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Bericht vom Nachmittagstraining aus der Provinz Alicante, 5.1.: Schieben und schießen

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Hola vom Campo Amor,

von Cerveza zu Cervantes ist bei einem winterlichen Trainings-Trip nach Spanien nur ein kleiner Schritt: „An einem Orte der Mancha, an dessen Namen ich mich nicht erinnern will, lebte vor nicht langer Zeit ein Hidalgo, einer von jenen, die einen Speer im Lanzengestell, eine alte Tartsche, einen hageren Gaul und einen Windhund zum Jagen haben“, heißt es gleich zu Beginn bei Don Quijote, dessen legendärer Kampf gegen Windmühlen vergleichbar mit dem neuzeitlichen Bemühen um die Legalisierung von Pyrotechnik ist. Und siehe da, die Ankunft von rund 70 aus Frankfurt angereister und tiefenentspannter SGE-Ultras feiert der spanische Gastgeber dann gleich einmal mit einer zugegeben überdimensionierten Willkommensfackel



Apropos Don Quijote: Ähnlich unserer Diva vom Main stürzt sich der reisende Ritter unerschütterlich und todesmutig in Abenteuer und Gefahren, um gloriose Siege einzufahren und ewigen Ruhm an seinen Namen zu heften. Bei seinem ständigen Kampf gegen die Übermächtigen (der SGE kein unbekanntes Szenario) unterstützt ihn unbeirrt der treue Rosinante, der eher ein alter Ackergaul ist, aber vielleicht ja doch das Potential zu einem veritablen Rennpferd hat (auch hier drängen sich gewisse Parallelen auf). Den treuen Sancho Panza weiß Don Quijote stets eng an seiner Seite - so wie Don Kovac seinen betrieblichen Betreuerstab.

Der moderne Fußball ist auf allen Ebenen ein Mannschaftssport – und bricht auch so mancher Traditionalist den Stab über die vermeintlich explosionsartige Potenzierung der Funktionsträger im Team hinter dem Team, so gilt heutzutage auch hier: 33 Freunde sollt ihr sein. Zumal die Aufgaben klar verteilt sind – ohne arbeitsteiliges Trainieren mit Spezialisten könnte man auch einfach eine 80er-Party besuchen. Während vor Jahren der Co-Trainer als willfähriger Erfüllungsgehilfe des Capo schien, der Hütchen aufstellte und dafür einstand, dass der Cheftrainer abends im Trainingslager nicht alleine saufen musste, hat sich das Anforderungsprofil und die Bedeutung der Männer hinter dem Chef massiv verändert. Schlagzeilen der vergangenen Wochen: Ajax Amsterdam will Hoppenheims Co-Trainer, drei englische Erstligisten buhlen um Guardiolas rechte Hand und Co-König Peter Hermann wird für sagenhafte 1,75 Millionen von Funkels Fortuna zum Redhead-Rentner von der Säbener Straße transferiert. Prompt stockt es bei Düsseldoof, und den Osramen aus München scheint die Sonne aus dem bajuwarischen Gesäß. Scheint also alles irgendwie Sinn zu machen - und auch bei unserer SGE in Alicante sieht man heute, wie Trainerteamwork funktioniert.

Punkt 16 Uhr an diesem Nachmittag schnappt sich Moppes die Goalies zum flotten Dreier auf dem tief gelegenen Flutlichtfeld. Abraham geht unter der Aufsicht eines Physios wie üblich zu seinem liebsten Freund des Trainingslagers, dem Davidergometer. Die Feldspieler laufen sich unter den Argusaugen der Athletik-Trainer Klaus Luisser und Martin Spohrer warm. Zehn Minuten später hallt der burgenländische Schmäh von Luisser im Falco-Sound über den Platz, als er ein Programm aus Trippelleitern, Trippelringen und Minihürden erklärt. Unser Fitness-Falco feuert die Spieler an, da bekommt man fast Lust zu singen: Come on and rock me Ante Rebic! Luisser und Spohrer lassen den Kickern dabei einige Freiheiten: "Keine Vorgaben!" lautet die Ansage, wie nun durch die auf dem Rasen liegenden Ringe gesteppt werden soll. Das ist ja fast wie in der Waldorfschule. Ihren Namen getanzt haben die Youngster um Knothe und Beyreuther aber nicht

Dann trennen sich um 16.25 Uhr die Wege. Auf dem Campo da Luz verbleiben Oberchef Kovac sowie 13 defensiv orientierte Mannen, die sich in zwei Teams aufteilen.
Rot: Knothe, Masca, Tawatha, Chandler, da Costa, Falette
Gelb: Russ, Wolf, Hase, Willems, Salcedo, Fernandes
Tor: Hradecky

Die Teams stellen sich auf halbem Feld auf. Von der Mittellinie aus spielen die Roten nach vorne, die Gelben erwarten den Angriff und sollen auf einer Linie rausschieben und so den Aktionsradius der Roten möglichst klein halten. Da ist Kovac oft unzufrieden und schnappt sich kurzerhand selbst die Pille und erklärt rennenderweise, wie die Verteidigung sich bewegen muss: "Die Linie gibt der vor, in dessen Richtung der Angriffsball gespielt wird!" Auch die Gelben sind mal der offensive Part und die Roten verteidigend rausschiebend, da bekommt da Costa mal ein Lob statt Fett weg.

Für offensives Mittelfeld und Sturm gehen die übrigen Akteure, aber ohne den radelnden Gacinovic, zeitgleich mit dem studierten Sportwissenschaftler Arminho Reutershahn auf den höherer gelegenen Oberplatz; dort ist man schließlich dem Himmel näher, wenn man nach den Sternen greifen möchte Hausaufgabe heute: Ratzfatz mit wenigen Stationen vors Tor – und dort erfolgreich abschließen. Gegenspieler hat man sich geschenkt, stattdessen stehen neun eiserne Plastikkameraden statisch im Weg. Diesen gelingt es ein ums andere Mal, Offensivaktionen der SGE zu vereiteln. Weil die Pille zudem anfangs häufiger im Auffangnetz als in den von Zimbo und Bätge gehüteten Toren landet, wird Armin lauter: „Männer, gierig sein und Tore machen! Tore, Tore, Tore!“ Eine sympathische Ansage – da sage noch einer, Fans und Funktionäre würden grundlegende Abläufe eines Fußballspiels unterschiedlich bewerten

Nun gut, wenn das einer hinbekommt, dann sicherlich der ligaweit angesehene Sportsfreund Reutershahn, der unsere Eintracht schon vor Jahren in weitaus härteren Zeiten so gewieft trainierte, dass ein fittes, leistungsbereites und kämpferisches Team aufs Feld geschickt wurde – und nicht zuletzt in Europa überzeugte. In diesem Sinne: Mach´s noch einmal, Armin! Und siehe da, mit zunehmender Dauer der einzustudierenden Laufweg-Standards rappelt es auch häufiger in der Kiste. Vor allem Rebic, Fabián, Jovic, Hrgota und Haller haben richtig Bock auf die Knipserkrone.

Um 17 Uhr treffen sich dann fast alle wieder, um sich dem Duell Elf gegen Elf zu stellen.
Gelb: Hrady, Willems, Russ, Hase, Salcedo, Fernandes, Boateng, Wolf, Barkok, Haller, Rebic
Rot: Zimbo, Falette, Knothe, Chandler, Masca, Stenda, da Costa, Blum, Fabian, Hrgota, Jovic

Jedes Opernhaus wäre nun begeistert über dieses fast lautlose Ballett. Fußballerisch geht es jedenfalls wieder ums Rausschieben und Auf-einer-Linie-sein der Abwehrkette. Ein Team läuft an und passt entweder flach oder weit und hoch, die gegnerische Defensive muss dann schnellstmöglich die ballbesitzende Angriffsprimadonna stellen.

Mehr Drama, Drama, Drama gibts um 17.20 Uhr, als auf etwa 30 mal 30 Meter großem Feld und großen Toren turniermäßig gezockt wird.
Gelb: Zimbo, Salcedo, Hase, Beyreuther, Besuschkow, Boateng, Wolf, Jovic, Haller
Rot: Hrady, Falette, Masca, Willems, Blum, Stenda, Chandler, Barkok, Rebic
Blau: Bätge, da Costa, Russ, Knothe, Fernandes, Kamada, Cetin, Fabián, Hrgota

Das Team, das gerade nicht spielt, lümmelt in einem Gammelkreis herum. Tawatha darf das ausdauernd machen, er wird nicht für ein Team nominiert. Ein Kick dauert acht Minuten, je vier Spieler sind aktiv mittendrin, die anderen vier sind eher passiv am Rand und dürfen den Ball maximal reinschnicken, wenn er in ihre Richtung gerollt kommt.


Spiel 1: Rot gegen Gelb
1:0 Barkok
1:1 Jovic
2:1 Mascarell
2:2 Beyreuther
2:3 Jovic
3:3 Willems
3:4 Haller
3:5 Besuschkow

Nach Angaben von Kovac steht es zwischenzeitlich 3:6, was offenbar an der zuvor angesagten Regel liegt, dass Doppelpasstore als Incentive doppelt zählen. Da uns das alles viel zu kompliziert ist, beschränken wir uns auch im Folgenden auf die Old-School-Zählweise

3:6 Beyreuther
4:6 Chandler
5:6 Rebic
5:7 Salcedo


Spiel 2: Rot gegen Blau
0:1 Kamada
0:2 Cetin
1:2 Stendera
2:2 Blum
2:3 Cetin
3:3 Willems
3:4 Hrgota
3:5 Hrgota Doppelpackgott
4:5 Chandler


Spiel 3: Gelb gegen Blau
1:0 Besuschkow
2:0 Beyreuther
3:0 Beyreuther
4:0 Besuschkow
4:1 Cetin
5:1 Jovic
5:2 da Costa
6:2 Der Prinz


Das wars, Gelb ist König und Rot kann nach Hause gehen. Gegen 17.50 Uhr läuft das Training auslaufend aus, doch Argusauge Kovac hat auch jetzt einen Blick auf Details: "Anschluss halten!", ermahnt er einen schludernden Spielertrupp, der arg lässig hinter der Fitnessgruppe um Duracell-Hase herumtrabt. Solche Nachlässigkeiten wären ein No-go morgen Nachmittag, wenn das erste Match im Jahr 2018 gegen Scherzgebirge Haue steigt. Verschlingt den Nudeltopf!

Adiós,
Exil-Bischemer & Enkhaamer
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Hola vom Campo Amor,

von Cerveza zu Cervantes ist bei einem winterlichen Trainings-Trip nach Spanien nur ein kleiner Schritt: „An einem Orte der Mancha, an dessen Namen ich mich nicht erinnern will, lebte vor nicht langer Zeit ein Hidalgo, einer von jenen, die einen Speer im Lanzengestell, eine alte Tartsche, einen hageren Gaul und einen Windhund zum Jagen haben“, heißt es gleich zu Beginn bei Don Quijote, dessen legendärer Kampf gegen Windmühlen vergleichbar mit dem neuzeitlichen Bemühen um die Legalisierung von Pyrotechnik ist. Und siehe da, die Ankunft von rund 70 aus Frankfurt angereister und tiefenentspannter SGE-Ultras feiert der spanische Gastgeber dann gleich einmal mit einer zugegeben überdimensionierten Willkommensfackel



Apropos Don Quijote: Ähnlich unserer Diva vom Main stürzt sich der reisende Ritter unerschütterlich und todesmutig in Abenteuer und Gefahren, um gloriose Siege einzufahren und ewigen Ruhm an seinen Namen zu heften. Bei seinem ständigen Kampf gegen die Übermächtigen (der SGE kein unbekanntes Szenario) unterstützt ihn unbeirrt der treue Rosinante, der eher ein alter Ackergaul ist, aber vielleicht ja doch das Potential zu einem veritablen Rennpferd hat (auch hier drängen sich gewisse Parallelen auf). Den treuen Sancho Panza weiß Don Quijote stets eng an seiner Seite - so wie Don Kovac seinen betrieblichen Betreuerstab.

Der moderne Fußball ist auf allen Ebenen ein Mannschaftssport – und bricht auch so mancher Traditionalist den Stab über die vermeintlich explosionsartige Potenzierung der Funktionsträger im Team hinter dem Team, so gilt heutzutage auch hier: 33 Freunde sollt ihr sein. Zumal die Aufgaben klar verteilt sind – ohne arbeitsteiliges Trainieren mit Spezialisten könnte man auch einfach eine 80er-Party besuchen. Während vor Jahren der Co-Trainer als willfähriger Erfüllungsgehilfe des Capo schien, der Hütchen aufstellte und dafür einstand, dass der Cheftrainer abends im Trainingslager nicht alleine saufen musste, hat sich das Anforderungsprofil und die Bedeutung der Männer hinter dem Chef massiv verändert. Schlagzeilen der vergangenen Wochen: Ajax Amsterdam will Hoppenheims Co-Trainer, drei englische Erstligisten buhlen um Guardiolas rechte Hand und Co-König Peter Hermann wird für sagenhafte 1,75 Millionen von Funkels Fortuna zum Redhead-Rentner von der Säbener Straße transferiert. Prompt stockt es bei Düsseldoof, und den Osramen aus München scheint die Sonne aus dem bajuwarischen Gesäß. Scheint also alles irgendwie Sinn zu machen - und auch bei unserer SGE in Alicante sieht man heute, wie Trainerteamwork funktioniert.

Punkt 16 Uhr an diesem Nachmittag schnappt sich Moppes die Goalies zum flotten Dreier auf dem tief gelegenen Flutlichtfeld. Abraham geht unter der Aufsicht eines Physios wie üblich zu seinem liebsten Freund des Trainingslagers, dem Davidergometer. Die Feldspieler laufen sich unter den Argusaugen der Athletik-Trainer Klaus Luisser und Martin Spohrer warm. Zehn Minuten später hallt der burgenländische Schmäh von Luisser im Falco-Sound über den Platz, als er ein Programm aus Trippelleitern, Trippelringen und Minihürden erklärt. Unser Fitness-Falco feuert die Spieler an, da bekommt man fast Lust zu singen: Come on and rock me Ante Rebic! Luisser und Spohrer lassen den Kickern dabei einige Freiheiten: "Keine Vorgaben!" lautet die Ansage, wie nun durch die auf dem Rasen liegenden Ringe gesteppt werden soll. Das ist ja fast wie in der Waldorfschule. Ihren Namen getanzt haben die Youngster um Knothe und Beyreuther aber nicht

Dann trennen sich um 16.25 Uhr die Wege. Auf dem Campo da Luz verbleiben Oberchef Kovac sowie 13 defensiv orientierte Mannen, die sich in zwei Teams aufteilen.
Rot: Knothe, Masca, Tawatha, Chandler, da Costa, Falette
Gelb: Russ, Wolf, Hase, Willems, Salcedo, Fernandes
Tor: Hradecky

Die Teams stellen sich auf halbem Feld auf. Von der Mittellinie aus spielen die Roten nach vorne, die Gelben erwarten den Angriff und sollen auf einer Linie rausschieben und so den Aktionsradius der Roten möglichst klein halten. Da ist Kovac oft unzufrieden und schnappt sich kurzerhand selbst die Pille und erklärt rennenderweise, wie die Verteidigung sich bewegen muss: "Die Linie gibt der vor, in dessen Richtung der Angriffsball gespielt wird!" Auch die Gelben sind mal der offensive Part und die Roten verteidigend rausschiebend, da bekommt da Costa mal ein Lob statt Fett weg.

Für offensives Mittelfeld und Sturm gehen die übrigen Akteure, aber ohne den radelnden Gacinovic, zeitgleich mit dem studierten Sportwissenschaftler Arminho Reutershahn auf den höherer gelegenen Oberplatz; dort ist man schließlich dem Himmel näher, wenn man nach den Sternen greifen möchte Hausaufgabe heute: Ratzfatz mit wenigen Stationen vors Tor – und dort erfolgreich abschließen. Gegenspieler hat man sich geschenkt, stattdessen stehen neun eiserne Plastikkameraden statisch im Weg. Diesen gelingt es ein ums andere Mal, Offensivaktionen der SGE zu vereiteln. Weil die Pille zudem anfangs häufiger im Auffangnetz als in den von Zimbo und Bätge gehüteten Toren landet, wird Armin lauter: „Männer, gierig sein und Tore machen! Tore, Tore, Tore!“ Eine sympathische Ansage – da sage noch einer, Fans und Funktionäre würden grundlegende Abläufe eines Fußballspiels unterschiedlich bewerten

Nun gut, wenn das einer hinbekommt, dann sicherlich der ligaweit angesehene Sportsfreund Reutershahn, der unsere Eintracht schon vor Jahren in weitaus härteren Zeiten so gewieft trainierte, dass ein fittes, leistungsbereites und kämpferisches Team aufs Feld geschickt wurde – und nicht zuletzt in Europa überzeugte. In diesem Sinne: Mach´s noch einmal, Armin! Und siehe da, mit zunehmender Dauer der einzustudierenden Laufweg-Standards rappelt es auch häufiger in der Kiste. Vor allem Rebic, Fabián, Jovic, Hrgota und Haller haben richtig Bock auf die Knipserkrone.

Um 17 Uhr treffen sich dann fast alle wieder, um sich dem Duell Elf gegen Elf zu stellen.
Gelb: Hrady, Willems, Russ, Hase, Salcedo, Fernandes, Boateng, Wolf, Barkok, Haller, Rebic
Rot: Zimbo, Falette, Knothe, Chandler, Masca, Stenda, da Costa, Blum, Fabian, Hrgota, Jovic

Jedes Opernhaus wäre nun begeistert über dieses fast lautlose Ballett. Fußballerisch geht es jedenfalls wieder ums Rausschieben und Auf-einer-Linie-sein der Abwehrkette. Ein Team läuft an und passt entweder flach oder weit und hoch, die gegnerische Defensive muss dann schnellstmöglich die ballbesitzende Angriffsprimadonna stellen.

Mehr Drama, Drama, Drama gibts um 17.20 Uhr, als auf etwa 30 mal 30 Meter großem Feld und großen Toren turniermäßig gezockt wird.
Gelb: Zimbo, Salcedo, Hase, Beyreuther, Besuschkow, Boateng, Wolf, Jovic, Haller
Rot: Hrady, Falette, Masca, Willems, Blum, Stenda, Chandler, Barkok, Rebic
Blau: Bätge, da Costa, Russ, Knothe, Fernandes, Kamada, Cetin, Fabián, Hrgota

Das Team, das gerade nicht spielt, lümmelt in einem Gammelkreis herum. Tawatha darf das ausdauernd machen, er wird nicht für ein Team nominiert. Ein Kick dauert acht Minuten, je vier Spieler sind aktiv mittendrin, die anderen vier sind eher passiv am Rand und dürfen den Ball maximal reinschnicken, wenn er in ihre Richtung gerollt kommt.


Spiel 1: Rot gegen Gelb
1:0 Barkok
1:1 Jovic
2:1 Mascarell
2:2 Beyreuther
2:3 Jovic
3:3 Willems
3:4 Haller
3:5 Besuschkow

Nach Angaben von Kovac steht es zwischenzeitlich 3:6, was offenbar an der zuvor angesagten Regel liegt, dass Doppelpasstore als Incentive doppelt zählen. Da uns das alles viel zu kompliziert ist, beschränken wir uns auch im Folgenden auf die Old-School-Zählweise

3:6 Beyreuther
4:6 Chandler
5:6 Rebic
5:7 Salcedo


Spiel 2: Rot gegen Blau
0:1 Kamada
0:2 Cetin
1:2 Stendera
2:2 Blum
2:3 Cetin
3:3 Willems
3:4 Hrgota
3:5 Hrgota Doppelpackgott
4:5 Chandler


Spiel 3: Gelb gegen Blau
1:0 Besuschkow
2:0 Beyreuther
3:0 Beyreuther
4:0 Besuschkow
4:1 Cetin
5:1 Jovic
5:2 da Costa
6:2 Der Prinz


Das wars, Gelb ist König und Rot kann nach Hause gehen. Gegen 17.50 Uhr läuft das Training auslaufend aus, doch Argusauge Kovac hat auch jetzt einen Blick auf Details: "Anschluss halten!", ermahnt er einen schludernden Spielertrupp, der arg lässig hinter der Fitnessgruppe um Duracell-Hase herumtrabt. Solche Nachlässigkeiten wären ein No-go morgen Nachmittag, wenn das erste Match im Jahr 2018 gegen Scherzgebirge Haue steigt. Verschlingt den Nudeltopf!

Adiós,
Exil-Bischemer & Enkhaamer
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Wie immer wunderbar. Kurzweilig, lustig und informativ. DaZke!
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Klasse und danke! Schee Bildche.
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Hola vom Campo Amor,

von Cerveza zu Cervantes ist bei einem winterlichen Trainings-Trip nach Spanien nur ein kleiner Schritt: „An einem Orte der Mancha, an dessen Namen ich mich nicht erinnern will, lebte vor nicht langer Zeit ein Hidalgo, einer von jenen, die einen Speer im Lanzengestell, eine alte Tartsche, einen hageren Gaul und einen Windhund zum Jagen haben“, heißt es gleich zu Beginn bei Don Quijote, dessen legendärer Kampf gegen Windmühlen vergleichbar mit dem neuzeitlichen Bemühen um die Legalisierung von Pyrotechnik ist. Und siehe da, die Ankunft von rund 70 aus Frankfurt angereister und tiefenentspannter SGE-Ultras feiert der spanische Gastgeber dann gleich einmal mit einer zugegeben überdimensionierten Willkommensfackel



Apropos Don Quijote: Ähnlich unserer Diva vom Main stürzt sich der reisende Ritter unerschütterlich und todesmutig in Abenteuer und Gefahren, um gloriose Siege einzufahren und ewigen Ruhm an seinen Namen zu heften. Bei seinem ständigen Kampf gegen die Übermächtigen (der SGE kein unbekanntes Szenario) unterstützt ihn unbeirrt der treue Rosinante, der eher ein alter Ackergaul ist, aber vielleicht ja doch das Potential zu einem veritablen Rennpferd hat (auch hier drängen sich gewisse Parallelen auf). Den treuen Sancho Panza weiß Don Quijote stets eng an seiner Seite - so wie Don Kovac seinen betrieblichen Betreuerstab.

Der moderne Fußball ist auf allen Ebenen ein Mannschaftssport – und bricht auch so mancher Traditionalist den Stab über die vermeintlich explosionsartige Potenzierung der Funktionsträger im Team hinter dem Team, so gilt heutzutage auch hier: 33 Freunde sollt ihr sein. Zumal die Aufgaben klar verteilt sind – ohne arbeitsteiliges Trainieren mit Spezialisten könnte man auch einfach eine 80er-Party besuchen. Während vor Jahren der Co-Trainer als willfähriger Erfüllungsgehilfe des Capo schien, der Hütchen aufstellte und dafür einstand, dass der Cheftrainer abends im Trainingslager nicht alleine saufen musste, hat sich das Anforderungsprofil und die Bedeutung der Männer hinter dem Chef massiv verändert. Schlagzeilen der vergangenen Wochen: Ajax Amsterdam will Hoppenheims Co-Trainer, drei englische Erstligisten buhlen um Guardiolas rechte Hand und Co-König Peter Hermann wird für sagenhafte 1,75 Millionen von Funkels Fortuna zum Redhead-Rentner von der Säbener Straße transferiert. Prompt stockt es bei Düsseldoof, und den Osramen aus München scheint die Sonne aus dem bajuwarischen Gesäß. Scheint also alles irgendwie Sinn zu machen - und auch bei unserer SGE in Alicante sieht man heute, wie Trainerteamwork funktioniert.

Punkt 16 Uhr an diesem Nachmittag schnappt sich Moppes die Goalies zum flotten Dreier auf dem tief gelegenen Flutlichtfeld. Abraham geht unter der Aufsicht eines Physios wie üblich zu seinem liebsten Freund des Trainingslagers, dem Davidergometer. Die Feldspieler laufen sich unter den Argusaugen der Athletik-Trainer Klaus Luisser und Martin Spohrer warm. Zehn Minuten später hallt der burgenländische Schmäh von Luisser im Falco-Sound über den Platz, als er ein Programm aus Trippelleitern, Trippelringen und Minihürden erklärt. Unser Fitness-Falco feuert die Spieler an, da bekommt man fast Lust zu singen: Come on and rock me Ante Rebic! Luisser und Spohrer lassen den Kickern dabei einige Freiheiten: "Keine Vorgaben!" lautet die Ansage, wie nun durch die auf dem Rasen liegenden Ringe gesteppt werden soll. Das ist ja fast wie in der Waldorfschule. Ihren Namen getanzt haben die Youngster um Knothe und Beyreuther aber nicht

Dann trennen sich um 16.25 Uhr die Wege. Auf dem Campo da Luz verbleiben Oberchef Kovac sowie 13 defensiv orientierte Mannen, die sich in zwei Teams aufteilen.
Rot: Knothe, Masca, Tawatha, Chandler, da Costa, Falette
Gelb: Russ, Wolf, Hase, Willems, Salcedo, Fernandes
Tor: Hradecky

Die Teams stellen sich auf halbem Feld auf. Von der Mittellinie aus spielen die Roten nach vorne, die Gelben erwarten den Angriff und sollen auf einer Linie rausschieben und so den Aktionsradius der Roten möglichst klein halten. Da ist Kovac oft unzufrieden und schnappt sich kurzerhand selbst die Pille und erklärt rennenderweise, wie die Verteidigung sich bewegen muss: "Die Linie gibt der vor, in dessen Richtung der Angriffsball gespielt wird!" Auch die Gelben sind mal der offensive Part und die Roten verteidigend rausschiebend, da bekommt da Costa mal ein Lob statt Fett weg.

Für offensives Mittelfeld und Sturm gehen die übrigen Akteure, aber ohne den radelnden Gacinovic, zeitgleich mit dem studierten Sportwissenschaftler Arminho Reutershahn auf den höherer gelegenen Oberplatz; dort ist man schließlich dem Himmel näher, wenn man nach den Sternen greifen möchte Hausaufgabe heute: Ratzfatz mit wenigen Stationen vors Tor – und dort erfolgreich abschließen. Gegenspieler hat man sich geschenkt, stattdessen stehen neun eiserne Plastikkameraden statisch im Weg. Diesen gelingt es ein ums andere Mal, Offensivaktionen der SGE zu vereiteln. Weil die Pille zudem anfangs häufiger im Auffangnetz als in den von Zimbo und Bätge gehüteten Toren landet, wird Armin lauter: „Männer, gierig sein und Tore machen! Tore, Tore, Tore!“ Eine sympathische Ansage – da sage noch einer, Fans und Funktionäre würden grundlegende Abläufe eines Fußballspiels unterschiedlich bewerten

Nun gut, wenn das einer hinbekommt, dann sicherlich der ligaweit angesehene Sportsfreund Reutershahn, der unsere Eintracht schon vor Jahren in weitaus härteren Zeiten so gewieft trainierte, dass ein fittes, leistungsbereites und kämpferisches Team aufs Feld geschickt wurde – und nicht zuletzt in Europa überzeugte. In diesem Sinne: Mach´s noch einmal, Armin! Und siehe da, mit zunehmender Dauer der einzustudierenden Laufweg-Standards rappelt es auch häufiger in der Kiste. Vor allem Rebic, Fabián, Jovic, Hrgota und Haller haben richtig Bock auf die Knipserkrone.

Um 17 Uhr treffen sich dann fast alle wieder, um sich dem Duell Elf gegen Elf zu stellen.
Gelb: Hrady, Willems, Russ, Hase, Salcedo, Fernandes, Boateng, Wolf, Barkok, Haller, Rebic
Rot: Zimbo, Falette, Knothe, Chandler, Masca, Stenda, da Costa, Blum, Fabian, Hrgota, Jovic

Jedes Opernhaus wäre nun begeistert über dieses fast lautlose Ballett. Fußballerisch geht es jedenfalls wieder ums Rausschieben und Auf-einer-Linie-sein der Abwehrkette. Ein Team läuft an und passt entweder flach oder weit und hoch, die gegnerische Defensive muss dann schnellstmöglich die ballbesitzende Angriffsprimadonna stellen.

Mehr Drama, Drama, Drama gibts um 17.20 Uhr, als auf etwa 30 mal 30 Meter großem Feld und großen Toren turniermäßig gezockt wird.
Gelb: Zimbo, Salcedo, Hase, Beyreuther, Besuschkow, Boateng, Wolf, Jovic, Haller
Rot: Hrady, Falette, Masca, Willems, Blum, Stenda, Chandler, Barkok, Rebic
Blau: Bätge, da Costa, Russ, Knothe, Fernandes, Kamada, Cetin, Fabián, Hrgota

Das Team, das gerade nicht spielt, lümmelt in einem Gammelkreis herum. Tawatha darf das ausdauernd machen, er wird nicht für ein Team nominiert. Ein Kick dauert acht Minuten, je vier Spieler sind aktiv mittendrin, die anderen vier sind eher passiv am Rand und dürfen den Ball maximal reinschnicken, wenn er in ihre Richtung gerollt kommt.


Spiel 1: Rot gegen Gelb
1:0 Barkok
1:1 Jovic
2:1 Mascarell
2:2 Beyreuther
2:3 Jovic
3:3 Willems
3:4 Haller
3:5 Besuschkow

Nach Angaben von Kovac steht es zwischenzeitlich 3:6, was offenbar an der zuvor angesagten Regel liegt, dass Doppelpasstore als Incentive doppelt zählen. Da uns das alles viel zu kompliziert ist, beschränken wir uns auch im Folgenden auf die Old-School-Zählweise

3:6 Beyreuther
4:6 Chandler
5:6 Rebic
5:7 Salcedo


Spiel 2: Rot gegen Blau
0:1 Kamada
0:2 Cetin
1:2 Stendera
2:2 Blum
2:3 Cetin
3:3 Willems
3:4 Hrgota
3:5 Hrgota Doppelpackgott
4:5 Chandler


Spiel 3: Gelb gegen Blau
1:0 Besuschkow
2:0 Beyreuther
3:0 Beyreuther
4:0 Besuschkow
4:1 Cetin
5:1 Jovic
5:2 da Costa
6:2 Der Prinz


Das wars, Gelb ist König und Rot kann nach Hause gehen. Gegen 17.50 Uhr läuft das Training auslaufend aus, doch Argusauge Kovac hat auch jetzt einen Blick auf Details: "Anschluss halten!", ermahnt er einen schludernden Spielertrupp, der arg lässig hinter der Fitnessgruppe um Duracell-Hase herumtrabt. Solche Nachlässigkeiten wären ein No-go morgen Nachmittag, wenn das erste Match im Jahr 2018 gegen Scherzgebirge Haue steigt. Verschlingt den Nudeltopf!

Adiós,
Exil-Bischemer & Enkhaamer
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Hammer Bericht mal wieder!!!
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Vielen Dank!
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Zucker! Schade, dass das TL bald vorbei ist. Wie sollen wir die nächste Woche überstehen?
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Darf ich bei der Gelegenheit noch mal an dieses SCHEIẞBUCH erinnern?

So schwer kann das doch nicht sein, ein Buch zusammen zu stellen, wenn man so geile Berichte verfasst. Im Zweifel lasst Euch mal von Jörg Heimisch ein paar Tips geben, der schreibt gefühlt alle zwei Wochen ein Buch.  
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besten dank und leckeren nudeltopf!
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Danke für die erbauliche Nachtlektüre!
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Danke für den erneut kurzweiligen Bericht!

Was´n mit´m Tawatha los? Gestern gerüffelt, heute das dreißigste Rad am Wagen?
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Guten Morgen und vielen Dank für einen weiteren großartigen Bericht.
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Danke!!
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Fantastisch, vielen Dank!
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Darf ich bei der Gelegenheit noch mal an dieses SCHEIẞBUCH erinnern?

So schwer kann das doch nicht sein, ein Buch zusammen zu stellen, wenn man so geile Berichte verfasst. Im Zweifel lasst Euch mal von Jörg Heimisch ein paar Tips geben, der schreibt gefühlt alle zwei Wochen ein Buch.  
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Basaltkopp schrieb:

Darf ich bei der Gelegenheit noch mal an dieses SCHEIẞBUCH erinnern?

So schwer kann das doch nicht sein, ein Buch zusammen zu stellen, wenn man so geile Berichte verfasst.


Gude Basaltkopp,

ja, das haben wir vor und Dir schon im anderen Fred neulich geantwortet https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/129430?page=2#4761622
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Basaltkopp schrieb:

Darf ich bei der Gelegenheit noch mal an dieses SCHEIẞBUCH erinnern?

So schwer kann das doch nicht sein, ein Buch zusammen zu stellen, wenn man so geile Berichte verfasst.


Gude Basaltkopp,

ja, das haben wir vor und Dir schon im anderen Fred neulich geantwortet https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/129430?page=2#4761622
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Enkhaamer schrieb:

Basaltkopp schrieb:

Darf ich bei der Gelegenheit noch mal an dieses SCHEIẞBUCH erinnern?

So schwer kann das doch nicht sein, ein Buch zusammen zu stellen, wenn man so geile Berichte verfasst.


Gude Basaltkopp,

ja, das haben wir vor und Dir schon im anderen Fred neulich geantwortet https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/129430?page=2#4761622

Sehr gut!
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Weiß zufällig jemand wann die Jungs heute am Flughafen ankommen?


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