war toll, offensichtlich hat sich die Mannschaft hier selbst motiviert. Und die 3 Dauerkranken werden so schnell nicht zu 100% zur Verfügung stehen und Rückschläge oder neue Verletzungen sind nie ausgeschlossen. Also Vorsicht!
Man kann die Welt immer von zwei Seiten sehen.
Vielleicht kommen wir hier dem Kern etwas näher.
Vorneweg möchte ich mal bestreiten, dass Nörglern irgendetwas Progressives innehaftet. Nörgeln ist weder kreativ noch konstruktiv. Nörgeln ist nervig. Punkt.
Ob der Rest Deines Satzes "Unzufriedene sind die Väter der Entwicklung" richtig ist, möchte ich mal dahingestellt lassen. Dein Irrtum ist ein anderer.
Du hältst Funkel, Bruchhagen, Meier, Rehmer, die von Dir als Funkel-Jünger Bezeichneten, ZoLo - ja eigentlich den Rest der Eintrachtfamilie außer der selbsternannten Crew für zufrieden mit dem Saisonverlauf. Ich bin mir sehr sicher, das ist nicht der Fall. Der wesentliche Unterschied liegt nur darin, dass die Freude über das Erreichte bei diesen größer ist als die Entäuschung über das Nicht-Erreichte.
Und jetzt kommt meine Wahrheit: Du/Ihr nörgelt auch über das Erreichte. Und um das Nicht-Erreichte zu erhalten, würdet Ihr auch das Erreichte gefährden. Das ist das Problem.
Das ist aber eine seltsame "Wahrheit".
Wie gut, dass es noch andere gibt.
Meine Erwartungen waren:
1. Nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben.
2. Sich im UEFA-Pokal gut verkaufen
3. Im DFB-Pokal wieder recht weit kommen
4. Eine Verbesserung in der Mannschaftsgeschlossenheit und Spielstärke feststellen.
Was ist dabei rausgekommen:
Zu 1 )
Das ging leider total in die Hose.
Wir mussten wieder bis zum vorletzen Spieltag zittern.
Die Gründe hierfür hat zolo ansich recht gut analysiert.
Hinzu fügen möchte ich hier noch:
Wenn der Hund net gesch.... hätt.
Aber dennoch isses doch so, daß wenn die Mannschaft nicht ständig in den letzten Minuten sichere Punkte vergeigt hätte nicht ein plötzlich auftretender imenser Druck entstanden wäre.
Ich möchte sogar behaupten, daß wir ohne diesen Druck die Heimspiele gegen Cottbus und Bochum niemals verloren hätten.
Im Gegenteil.
Wir hätten sicherlich 8-12 Punkte mehr auf dem Konto haben können, selbst Wenn wir die glücklich geholten Punkte in Schalke, Hannover, Stuttgart und zu Hause gegen Gladbach abziehen würden.
Bleibt die Erkenntnis, zumindest für mich, daß es eigentlich gar nicht hätte noch schlechter laufen können, eher sogar viel besser.
zu 2 )
Das hat ansatzweise sogar sehr gut geklappt.
Wir haben uns wieder einen Namen in Europa gemacht.
Leider hat der Trainer durch einige unsinnige, mit Schonung begründete, Aufstellungen einen noch größeren Erfolg verhindert. ( Ama und Streit in Vigo auf der Bank )
zu 3 )
Das hat wieder wunderbar geklappt.
Allerdings sollte man hierbei auch berücksichtigen, daß wir nur gegen sogenannte Zweitklassige Mannschaften gespielt haben.
Der erste Kracher war dann das Halbfinale in Nürnberg.
Damals herschte die größte Unruhe im Verein, ein Ausscheiden war also nur logisch.
Trotzdem bin ich zufrieden.
zu 4 )
Ja, hier habe ich meine größten Probleme mit der Bewertung.
Leider kann man viele Spieler gar nicht richtig einschätzen, da Sie auch immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen wurden.
Einem Vasi gestehe ich auch mal ein paar Spiele zu, wo es mal nicht so läuft.
Taka ist ja voll eingeschlagen, auch wenn jetzt gegen Ende der Saison sein Akku lehr ist.
Spycher hat sich ganz klar verbessert und auch Huggel ist zuverlässiger geworden.
Ochs hat sich verbessert und Russ hat sich ein klein wenig weiterentwickelt.
Was aber ist mit Köhler, Meier und vor allem Thurk ???
Hier ist keine Weiterentwicklung erkennbar, eher das Gegenteil.
Bei Thurk fehlte vieleicht die gesamte Vorbereitung als Integration.
Das sollte dann aber zur neuen Saison Besser werden.
Zum Abschluss noch mal die leidige immer wieder aufkommende Trainerdiskussion.
Bereits vor vielen Wochen habe ich irgendwo geschrieben, daß ich einen Trainerwechsel nach dem 24. Spieltag ablehne.
Zwischenzeitlich habe ich aber an dieser Aussage gezweifelt und gedacht es wäre vieleicht doch besser FF in die Wüste zu jagen.
Ganz besonders nach dem Bochum-Spiel.
Im Nachhinein kann man sagen, Gott sei Dank hat HB Ruhe bewahrt und an FF festgehalten.
Nun isses halt so, daß der gute FF einen Vertrag für die nächste Saison hat und daran auch nichts mehr zu rütteln ist.
Also sollten wir diesbezüglich jetzt auch unseren Rand halten und Ruhe bewahren.
FF wird 3 oder 4 neue Spieler bekommen.
Angeblich will der Verein dieses Mal etwas Geld in die Hand nehmen, um echte Verstärkungen zu holen.
Warten wir einfach mal ab Was, bzw Wer kommt.
Und um auf den Ursprung des Threads zurück zu kommen, bzgl. den Erwartungen:
Das einzige was ich für nächste Saison erwarte ist:
" Zu keinem Zeitpunkt etwas mit dem Abstieg zu tun zu haben "
Nicht Mehr, aber auch nicht Weniger.
Gruss
PfA
Das musste auch mal wieder gesagt werden. Lange, lange (ca. 6 Jahre) ist es her, da haben Wadenbeißer und ich dieses Thema hier im Forum ausführlich durchdekliniert. Recht hast Du, EmVasiSeinBruda!
Viele Grüße,
Alex