>

SAW-4.9.2017 - Moral Gebabbel

#
Gerade noch über einen ganz guten  Kommentar bei zeit.de von Oliver Fritsch gestolpert zum Thema Fans und Nationalmannschaft und im weiteren Sinne auch Kommerzialisierung:

http://www.zeit.de/sport/2017-09/nationalmannschaft-nazis-prag-scheiss-dfb
#
Brodowin schrieb:

Gerade noch über einen ganz guten  Kommentar bei zeit.de von Oliver Fritsch gestolpert zum Thema Fans und Nationalmannschaft und im weiteren Sinne auch Kommerzialisierung:

http://www.zeit.de/sport/2017-09/nationalmannschaft-nazis-prag-scheiss-dfb

Sehr guter Artikel. Erstaunlich gut sogar. Ist man von der deutschen Presselandschaft nicht gewohnt.
#
Das ist eben die Frage.

Die Eintracht hat noch nie jeden Mist mitgemacht, nur weil er chic war und spielt dennoch noch immer 1. Liga. Natürlich höre auch ich Bobic und Hellmann den gemeinen Fan langsam und sorgsam auf "neue" Dinge vorbereiten - das muss aber noch lange nicht heißen, dass die Eintracht die Balance verliert, ihren Wert als Traditionsverein und ihren Bezug zu den Fans.

Ich möchte da überhaupt keine Prognose abgeben und, sorry, dieses ganze Gerede von "ich schau mir das nicht mehr an und jenes schon lange nicht mehr" ist doch vollkommen überflüssig. Das wird doch erst dann relevant, wenn es Dimensionen annimmt, die systemrelevant werden. Und das wird so schnell nicht passieren.

Und letzten Endes ist es auch ein ganz großes Stück Sache der Fans, nicht nur der Kurve, das, was Eintracht Frankfurt ausmacht, zu bewahren und - bei allem Kommerz - nicht verkommen zu lassen. Ein gutes Beispiel war mal vor Jahren diese "Fanbox", oder wie das hieß, in der Halbzeitpause. Niemand wollte wirklich diese albernen Videos, das war Eventkinderei, also hat man gemault und die Eintracht (oder der HR? k.A.) hat es abgesetzt. In Frankfurt nimmt man nicht einfach alles so hin, und irgendwie vertraue ich auch darauf. Wenn der VfB schon längst Mercedes heißt und der völlig vertrottelte Typ in seinem lustigen Fritzle-Kostüm aus diesem schon gar nicht mehr rauswill, weil er darin verwachsen ist und herausoperiert werden müsste, ist vielleicht in Frankfurt immer noch alles normal.
#
Geht ja nicht drum sich da hinzustellen und zu sagen "ich verweigere mich".
Ich Rede davon, dass mir der Spaß abhanden kommt, ich mich abgestoßen fühle, von Figuren wie Draxler, wie Bierhoff und, ja, Bobic!
Das knistern das ich seit 40 Jahren verspüre wenn die Eintracht spielt, das hat bei mir nachgelassen derzeit. Und das hat, so empfinde ich das, eben auch mit den Auftritten des Führungspersonals zu tun.
Ich muss mich, wenn ich sowas wie das von Bobic heute lese, halt schon sehr gruseln. Das kühlt mich ab in meiner Begeisterung.
Und, wie gesagt, hinsichtlich der nächsten WM empfinde ich nur noch Abscheu!
Das ist mein Ding. Kann jeder halten wie er mag!
#
Geht ja nicht drum sich da hinzustellen und zu sagen "ich verweigere mich".
Ich Rede davon, dass mir der Spaß abhanden kommt, ich mich abgestoßen fühle, von Figuren wie Draxler, wie Bierhoff und, ja, Bobic!
Das knistern das ich seit 40 Jahren verspüre wenn die Eintracht spielt, das hat bei mir nachgelassen derzeit. Und das hat, so empfinde ich das, eben auch mit den Auftritten des Führungspersonals zu tun.
Ich muss mich, wenn ich sowas wie das von Bobic heute lese, halt schon sehr gruseln. Das kühlt mich ab in meiner Begeisterung.
Und, wie gesagt, hinsichtlich der nächsten WM empfinde ich nur noch Abscheu!
Das ist mein Ding. Kann jeder halten wie er mag!
#
Man muss abwarten, wie sich das Ganze entwickelt. Ich denke, wir haben jetzt zum zweiten mal innerhalb Jahresfrist eine fast komplett neue Mannschaft, dazu neues Führungspersonal, das viel verändert hat. Da kann ich schon nachfühlen, dass das Knistern erstmal ein bisschen abhanden kommt.
Wenn es jemand schafft, die Wege mitzugehen, die für die 1. Liga notwendig sind, ohne seine Gesicht, seine Identität und seine Werte zu verlieren, dann ist es die Eintracht. Und da ändert auch ein Bobic nichts dran.
Und was Draxler, Bierhoff usw. angeht - waren Rummenigge, Effenberg, Vogts (Argentinien!), Podolski so viel besser?
#
Man muss abwarten, wie sich das Ganze entwickelt. Ich denke, wir haben jetzt zum zweiten mal innerhalb Jahresfrist eine fast komplett neue Mannschaft, dazu neues Führungspersonal, das viel verändert hat. Da kann ich schon nachfühlen, dass das Knistern erstmal ein bisschen abhanden kommt.
Wenn es jemand schafft, die Wege mitzugehen, die für die 1. Liga notwendig sind, ohne seine Gesicht, seine Identität und seine Werte zu verlieren, dann ist es die Eintracht. Und da ändert auch ein Bobic nichts dran.
Und was Draxler, Bierhoff usw. angeht - waren Rummenigge, Effenberg, Vogts (Argentinien!), Podolski so viel besser?
#
WuerzburgerAdler schrieb:

Und was Draxler, Bierhoff usw. angeht - waren Rummenigge, Effenberg, Vogts (Argentinien!), Podolski so viel besser?
       

Naja. Effenberg und Podolski sind wenigstens Typen. Vogts war immerhin ein schräger Vogel. Jungs wie Draxler oder der DFB Manager Bierhoff sind einfach nur aalglatte Selbstoptimierer.
Bobic ist wie Bierhoff ein frühes Exemplar dieser Gattung!
#
WM Katar? Bis dahin ist noch lange hin, da mache ich mir keine Gedanken.

N11 und andere Spiele? Die DFB11 schaue ich ausserhalb der EM/WM/Confed auch aktuell kaum bis garnicht, liegt aber irgendwie daran dass ich mir denke, ja die gewinnen eh und die Quali läuft schon, wenn es ernst wird schaue ich schon wieder.
Ich hab mir dafür die Schweizer Nati Spiele angeschaut, obwohl die ja auch durchrennen.
Ich schaue aktuell aber auch tatsächlich nicht soviel Fussball neben der Eintracht.

Bobic und Co? Da wünsche ich mir auch weniger, ja fällt halt bald und ist ja eh nicht zu verhindern.
#
Das ist eben die Frage.

Die Eintracht hat noch nie jeden Mist mitgemacht, nur weil er chic war und spielt dennoch noch immer 1. Liga. Natürlich höre auch ich Bobic und Hellmann den gemeinen Fan langsam und sorgsam auf "neue" Dinge vorbereiten - das muss aber noch lange nicht heißen, dass die Eintracht die Balance verliert, ihren Wert als Traditionsverein und ihren Bezug zu den Fans.

Ich möchte da überhaupt keine Prognose abgeben und, sorry, dieses ganze Gerede von "ich schau mir das nicht mehr an und jenes schon lange nicht mehr" ist doch vollkommen überflüssig. Das wird doch erst dann relevant, wenn es Dimensionen annimmt, die systemrelevant werden. Und das wird so schnell nicht passieren.

Und letzten Endes ist es auch ein ganz großes Stück Sache der Fans, nicht nur der Kurve, das, was Eintracht Frankfurt ausmacht, zu bewahren und - bei allem Kommerz - nicht verkommen zu lassen. Ein gutes Beispiel war mal vor Jahren diese "Fanbox", oder wie das hieß, in der Halbzeitpause. Niemand wollte wirklich diese albernen Videos, das war Eventkinderei, also hat man gemault und die Eintracht (oder der HR? k.A.) hat es abgesetzt. In Frankfurt nimmt man nicht einfach alles so hin, und irgendwie vertraue ich auch darauf. Wenn der VfB schon längst Mercedes heißt und der völlig vertrottelte Typ in seinem lustigen Fritzle-Kostüm aus diesem schon gar nicht mehr rauswill, weil er darin verwachsen ist und herausoperiert werden müsste, ist vielleicht in Frankfurt immer noch alles normal.
#
WuerzburgerAdler schrieb:


Die Eintracht hat noch nie jeden Mist mitgemacht, nur weil er chic war und spielt dennoch noch immer 1. Liga.

WuerzburgerAdler schrieb:


Und letzten Endes ist es auch ein ganz großes Stück Sache der Fans, nicht nur der Kurve, das, was Eintracht Frankfurt ausmacht, zu bewahren und - bei allem Kommerz - nicht verkommen zu lassen.

So schaut's aus
#
WuerzburgerAdler schrieb:

Und was Draxler, Bierhoff usw. angeht - waren Rummenigge, Effenberg, Vogts (Argentinien!), Podolski so viel besser?
       

Naja. Effenberg und Podolski sind wenigstens Typen. Vogts war immerhin ein schräger Vogel. Jungs wie Draxler oder der DFB Manager Bierhoff sind einfach nur aalglatte Selbstoptimierer.
Bobic ist wie Bierhoff ein frühes Exemplar dieser Gattung!
#
FrankenAdler schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Und was Draxler, Bierhoff usw. angeht - waren Rummenigge, Effenberg, Vogts (Argentinien!), Podolski so viel besser?
       

Naja. Effenberg und Podolski sind wenigstens Typen. Vogts war immerhin ein schräger Vogel. Jungs wie Draxler oder der DFB Manager Bierhoff sind einfach nur aalglatte Selbstoptimierer.
Bobic ist wie Bierhoff ein frühes Exemplar dieser Gattung!


Was mich auch irgendwie stört, das man Vereine teilweise nur noch als Projekte sieht. Da stülpen sich die Nackenhaare bei mir auf. Was Bobic halt fehlt ist die DNA Eintracht Frankfurt. Er ist Stuttgarter und da merkt man schon eine gewisse Distanz. Als Fan will man natürlich jemand haben der mit letzter Hingabe für und mir dem Verein ist. Nur wo gibt es das noch in der Berufswelt. Viele Unternehmen verkommen zu seelenlose Firmen die nur getrimmt sind das Maximum auf dem Markt rausholen. Das ergeht auch den meisten Vereinen so.
#
Ich war Bobic gegenüber ja von Beginn an sehr skeptisch eingestellt. Ich fand ihn immer sehr unsympathisch und wenn ich mir diesen Dreck durchlese den der so ablässt, dann sehe ich mich bestätigt.
Sehr eklig, was der für eine Sicht auf die Welt hat.
Ich persönlich merke, dass meine Distanz zu diesem ganzen Zirkus, auch zur Eintracht, zunimmt.
Länderspiele schaue ich mir seit der WM gar nicht mehr an. Ich bin tatsächlich nicht dazu bereit diese Katar-Nr mitzugehen.
Und mal ganz ehrlich: ein Draxler, Özil oder Werner, das muss ich mir echt nicht antun!

Ich hoffe, dass der Bobic hier schnell die Grenzen seiner unmoralischen Ambitionen entdeckt und sich zu irgend einem Konstrukt verpisst. Da scheint er ja gut dazu zu passen.
Sonst steht zu befürchten, dass unsere Eintracht selbst als ekliges Konstrukt endet!
#
FrankenAdler schrieb:

Ich war Bobic gegenüber ja von Beginn an sehr skeptisch eingestellt. Ich fand ihn immer sehr unsympathisch und wenn ich mir diesen Dreck durchlese den der so ablässt, dann sehe ich mich bestätigt.


Bobic beschreibt die Realitäten in der Fussball Welt (siehe unten), ein bisschen Kritik an dem Finanz Gebaren hätte ich jedoch gut gefunden.

Das Streben nach immer mehr und noch mehr Geld führt Bobic auf die "menschliche Gier" zurück. Viele Fans reagieren verständnislos, wenn Multimillionäre nach China wechseln, nur um dort noch mehr abzukassieren. Bobic jedoch gibt zu bedenken: "Warum spielt jemand, der am Roulettetisch eine Million gewonnen hat, weiter? Weil er zwei Millionen gewinnen will. Das ist die menschliche Gier, das ist doch ganz normal." Die irrwitzigen Summen, die auf dem Transfermarkt bewegt werden, nimmt er nüchtern zur Kenntnis. "Wir dürfen nicht moralisch denken - wenn man das tut, spielt man irgendwann in der 3. oder 4. Liga. Man muss die Realität anerkennen. Natürlich können wir darüber diskutieren, ob ein Spieler 222 Millionen Euro wert ist. Aber es gibt Leute, die dieses Geld bezahlen und vielleicht in Zukunft sogar noch mehr", meint der 45-Jährige."
#
FrankenAdler schrieb:

Ich war Bobic gegenüber ja von Beginn an sehr skeptisch eingestellt. Ich fand ihn immer sehr unsympathisch und wenn ich mir diesen Dreck durchlese den der so ablässt, dann sehe ich mich bestätigt.


Bobic beschreibt die Realitäten in der Fussball Welt (siehe unten), ein bisschen Kritik an dem Finanz Gebaren hätte ich jedoch gut gefunden.

Das Streben nach immer mehr und noch mehr Geld führt Bobic auf die "menschliche Gier" zurück. Viele Fans reagieren verständnislos, wenn Multimillionäre nach China wechseln, nur um dort noch mehr abzukassieren. Bobic jedoch gibt zu bedenken: "Warum spielt jemand, der am Roulettetisch eine Million gewonnen hat, weiter? Weil er zwei Millionen gewinnen will. Das ist die menschliche Gier, das ist doch ganz normal." Die irrwitzigen Summen, die auf dem Transfermarkt bewegt werden, nimmt er nüchtern zur Kenntnis. "Wir dürfen nicht moralisch denken - wenn man das tut, spielt man irgendwann in der 3. oder 4. Liga. Man muss die Realität anerkennen. Natürlich können wir darüber diskutieren, ob ein Spieler 222 Millionen Euro wert ist. Aber es gibt Leute, die dieses Geld bezahlen und vielleicht in Zukunft sogar noch mehr", meint der 45-Jährige."
#
Tafelberg schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Ich war Bobic gegenüber ja von Beginn an sehr skeptisch eingestellt. Ich fand ihn immer sehr unsympathisch und wenn ich mir diesen Dreck durchlese den der so ablässt, dann sehe ich mich bestätigt.


Bobic beschreibt die Realitäten in der Fussball Welt (siehe unten), ein bisschen Kritik an dem Finanz Gebaren hätte ich jedoch gut gefunden.

Das Streben nach immer mehr und noch mehr Geld führt Bobic auf die "menschliche Gier" zurück. Viele Fans reagieren verständnislos, wenn Multimillionäre nach China wechseln, nur um dort noch mehr abzukassieren. Bobic jedoch gibt zu bedenken: "Warum spielt jemand, der am Roulettetisch eine Million gewonnen hat, weiter? Weil er zwei Millionen gewinnen will. Das ist die menschliche Gier, das ist doch ganz normal." Die irrwitzigen Summen, die auf dem Transfermarkt bewegt werden, nimmt er nüchtern zur Kenntnis. "Wir dürfen nicht moralisch denken - wenn man das tut, spielt man irgendwann in der 3. oder 4. Liga. Man muss die Realität anerkennen. Natürlich können wir darüber diskutieren, ob ein Spieler 222 Millionen Euro wert ist. Aber es gibt Leute, die dieses Geld bezahlen und vielleicht in Zukunft sogar noch mehr", meint der 45-Jährige."


Wie sagte Strunz mal vor kurzen, dass Geld was auf dem Markt gespült wird tut niemanden weh.
#
Ich war Bobic gegenüber ja von Beginn an sehr skeptisch eingestellt. Ich fand ihn immer sehr unsympathisch und wenn ich mir diesen Dreck durchlese den der so ablässt, dann sehe ich mich bestätigt.
Sehr eklig, was der für eine Sicht auf die Welt hat.
Ich persönlich merke, dass meine Distanz zu diesem ganzen Zirkus, auch zur Eintracht, zunimmt.
Länderspiele schaue ich mir seit der WM gar nicht mehr an. Ich bin tatsächlich nicht dazu bereit diese Katar-Nr mitzugehen.
Und mal ganz ehrlich: ein Draxler, Özil oder Werner, das muss ich mir echt nicht antun!

Ich hoffe, dass der Bobic hier schnell die Grenzen seiner unmoralischen Ambitionen entdeckt und sich zu irgend einem Konstrukt verpisst. Da scheint er ja gut dazu zu passen.
Sonst steht zu befürchten, dass unsere Eintracht selbst als ekliges Konstrukt endet!
#
Bobic spricht doch nur das laut aus, was ohnehin jeder weiß. 50+1 existiert faktisch nur noch auf dem Papier und wird irgendwann ganz verschwunden sein. Dann heißt es natürlich entweder mit dem Strom schwimmen oder in der Versenkung verschwinden. Das alles ist doch nicht Bobics Idee. Und sich dagegen zu sträuben, nur um den Schein zu wahren oder sich bei den Fans beliebt zu machen bringt doch nichts. Im Gegenteil, es wäre ein Fehler, sich nicht auf den worst case vorzubereiten und dann den Anschluss zu verlieren. Die Kunst ist, einen großen Investor zu finden und dabei möglichst wenig, am besten gar keine, Identität zu verlieren.
Aber vorher müssten die Freunde der Eintracht, Steubing und die Banken ihre Anteile wieder für das Kleingeld zurück verkaufen, für das sie die Anteile erworben haben.

Du machst es Dir wirklich sehr einfach, indem Du hier Bobic zum Buhmann machst, der an allem sich Schuld ist. Wenn ich so einen Mist lese, könnte ich mich schon wieder aufregen.
#
FrankenAdler schrieb:

Ich war Bobic gegenüber ja von Beginn an sehr skeptisch eingestellt. Ich fand ihn immer sehr unsympathisch und wenn ich mir diesen Dreck durchlese den der so ablässt, dann sehe ich mich bestätigt.


Bobic beschreibt die Realitäten in der Fussball Welt (siehe unten), ein bisschen Kritik an dem Finanz Gebaren hätte ich jedoch gut gefunden.

Das Streben nach immer mehr und noch mehr Geld führt Bobic auf die "menschliche Gier" zurück. Viele Fans reagieren verständnislos, wenn Multimillionäre nach China wechseln, nur um dort noch mehr abzukassieren. Bobic jedoch gibt zu bedenken: "Warum spielt jemand, der am Roulettetisch eine Million gewonnen hat, weiter? Weil er zwei Millionen gewinnen will. Das ist die menschliche Gier, das ist doch ganz normal." Die irrwitzigen Summen, die auf dem Transfermarkt bewegt werden, nimmt er nüchtern zur Kenntnis. "Wir dürfen nicht moralisch denken - wenn man das tut, spielt man irgendwann in der 3. oder 4. Liga. Man muss die Realität anerkennen. Natürlich können wir darüber diskutieren, ob ein Spieler 222 Millionen Euro wert ist. Aber es gibt Leute, die dieses Geld bezahlen und vielleicht in Zukunft sogar noch mehr", meint der 45-Jährige."
#
Tafelberg schrieb:

Bobic beschreibt die Realitäten in der Fussball Welt (siehe unten), ein bisschen Kritik an dem Finanz Gebaren hätte ich jedoch gut gefunden.

Schon richtig. Bringt aber auch nichts, über Dinge zu jammern, die man eh nicht ändern kann. Kostet nur Energie und Zeit. Bobic sieht die Sache eben realistisch und weiß, dass er das Rad nicht zurück drehen kann.
#
Bobic spricht doch nur das laut aus, was ohnehin jeder weiß. 50+1 existiert faktisch nur noch auf dem Papier und wird irgendwann ganz verschwunden sein. Dann heißt es natürlich entweder mit dem Strom schwimmen oder in der Versenkung verschwinden. Das alles ist doch nicht Bobics Idee. Und sich dagegen zu sträuben, nur um den Schein zu wahren oder sich bei den Fans beliebt zu machen bringt doch nichts. Im Gegenteil, es wäre ein Fehler, sich nicht auf den worst case vorzubereiten und dann den Anschluss zu verlieren. Die Kunst ist, einen großen Investor zu finden und dabei möglichst wenig, am besten gar keine, Identität zu verlieren.
Aber vorher müssten die Freunde der Eintracht, Steubing und die Banken ihre Anteile wieder für das Kleingeld zurück verkaufen, für das sie die Anteile erworben haben.

Du machst es Dir wirklich sehr einfach, indem Du hier Bobic zum Buhmann machst, der an allem sich Schuld ist. Wenn ich so einen Mist lese, könnte ich mich schon wieder aufregen.
#
Basaltkopp schrieb:

Du machst es Dir wirklich sehr einfach, indem Du hier Bobic zum Buhmann machst, der an allem sich Schuld ist. Wenn ich so einen Mist lese, könnte ich mich schon wieder aufregen.

Ruhig Blut, Basalti. Die ganze Entwicklung im Fußball bedeutet halt auch eine Findungsphase und Neuorientierung für alle, insbesondere für die Fans. Jemand, der sich so klar positioniert wie Bobic polarisiert halt auch und weckt Widerspruch. Und die Diskussion über die weitere Entwicklung und darüber, wie das bei den Fans ankommt, kommt ja jetzt erst richtig in Fahrt.

Also: Der Franke kritisiert Bobic und sieht in ihm die Verkörperung der exzessiven Kommerzialisierung, du verteidigst ihn als Realisten. Alles gut, kein Grund zur Wallung.
#
Tafelberg schrieb:

Bobic beschreibt die Realitäten in der Fussball Welt (siehe unten), ein bisschen Kritik an dem Finanz Gebaren hätte ich jedoch gut gefunden.

Schon richtig. Bringt aber auch nichts, über Dinge zu jammern, die man eh nicht ändern kann. Kostet nur Energie und Zeit. Bobic sieht die Sache eben realistisch und weiß, dass er das Rad nicht zurück drehen kann.
#
Basaltkopp schrieb:

Tafelberg schrieb:

Bobic beschreibt die Realitäten in der Fussball Welt (siehe unten), ein bisschen Kritik an dem Finanz Gebaren hätte ich jedoch gut gefunden.

Schon richtig. Bringt aber auch nichts, über Dinge zu jammern, die man eh nicht ändern kann. Kostet nur Energie und Zeit. Bobic sieht die Sache eben realistisch und weiß, dass er das Rad nicht zurück drehen kann.

Ich denke mal, Tafelberg meint etwas anderes. Bobic hätte - so interpretiere ich das jedenfalls - ruhig auch darauf hinweisen können, dass es wichtig ist, dass man bei allem Run auf das große Geld die Tradition, Werte und das, wofür Eintracht Frankfurt steht, nicht über Bord kippen darf.
#
Basaltkopp schrieb:

Tafelberg schrieb:

Bobic beschreibt die Realitäten in der Fussball Welt (siehe unten), ein bisschen Kritik an dem Finanz Gebaren hätte ich jedoch gut gefunden.

Schon richtig. Bringt aber auch nichts, über Dinge zu jammern, die man eh nicht ändern kann. Kostet nur Energie und Zeit. Bobic sieht die Sache eben realistisch und weiß, dass er das Rad nicht zurück drehen kann.

Ich denke mal, Tafelberg meint etwas anderes. Bobic hätte - so interpretiere ich das jedenfalls - ruhig auch darauf hinweisen können, dass es wichtig ist, dass man bei allem Run auf das große Geld die Tradition, Werte und das, wofür Eintracht Frankfurt steht, nicht über Bord kippen darf.
#
Danke Würzburger Adler, genauso hatte ich es gemeint. Herrn Bobic muss man aber zugute halten, dass er sich dahingehend auch mal geäußert hatte und sehr wohl "Tradition" als Wert sieht. Bei so vielen Statements von FB habe ich die Quelle nicht parat.
Ein Sport Vorstand hat das "Problem", er muss langfristig planen, sich den Realitäten stellen und Lösungen generieren, gleichzeitig sollte er das riesige Eintracht Fanlager auch in der Philsophie "mitnehmen". Bei Martin Kind in Hannover scheint es dahingehend Probleme zu geben, bei Bobic sehe ich dies derzeit weniger kritisch.
#
Basaltkopp schrieb:

Du machst es Dir wirklich sehr einfach, indem Du hier Bobic zum Buhmann machst, der an allem sich Schuld ist. Wenn ich so einen Mist lese, könnte ich mich schon wieder aufregen.

Ruhig Blut, Basalti. Die ganze Entwicklung im Fußball bedeutet halt auch eine Findungsphase und Neuorientierung für alle, insbesondere für die Fans. Jemand, der sich so klar positioniert wie Bobic polarisiert halt auch und weckt Widerspruch. Und die Diskussion über die weitere Entwicklung und darüber, wie das bei den Fans ankommt, kommt ja jetzt erst richtig in Fahrt.

Also: Der Franke kritisiert Bobic und sieht in ihm die Verkörperung der exzessiven Kommerzialisierung, du verteidigst ihn als Realisten. Alles gut, kein Grund zur Wallung.
#
Ich finde die Entwicklung auch ???, aber ich bin froh, dass wir einen Realisten in der Verantwortung haben, der die Weichen richtig stellen wird und nicht bis zum letzten Tag jammert, wie doof das alles ist und dabei vergisst sich auf die Zukunft vorzubereiten.
#
Ich finde die Entwicklung auch ???, aber ich bin froh, dass wir einen Realisten in der Verantwortung haben, der die Weichen richtig stellen wird und nicht bis zum letzten Tag jammert, wie doof das alles ist und dabei vergisst sich auf die Zukunft vorzubereiten.
#
Is mir schon klar alles. Ich beklage ja nicht, dass die handelnden Menschen tun, was im Rahmen der Gegebenheiten getan werden muss um Teil dieses abartigen Brot und Spiele Zirkus zu bleiben.
Ich sage nur, dass ich Bobic eher als typische Ausprägung dieser Gegebenheiten empfinde und dass ich ihn, auch deshalb, nicht mag.
Ich mag nicht, wie hier Spieler nur noch nach Marktwert gesehen werden, ich mag nicht, dass die Mannschaft immer gesichtloser wird.
Ich brauche die Bindewalds, Schurs und Okas. Ich will sehen wie sich Jugendspieler entwickeln und in die Mannschaft hineinwachsen, zum Gesicht der Mannschaft werden.
Heute habe ich den Eindruck, dass jeder Spieler der sich einigermaßen positiv entwickelt nur noch als Kapitalertragsquelle gesehen wird den es möglichst gewinnbringend zu veräußern gilt.
Das gefällt mir alles nicht und ich tu mich schwer, mich mit dieser Mannschaft zu identifizieren.
Tut mir ja leid wenn dir da der Kamm schwillt, aber nach 40 Jahren Leidenschaft mit Eintracht Frankfurt steht es mir zu das auszudrücken!
Und ich glaube, damit bin ich nicht alleine.
#
Ich finde die Entwicklung auch ???, aber ich bin froh, dass wir einen Realisten in der Verantwortung haben, der die Weichen richtig stellen wird und nicht bis zum letzten Tag jammert, wie doof das alles ist und dabei vergisst sich auf die Zukunft vorzubereiten.
#
Basaltkopp schrieb:

Ich finde die Entwicklung auch ???, aber ich bin froh, dass wir einen Realisten in der Verantwortung haben, der die Weichen richtig stellen wird und nicht bis zum letzten Tag jammert, wie doof das alles ist und dabei vergisst sich auf die Zukunft vorzubereiten.



Volle Zustimmung.
Wir kommen eh nicht Drumherum um die modernere Ausrichtung.
Und wir können froh sein endlich einen Umschwung geschafft zu haben.
Andere Traditionsvereine wie Düsseldorf, Kaiserslautern,Nürnberg usw. wären froh sie wären wenigstens
in unserer Lage.
Ganz schlimm ist es ja in Darmstadt, aber der Frings will da jetzt viel aufholen.
Ich hoffe, er kann da einiges bewegen. Ein zweiter hessischer Club in den ersten beiden Ligen,
tut uns gut.
#
Und es soll nicht möglich zu sein, diese perversen Auswüchse kritisch zu sehen (ich erinnere nur an die wohlwollende Beurteilung von Red Bull vor einem guten Jahr durch Bobic), zu überlegen, wie man die Identität des Clubs wahrt und die Fans sensibel behandelt?
Bobic wurde auf die Problematik und seine Sichtweise durchaus aufmerksam gemacht von Fans vor Beginn der Saison 2016/2017, und es wurde auf die DNA der Eintracht und dem Wunsch nach Unabhängigkeit gepocht.
Das ganze nur pragmatisch zu betrachten und das auch so zu äußern, sehe ich äußerst kritisch.

Zumal die Mehreinnahmen ja alle Vereine erhalten, also keine Veränderung in der finanziellen Rangliste stattfindet.
Halt, doch: Die CL garantiert ja ab nächstem Jahr, dass die Schere zwischen den ersten Vier in der Tabelle und dem Rest noch weiter auseinander geht.
#
So lange Fischer, Hellmann und Frankenbach, die nunmal die Octagon-Geschichte damals hautnah miterlebt und hoffentlich daraus gelernt haben, neben Bobic auf der Brücke sind, bin ich bei dem Thema, zumindest was die Identitäts-Bewahrung angeht, relativ entspannt. Hellmann hat sich gestern im HR noch mal recht deutlich für 50+1 ausgesprochen, trotz der aktuellen Aushöhlung. Wenn es verschiedene Meinungen im Vorstand gibt, dann ist das für mich ok und hoffentlich konstruktiv. Ein zweites Octagon, Kind/Kühne oder gar Ismaik (1860) erwarte ich hier absehbar nicht.
#
Ich finde es schon sehr erschreckend, dass es offensichtlich kaum noch jemand für nötig hält die ausufernde Kapitalisierung des Profifußballs irgendwie einzudämmen. Im Gegenteil werden die Exzesse nicht nur verteidigt, sondern auch noch unverhohlen weitere Schritte geplant, wie die endgültige Abschaffung der 50+1-Regelung, auch von unserem Sportvorstand.

Und erntet er dafür großen Widerspruch? Nein. Viele haben bereits resigniert, weil sich die Entwicklung ohnehin nicht mehr aufhalten lässt. Und andere applaudieren auch noch, wenn hier offen eingestanden wird, dass eine wie auch immer geartete Moral angeblich dem sportlichen Erfolg im Wege stehen soll und deshalb natürlich gleich komplett über Bord gekippt werden muss.
Aber das ist leider, leider alternativlos, weil das ja alle so machen. Ganz klar, da muss man dann natürlich mitmachen.

Das gilt ebenso für den Ausverkauf an irgendeinen Großinvestor nach dem Ende von 50+1, der intern wohl bereits vorbereitet wird, so wie sich in letzter Zeit öffentlich geäußert wird. Auch hierbei muss man den Widerspruch mit der Lupe suchen.
Haben wir denn wirklich gar nichts aus dem Octagon-Debakel gelernt? Es wird uns niemand Geld schenken! Selbst wenn dieser Investor kein Mehrheitseigner wird, werden an das Engagement immer Bedingungen geknüpft sein, die unsere Unabhängigkeit einschränken. Vielleicht ein bisschen mehr, vielleicht ein bisschen weniger, aber so oder so werden wir nicht mehr alleine entscheiden können und müssen dann auch die Ziele dieses Großinvestors erfüllen, wie auch immer diese aussehen mögen.

Es gibt kein "bisschen schwanger". Entweder sind wir Eintracht Frankfurt oder nicht. Wir betonen häufig unsere besondere Eigenart und dass wir Dinge gerne anders handhaben. Dann sollte man auch nicht damit anfangen, einfach einer Entwicklung blind hinterher zu rennen.


Teilen