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Alles rund um die AfD - 2020-2024


Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:02 Uhr um 16:02 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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Die Frage ist, wie rechtsradikal definiert wird.
Ich glaube dass abhängig davon durchaus weit mehr Bürger*innen der extremen Rechten zugeordnet werden müssen. Incl. eines äußerst fragwürdigen Verständnisses von Demokratie und einer hoch problematischen Einstellung zur Verfassung.
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FrankenAdler schrieb:

Die Frage ist, wie rechtsradikal definiert wird.
Ich glaube dass abhängig davon durchaus weit mehr Bürger*innen der extremen Rechten zugeordnet werden müssen. Incl. eines äußerst fragwürdigen Verständnisses von Demokratie und einer hoch problematischen Einstellung zur Verfassung.


Das Problem dabei ist ohnehin immer die genaue begriffliche Abgrenzung.
Rechtsradikal, Rechtsextrem, Rechtspopulistisch werden immer ganz gerne synonym verwendet. Es gibt da aber teils gravierende Unterschiede. Daher finde ich solche Umfragen immer interessant, um einen groben Überblick zu bekommen. Im Detail sollte man sich aber nicht darauf verlassen, da die Begrifflichkeiten leider fast immer vermischt sind. Das macht eine endgültige Bewertung leider schwer.
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FrankenAdler schrieb:

Die Frage ist, wie rechtsradikal definiert wird.
Ich glaube dass abhängig davon durchaus weit mehr Bürger*innen der extremen Rechten zugeordnet werden müssen. Incl. eines äußerst fragwürdigen Verständnisses von Demokratie und einer hoch problematischen Einstellung zur Verfassung.

Wie definierst du rechtsradikal?
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Unabhängig davon wie FA den Begriff definiert, generell definiert sich Radikalismus durch eine
anti-liberale, demokratiefeindliche und nationalistische Grundhaltung, dabei aber gerade noch innerhalb der verfassungsgemäßen Ordnung stehen.

Extremismus dementgegen kennzeichnet sich in Kurzform durch eine zusätzliche Ablehnung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und somit der Verfassung.

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FrankenAdler schrieb:

Die Frage ist, wie rechtsradikal definiert wird.
Ich glaube dass abhängig davon durchaus weit mehr Bürger*innen der extremen Rechten zugeordnet werden müssen. Incl. eines äußerst fragwürdigen Verständnisses von Demokratie und einer hoch problematischen Einstellung zur Verfassung.


Das Problem dabei ist ohnehin immer die genaue begriffliche Abgrenzung.
Rechtsradikal, Rechtsextrem, Rechtspopulistisch werden immer ganz gerne synonym verwendet. Es gibt da aber teils gravierende Unterschiede. Daher finde ich solche Umfragen immer interessant, um einen groben Überblick zu bekommen. Im Detail sollte man sich aber nicht darauf verlassen, da die Begrifflichkeiten leider fast immer vermischt sind. Das macht eine endgültige Bewertung leider schwer.
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cyberboy schrieb:

Im Detail sollte man sich aber nicht darauf verlassen, da die Begrifflichkeiten leider fast immer vermischt sind.


Korrekt. Die besagte Umfrage arbeitet aber ja schon seit Jahren mit den selben, so dass wenigstens Veränderungen innerhalb der besagten Definitionen abbildbar sind. Natürlich überschneidet es sich. Mir geht es jetzt auch nicht darum ob jemand rechts oder rechtsradikal ist. Mir ging es bei dem Artikel ja eher darum, dass auch hier klar benannt wird, dass ca. 10 % der Bevölkerung die AfD aus voller Überzeugung wählen, weil sie rechts bis rechtsradikal ist und die Wähler das auch sind. Dazu kommt noch mal etwa derzeit die selbe Größe an Protestwählern, die irgendwas halt gerade ankotzt und meinen mit der "uns kotzt auch alles an , wir geben Euch ne Stimme" AfD irgendwas erreichen zu wollen. Solche Wähler hatten wir auch schon vor 90-95 Jahren bei der NSDAP. Da gab es mal die Reportage aus den 70ern "warum wir Hitler gewählt haben" , das war schon aufschlussreich und klingt eigentlich fast wie heute, wenn man mit AfD-Wählern redet.

Letztlich ist das auch das Erschreckende daran. Die AfD greift die üblichen 10-15 % Rechten ab. Dieses Wählerpotenzial für rechte Parteien ist m.E. seit Jahrzehnten unverändert. Diese Werte haben schon Wahlforscher Ende der 80er beim Aufstieg der Reps genannt und auch vor 10 Jahren, als die AfD aufkam.
Im Osten sind es halt 20 % , im Westen 10 % (Süden vllt. 12 % , Norden 8 %) Stammwählerpotenzial.

Die Frage ist ja, wie wir die Mitläufer von der AfD wegbekommen. Mit rechten Sonntagsreden ganz sicher nicht, damit hilft man eher der AfD, wenn man nur über deren Themen redet, aber nicht handelt. Das Hauptthema ist die Migration. Stellt ja auch der Artikel fest. Fragt mal auf der Straße 10 beliebige Leute, was sie von der Einwanderungspolitik halten. Da wirst Du bzgl. "Ich finde es schrecklich, dass so viele Menschen im Mittelmeer ertrinken und wir so hart zu den Flüchtlingen sind" bestenfalls 1 Person finden. 2 sagen, dass die Leute hier nix zu suchen hätten und eh keine Fluchtgründe haben und die restlichen 7 sind irgendwo im Graubereich zwischen "boooh, das ist schon zu viel" bis hin zu "Wir müssen menschlich bleiben, aber wir müssen auch Kontrolle behalten und sie gut integrieren".

Wir sind ein Einwanderungsland geworden, haben das aber noch nicht wirklich akzeptiert und angenommen. Und wenn Einwanderung eben in erheblichem Maße unkontrolliert passiert, dann triggert das Ängste von Menschen. Da ist es auch egal wie unbegründet oder sinnfrei die Ängste sind. Die AfD wird diese Ängste verstärken und ausnutzen. Man versucht weder die Ängste abzubauen (entweder schweigt man darüber weg oder bestärkt sie noch... siehe manche Teile der Union) noch den Ängstlichen wirklich entgegenzukommen (was halt wirklich rechte Politik bedeutet). Die Politik muss sich halt mal selbst klar werden, was sie will bzgl. Einwanderung.
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cyberboy schrieb:

Im Detail sollte man sich aber nicht darauf verlassen, da die Begrifflichkeiten leider fast immer vermischt sind.


Korrekt. Die besagte Umfrage arbeitet aber ja schon seit Jahren mit den selben, so dass wenigstens Veränderungen innerhalb der besagten Definitionen abbildbar sind. Natürlich überschneidet es sich. Mir geht es jetzt auch nicht darum ob jemand rechts oder rechtsradikal ist. Mir ging es bei dem Artikel ja eher darum, dass auch hier klar benannt wird, dass ca. 10 % der Bevölkerung die AfD aus voller Überzeugung wählen, weil sie rechts bis rechtsradikal ist und die Wähler das auch sind. Dazu kommt noch mal etwa derzeit die selbe Größe an Protestwählern, die irgendwas halt gerade ankotzt und meinen mit der "uns kotzt auch alles an , wir geben Euch ne Stimme" AfD irgendwas erreichen zu wollen. Solche Wähler hatten wir auch schon vor 90-95 Jahren bei der NSDAP. Da gab es mal die Reportage aus den 70ern "warum wir Hitler gewählt haben" , das war schon aufschlussreich und klingt eigentlich fast wie heute, wenn man mit AfD-Wählern redet.

Letztlich ist das auch das Erschreckende daran. Die AfD greift die üblichen 10-15 % Rechten ab. Dieses Wählerpotenzial für rechte Parteien ist m.E. seit Jahrzehnten unverändert. Diese Werte haben schon Wahlforscher Ende der 80er beim Aufstieg der Reps genannt und auch vor 10 Jahren, als die AfD aufkam.
Im Osten sind es halt 20 % , im Westen 10 % (Süden vllt. 12 % , Norden 8 %) Stammwählerpotenzial.

Die Frage ist ja, wie wir die Mitläufer von der AfD wegbekommen. Mit rechten Sonntagsreden ganz sicher nicht, damit hilft man eher der AfD, wenn man nur über deren Themen redet, aber nicht handelt. Das Hauptthema ist die Migration. Stellt ja auch der Artikel fest. Fragt mal auf der Straße 10 beliebige Leute, was sie von der Einwanderungspolitik halten. Da wirst Du bzgl. "Ich finde es schrecklich, dass so viele Menschen im Mittelmeer ertrinken und wir so hart zu den Flüchtlingen sind" bestenfalls 1 Person finden. 2 sagen, dass die Leute hier nix zu suchen hätten und eh keine Fluchtgründe haben und die restlichen 7 sind irgendwo im Graubereich zwischen "boooh, das ist schon zu viel" bis hin zu "Wir müssen menschlich bleiben, aber wir müssen auch Kontrolle behalten und sie gut integrieren".

Wir sind ein Einwanderungsland geworden, haben das aber noch nicht wirklich akzeptiert und angenommen. Und wenn Einwanderung eben in erheblichem Maße unkontrolliert passiert, dann triggert das Ängste von Menschen. Da ist es auch egal wie unbegründet oder sinnfrei die Ängste sind. Die AfD wird diese Ängste verstärken und ausnutzen. Man versucht weder die Ängste abzubauen (entweder schweigt man darüber weg oder bestärkt sie noch... siehe manche Teile der Union) noch den Ängstlichen wirklich entgegenzukommen (was halt wirklich rechte Politik bedeutet). Die Politik muss sich halt mal selbst klar werden, was sie will bzgl. Einwanderung.
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SGE_Werner schrieb:

Die Politik muss sich halt mal selbst klar werden, was sie will bzgl. Einwanderung.

       

Ich bin bei der Analyse auf der Seite von Sigmar Gabriel, der in einem Interview vor ein paar Tagen sagte:

"Ein erster wichtiger Schritt wäre, dass alle demokratischen Parteien anerkennen: Es gibt hier keine Bilderbuchlösung. Wer so tut, als habe er eine, beschwindelt die Leute. Wir müssen Hilfsbereitschaft und Mitmenschlichkeit verbinden mit klaren und durchsetzbaren Regeln für die Begrenzung von Zuwanderung. Denn weder können wir unbegrenzt viele Menschen aufnehmen, noch existiert irgendwo in der Welt ein Recht auf unkontrollierte Einwanderung. Der Versuch, mit einem Individualrecht auf Asyl und der Genfer Flüchtlingskonvention auf das moderne Phänomen von Massenflucht zu reagieren, wird uns nicht zum Erfolg führen. Wir sollten jetzt parteiübergreifend nach neuen Wegen suchen, ohne durch Wahlkampfgetöse das Geschäft der AfD zu fördern. Das wird zunächst lauten Protest der Proasylszene auslösen. Auf Dauer aber könnte eine kluge neue Flüchtlingspolitik der alten sogar in moralischer Hinsicht überlegen sein, wenn sie vor Ort stärker den wahrhaft Bedürftigen hilft. Zugleich können wir auf diese Art im Inland Menschen zurückholen in die politische Mitte."

"Wer eine harte Kontrolle der Außengrenzen der EU nicht will, wird erleben, dass wir übergroße Liberalität nach außen am Ende mit dem Verlust der Liberalität im Innern bezahlen. Wer die Grenzen innerhalb Europas offen halten will, muss sie nach außen hart und kompromisslos kontrollieren und darf nicht jeden Einsatz von Frontex als unmenschlich kritisieren."

Und Gabriel lobt die Migrationspolitik der Niederlande, Schweden und Dänemarks als Vorbild. Gerade die Sozialdemokraten dort hätten eine Politikwende eingeleitet

Die Ansätze zur Asylpolitik von Frau Faeser sind richtig. Aber sie bleiben halt nur Ansätze. Wenn bei Abschiebungen, die in aller Regel erst nach langen gerichtlichen Verfahren durchgeführt werden können, zwei von drei scheitern, "weil die Betroffenen Widerstand leisteten, die Piloten oder Fluggesellschaften sich weigerten oder die Bundespolizei die Übernahme verweigerte" (Quelle ARD-Tagesschau), dann sollte man sich nicht nicht über die Reaktion bei Umfragen wundern.

Die Reaktion der Grünen auf die regulatorischen Ansätze von Faeser lassen eine Lösung - im Sinne von Gabriel - bereits in der Ampel als sehr unwahrscheinlich erscheinen.

https://www.rnd.de/politik/sigmar-gabriel-im-interview-er-will-eine-asyl-wende-wie-in-daenemark-WSOBVQIXH5G5TBVPF62KGTVH6E.html


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SGE_Werner schrieb:

Die Politik muss sich halt mal selbst klar werden, was sie will bzgl. Einwanderung.

       

Ich bin bei der Analyse auf der Seite von Sigmar Gabriel, der in einem Interview vor ein paar Tagen sagte:

"Ein erster wichtiger Schritt wäre, dass alle demokratischen Parteien anerkennen: Es gibt hier keine Bilderbuchlösung. Wer so tut, als habe er eine, beschwindelt die Leute. Wir müssen Hilfsbereitschaft und Mitmenschlichkeit verbinden mit klaren und durchsetzbaren Regeln für die Begrenzung von Zuwanderung. Denn weder können wir unbegrenzt viele Menschen aufnehmen, noch existiert irgendwo in der Welt ein Recht auf unkontrollierte Einwanderung. Der Versuch, mit einem Individualrecht auf Asyl und der Genfer Flüchtlingskonvention auf das moderne Phänomen von Massenflucht zu reagieren, wird uns nicht zum Erfolg führen. Wir sollten jetzt parteiübergreifend nach neuen Wegen suchen, ohne durch Wahlkampfgetöse das Geschäft der AfD zu fördern. Das wird zunächst lauten Protest der Proasylszene auslösen. Auf Dauer aber könnte eine kluge neue Flüchtlingspolitik der alten sogar in moralischer Hinsicht überlegen sein, wenn sie vor Ort stärker den wahrhaft Bedürftigen hilft. Zugleich können wir auf diese Art im Inland Menschen zurückholen in die politische Mitte."

"Wer eine harte Kontrolle der Außengrenzen der EU nicht will, wird erleben, dass wir übergroße Liberalität nach außen am Ende mit dem Verlust der Liberalität im Innern bezahlen. Wer die Grenzen innerhalb Europas offen halten will, muss sie nach außen hart und kompromisslos kontrollieren und darf nicht jeden Einsatz von Frontex als unmenschlich kritisieren."

Und Gabriel lobt die Migrationspolitik der Niederlande, Schweden und Dänemarks als Vorbild. Gerade die Sozialdemokraten dort hätten eine Politikwende eingeleitet

Die Ansätze zur Asylpolitik von Frau Faeser sind richtig. Aber sie bleiben halt nur Ansätze. Wenn bei Abschiebungen, die in aller Regel erst nach langen gerichtlichen Verfahren durchgeführt werden können, zwei von drei scheitern, "weil die Betroffenen Widerstand leisteten, die Piloten oder Fluggesellschaften sich weigerten oder die Bundespolizei die Übernahme verweigerte" (Quelle ARD-Tagesschau), dann sollte man sich nicht nicht über die Reaktion bei Umfragen wundern.

Die Reaktion der Grünen auf die regulatorischen Ansätze von Faeser lassen eine Lösung - im Sinne von Gabriel - bereits in der Ampel als sehr unwahrscheinlich erscheinen.

https://www.rnd.de/politik/sigmar-gabriel-im-interview-er-will-eine-asyl-wende-wie-in-daenemark-WSOBVQIXH5G5TBVPF62KGTVH6E.html


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Ich würde Herrn Gabriel ja zustimmen. Wenn "Auf Dauer aber könnte eine kluge neue Flüchtlingspolitik der alten sogar in moralischer Hinsicht überlegen sein, wenn sie vor Ort stärker den wahrhaft Bedürftigen hilft." mehr als eine Worthülse bliebe.

Nach wie vor agieren europäische Großkonzerne unbehelligt ausbeuterisch in Afrika, zerstören Arbeitsplätze, Preise und Existenzen und niemand hält sie auf.
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cyberboy schrieb:

Im Detail sollte man sich aber nicht darauf verlassen, da die Begrifflichkeiten leider fast immer vermischt sind.


Korrekt. Die besagte Umfrage arbeitet aber ja schon seit Jahren mit den selben, so dass wenigstens Veränderungen innerhalb der besagten Definitionen abbildbar sind. Natürlich überschneidet es sich. Mir geht es jetzt auch nicht darum ob jemand rechts oder rechtsradikal ist. Mir ging es bei dem Artikel ja eher darum, dass auch hier klar benannt wird, dass ca. 10 % der Bevölkerung die AfD aus voller Überzeugung wählen, weil sie rechts bis rechtsradikal ist und die Wähler das auch sind. Dazu kommt noch mal etwa derzeit die selbe Größe an Protestwählern, die irgendwas halt gerade ankotzt und meinen mit der "uns kotzt auch alles an , wir geben Euch ne Stimme" AfD irgendwas erreichen zu wollen. Solche Wähler hatten wir auch schon vor 90-95 Jahren bei der NSDAP. Da gab es mal die Reportage aus den 70ern "warum wir Hitler gewählt haben" , das war schon aufschlussreich und klingt eigentlich fast wie heute, wenn man mit AfD-Wählern redet.

Letztlich ist das auch das Erschreckende daran. Die AfD greift die üblichen 10-15 % Rechten ab. Dieses Wählerpotenzial für rechte Parteien ist m.E. seit Jahrzehnten unverändert. Diese Werte haben schon Wahlforscher Ende der 80er beim Aufstieg der Reps genannt und auch vor 10 Jahren, als die AfD aufkam.
Im Osten sind es halt 20 % , im Westen 10 % (Süden vllt. 12 % , Norden 8 %) Stammwählerpotenzial.

Die Frage ist ja, wie wir die Mitläufer von der AfD wegbekommen. Mit rechten Sonntagsreden ganz sicher nicht, damit hilft man eher der AfD, wenn man nur über deren Themen redet, aber nicht handelt. Das Hauptthema ist die Migration. Stellt ja auch der Artikel fest. Fragt mal auf der Straße 10 beliebige Leute, was sie von der Einwanderungspolitik halten. Da wirst Du bzgl. "Ich finde es schrecklich, dass so viele Menschen im Mittelmeer ertrinken und wir so hart zu den Flüchtlingen sind" bestenfalls 1 Person finden. 2 sagen, dass die Leute hier nix zu suchen hätten und eh keine Fluchtgründe haben und die restlichen 7 sind irgendwo im Graubereich zwischen "boooh, das ist schon zu viel" bis hin zu "Wir müssen menschlich bleiben, aber wir müssen auch Kontrolle behalten und sie gut integrieren".

Wir sind ein Einwanderungsland geworden, haben das aber noch nicht wirklich akzeptiert und angenommen. Und wenn Einwanderung eben in erheblichem Maße unkontrolliert passiert, dann triggert das Ängste von Menschen. Da ist es auch egal wie unbegründet oder sinnfrei die Ängste sind. Die AfD wird diese Ängste verstärken und ausnutzen. Man versucht weder die Ängste abzubauen (entweder schweigt man darüber weg oder bestärkt sie noch... siehe manche Teile der Union) noch den Ängstlichen wirklich entgegenzukommen (was halt wirklich rechte Politik bedeutet). Die Politik muss sich halt mal selbst klar werden, was sie will bzgl. Einwanderung.
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SGE_Werner schrieb:

Und wenn Einwanderung eben in erheblichem Maße unkontrolliert passiert, dann triggert das Ängste von Menschen. Da ist es auch egal wie unbegründet oder sinnfrei die Ängste sind. [...]
Die Politik muss sich halt mal selbst klar werden, was sie will bzgl. Einwanderung.

Ich kann allen deinen Aussagen deines Posts zustimmen, nur hierzu denke ich, dass wir doch ein klares Einwanderungs- und Asylrecht haben. Nur wie jeder bürokratischer Akt dauert das alles in Deutschland viel zu lange. Laut BAMF dauerte ein Asylverfahren 2022 ca. 8 Monate und bis eine "unanfechtbaree" Entscheidung gefallen war, dauerte es knapp 23 Monate. Das ist einfach viel zu lange.
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SGE_Werner schrieb:

Die Politik muss sich halt mal selbst klar werden, was sie will bzgl. Einwanderung.

       

Ich bin bei der Analyse auf der Seite von Sigmar Gabriel, der in einem Interview vor ein paar Tagen sagte:

"Ein erster wichtiger Schritt wäre, dass alle demokratischen Parteien anerkennen: Es gibt hier keine Bilderbuchlösung. Wer so tut, als habe er eine, beschwindelt die Leute. Wir müssen Hilfsbereitschaft und Mitmenschlichkeit verbinden mit klaren und durchsetzbaren Regeln für die Begrenzung von Zuwanderung. Denn weder können wir unbegrenzt viele Menschen aufnehmen, noch existiert irgendwo in der Welt ein Recht auf unkontrollierte Einwanderung. Der Versuch, mit einem Individualrecht auf Asyl und der Genfer Flüchtlingskonvention auf das moderne Phänomen von Massenflucht zu reagieren, wird uns nicht zum Erfolg führen. Wir sollten jetzt parteiübergreifend nach neuen Wegen suchen, ohne durch Wahlkampfgetöse das Geschäft der AfD zu fördern. Das wird zunächst lauten Protest der Proasylszene auslösen. Auf Dauer aber könnte eine kluge neue Flüchtlingspolitik der alten sogar in moralischer Hinsicht überlegen sein, wenn sie vor Ort stärker den wahrhaft Bedürftigen hilft. Zugleich können wir auf diese Art im Inland Menschen zurückholen in die politische Mitte."

"Wer eine harte Kontrolle der Außengrenzen der EU nicht will, wird erleben, dass wir übergroße Liberalität nach außen am Ende mit dem Verlust der Liberalität im Innern bezahlen. Wer die Grenzen innerhalb Europas offen halten will, muss sie nach außen hart und kompromisslos kontrollieren und darf nicht jeden Einsatz von Frontex als unmenschlich kritisieren."

Und Gabriel lobt die Migrationspolitik der Niederlande, Schweden und Dänemarks als Vorbild. Gerade die Sozialdemokraten dort hätten eine Politikwende eingeleitet

Die Ansätze zur Asylpolitik von Frau Faeser sind richtig. Aber sie bleiben halt nur Ansätze. Wenn bei Abschiebungen, die in aller Regel erst nach langen gerichtlichen Verfahren durchgeführt werden können, zwei von drei scheitern, "weil die Betroffenen Widerstand leisteten, die Piloten oder Fluggesellschaften sich weigerten oder die Bundespolizei die Übernahme verweigerte" (Quelle ARD-Tagesschau), dann sollte man sich nicht nicht über die Reaktion bei Umfragen wundern.

Die Reaktion der Grünen auf die regulatorischen Ansätze von Faeser lassen eine Lösung - im Sinne von Gabriel - bereits in der Ampel als sehr unwahrscheinlich erscheinen.

https://www.rnd.de/politik/sigmar-gabriel-im-interview-er-will-eine-asyl-wende-wie-in-daenemark-WSOBVQIXH5G5TBVPF62KGTVH6E.html


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Ich halte die Forderung nach harten Außengrenzen für populistisch. Die Menschen werden nicht wegen härteren Außengrenzen aufhören nach Deutschland zu kommen. Wir müssen wie ich es in der Antwort an Werner geschrieben habe einfach mal die vorhandenen Gesetze schneller anwenden.
Und nicht ganz unerheblich ist, dass ein Land, dass gerne in die EU aufgenommen werden würde das Herkunftsland der drittgrößten Gruppe an Flüchtlingen ist. Aus der Türkei kamen 2022 knapp 12% aller Flüchtlinge nach Deutschland und die Türkei ist auch an der grüßten Gruppe direkt beteiligt. 31,7% kamen nämlich aus Syrien.
Vielleicht sollte man erstmal vor der direkten europäischen Haustür schauen was man machen kann. Dann wäre vielleicht schon viel geholfen
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cyberboy schrieb:

Im Detail sollte man sich aber nicht darauf verlassen, da die Begrifflichkeiten leider fast immer vermischt sind.


Korrekt. Die besagte Umfrage arbeitet aber ja schon seit Jahren mit den selben, so dass wenigstens Veränderungen innerhalb der besagten Definitionen abbildbar sind. Natürlich überschneidet es sich. Mir geht es jetzt auch nicht darum ob jemand rechts oder rechtsradikal ist. Mir ging es bei dem Artikel ja eher darum, dass auch hier klar benannt wird, dass ca. 10 % der Bevölkerung die AfD aus voller Überzeugung wählen, weil sie rechts bis rechtsradikal ist und die Wähler das auch sind. Dazu kommt noch mal etwa derzeit die selbe Größe an Protestwählern, die irgendwas halt gerade ankotzt und meinen mit der "uns kotzt auch alles an , wir geben Euch ne Stimme" AfD irgendwas erreichen zu wollen. Solche Wähler hatten wir auch schon vor 90-95 Jahren bei der NSDAP. Da gab es mal die Reportage aus den 70ern "warum wir Hitler gewählt haben" , das war schon aufschlussreich und klingt eigentlich fast wie heute, wenn man mit AfD-Wählern redet.

Letztlich ist das auch das Erschreckende daran. Die AfD greift die üblichen 10-15 % Rechten ab. Dieses Wählerpotenzial für rechte Parteien ist m.E. seit Jahrzehnten unverändert. Diese Werte haben schon Wahlforscher Ende der 80er beim Aufstieg der Reps genannt und auch vor 10 Jahren, als die AfD aufkam.
Im Osten sind es halt 20 % , im Westen 10 % (Süden vllt. 12 % , Norden 8 %) Stammwählerpotenzial.

Die Frage ist ja, wie wir die Mitläufer von der AfD wegbekommen. Mit rechten Sonntagsreden ganz sicher nicht, damit hilft man eher der AfD, wenn man nur über deren Themen redet, aber nicht handelt. Das Hauptthema ist die Migration. Stellt ja auch der Artikel fest. Fragt mal auf der Straße 10 beliebige Leute, was sie von der Einwanderungspolitik halten. Da wirst Du bzgl. "Ich finde es schrecklich, dass so viele Menschen im Mittelmeer ertrinken und wir so hart zu den Flüchtlingen sind" bestenfalls 1 Person finden. 2 sagen, dass die Leute hier nix zu suchen hätten und eh keine Fluchtgründe haben und die restlichen 7 sind irgendwo im Graubereich zwischen "boooh, das ist schon zu viel" bis hin zu "Wir müssen menschlich bleiben, aber wir müssen auch Kontrolle behalten und sie gut integrieren".

Wir sind ein Einwanderungsland geworden, haben das aber noch nicht wirklich akzeptiert und angenommen. Und wenn Einwanderung eben in erheblichem Maße unkontrolliert passiert, dann triggert das Ängste von Menschen. Da ist es auch egal wie unbegründet oder sinnfrei die Ängste sind. Die AfD wird diese Ängste verstärken und ausnutzen. Man versucht weder die Ängste abzubauen (entweder schweigt man darüber weg oder bestärkt sie noch... siehe manche Teile der Union) noch den Ängstlichen wirklich entgegenzukommen (was halt wirklich rechte Politik bedeutet). Die Politik muss sich halt mal selbst klar werden, was sie will bzgl. Einwanderung.
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SGE_Werner schrieb:

Korrekt. Die besagte Umfrage arbeitet aber ja schon seit Jahren mit den selben, so dass wenigstens Veränderungen innerhalb der besagten Definitionen abbildbar sind. Natürlich überschneidet es sich.


Nicht falsch verstehen bitte, mein Hinweis galt nicht als Kritik an der Umfrage. Lediglich als Hinweis, dass wir generell in der Diskussion die unterschiedlichen Begrifflichkeiten nicht zu sehr vermischen sollten. Denn tatsächlich werden die verschiedenen Begriffe in der Regel synonym verwendetet, was aber grundsätzlich schwierig ist, speziell in der Gesamtwertung.
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SGE_Werner schrieb:

Korrekt. Die besagte Umfrage arbeitet aber ja schon seit Jahren mit den selben, so dass wenigstens Veränderungen innerhalb der besagten Definitionen abbildbar sind. Natürlich überschneidet es sich.


Nicht falsch verstehen bitte, mein Hinweis galt nicht als Kritik an der Umfrage. Lediglich als Hinweis, dass wir generell in der Diskussion die unterschiedlichen Begrifflichkeiten nicht zu sehr vermischen sollten. Denn tatsächlich werden die verschiedenen Begriffe in der Regel synonym verwendetet, was aber grundsätzlich schwierig ist, speziell in der Gesamtwertung.
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cyberboy schrieb:

Denn tatsächlich werden die verschiedenen Begriffe in der Regel synonym verwendetet, was aber grundsätzlich schwierig ist, speziell in der Gesamtwertung.
Ich finde das nicht nur schwierig, sondern falsch
Rechtspopulistisch sind ja schon Merz und Söder
Rechtsextrem ist die AfD und rechtsradikal sind einzelne Personen der AfD wie Höcke und Leute die mit klar antisemitsichen und anderen verfassungswidrigen Parolen und Symbolen auf die Straße gehen und auch vor Gewalt nicht zurück schrecken.
Das mögen alles keine Definitionen sein, aber vielleicht grobe Einordnungen
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SGE_Werner schrieb:

Und wenn Einwanderung eben in erheblichem Maße unkontrolliert passiert, dann triggert das Ängste von Menschen. Da ist es auch egal wie unbegründet oder sinnfrei die Ängste sind. [...]
Die Politik muss sich halt mal selbst klar werden, was sie will bzgl. Einwanderung.

Ich kann allen deinen Aussagen deines Posts zustimmen, nur hierzu denke ich, dass wir doch ein klares Einwanderungs- und Asylrecht haben. Nur wie jeder bürokratischer Akt dauert das alles in Deutschland viel zu lange. Laut BAMF dauerte ein Asylverfahren 2022 ca. 8 Monate und bis eine "unanfechtbaree" Entscheidung gefallen war, dauerte es knapp 23 Monate. Das ist einfach viel zu lange.
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Adler_im_Exil schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Und wenn Einwanderung eben in erheblichem Maße unkontrolliert passiert, dann triggert das Ängste von Menschen. Da ist es auch egal wie unbegründet oder sinnfrei die Ängste sind. [...]
Die Politik muss sich halt mal selbst klar werden, was sie will bzgl. Einwanderung.

Ich kann allen deinen Aussagen deines Posts zustimmen, nur hierzu denke ich, dass wir doch ein klares Einwanderungs- und Asylrecht haben. Nur wie jeder bürokratischer Akt dauert das alles in Deutschland viel zu lange. Laut BAMF dauerte ein Asylverfahren 2022 ca. 8 Monate und bis eine "unanfechtbaree" Entscheidung gefallen war, dauerte es knapp 23 Monate. Das ist einfach viel zu lange.



Und danach können wir abgelehnte Asylbewerber nicht wirklich abschieben, weil es auch wieder Jahre dauert.
Daher kann ich schon nachvollziehen, wenn mancher an der EU-Außengrenze Kontrollstellen aufbauen will und dann dort prüft.
Und so klar unser "Recht" ist, so wenig wird es halt praktisch umgesetzt mangels Personal, Schnelligkeit, Handhabe usw.
Genau diese Summe der Probleme in Kombination damit, dass die an sich konservative Law-and-Order-Union die waren, die diese Probleme nicht bewältigen konnten, wird die AfD für viele Jahre eine ordentliche Stammwählerschaft verschafft haben.
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Adler_im_Exil schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Und wenn Einwanderung eben in erheblichem Maße unkontrolliert passiert, dann triggert das Ängste von Menschen. Da ist es auch egal wie unbegründet oder sinnfrei die Ängste sind. [...]
Die Politik muss sich halt mal selbst klar werden, was sie will bzgl. Einwanderung.

Ich kann allen deinen Aussagen deines Posts zustimmen, nur hierzu denke ich, dass wir doch ein klares Einwanderungs- und Asylrecht haben. Nur wie jeder bürokratischer Akt dauert das alles in Deutschland viel zu lange. Laut BAMF dauerte ein Asylverfahren 2022 ca. 8 Monate und bis eine "unanfechtbaree" Entscheidung gefallen war, dauerte es knapp 23 Monate. Das ist einfach viel zu lange.



Und danach können wir abgelehnte Asylbewerber nicht wirklich abschieben, weil es auch wieder Jahre dauert.
Daher kann ich schon nachvollziehen, wenn mancher an der EU-Außengrenze Kontrollstellen aufbauen will und dann dort prüft.
Und so klar unser "Recht" ist, so wenig wird es halt praktisch umgesetzt mangels Personal, Schnelligkeit, Handhabe usw.
Genau diese Summe der Probleme in Kombination damit, dass die an sich konservative Law-and-Order-Union die waren, die diese Probleme nicht bewältigen konnten, wird die AfD für viele Jahre eine ordentliche Stammwählerschaft verschafft haben.
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SGE_Werner schrieb:

Genau diese Summe der Probleme in Kombination damit, dass die an sich konservative Law-and-Order-Union die waren, die diese Probleme nicht bewältigen konnten, wird die AfD für viele Jahre eine ordentliche Stammwählerschaft verschafft haben.

Die gesamte Geschichte der Flüchtlingswellen unter der "Schuld" der damaligen Unionsgeführten Regierung zusammenzufassen, ist genau die Simplifizierung, die in das politische Denken vieler Menschen in diesem Land Einzug gehalten hat.
Du weißt sicher sehr genau selbst, dass das Ganze etwas vielschichtiger ist als "konnten die Probleme nicht lösen". Es gab ja gewisse Vorschläge, wie man das "Problem" hätte "lösen" können. Wäre dir das lieber gewesen?
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SGE_Werner schrieb:

Genau diese Summe der Probleme in Kombination damit, dass die an sich konservative Law-and-Order-Union die waren, die diese Probleme nicht bewältigen konnten, wird die AfD für viele Jahre eine ordentliche Stammwählerschaft verschafft haben.

Die gesamte Geschichte der Flüchtlingswellen unter der "Schuld" der damaligen Unionsgeführten Regierung zusammenzufassen, ist genau die Simplifizierung, die in das politische Denken vieler Menschen in diesem Land Einzug gehalten hat.
Du weißt sicher sehr genau selbst, dass das Ganze etwas vielschichtiger ist als "konnten die Probleme nicht lösen". Es gab ja gewisse Vorschläge, wie man das "Problem" hätte "lösen" können. Wäre dir das lieber gewesen?
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Die CDU/CSU war's. Was braucht es mehr als Erklärung? Und nun wird endlich aufgeräumt und Frau Faeser gibt den Seehofer. Ups...
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SGE_Werner schrieb:

Genau diese Summe der Probleme in Kombination damit, dass die an sich konservative Law-and-Order-Union die waren, die diese Probleme nicht bewältigen konnten, wird die AfD für viele Jahre eine ordentliche Stammwählerschaft verschafft haben.

Die gesamte Geschichte der Flüchtlingswellen unter der "Schuld" der damaligen Unionsgeführten Regierung zusammenzufassen, ist genau die Simplifizierung, die in das politische Denken vieler Menschen in diesem Land Einzug gehalten hat.
Du weißt sicher sehr genau selbst, dass das Ganze etwas vielschichtiger ist als "konnten die Probleme nicht lösen". Es gab ja gewisse Vorschläge, wie man das "Problem" hätte "lösen" können. Wäre dir das lieber gewesen?
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WürzburgerAdler schrieb:

Wäre dir das lieber gewesen?


Im August / September 2015 gab es kaum andere Handlungsmöglichkeiten. Aber auch das hatte einen Vorlauf und einen Nachlauf. Es geht darum auf Dinge vorbereitet zu sein, die sich über Monate ankündigen und es geht noch mehr darum Dinge besser zu machen, wenn sie wieder passieren. Und da gibt es durchaus noch einige Defizite.

Wie gesagt... Wenn man der Meinung ist, dass eine offene und humane Flüchtlingspolitik inklusive Integration anzustreben ist, dann ist das völlig in Ordnung. Man darf sich dann aber eben nicht beklagen, wenn dann die AfD die stärkste Fraktion stellt, wenn man eine Politik macht, die die Mehrheit der Bevölkerung eben nicht will.
Und viele Menschen denken eben nicht "vielschichtig", sondern schwarz und weiß. Frag mal den üblichen AfD-Anhänger... Die haben meistens nur Ideen bzgl. Migrationspolitik, die unpraktikabel sind der selbst für Deutschland schädlich wären.

Ich kann Dir nur sagen, dass selbst viele Grüne und Linke unter den Pädagogen hier am liebsten geschlossene Grenzen für ne Weile hätten. Da reicht ein Gespräch in der Kantine mit denen. Die sind nach 8 Jahren desillusioniert.
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FrankenAdler schrieb:

Die Frage ist, wie rechtsradikal definiert wird.
Ich glaube dass abhängig davon durchaus weit mehr Bürger*innen der extremen Rechten zugeordnet werden müssen. Incl. eines äußerst fragwürdigen Verständnisses von Demokratie und einer hoch problematischen Einstellung zur Verfassung.


Das Problem dabei ist ohnehin immer die genaue begriffliche Abgrenzung.
Rechtsradikal, Rechtsextrem, Rechtspopulistisch werden immer ganz gerne synonym verwendet. Es gibt da aber teils gravierende Unterschiede. Daher finde ich solche Umfragen immer interessant, um einen groben Überblick zu bekommen. Im Detail sollte man sich aber nicht darauf verlassen, da die Begrifflichkeiten leider fast immer vermischt sind. Das macht eine endgültige Bewertung leider schwer.
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cyberboy schrieb:

Das Problem dabei ist ohnehin immer die genaue begriffliche Abgrenzung.
Rechtsradikal, Rechtsextrem, Rechtspopulistisch werden immer ganz gerne synonym verwendet


Ich mach' mir das einfach:
Alles Faschistenpack, da muss ich nicht so lange nachdenken.
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https://twitter.com/SebFriedrich/status/1694946528845037676?t=iIISiqUTrTI4Q51FWdTIQA&s=19

Das überragende Ziel der NoAfD bleibt der Kampf gegen die Union. Wie in anderen europäischen Ländern müssen die Christdemokraten verschwinden, damit die Rechte wirklich stark wird.
[Beispiele hierfür wären Frankreich und Italien, edmund]
Die Union möge in einen "rechtsoffenen" und einen "grünen (2.0)" sich spalten.
Wer keine grüne Republik möchte, kommt zur NoAfD: "es wird eine nicht grün dominierte Politik nur geben, wenn die Union in ihrer heutigen Form verschwindet"
Sollte den Konservativen zu denken geben.
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https://twitter.com/SebFriedrich/status/1694946528845037676?t=iIISiqUTrTI4Q51FWdTIQA&s=19

Das überragende Ziel der NoAfD bleibt der Kampf gegen die Union. Wie in anderen europäischen Ländern müssen die Christdemokraten verschwinden, damit die Rechte wirklich stark wird.
[Beispiele hierfür wären Frankreich und Italien, edmund]
Die Union möge in einen "rechtsoffenen" und einen "grünen (2.0)" sich spalten.
Wer keine grüne Republik möchte, kommt zur NoAfD: "es wird eine nicht grün dominierte Politik nur geben, wenn die Union in ihrer heutigen Form verschwindet"
Sollte den Konservativen zu denken geben.
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edmund schrieb:

https://twitter.com/SebFriedrich/status/1694946528845037676?t=iIISiqUTrTI4Q51FWdTIQA&s=19

Das überragende Ziel der NoAfD bleibt der Kampf gegen die Union. Wie in anderen europäischen Ländern müssen die Christdemokraten verschwinden, damit die Rechte wirklich stark wird.
[Beispiele hierfür wären Frankreich und Italien, edmund]
Die Union möge in einen "rechtsoffenen" und einen "grünen (2.0)" sich spalten.
Wer keine grüne Republik möchte, kommt zur NoAfD: "es wird eine nicht grün dominierte Politik nur geben, wenn die Union in ihrer heutigen Form verschwindet"
Sollte den Konservativen zu denken geben.

Es sollte zuallererst denjenigen zu denken geben, die von morgens bis abends die Union in die rechte Ecke schieben wollen, um damit einen Konkurrenten der linksgrünliberalen Politik zu schwächen.
Mit einer Schwächung der Union stärken diejenigen nicht die eigene Richtung, sondern die Rechtsaußen.
 
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edmund schrieb:

https://twitter.com/SebFriedrich/status/1694946528845037676?t=iIISiqUTrTI4Q51FWdTIQA&s=19

Das überragende Ziel der NoAfD bleibt der Kampf gegen die Union. Wie in anderen europäischen Ländern müssen die Christdemokraten verschwinden, damit die Rechte wirklich stark wird.
[Beispiele hierfür wären Frankreich und Italien, edmund]
Die Union möge in einen "rechtsoffenen" und einen "grünen (2.0)" sich spalten.
Wer keine grüne Republik möchte, kommt zur NoAfD: "es wird eine nicht grün dominierte Politik nur geben, wenn die Union in ihrer heutigen Form verschwindet"
Sollte den Konservativen zu denken geben.

Es sollte zuallererst denjenigen zu denken geben, die von morgens bis abends die Union in die rechte Ecke schieben wollen, um damit einen Konkurrenten der linksgrünliberalen Politik zu schwächen.
Mit einer Schwächung der Union stärken diejenigen nicht die eigene Richtung, sondern die Rechtsaußen.
 
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hawischer schrieb:

edmund schrieb:

https://twitter.com/SebFriedrich/status/1694946528845037676?t=iIISiqUTrTI4Q51FWdTIQA&s=19

Das überragende Ziel der NoAfD bleibt der Kampf gegen die Union. Wie in anderen europäischen Ländern müssen die Christdemokraten verschwinden, damit die Rechte wirklich stark wird.
[Beispiele hierfür wären Frankreich und Italien, edmund]
Die Union möge in einen "rechtsoffenen" und einen "grünen (2.0)" sich spalten.
Wer keine grüne Republik möchte, kommt zur NoAfD: "es wird eine nicht grün dominierte Politik nur geben, wenn die Union in ihrer heutigen Form verschwindet"
Sollte den Konservativen zu denken geben.

Es sollte zuallererst denjenigen zu denken geben, die von morgens bis abends die Union in die rechte Ecke schieben wollen, um damit einen Konkurrenten der linksgrünliberalen Politik zu schwächen.
Mit einer Schwächung der Union stärken diejenigen nicht die eigene Richtung, sondern die Rechtsaußen.
 

Die Union schwächt sich selbst durch das ewige Anbiedern bei den AfD-Wählern. So waren der Seehofer und einige Andere aus der Union eine Zeit lang die besten Wahlhelfer der AfD.
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hawischer schrieb:

edmund schrieb:

https://twitter.com/SebFriedrich/status/1694946528845037676?t=iIISiqUTrTI4Q51FWdTIQA&s=19

Das überragende Ziel der NoAfD bleibt der Kampf gegen die Union. Wie in anderen europäischen Ländern müssen die Christdemokraten verschwinden, damit die Rechte wirklich stark wird.
[Beispiele hierfür wären Frankreich und Italien, edmund]
Die Union möge in einen "rechtsoffenen" und einen "grünen (2.0)" sich spalten.
Wer keine grüne Republik möchte, kommt zur NoAfD: "es wird eine nicht grün dominierte Politik nur geben, wenn die Union in ihrer heutigen Form verschwindet"
Sollte den Konservativen zu denken geben.

Es sollte zuallererst denjenigen zu denken geben, die von morgens bis abends die Union in die rechte Ecke schieben wollen, um damit einen Konkurrenten der linksgrünliberalen Politik zu schwächen.
Mit einer Schwächung der Union stärken diejenigen nicht die eigene Richtung, sondern die Rechtsaußen.
 

Die Union schwächt sich selbst durch das ewige Anbiedern bei den AfD-Wählern. So waren der Seehofer und einige Andere aus der Union eine Zeit lang die besten Wahlhelfer der AfD.
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propain schrieb:

So waren der Seehofer und einige Andere aus der Union eine Zeit lang die besten Wahlhelfer der AfD.
     


Ich habe hier schon mal aufgezeigt, dass die AfD-Werte erst anstiegen, als Seehofers Forderungen bei der Obergrenze nicht erfüllt wurden. Und in Bayern die CSU im Gegensatz zur CDU eben in dieser Phase keine Stimmen verloren hatte, die CDU aber schon.

Das Problem ist, dass die Union viel rhetorisch nach rechts bzgl. Anbiedern macht, es aber nicht umsetzt oder umgesetzt hat. Und das macht sie dann irgendwann unglaubwürdig für rechte Wähler und sorgt erst recht für ein Abwandern zur AfD. Also bleibt ja nur die Wahl für die Union entweder die Klappe zu halten, wenn man etwas nicht umsetzen kann oder es umzusetzen.
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edmund schrieb:

https://twitter.com/SebFriedrich/status/1694946528845037676?t=iIISiqUTrTI4Q51FWdTIQA&s=19

Das überragende Ziel der NoAfD bleibt der Kampf gegen die Union. Wie in anderen europäischen Ländern müssen die Christdemokraten verschwinden, damit die Rechte wirklich stark wird.
[Beispiele hierfür wären Frankreich und Italien, edmund]
Die Union möge in einen "rechtsoffenen" und einen "grünen (2.0)" sich spalten.
Wer keine grüne Republik möchte, kommt zur NoAfD: "es wird eine nicht grün dominierte Politik nur geben, wenn die Union in ihrer heutigen Form verschwindet"
Sollte den Konservativen zu denken geben.

Es sollte zuallererst denjenigen zu denken geben, die von morgens bis abends die Union in die rechte Ecke schieben wollen, um damit einen Konkurrenten der linksgrünliberalen Politik zu schwächen.
Mit einer Schwächung der Union stärken diejenigen nicht die eigene Richtung, sondern die Rechtsaußen.
 
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hawischer schrieb:

Es sollte zuallererst denjenigen zu denken geben, die von morgens bis abends die Union in die rechte Ecke schieben wollen, um damit einen Konkurrenten der linksgrünliberalen Politik zu schwächen.
Mit einer Schwächung der Union stärken diejenigen nicht die eigene Richtung, sondern die Rechtsaußen.


Was ein BS.

Alle Parteien in Europa, die sich rechts haben überholen lassen, haben das ganz alleine ohne eine linksliberale Verschwörung hinbekommen.

Ist nämlich eine dumme Idee, die Schlagworte dieser Parteien zu "kopieren"
https://www.theguardian.com/world/commentisfree/2022/apr/13/copying-far-right-doesnt-help-mainstream-parties
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hawischer schrieb:

Es sollte zuallererst denjenigen zu denken geben, die von morgens bis abends die Union in die rechte Ecke schieben wollen, um damit einen Konkurrenten der linksgrünliberalen Politik zu schwächen.
Mit einer Schwächung der Union stärken diejenigen nicht die eigene Richtung, sondern die Rechtsaußen.


Was ein BS.

Alle Parteien in Europa, die sich rechts haben überholen lassen, haben das ganz alleine ohne eine linksliberale Verschwörung hinbekommen.

Ist nämlich eine dumme Idee, die Schlagworte dieser Parteien zu "kopieren"
https://www.theguardian.com/world/commentisfree/2022/apr/13/copying-far-right-doesnt-help-mainstream-parties
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SemperFi schrieb:

hawischer schrieb:

Es sollte zuallererst denjenigen zu denken geben, die von morgens bis abends die Union in die rechte Ecke schieben wollen, um damit einen Konkurrenten der linksgrünliberalen Politik zu schwächen.
Mit einer Schwächung der Union stärken diejenigen nicht die eigene Richtung, sondern die Rechtsaußen.


Was ein BS.

Alle Parteien in Europa, die sich rechts haben überholen lassen, haben das ganz alleine ohne eine linksliberale Verschwörung hinbekommen.

Ist nämlich eine dumme Idee, die Schlagworte dieser Parteien zu "kopieren"
https://www.theguardian.com/world/commentisfree/2022/apr/13/copying-far-right-doesnt-help-mainstream-parties

Danke für die Bestätigung. Das ist genau das, was ich meine- Das Schieben in die AfD-Ecke. Und was bedeutet, "sich rechts überholen lassen" ? Die Rechtsaußen satteln auf einer Stimmung in der Bevölkerung auf. Zumeist ist es die Mikrationsproblematik (werner hat dazu richtige Ausführungen gemacht). Das ist in anderen Ländern nicht anders. Und es ist auch keine linke "Verschwörung". Es ist der schlichte Versuch, dem politischen Gegner zu schaden. Kann man versuchen, nur wie man an den Wahlergebnissen und Umfragen sieht geht der Schuss auch nach hinten los. Die Linke hat es schon zerlegt.


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