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Gedanken zum Endspurt der Saison...

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Liebe Eintracht,

ich bin seit 1993 ein Frankfurter. Ein Adler, vom ersten Tag an. In traurigen Tagen, sowie in glorreichen Zeiten. Letztere habe ich leider nicht so viele erlebt. Ich war dabei gegen Wattenscheid, Gütersloh, Unterhaching, Meppen, Lübeck. Und dann auch noch gegen Uerdingen, Leipzig und Köln. Nein, nicht der KFC Uerdingen, Rasenball und den FC, sondern Bayer 05 Uerdingen, VfB Leipzig und Fortuna Köln. Im Regen, im Schnee, im Matsch des alten G-Blocks. Mein erstes Auswärtsspiel war eine 0:3-Niederlage in Saarbrücken. Wenigstens schien die Sonne. Alle Abstiege habe ich hautnah miterlebt. Diese Zeiten gab es leider auch, und zwar deutlich länger als das, was ich aktuell erleben darf.

Ich habe aber auch Okocha gesehen. Yeboah, Bein, Furtok, Stein, Binz, Köpke. Helden meiner Kindheit. Und wisst ihr was? Ich habe mit über 30 plötzlich neue Helden. Was unsere aktuelle Mannschaft leistet, ist für einen Eintracht-Fan schier unbegreiflich. Einfach das Beste was ich je von meiner Eintracht gesehen habe. Denn wir sind amtierender DFB-Pokalsieger. Wir haben einen Titel geholt! Vor rund 18 Monaten war das noch absolut unvorstellbar, absurd und eine Träumerei. Dann steht man plötzlich da, im Berliner Olympiastadion. Mit Freudentränen in den Augen. Den Titel in den Händen. Über Europa fange ich gar nicht erst an zu schreiben. Denn der nächste Titelgewinn ist zum Greifen nahe. Unfassbar...

Jetzt schaue ich seit Tagen in dieses Forum, welches normalerweise ein ganz gutes Stimmungsbild des Eintracht-Umfeldes wiedergibt. Nicht jenes der Nordwestkurve, aber eben das des Umfeldes. Und ich bin echt enttäuscht. Klar, eine 1:6-Niederlage tut weh. Ja, sie macht auch sauer. Was habe ich über Hütter und das System geschimpft. Über fehlende Kampfbereitschaft und die ganzen Ballverluste. Aber hey, 1:6, da war doch Mal was. Damals, 2000 in Stuttgart, 1.Pokalrunde. Gegen die Amateure (heute U23) des VfB. Es gibt dann eben doch Schlimmeres, als auf Platz 4 auch mal eine Klatsche zu kassieren und weiterhin auf diesem (Champions League-)Platz zu bleiben. Wohlgemerkt zwei Spieltage vor dem Ende der Saison.

„Oh Mann, noch so ein hoffnungsloser Optimist.“

Ja, der bin ich. Und ganz ehrlich? Vor dem Pokalfinale 2018 hatte ich Recht. Und vor der Relegation gegen Nürnberg ebenfalls. Ich habe gesagt wir schlagen die Bayern. Und ich habe gesagt wir setzen uns gegen Nürnberg durch. Gut, ich muss zugeben, beim Pokalfinale 2017 hat das nicht ganz hingehauen. Merkt ihr was? Genau. Mal haben die einen, mal die anderen Recht. So ist das wahrscheinlich auch 1959 gegen die andere Mainseite gewesen. Und 1960 gegen Real Madrid ebenfalls. Das wird sich nie ändern. Die einen sind Optimisten, die anderen Pessimisten. Eintracht-Fans sind sie alle.

In einer Sache bin ich mir aber ganz sicher: JETZT brauchen wir Optimisten. Denn wir brauchen den Glauben an unsere Eintracht. Nur dann glauben auch die Jungs an sich! Wir brauchen 50.000 Verrückte, die an die nächsten Eintracht-Festtage glauben und dafür sorgen, dass die Mannschaft noch einmal über sich hinauswächst. 50.000 Skeptiker (ob berechtigt oder nicht) helfen uns am Samstag nicht weiter. Ganz einfach.

„Aber unsere Form ist für’n A*sch.“

Schon klar, bei der aktuellen Form fällt das nicht so leicht mit dem Optimismus. Aber ich versuche mal zu helfen: Wie war denn unsere Form vor den Niederlagen gegen Benfica und Augsburg? 15 Spiele ungeschlagen. Hat uns das geholfen? Oder die von der Hertha vor dem letzten Spiel gegen Stuttgart. 2 Punkte aus 7 Spielen. Stuttgart hat trotzdem verloren. Und bei denen ging es auch noch um etwas, im Gegensatz zur Hertha. Mit anderen Worten: Ich sch**ß auf die aktuelle Form. Was zählt ist das nächste Spiel. Und sonst nichts.

„Haller fehlt an allen Ecken und Enden.“

Gegen Benfica mussten wir ein 2:4 aufholen. Fast unmöglich. Dann fiel Hinteregger aus. Übrigens auch Haller. Wie schon im Hinspiel. Rumgeheult hat hier aber niemand. Absolut niemand. Keiner hat gesagt, dass es dadurch leichter werden würde, aber alle waren fest davon überzeugt, dass wir die Portugiesen weghauen. Und so kam es auch.

Haller fehlte übrigens auch beim 2:2 in der Ukraine. Und beim 1:1 gegen Chelsea. So what? Es sind bisher immer andere eingesprungen, wenn einer mal ausfiel. Ob Paciencia und Falette gegen Benfica oder unser aller Liebling: Jetro Willems im San Siro gegen Inter, als Fernandes ausfiel.

„Willems spielt nur Müll. Den will ich nie wiedersehen.“

Fakt ist:
1. Willems ist ein gelernter Linksverteidiger.
2. Unter Hütter spielt er nicht auf seiner Position.
3. Willems wird von Hütter aufgestellt und stellt sich nicht selbst auf.
4. Willems spielt mit Sicherheit nicht absichtlich schlecht. Ich glaube das kann ihm niemand unterstellen.

Ja, auch meiner Meinung nach ist er im Zentrum überfordert.
Aber: Statt auf Willems rumzureiten, müsste man hier den Trainer kritisieren. Ah, stimmt ja. Wir sind immer noch Vierter und im Europapokal Halbfinale. Da fällt einem die Trainerkritik (zurecht?) nicht ganz leicht.

Willems jedenfalls - übrigens ein Pokalheld - braucht Support! Solange er für die Eintracht auf dem Platz steht, wird er diesen (zumindest von mir) auch kriegen!

„Wir laufen auf dem Zahnfleisch.“

Sorry, aber das ist zum größten Teil: Bullshit. Ja, die Mannschaft muss gegen Topteams jedes Mal an ihre Schmerzgrenze gehen. Und das ist nicht einfach und kostet eine Menge Kraft. Aber ist das tatsächlich ein Grund für einen spielerisch eher schwachen Auftritt gegen Chelsea und eine desaströse Leistung gegen Leverkusen? Meiner Meinung nach definitiv nein. Gegen Leverkusen haben 4 Spieler gespielt, die gegen Chelsea nicht zum Einsatz kamen. Als es 1:6 stand, gingen die zwei „Frischen“ N’dicka und Willems raus und es kamen mit Jovic und Gacinovic zwei „Verbrauchte“ rein. Plötzlich lief es besser. Kraft, Frische? Naja, ich glaube das nicht, wohl eher die Qualität der zweiten Reihe. Aber damit kann ich leben. Wir sind halt doch noch "nur" die kleine Eintracht aus Frankfurt, sonst wäre ich Bayern-Fan geworden...

„Wir müssen aber noch gegen die Bayern spielen.“

Ich glaube kaum, dass Stuttgart es letztes Jahr für unmöglich hielt in München zu gewinnen und dann doch voller Skepsis 4:1 gewonnen hat. Die haben daran geglaubt. Genau das brauchen wir auch. (Gibt dann zum Glück doch noch zwei Unterschiede zwischen uns und denen: Geholfen hat es ihnen doch nicht und unsere Mannschaft ist tausend Mal besser als ihre damals).

Ich meine, überlegt mal: Wir spielen zu Hause gegen das kleine Drecks-Mainz und dann noch in München. Hätte uns einer nach dem 5.Spieltag gesagt „Hey, nach dem 32.Spieltag braucht ihr zwei Siege gegen Mainz und Bayern und ihr spielt relativ sicher in der Champions League“, dann wären wir hier in Ekstase ausgebrochen.

Die Nordwestkurve wird sich gegen Mainz zerreißen. Unser Gästeblock in London und München sowieso. Das weiß ich. Da bin ich mir sicher. Aber ja verdammt nochmal: Wir brauchen auch die Gegentribüne, die Ostkurve und auch unsere Fans auf der Haupttribüne! Denn Hexenkessel funktioniert nur mit euch! Und genau den brauchen wir auch gegen Mainz. Scheißt auf Statistiken, auf irgendwelche negativen Gefühle. Legt eure verdammte Skepsis und Zurückhaltung ab und GEBT VERDAMMT NOCH MAL ALLES FÜR DIESE MANNSCHAFT! Dafür brauchen wir keine Choreo, keine Klatschpappen, keinen Fanmarsch, kein Pyro und auch keine Anerkennung irgendwelcher anderen Fans. Einfach den Mund aufmachen! Jeder! FÜR DIE EINTRACHT! Habt Vertrauen in unsere Mannschaft. Und zwar bis zum letzten Schlusspfiff, hoffentlich am 29.05., irgendwo in Aserbaidschan. Und dann sehen wir uns am Römer.

Und sollten am Ende doch die Pessimisten Recht haben: Feiert diese Mannschaft trotzdem von ganzen Herzen ab. Denn es sind neue Helden. So oder so. In der Sommerpause können wir uns dann immer noch ärgern.

#Aufjetzt
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Liebe Eintracht,

ich bin seit 1993 ein Frankfurter. Ein Adler, vom ersten Tag an. In traurigen Tagen, sowie in glorreichen Zeiten. Letztere habe ich leider nicht so viele erlebt. Ich war dabei gegen Wattenscheid, Gütersloh, Unterhaching, Meppen, Lübeck. Und dann auch noch gegen Uerdingen, Leipzig und Köln. Nein, nicht der KFC Uerdingen, Rasenball und den FC, sondern Bayer 05 Uerdingen, VfB Leipzig und Fortuna Köln. Im Regen, im Schnee, im Matsch des alten G-Blocks. Mein erstes Auswärtsspiel war eine 0:3-Niederlage in Saarbrücken. Wenigstens schien die Sonne. Alle Abstiege habe ich hautnah miterlebt. Diese Zeiten gab es leider auch, und zwar deutlich länger als das, was ich aktuell erleben darf.

Ich habe aber auch Okocha gesehen. Yeboah, Bein, Furtok, Stein, Binz, Köpke. Helden meiner Kindheit. Und wisst ihr was? Ich habe mit über 30 plötzlich neue Helden. Was unsere aktuelle Mannschaft leistet, ist für einen Eintracht-Fan schier unbegreiflich. Einfach das Beste was ich je von meiner Eintracht gesehen habe. Denn wir sind amtierender DFB-Pokalsieger. Wir haben einen Titel geholt! Vor rund 18 Monaten war das noch absolut unvorstellbar, absurd und eine Träumerei. Dann steht man plötzlich da, im Berliner Olympiastadion. Mit Freudentränen in den Augen. Den Titel in den Händen. Über Europa fange ich gar nicht erst an zu schreiben. Denn der nächste Titelgewinn ist zum Greifen nahe. Unfassbar...

Jetzt schaue ich seit Tagen in dieses Forum, welches normalerweise ein ganz gutes Stimmungsbild des Eintracht-Umfeldes wiedergibt. Nicht jenes der Nordwestkurve, aber eben das des Umfeldes. Und ich bin echt enttäuscht. Klar, eine 1:6-Niederlage tut weh. Ja, sie macht auch sauer. Was habe ich über Hütter und das System geschimpft. Über fehlende Kampfbereitschaft und die ganzen Ballverluste. Aber hey, 1:6, da war doch Mal was. Damals, 2000 in Stuttgart, 1.Pokalrunde. Gegen die Amateure (heute U23) des VfB. Es gibt dann eben doch Schlimmeres, als auf Platz 4 auch mal eine Klatsche zu kassieren und weiterhin auf diesem (Champions League-)Platz zu bleiben. Wohlgemerkt zwei Spieltage vor dem Ende der Saison.

„Oh Mann, noch so ein hoffnungsloser Optimist.“

Ja, der bin ich. Und ganz ehrlich? Vor dem Pokalfinale 2018 hatte ich Recht. Und vor der Relegation gegen Nürnberg ebenfalls. Ich habe gesagt wir schlagen die Bayern. Und ich habe gesagt wir setzen uns gegen Nürnberg durch. Gut, ich muss zugeben, beim Pokalfinale 2017 hat das nicht ganz hingehauen. Merkt ihr was? Genau. Mal haben die einen, mal die anderen Recht. So ist das wahrscheinlich auch 1959 gegen die andere Mainseite gewesen. Und 1960 gegen Real Madrid ebenfalls. Das wird sich nie ändern. Die einen sind Optimisten, die anderen Pessimisten. Eintracht-Fans sind sie alle.

In einer Sache bin ich mir aber ganz sicher: JETZT brauchen wir Optimisten. Denn wir brauchen den Glauben an unsere Eintracht. Nur dann glauben auch die Jungs an sich! Wir brauchen 50.000 Verrückte, die an die nächsten Eintracht-Festtage glauben und dafür sorgen, dass die Mannschaft noch einmal über sich hinauswächst. 50.000 Skeptiker (ob berechtigt oder nicht) helfen uns am Samstag nicht weiter. Ganz einfach.

„Aber unsere Form ist für’n A*sch.“

Schon klar, bei der aktuellen Form fällt das nicht so leicht mit dem Optimismus. Aber ich versuche mal zu helfen: Wie war denn unsere Form vor den Niederlagen gegen Benfica und Augsburg? 15 Spiele ungeschlagen. Hat uns das geholfen? Oder die von der Hertha vor dem letzten Spiel gegen Stuttgart. 2 Punkte aus 7 Spielen. Stuttgart hat trotzdem verloren. Und bei denen ging es auch noch um etwas, im Gegensatz zur Hertha. Mit anderen Worten: Ich sch**ß auf die aktuelle Form. Was zählt ist das nächste Spiel. Und sonst nichts.

„Haller fehlt an allen Ecken und Enden.“

Gegen Benfica mussten wir ein 2:4 aufholen. Fast unmöglich. Dann fiel Hinteregger aus. Übrigens auch Haller. Wie schon im Hinspiel. Rumgeheult hat hier aber niemand. Absolut niemand. Keiner hat gesagt, dass es dadurch leichter werden würde, aber alle waren fest davon überzeugt, dass wir die Portugiesen weghauen. Und so kam es auch.

Haller fehlte übrigens auch beim 2:2 in der Ukraine. Und beim 1:1 gegen Chelsea. So what? Es sind bisher immer andere eingesprungen, wenn einer mal ausfiel. Ob Paciencia und Falette gegen Benfica oder unser aller Liebling: Jetro Willems im San Siro gegen Inter, als Fernandes ausfiel.

„Willems spielt nur Müll. Den will ich nie wiedersehen.“

Fakt ist:
1. Willems ist ein gelernter Linksverteidiger.
2. Unter Hütter spielt er nicht auf seiner Position.
3. Willems wird von Hütter aufgestellt und stellt sich nicht selbst auf.
4. Willems spielt mit Sicherheit nicht absichtlich schlecht. Ich glaube das kann ihm niemand unterstellen.

Ja, auch meiner Meinung nach ist er im Zentrum überfordert.
Aber: Statt auf Willems rumzureiten, müsste man hier den Trainer kritisieren. Ah, stimmt ja. Wir sind immer noch Vierter und im Europapokal Halbfinale. Da fällt einem die Trainerkritik (zurecht?) nicht ganz leicht.

Willems jedenfalls - übrigens ein Pokalheld - braucht Support! Solange er für die Eintracht auf dem Platz steht, wird er diesen (zumindest von mir) auch kriegen!

„Wir laufen auf dem Zahnfleisch.“

Sorry, aber das ist zum größten Teil: Bullshit. Ja, die Mannschaft muss gegen Topteams jedes Mal an ihre Schmerzgrenze gehen. Und das ist nicht einfach und kostet eine Menge Kraft. Aber ist das tatsächlich ein Grund für einen spielerisch eher schwachen Auftritt gegen Chelsea und eine desaströse Leistung gegen Leverkusen? Meiner Meinung nach definitiv nein. Gegen Leverkusen haben 4 Spieler gespielt, die gegen Chelsea nicht zum Einsatz kamen. Als es 1:6 stand, gingen die zwei „Frischen“ N’dicka und Willems raus und es kamen mit Jovic und Gacinovic zwei „Verbrauchte“ rein. Plötzlich lief es besser. Kraft, Frische? Naja, ich glaube das nicht, wohl eher die Qualität der zweiten Reihe. Aber damit kann ich leben. Wir sind halt doch noch "nur" die kleine Eintracht aus Frankfurt, sonst wäre ich Bayern-Fan geworden...

„Wir müssen aber noch gegen die Bayern spielen.“

Ich glaube kaum, dass Stuttgart es letztes Jahr für unmöglich hielt in München zu gewinnen und dann doch voller Skepsis 4:1 gewonnen hat. Die haben daran geglaubt. Genau das brauchen wir auch. (Gibt dann zum Glück doch noch zwei Unterschiede zwischen uns und denen: Geholfen hat es ihnen doch nicht und unsere Mannschaft ist tausend Mal besser als ihre damals).

Ich meine, überlegt mal: Wir spielen zu Hause gegen das kleine Drecks-Mainz und dann noch in München. Hätte uns einer nach dem 5.Spieltag gesagt „Hey, nach dem 32.Spieltag braucht ihr zwei Siege gegen Mainz und Bayern und ihr spielt relativ sicher in der Champions League“, dann wären wir hier in Ekstase ausgebrochen.

Die Nordwestkurve wird sich gegen Mainz zerreißen. Unser Gästeblock in London und München sowieso. Das weiß ich. Da bin ich mir sicher. Aber ja verdammt nochmal: Wir brauchen auch die Gegentribüne, die Ostkurve und auch unsere Fans auf der Haupttribüne! Denn Hexenkessel funktioniert nur mit euch! Und genau den brauchen wir auch gegen Mainz. Scheißt auf Statistiken, auf irgendwelche negativen Gefühle. Legt eure verdammte Skepsis und Zurückhaltung ab und GEBT VERDAMMT NOCH MAL ALLES FÜR DIESE MANNSCHAFT! Dafür brauchen wir keine Choreo, keine Klatschpappen, keinen Fanmarsch, kein Pyro und auch keine Anerkennung irgendwelcher anderen Fans. Einfach den Mund aufmachen! Jeder! FÜR DIE EINTRACHT! Habt Vertrauen in unsere Mannschaft. Und zwar bis zum letzten Schlusspfiff, hoffentlich am 29.05., irgendwo in Aserbaidschan. Und dann sehen wir uns am Römer.

Und sollten am Ende doch die Pessimisten Recht haben: Feiert diese Mannschaft trotzdem von ganzen Herzen ab. Denn es sind neue Helden. So oder so. In der Sommerpause können wir uns dann immer noch ärgern.

#Aufjetzt
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Danke, sehr gut geschrieben!
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+1
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Wir scheinen einige wirklich guten Mental-Coaches in den Forumsreihen zu haben. Danke für diesen Beitrag!
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Liebe Eintracht,

ich bin seit 1993 ein Frankfurter. Ein Adler, vom ersten Tag an. In traurigen Tagen, sowie in glorreichen Zeiten. Letztere habe ich leider nicht so viele erlebt. Ich war dabei gegen Wattenscheid, Gütersloh, Unterhaching, Meppen, Lübeck. Und dann auch noch gegen Uerdingen, Leipzig und Köln. Nein, nicht der KFC Uerdingen, Rasenball und den FC, sondern Bayer 05 Uerdingen, VfB Leipzig und Fortuna Köln. Im Regen, im Schnee, im Matsch des alten G-Blocks. Mein erstes Auswärtsspiel war eine 0:3-Niederlage in Saarbrücken. Wenigstens schien die Sonne. Alle Abstiege habe ich hautnah miterlebt. Diese Zeiten gab es leider auch, und zwar deutlich länger als das, was ich aktuell erleben darf.

Ich habe aber auch Okocha gesehen. Yeboah, Bein, Furtok, Stein, Binz, Köpke. Helden meiner Kindheit. Und wisst ihr was? Ich habe mit über 30 plötzlich neue Helden. Was unsere aktuelle Mannschaft leistet, ist für einen Eintracht-Fan schier unbegreiflich. Einfach das Beste was ich je von meiner Eintracht gesehen habe. Denn wir sind amtierender DFB-Pokalsieger. Wir haben einen Titel geholt! Vor rund 18 Monaten war das noch absolut unvorstellbar, absurd und eine Träumerei. Dann steht man plötzlich da, im Berliner Olympiastadion. Mit Freudentränen in den Augen. Den Titel in den Händen. Über Europa fange ich gar nicht erst an zu schreiben. Denn der nächste Titelgewinn ist zum Greifen nahe. Unfassbar...

Jetzt schaue ich seit Tagen in dieses Forum, welches normalerweise ein ganz gutes Stimmungsbild des Eintracht-Umfeldes wiedergibt. Nicht jenes der Nordwestkurve, aber eben das des Umfeldes. Und ich bin echt enttäuscht. Klar, eine 1:6-Niederlage tut weh. Ja, sie macht auch sauer. Was habe ich über Hütter und das System geschimpft. Über fehlende Kampfbereitschaft und die ganzen Ballverluste. Aber hey, 1:6, da war doch Mal was. Damals, 2000 in Stuttgart, 1.Pokalrunde. Gegen die Amateure (heute U23) des VfB. Es gibt dann eben doch Schlimmeres, als auf Platz 4 auch mal eine Klatsche zu kassieren und weiterhin auf diesem (Champions League-)Platz zu bleiben. Wohlgemerkt zwei Spieltage vor dem Ende der Saison.

„Oh Mann, noch so ein hoffnungsloser Optimist.“

Ja, der bin ich. Und ganz ehrlich? Vor dem Pokalfinale 2018 hatte ich Recht. Und vor der Relegation gegen Nürnberg ebenfalls. Ich habe gesagt wir schlagen die Bayern. Und ich habe gesagt wir setzen uns gegen Nürnberg durch. Gut, ich muss zugeben, beim Pokalfinale 2017 hat das nicht ganz hingehauen. Merkt ihr was? Genau. Mal haben die einen, mal die anderen Recht. So ist das wahrscheinlich auch 1959 gegen die andere Mainseite gewesen. Und 1960 gegen Real Madrid ebenfalls. Das wird sich nie ändern. Die einen sind Optimisten, die anderen Pessimisten. Eintracht-Fans sind sie alle.

In einer Sache bin ich mir aber ganz sicher: JETZT brauchen wir Optimisten. Denn wir brauchen den Glauben an unsere Eintracht. Nur dann glauben auch die Jungs an sich! Wir brauchen 50.000 Verrückte, die an die nächsten Eintracht-Festtage glauben und dafür sorgen, dass die Mannschaft noch einmal über sich hinauswächst. 50.000 Skeptiker (ob berechtigt oder nicht) helfen uns am Samstag nicht weiter. Ganz einfach.

„Aber unsere Form ist für’n A*sch.“

Schon klar, bei der aktuellen Form fällt das nicht so leicht mit dem Optimismus. Aber ich versuche mal zu helfen: Wie war denn unsere Form vor den Niederlagen gegen Benfica und Augsburg? 15 Spiele ungeschlagen. Hat uns das geholfen? Oder die von der Hertha vor dem letzten Spiel gegen Stuttgart. 2 Punkte aus 7 Spielen. Stuttgart hat trotzdem verloren. Und bei denen ging es auch noch um etwas, im Gegensatz zur Hertha. Mit anderen Worten: Ich sch**ß auf die aktuelle Form. Was zählt ist das nächste Spiel. Und sonst nichts.

„Haller fehlt an allen Ecken und Enden.“

Gegen Benfica mussten wir ein 2:4 aufholen. Fast unmöglich. Dann fiel Hinteregger aus. Übrigens auch Haller. Wie schon im Hinspiel. Rumgeheult hat hier aber niemand. Absolut niemand. Keiner hat gesagt, dass es dadurch leichter werden würde, aber alle waren fest davon überzeugt, dass wir die Portugiesen weghauen. Und so kam es auch.

Haller fehlte übrigens auch beim 2:2 in der Ukraine. Und beim 1:1 gegen Chelsea. So what? Es sind bisher immer andere eingesprungen, wenn einer mal ausfiel. Ob Paciencia und Falette gegen Benfica oder unser aller Liebling: Jetro Willems im San Siro gegen Inter, als Fernandes ausfiel.

„Willems spielt nur Müll. Den will ich nie wiedersehen.“

Fakt ist:
1. Willems ist ein gelernter Linksverteidiger.
2. Unter Hütter spielt er nicht auf seiner Position.
3. Willems wird von Hütter aufgestellt und stellt sich nicht selbst auf.
4. Willems spielt mit Sicherheit nicht absichtlich schlecht. Ich glaube das kann ihm niemand unterstellen.

Ja, auch meiner Meinung nach ist er im Zentrum überfordert.
Aber: Statt auf Willems rumzureiten, müsste man hier den Trainer kritisieren. Ah, stimmt ja. Wir sind immer noch Vierter und im Europapokal Halbfinale. Da fällt einem die Trainerkritik (zurecht?) nicht ganz leicht.

Willems jedenfalls - übrigens ein Pokalheld - braucht Support! Solange er für die Eintracht auf dem Platz steht, wird er diesen (zumindest von mir) auch kriegen!

„Wir laufen auf dem Zahnfleisch.“

Sorry, aber das ist zum größten Teil: Bullshit. Ja, die Mannschaft muss gegen Topteams jedes Mal an ihre Schmerzgrenze gehen. Und das ist nicht einfach und kostet eine Menge Kraft. Aber ist das tatsächlich ein Grund für einen spielerisch eher schwachen Auftritt gegen Chelsea und eine desaströse Leistung gegen Leverkusen? Meiner Meinung nach definitiv nein. Gegen Leverkusen haben 4 Spieler gespielt, die gegen Chelsea nicht zum Einsatz kamen. Als es 1:6 stand, gingen die zwei „Frischen“ N’dicka und Willems raus und es kamen mit Jovic und Gacinovic zwei „Verbrauchte“ rein. Plötzlich lief es besser. Kraft, Frische? Naja, ich glaube das nicht, wohl eher die Qualität der zweiten Reihe. Aber damit kann ich leben. Wir sind halt doch noch "nur" die kleine Eintracht aus Frankfurt, sonst wäre ich Bayern-Fan geworden...

„Wir müssen aber noch gegen die Bayern spielen.“

Ich glaube kaum, dass Stuttgart es letztes Jahr für unmöglich hielt in München zu gewinnen und dann doch voller Skepsis 4:1 gewonnen hat. Die haben daran geglaubt. Genau das brauchen wir auch. (Gibt dann zum Glück doch noch zwei Unterschiede zwischen uns und denen: Geholfen hat es ihnen doch nicht und unsere Mannschaft ist tausend Mal besser als ihre damals).

Ich meine, überlegt mal: Wir spielen zu Hause gegen das kleine Drecks-Mainz und dann noch in München. Hätte uns einer nach dem 5.Spieltag gesagt „Hey, nach dem 32.Spieltag braucht ihr zwei Siege gegen Mainz und Bayern und ihr spielt relativ sicher in der Champions League“, dann wären wir hier in Ekstase ausgebrochen.

Die Nordwestkurve wird sich gegen Mainz zerreißen. Unser Gästeblock in London und München sowieso. Das weiß ich. Da bin ich mir sicher. Aber ja verdammt nochmal: Wir brauchen auch die Gegentribüne, die Ostkurve und auch unsere Fans auf der Haupttribüne! Denn Hexenkessel funktioniert nur mit euch! Und genau den brauchen wir auch gegen Mainz. Scheißt auf Statistiken, auf irgendwelche negativen Gefühle. Legt eure verdammte Skepsis und Zurückhaltung ab und GEBT VERDAMMT NOCH MAL ALLES FÜR DIESE MANNSCHAFT! Dafür brauchen wir keine Choreo, keine Klatschpappen, keinen Fanmarsch, kein Pyro und auch keine Anerkennung irgendwelcher anderen Fans. Einfach den Mund aufmachen! Jeder! FÜR DIE EINTRACHT! Habt Vertrauen in unsere Mannschaft. Und zwar bis zum letzten Schlusspfiff, hoffentlich am 29.05., irgendwo in Aserbaidschan. Und dann sehen wir uns am Römer.

Und sollten am Ende doch die Pessimisten Recht haben: Feiert diese Mannschaft trotzdem von ganzen Herzen ab. Denn es sind neue Helden. So oder so. In der Sommerpause können wir uns dann immer noch ärgern.

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AdlerAusBosnien schrieb:

So ist das wahrscheinlich auch 1959 gegen die andere Mainseite gewesen. Und 1960 gegen Real Madrid ebenfalls.

Naja, die Chancen standen damals 50:50 gegen die andere Mainseite....heute absolut undenkbar.......aber die hatten auch eine gute Saison gespielt und wir konnten uns erst in der Verlängerung durchsetzen, allerdings dann auch verdient.
Gegen Real waren wir der krasseste Außenseiter, den man sich überhaupt vorstellen konnte, aber wir haben einen großen Kampf geliefert und denen 3 Dinger eingeschenkt, was bis dahin keine andere Mannschaft im Europapokal geschafft hatte....das 3:7 hört sich heute nach einer klaren Sache an, war es aber insgesamt nicht....Real hatte zuviele Ausnahmespieler, die dann letztlich den Unterschied ausgemacht haben.
Aber wir waren damals megastolz auf unsere Mannschaft, die Überragendes geleistet hatte und entsprechend war auch der Empfang nach der Rückkehr...ich werde das nie vergessen...
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AdlerAusBosnien schrieb:

So ist das wahrscheinlich auch 1959 gegen die andere Mainseite gewesen. Und 1960 gegen Real Madrid ebenfalls.

Naja, die Chancen standen damals 50:50 gegen die andere Mainseite....heute absolut undenkbar.......aber die hatten auch eine gute Saison gespielt und wir konnten uns erst in der Verlängerung durchsetzen, allerdings dann auch verdient.
Gegen Real waren wir der krasseste Außenseiter, den man sich überhaupt vorstellen konnte, aber wir haben einen großen Kampf geliefert und denen 3 Dinger eingeschenkt, was bis dahin keine andere Mannschaft im Europapokal geschafft hatte....das 3:7 hört sich heute nach einer klaren Sache an, war es aber insgesamt nicht....Real hatte zuviele Ausnahmespieler, die dann letztlich den Unterschied ausgemacht haben.
Aber wir waren damals megastolz auf unsere Mannschaft, die Überragendes geleistet hatte und entsprechend war auch der Empfang nach der Rückkehr...ich werde das nie vergessen...
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cm47 schrieb:

ber wir haben einen großen Kampf geliefert und denen 3 Dinger eingeschenkt, was bis dahin keine andere Mannschaft im Europapokal geschafft hatte

Bereits im ersten Endspiel 1956 musste Real drei Stück von Stade Reims kassieren.
Das Finale endete 4:3 für Real.
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cm47 schrieb:

ber wir haben einen großen Kampf geliefert und denen 3 Dinger eingeschenkt, was bis dahin keine andere Mannschaft im Europapokal geschafft hatte

Bereits im ersten Endspiel 1956 musste Real drei Stück von Stade Reims kassieren.
Das Finale endete 4:3 für Real.
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reggaetyp schrieb:

cm47 schrieb:

ber wir haben einen großen Kampf geliefert und denen 3 Dinger eingeschenkt, was bis dahin keine andere Mannschaft im Europapokal geschafft hatte

Bereits im ersten Endspiel 1956 musste Real drei Stück von Stade Reims kassieren.
Das Finale endete 4:3 für Real.

Stimmt.....das hatte ich verdrängt...
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Liebe Eintracht,

ich bin seit 1993 ein Frankfurter. Ein Adler, vom ersten Tag an. In traurigen Tagen, sowie in glorreichen Zeiten. Letztere habe ich leider nicht so viele erlebt. Ich war dabei gegen Wattenscheid, Gütersloh, Unterhaching, Meppen, Lübeck. Und dann auch noch gegen Uerdingen, Leipzig und Köln. Nein, nicht der KFC Uerdingen, Rasenball und den FC, sondern Bayer 05 Uerdingen, VfB Leipzig und Fortuna Köln. Im Regen, im Schnee, im Matsch des alten G-Blocks. Mein erstes Auswärtsspiel war eine 0:3-Niederlage in Saarbrücken. Wenigstens schien die Sonne. Alle Abstiege habe ich hautnah miterlebt. Diese Zeiten gab es leider auch, und zwar deutlich länger als das, was ich aktuell erleben darf.

Ich habe aber auch Okocha gesehen. Yeboah, Bein, Furtok, Stein, Binz, Köpke. Helden meiner Kindheit. Und wisst ihr was? Ich habe mit über 30 plötzlich neue Helden. Was unsere aktuelle Mannschaft leistet, ist für einen Eintracht-Fan schier unbegreiflich. Einfach das Beste was ich je von meiner Eintracht gesehen habe. Denn wir sind amtierender DFB-Pokalsieger. Wir haben einen Titel geholt! Vor rund 18 Monaten war das noch absolut unvorstellbar, absurd und eine Träumerei. Dann steht man plötzlich da, im Berliner Olympiastadion. Mit Freudentränen in den Augen. Den Titel in den Händen. Über Europa fange ich gar nicht erst an zu schreiben. Denn der nächste Titelgewinn ist zum Greifen nahe. Unfassbar...

Jetzt schaue ich seit Tagen in dieses Forum, welches normalerweise ein ganz gutes Stimmungsbild des Eintracht-Umfeldes wiedergibt. Nicht jenes der Nordwestkurve, aber eben das des Umfeldes. Und ich bin echt enttäuscht. Klar, eine 1:6-Niederlage tut weh. Ja, sie macht auch sauer. Was habe ich über Hütter und das System geschimpft. Über fehlende Kampfbereitschaft und die ganzen Ballverluste. Aber hey, 1:6, da war doch Mal was. Damals, 2000 in Stuttgart, 1.Pokalrunde. Gegen die Amateure (heute U23) des VfB. Es gibt dann eben doch Schlimmeres, als auf Platz 4 auch mal eine Klatsche zu kassieren und weiterhin auf diesem (Champions League-)Platz zu bleiben. Wohlgemerkt zwei Spieltage vor dem Ende der Saison.

„Oh Mann, noch so ein hoffnungsloser Optimist.“

Ja, der bin ich. Und ganz ehrlich? Vor dem Pokalfinale 2018 hatte ich Recht. Und vor der Relegation gegen Nürnberg ebenfalls. Ich habe gesagt wir schlagen die Bayern. Und ich habe gesagt wir setzen uns gegen Nürnberg durch. Gut, ich muss zugeben, beim Pokalfinale 2017 hat das nicht ganz hingehauen. Merkt ihr was? Genau. Mal haben die einen, mal die anderen Recht. So ist das wahrscheinlich auch 1959 gegen die andere Mainseite gewesen. Und 1960 gegen Real Madrid ebenfalls. Das wird sich nie ändern. Die einen sind Optimisten, die anderen Pessimisten. Eintracht-Fans sind sie alle.

In einer Sache bin ich mir aber ganz sicher: JETZT brauchen wir Optimisten. Denn wir brauchen den Glauben an unsere Eintracht. Nur dann glauben auch die Jungs an sich! Wir brauchen 50.000 Verrückte, die an die nächsten Eintracht-Festtage glauben und dafür sorgen, dass die Mannschaft noch einmal über sich hinauswächst. 50.000 Skeptiker (ob berechtigt oder nicht) helfen uns am Samstag nicht weiter. Ganz einfach.

„Aber unsere Form ist für’n A*sch.“

Schon klar, bei der aktuellen Form fällt das nicht so leicht mit dem Optimismus. Aber ich versuche mal zu helfen: Wie war denn unsere Form vor den Niederlagen gegen Benfica und Augsburg? 15 Spiele ungeschlagen. Hat uns das geholfen? Oder die von der Hertha vor dem letzten Spiel gegen Stuttgart. 2 Punkte aus 7 Spielen. Stuttgart hat trotzdem verloren. Und bei denen ging es auch noch um etwas, im Gegensatz zur Hertha. Mit anderen Worten: Ich sch**ß auf die aktuelle Form. Was zählt ist das nächste Spiel. Und sonst nichts.

„Haller fehlt an allen Ecken und Enden.“

Gegen Benfica mussten wir ein 2:4 aufholen. Fast unmöglich. Dann fiel Hinteregger aus. Übrigens auch Haller. Wie schon im Hinspiel. Rumgeheult hat hier aber niemand. Absolut niemand. Keiner hat gesagt, dass es dadurch leichter werden würde, aber alle waren fest davon überzeugt, dass wir die Portugiesen weghauen. Und so kam es auch.

Haller fehlte übrigens auch beim 2:2 in der Ukraine. Und beim 1:1 gegen Chelsea. So what? Es sind bisher immer andere eingesprungen, wenn einer mal ausfiel. Ob Paciencia und Falette gegen Benfica oder unser aller Liebling: Jetro Willems im San Siro gegen Inter, als Fernandes ausfiel.

„Willems spielt nur Müll. Den will ich nie wiedersehen.“

Fakt ist:
1. Willems ist ein gelernter Linksverteidiger.
2. Unter Hütter spielt er nicht auf seiner Position.
3. Willems wird von Hütter aufgestellt und stellt sich nicht selbst auf.
4. Willems spielt mit Sicherheit nicht absichtlich schlecht. Ich glaube das kann ihm niemand unterstellen.

Ja, auch meiner Meinung nach ist er im Zentrum überfordert.
Aber: Statt auf Willems rumzureiten, müsste man hier den Trainer kritisieren. Ah, stimmt ja. Wir sind immer noch Vierter und im Europapokal Halbfinale. Da fällt einem die Trainerkritik (zurecht?) nicht ganz leicht.

Willems jedenfalls - übrigens ein Pokalheld - braucht Support! Solange er für die Eintracht auf dem Platz steht, wird er diesen (zumindest von mir) auch kriegen!

„Wir laufen auf dem Zahnfleisch.“

Sorry, aber das ist zum größten Teil: Bullshit. Ja, die Mannschaft muss gegen Topteams jedes Mal an ihre Schmerzgrenze gehen. Und das ist nicht einfach und kostet eine Menge Kraft. Aber ist das tatsächlich ein Grund für einen spielerisch eher schwachen Auftritt gegen Chelsea und eine desaströse Leistung gegen Leverkusen? Meiner Meinung nach definitiv nein. Gegen Leverkusen haben 4 Spieler gespielt, die gegen Chelsea nicht zum Einsatz kamen. Als es 1:6 stand, gingen die zwei „Frischen“ N’dicka und Willems raus und es kamen mit Jovic und Gacinovic zwei „Verbrauchte“ rein. Plötzlich lief es besser. Kraft, Frische? Naja, ich glaube das nicht, wohl eher die Qualität der zweiten Reihe. Aber damit kann ich leben. Wir sind halt doch noch "nur" die kleine Eintracht aus Frankfurt, sonst wäre ich Bayern-Fan geworden...

„Wir müssen aber noch gegen die Bayern spielen.“

Ich glaube kaum, dass Stuttgart es letztes Jahr für unmöglich hielt in München zu gewinnen und dann doch voller Skepsis 4:1 gewonnen hat. Die haben daran geglaubt. Genau das brauchen wir auch. (Gibt dann zum Glück doch noch zwei Unterschiede zwischen uns und denen: Geholfen hat es ihnen doch nicht und unsere Mannschaft ist tausend Mal besser als ihre damals).

Ich meine, überlegt mal: Wir spielen zu Hause gegen das kleine Drecks-Mainz und dann noch in München. Hätte uns einer nach dem 5.Spieltag gesagt „Hey, nach dem 32.Spieltag braucht ihr zwei Siege gegen Mainz und Bayern und ihr spielt relativ sicher in der Champions League“, dann wären wir hier in Ekstase ausgebrochen.

Die Nordwestkurve wird sich gegen Mainz zerreißen. Unser Gästeblock in London und München sowieso. Das weiß ich. Da bin ich mir sicher. Aber ja verdammt nochmal: Wir brauchen auch die Gegentribüne, die Ostkurve und auch unsere Fans auf der Haupttribüne! Denn Hexenkessel funktioniert nur mit euch! Und genau den brauchen wir auch gegen Mainz. Scheißt auf Statistiken, auf irgendwelche negativen Gefühle. Legt eure verdammte Skepsis und Zurückhaltung ab und GEBT VERDAMMT NOCH MAL ALLES FÜR DIESE MANNSCHAFT! Dafür brauchen wir keine Choreo, keine Klatschpappen, keinen Fanmarsch, kein Pyro und auch keine Anerkennung irgendwelcher anderen Fans. Einfach den Mund aufmachen! Jeder! FÜR DIE EINTRACHT! Habt Vertrauen in unsere Mannschaft. Und zwar bis zum letzten Schlusspfiff, hoffentlich am 29.05., irgendwo in Aserbaidschan. Und dann sehen wir uns am Römer.

Und sollten am Ende doch die Pessimisten Recht haben: Feiert diese Mannschaft trotzdem von ganzen Herzen ab. Denn es sind neue Helden. So oder so. In der Sommerpause können wir uns dann immer noch ärgern.

#Aufjetzt
#
AdlerAusBosnien schrieb:

„Willems spielt nur Müll. Den will ich nie wiedersehen.“

Fakt ist:
1. Willems ist ein gelernter Linksverteidiger.
2. Unter Hütter spielt er nicht auf seiner Position.
3. Willems wird von Hütter aufgestellt und stellt sich nicht selbst auf.
4. Willems spielt mit Sicherheit nicht absichtlich schlecht. Ich glaube das kann ihm niemand unterstellen.

Ja, auch meiner Meinung nach ist er im Zentrum überfordert.
Aber: Statt auf Willems rumzureiten, müsste man hier den Trainer kritisieren. Ah, stimmt ja. Wir sind immer noch Vierter und im Europapokal Halbfinale. Da fällt einem die Trainerkritik (zurecht?) nicht ganz leicht.

Willems jedenfalls - übrigens ein Pokalheld - braucht Support! Solange er für die Eintracht auf dem Platz steht, wird er diesen (zumindest von mir) auch kriegen!

Der Spieler Willems hat aber seinen Beruf auszuüben und das war am Sonntag Arbeitsverweigerung und dann hat man auch das Recht dies kund zu tun und zu kritisieren. Alle vorangegangenen Auftritte von ihm waren miserabel und da spielt für mich keine Rolle ob er auf der 6 spielt oder hinten links wo er zu Hause ist. Laufen, Einsatz, Wille, Motivation und Körperssprache zählt halt heut zu tage auch noch dazu. Er mag ein lustiger und netter Typ sein, aber mit lustig und nett, gewinnt man keinen Blumentopf. Wenn ich mit so einer larifari-lustlos Einstellung auf meine Arbeit komme, dann hätte ich demnächst ein sehr ernstes Gespräch...
Ich supporte immer die gesamte Mannschaft die auf dem Platz steht, ob der oder der auf dem Platz ist.
Aber, wenn ich sehe, wenn ein Spieler den Adler auf der Brust trägt und die Tugenden die uns immer ausgezeichnet haben, die da sind : "Alles für den Verein zu geben, solange das Wappen getragen wird" und dann man sowas sieht der schier mit dem Kopf woanders ist, dann bekomme ich die Vollkrise.

Nun zum Eigentlichen :
Du hast das sehr emotional geschrieben, dafür danke ich dir, ich hab dadurch noch einen Motivationsschub mehr bekommen wie ich es gelesen habe, einfach klasse.
Ich kann den Donnerstag und Sonntag jetzt schon kaum abwarten.
#
#
+1

An diese Saison werde ich mich noch lange sehr positiv zurück erinnern. Alle - Spieler, Verantwortliche, Fans - werden bis zum Ende alles gegeben haben und darauf kann man stolz sein.

Wenn so Clubs wie Hoffenheim, Leverkusen und Leipzig eben in der Saison den längeren Atem hatten, weil sie schon frühzeitig der Doppelbelastung aus dem Weg gegangen sind, dann ist das eben so. Das mindert meinen Stolz nicht, macht ihn sogar noch größer. Seit Sonntag denk ich mir "Toll. Die fühlen sich jetzt groß, aber scheiden gegen Krasnodar im Achtelfinale (oder war es die erste runde zwischenrunde?) aus...".

Nächste Saison werden die Deutschen Vereine im internationalen Geschäft wieder sehr starke Schwierigkeiten und größtenteils leere Stadien haben. Ich freue mich schon auf ein desaströßes Ausscheiden bestimmter Vereine - dann werde ich mich an unsere Leistung zurückerinnern und wieder stolz sein.  
Ach was sag ich nächste Saison... Diese Saison wird mir/uns nicht mehr genommen und ich werd noch meinen/euren (etwas creepy) Enkeln irgendwann davon erzählen (oder eben mir den Stress ersparen und einfach youtube anschmeißen).

Und das gilt für den Worst Case. Der Handkäs ist noch nicht gegessen, wer weiß, wie das ganze ausgeht. Ab jetzt können wir eigentlich nur noch gewinnen... und irgendwas sagt mir, dass das schon gut geht. Auf die ein oder andere Weise. (:

Funfact: bis jetzt haben wir 1,58 Milliarden Euro Marktwert (Quelle Transfermarkt) aus dem Pokal geschmissen. Wenn wir das Ding gegen Chelsea reißen sind es 2,467...
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AdlerAusBosnien schrieb:

„Willems spielt nur Müll. Den will ich nie wiedersehen.“

Fakt ist:
1. Willems ist ein gelernter Linksverteidiger.
2. Unter Hütter spielt er nicht auf seiner Position.
3. Willems wird von Hütter aufgestellt und stellt sich nicht selbst auf.
4. Willems spielt mit Sicherheit nicht absichtlich schlecht. Ich glaube das kann ihm niemand unterstellen.

Ja, auch meiner Meinung nach ist er im Zentrum überfordert.
Aber: Statt auf Willems rumzureiten, müsste man hier den Trainer kritisieren. Ah, stimmt ja. Wir sind immer noch Vierter und im Europapokal Halbfinale. Da fällt einem die Trainerkritik (zurecht?) nicht ganz leicht.

Willems jedenfalls - übrigens ein Pokalheld - braucht Support! Solange er für die Eintracht auf dem Platz steht, wird er diesen (zumindest von mir) auch kriegen!

Der Spieler Willems hat aber seinen Beruf auszuüben und das war am Sonntag Arbeitsverweigerung und dann hat man auch das Recht dies kund zu tun und zu kritisieren. Alle vorangegangenen Auftritte von ihm waren miserabel und da spielt für mich keine Rolle ob er auf der 6 spielt oder hinten links wo er zu Hause ist. Laufen, Einsatz, Wille, Motivation und Körperssprache zählt halt heut zu tage auch noch dazu. Er mag ein lustiger und netter Typ sein, aber mit lustig und nett, gewinnt man keinen Blumentopf. Wenn ich mit so einer larifari-lustlos Einstellung auf meine Arbeit komme, dann hätte ich demnächst ein sehr ernstes Gespräch...
Ich supporte immer die gesamte Mannschaft die auf dem Platz steht, ob der oder der auf dem Platz ist.
Aber, wenn ich sehe, wenn ein Spieler den Adler auf der Brust trägt und die Tugenden die uns immer ausgezeichnet haben, die da sind : "Alles für den Verein zu geben, solange das Wappen getragen wird" und dann man sowas sieht der schier mit dem Kopf woanders ist, dann bekomme ich die Vollkrise.

Nun zum Eigentlichen :
Du hast das sehr emotional geschrieben, dafür danke ich dir, ich hab dadurch noch einen Motivationsschub mehr bekommen wie ich es gelesen habe, einfach klasse.
Ich kann den Donnerstag und Sonntag jetzt schon kaum abwarten.
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SGE_Noeppi schrieb:

Der Spieler Willems hat aber seinen Beruf auszuüben und das war am Sonntag Arbeitsverweigerung und dann hat man auch das Recht dies kund zu tun und zu kritisieren. Alle vorangegangenen Auftritte von ihm waren miserabel und da spielt für mich keine Rolle ob er auf der 6 spielt oder hinten links wo er zu Hause ist. Laufen, Einsatz, Wille, Motivation und Körperssprache zählt halt heut zu tage auch noch dazu. Er mag ein lustiger und netter Typ sein, aber mit lustig und nett, gewinnt man keinen Blumentopf. Wenn ich mit so einer larifari-lustlos Einstellung auf meine Arbeit komme, dann hätte ich demnächst ein sehr ernstes Gespräch...
Ich supporte immer die gesamte Mannschaft die auf dem Platz steht, ob der oder der auf dem Platz ist.
Aber, wenn ich sehe, wenn ein Spieler den Adler auf der Brust trägt und die Tugenden die uns immer ausgezeichnet haben, die da sind : "Alles für den Verein zu geben, solange das Wappen getragen wird" und dann man sowas sieht der schier mit dem Kopf woanders ist, dann bekomme ich die Vollkrise.

Ich versuche es mal anders:

Stell dir vor du bist Pilot und fliegst Kleinflieger. Eines Tages bekommst du einen neuen Chef. Der sagt dir, du fliegst ab sofort riesige Passagierflugzeuge. Er ist überzeugt davon, dass du das kannst. Jetzt fliegst du von heute auf morgen diese riesigen Dinger, und das Ganze sieht ziemlich doof aus. Du würdest am liebsten wieder Kleinflieger steuern, aber dein Chef sagt "Ne, ne. Das machst du schon gut. Mach das mal weiter."  

Deine ganzen Passagiere meckern, beschweren sich und fordern deinen Rauswurf. Würdest du es fair finden? Wer wäre denn verantwortlich dafür? Du oder dein Chef? Würdest du dich für weitere Flüge motivieren können?

Dein "sehr ernstes Gespräch", welches du bei der Arbeit führen würdest, scheint es bei der Eintracht nicht zu geben. Und genau davon rede ich: Die Kritik muss an den Trainer gehen. Nicht an Willems. Der macht aber nun mal einen sehr guten Job.
#
P.S: Ich habe überhaupt keine Ahnung von Luftfahrt und bin mir durchaus bewusst, dass das Beispiel evtl. etwas realitätsfremd ist
#
Nur so werden wir in die CL kommen!
Gegen Mainz muss das verdammte Stadion stimmungstechnisch abgerissen werden! Wir müssen die Mannschaft diesmal mitnehmen und Ihnen den Glauben und die Kraft geben!
Macht eure Fressen auf wenn ihr da seid oder bleibt zuhause!
Eintracht 3
Xainz 0
Danke.
Bitte.
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P.S: Ich habe überhaupt keine Ahnung von Luftfahrt und bin mir durchaus bewusst, dass das Beispiel evtl. etwas realitätsfremd ist
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AdlerAusBosnien schrieb:

P.S: Ich habe überhaupt keine Ahnung von Luftfahrt und bin mir durchaus bewusst, dass das Beispiel evtl. etwas realitätsfremd ist

Alles gut, ich bin halt einer der sehr direkt ist, ich habe meine Kritik ja auch versucht, konstruktiv zu belegen.
Ja das Beispiel war etwas übertrieben, aber ich hab mich gerade selbst im Propellermaschinchen gesehen
Ich verstehe was du in dem kleinen Teil zum Ausdruck bringen wolltest. Da müssen wir auch nicht weiter drauf eingehen, ich sehe das da einfach etwas anders.
Wie erwähnt, du hast es sau stark geschrieben. Daran denke ich am Donnerstag, am Sonntag und übernächsten Samstag
Nochmals DANKE, wahnsinn!! Zusammen packe mer das!!!!!!!
#
Liebe Eintracht,

ich bin seit 1993 ein Frankfurter. Ein Adler, vom ersten Tag an. In traurigen Tagen, sowie in glorreichen Zeiten. Letztere habe ich leider nicht so viele erlebt. Ich war dabei gegen Wattenscheid, Gütersloh, Unterhaching, Meppen, Lübeck. Und dann auch noch gegen Uerdingen, Leipzig und Köln. Nein, nicht der KFC Uerdingen, Rasenball und den FC, sondern Bayer 05 Uerdingen, VfB Leipzig und Fortuna Köln. Im Regen, im Schnee, im Matsch des alten G-Blocks. Mein erstes Auswärtsspiel war eine 0:3-Niederlage in Saarbrücken. Wenigstens schien die Sonne. Alle Abstiege habe ich hautnah miterlebt. Diese Zeiten gab es leider auch, und zwar deutlich länger als das, was ich aktuell erleben darf.

Ich habe aber auch Okocha gesehen. Yeboah, Bein, Furtok, Stein, Binz, Köpke. Helden meiner Kindheit. Und wisst ihr was? Ich habe mit über 30 plötzlich neue Helden. Was unsere aktuelle Mannschaft leistet, ist für einen Eintracht-Fan schier unbegreiflich. Einfach das Beste was ich je von meiner Eintracht gesehen habe. Denn wir sind amtierender DFB-Pokalsieger. Wir haben einen Titel geholt! Vor rund 18 Monaten war das noch absolut unvorstellbar, absurd und eine Träumerei. Dann steht man plötzlich da, im Berliner Olympiastadion. Mit Freudentränen in den Augen. Den Titel in den Händen. Über Europa fange ich gar nicht erst an zu schreiben. Denn der nächste Titelgewinn ist zum Greifen nahe. Unfassbar...

Jetzt schaue ich seit Tagen in dieses Forum, welches normalerweise ein ganz gutes Stimmungsbild des Eintracht-Umfeldes wiedergibt. Nicht jenes der Nordwestkurve, aber eben das des Umfeldes. Und ich bin echt enttäuscht. Klar, eine 1:6-Niederlage tut weh. Ja, sie macht auch sauer. Was habe ich über Hütter und das System geschimpft. Über fehlende Kampfbereitschaft und die ganzen Ballverluste. Aber hey, 1:6, da war doch Mal was. Damals, 2000 in Stuttgart, 1.Pokalrunde. Gegen die Amateure (heute U23) des VfB. Es gibt dann eben doch Schlimmeres, als auf Platz 4 auch mal eine Klatsche zu kassieren und weiterhin auf diesem (Champions League-)Platz zu bleiben. Wohlgemerkt zwei Spieltage vor dem Ende der Saison.

„Oh Mann, noch so ein hoffnungsloser Optimist.“

Ja, der bin ich. Und ganz ehrlich? Vor dem Pokalfinale 2018 hatte ich Recht. Und vor der Relegation gegen Nürnberg ebenfalls. Ich habe gesagt wir schlagen die Bayern. Und ich habe gesagt wir setzen uns gegen Nürnberg durch. Gut, ich muss zugeben, beim Pokalfinale 2017 hat das nicht ganz hingehauen. Merkt ihr was? Genau. Mal haben die einen, mal die anderen Recht. So ist das wahrscheinlich auch 1959 gegen die andere Mainseite gewesen. Und 1960 gegen Real Madrid ebenfalls. Das wird sich nie ändern. Die einen sind Optimisten, die anderen Pessimisten. Eintracht-Fans sind sie alle.

In einer Sache bin ich mir aber ganz sicher: JETZT brauchen wir Optimisten. Denn wir brauchen den Glauben an unsere Eintracht. Nur dann glauben auch die Jungs an sich! Wir brauchen 50.000 Verrückte, die an die nächsten Eintracht-Festtage glauben und dafür sorgen, dass die Mannschaft noch einmal über sich hinauswächst. 50.000 Skeptiker (ob berechtigt oder nicht) helfen uns am Samstag nicht weiter. Ganz einfach.

„Aber unsere Form ist für’n A*sch.“

Schon klar, bei der aktuellen Form fällt das nicht so leicht mit dem Optimismus. Aber ich versuche mal zu helfen: Wie war denn unsere Form vor den Niederlagen gegen Benfica und Augsburg? 15 Spiele ungeschlagen. Hat uns das geholfen? Oder die von der Hertha vor dem letzten Spiel gegen Stuttgart. 2 Punkte aus 7 Spielen. Stuttgart hat trotzdem verloren. Und bei denen ging es auch noch um etwas, im Gegensatz zur Hertha. Mit anderen Worten: Ich sch**ß auf die aktuelle Form. Was zählt ist das nächste Spiel. Und sonst nichts.

„Haller fehlt an allen Ecken und Enden.“

Gegen Benfica mussten wir ein 2:4 aufholen. Fast unmöglich. Dann fiel Hinteregger aus. Übrigens auch Haller. Wie schon im Hinspiel. Rumgeheult hat hier aber niemand. Absolut niemand. Keiner hat gesagt, dass es dadurch leichter werden würde, aber alle waren fest davon überzeugt, dass wir die Portugiesen weghauen. Und so kam es auch.

Haller fehlte übrigens auch beim 2:2 in der Ukraine. Und beim 1:1 gegen Chelsea. So what? Es sind bisher immer andere eingesprungen, wenn einer mal ausfiel. Ob Paciencia und Falette gegen Benfica oder unser aller Liebling: Jetro Willems im San Siro gegen Inter, als Fernandes ausfiel.

„Willems spielt nur Müll. Den will ich nie wiedersehen.“

Fakt ist:
1. Willems ist ein gelernter Linksverteidiger.
2. Unter Hütter spielt er nicht auf seiner Position.
3. Willems wird von Hütter aufgestellt und stellt sich nicht selbst auf.
4. Willems spielt mit Sicherheit nicht absichtlich schlecht. Ich glaube das kann ihm niemand unterstellen.

Ja, auch meiner Meinung nach ist er im Zentrum überfordert.
Aber: Statt auf Willems rumzureiten, müsste man hier den Trainer kritisieren. Ah, stimmt ja. Wir sind immer noch Vierter und im Europapokal Halbfinale. Da fällt einem die Trainerkritik (zurecht?) nicht ganz leicht.

Willems jedenfalls - übrigens ein Pokalheld - braucht Support! Solange er für die Eintracht auf dem Platz steht, wird er diesen (zumindest von mir) auch kriegen!

„Wir laufen auf dem Zahnfleisch.“

Sorry, aber das ist zum größten Teil: Bullshit. Ja, die Mannschaft muss gegen Topteams jedes Mal an ihre Schmerzgrenze gehen. Und das ist nicht einfach und kostet eine Menge Kraft. Aber ist das tatsächlich ein Grund für einen spielerisch eher schwachen Auftritt gegen Chelsea und eine desaströse Leistung gegen Leverkusen? Meiner Meinung nach definitiv nein. Gegen Leverkusen haben 4 Spieler gespielt, die gegen Chelsea nicht zum Einsatz kamen. Als es 1:6 stand, gingen die zwei „Frischen“ N’dicka und Willems raus und es kamen mit Jovic und Gacinovic zwei „Verbrauchte“ rein. Plötzlich lief es besser. Kraft, Frische? Naja, ich glaube das nicht, wohl eher die Qualität der zweiten Reihe. Aber damit kann ich leben. Wir sind halt doch noch "nur" die kleine Eintracht aus Frankfurt, sonst wäre ich Bayern-Fan geworden...

„Wir müssen aber noch gegen die Bayern spielen.“

Ich glaube kaum, dass Stuttgart es letztes Jahr für unmöglich hielt in München zu gewinnen und dann doch voller Skepsis 4:1 gewonnen hat. Die haben daran geglaubt. Genau das brauchen wir auch. (Gibt dann zum Glück doch noch zwei Unterschiede zwischen uns und denen: Geholfen hat es ihnen doch nicht und unsere Mannschaft ist tausend Mal besser als ihre damals).

Ich meine, überlegt mal: Wir spielen zu Hause gegen das kleine Drecks-Mainz und dann noch in München. Hätte uns einer nach dem 5.Spieltag gesagt „Hey, nach dem 32.Spieltag braucht ihr zwei Siege gegen Mainz und Bayern und ihr spielt relativ sicher in der Champions League“, dann wären wir hier in Ekstase ausgebrochen.

Die Nordwestkurve wird sich gegen Mainz zerreißen. Unser Gästeblock in London und München sowieso. Das weiß ich. Da bin ich mir sicher. Aber ja verdammt nochmal: Wir brauchen auch die Gegentribüne, die Ostkurve und auch unsere Fans auf der Haupttribüne! Denn Hexenkessel funktioniert nur mit euch! Und genau den brauchen wir auch gegen Mainz. Scheißt auf Statistiken, auf irgendwelche negativen Gefühle. Legt eure verdammte Skepsis und Zurückhaltung ab und GEBT VERDAMMT NOCH MAL ALLES FÜR DIESE MANNSCHAFT! Dafür brauchen wir keine Choreo, keine Klatschpappen, keinen Fanmarsch, kein Pyro und auch keine Anerkennung irgendwelcher anderen Fans. Einfach den Mund aufmachen! Jeder! FÜR DIE EINTRACHT! Habt Vertrauen in unsere Mannschaft. Und zwar bis zum letzten Schlusspfiff, hoffentlich am 29.05., irgendwo in Aserbaidschan. Und dann sehen wir uns am Römer.

Und sollten am Ende doch die Pessimisten Recht haben: Feiert diese Mannschaft trotzdem von ganzen Herzen ab. Denn es sind neue Helden. So oder so. In der Sommerpause können wir uns dann immer noch ärgern.

#Aufjetzt
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Du bist Eintracht Frankfurt!
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AdlerAusBosnien schrieb:

P.S: Ich habe überhaupt keine Ahnung von Luftfahrt und bin mir durchaus bewusst, dass das Beispiel evtl. etwas realitätsfremd ist

Alles gut, ich bin halt einer der sehr direkt ist, ich habe meine Kritik ja auch versucht, konstruktiv zu belegen.
Ja das Beispiel war etwas übertrieben, aber ich hab mich gerade selbst im Propellermaschinchen gesehen
Ich verstehe was du in dem kleinen Teil zum Ausdruck bringen wolltest. Da müssen wir auch nicht weiter drauf eingehen, ich sehe das da einfach etwas anders.
Wie erwähnt, du hast es sau stark geschrieben. Daran denke ich am Donnerstag, am Sonntag und übernächsten Samstag
Nochmals DANKE, wahnsinn!! Zusammen packe mer das!!!!!!!
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SGE_Noeppi schrieb:

AdlerAusBosnien schrieb:

P.S: Ich habe überhaupt keine Ahnung von Luftfahrt und bin mir durchaus bewusst, dass das Beispiel evtl. etwas realitätsfremd ist

Ja das Beispiel war etwas übertrieben, aber ich hab mich gerade selbst im Propellermaschinchen gesehen




SGE_Noeppi schrieb:

Zusammen packe mer das!!!!!!!

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Wer sagts der Mannschaft?
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Danke für diesen guten Beitrag.

Nach dem Rückspiel gegen Benfica stand ich im Block und versuchte, emotional zu sein. Doch seit dem Pokalfinale und vor allem dem Weg dorthin, bin ich so glücklich, dass ich gar nicht mehr weiß, wie ich das steigern soll. Vielleicht klappt das ja in Baku.

Demgegenüber hat diese dauerhafte Glückseligkeit gleichzeitig den Vorteil, dass ich auch nach Sonntag tiefenentspannt bin, denn ich bin mir sicher, dass dieser elende Eintracht-Fluch, immer alles zu verspielen, seit dem 19.Mai 2018 gebrochen ist. Dann gewinnen wir eben in München. Gegen die Karnevalisten aus dem Bauhaus sowieso.
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Wer sagts der Mannschaft?
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mike24 schrieb:

Wer sagts der Mannschaft?

Die 51.500 am Samstag. Sogar recht deutlich.
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mike24 schrieb:

Wer sagts der Mannschaft?

Die 51.500 am Samstag. Sogar recht deutlich.
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AdlerAusBosnien schrieb:

Samstag

Ich würde dann 24 Stunden später dazustoßen


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