Die Wortspiele werden immer schlechter: Lütten hatten wir schon, Rettich fiel irgendwann, Standard bis zum Erbrechen ausgeschlachtet und jetzt die Liegen. Naja, andererseits ein gutes Zeichen, dass wir ja ganz offenbar keinen Anlass haben, über Ergebnisse zu mosern. Dann doch lieber sowas.
Die Wortspiele werden immer schlechter: Lütten hatten wir schon, Rettich fiel irgendwann, Standard bis zum Erbrechen ausgeschlachtet und jetzt die Liegen. Naja, andererseits ein gutes Zeichen, dass wir ja ganz offenbar keinen Anlass haben, über Ergebnisse zu mosern. Dann doch lieber sowas.
Die Wortspiele werden immer schlechter: Lütten hatten wir schon, Rettich fiel irgendwann, Standard bis zum Erbrechen ausgeschlachtet und jetzt die Liegen. Naja, andererseits ein gutes Zeichen, dass wir ja ganz offenbar keinen Anlass haben, über Ergebnisse zu mosern. Dann doch lieber sowas.
Nein in Berlin war es doch so, dass Zwayer das Foul ansich angezweifelt hat, weil der gefoulte mit dem anderen Bein angehoben ist und nicht weil er überhaupt umfiel. Gaci wäre so oder so zu Fall gekommen ob mit Flugkurve oder ohne.
Nein in Berlin war es doch so, dass Zwayer das Foul ansich angezweifelt hat, weil der gefoulte mit dem anderen Bein angehoben ist und nicht weil er überhaupt umfiel. Gaci wäre so oder so zu Fall gekommen ob mit Flugkurve oder ohne.
So war es in Berlin. Und so war und ist Zwayers Entscheidung in meinen Augen richtig gewesen.
Nein in Berlin war es doch so, dass Zwayer das Foul ansich angezweifelt hat, weil der gefoulte mit dem anderen Bein angehoben ist und nicht weil er überhaupt umfiel. Gaci wäre so oder so zu Fall gekommen ob mit Flugkurve oder ohne.
So war es in Berlin. Und so war und ist Zwayers Entscheidung in meinen Augen richtig gewesen.
Richtig. Am rechten Fuß wurde der Bauer getroffen und des linke Bein flog weg wie von einer Granate zerfetzt.Zwayer top!
Nein in Berlin war es doch so, dass Zwayer das Foul ansich angezweifelt hat, weil der gefoulte mit dem anderen Bein angehoben ist und nicht weil er überhaupt umfiel. Gaci wäre so oder so zu Fall gekommen ob mit Flugkurve oder ohne.
So war es in Berlin. Und so war und ist Zwayers Entscheidung in meinen Augen richtig gewesen.
Danke! Ich war schon leicht am durchdrehen angesichts des Vergleichs der gestrigen Szene mit Berlin.
Das gestern war echt einer der ganz seltenen Momente, wo ich mir im Stadion aus etwa 100 metern Entfernung absolut sicher war. Vielleicht stand der Schiri zu nah dran...
Nicht jeder Tritt bzw. Berührung muss ein Foul sein, so hat Zwayer argumentiert. Denn in Berlin war Boatengs Tritt eben nicht die Ursache für die Flugeinlage. Er hatte also vollkommen recht mit seiner Bewertung.
Mijat hingegen wird beim weiterlaufen gehindert. Er wird am recht Bein getroffen und als er sein linkes Bein nachziehen möchte, bleibt das dann im linken, reingestellten Oberschenkel seines Gegenspielers hängen. Er kommt dann unweigerlich zum Fallen. Klarer Elfer.
Beide Situationen sind überhaupt nicht miteinander vergleichbar.
Nein in Berlin war es doch so, dass Zwayer das Foul ansich angezweifelt hat, weil der gefoulte mit dem anderen Bein angehoben ist und nicht weil er überhaupt umfiel. Gaci wäre so oder so zu Fall gekommen ob mit Flugkurve oder ohne.
So war es in Berlin. Und so war und ist Zwayers Entscheidung in meinen Augen richtig gewesen.
Nein in Berlin war es doch so, dass Zwayer das Foul ansich angezweifelt hat, weil der gefoulte mit dem anderen Bein angehoben ist und nicht weil er überhaupt umfiel. Gaci wäre so oder so zu Fall gekommen ob mit Flugkurve oder ohne.
So war es in Berlin. Und so war und ist Zwayers Entscheidung in meinen Augen richtig gewesen.
Richtig. Am rechten Fuß wurde der Bauer getroffen und des linke Bein flog weg wie von einer Granate zerfetzt.Zwayer top!
Nein in Berlin war es doch so, dass Zwayer das Foul ansich angezweifelt hat, weil der gefoulte mit dem anderen Bein angehoben ist und nicht weil er überhaupt umfiel. Gaci wäre so oder so zu Fall gekommen ob mit Flugkurve oder ohne.
So war es in Berlin. Und so war und ist Zwayers Entscheidung in meinen Augen richtig gewesen.
Nein in Berlin war es doch so, dass Zwayer das Foul ansich angezweifelt hat, weil der gefoulte mit dem anderen Bein angehoben ist und nicht weil er überhaupt umfiel. Gaci wäre so oder so zu Fall gekommen ob mit Flugkurve oder ohne.
So war es in Berlin. Und so war und ist Zwayers Entscheidung in meinen Augen richtig gewesen.
Danke! Ich war schon leicht am durchdrehen angesichts des Vergleichs der gestrigen Szene mit Berlin.
Das gestern war echt einer der ganz seltenen Momente, wo ich mir im Stadion aus etwa 100 metern Entfernung absolut sicher war. Vielleicht stand der Schiri zu nah dran...
Ich habs auch so gesehen, dass man den Elfer für Mijat nicht geben muss, der Kontakt stand in keiner Relation zum Fall. Da war die Szene gegen Kamada eindeutiger.
Fand das Spiel gestern sehr strukturiert im Aufbau, Standard kam ja kaum mal zu zwingenden Torchancen, auch wenn sie spielerisch leidlich dagegen hielten. Ganz wunderbar die Szene in der 2.HZ (68. Minute?), wo links auf dem Flügel traumhaft gepasst wurde und Paciencia mit einem Drehschuss das Zuspiel nur knapp drüber bugsierte. Dieser Spielzug von der Mitte bis zum Abschluss war schon was feines.
Dass Arsenal doch noch das 3:2 macht, war etwas unschön, weil so hätten wir unsere Chance auf den Gruppensieg und damit eine Million (?) mehr wahren können.
Habe das Spiel heute in einer coolen Kneipe unter vielen Menschen verfolgt. Ich war der einzige wirkliche Eintracht-Anhänger. Aber bemerkenswert, in wie weit unsere Eintracht inzwischen von Leuten positiv gesehen wird, die eigentlich nix mit der Eintracht am Hut haben. Falls Interesse besteht, könnte ich hier morgen noch ein paar Gesprächsfetzen zitieren, sofern der Filmriss nicht zu umfangreich wird.
Habe das Spiel heute in einer coolen Kneipe unter vielen Menschen verfolgt. Ich war der einzige wirkliche Eintracht-Anhänger. Aber bemerkenswert, in wie weit unsere Eintracht inzwischen von Leuten positiv gesehen wird, die eigentlich nix mit der Eintracht am Hut haben. Falls Interesse besteht, könnte ich hier morgen noch ein paar Gesprächsfetzen zitieren, sofern der Filmriss nicht zu umfangreich wird.
hicks
Morgen? Im Sinne von heute? Ja, gerne! 😊
Ok, die Erinnerung ist tatsächlich etwas vernebelt, aber ein paar Sachen kriege ich noch zusammen.
In der Kneipe waren (wie immer) ca. 50% Unioner, 30% Herthaner, 10% BFCler und der Rest irgendwelche Leute. Brisante Mischung könnte man meinen. Und es fliegen da tatsächlich auch regelmäßig deftige Sprüche. Was ich an den Menschen im Großraum aber wirklich bewundere ist, wie offen und derbe die miteinander reden und sich dabei nie richtig böse sind. Als "Fremder" hat man ständig den Eindruck, hier fliegen gleich die Fäuste. Bis man kapiert, dass all diese Sprüche offenbar mit einem unsichtbaren Augenzwinkern versehen sind und sie die Ebene der Frotzelei eigentlich nie verlassen. Wenn man das erstmal verstanden hat, dann lässt es sich übrigens ganz hervorragend auskommen mit diesem Typus Ureingeborus Berolina. Dann lässt du dich auch nicht mehr so schnell von einem angeblafften "Dit kannsde verjessen, sowat hamwa nich" abschrecken, wenn du im Laden nach etwas fragst. Dann fragst du zurück "Wie det habt ihr nich? Wat seid denn ihr für ein Laden?". Und ruckzuck stellt sich heraus, dass die eben doch genau das haben, was du suchst oder dass sie dir zumindest ziemlich liebenswürdig erklären können, wo du das bekommst, was du suchst. Daher jetzt mal ne kleine Lebensweisheit am Rande, die ich (für mich persönlich zumindest) aus jahrelanger Erfahrung inzwischen als empirisch belegt ansehe. Faustregel für die Kommunikation mit (eingeborenen) Berlinern: Halte den ersten 2-3 Sprüchen in der Gesprächseröffnung stand, bleib cool, lächle schelmisch zurück, gehe evtl. auch charmant in die Gegenoffensive und zack hast du ihn auf deiner Seite, den Berliner. Und dann wirst du definitiv eine gute Zeit haben. (Diese Faustregel lässt sich auf keinen Fall auf alle zugezogene Berliner übertragen, schon gar nicht auf Schwaben )
Wie dem auch sei: Mitten in der oben beschriebenen Kneipe eben ich. Und die meisten in der Kneipe wissen inzwischen mit welchem Verein ich es halte. Daher erlebe ich an solchen Abenden quasi ein Dauerbeschuss an Sprüchen, Frotzeleien, Witzen aber auch viele Schulterklopfer, viel Augengezwinker, viel Zugeproste und sogar das ein oder andere ausgegebene Getränk.
In diesem munteren treiben erlebe ich am gestrigen Abend jedenfalls viel Wohlwollen, als die Mannschaften einlaufen und als die Choreo über die Leinwand flimmert. Sachen wie "Geiles Ding!" oder "Sowas kriegt sonst keine Kurve in Deutschland hin." werden anerkennend quer durch alle vorhandenen Fanlager angemerkt. Irgendwann nach 20 Minuten fragt mich ein BFCler: "Alter, wer ist denn der 13er bei euch? Wat ist denn dit für ein Tier?" Auf meine Antwort, dass das Hinteregger ist erwidert er: "Der sieht aus wie so ein bayrischer Bauer, der Ochsen zähmt und in der Sommerpause das Heu auf der Bergwiese macht." Nachdem ich erkläre, dass Bayern zwar die richtige Richtung ist, Hinti aber aus Österreich kommt folgt wildes Gejohle: "Na sag ick doch Alter, irgendwat von da unten halt! Eine geile Kampf-Sau is det!"
Trotz holprigen Starts, hat die Eintracht schnell die Berliner Kneipe hinter sich. Blanke Empörung, als Gaci im Strafraum umgetreten wird und der Elfer-Pfiff ausbleibt. "Wat hat den der Schiri da am Kopp?" Und als Abraham kurze Zeit später das 1:0 macht brandet tatsächlich großer Jubel auf. Nachdem wieder etwas Ruhe eingekehrt ist, ruft einer von der Darts-Scheibe am anderen Ende der Kneipe: "Wat'n jetz, Tor für Hertha oder Union?" Darauf die Antwort irgendwo aus der Kneipe: "Na für beide, watn sonst?" Wenig später stehe ich in der Halbzeit beim Bierholen am Tresen neben zwei Frauen die sich unterhalten. Eine sagt: "Bei Frankfurt sieht zwar kein Spieler so richtig geil aus, aber irgendwie ist das sexy, wie die Fußball spielen." Die andere meint: "Ja, das sind gute Jungs, da ist keine Pussy dabei." Ich bin augenblicklich auf Wolke 7, fühle mich fast, als hätten die zwei Mädels mir gerade persönlich eine Liebeserklärung gemacht. Das muss man sich mal vorstellen: Man befindet sich ca. 600 km von Frankfurt entfernt und in irgendeiner Kneipe sprechen unbekannte Mädels plötzlich so über meine Mannschaft. Über Eintracht Frankfurt! Und das nach einer Halbzeit, in der die Mannschaft noch nicht mal in Ansätzen gezeigt hat, zu was sie zu leisten im Stande ist. Ich bin so berührt, dass ich fast (aber eben nur fast ) vergessen hätte zu intervenieren und darauf hinzuweisen, dass wir mit Paciencia ja schon einen haben, der relativ sexy aussieht. Ich bekomme jedenfalls als lachende Antwort: „Willst du mich verarschen? Der ist ja jetze überhaupt nicht mein Typ!“
Dann läuft die 2. Halbzeit. Ein befreundeter Hertha-Fan fragt mich: "Was hat denn der Kostic eigentlich für einen Power-Akku im Ars.ch?" Wieder Kneipen-Gemotze, als auch Kamada keinen Elfer bekommt und wieder Jubel, als Hinti den Ball über die Linie drückt. Der BFCler von vorhin, der inzwischen ziemlich weit weg steht ruft zu mir rüber: „Ick sach ja, euer Österreichischer Bauer, der is jut!“
Das Anschlusstor der Belgier trübt die Stimmung dann auch nicht mehr sonderlich. Nach Abpfiff, zwei Feierabendbier und zwei verlorenen Runden am Darts-Automat gegen die Jungs, die es mit dem BFC, mit Union und der Hertha halten und ein paar Schulterklopfern später, wanke ich zufrieden durch die kühle Herbstnacht nachhause.
Verrückt. Irgendwas erlebt man immer mit dieser Eintracht. Egal wo.
Sehr geil, danke für den Bericht. Auch wunderschön zu beobachten, wie deine Erinnerung spätestens nach dem Thekenflirt immer schlechter wird. Tippe auf ein paar großzügige Runden Jägermeister mit den Mädels in der Halbzeit.
Schöner Bericht. Dass Berliner der Eintracht sympathisch zugetan sind, zeigte auch als wir knapp in Chelsea ausschieden und die BVG twitterte: "Das Frankfurter Tor (U-Bahn-Stations-Bild) - wir hätten es am liebsten persönlich nach London gebracht."
sehr geiler Bericht. Habe ähnliches schon mehrfach in Berlin erlebt. Das ist schon ein cooles Pubikum, stets in der Grätsche zwischen Desinteresse und totaler Begeisterung,
Bin jedenfalls immer wieder gerne in der Hauptstadt, auch zum Fußball schauen. Langweilig war es eigentlich nie
Die Wortspiele werden immer schlechter: Lütten hatten wir schon, Rettich fiel irgendwann, Standard bis zum Erbrechen ausgeschlachtet und jetzt die Liegen. Naja, andererseits ein gutes Zeichen, dass wir ja ganz offenbar keinen Anlass haben, über Ergebnisse zu mosern. Dann doch lieber sowas.
Die Wortspiele werden immer schlechter: Lütten hatten wir schon, Rettich fiel irgendwann, Standard bis zum Erbrechen ausgeschlachtet und jetzt die Liegen. Naja, andererseits ein gutes Zeichen, dass wir ja ganz offenbar keinen Anlass haben, über Ergebnisse zu mosern. Dann doch lieber sowas.
Habe das Spiel heute in einer coolen Kneipe unter vielen Menschen verfolgt. Ich war der einzige wirkliche Eintracht-Anhänger. Aber bemerkenswert, in wie weit unsere Eintracht inzwischen von Leuten positiv gesehen wird, die eigentlich nix mit der Eintracht am Hut haben. Falls Interesse besteht, könnte ich hier morgen noch ein paar Gesprächsfetzen zitieren, sofern der Filmriss nicht zu umfangreich wird.
hicks
Morgen? Im Sinne von heute? Ja, gerne! 😊
Ok, die Erinnerung ist tatsächlich etwas vernebelt, aber ein paar Sachen kriege ich noch zusammen.
In der Kneipe waren (wie immer) ca. 50% Unioner, 30% Herthaner, 10% BFCler und der Rest irgendwelche Leute. Brisante Mischung könnte man meinen. Und es fliegen da tatsächlich auch regelmäßig deftige Sprüche. Was ich an den Menschen im Großraum aber wirklich bewundere ist, wie offen und derbe die miteinander reden und sich dabei nie richtig böse sind. Als "Fremder" hat man ständig den Eindruck, hier fliegen gleich die Fäuste. Bis man kapiert, dass all diese Sprüche offenbar mit einem unsichtbaren Augenzwinkern versehen sind und sie die Ebene der Frotzelei eigentlich nie verlassen. Wenn man das erstmal verstanden hat, dann lässt es sich übrigens ganz hervorragend auskommen mit diesem Typus Ureingeborus Berolina. Dann lässt du dich auch nicht mehr so schnell von einem angeblafften "Dit kannsde verjessen, sowat hamwa nich" abschrecken, wenn du im Laden nach etwas fragst. Dann fragst du zurück "Wie det habt ihr nich? Wat seid denn ihr für ein Laden?". Und ruckzuck stellt sich heraus, dass die eben doch genau das haben, was du suchst oder dass sie dir zumindest ziemlich liebenswürdig erklären können, wo du das bekommst, was du suchst. Daher jetzt mal ne kleine Lebensweisheit am Rande, die ich (für mich persönlich zumindest) aus jahrelanger Erfahrung inzwischen als empirisch belegt ansehe. Faustregel für die Kommunikation mit (eingeborenen) Berlinern: Halte den ersten 2-3 Sprüchen in der Gesprächseröffnung stand, bleib cool, lächle schelmisch zurück, gehe evtl. auch charmant in die Gegenoffensive und zack hast du ihn auf deiner Seite, den Berliner. Und dann wirst du definitiv eine gute Zeit haben. (Diese Faustregel lässt sich auf keinen Fall auf alle zugezogene Berliner übertragen, schon gar nicht auf Schwaben )
Wie dem auch sei: Mitten in der oben beschriebenen Kneipe eben ich. Und die meisten in der Kneipe wissen inzwischen mit welchem Verein ich es halte. Daher erlebe ich an solchen Abenden quasi ein Dauerbeschuss an Sprüchen, Frotzeleien, Witzen aber auch viele Schulterklopfer, viel Augengezwinker, viel Zugeproste und sogar das ein oder andere ausgegebene Getränk.
In diesem munteren treiben erlebe ich am gestrigen Abend jedenfalls viel Wohlwollen, als die Mannschaften einlaufen und als die Choreo über die Leinwand flimmert. Sachen wie "Geiles Ding!" oder "Sowas kriegt sonst keine Kurve in Deutschland hin." werden anerkennend quer durch alle vorhandenen Fanlager angemerkt. Irgendwann nach 20 Minuten fragt mich ein BFCler: "Alter, wer ist denn der 13er bei euch? Wat ist denn dit für ein Tier?" Auf meine Antwort, dass das Hinteregger ist erwidert er: "Der sieht aus wie so ein bayrischer Bauer, der Ochsen zähmt und in der Sommerpause das Heu auf der Bergwiese macht." Nachdem ich erkläre, dass Bayern zwar die richtige Richtung ist, Hinti aber aus Österreich kommt folgt wildes Gejohle: "Na sag ick doch Alter, irgendwat von da unten halt! Eine geile Kampf-Sau is det!"
Trotz holprigen Starts, hat die Eintracht schnell die Berliner Kneipe hinter sich. Blanke Empörung, als Gaci im Strafraum umgetreten wird und der Elfer-Pfiff ausbleibt. "Wat hat den der Schiri da am Kopp?" Und als Abraham kurze Zeit später das 1:0 macht brandet tatsächlich großer Jubel auf. Nachdem wieder etwas Ruhe eingekehrt ist, ruft einer von der Darts-Scheibe am anderen Ende der Kneipe: "Wat'n jetz, Tor für Hertha oder Union?" Darauf die Antwort irgendwo aus der Kneipe: "Na für beide, watn sonst?" Wenig später stehe ich in der Halbzeit beim Bierholen am Tresen neben zwei Frauen die sich unterhalten. Eine sagt: "Bei Frankfurt sieht zwar kein Spieler so richtig geil aus, aber irgendwie ist das sexy, wie die Fußball spielen." Die andere meint: "Ja, das sind gute Jungs, da ist keine Pussy dabei." Ich bin augenblicklich auf Wolke 7, fühle mich fast, als hätten die zwei Mädels mir gerade persönlich eine Liebeserklärung gemacht. Das muss man sich mal vorstellen: Man befindet sich ca. 600 km von Frankfurt entfernt und in irgendeiner Kneipe sprechen unbekannte Mädels plötzlich so über meine Mannschaft. Über Eintracht Frankfurt! Und das nach einer Halbzeit, in der die Mannschaft noch nicht mal in Ansätzen gezeigt hat, zu was sie zu leisten im Stande ist. Ich bin so berührt, dass ich fast (aber eben nur fast ) vergessen hätte zu intervenieren und darauf hinzuweisen, dass wir mit Paciencia ja schon einen haben, der relativ sexy aussieht. Ich bekomme jedenfalls als lachende Antwort: „Willst du mich verarschen? Der ist ja jetze überhaupt nicht mein Typ!“
Dann läuft die 2. Halbzeit. Ein befreundeter Hertha-Fan fragt mich: "Was hat denn der Kostic eigentlich für einen Power-Akku im Ars.ch?" Wieder Kneipen-Gemotze, als auch Kamada keinen Elfer bekommt und wieder Jubel, als Hinti den Ball über die Linie drückt. Der BFCler von vorhin, der inzwischen ziemlich weit weg steht ruft zu mir rüber: „Ick sach ja, euer Österreichischer Bauer, der is jut!“
Das Anschlusstor der Belgier trübt die Stimmung dann auch nicht mehr sonderlich. Nach Abpfiff, zwei Feierabendbier und zwei verlorenen Runden am Darts-Automat gegen die Jungs, die es mit dem BFC, mit Union und der Hertha halten und ein paar Schulterklopfern später, wanke ich zufrieden durch die kühle Herbstnacht nachhause.
Verrückt. Irgendwas erlebt man immer mit dieser Eintracht. Egal wo.
Sehr geil, danke für den Bericht. Auch wunderschön zu beobachten, wie deine Erinnerung spätestens nach dem Thekenflirt immer schlechter wird. Tippe auf ein paar großzügige Runden Jägermeister mit den Mädels in der Halbzeit.
Sehr geil, danke für den Bericht. Auch wunderschön zu beobachten, wie deine Erinnerung spätestens nach dem Thekenflirt immer schlechter wird. Tippe auf ein paar großzügige Runden Jägermeister mit den Mädels in der Halbzeit.
Hut ab, du hast da den richtigen Riecher. Jägermeister gab es tatsächlich aber leider nicht mit den Mädels. Und die Erinnerungslücken der 2. Halbzeit hast du natürlich auch zielsicher diagnostiziert.
Habe das Spiel heute in einer coolen Kneipe unter vielen Menschen verfolgt. Ich war der einzige wirkliche Eintracht-Anhänger. Aber bemerkenswert, in wie weit unsere Eintracht inzwischen von Leuten positiv gesehen wird, die eigentlich nix mit der Eintracht am Hut haben. Falls Interesse besteht, könnte ich hier morgen noch ein paar Gesprächsfetzen zitieren, sofern der Filmriss nicht zu umfangreich wird.
hicks
Morgen? Im Sinne von heute? Ja, gerne! 😊
Ok, die Erinnerung ist tatsächlich etwas vernebelt, aber ein paar Sachen kriege ich noch zusammen.
In der Kneipe waren (wie immer) ca. 50% Unioner, 30% Herthaner, 10% BFCler und der Rest irgendwelche Leute. Brisante Mischung könnte man meinen. Und es fliegen da tatsächlich auch regelmäßig deftige Sprüche. Was ich an den Menschen im Großraum aber wirklich bewundere ist, wie offen und derbe die miteinander reden und sich dabei nie richtig böse sind. Als "Fremder" hat man ständig den Eindruck, hier fliegen gleich die Fäuste. Bis man kapiert, dass all diese Sprüche offenbar mit einem unsichtbaren Augenzwinkern versehen sind und sie die Ebene der Frotzelei eigentlich nie verlassen. Wenn man das erstmal verstanden hat, dann lässt es sich übrigens ganz hervorragend auskommen mit diesem Typus Ureingeborus Berolina. Dann lässt du dich auch nicht mehr so schnell von einem angeblafften "Dit kannsde verjessen, sowat hamwa nich" abschrecken, wenn du im Laden nach etwas fragst. Dann fragst du zurück "Wie det habt ihr nich? Wat seid denn ihr für ein Laden?". Und ruckzuck stellt sich heraus, dass die eben doch genau das haben, was du suchst oder dass sie dir zumindest ziemlich liebenswürdig erklären können, wo du das bekommst, was du suchst. Daher jetzt mal ne kleine Lebensweisheit am Rande, die ich (für mich persönlich zumindest) aus jahrelanger Erfahrung inzwischen als empirisch belegt ansehe. Faustregel für die Kommunikation mit (eingeborenen) Berlinern: Halte den ersten 2-3 Sprüchen in der Gesprächseröffnung stand, bleib cool, lächle schelmisch zurück, gehe evtl. auch charmant in die Gegenoffensive und zack hast du ihn auf deiner Seite, den Berliner. Und dann wirst du definitiv eine gute Zeit haben. (Diese Faustregel lässt sich auf keinen Fall auf alle zugezogene Berliner übertragen, schon gar nicht auf Schwaben )
Wie dem auch sei: Mitten in der oben beschriebenen Kneipe eben ich. Und die meisten in der Kneipe wissen inzwischen mit welchem Verein ich es halte. Daher erlebe ich an solchen Abenden quasi ein Dauerbeschuss an Sprüchen, Frotzeleien, Witzen aber auch viele Schulterklopfer, viel Augengezwinker, viel Zugeproste und sogar das ein oder andere ausgegebene Getränk.
In diesem munteren treiben erlebe ich am gestrigen Abend jedenfalls viel Wohlwollen, als die Mannschaften einlaufen und als die Choreo über die Leinwand flimmert. Sachen wie "Geiles Ding!" oder "Sowas kriegt sonst keine Kurve in Deutschland hin." werden anerkennend quer durch alle vorhandenen Fanlager angemerkt. Irgendwann nach 20 Minuten fragt mich ein BFCler: "Alter, wer ist denn der 13er bei euch? Wat ist denn dit für ein Tier?" Auf meine Antwort, dass das Hinteregger ist erwidert er: "Der sieht aus wie so ein bayrischer Bauer, der Ochsen zähmt und in der Sommerpause das Heu auf der Bergwiese macht." Nachdem ich erkläre, dass Bayern zwar die richtige Richtung ist, Hinti aber aus Österreich kommt folgt wildes Gejohle: "Na sag ick doch Alter, irgendwat von da unten halt! Eine geile Kampf-Sau is det!"
Trotz holprigen Starts, hat die Eintracht schnell die Berliner Kneipe hinter sich. Blanke Empörung, als Gaci im Strafraum umgetreten wird und der Elfer-Pfiff ausbleibt. "Wat hat den der Schiri da am Kopp?" Und als Abraham kurze Zeit später das 1:0 macht brandet tatsächlich großer Jubel auf. Nachdem wieder etwas Ruhe eingekehrt ist, ruft einer von der Darts-Scheibe am anderen Ende der Kneipe: "Wat'n jetz, Tor für Hertha oder Union?" Darauf die Antwort irgendwo aus der Kneipe: "Na für beide, watn sonst?" Wenig später stehe ich in der Halbzeit beim Bierholen am Tresen neben zwei Frauen die sich unterhalten. Eine sagt: "Bei Frankfurt sieht zwar kein Spieler so richtig geil aus, aber irgendwie ist das sexy, wie die Fußball spielen." Die andere meint: "Ja, das sind gute Jungs, da ist keine Pussy dabei." Ich bin augenblicklich auf Wolke 7, fühle mich fast, als hätten die zwei Mädels mir gerade persönlich eine Liebeserklärung gemacht. Das muss man sich mal vorstellen: Man befindet sich ca. 600 km von Frankfurt entfernt und in irgendeiner Kneipe sprechen unbekannte Mädels plötzlich so über meine Mannschaft. Über Eintracht Frankfurt! Und das nach einer Halbzeit, in der die Mannschaft noch nicht mal in Ansätzen gezeigt hat, zu was sie zu leisten im Stande ist. Ich bin so berührt, dass ich fast (aber eben nur fast ) vergessen hätte zu intervenieren und darauf hinzuweisen, dass wir mit Paciencia ja schon einen haben, der relativ sexy aussieht. Ich bekomme jedenfalls als lachende Antwort: „Willst du mich verarschen? Der ist ja jetze überhaupt nicht mein Typ!“
Dann läuft die 2. Halbzeit. Ein befreundeter Hertha-Fan fragt mich: "Was hat denn der Kostic eigentlich für einen Power-Akku im Ars.ch?" Wieder Kneipen-Gemotze, als auch Kamada keinen Elfer bekommt und wieder Jubel, als Hinti den Ball über die Linie drückt. Der BFCler von vorhin, der inzwischen ziemlich weit weg steht ruft zu mir rüber: „Ick sach ja, euer Österreichischer Bauer, der is jut!“
Das Anschlusstor der Belgier trübt die Stimmung dann auch nicht mehr sonderlich. Nach Abpfiff, zwei Feierabendbier und zwei verlorenen Runden am Darts-Automat gegen die Jungs, die es mit dem BFC, mit Union und der Hertha halten und ein paar Schulterklopfern später, wanke ich zufrieden durch die kühle Herbstnacht nachhause.
Verrückt. Irgendwas erlebt man immer mit dieser Eintracht. Egal wo.
Habe das Spiel heute in einer coolen Kneipe unter vielen Menschen verfolgt. Ich war der einzige wirkliche Eintracht-Anhänger. Aber bemerkenswert, in wie weit unsere Eintracht inzwischen von Leuten positiv gesehen wird, die eigentlich nix mit der Eintracht am Hut haben. Falls Interesse besteht, könnte ich hier morgen noch ein paar Gesprächsfetzen zitieren, sofern der Filmriss nicht zu umfangreich wird.
hicks
Morgen? Im Sinne von heute? Ja, gerne! 😊
Ok, die Erinnerung ist tatsächlich etwas vernebelt, aber ein paar Sachen kriege ich noch zusammen.
In der Kneipe waren (wie immer) ca. 50% Unioner, 30% Herthaner, 10% BFCler und der Rest irgendwelche Leute. Brisante Mischung könnte man meinen. Und es fliegen da tatsächlich auch regelmäßig deftige Sprüche. Was ich an den Menschen im Großraum aber wirklich bewundere ist, wie offen und derbe die miteinander reden und sich dabei nie richtig böse sind. Als "Fremder" hat man ständig den Eindruck, hier fliegen gleich die Fäuste. Bis man kapiert, dass all diese Sprüche offenbar mit einem unsichtbaren Augenzwinkern versehen sind und sie die Ebene der Frotzelei eigentlich nie verlassen. Wenn man das erstmal verstanden hat, dann lässt es sich übrigens ganz hervorragend auskommen mit diesem Typus Ureingeborus Berolina. Dann lässt du dich auch nicht mehr so schnell von einem angeblafften "Dit kannsde verjessen, sowat hamwa nich" abschrecken, wenn du im Laden nach etwas fragst. Dann fragst du zurück "Wie det habt ihr nich? Wat seid denn ihr für ein Laden?". Und ruckzuck stellt sich heraus, dass die eben doch genau das haben, was du suchst oder dass sie dir zumindest ziemlich liebenswürdig erklären können, wo du das bekommst, was du suchst. Daher jetzt mal ne kleine Lebensweisheit am Rande, die ich (für mich persönlich zumindest) aus jahrelanger Erfahrung inzwischen als empirisch belegt ansehe. Faustregel für die Kommunikation mit (eingeborenen) Berlinern: Halte den ersten 2-3 Sprüchen in der Gesprächseröffnung stand, bleib cool, lächle schelmisch zurück, gehe evtl. auch charmant in die Gegenoffensive und zack hast du ihn auf deiner Seite, den Berliner. Und dann wirst du definitiv eine gute Zeit haben. (Diese Faustregel lässt sich auf keinen Fall auf alle zugezogene Berliner übertragen, schon gar nicht auf Schwaben )
Wie dem auch sei: Mitten in der oben beschriebenen Kneipe eben ich. Und die meisten in der Kneipe wissen inzwischen mit welchem Verein ich es halte. Daher erlebe ich an solchen Abenden quasi ein Dauerbeschuss an Sprüchen, Frotzeleien, Witzen aber auch viele Schulterklopfer, viel Augengezwinker, viel Zugeproste und sogar das ein oder andere ausgegebene Getränk.
In diesem munteren treiben erlebe ich am gestrigen Abend jedenfalls viel Wohlwollen, als die Mannschaften einlaufen und als die Choreo über die Leinwand flimmert. Sachen wie "Geiles Ding!" oder "Sowas kriegt sonst keine Kurve in Deutschland hin." werden anerkennend quer durch alle vorhandenen Fanlager angemerkt. Irgendwann nach 20 Minuten fragt mich ein BFCler: "Alter, wer ist denn der 13er bei euch? Wat ist denn dit für ein Tier?" Auf meine Antwort, dass das Hinteregger ist erwidert er: "Der sieht aus wie so ein bayrischer Bauer, der Ochsen zähmt und in der Sommerpause das Heu auf der Bergwiese macht." Nachdem ich erkläre, dass Bayern zwar die richtige Richtung ist, Hinti aber aus Österreich kommt folgt wildes Gejohle: "Na sag ick doch Alter, irgendwat von da unten halt! Eine geile Kampf-Sau is det!"
Trotz holprigen Starts, hat die Eintracht schnell die Berliner Kneipe hinter sich. Blanke Empörung, als Gaci im Strafraum umgetreten wird und der Elfer-Pfiff ausbleibt. "Wat hat den der Schiri da am Kopp?" Und als Abraham kurze Zeit später das 1:0 macht brandet tatsächlich großer Jubel auf. Nachdem wieder etwas Ruhe eingekehrt ist, ruft einer von der Darts-Scheibe am anderen Ende der Kneipe: "Wat'n jetz, Tor für Hertha oder Union?" Darauf die Antwort irgendwo aus der Kneipe: "Na für beide, watn sonst?" Wenig später stehe ich in der Halbzeit beim Bierholen am Tresen neben zwei Frauen die sich unterhalten. Eine sagt: "Bei Frankfurt sieht zwar kein Spieler so richtig geil aus, aber irgendwie ist das sexy, wie die Fußball spielen." Die andere meint: "Ja, das sind gute Jungs, da ist keine Pussy dabei." Ich bin augenblicklich auf Wolke 7, fühle mich fast, als hätten die zwei Mädels mir gerade persönlich eine Liebeserklärung gemacht. Das muss man sich mal vorstellen: Man befindet sich ca. 600 km von Frankfurt entfernt und in irgendeiner Kneipe sprechen unbekannte Mädels plötzlich so über meine Mannschaft. Über Eintracht Frankfurt! Und das nach einer Halbzeit, in der die Mannschaft noch nicht mal in Ansätzen gezeigt hat, zu was sie zu leisten im Stande ist. Ich bin so berührt, dass ich fast (aber eben nur fast ) vergessen hätte zu intervenieren und darauf hinzuweisen, dass wir mit Paciencia ja schon einen haben, der relativ sexy aussieht. Ich bekomme jedenfalls als lachende Antwort: „Willst du mich verarschen? Der ist ja jetze überhaupt nicht mein Typ!“
Dann läuft die 2. Halbzeit. Ein befreundeter Hertha-Fan fragt mich: "Was hat denn der Kostic eigentlich für einen Power-Akku im Ars.ch?" Wieder Kneipen-Gemotze, als auch Kamada keinen Elfer bekommt und wieder Jubel, als Hinti den Ball über die Linie drückt. Der BFCler von vorhin, der inzwischen ziemlich weit weg steht ruft zu mir rüber: „Ick sach ja, euer Österreichischer Bauer, der is jut!“
Das Anschlusstor der Belgier trübt die Stimmung dann auch nicht mehr sonderlich. Nach Abpfiff, zwei Feierabendbier und zwei verlorenen Runden am Darts-Automat gegen die Jungs, die es mit dem BFC, mit Union und der Hertha halten und ein paar Schulterklopfern später, wanke ich zufrieden durch die kühle Herbstnacht nachhause.
Verrückt. Irgendwas erlebt man immer mit dieser Eintracht. Egal wo.
Habe das Spiel heute in einer coolen Kneipe unter vielen Menschen verfolgt. Ich war der einzige wirkliche Eintracht-Anhänger. Aber bemerkenswert, in wie weit unsere Eintracht inzwischen von Leuten positiv gesehen wird, die eigentlich nix mit der Eintracht am Hut haben. Falls Interesse besteht, könnte ich hier morgen noch ein paar Gesprächsfetzen zitieren, sofern der Filmriss nicht zu umfangreich wird.
hicks
Morgen? Im Sinne von heute? Ja, gerne! 😊
Ok, die Erinnerung ist tatsächlich etwas vernebelt, aber ein paar Sachen kriege ich noch zusammen.
In der Kneipe waren (wie immer) ca. 50% Unioner, 30% Herthaner, 10% BFCler und der Rest irgendwelche Leute. Brisante Mischung könnte man meinen. Und es fliegen da tatsächlich auch regelmäßig deftige Sprüche. Was ich an den Menschen im Großraum aber wirklich bewundere ist, wie offen und derbe die miteinander reden und sich dabei nie richtig böse sind. Als "Fremder" hat man ständig den Eindruck, hier fliegen gleich die Fäuste. Bis man kapiert, dass all diese Sprüche offenbar mit einem unsichtbaren Augenzwinkern versehen sind und sie die Ebene der Frotzelei eigentlich nie verlassen. Wenn man das erstmal verstanden hat, dann lässt es sich übrigens ganz hervorragend auskommen mit diesem Typus Ureingeborus Berolina. Dann lässt du dich auch nicht mehr so schnell von einem angeblafften "Dit kannsde verjessen, sowat hamwa nich" abschrecken, wenn du im Laden nach etwas fragst. Dann fragst du zurück "Wie det habt ihr nich? Wat seid denn ihr für ein Laden?". Und ruckzuck stellt sich heraus, dass die eben doch genau das haben, was du suchst oder dass sie dir zumindest ziemlich liebenswürdig erklären können, wo du das bekommst, was du suchst. Daher jetzt mal ne kleine Lebensweisheit am Rande, die ich (für mich persönlich zumindest) aus jahrelanger Erfahrung inzwischen als empirisch belegt ansehe. Faustregel für die Kommunikation mit (eingeborenen) Berlinern: Halte den ersten 2-3 Sprüchen in der Gesprächseröffnung stand, bleib cool, lächle schelmisch zurück, gehe evtl. auch charmant in die Gegenoffensive und zack hast du ihn auf deiner Seite, den Berliner. Und dann wirst du definitiv eine gute Zeit haben. (Diese Faustregel lässt sich auf keinen Fall auf alle zugezogene Berliner übertragen, schon gar nicht auf Schwaben )
Wie dem auch sei: Mitten in der oben beschriebenen Kneipe eben ich. Und die meisten in der Kneipe wissen inzwischen mit welchem Verein ich es halte. Daher erlebe ich an solchen Abenden quasi ein Dauerbeschuss an Sprüchen, Frotzeleien, Witzen aber auch viele Schulterklopfer, viel Augengezwinker, viel Zugeproste und sogar das ein oder andere ausgegebene Getränk.
In diesem munteren treiben erlebe ich am gestrigen Abend jedenfalls viel Wohlwollen, als die Mannschaften einlaufen und als die Choreo über die Leinwand flimmert. Sachen wie "Geiles Ding!" oder "Sowas kriegt sonst keine Kurve in Deutschland hin." werden anerkennend quer durch alle vorhandenen Fanlager angemerkt. Irgendwann nach 20 Minuten fragt mich ein BFCler: "Alter, wer ist denn der 13er bei euch? Wat ist denn dit für ein Tier?" Auf meine Antwort, dass das Hinteregger ist erwidert er: "Der sieht aus wie so ein bayrischer Bauer, der Ochsen zähmt und in der Sommerpause das Heu auf der Bergwiese macht." Nachdem ich erkläre, dass Bayern zwar die richtige Richtung ist, Hinti aber aus Österreich kommt folgt wildes Gejohle: "Na sag ick doch Alter, irgendwat von da unten halt! Eine geile Kampf-Sau is det!"
Trotz holprigen Starts, hat die Eintracht schnell die Berliner Kneipe hinter sich. Blanke Empörung, als Gaci im Strafraum umgetreten wird und der Elfer-Pfiff ausbleibt. "Wat hat den der Schiri da am Kopp?" Und als Abraham kurze Zeit später das 1:0 macht brandet tatsächlich großer Jubel auf. Nachdem wieder etwas Ruhe eingekehrt ist, ruft einer von der Darts-Scheibe am anderen Ende der Kneipe: "Wat'n jetz, Tor für Hertha oder Union?" Darauf die Antwort irgendwo aus der Kneipe: "Na für beide, watn sonst?" Wenig später stehe ich in der Halbzeit beim Bierholen am Tresen neben zwei Frauen die sich unterhalten. Eine sagt: "Bei Frankfurt sieht zwar kein Spieler so richtig geil aus, aber irgendwie ist das sexy, wie die Fußball spielen." Die andere meint: "Ja, das sind gute Jungs, da ist keine Pussy dabei." Ich bin augenblicklich auf Wolke 7, fühle mich fast, als hätten die zwei Mädels mir gerade persönlich eine Liebeserklärung gemacht. Das muss man sich mal vorstellen: Man befindet sich ca. 600 km von Frankfurt entfernt und in irgendeiner Kneipe sprechen unbekannte Mädels plötzlich so über meine Mannschaft. Über Eintracht Frankfurt! Und das nach einer Halbzeit, in der die Mannschaft noch nicht mal in Ansätzen gezeigt hat, zu was sie zu leisten im Stande ist. Ich bin so berührt, dass ich fast (aber eben nur fast ) vergessen hätte zu intervenieren und darauf hinzuweisen, dass wir mit Paciencia ja schon einen haben, der relativ sexy aussieht. Ich bekomme jedenfalls als lachende Antwort: „Willst du mich verarschen? Der ist ja jetze überhaupt nicht mein Typ!“
Dann läuft die 2. Halbzeit. Ein befreundeter Hertha-Fan fragt mich: "Was hat denn der Kostic eigentlich für einen Power-Akku im Ars.ch?" Wieder Kneipen-Gemotze, als auch Kamada keinen Elfer bekommt und wieder Jubel, als Hinti den Ball über die Linie drückt. Der BFCler von vorhin, der inzwischen ziemlich weit weg steht ruft zu mir rüber: „Ick sach ja, euer Österreichischer Bauer, der is jut!“
Das Anschlusstor der Belgier trübt die Stimmung dann auch nicht mehr sonderlich. Nach Abpfiff, zwei Feierabendbier und zwei verlorenen Runden am Darts-Automat gegen die Jungs, die es mit dem BFC, mit Union und der Hertha halten und ein paar Schulterklopfern später, wanke ich zufrieden durch die kühle Herbstnacht nachhause.
Verrückt. Irgendwas erlebt man immer mit dieser Eintracht. Egal wo.
Schöner Bericht. Dass Berliner der Eintracht sympathisch zugetan sind, zeigte auch als wir knapp in Chelsea ausschieden und die BVG twitterte: "Das Frankfurter Tor (U-Bahn-Stations-Bild) - wir hätten es am liebsten persönlich nach London gebracht."
Sehr geil, danke für den Bericht. Auch wunderschön zu beobachten, wie deine Erinnerung spätestens nach dem Thekenflirt immer schlechter wird. Tippe auf ein paar großzügige Runden Jägermeister mit den Mädels in der Halbzeit.
Sehr geil, danke für den Bericht. Auch wunderschön zu beobachten, wie deine Erinnerung spätestens nach dem Thekenflirt immer schlechter wird. Tippe auf ein paar großzügige Runden Jägermeister mit den Mädels in der Halbzeit.
Hut ab, du hast da den richtigen Riecher. Jägermeister gab es tatsächlich aber leider nicht mit den Mädels. Und die Erinnerungslücken der 2. Halbzeit hast du natürlich auch zielsicher diagnostiziert.
Habe das Spiel heute in einer coolen Kneipe unter vielen Menschen verfolgt. Ich war der einzige wirkliche Eintracht-Anhänger. Aber bemerkenswert, in wie weit unsere Eintracht inzwischen von Leuten positiv gesehen wird, die eigentlich nix mit der Eintracht am Hut haben. Falls Interesse besteht, könnte ich hier morgen noch ein paar Gesprächsfetzen zitieren, sofern der Filmriss nicht zu umfangreich wird.
hicks
Morgen? Im Sinne von heute? Ja, gerne! 😊
Ok, die Erinnerung ist tatsächlich etwas vernebelt, aber ein paar Sachen kriege ich noch zusammen.
In der Kneipe waren (wie immer) ca. 50% Unioner, 30% Herthaner, 10% BFCler und der Rest irgendwelche Leute. Brisante Mischung könnte man meinen. Und es fliegen da tatsächlich auch regelmäßig deftige Sprüche. Was ich an den Menschen im Großraum aber wirklich bewundere ist, wie offen und derbe die miteinander reden und sich dabei nie richtig böse sind. Als "Fremder" hat man ständig den Eindruck, hier fliegen gleich die Fäuste. Bis man kapiert, dass all diese Sprüche offenbar mit einem unsichtbaren Augenzwinkern versehen sind und sie die Ebene der Frotzelei eigentlich nie verlassen. Wenn man das erstmal verstanden hat, dann lässt es sich übrigens ganz hervorragend auskommen mit diesem Typus Ureingeborus Berolina. Dann lässt du dich auch nicht mehr so schnell von einem angeblafften "Dit kannsde verjessen, sowat hamwa nich" abschrecken, wenn du im Laden nach etwas fragst. Dann fragst du zurück "Wie det habt ihr nich? Wat seid denn ihr für ein Laden?". Und ruckzuck stellt sich heraus, dass die eben doch genau das haben, was du suchst oder dass sie dir zumindest ziemlich liebenswürdig erklären können, wo du das bekommst, was du suchst. Daher jetzt mal ne kleine Lebensweisheit am Rande, die ich (für mich persönlich zumindest) aus jahrelanger Erfahrung inzwischen als empirisch belegt ansehe. Faustregel für die Kommunikation mit (eingeborenen) Berlinern: Halte den ersten 2-3 Sprüchen in der Gesprächseröffnung stand, bleib cool, lächle schelmisch zurück, gehe evtl. auch charmant in die Gegenoffensive und zack hast du ihn auf deiner Seite, den Berliner. Und dann wirst du definitiv eine gute Zeit haben. (Diese Faustregel lässt sich auf keinen Fall auf alle zugezogene Berliner übertragen, schon gar nicht auf Schwaben )
Wie dem auch sei: Mitten in der oben beschriebenen Kneipe eben ich. Und die meisten in der Kneipe wissen inzwischen mit welchem Verein ich es halte. Daher erlebe ich an solchen Abenden quasi ein Dauerbeschuss an Sprüchen, Frotzeleien, Witzen aber auch viele Schulterklopfer, viel Augengezwinker, viel Zugeproste und sogar das ein oder andere ausgegebene Getränk.
In diesem munteren treiben erlebe ich am gestrigen Abend jedenfalls viel Wohlwollen, als die Mannschaften einlaufen und als die Choreo über die Leinwand flimmert. Sachen wie "Geiles Ding!" oder "Sowas kriegt sonst keine Kurve in Deutschland hin." werden anerkennend quer durch alle vorhandenen Fanlager angemerkt. Irgendwann nach 20 Minuten fragt mich ein BFCler: "Alter, wer ist denn der 13er bei euch? Wat ist denn dit für ein Tier?" Auf meine Antwort, dass das Hinteregger ist erwidert er: "Der sieht aus wie so ein bayrischer Bauer, der Ochsen zähmt und in der Sommerpause das Heu auf der Bergwiese macht." Nachdem ich erkläre, dass Bayern zwar die richtige Richtung ist, Hinti aber aus Österreich kommt folgt wildes Gejohle: "Na sag ick doch Alter, irgendwat von da unten halt! Eine geile Kampf-Sau is det!"
Trotz holprigen Starts, hat die Eintracht schnell die Berliner Kneipe hinter sich. Blanke Empörung, als Gaci im Strafraum umgetreten wird und der Elfer-Pfiff ausbleibt. "Wat hat den der Schiri da am Kopp?" Und als Abraham kurze Zeit später das 1:0 macht brandet tatsächlich großer Jubel auf. Nachdem wieder etwas Ruhe eingekehrt ist, ruft einer von der Darts-Scheibe am anderen Ende der Kneipe: "Wat'n jetz, Tor für Hertha oder Union?" Darauf die Antwort irgendwo aus der Kneipe: "Na für beide, watn sonst?" Wenig später stehe ich in der Halbzeit beim Bierholen am Tresen neben zwei Frauen die sich unterhalten. Eine sagt: "Bei Frankfurt sieht zwar kein Spieler so richtig geil aus, aber irgendwie ist das sexy, wie die Fußball spielen." Die andere meint: "Ja, das sind gute Jungs, da ist keine Pussy dabei." Ich bin augenblicklich auf Wolke 7, fühle mich fast, als hätten die zwei Mädels mir gerade persönlich eine Liebeserklärung gemacht. Das muss man sich mal vorstellen: Man befindet sich ca. 600 km von Frankfurt entfernt und in irgendeiner Kneipe sprechen unbekannte Mädels plötzlich so über meine Mannschaft. Über Eintracht Frankfurt! Und das nach einer Halbzeit, in der die Mannschaft noch nicht mal in Ansätzen gezeigt hat, zu was sie zu leisten im Stande ist. Ich bin so berührt, dass ich fast (aber eben nur fast ) vergessen hätte zu intervenieren und darauf hinzuweisen, dass wir mit Paciencia ja schon einen haben, der relativ sexy aussieht. Ich bekomme jedenfalls als lachende Antwort: „Willst du mich verarschen? Der ist ja jetze überhaupt nicht mein Typ!“
Dann läuft die 2. Halbzeit. Ein befreundeter Hertha-Fan fragt mich: "Was hat denn der Kostic eigentlich für einen Power-Akku im Ars.ch?" Wieder Kneipen-Gemotze, als auch Kamada keinen Elfer bekommt und wieder Jubel, als Hinti den Ball über die Linie drückt. Der BFCler von vorhin, der inzwischen ziemlich weit weg steht ruft zu mir rüber: „Ick sach ja, euer Österreichischer Bauer, der is jut!“
Das Anschlusstor der Belgier trübt die Stimmung dann auch nicht mehr sonderlich. Nach Abpfiff, zwei Feierabendbier und zwei verlorenen Runden am Darts-Automat gegen die Jungs, die es mit dem BFC, mit Union und der Hertha halten und ein paar Schulterklopfern später, wanke ich zufrieden durch die kühle Herbstnacht nachhause.
Verrückt. Irgendwas erlebt man immer mit dieser Eintracht. Egal wo.
Habe das Spiel heute in einer coolen Kneipe unter vielen Menschen verfolgt. Ich war der einzige wirkliche Eintracht-Anhänger. Aber bemerkenswert, in wie weit unsere Eintracht inzwischen von Leuten positiv gesehen wird, die eigentlich nix mit der Eintracht am Hut haben. Falls Interesse besteht, könnte ich hier morgen noch ein paar Gesprächsfetzen zitieren, sofern der Filmriss nicht zu umfangreich wird.
hicks
Morgen? Im Sinne von heute? Ja, gerne! 😊
Ok, die Erinnerung ist tatsächlich etwas vernebelt, aber ein paar Sachen kriege ich noch zusammen.
In der Kneipe waren (wie immer) ca. 50% Unioner, 30% Herthaner, 10% BFCler und der Rest irgendwelche Leute. Brisante Mischung könnte man meinen. Und es fliegen da tatsächlich auch regelmäßig deftige Sprüche. Was ich an den Menschen im Großraum aber wirklich bewundere ist, wie offen und derbe die miteinander reden und sich dabei nie richtig böse sind. Als "Fremder" hat man ständig den Eindruck, hier fliegen gleich die Fäuste. Bis man kapiert, dass all diese Sprüche offenbar mit einem unsichtbaren Augenzwinkern versehen sind und sie die Ebene der Frotzelei eigentlich nie verlassen. Wenn man das erstmal verstanden hat, dann lässt es sich übrigens ganz hervorragend auskommen mit diesem Typus Ureingeborus Berolina. Dann lässt du dich auch nicht mehr so schnell von einem angeblafften "Dit kannsde verjessen, sowat hamwa nich" abschrecken, wenn du im Laden nach etwas fragst. Dann fragst du zurück "Wie det habt ihr nich? Wat seid denn ihr für ein Laden?". Und ruckzuck stellt sich heraus, dass die eben doch genau das haben, was du suchst oder dass sie dir zumindest ziemlich liebenswürdig erklären können, wo du das bekommst, was du suchst. Daher jetzt mal ne kleine Lebensweisheit am Rande, die ich (für mich persönlich zumindest) aus jahrelanger Erfahrung inzwischen als empirisch belegt ansehe. Faustregel für die Kommunikation mit (eingeborenen) Berlinern: Halte den ersten 2-3 Sprüchen in der Gesprächseröffnung stand, bleib cool, lächle schelmisch zurück, gehe evtl. auch charmant in die Gegenoffensive und zack hast du ihn auf deiner Seite, den Berliner. Und dann wirst du definitiv eine gute Zeit haben. (Diese Faustregel lässt sich auf keinen Fall auf alle zugezogene Berliner übertragen, schon gar nicht auf Schwaben )
Wie dem auch sei: Mitten in der oben beschriebenen Kneipe eben ich. Und die meisten in der Kneipe wissen inzwischen mit welchem Verein ich es halte. Daher erlebe ich an solchen Abenden quasi ein Dauerbeschuss an Sprüchen, Frotzeleien, Witzen aber auch viele Schulterklopfer, viel Augengezwinker, viel Zugeproste und sogar das ein oder andere ausgegebene Getränk.
In diesem munteren treiben erlebe ich am gestrigen Abend jedenfalls viel Wohlwollen, als die Mannschaften einlaufen und als die Choreo über die Leinwand flimmert. Sachen wie "Geiles Ding!" oder "Sowas kriegt sonst keine Kurve in Deutschland hin." werden anerkennend quer durch alle vorhandenen Fanlager angemerkt. Irgendwann nach 20 Minuten fragt mich ein BFCler: "Alter, wer ist denn der 13er bei euch? Wat ist denn dit für ein Tier?" Auf meine Antwort, dass das Hinteregger ist erwidert er: "Der sieht aus wie so ein bayrischer Bauer, der Ochsen zähmt und in der Sommerpause das Heu auf der Bergwiese macht." Nachdem ich erkläre, dass Bayern zwar die richtige Richtung ist, Hinti aber aus Österreich kommt folgt wildes Gejohle: "Na sag ick doch Alter, irgendwat von da unten halt! Eine geile Kampf-Sau is det!"
Trotz holprigen Starts, hat die Eintracht schnell die Berliner Kneipe hinter sich. Blanke Empörung, als Gaci im Strafraum umgetreten wird und der Elfer-Pfiff ausbleibt. "Wat hat den der Schiri da am Kopp?" Und als Abraham kurze Zeit später das 1:0 macht brandet tatsächlich großer Jubel auf. Nachdem wieder etwas Ruhe eingekehrt ist, ruft einer von der Darts-Scheibe am anderen Ende der Kneipe: "Wat'n jetz, Tor für Hertha oder Union?" Darauf die Antwort irgendwo aus der Kneipe: "Na für beide, watn sonst?" Wenig später stehe ich in der Halbzeit beim Bierholen am Tresen neben zwei Frauen die sich unterhalten. Eine sagt: "Bei Frankfurt sieht zwar kein Spieler so richtig geil aus, aber irgendwie ist das sexy, wie die Fußball spielen." Die andere meint: "Ja, das sind gute Jungs, da ist keine Pussy dabei." Ich bin augenblicklich auf Wolke 7, fühle mich fast, als hätten die zwei Mädels mir gerade persönlich eine Liebeserklärung gemacht. Das muss man sich mal vorstellen: Man befindet sich ca. 600 km von Frankfurt entfernt und in irgendeiner Kneipe sprechen unbekannte Mädels plötzlich so über meine Mannschaft. Über Eintracht Frankfurt! Und das nach einer Halbzeit, in der die Mannschaft noch nicht mal in Ansätzen gezeigt hat, zu was sie zu leisten im Stande ist. Ich bin so berührt, dass ich fast (aber eben nur fast ) vergessen hätte zu intervenieren und darauf hinzuweisen, dass wir mit Paciencia ja schon einen haben, der relativ sexy aussieht. Ich bekomme jedenfalls als lachende Antwort: „Willst du mich verarschen? Der ist ja jetze überhaupt nicht mein Typ!“
Dann läuft die 2. Halbzeit. Ein befreundeter Hertha-Fan fragt mich: "Was hat denn der Kostic eigentlich für einen Power-Akku im Ars.ch?" Wieder Kneipen-Gemotze, als auch Kamada keinen Elfer bekommt und wieder Jubel, als Hinti den Ball über die Linie drückt. Der BFCler von vorhin, der inzwischen ziemlich weit weg steht ruft zu mir rüber: „Ick sach ja, euer Österreichischer Bauer, der is jut!“
Das Anschlusstor der Belgier trübt die Stimmung dann auch nicht mehr sonderlich. Nach Abpfiff, zwei Feierabendbier und zwei verlorenen Runden am Darts-Automat gegen die Jungs, die es mit dem BFC, mit Union und der Hertha halten und ein paar Schulterklopfern später, wanke ich zufrieden durch die kühle Herbstnacht nachhause.
Verrückt. Irgendwas erlebt man immer mit dieser Eintracht. Egal wo.
Habe das Spiel heute in einer coolen Kneipe unter vielen Menschen verfolgt. Ich war der einzige wirkliche Eintracht-Anhänger. Aber bemerkenswert, in wie weit unsere Eintracht inzwischen von Leuten positiv gesehen wird, die eigentlich nix mit der Eintracht am Hut haben. Falls Interesse besteht, könnte ich hier morgen noch ein paar Gesprächsfetzen zitieren, sofern der Filmriss nicht zu umfangreich wird.
hicks
Morgen? Im Sinne von heute? Ja, gerne! 😊
Ok, die Erinnerung ist tatsächlich etwas vernebelt, aber ein paar Sachen kriege ich noch zusammen.
In der Kneipe waren (wie immer) ca. 50% Unioner, 30% Herthaner, 10% BFCler und der Rest irgendwelche Leute. Brisante Mischung könnte man meinen. Und es fliegen da tatsächlich auch regelmäßig deftige Sprüche. Was ich an den Menschen im Großraum aber wirklich bewundere ist, wie offen und derbe die miteinander reden und sich dabei nie richtig böse sind. Als "Fremder" hat man ständig den Eindruck, hier fliegen gleich die Fäuste. Bis man kapiert, dass all diese Sprüche offenbar mit einem unsichtbaren Augenzwinkern versehen sind und sie die Ebene der Frotzelei eigentlich nie verlassen. Wenn man das erstmal verstanden hat, dann lässt es sich übrigens ganz hervorragend auskommen mit diesem Typus Ureingeborus Berolina. Dann lässt du dich auch nicht mehr so schnell von einem angeblafften "Dit kannsde verjessen, sowat hamwa nich" abschrecken, wenn du im Laden nach etwas fragst. Dann fragst du zurück "Wie det habt ihr nich? Wat seid denn ihr für ein Laden?". Und ruckzuck stellt sich heraus, dass die eben doch genau das haben, was du suchst oder dass sie dir zumindest ziemlich liebenswürdig erklären können, wo du das bekommst, was du suchst. Daher jetzt mal ne kleine Lebensweisheit am Rande, die ich (für mich persönlich zumindest) aus jahrelanger Erfahrung inzwischen als empirisch belegt ansehe. Faustregel für die Kommunikation mit (eingeborenen) Berlinern: Halte den ersten 2-3 Sprüchen in der Gesprächseröffnung stand, bleib cool, lächle schelmisch zurück, gehe evtl. auch charmant in die Gegenoffensive und zack hast du ihn auf deiner Seite, den Berliner. Und dann wirst du definitiv eine gute Zeit haben. (Diese Faustregel lässt sich auf keinen Fall auf alle zugezogene Berliner übertragen, schon gar nicht auf Schwaben )
Wie dem auch sei: Mitten in der oben beschriebenen Kneipe eben ich. Und die meisten in der Kneipe wissen inzwischen mit welchem Verein ich es halte. Daher erlebe ich an solchen Abenden quasi ein Dauerbeschuss an Sprüchen, Frotzeleien, Witzen aber auch viele Schulterklopfer, viel Augengezwinker, viel Zugeproste und sogar das ein oder andere ausgegebene Getränk.
In diesem munteren treiben erlebe ich am gestrigen Abend jedenfalls viel Wohlwollen, als die Mannschaften einlaufen und als die Choreo über die Leinwand flimmert. Sachen wie "Geiles Ding!" oder "Sowas kriegt sonst keine Kurve in Deutschland hin." werden anerkennend quer durch alle vorhandenen Fanlager angemerkt. Irgendwann nach 20 Minuten fragt mich ein BFCler: "Alter, wer ist denn der 13er bei euch? Wat ist denn dit für ein Tier?" Auf meine Antwort, dass das Hinteregger ist erwidert er: "Der sieht aus wie so ein bayrischer Bauer, der Ochsen zähmt und in der Sommerpause das Heu auf der Bergwiese macht." Nachdem ich erkläre, dass Bayern zwar die richtige Richtung ist, Hinti aber aus Österreich kommt folgt wildes Gejohle: "Na sag ick doch Alter, irgendwat von da unten halt! Eine geile Kampf-Sau is det!"
Trotz holprigen Starts, hat die Eintracht schnell die Berliner Kneipe hinter sich. Blanke Empörung, als Gaci im Strafraum umgetreten wird und der Elfer-Pfiff ausbleibt. "Wat hat den der Schiri da am Kopp?" Und als Abraham kurze Zeit später das 1:0 macht brandet tatsächlich großer Jubel auf. Nachdem wieder etwas Ruhe eingekehrt ist, ruft einer von der Darts-Scheibe am anderen Ende der Kneipe: "Wat'n jetz, Tor für Hertha oder Union?" Darauf die Antwort irgendwo aus der Kneipe: "Na für beide, watn sonst?" Wenig später stehe ich in der Halbzeit beim Bierholen am Tresen neben zwei Frauen die sich unterhalten. Eine sagt: "Bei Frankfurt sieht zwar kein Spieler so richtig geil aus, aber irgendwie ist das sexy, wie die Fußball spielen." Die andere meint: "Ja, das sind gute Jungs, da ist keine Pussy dabei." Ich bin augenblicklich auf Wolke 7, fühle mich fast, als hätten die zwei Mädels mir gerade persönlich eine Liebeserklärung gemacht. Das muss man sich mal vorstellen: Man befindet sich ca. 600 km von Frankfurt entfernt und in irgendeiner Kneipe sprechen unbekannte Mädels plötzlich so über meine Mannschaft. Über Eintracht Frankfurt! Und das nach einer Halbzeit, in der die Mannschaft noch nicht mal in Ansätzen gezeigt hat, zu was sie zu leisten im Stande ist. Ich bin so berührt, dass ich fast (aber eben nur fast ) vergessen hätte zu intervenieren und darauf hinzuweisen, dass wir mit Paciencia ja schon einen haben, der relativ sexy aussieht. Ich bekomme jedenfalls als lachende Antwort: „Willst du mich verarschen? Der ist ja jetze überhaupt nicht mein Typ!“
Dann läuft die 2. Halbzeit. Ein befreundeter Hertha-Fan fragt mich: "Was hat denn der Kostic eigentlich für einen Power-Akku im Ars.ch?" Wieder Kneipen-Gemotze, als auch Kamada keinen Elfer bekommt und wieder Jubel, als Hinti den Ball über die Linie drückt. Der BFCler von vorhin, der inzwischen ziemlich weit weg steht ruft zu mir rüber: „Ick sach ja, euer Österreichischer Bauer, der is jut!“
Das Anschlusstor der Belgier trübt die Stimmung dann auch nicht mehr sonderlich. Nach Abpfiff, zwei Feierabendbier und zwei verlorenen Runden am Darts-Automat gegen die Jungs, die es mit dem BFC, mit Union und der Hertha halten und ein paar Schulterklopfern später, wanke ich zufrieden durch die kühle Herbstnacht nachhause.
Verrückt. Irgendwas erlebt man immer mit dieser Eintracht. Egal wo.
Habe das Spiel heute in einer coolen Kneipe unter vielen Menschen verfolgt. Ich war der einzige wirkliche Eintracht-Anhänger. Aber bemerkenswert, in wie weit unsere Eintracht inzwischen von Leuten positiv gesehen wird, die eigentlich nix mit der Eintracht am Hut haben. Falls Interesse besteht, könnte ich hier morgen noch ein paar Gesprächsfetzen zitieren, sofern der Filmriss nicht zu umfangreich wird.
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Morgen? Im Sinne von heute? Ja, gerne! 😊
Ok, die Erinnerung ist tatsächlich etwas vernebelt, aber ein paar Sachen kriege ich noch zusammen.
In der Kneipe waren (wie immer) ca. 50% Unioner, 30% Herthaner, 10% BFCler und der Rest irgendwelche Leute. Brisante Mischung könnte man meinen. Und es fliegen da tatsächlich auch regelmäßig deftige Sprüche. Was ich an den Menschen im Großraum aber wirklich bewundere ist, wie offen und derbe die miteinander reden und sich dabei nie richtig böse sind. Als "Fremder" hat man ständig den Eindruck, hier fliegen gleich die Fäuste. Bis man kapiert, dass all diese Sprüche offenbar mit einem unsichtbaren Augenzwinkern versehen sind und sie die Ebene der Frotzelei eigentlich nie verlassen. Wenn man das erstmal verstanden hat, dann lässt es sich übrigens ganz hervorragend auskommen mit diesem Typus Ureingeborus Berolina. Dann lässt du dich auch nicht mehr so schnell von einem angeblafften "Dit kannsde verjessen, sowat hamwa nich" abschrecken, wenn du im Laden nach etwas fragst. Dann fragst du zurück "Wie det habt ihr nich? Wat seid denn ihr für ein Laden?". Und ruckzuck stellt sich heraus, dass die eben doch genau das haben, was du suchst oder dass sie dir zumindest ziemlich liebenswürdig erklären können, wo du das bekommst, was du suchst. Daher jetzt mal ne kleine Lebensweisheit am Rande, die ich (für mich persönlich zumindest) aus jahrelanger Erfahrung inzwischen als empirisch belegt ansehe. Faustregel für die Kommunikation mit (eingeborenen) Berlinern: Halte den ersten 2-3 Sprüchen in der Gesprächseröffnung stand, bleib cool, lächle schelmisch zurück, gehe evtl. auch charmant in die Gegenoffensive und zack hast du ihn auf deiner Seite, den Berliner. Und dann wirst du definitiv eine gute Zeit haben. (Diese Faustregel lässt sich auf keinen Fall auf alle zugezogene Berliner übertragen, schon gar nicht auf Schwaben )
Wie dem auch sei: Mitten in der oben beschriebenen Kneipe eben ich. Und die meisten in der Kneipe wissen inzwischen mit welchem Verein ich es halte. Daher erlebe ich an solchen Abenden quasi ein Dauerbeschuss an Sprüchen, Frotzeleien, Witzen aber auch viele Schulterklopfer, viel Augengezwinker, viel Zugeproste und sogar das ein oder andere ausgegebene Getränk.
In diesem munteren treiben erlebe ich am gestrigen Abend jedenfalls viel Wohlwollen, als die Mannschaften einlaufen und als die Choreo über die Leinwand flimmert. Sachen wie "Geiles Ding!" oder "Sowas kriegt sonst keine Kurve in Deutschland hin." werden anerkennend quer durch alle vorhandenen Fanlager angemerkt. Irgendwann nach 20 Minuten fragt mich ein BFCler: "Alter, wer ist denn der 13er bei euch? Wat ist denn dit für ein Tier?" Auf meine Antwort, dass das Hinteregger ist erwidert er: "Der sieht aus wie so ein bayrischer Bauer, der Ochsen zähmt und in der Sommerpause das Heu auf der Bergwiese macht." Nachdem ich erkläre, dass Bayern zwar die richtige Richtung ist, Hinti aber aus Österreich kommt folgt wildes Gejohle: "Na sag ick doch Alter, irgendwat von da unten halt! Eine geile Kampf-Sau is det!"
Trotz holprigen Starts, hat die Eintracht schnell die Berliner Kneipe hinter sich. Blanke Empörung, als Gaci im Strafraum umgetreten wird und der Elfer-Pfiff ausbleibt. "Wat hat den der Schiri da am Kopp?" Und als Abraham kurze Zeit später das 1:0 macht brandet tatsächlich großer Jubel auf. Nachdem wieder etwas Ruhe eingekehrt ist, ruft einer von der Darts-Scheibe am anderen Ende der Kneipe: "Wat'n jetz, Tor für Hertha oder Union?" Darauf die Antwort irgendwo aus der Kneipe: "Na für beide, watn sonst?" Wenig später stehe ich in der Halbzeit beim Bierholen am Tresen neben zwei Frauen die sich unterhalten. Eine sagt: "Bei Frankfurt sieht zwar kein Spieler so richtig geil aus, aber irgendwie ist das sexy, wie die Fußball spielen." Die andere meint: "Ja, das sind gute Jungs, da ist keine Pussy dabei." Ich bin augenblicklich auf Wolke 7, fühle mich fast, als hätten die zwei Mädels mir gerade persönlich eine Liebeserklärung gemacht. Das muss man sich mal vorstellen: Man befindet sich ca. 600 km von Frankfurt entfernt und in irgendeiner Kneipe sprechen unbekannte Mädels plötzlich so über meine Mannschaft. Über Eintracht Frankfurt! Und das nach einer Halbzeit, in der die Mannschaft noch nicht mal in Ansätzen gezeigt hat, zu was sie zu leisten im Stande ist. Ich bin so berührt, dass ich fast (aber eben nur fast ) vergessen hätte zu intervenieren und darauf hinzuweisen, dass wir mit Paciencia ja schon einen haben, der relativ sexy aussieht. Ich bekomme jedenfalls als lachende Antwort: „Willst du mich verarschen? Der ist ja jetze überhaupt nicht mein Typ!“
Dann läuft die 2. Halbzeit. Ein befreundeter Hertha-Fan fragt mich: "Was hat denn der Kostic eigentlich für einen Power-Akku im Ars.ch?" Wieder Kneipen-Gemotze, als auch Kamada keinen Elfer bekommt und wieder Jubel, als Hinti den Ball über die Linie drückt. Der BFCler von vorhin, der inzwischen ziemlich weit weg steht ruft zu mir rüber: „Ick sach ja, euer Österreichischer Bauer, der is jut!“
Das Anschlusstor der Belgier trübt die Stimmung dann auch nicht mehr sonderlich. Nach Abpfiff, zwei Feierabendbier und zwei verlorenen Runden am Darts-Automat gegen die Jungs, die es mit dem BFC, mit Union und der Hertha halten und ein paar Schulterklopfern später, wanke ich zufrieden durch die kühle Herbstnacht nachhause.
Verrückt. Irgendwas erlebt man immer mit dieser Eintracht. Egal wo.
Habe das Spiel heute in einer coolen Kneipe unter vielen Menschen verfolgt. Ich war der einzige wirkliche Eintracht-Anhänger. Aber bemerkenswert, in wie weit unsere Eintracht inzwischen von Leuten positiv gesehen wird, die eigentlich nix mit der Eintracht am Hut haben. Falls Interesse besteht, könnte ich hier morgen noch ein paar Gesprächsfetzen zitieren, sofern der Filmriss nicht zu umfangreich wird.
hicks
Morgen? Im Sinne von heute? Ja, gerne! 😊
Ok, die Erinnerung ist tatsächlich etwas vernebelt, aber ein paar Sachen kriege ich noch zusammen.
In der Kneipe waren (wie immer) ca. 50% Unioner, 30% Herthaner, 10% BFCler und der Rest irgendwelche Leute. Brisante Mischung könnte man meinen. Und es fliegen da tatsächlich auch regelmäßig deftige Sprüche. Was ich an den Menschen im Großraum aber wirklich bewundere ist, wie offen und derbe die miteinander reden und sich dabei nie richtig böse sind. Als "Fremder" hat man ständig den Eindruck, hier fliegen gleich die Fäuste. Bis man kapiert, dass all diese Sprüche offenbar mit einem unsichtbaren Augenzwinkern versehen sind und sie die Ebene der Frotzelei eigentlich nie verlassen. Wenn man das erstmal verstanden hat, dann lässt es sich übrigens ganz hervorragend auskommen mit diesem Typus Ureingeborus Berolina. Dann lässt du dich auch nicht mehr so schnell von einem angeblafften "Dit kannsde verjessen, sowat hamwa nich" abschrecken, wenn du im Laden nach etwas fragst. Dann fragst du zurück "Wie det habt ihr nich? Wat seid denn ihr für ein Laden?". Und ruckzuck stellt sich heraus, dass die eben doch genau das haben, was du suchst oder dass sie dir zumindest ziemlich liebenswürdig erklären können, wo du das bekommst, was du suchst. Daher jetzt mal ne kleine Lebensweisheit am Rande, die ich (für mich persönlich zumindest) aus jahrelanger Erfahrung inzwischen als empirisch belegt ansehe. Faustregel für die Kommunikation mit (eingeborenen) Berlinern: Halte den ersten 2-3 Sprüchen in der Gesprächseröffnung stand, bleib cool, lächle schelmisch zurück, gehe evtl. auch charmant in die Gegenoffensive und zack hast du ihn auf deiner Seite, den Berliner. Und dann wirst du definitiv eine gute Zeit haben. (Diese Faustregel lässt sich auf keinen Fall auf alle zugezogene Berliner übertragen, schon gar nicht auf Schwaben )
Wie dem auch sei: Mitten in der oben beschriebenen Kneipe eben ich. Und die meisten in der Kneipe wissen inzwischen mit welchem Verein ich es halte. Daher erlebe ich an solchen Abenden quasi ein Dauerbeschuss an Sprüchen, Frotzeleien, Witzen aber auch viele Schulterklopfer, viel Augengezwinker, viel Zugeproste und sogar das ein oder andere ausgegebene Getränk.
In diesem munteren treiben erlebe ich am gestrigen Abend jedenfalls viel Wohlwollen, als die Mannschaften einlaufen und als die Choreo über die Leinwand flimmert. Sachen wie "Geiles Ding!" oder "Sowas kriegt sonst keine Kurve in Deutschland hin." werden anerkennend quer durch alle vorhandenen Fanlager angemerkt. Irgendwann nach 20 Minuten fragt mich ein BFCler: "Alter, wer ist denn der 13er bei euch? Wat ist denn dit für ein Tier?" Auf meine Antwort, dass das Hinteregger ist erwidert er: "Der sieht aus wie so ein bayrischer Bauer, der Ochsen zähmt und in der Sommerpause das Heu auf der Bergwiese macht." Nachdem ich erkläre, dass Bayern zwar die richtige Richtung ist, Hinti aber aus Österreich kommt folgt wildes Gejohle: "Na sag ick doch Alter, irgendwat von da unten halt! Eine geile Kampf-Sau is det!"
Trotz holprigen Starts, hat die Eintracht schnell die Berliner Kneipe hinter sich. Blanke Empörung, als Gaci im Strafraum umgetreten wird und der Elfer-Pfiff ausbleibt. "Wat hat den der Schiri da am Kopp?" Und als Abraham kurze Zeit später das 1:0 macht brandet tatsächlich großer Jubel auf. Nachdem wieder etwas Ruhe eingekehrt ist, ruft einer von der Darts-Scheibe am anderen Ende der Kneipe: "Wat'n jetz, Tor für Hertha oder Union?" Darauf die Antwort irgendwo aus der Kneipe: "Na für beide, watn sonst?" Wenig später stehe ich in der Halbzeit beim Bierholen am Tresen neben zwei Frauen die sich unterhalten. Eine sagt: "Bei Frankfurt sieht zwar kein Spieler so richtig geil aus, aber irgendwie ist das sexy, wie die Fußball spielen." Die andere meint: "Ja, das sind gute Jungs, da ist keine Pussy dabei." Ich bin augenblicklich auf Wolke 7, fühle mich fast, als hätten die zwei Mädels mir gerade persönlich eine Liebeserklärung gemacht. Das muss man sich mal vorstellen: Man befindet sich ca. 600 km von Frankfurt entfernt und in irgendeiner Kneipe sprechen unbekannte Mädels plötzlich so über meine Mannschaft. Über Eintracht Frankfurt! Und das nach einer Halbzeit, in der die Mannschaft noch nicht mal in Ansätzen gezeigt hat, zu was sie zu leisten im Stande ist. Ich bin so berührt, dass ich fast (aber eben nur fast ) vergessen hätte zu intervenieren und darauf hinzuweisen, dass wir mit Paciencia ja schon einen haben, der relativ sexy aussieht. Ich bekomme jedenfalls als lachende Antwort: „Willst du mich verarschen? Der ist ja jetze überhaupt nicht mein Typ!“
Dann läuft die 2. Halbzeit. Ein befreundeter Hertha-Fan fragt mich: "Was hat denn der Kostic eigentlich für einen Power-Akku im Ars.ch?" Wieder Kneipen-Gemotze, als auch Kamada keinen Elfer bekommt und wieder Jubel, als Hinti den Ball über die Linie drückt. Der BFCler von vorhin, der inzwischen ziemlich weit weg steht ruft zu mir rüber: „Ick sach ja, euer Österreichischer Bauer, der is jut!“
Das Anschlusstor der Belgier trübt die Stimmung dann auch nicht mehr sonderlich. Nach Abpfiff, zwei Feierabendbier und zwei verlorenen Runden am Darts-Automat gegen die Jungs, die es mit dem BFC, mit Union und der Hertha halten und ein paar Schulterklopfern später, wanke ich zufrieden durch die kühle Herbstnacht nachhause.
Verrückt. Irgendwas erlebt man immer mit dieser Eintracht. Egal wo.
wir haben das gestern insgesamt gut gemacht, man darf Standard nämlich auch nicht unterschätzen. Wir haben auch verdient gewonnen, stressig nur, dass man wieder mal den Anschlusstreffer zu gelassen hat, in einer Phase in der unsere Mannschaft nicht zu 100 % konzentriert war. Das wurde umgehend bestraft.
Ich bin mir außerdem sicher, dass wir im Winter definitiv noch 1 Stürmer holen werden, nicht weil unser Sturm schlecht wäre, sondern im Gegenteil, unser Sturm ist sehr ansehnlich - und ggf. kann man sich, wenn es ums Tore-Schießen geht, auf Spieler auf anderen Positionen verlassen.
Allerdings ist Silva bekanntlich bisher recht verletzungsanfällig - und auch Dost ist nicht mehr der Jüngste, dadurch ebenfalls verletzungsanfälliger. Jovelijic ist noch zu jung und unerfahren, um alsbald mehr von ihm verlangen zu können (könnte aber sicher trotzdem noch recht bald für Überraschungen sorgen).
Deshalb ist der Kauf eines neuen Stürmers im Winter die logische Konsequenz, auch wenn Spieler zu diesem Zeitpunkt auf dem Markt eigentlich meist überteuert angeboten werden. Aber da machen unsere Scouts ja eine sehr zuverlässige Arbeit.
(...) Allerdings ist Silva bekanntlich bisher recht verletzungsanfällig - und auch Dost ist nicht mehr der Jüngste, dadurch ebenfalls verletzungsanfälliger. Jovelijic ist noch zu jung und unerfahren, um alsbald mehr von ihm verlangen zu können (könnte aber sicher trotzdem noch recht bald für Überraschungen sorgen).
Deshalb ist der Kauf eines neuen Stürmers im Winter die logische Konsequenz, auch wenn Spieler zu diesem Zeitpunkt auf dem Markt eigentlich meist überteuert angeboten werden. Aber da machen unsere Scouts ja eine sehr zuverlässige Arbeit.
Stürmer werden im allgemeinen überschätzt und sind zudem teuer. Wir haben Innenverteidiger.
Wenn zwei das Gleiche tun, ist das noch lange nicht dasselbe
Jep, denn da hats ja uns betroffen
Nein im Ernst, foul ja, aber sehr theatralisch abgehoben, und da kann ein Schiri auch mal sagen ne weil is nisch
Hey! Nichts gegen meinen Rettich!
Dein Rettich ist mir egal.
https://www.youtube.com/watch?v=_BDKlkwWom0
Gaci wäre so oder so zu Fall gekommen ob mit Flugkurve oder ohne.
So war es in Berlin. Und so war und ist Zwayers Entscheidung in meinen Augen richtig gewesen.
Richtig.
Am rechten Fuß wurde der Bauer getroffen und des linke Bein flog weg wie von einer Granate zerfetzt.Zwayer top!
Danke! Ich war schon leicht am durchdrehen angesichts des Vergleichs der gestrigen Szene mit Berlin.
Das gestern war echt einer der ganz seltenen Momente, wo ich mir im Stadion aus etwa 100 metern Entfernung absolut sicher war. Vielleicht stand der Schiri zu nah dran...
Mijat hingegen wird beim weiterlaufen gehindert. Er wird am recht Bein getroffen und als er sein linkes Bein nachziehen möchte, bleibt das dann im linken, reingestellten Oberschenkel seines Gegenspielers hängen. Er kommt dann unweigerlich zum Fallen. Klarer Elfer.
Beide Situationen sind überhaupt nicht miteinander vergleichbar.
So war es in Berlin. Und so war und ist Zwayers Entscheidung in meinen Augen richtig gewesen.
Richtig.
Am rechten Fuß wurde der Bauer getroffen und des linke Bein flog weg wie von einer Granate zerfetzt.Zwayer top!
So war es in Berlin. Und so war und ist Zwayers Entscheidung in meinen Augen richtig gewesen.
Danke! Ich war schon leicht am durchdrehen angesichts des Vergleichs der gestrigen Szene mit Berlin.
Das gestern war echt einer der ganz seltenen Momente, wo ich mir im Stadion aus etwa 100 metern Entfernung absolut sicher war. Vielleicht stand der Schiri zu nah dran...
Da war die Szene gegen Kamada eindeutiger.
Ganz wunderbar die Szene in der 2.HZ (68. Minute?), wo links auf dem Flügel traumhaft gepasst wurde und Paciencia mit einem Drehschuss das Zuspiel nur knapp drüber bugsierte. Dieser Spielzug von der Mitte bis zum Abschluss war schon was feines.
Dass Arsenal doch noch das 3:2 macht, war etwas unschön, weil so hätten wir unsere Chance auf den Gruppensieg und damit eine Million (?) mehr wahren können.
Morgen?
Im Sinne von heute?
Ja, gerne! 😊
Ok, die Erinnerung ist tatsächlich etwas vernebelt, aber ein paar Sachen kriege ich noch zusammen.
In der Kneipe waren (wie immer) ca. 50% Unioner, 30% Herthaner, 10% BFCler und der Rest irgendwelche Leute. Brisante Mischung könnte man meinen. Und es fliegen da tatsächlich auch regelmäßig deftige Sprüche. Was ich an den Menschen im Großraum aber wirklich bewundere ist, wie offen und derbe die miteinander reden und sich dabei nie richtig böse sind. Als "Fremder" hat man ständig den Eindruck, hier fliegen gleich die Fäuste. Bis man kapiert, dass all diese Sprüche offenbar mit einem unsichtbaren Augenzwinkern versehen sind und sie die Ebene der Frotzelei eigentlich nie verlassen. Wenn man das erstmal verstanden hat, dann lässt es sich übrigens ganz hervorragend auskommen mit diesem Typus Ureingeborus Berolina. Dann lässt du dich auch nicht mehr so schnell von einem angeblafften "Dit kannsde verjessen, sowat hamwa nich" abschrecken, wenn du im Laden nach etwas fragst. Dann fragst du zurück "Wie det habt ihr nich? Wat seid denn ihr für ein Laden?". Und ruckzuck stellt sich heraus, dass die eben doch genau das haben, was du suchst oder dass sie dir zumindest ziemlich liebenswürdig erklären können, wo du das bekommst, was du suchst.
Daher jetzt mal ne kleine Lebensweisheit am Rande, die ich (für mich persönlich zumindest) aus jahrelanger Erfahrung inzwischen als empirisch belegt ansehe. Faustregel für die Kommunikation mit (eingeborenen) Berlinern: Halte den ersten 2-3 Sprüchen in der Gesprächseröffnung stand, bleib cool, lächle schelmisch zurück, gehe evtl. auch charmant in die Gegenoffensive und zack hast du ihn auf deiner Seite, den Berliner. Und dann wirst du definitiv eine gute Zeit haben. (Diese Faustregel lässt sich auf keinen Fall auf alle zugezogene Berliner übertragen, schon gar nicht auf Schwaben )
Wie dem auch sei: Mitten in der oben beschriebenen Kneipe eben ich. Und die meisten in der Kneipe wissen inzwischen mit welchem Verein ich es halte. Daher erlebe ich an solchen Abenden quasi ein Dauerbeschuss an Sprüchen, Frotzeleien, Witzen aber auch viele Schulterklopfer, viel Augengezwinker, viel Zugeproste und sogar das ein oder andere ausgegebene Getränk.
In diesem munteren treiben erlebe ich am gestrigen Abend jedenfalls viel Wohlwollen, als die Mannschaften einlaufen und als die Choreo über die Leinwand flimmert. Sachen wie "Geiles Ding!" oder "Sowas kriegt sonst keine Kurve in Deutschland hin." werden anerkennend quer durch alle vorhandenen Fanlager angemerkt. Irgendwann nach 20 Minuten fragt mich ein BFCler: "Alter, wer ist denn der 13er bei euch? Wat ist denn dit für ein Tier?" Auf meine Antwort, dass das Hinteregger ist erwidert er: "Der sieht aus wie so ein bayrischer Bauer, der Ochsen zähmt und in der Sommerpause das Heu auf der Bergwiese macht." Nachdem ich erkläre, dass Bayern zwar die richtige Richtung ist, Hinti aber aus Österreich kommt folgt wildes Gejohle: "Na sag ick doch Alter, irgendwat von da unten halt! Eine geile Kampf-Sau is det!"
Trotz holprigen Starts, hat die Eintracht schnell die Berliner Kneipe hinter sich. Blanke Empörung, als Gaci im Strafraum umgetreten wird und der Elfer-Pfiff ausbleibt. "Wat hat den der Schiri da am Kopp?" Und als Abraham kurze Zeit später das 1:0 macht brandet tatsächlich großer Jubel auf. Nachdem wieder etwas Ruhe eingekehrt ist, ruft einer von der Darts-Scheibe am anderen Ende der Kneipe: "Wat'n jetz, Tor für Hertha oder Union?" Darauf die Antwort irgendwo aus der Kneipe: "Na für beide, watn sonst?" Wenig später stehe ich in der Halbzeit beim Bierholen am Tresen neben zwei Frauen die sich unterhalten. Eine sagt: "Bei Frankfurt sieht zwar kein Spieler so richtig geil aus, aber irgendwie ist das sexy, wie die Fußball spielen." Die andere meint: "Ja, das sind gute Jungs, da ist keine Pussy dabei." Ich bin augenblicklich auf Wolke 7, fühle mich fast, als hätten die zwei Mädels mir gerade persönlich eine Liebeserklärung gemacht. Das muss man sich mal vorstellen: Man befindet sich ca. 600 km von Frankfurt entfernt und in irgendeiner Kneipe sprechen unbekannte Mädels plötzlich so über meine Mannschaft. Über Eintracht Frankfurt! Und das nach einer Halbzeit, in der die Mannschaft noch nicht mal in Ansätzen gezeigt hat, zu was sie zu leisten im Stande ist. Ich bin so berührt, dass ich fast (aber eben nur fast ) vergessen hätte zu intervenieren und darauf hinzuweisen, dass wir mit Paciencia ja schon einen haben, der relativ sexy aussieht. Ich bekomme jedenfalls als lachende Antwort: „Willst du mich verarschen? Der ist ja jetze überhaupt nicht mein Typ!“
Dann läuft die 2. Halbzeit. Ein befreundeter Hertha-Fan fragt mich: "Was hat denn der Kostic eigentlich für einen Power-Akku im Ars.ch?" Wieder Kneipen-Gemotze, als auch Kamada keinen Elfer bekommt und wieder Jubel, als Hinti den Ball über die Linie drückt. Der BFCler von vorhin, der inzwischen ziemlich weit weg steht ruft zu mir rüber: „Ick sach ja, euer Österreichischer Bauer, der is jut!“
Das Anschlusstor der Belgier trübt die Stimmung dann auch nicht mehr sonderlich. Nach Abpfiff, zwei Feierabendbier und zwei verlorenen Runden am Darts-Automat gegen die Jungs, die es mit dem BFC, mit Union und der Hertha halten und ein paar Schulterklopfern später, wanke ich zufrieden durch die kühle Herbstnacht nachhause.
Verrückt. Irgendwas erlebt man immer mit dieser Eintracht. Egal wo.
Danke dir!
Dass Berliner der Eintracht sympathisch zugetan sind, zeigte auch als wir knapp in Chelsea ausschieden und die BVG twitterte: "Das Frankfurter Tor (U-Bahn-Stations-Bild) - wir hätten es am liebsten persönlich nach London gebracht."
Ah, hier ist es:
https://twitter.com/bvg_kampagne/status/1126760577844432896
Sehnse, dit is Berlin
Aber die Berliner Mädels haben null Ahnung von attraktiven Fußballern. Gruß von meinen Töchtern
sehr geiler Bericht. Habe ähnliches schon mehrfach in Berlin erlebt.
Das ist schon ein cooles Pubikum, stets in der Grätsche zwischen Desinteresse und totaler Begeisterung,
Bin jedenfalls immer wieder gerne in der Hauptstadt, auch zum Fußball schauen.
Langweilig war es eigentlich nie
Dein Rettich ist mir egal.
https://www.youtube.com/watch?v=_BDKlkwWom0
Ok, die Erinnerung ist tatsächlich etwas vernebelt, aber ein paar Sachen kriege ich noch zusammen.
In der Kneipe waren (wie immer) ca. 50% Unioner, 30% Herthaner, 10% BFCler und der Rest irgendwelche Leute. Brisante Mischung könnte man meinen. Und es fliegen da tatsächlich auch regelmäßig deftige Sprüche. Was ich an den Menschen im Großraum aber wirklich bewundere ist, wie offen und derbe die miteinander reden und sich dabei nie richtig böse sind. Als "Fremder" hat man ständig den Eindruck, hier fliegen gleich die Fäuste. Bis man kapiert, dass all diese Sprüche offenbar mit einem unsichtbaren Augenzwinkern versehen sind und sie die Ebene der Frotzelei eigentlich nie verlassen. Wenn man das erstmal verstanden hat, dann lässt es sich übrigens ganz hervorragend auskommen mit diesem Typus Ureingeborus Berolina. Dann lässt du dich auch nicht mehr so schnell von einem angeblafften "Dit kannsde verjessen, sowat hamwa nich" abschrecken, wenn du im Laden nach etwas fragst. Dann fragst du zurück "Wie det habt ihr nich? Wat seid denn ihr für ein Laden?". Und ruckzuck stellt sich heraus, dass die eben doch genau das haben, was du suchst oder dass sie dir zumindest ziemlich liebenswürdig erklären können, wo du das bekommst, was du suchst.
Daher jetzt mal ne kleine Lebensweisheit am Rande, die ich (für mich persönlich zumindest) aus jahrelanger Erfahrung inzwischen als empirisch belegt ansehe. Faustregel für die Kommunikation mit (eingeborenen) Berlinern: Halte den ersten 2-3 Sprüchen in der Gesprächseröffnung stand, bleib cool, lächle schelmisch zurück, gehe evtl. auch charmant in die Gegenoffensive und zack hast du ihn auf deiner Seite, den Berliner. Und dann wirst du definitiv eine gute Zeit haben. (Diese Faustregel lässt sich auf keinen Fall auf alle zugezogene Berliner übertragen, schon gar nicht auf Schwaben )
Wie dem auch sei: Mitten in der oben beschriebenen Kneipe eben ich. Und die meisten in der Kneipe wissen inzwischen mit welchem Verein ich es halte. Daher erlebe ich an solchen Abenden quasi ein Dauerbeschuss an Sprüchen, Frotzeleien, Witzen aber auch viele Schulterklopfer, viel Augengezwinker, viel Zugeproste und sogar das ein oder andere ausgegebene Getränk.
In diesem munteren treiben erlebe ich am gestrigen Abend jedenfalls viel Wohlwollen, als die Mannschaften einlaufen und als die Choreo über die Leinwand flimmert. Sachen wie "Geiles Ding!" oder "Sowas kriegt sonst keine Kurve in Deutschland hin." werden anerkennend quer durch alle vorhandenen Fanlager angemerkt. Irgendwann nach 20 Minuten fragt mich ein BFCler: "Alter, wer ist denn der 13er bei euch? Wat ist denn dit für ein Tier?" Auf meine Antwort, dass das Hinteregger ist erwidert er: "Der sieht aus wie so ein bayrischer Bauer, der Ochsen zähmt und in der Sommerpause das Heu auf der Bergwiese macht." Nachdem ich erkläre, dass Bayern zwar die richtige Richtung ist, Hinti aber aus Österreich kommt folgt wildes Gejohle: "Na sag ick doch Alter, irgendwat von da unten halt! Eine geile Kampf-Sau is det!"
Trotz holprigen Starts, hat die Eintracht schnell die Berliner Kneipe hinter sich. Blanke Empörung, als Gaci im Strafraum umgetreten wird und der Elfer-Pfiff ausbleibt. "Wat hat den der Schiri da am Kopp?" Und als Abraham kurze Zeit später das 1:0 macht brandet tatsächlich großer Jubel auf. Nachdem wieder etwas Ruhe eingekehrt ist, ruft einer von der Darts-Scheibe am anderen Ende der Kneipe: "Wat'n jetz, Tor für Hertha oder Union?" Darauf die Antwort irgendwo aus der Kneipe: "Na für beide, watn sonst?" Wenig später stehe ich in der Halbzeit beim Bierholen am Tresen neben zwei Frauen die sich unterhalten. Eine sagt: "Bei Frankfurt sieht zwar kein Spieler so richtig geil aus, aber irgendwie ist das sexy, wie die Fußball spielen." Die andere meint: "Ja, das sind gute Jungs, da ist keine Pussy dabei." Ich bin augenblicklich auf Wolke 7, fühle mich fast, als hätten die zwei Mädels mir gerade persönlich eine Liebeserklärung gemacht. Das muss man sich mal vorstellen: Man befindet sich ca. 600 km von Frankfurt entfernt und in irgendeiner Kneipe sprechen unbekannte Mädels plötzlich so über meine Mannschaft. Über Eintracht Frankfurt! Und das nach einer Halbzeit, in der die Mannschaft noch nicht mal in Ansätzen gezeigt hat, zu was sie zu leisten im Stande ist. Ich bin so berührt, dass ich fast (aber eben nur fast ) vergessen hätte zu intervenieren und darauf hinzuweisen, dass wir mit Paciencia ja schon einen haben, der relativ sexy aussieht. Ich bekomme jedenfalls als lachende Antwort: „Willst du mich verarschen? Der ist ja jetze überhaupt nicht mein Typ!“
Dann läuft die 2. Halbzeit. Ein befreundeter Hertha-Fan fragt mich: "Was hat denn der Kostic eigentlich für einen Power-Akku im Ars.ch?" Wieder Kneipen-Gemotze, als auch Kamada keinen Elfer bekommt und wieder Jubel, als Hinti den Ball über die Linie drückt. Der BFCler von vorhin, der inzwischen ziemlich weit weg steht ruft zu mir rüber: „Ick sach ja, euer Österreichischer Bauer, der is jut!“
Das Anschlusstor der Belgier trübt die Stimmung dann auch nicht mehr sonderlich. Nach Abpfiff, zwei Feierabendbier und zwei verlorenen Runden am Darts-Automat gegen die Jungs, die es mit dem BFC, mit Union und der Hertha halten und ein paar Schulterklopfern später, wanke ich zufrieden durch die kühle Herbstnacht nachhause.
Verrückt. Irgendwas erlebt man immer mit dieser Eintracht. Egal wo.
Hut ab, du hast da den richtigen Riecher. Jägermeister gab es tatsächlich aber leider nicht mit den Mädels.
Und die Erinnerungslücken der 2. Halbzeit hast du natürlich auch zielsicher diagnostiziert.
Ok, die Erinnerung ist tatsächlich etwas vernebelt, aber ein paar Sachen kriege ich noch zusammen.
In der Kneipe waren (wie immer) ca. 50% Unioner, 30% Herthaner, 10% BFCler und der Rest irgendwelche Leute. Brisante Mischung könnte man meinen. Und es fliegen da tatsächlich auch regelmäßig deftige Sprüche. Was ich an den Menschen im Großraum aber wirklich bewundere ist, wie offen und derbe die miteinander reden und sich dabei nie richtig böse sind. Als "Fremder" hat man ständig den Eindruck, hier fliegen gleich die Fäuste. Bis man kapiert, dass all diese Sprüche offenbar mit einem unsichtbaren Augenzwinkern versehen sind und sie die Ebene der Frotzelei eigentlich nie verlassen. Wenn man das erstmal verstanden hat, dann lässt es sich übrigens ganz hervorragend auskommen mit diesem Typus Ureingeborus Berolina. Dann lässt du dich auch nicht mehr so schnell von einem angeblafften "Dit kannsde verjessen, sowat hamwa nich" abschrecken, wenn du im Laden nach etwas fragst. Dann fragst du zurück "Wie det habt ihr nich? Wat seid denn ihr für ein Laden?". Und ruckzuck stellt sich heraus, dass die eben doch genau das haben, was du suchst oder dass sie dir zumindest ziemlich liebenswürdig erklären können, wo du das bekommst, was du suchst.
Daher jetzt mal ne kleine Lebensweisheit am Rande, die ich (für mich persönlich zumindest) aus jahrelanger Erfahrung inzwischen als empirisch belegt ansehe. Faustregel für die Kommunikation mit (eingeborenen) Berlinern: Halte den ersten 2-3 Sprüchen in der Gesprächseröffnung stand, bleib cool, lächle schelmisch zurück, gehe evtl. auch charmant in die Gegenoffensive und zack hast du ihn auf deiner Seite, den Berliner. Und dann wirst du definitiv eine gute Zeit haben. (Diese Faustregel lässt sich auf keinen Fall auf alle zugezogene Berliner übertragen, schon gar nicht auf Schwaben )
Wie dem auch sei: Mitten in der oben beschriebenen Kneipe eben ich. Und die meisten in der Kneipe wissen inzwischen mit welchem Verein ich es halte. Daher erlebe ich an solchen Abenden quasi ein Dauerbeschuss an Sprüchen, Frotzeleien, Witzen aber auch viele Schulterklopfer, viel Augengezwinker, viel Zugeproste und sogar das ein oder andere ausgegebene Getränk.
In diesem munteren treiben erlebe ich am gestrigen Abend jedenfalls viel Wohlwollen, als die Mannschaften einlaufen und als die Choreo über die Leinwand flimmert. Sachen wie "Geiles Ding!" oder "Sowas kriegt sonst keine Kurve in Deutschland hin." werden anerkennend quer durch alle vorhandenen Fanlager angemerkt. Irgendwann nach 20 Minuten fragt mich ein BFCler: "Alter, wer ist denn der 13er bei euch? Wat ist denn dit für ein Tier?" Auf meine Antwort, dass das Hinteregger ist erwidert er: "Der sieht aus wie so ein bayrischer Bauer, der Ochsen zähmt und in der Sommerpause das Heu auf der Bergwiese macht." Nachdem ich erkläre, dass Bayern zwar die richtige Richtung ist, Hinti aber aus Österreich kommt folgt wildes Gejohle: "Na sag ick doch Alter, irgendwat von da unten halt! Eine geile Kampf-Sau is det!"
Trotz holprigen Starts, hat die Eintracht schnell die Berliner Kneipe hinter sich. Blanke Empörung, als Gaci im Strafraum umgetreten wird und der Elfer-Pfiff ausbleibt. "Wat hat den der Schiri da am Kopp?" Und als Abraham kurze Zeit später das 1:0 macht brandet tatsächlich großer Jubel auf. Nachdem wieder etwas Ruhe eingekehrt ist, ruft einer von der Darts-Scheibe am anderen Ende der Kneipe: "Wat'n jetz, Tor für Hertha oder Union?" Darauf die Antwort irgendwo aus der Kneipe: "Na für beide, watn sonst?" Wenig später stehe ich in der Halbzeit beim Bierholen am Tresen neben zwei Frauen die sich unterhalten. Eine sagt: "Bei Frankfurt sieht zwar kein Spieler so richtig geil aus, aber irgendwie ist das sexy, wie die Fußball spielen." Die andere meint: "Ja, das sind gute Jungs, da ist keine Pussy dabei." Ich bin augenblicklich auf Wolke 7, fühle mich fast, als hätten die zwei Mädels mir gerade persönlich eine Liebeserklärung gemacht. Das muss man sich mal vorstellen: Man befindet sich ca. 600 km von Frankfurt entfernt und in irgendeiner Kneipe sprechen unbekannte Mädels plötzlich so über meine Mannschaft. Über Eintracht Frankfurt! Und das nach einer Halbzeit, in der die Mannschaft noch nicht mal in Ansätzen gezeigt hat, zu was sie zu leisten im Stande ist. Ich bin so berührt, dass ich fast (aber eben nur fast ) vergessen hätte zu intervenieren und darauf hinzuweisen, dass wir mit Paciencia ja schon einen haben, der relativ sexy aussieht. Ich bekomme jedenfalls als lachende Antwort: „Willst du mich verarschen? Der ist ja jetze überhaupt nicht mein Typ!“
Dann läuft die 2. Halbzeit. Ein befreundeter Hertha-Fan fragt mich: "Was hat denn der Kostic eigentlich für einen Power-Akku im Ars.ch?" Wieder Kneipen-Gemotze, als auch Kamada keinen Elfer bekommt und wieder Jubel, als Hinti den Ball über die Linie drückt. Der BFCler von vorhin, der inzwischen ziemlich weit weg steht ruft zu mir rüber: „Ick sach ja, euer Österreichischer Bauer, der is jut!“
Das Anschlusstor der Belgier trübt die Stimmung dann auch nicht mehr sonderlich. Nach Abpfiff, zwei Feierabendbier und zwei verlorenen Runden am Darts-Automat gegen die Jungs, die es mit dem BFC, mit Union und der Hertha halten und ein paar Schulterklopfern später, wanke ich zufrieden durch die kühle Herbstnacht nachhause.
Verrückt. Irgendwas erlebt man immer mit dieser Eintracht. Egal wo.
Danke dir!
Ok, die Erinnerung ist tatsächlich etwas vernebelt, aber ein paar Sachen kriege ich noch zusammen.
In der Kneipe waren (wie immer) ca. 50% Unioner, 30% Herthaner, 10% BFCler und der Rest irgendwelche Leute. Brisante Mischung könnte man meinen. Und es fliegen da tatsächlich auch regelmäßig deftige Sprüche. Was ich an den Menschen im Großraum aber wirklich bewundere ist, wie offen und derbe die miteinander reden und sich dabei nie richtig böse sind. Als "Fremder" hat man ständig den Eindruck, hier fliegen gleich die Fäuste. Bis man kapiert, dass all diese Sprüche offenbar mit einem unsichtbaren Augenzwinkern versehen sind und sie die Ebene der Frotzelei eigentlich nie verlassen. Wenn man das erstmal verstanden hat, dann lässt es sich übrigens ganz hervorragend auskommen mit diesem Typus Ureingeborus Berolina. Dann lässt du dich auch nicht mehr so schnell von einem angeblafften "Dit kannsde verjessen, sowat hamwa nich" abschrecken, wenn du im Laden nach etwas fragst. Dann fragst du zurück "Wie det habt ihr nich? Wat seid denn ihr für ein Laden?". Und ruckzuck stellt sich heraus, dass die eben doch genau das haben, was du suchst oder dass sie dir zumindest ziemlich liebenswürdig erklären können, wo du das bekommst, was du suchst.
Daher jetzt mal ne kleine Lebensweisheit am Rande, die ich (für mich persönlich zumindest) aus jahrelanger Erfahrung inzwischen als empirisch belegt ansehe. Faustregel für die Kommunikation mit (eingeborenen) Berlinern: Halte den ersten 2-3 Sprüchen in der Gesprächseröffnung stand, bleib cool, lächle schelmisch zurück, gehe evtl. auch charmant in die Gegenoffensive und zack hast du ihn auf deiner Seite, den Berliner. Und dann wirst du definitiv eine gute Zeit haben. (Diese Faustregel lässt sich auf keinen Fall auf alle zugezogene Berliner übertragen, schon gar nicht auf Schwaben )
Wie dem auch sei: Mitten in der oben beschriebenen Kneipe eben ich. Und die meisten in der Kneipe wissen inzwischen mit welchem Verein ich es halte. Daher erlebe ich an solchen Abenden quasi ein Dauerbeschuss an Sprüchen, Frotzeleien, Witzen aber auch viele Schulterklopfer, viel Augengezwinker, viel Zugeproste und sogar das ein oder andere ausgegebene Getränk.
In diesem munteren treiben erlebe ich am gestrigen Abend jedenfalls viel Wohlwollen, als die Mannschaften einlaufen und als die Choreo über die Leinwand flimmert. Sachen wie "Geiles Ding!" oder "Sowas kriegt sonst keine Kurve in Deutschland hin." werden anerkennend quer durch alle vorhandenen Fanlager angemerkt. Irgendwann nach 20 Minuten fragt mich ein BFCler: "Alter, wer ist denn der 13er bei euch? Wat ist denn dit für ein Tier?" Auf meine Antwort, dass das Hinteregger ist erwidert er: "Der sieht aus wie so ein bayrischer Bauer, der Ochsen zähmt und in der Sommerpause das Heu auf der Bergwiese macht." Nachdem ich erkläre, dass Bayern zwar die richtige Richtung ist, Hinti aber aus Österreich kommt folgt wildes Gejohle: "Na sag ick doch Alter, irgendwat von da unten halt! Eine geile Kampf-Sau is det!"
Trotz holprigen Starts, hat die Eintracht schnell die Berliner Kneipe hinter sich. Blanke Empörung, als Gaci im Strafraum umgetreten wird und der Elfer-Pfiff ausbleibt. "Wat hat den der Schiri da am Kopp?" Und als Abraham kurze Zeit später das 1:0 macht brandet tatsächlich großer Jubel auf. Nachdem wieder etwas Ruhe eingekehrt ist, ruft einer von der Darts-Scheibe am anderen Ende der Kneipe: "Wat'n jetz, Tor für Hertha oder Union?" Darauf die Antwort irgendwo aus der Kneipe: "Na für beide, watn sonst?" Wenig später stehe ich in der Halbzeit beim Bierholen am Tresen neben zwei Frauen die sich unterhalten. Eine sagt: "Bei Frankfurt sieht zwar kein Spieler so richtig geil aus, aber irgendwie ist das sexy, wie die Fußball spielen." Die andere meint: "Ja, das sind gute Jungs, da ist keine Pussy dabei." Ich bin augenblicklich auf Wolke 7, fühle mich fast, als hätten die zwei Mädels mir gerade persönlich eine Liebeserklärung gemacht. Das muss man sich mal vorstellen: Man befindet sich ca. 600 km von Frankfurt entfernt und in irgendeiner Kneipe sprechen unbekannte Mädels plötzlich so über meine Mannschaft. Über Eintracht Frankfurt! Und das nach einer Halbzeit, in der die Mannschaft noch nicht mal in Ansätzen gezeigt hat, zu was sie zu leisten im Stande ist. Ich bin so berührt, dass ich fast (aber eben nur fast ) vergessen hätte zu intervenieren und darauf hinzuweisen, dass wir mit Paciencia ja schon einen haben, der relativ sexy aussieht. Ich bekomme jedenfalls als lachende Antwort: „Willst du mich verarschen? Der ist ja jetze überhaupt nicht mein Typ!“
Dann läuft die 2. Halbzeit. Ein befreundeter Hertha-Fan fragt mich: "Was hat denn der Kostic eigentlich für einen Power-Akku im Ars.ch?" Wieder Kneipen-Gemotze, als auch Kamada keinen Elfer bekommt und wieder Jubel, als Hinti den Ball über die Linie drückt. Der BFCler von vorhin, der inzwischen ziemlich weit weg steht ruft zu mir rüber: „Ick sach ja, euer Österreichischer Bauer, der is jut!“
Das Anschlusstor der Belgier trübt die Stimmung dann auch nicht mehr sonderlich. Nach Abpfiff, zwei Feierabendbier und zwei verlorenen Runden am Darts-Automat gegen die Jungs, die es mit dem BFC, mit Union und der Hertha halten und ein paar Schulterklopfern später, wanke ich zufrieden durch die kühle Herbstnacht nachhause.
Verrückt. Irgendwas erlebt man immer mit dieser Eintracht. Egal wo.
Ok, die Erinnerung ist tatsächlich etwas vernebelt, aber ein paar Sachen kriege ich noch zusammen.
In der Kneipe waren (wie immer) ca. 50% Unioner, 30% Herthaner, 10% BFCler und der Rest irgendwelche Leute. Brisante Mischung könnte man meinen. Und es fliegen da tatsächlich auch regelmäßig deftige Sprüche. Was ich an den Menschen im Großraum aber wirklich bewundere ist, wie offen und derbe die miteinander reden und sich dabei nie richtig böse sind. Als "Fremder" hat man ständig den Eindruck, hier fliegen gleich die Fäuste. Bis man kapiert, dass all diese Sprüche offenbar mit einem unsichtbaren Augenzwinkern versehen sind und sie die Ebene der Frotzelei eigentlich nie verlassen. Wenn man das erstmal verstanden hat, dann lässt es sich übrigens ganz hervorragend auskommen mit diesem Typus Ureingeborus Berolina. Dann lässt du dich auch nicht mehr so schnell von einem angeblafften "Dit kannsde verjessen, sowat hamwa nich" abschrecken, wenn du im Laden nach etwas fragst. Dann fragst du zurück "Wie det habt ihr nich? Wat seid denn ihr für ein Laden?". Und ruckzuck stellt sich heraus, dass die eben doch genau das haben, was du suchst oder dass sie dir zumindest ziemlich liebenswürdig erklären können, wo du das bekommst, was du suchst.
Daher jetzt mal ne kleine Lebensweisheit am Rande, die ich (für mich persönlich zumindest) aus jahrelanger Erfahrung inzwischen als empirisch belegt ansehe. Faustregel für die Kommunikation mit (eingeborenen) Berlinern: Halte den ersten 2-3 Sprüchen in der Gesprächseröffnung stand, bleib cool, lächle schelmisch zurück, gehe evtl. auch charmant in die Gegenoffensive und zack hast du ihn auf deiner Seite, den Berliner. Und dann wirst du definitiv eine gute Zeit haben. (Diese Faustregel lässt sich auf keinen Fall auf alle zugezogene Berliner übertragen, schon gar nicht auf Schwaben )
Wie dem auch sei: Mitten in der oben beschriebenen Kneipe eben ich. Und die meisten in der Kneipe wissen inzwischen mit welchem Verein ich es halte. Daher erlebe ich an solchen Abenden quasi ein Dauerbeschuss an Sprüchen, Frotzeleien, Witzen aber auch viele Schulterklopfer, viel Augengezwinker, viel Zugeproste und sogar das ein oder andere ausgegebene Getränk.
In diesem munteren treiben erlebe ich am gestrigen Abend jedenfalls viel Wohlwollen, als die Mannschaften einlaufen und als die Choreo über die Leinwand flimmert. Sachen wie "Geiles Ding!" oder "Sowas kriegt sonst keine Kurve in Deutschland hin." werden anerkennend quer durch alle vorhandenen Fanlager angemerkt. Irgendwann nach 20 Minuten fragt mich ein BFCler: "Alter, wer ist denn der 13er bei euch? Wat ist denn dit für ein Tier?" Auf meine Antwort, dass das Hinteregger ist erwidert er: "Der sieht aus wie so ein bayrischer Bauer, der Ochsen zähmt und in der Sommerpause das Heu auf der Bergwiese macht." Nachdem ich erkläre, dass Bayern zwar die richtige Richtung ist, Hinti aber aus Österreich kommt folgt wildes Gejohle: "Na sag ick doch Alter, irgendwat von da unten halt! Eine geile Kampf-Sau is det!"
Trotz holprigen Starts, hat die Eintracht schnell die Berliner Kneipe hinter sich. Blanke Empörung, als Gaci im Strafraum umgetreten wird und der Elfer-Pfiff ausbleibt. "Wat hat den der Schiri da am Kopp?" Und als Abraham kurze Zeit später das 1:0 macht brandet tatsächlich großer Jubel auf. Nachdem wieder etwas Ruhe eingekehrt ist, ruft einer von der Darts-Scheibe am anderen Ende der Kneipe: "Wat'n jetz, Tor für Hertha oder Union?" Darauf die Antwort irgendwo aus der Kneipe: "Na für beide, watn sonst?" Wenig später stehe ich in der Halbzeit beim Bierholen am Tresen neben zwei Frauen die sich unterhalten. Eine sagt: "Bei Frankfurt sieht zwar kein Spieler so richtig geil aus, aber irgendwie ist das sexy, wie die Fußball spielen." Die andere meint: "Ja, das sind gute Jungs, da ist keine Pussy dabei." Ich bin augenblicklich auf Wolke 7, fühle mich fast, als hätten die zwei Mädels mir gerade persönlich eine Liebeserklärung gemacht. Das muss man sich mal vorstellen: Man befindet sich ca. 600 km von Frankfurt entfernt und in irgendeiner Kneipe sprechen unbekannte Mädels plötzlich so über meine Mannschaft. Über Eintracht Frankfurt! Und das nach einer Halbzeit, in der die Mannschaft noch nicht mal in Ansätzen gezeigt hat, zu was sie zu leisten im Stande ist. Ich bin so berührt, dass ich fast (aber eben nur fast ) vergessen hätte zu intervenieren und darauf hinzuweisen, dass wir mit Paciencia ja schon einen haben, der relativ sexy aussieht. Ich bekomme jedenfalls als lachende Antwort: „Willst du mich verarschen? Der ist ja jetze überhaupt nicht mein Typ!“
Dann läuft die 2. Halbzeit. Ein befreundeter Hertha-Fan fragt mich: "Was hat denn der Kostic eigentlich für einen Power-Akku im Ars.ch?" Wieder Kneipen-Gemotze, als auch Kamada keinen Elfer bekommt und wieder Jubel, als Hinti den Ball über die Linie drückt. Der BFCler von vorhin, der inzwischen ziemlich weit weg steht ruft zu mir rüber: „Ick sach ja, euer Österreichischer Bauer, der is jut!“
Das Anschlusstor der Belgier trübt die Stimmung dann auch nicht mehr sonderlich. Nach Abpfiff, zwei Feierabendbier und zwei verlorenen Runden am Darts-Automat gegen die Jungs, die es mit dem BFC, mit Union und der Hertha halten und ein paar Schulterklopfern später, wanke ich zufrieden durch die kühle Herbstnacht nachhause.
Verrückt. Irgendwas erlebt man immer mit dieser Eintracht. Egal wo.
Dass Berliner der Eintracht sympathisch zugetan sind, zeigte auch als wir knapp in Chelsea ausschieden und die BVG twitterte: "Das Frankfurter Tor (U-Bahn-Stations-Bild) - wir hätten es am liebsten persönlich nach London gebracht."
Ah, hier ist es:
https://twitter.com/bvg_kampagne/status/1126760577844432896
Aber wollen wir mal nicht so sein ...
Hut ab, du hast da den richtigen Riecher. Jägermeister gab es tatsächlich aber leider nicht mit den Mädels.
Und die Erinnerungslücken der 2. Halbzeit hast du natürlich auch zielsicher diagnostiziert.
Ok, die Erinnerung ist tatsächlich etwas vernebelt, aber ein paar Sachen kriege ich noch zusammen.
In der Kneipe waren (wie immer) ca. 50% Unioner, 30% Herthaner, 10% BFCler und der Rest irgendwelche Leute. Brisante Mischung könnte man meinen. Und es fliegen da tatsächlich auch regelmäßig deftige Sprüche. Was ich an den Menschen im Großraum aber wirklich bewundere ist, wie offen und derbe die miteinander reden und sich dabei nie richtig böse sind. Als "Fremder" hat man ständig den Eindruck, hier fliegen gleich die Fäuste. Bis man kapiert, dass all diese Sprüche offenbar mit einem unsichtbaren Augenzwinkern versehen sind und sie die Ebene der Frotzelei eigentlich nie verlassen. Wenn man das erstmal verstanden hat, dann lässt es sich übrigens ganz hervorragend auskommen mit diesem Typus Ureingeborus Berolina. Dann lässt du dich auch nicht mehr so schnell von einem angeblafften "Dit kannsde verjessen, sowat hamwa nich" abschrecken, wenn du im Laden nach etwas fragst. Dann fragst du zurück "Wie det habt ihr nich? Wat seid denn ihr für ein Laden?". Und ruckzuck stellt sich heraus, dass die eben doch genau das haben, was du suchst oder dass sie dir zumindest ziemlich liebenswürdig erklären können, wo du das bekommst, was du suchst.
Daher jetzt mal ne kleine Lebensweisheit am Rande, die ich (für mich persönlich zumindest) aus jahrelanger Erfahrung inzwischen als empirisch belegt ansehe. Faustregel für die Kommunikation mit (eingeborenen) Berlinern: Halte den ersten 2-3 Sprüchen in der Gesprächseröffnung stand, bleib cool, lächle schelmisch zurück, gehe evtl. auch charmant in die Gegenoffensive und zack hast du ihn auf deiner Seite, den Berliner. Und dann wirst du definitiv eine gute Zeit haben. (Diese Faustregel lässt sich auf keinen Fall auf alle zugezogene Berliner übertragen, schon gar nicht auf Schwaben )
Wie dem auch sei: Mitten in der oben beschriebenen Kneipe eben ich. Und die meisten in der Kneipe wissen inzwischen mit welchem Verein ich es halte. Daher erlebe ich an solchen Abenden quasi ein Dauerbeschuss an Sprüchen, Frotzeleien, Witzen aber auch viele Schulterklopfer, viel Augengezwinker, viel Zugeproste und sogar das ein oder andere ausgegebene Getränk.
In diesem munteren treiben erlebe ich am gestrigen Abend jedenfalls viel Wohlwollen, als die Mannschaften einlaufen und als die Choreo über die Leinwand flimmert. Sachen wie "Geiles Ding!" oder "Sowas kriegt sonst keine Kurve in Deutschland hin." werden anerkennend quer durch alle vorhandenen Fanlager angemerkt. Irgendwann nach 20 Minuten fragt mich ein BFCler: "Alter, wer ist denn der 13er bei euch? Wat ist denn dit für ein Tier?" Auf meine Antwort, dass das Hinteregger ist erwidert er: "Der sieht aus wie so ein bayrischer Bauer, der Ochsen zähmt und in der Sommerpause das Heu auf der Bergwiese macht." Nachdem ich erkläre, dass Bayern zwar die richtige Richtung ist, Hinti aber aus Österreich kommt folgt wildes Gejohle: "Na sag ick doch Alter, irgendwat von da unten halt! Eine geile Kampf-Sau is det!"
Trotz holprigen Starts, hat die Eintracht schnell die Berliner Kneipe hinter sich. Blanke Empörung, als Gaci im Strafraum umgetreten wird und der Elfer-Pfiff ausbleibt. "Wat hat den der Schiri da am Kopp?" Und als Abraham kurze Zeit später das 1:0 macht brandet tatsächlich großer Jubel auf. Nachdem wieder etwas Ruhe eingekehrt ist, ruft einer von der Darts-Scheibe am anderen Ende der Kneipe: "Wat'n jetz, Tor für Hertha oder Union?" Darauf die Antwort irgendwo aus der Kneipe: "Na für beide, watn sonst?" Wenig später stehe ich in der Halbzeit beim Bierholen am Tresen neben zwei Frauen die sich unterhalten. Eine sagt: "Bei Frankfurt sieht zwar kein Spieler so richtig geil aus, aber irgendwie ist das sexy, wie die Fußball spielen." Die andere meint: "Ja, das sind gute Jungs, da ist keine Pussy dabei." Ich bin augenblicklich auf Wolke 7, fühle mich fast, als hätten die zwei Mädels mir gerade persönlich eine Liebeserklärung gemacht. Das muss man sich mal vorstellen: Man befindet sich ca. 600 km von Frankfurt entfernt und in irgendeiner Kneipe sprechen unbekannte Mädels plötzlich so über meine Mannschaft. Über Eintracht Frankfurt! Und das nach einer Halbzeit, in der die Mannschaft noch nicht mal in Ansätzen gezeigt hat, zu was sie zu leisten im Stande ist. Ich bin so berührt, dass ich fast (aber eben nur fast ) vergessen hätte zu intervenieren und darauf hinzuweisen, dass wir mit Paciencia ja schon einen haben, der relativ sexy aussieht. Ich bekomme jedenfalls als lachende Antwort: „Willst du mich verarschen? Der ist ja jetze überhaupt nicht mein Typ!“
Dann läuft die 2. Halbzeit. Ein befreundeter Hertha-Fan fragt mich: "Was hat denn der Kostic eigentlich für einen Power-Akku im Ars.ch?" Wieder Kneipen-Gemotze, als auch Kamada keinen Elfer bekommt und wieder Jubel, als Hinti den Ball über die Linie drückt. Der BFCler von vorhin, der inzwischen ziemlich weit weg steht ruft zu mir rüber: „Ick sach ja, euer Österreichischer Bauer, der is jut!“
Das Anschlusstor der Belgier trübt die Stimmung dann auch nicht mehr sonderlich. Nach Abpfiff, zwei Feierabendbier und zwei verlorenen Runden am Darts-Automat gegen die Jungs, die es mit dem BFC, mit Union und der Hertha halten und ein paar Schulterklopfern später, wanke ich zufrieden durch die kühle Herbstnacht nachhause.
Verrückt. Irgendwas erlebt man immer mit dieser Eintracht. Egal wo.
Ok, die Erinnerung ist tatsächlich etwas vernebelt, aber ein paar Sachen kriege ich noch zusammen.
In der Kneipe waren (wie immer) ca. 50% Unioner, 30% Herthaner, 10% BFCler und der Rest irgendwelche Leute. Brisante Mischung könnte man meinen. Und es fliegen da tatsächlich auch regelmäßig deftige Sprüche. Was ich an den Menschen im Großraum aber wirklich bewundere ist, wie offen und derbe die miteinander reden und sich dabei nie richtig böse sind. Als "Fremder" hat man ständig den Eindruck, hier fliegen gleich die Fäuste. Bis man kapiert, dass all diese Sprüche offenbar mit einem unsichtbaren Augenzwinkern versehen sind und sie die Ebene der Frotzelei eigentlich nie verlassen. Wenn man das erstmal verstanden hat, dann lässt es sich übrigens ganz hervorragend auskommen mit diesem Typus Ureingeborus Berolina. Dann lässt du dich auch nicht mehr so schnell von einem angeblafften "Dit kannsde verjessen, sowat hamwa nich" abschrecken, wenn du im Laden nach etwas fragst. Dann fragst du zurück "Wie det habt ihr nich? Wat seid denn ihr für ein Laden?". Und ruckzuck stellt sich heraus, dass die eben doch genau das haben, was du suchst oder dass sie dir zumindest ziemlich liebenswürdig erklären können, wo du das bekommst, was du suchst.
Daher jetzt mal ne kleine Lebensweisheit am Rande, die ich (für mich persönlich zumindest) aus jahrelanger Erfahrung inzwischen als empirisch belegt ansehe. Faustregel für die Kommunikation mit (eingeborenen) Berlinern: Halte den ersten 2-3 Sprüchen in der Gesprächseröffnung stand, bleib cool, lächle schelmisch zurück, gehe evtl. auch charmant in die Gegenoffensive und zack hast du ihn auf deiner Seite, den Berliner. Und dann wirst du definitiv eine gute Zeit haben. (Diese Faustregel lässt sich auf keinen Fall auf alle zugezogene Berliner übertragen, schon gar nicht auf Schwaben )
Wie dem auch sei: Mitten in der oben beschriebenen Kneipe eben ich. Und die meisten in der Kneipe wissen inzwischen mit welchem Verein ich es halte. Daher erlebe ich an solchen Abenden quasi ein Dauerbeschuss an Sprüchen, Frotzeleien, Witzen aber auch viele Schulterklopfer, viel Augengezwinker, viel Zugeproste und sogar das ein oder andere ausgegebene Getränk.
In diesem munteren treiben erlebe ich am gestrigen Abend jedenfalls viel Wohlwollen, als die Mannschaften einlaufen und als die Choreo über die Leinwand flimmert. Sachen wie "Geiles Ding!" oder "Sowas kriegt sonst keine Kurve in Deutschland hin." werden anerkennend quer durch alle vorhandenen Fanlager angemerkt. Irgendwann nach 20 Minuten fragt mich ein BFCler: "Alter, wer ist denn der 13er bei euch? Wat ist denn dit für ein Tier?" Auf meine Antwort, dass das Hinteregger ist erwidert er: "Der sieht aus wie so ein bayrischer Bauer, der Ochsen zähmt und in der Sommerpause das Heu auf der Bergwiese macht." Nachdem ich erkläre, dass Bayern zwar die richtige Richtung ist, Hinti aber aus Österreich kommt folgt wildes Gejohle: "Na sag ick doch Alter, irgendwat von da unten halt! Eine geile Kampf-Sau is det!"
Trotz holprigen Starts, hat die Eintracht schnell die Berliner Kneipe hinter sich. Blanke Empörung, als Gaci im Strafraum umgetreten wird und der Elfer-Pfiff ausbleibt. "Wat hat den der Schiri da am Kopp?" Und als Abraham kurze Zeit später das 1:0 macht brandet tatsächlich großer Jubel auf. Nachdem wieder etwas Ruhe eingekehrt ist, ruft einer von der Darts-Scheibe am anderen Ende der Kneipe: "Wat'n jetz, Tor für Hertha oder Union?" Darauf die Antwort irgendwo aus der Kneipe: "Na für beide, watn sonst?" Wenig später stehe ich in der Halbzeit beim Bierholen am Tresen neben zwei Frauen die sich unterhalten. Eine sagt: "Bei Frankfurt sieht zwar kein Spieler so richtig geil aus, aber irgendwie ist das sexy, wie die Fußball spielen." Die andere meint: "Ja, das sind gute Jungs, da ist keine Pussy dabei." Ich bin augenblicklich auf Wolke 7, fühle mich fast, als hätten die zwei Mädels mir gerade persönlich eine Liebeserklärung gemacht. Das muss man sich mal vorstellen: Man befindet sich ca. 600 km von Frankfurt entfernt und in irgendeiner Kneipe sprechen unbekannte Mädels plötzlich so über meine Mannschaft. Über Eintracht Frankfurt! Und das nach einer Halbzeit, in der die Mannschaft noch nicht mal in Ansätzen gezeigt hat, zu was sie zu leisten im Stande ist. Ich bin so berührt, dass ich fast (aber eben nur fast ) vergessen hätte zu intervenieren und darauf hinzuweisen, dass wir mit Paciencia ja schon einen haben, der relativ sexy aussieht. Ich bekomme jedenfalls als lachende Antwort: „Willst du mich verarschen? Der ist ja jetze überhaupt nicht mein Typ!“
Dann läuft die 2. Halbzeit. Ein befreundeter Hertha-Fan fragt mich: "Was hat denn der Kostic eigentlich für einen Power-Akku im Ars.ch?" Wieder Kneipen-Gemotze, als auch Kamada keinen Elfer bekommt und wieder Jubel, als Hinti den Ball über die Linie drückt. Der BFCler von vorhin, der inzwischen ziemlich weit weg steht ruft zu mir rüber: „Ick sach ja, euer Österreichischer Bauer, der is jut!“
Das Anschlusstor der Belgier trübt die Stimmung dann auch nicht mehr sonderlich. Nach Abpfiff, zwei Feierabendbier und zwei verlorenen Runden am Darts-Automat gegen die Jungs, die es mit dem BFC, mit Union und der Hertha halten und ein paar Schulterklopfern später, wanke ich zufrieden durch die kühle Herbstnacht nachhause.
Verrückt. Irgendwas erlebt man immer mit dieser Eintracht. Egal wo.
Warst du die linke oder die Rechte Dame?
Ok, die Erinnerung ist tatsächlich etwas vernebelt, aber ein paar Sachen kriege ich noch zusammen.
In der Kneipe waren (wie immer) ca. 50% Unioner, 30% Herthaner, 10% BFCler und der Rest irgendwelche Leute. Brisante Mischung könnte man meinen. Und es fliegen da tatsächlich auch regelmäßig deftige Sprüche. Was ich an den Menschen im Großraum aber wirklich bewundere ist, wie offen und derbe die miteinander reden und sich dabei nie richtig böse sind. Als "Fremder" hat man ständig den Eindruck, hier fliegen gleich die Fäuste. Bis man kapiert, dass all diese Sprüche offenbar mit einem unsichtbaren Augenzwinkern versehen sind und sie die Ebene der Frotzelei eigentlich nie verlassen. Wenn man das erstmal verstanden hat, dann lässt es sich übrigens ganz hervorragend auskommen mit diesem Typus Ureingeborus Berolina. Dann lässt du dich auch nicht mehr so schnell von einem angeblafften "Dit kannsde verjessen, sowat hamwa nich" abschrecken, wenn du im Laden nach etwas fragst. Dann fragst du zurück "Wie det habt ihr nich? Wat seid denn ihr für ein Laden?". Und ruckzuck stellt sich heraus, dass die eben doch genau das haben, was du suchst oder dass sie dir zumindest ziemlich liebenswürdig erklären können, wo du das bekommst, was du suchst.
Daher jetzt mal ne kleine Lebensweisheit am Rande, die ich (für mich persönlich zumindest) aus jahrelanger Erfahrung inzwischen als empirisch belegt ansehe. Faustregel für die Kommunikation mit (eingeborenen) Berlinern: Halte den ersten 2-3 Sprüchen in der Gesprächseröffnung stand, bleib cool, lächle schelmisch zurück, gehe evtl. auch charmant in die Gegenoffensive und zack hast du ihn auf deiner Seite, den Berliner. Und dann wirst du definitiv eine gute Zeit haben. (Diese Faustregel lässt sich auf keinen Fall auf alle zugezogene Berliner übertragen, schon gar nicht auf Schwaben )
Wie dem auch sei: Mitten in der oben beschriebenen Kneipe eben ich. Und die meisten in der Kneipe wissen inzwischen mit welchem Verein ich es halte. Daher erlebe ich an solchen Abenden quasi ein Dauerbeschuss an Sprüchen, Frotzeleien, Witzen aber auch viele Schulterklopfer, viel Augengezwinker, viel Zugeproste und sogar das ein oder andere ausgegebene Getränk.
In diesem munteren treiben erlebe ich am gestrigen Abend jedenfalls viel Wohlwollen, als die Mannschaften einlaufen und als die Choreo über die Leinwand flimmert. Sachen wie "Geiles Ding!" oder "Sowas kriegt sonst keine Kurve in Deutschland hin." werden anerkennend quer durch alle vorhandenen Fanlager angemerkt. Irgendwann nach 20 Minuten fragt mich ein BFCler: "Alter, wer ist denn der 13er bei euch? Wat ist denn dit für ein Tier?" Auf meine Antwort, dass das Hinteregger ist erwidert er: "Der sieht aus wie so ein bayrischer Bauer, der Ochsen zähmt und in der Sommerpause das Heu auf der Bergwiese macht." Nachdem ich erkläre, dass Bayern zwar die richtige Richtung ist, Hinti aber aus Österreich kommt folgt wildes Gejohle: "Na sag ick doch Alter, irgendwat von da unten halt! Eine geile Kampf-Sau is det!"
Trotz holprigen Starts, hat die Eintracht schnell die Berliner Kneipe hinter sich. Blanke Empörung, als Gaci im Strafraum umgetreten wird und der Elfer-Pfiff ausbleibt. "Wat hat den der Schiri da am Kopp?" Und als Abraham kurze Zeit später das 1:0 macht brandet tatsächlich großer Jubel auf. Nachdem wieder etwas Ruhe eingekehrt ist, ruft einer von der Darts-Scheibe am anderen Ende der Kneipe: "Wat'n jetz, Tor für Hertha oder Union?" Darauf die Antwort irgendwo aus der Kneipe: "Na für beide, watn sonst?" Wenig später stehe ich in der Halbzeit beim Bierholen am Tresen neben zwei Frauen die sich unterhalten. Eine sagt: "Bei Frankfurt sieht zwar kein Spieler so richtig geil aus, aber irgendwie ist das sexy, wie die Fußball spielen." Die andere meint: "Ja, das sind gute Jungs, da ist keine Pussy dabei." Ich bin augenblicklich auf Wolke 7, fühle mich fast, als hätten die zwei Mädels mir gerade persönlich eine Liebeserklärung gemacht. Das muss man sich mal vorstellen: Man befindet sich ca. 600 km von Frankfurt entfernt und in irgendeiner Kneipe sprechen unbekannte Mädels plötzlich so über meine Mannschaft. Über Eintracht Frankfurt! Und das nach einer Halbzeit, in der die Mannschaft noch nicht mal in Ansätzen gezeigt hat, zu was sie zu leisten im Stande ist. Ich bin so berührt, dass ich fast (aber eben nur fast ) vergessen hätte zu intervenieren und darauf hinzuweisen, dass wir mit Paciencia ja schon einen haben, der relativ sexy aussieht. Ich bekomme jedenfalls als lachende Antwort: „Willst du mich verarschen? Der ist ja jetze überhaupt nicht mein Typ!“
Dann läuft die 2. Halbzeit. Ein befreundeter Hertha-Fan fragt mich: "Was hat denn der Kostic eigentlich für einen Power-Akku im Ars.ch?" Wieder Kneipen-Gemotze, als auch Kamada keinen Elfer bekommt und wieder Jubel, als Hinti den Ball über die Linie drückt. Der BFCler von vorhin, der inzwischen ziemlich weit weg steht ruft zu mir rüber: „Ick sach ja, euer Österreichischer Bauer, der is jut!“
Das Anschlusstor der Belgier trübt die Stimmung dann auch nicht mehr sonderlich. Nach Abpfiff, zwei Feierabendbier und zwei verlorenen Runden am Darts-Automat gegen die Jungs, die es mit dem BFC, mit Union und der Hertha halten und ein paar Schulterklopfern später, wanke ich zufrieden durch die kühle Herbstnacht nachhause.
Verrückt. Irgendwas erlebt man immer mit dieser Eintracht. Egal wo.
Sehnse, dit is Berlin
Ok, die Erinnerung ist tatsächlich etwas vernebelt, aber ein paar Sachen kriege ich noch zusammen.
In der Kneipe waren (wie immer) ca. 50% Unioner, 30% Herthaner, 10% BFCler und der Rest irgendwelche Leute. Brisante Mischung könnte man meinen. Und es fliegen da tatsächlich auch regelmäßig deftige Sprüche. Was ich an den Menschen im Großraum aber wirklich bewundere ist, wie offen und derbe die miteinander reden und sich dabei nie richtig böse sind. Als "Fremder" hat man ständig den Eindruck, hier fliegen gleich die Fäuste. Bis man kapiert, dass all diese Sprüche offenbar mit einem unsichtbaren Augenzwinkern versehen sind und sie die Ebene der Frotzelei eigentlich nie verlassen. Wenn man das erstmal verstanden hat, dann lässt es sich übrigens ganz hervorragend auskommen mit diesem Typus Ureingeborus Berolina. Dann lässt du dich auch nicht mehr so schnell von einem angeblafften "Dit kannsde verjessen, sowat hamwa nich" abschrecken, wenn du im Laden nach etwas fragst. Dann fragst du zurück "Wie det habt ihr nich? Wat seid denn ihr für ein Laden?". Und ruckzuck stellt sich heraus, dass die eben doch genau das haben, was du suchst oder dass sie dir zumindest ziemlich liebenswürdig erklären können, wo du das bekommst, was du suchst.
Daher jetzt mal ne kleine Lebensweisheit am Rande, die ich (für mich persönlich zumindest) aus jahrelanger Erfahrung inzwischen als empirisch belegt ansehe. Faustregel für die Kommunikation mit (eingeborenen) Berlinern: Halte den ersten 2-3 Sprüchen in der Gesprächseröffnung stand, bleib cool, lächle schelmisch zurück, gehe evtl. auch charmant in die Gegenoffensive und zack hast du ihn auf deiner Seite, den Berliner. Und dann wirst du definitiv eine gute Zeit haben. (Diese Faustregel lässt sich auf keinen Fall auf alle zugezogene Berliner übertragen, schon gar nicht auf Schwaben )
Wie dem auch sei: Mitten in der oben beschriebenen Kneipe eben ich. Und die meisten in der Kneipe wissen inzwischen mit welchem Verein ich es halte. Daher erlebe ich an solchen Abenden quasi ein Dauerbeschuss an Sprüchen, Frotzeleien, Witzen aber auch viele Schulterklopfer, viel Augengezwinker, viel Zugeproste und sogar das ein oder andere ausgegebene Getränk.
In diesem munteren treiben erlebe ich am gestrigen Abend jedenfalls viel Wohlwollen, als die Mannschaften einlaufen und als die Choreo über die Leinwand flimmert. Sachen wie "Geiles Ding!" oder "Sowas kriegt sonst keine Kurve in Deutschland hin." werden anerkennend quer durch alle vorhandenen Fanlager angemerkt. Irgendwann nach 20 Minuten fragt mich ein BFCler: "Alter, wer ist denn der 13er bei euch? Wat ist denn dit für ein Tier?" Auf meine Antwort, dass das Hinteregger ist erwidert er: "Der sieht aus wie so ein bayrischer Bauer, der Ochsen zähmt und in der Sommerpause das Heu auf der Bergwiese macht." Nachdem ich erkläre, dass Bayern zwar die richtige Richtung ist, Hinti aber aus Österreich kommt folgt wildes Gejohle: "Na sag ick doch Alter, irgendwat von da unten halt! Eine geile Kampf-Sau is det!"
Trotz holprigen Starts, hat die Eintracht schnell die Berliner Kneipe hinter sich. Blanke Empörung, als Gaci im Strafraum umgetreten wird und der Elfer-Pfiff ausbleibt. "Wat hat den der Schiri da am Kopp?" Und als Abraham kurze Zeit später das 1:0 macht brandet tatsächlich großer Jubel auf. Nachdem wieder etwas Ruhe eingekehrt ist, ruft einer von der Darts-Scheibe am anderen Ende der Kneipe: "Wat'n jetz, Tor für Hertha oder Union?" Darauf die Antwort irgendwo aus der Kneipe: "Na für beide, watn sonst?" Wenig später stehe ich in der Halbzeit beim Bierholen am Tresen neben zwei Frauen die sich unterhalten. Eine sagt: "Bei Frankfurt sieht zwar kein Spieler so richtig geil aus, aber irgendwie ist das sexy, wie die Fußball spielen." Die andere meint: "Ja, das sind gute Jungs, da ist keine Pussy dabei." Ich bin augenblicklich auf Wolke 7, fühle mich fast, als hätten die zwei Mädels mir gerade persönlich eine Liebeserklärung gemacht. Das muss man sich mal vorstellen: Man befindet sich ca. 600 km von Frankfurt entfernt und in irgendeiner Kneipe sprechen unbekannte Mädels plötzlich so über meine Mannschaft. Über Eintracht Frankfurt! Und das nach einer Halbzeit, in der die Mannschaft noch nicht mal in Ansätzen gezeigt hat, zu was sie zu leisten im Stande ist. Ich bin so berührt, dass ich fast (aber eben nur fast ) vergessen hätte zu intervenieren und darauf hinzuweisen, dass wir mit Paciencia ja schon einen haben, der relativ sexy aussieht. Ich bekomme jedenfalls als lachende Antwort: „Willst du mich verarschen? Der ist ja jetze überhaupt nicht mein Typ!“
Dann läuft die 2. Halbzeit. Ein befreundeter Hertha-Fan fragt mich: "Was hat denn der Kostic eigentlich für einen Power-Akku im Ars.ch?" Wieder Kneipen-Gemotze, als auch Kamada keinen Elfer bekommt und wieder Jubel, als Hinti den Ball über die Linie drückt. Der BFCler von vorhin, der inzwischen ziemlich weit weg steht ruft zu mir rüber: „Ick sach ja, euer Österreichischer Bauer, der is jut!“
Das Anschlusstor der Belgier trübt die Stimmung dann auch nicht mehr sonderlich. Nach Abpfiff, zwei Feierabendbier und zwei verlorenen Runden am Darts-Automat gegen die Jungs, die es mit dem BFC, mit Union und der Hertha halten und ein paar Schulterklopfern später, wanke ich zufrieden durch die kühle Herbstnacht nachhause.
Verrückt. Irgendwas erlebt man immer mit dieser Eintracht. Egal wo.
Ok, die Erinnerung ist tatsächlich etwas vernebelt, aber ein paar Sachen kriege ich noch zusammen.
In der Kneipe waren (wie immer) ca. 50% Unioner, 30% Herthaner, 10% BFCler und der Rest irgendwelche Leute. Brisante Mischung könnte man meinen. Und es fliegen da tatsächlich auch regelmäßig deftige Sprüche. Was ich an den Menschen im Großraum aber wirklich bewundere ist, wie offen und derbe die miteinander reden und sich dabei nie richtig böse sind. Als "Fremder" hat man ständig den Eindruck, hier fliegen gleich die Fäuste. Bis man kapiert, dass all diese Sprüche offenbar mit einem unsichtbaren Augenzwinkern versehen sind und sie die Ebene der Frotzelei eigentlich nie verlassen. Wenn man das erstmal verstanden hat, dann lässt es sich übrigens ganz hervorragend auskommen mit diesem Typus Ureingeborus Berolina. Dann lässt du dich auch nicht mehr so schnell von einem angeblafften "Dit kannsde verjessen, sowat hamwa nich" abschrecken, wenn du im Laden nach etwas fragst. Dann fragst du zurück "Wie det habt ihr nich? Wat seid denn ihr für ein Laden?". Und ruckzuck stellt sich heraus, dass die eben doch genau das haben, was du suchst oder dass sie dir zumindest ziemlich liebenswürdig erklären können, wo du das bekommst, was du suchst.
Daher jetzt mal ne kleine Lebensweisheit am Rande, die ich (für mich persönlich zumindest) aus jahrelanger Erfahrung inzwischen als empirisch belegt ansehe. Faustregel für die Kommunikation mit (eingeborenen) Berlinern: Halte den ersten 2-3 Sprüchen in der Gesprächseröffnung stand, bleib cool, lächle schelmisch zurück, gehe evtl. auch charmant in die Gegenoffensive und zack hast du ihn auf deiner Seite, den Berliner. Und dann wirst du definitiv eine gute Zeit haben. (Diese Faustregel lässt sich auf keinen Fall auf alle zugezogene Berliner übertragen, schon gar nicht auf Schwaben )
Wie dem auch sei: Mitten in der oben beschriebenen Kneipe eben ich. Und die meisten in der Kneipe wissen inzwischen mit welchem Verein ich es halte. Daher erlebe ich an solchen Abenden quasi ein Dauerbeschuss an Sprüchen, Frotzeleien, Witzen aber auch viele Schulterklopfer, viel Augengezwinker, viel Zugeproste und sogar das ein oder andere ausgegebene Getränk.
In diesem munteren treiben erlebe ich am gestrigen Abend jedenfalls viel Wohlwollen, als die Mannschaften einlaufen und als die Choreo über die Leinwand flimmert. Sachen wie "Geiles Ding!" oder "Sowas kriegt sonst keine Kurve in Deutschland hin." werden anerkennend quer durch alle vorhandenen Fanlager angemerkt. Irgendwann nach 20 Minuten fragt mich ein BFCler: "Alter, wer ist denn der 13er bei euch? Wat ist denn dit für ein Tier?" Auf meine Antwort, dass das Hinteregger ist erwidert er: "Der sieht aus wie so ein bayrischer Bauer, der Ochsen zähmt und in der Sommerpause das Heu auf der Bergwiese macht." Nachdem ich erkläre, dass Bayern zwar die richtige Richtung ist, Hinti aber aus Österreich kommt folgt wildes Gejohle: "Na sag ick doch Alter, irgendwat von da unten halt! Eine geile Kampf-Sau is det!"
Trotz holprigen Starts, hat die Eintracht schnell die Berliner Kneipe hinter sich. Blanke Empörung, als Gaci im Strafraum umgetreten wird und der Elfer-Pfiff ausbleibt. "Wat hat den der Schiri da am Kopp?" Und als Abraham kurze Zeit später das 1:0 macht brandet tatsächlich großer Jubel auf. Nachdem wieder etwas Ruhe eingekehrt ist, ruft einer von der Darts-Scheibe am anderen Ende der Kneipe: "Wat'n jetz, Tor für Hertha oder Union?" Darauf die Antwort irgendwo aus der Kneipe: "Na für beide, watn sonst?" Wenig später stehe ich in der Halbzeit beim Bierholen am Tresen neben zwei Frauen die sich unterhalten. Eine sagt: "Bei Frankfurt sieht zwar kein Spieler so richtig geil aus, aber irgendwie ist das sexy, wie die Fußball spielen." Die andere meint: "Ja, das sind gute Jungs, da ist keine Pussy dabei." Ich bin augenblicklich auf Wolke 7, fühle mich fast, als hätten die zwei Mädels mir gerade persönlich eine Liebeserklärung gemacht. Das muss man sich mal vorstellen: Man befindet sich ca. 600 km von Frankfurt entfernt und in irgendeiner Kneipe sprechen unbekannte Mädels plötzlich so über meine Mannschaft. Über Eintracht Frankfurt! Und das nach einer Halbzeit, in der die Mannschaft noch nicht mal in Ansätzen gezeigt hat, zu was sie zu leisten im Stande ist. Ich bin so berührt, dass ich fast (aber eben nur fast ) vergessen hätte zu intervenieren und darauf hinzuweisen, dass wir mit Paciencia ja schon einen haben, der relativ sexy aussieht. Ich bekomme jedenfalls als lachende Antwort: „Willst du mich verarschen? Der ist ja jetze überhaupt nicht mein Typ!“
Dann läuft die 2. Halbzeit. Ein befreundeter Hertha-Fan fragt mich: "Was hat denn der Kostic eigentlich für einen Power-Akku im Ars.ch?" Wieder Kneipen-Gemotze, als auch Kamada keinen Elfer bekommt und wieder Jubel, als Hinti den Ball über die Linie drückt. Der BFCler von vorhin, der inzwischen ziemlich weit weg steht ruft zu mir rüber: „Ick sach ja, euer Österreichischer Bauer, der is jut!“
Das Anschlusstor der Belgier trübt die Stimmung dann auch nicht mehr sonderlich. Nach Abpfiff, zwei Feierabendbier und zwei verlorenen Runden am Darts-Automat gegen die Jungs, die es mit dem BFC, mit Union und der Hertha halten und ein paar Schulterklopfern später, wanke ich zufrieden durch die kühle Herbstnacht nachhause.
Verrückt. Irgendwas erlebt man immer mit dieser Eintracht. Egal wo.
Aber die Berliner Mädels haben null Ahnung von attraktiven Fußballern. Gruß von meinen Töchtern
wir haben das gestern insgesamt gut gemacht, man darf Standard nämlich auch nicht unterschätzen. Wir haben auch verdient gewonnen, stressig nur, dass man wieder mal den Anschlusstreffer zu gelassen hat, in einer Phase in der unsere Mannschaft nicht zu 100 % konzentriert war. Das wurde umgehend bestraft.
Ich bin mir außerdem sicher, dass wir im Winter definitiv noch 1 Stürmer holen werden, nicht weil unser Sturm schlecht wäre, sondern im Gegenteil, unser Sturm ist sehr ansehnlich - und ggf. kann man sich, wenn es ums Tore-Schießen geht, auf Spieler auf anderen Positionen verlassen.
Allerdings ist Silva bekanntlich bisher recht verletzungsanfällig - und auch Dost ist nicht mehr der Jüngste, dadurch ebenfalls verletzungsanfälliger. Jovelijic ist noch zu jung und unerfahren, um alsbald mehr von ihm verlangen zu können (könnte aber sicher trotzdem noch recht bald für Überraschungen sorgen).
Deshalb ist der Kauf eines neuen Stürmers im Winter die logische Konsequenz, auch wenn Spieler zu diesem Zeitpunkt auf dem Markt eigentlich meist überteuert angeboten werden. Aber da machen unsere Scouts ja eine sehr zuverlässige Arbeit.
Nur die SGE!!!
Stürmer werden im allgemeinen überschätzt und sind zudem teuer.
Wir haben Innenverteidiger.