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Alles rund um die AfD - 2020-2024

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Ganz grundsätzlich ist es wohl unstrittig, dass die Polemik sowie Diffamierungen des politischen Gegners nicht nur Sachdiskussionen verhindern, sondern der "Radikalisierung" und dem Frust der Bevölkerung auch massiv Vorschub leisten.

So hat sich die FDP in der "Heizungsdiskussion" weitestgehend Aussagen wie "Heizungsterror" oder "Verbotspartei", ganz zu schweigen von "Die haben ja wohl den Arxxx offen" enthalten und sich in weiten Teilen sachlich mit den Grünen auseinandergesetzt.

Auch Monika Gruber ist wohl eher an einer Sachdiskussion gelegen. So hat sie ihre zweite Demo in München abgesagt, da sie mit dem erzielten Ergebnis zufrieden sei.

Während die Beschimpfungen von Aiwanger und Söder nur eines erreicht haben: dass Querdenker- und AfD-Sprech salonfähig werden. Und dass die Empörten dann doch lieber gleich das Original wählen.
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WürzburgerAdler schrieb:

Während die Beschimpfungen von Aiwanger und Söder nur eines erreicht haben: dass Querdenker- und AfD-Sprech salonfähig werden. Und dass die Empörten dann doch lieber gleich das Original wählen.
       


Würzi, das ist seit Jahren salonfähig. Eher ist es die Themensetzung, die der AfD hilft, indem man immer ihre Themen in den Vordergrund schiebt. Der Ton ist doch seit Jahren schon rechtspopulistisch.

Generell ist halt mittlerweile in gesellschaftlichen Diskussionen viel zu viel Radikalität drin. Gilt übrigens nicht nur für die Rechten. Ich sehe da eher eine generelle Verrohung und die Rechten haben bald die Gegenseite genau dort, wo sie sie haben will. Im selben überspitzenden Ton.
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Solange dieses finger-pointing in der politischen Auseinandersetzung nicht auf erträgliches Maß reduziert wird und die Verunglimpfung des politischen Gegners vor der Sachauseinandersetzung kommt, wird es so sein. Die Radikalisierung nimmt zu. In vielen Ländern kann man es beobachten.
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Demokratie- und menschenfeindlicher Sprech war und ist salonfähig. Es ist ja auch Stolz Monat.
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Solange dieses finger-pointing in der politischen Auseinandersetzung nicht auf erträgliches Maß reduziert wird und die Verunglimpfung des politischen Gegners vor der Sachauseinandersetzung kommt, wird es so sein. Die Radikalisierung nimmt zu. In vielen Ländern kann man es beobachten.
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hawischer schrieb:

Solange dieses finger-pointing in der politischen Auseinandersetzung nicht auf erträgliches Maß reduziert wird und die Verunglimpfung des politischen Gegners vor der Sachauseinandersetzung kommt, wird es so sein. Die Radikalisierung nimmt zu. In vielen Ländern kann man es beobachten.


Genau! Beispielhaft dein Beitrag im "Heute vor ..." Thread. Das Finger-pointing der anderen ist das Problem. Selbst als immer als munter weiter!
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Morgen wählt hoffentlich der demokratische Verfassungsbogen den Kandidaten der SPD in Schwerin.
Alle, wirklich alle, bitte!
Auch die, die vor zwei Wochen FDP wählten
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Morgen wählt hoffentlich der demokratische Verfassungsbogen den Kandidaten der SPD in Schwerin.
Alle, wirklich alle, bitte!
Auch die, die vor zwei Wochen FDP wählten
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edmund schrieb:

Morgen wählt hoffentlich der demokratische Verfassungsbogen den Kandidaten der SPD in Schwerin.
Alle, wirklich alle, bitte!
Auch die, die vor zwei Wochen FDP wählten


Am Ende holt der AfD-Holm 32 % , gewinnt also kaum dazu gegenüber dem 1. Wahlgang. Der SPD-Kandidat gewinnt entsprechend mit 68 % sicher. Die Wahlbeteiligung wie beim 1. Wahlgang bei knapp unter 50 %.
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Die knallharte und vernichtende Analyse von Ex Chef Meuthen mag stimmen, aber das fällt ihm jetzt auf? Schon ein wenig lächerlich

https://www.n-tv.de/24216142
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Die knallharte und vernichtende Analyse von Ex Chef Meuthen mag stimmen, aber das fällt ihm jetzt auf? Schon ein wenig lächerlich

https://www.n-tv.de/24216142
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Das selbe bla bla was auch Lucke und Petry von sich gegeben haben. Die wussten alle haargenau mit wem und was sie sich umgeben.
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Das selbe bla bla was auch Lucke und Petry von sich gegeben haben. Die wussten alle haargenau mit wem und was sie sich umgeben.
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Bei den Leuten fällt einem der Spruch ein:

Wer mit dem Feuer spielt kommt darin um.
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Der erste AfD-Landrat wurde heute gewählt.
Es ist sehr verstörend für mich.
Nie wieder!
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Am Ende 52,8 % für den AfD-Kandidaten. Dieser gewann bei deutlich gestiegener Wahlbeteiligung (auf knapp 60 %) 4.000 Stimmen hinzu zum ersten Wahlgang, der CDU-Mann steigerte sich um knapp 5.000 Stimmen. Die SPD- und Linken-Kandidaten hatten beim ersten Wahlgang zusammen ca. 4.100 Stimmen.

Irgendwann musste es ja mal kommen. Jetzt kann der AfD-Mann endlich im Landkreis Sonneberg all die Sachen durchsetzen, die die AfD dran plakatiert hat. Auch wenn auf Landkreisebene gar keine Zuständigkeit besteht.

Ich bleib dabei: Antidemokraten, die sich aus antidemokratischen Medien informieren, kann man wohl eher nicht mit demokratischen Mitteln besiegen.
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Super. Ein Fascho an der Spitze einer deutschen Gebietskörperschaft. Natürlich in Thüringen.
Möge der Landkreis in's Chaos stürzen!
Möge die Verwaltung abschmieren.
Möge Abwanderung und Krise die nächsten Jahre prägen.
Alles erdenklich schlechte wünsche ich den Vollidioten die diese Zäsur in der bundesrepublikanischen Geschichte ermöglicht haben.
Nur Abscheu und Ekel vor diesem Pack!
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Der erste AfD-Landrat wurde heute gewählt.
Es ist sehr verstörend für mich.
Nie wieder!
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edmund schrieb:

Der erste AfD-Landrat wurde heute gewählt.
Es ist sehr verstörend für mich.
Nie wieder!

Ja, es ist eine Schande. Und es war gut, dass alle anderen Parteien sich für den CDU-Kandidaten ausgesprochen haben. Aber es war auch eine Stichwahl, die mehr Wähler an die Urne brachte, als bei der ersten Wahl. Das muss zu denken geben. Dass die Wähler des AfDler möglicherweise gesagt haben, jetzt zeigen wir es den Etablierten.
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Spannend ist ja, dass in Sonneberg die AfD im Jahr 2019 bei den Kreistagswahlen "nur" 24 % bekommen hat, die CDU 37 %.

Da die AfD jetzt sich seit 2019 nicht gerade verdoppelt hat, lohnt es sich dann schon auf die anderen Parteien mal zu schauen. 20 % Linken-Wähler gab es 2019, die Kandidatin der Linken und Grünen bekam aber nur 4 % , die SPD damals 9 % , die Kandidatin bei der Landratswahl 13 %.

Schaut man sich auch noch die Veränderungen zwischen 2014 und 2019 an bei den Kreistagswahlen (2014 war die AfD noch nicht dabei) , kann man klar festhalten, dass der größte Teil der AfD-Wähler ehemalige Linken-Wähler sein werden, dazu eine Menge Wähler der CDU und SPD sowie halt Nichtwähler-Wechsel. Und die 5 % NPD-Wähler sind halt rübergewandert.

Wirkt halt in Teilen überhaupt nicht rational. Mal wieder so ne Wahl a la "denen da in Berlin zeigen wir es mal richtig".
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Spannend ist ja, dass in Sonneberg die AfD im Jahr 2019 bei den Kreistagswahlen "nur" 24 % bekommen hat, die CDU 37 %.

Da die AfD jetzt sich seit 2019 nicht gerade verdoppelt hat, lohnt es sich dann schon auf die anderen Parteien mal zu schauen. 20 % Linken-Wähler gab es 2019, die Kandidatin der Linken und Grünen bekam aber nur 4 % , die SPD damals 9 % , die Kandidatin bei der Landratswahl 13 %.

Schaut man sich auch noch die Veränderungen zwischen 2014 und 2019 an bei den Kreistagswahlen (2014 war die AfD noch nicht dabei) , kann man klar festhalten, dass der größte Teil der AfD-Wähler ehemalige Linken-Wähler sein werden, dazu eine Menge Wähler der CDU und SPD sowie halt Nichtwähler-Wechsel. Und die 5 % NPD-Wähler sind halt rübergewandert.

Wirkt halt in Teilen überhaupt nicht rational. Mal wieder so ne Wahl a la "denen da in Berlin zeigen wir es mal richtig".
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Ich stell mir grad vor, ich arbeite da im Landratsamt und hab plötzlich nen Rechtsextremisten als obersten Chef meiner Behörde. Das ist doch eine Katastrophe. Was das im Umgang mit den Mitarbeiter*innen bedeuten wird, da bin ich echt gespannt.
Ich persönlich könnte das ja nicht, für so einen Wxxxxxr und für solches Volk das den gewählt hat arbeiten.
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Ich stell mir grad vor, ich arbeite da im Landratsamt und hab plötzlich nen Rechtsextremisten als obersten Chef meiner Behörde. Das ist doch eine Katastrophe. Was das im Umgang mit den Mitarbeiter*innen bedeuten wird, da bin ich echt gespannt.
Ich persönlich könnte das ja nicht, für so einen Wxxxxxr und für solches Volk das den gewählt hat arbeiten.
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FrankenAdler schrieb:

Was das im Umgang mit den Mitarbeiter*innen bedeuten wird, da bin ich echt gespannt.


Vielleicht weniger erstmal als man denkt. So ein Landrat kann ja auch nicht nach Belieben Menschen rauswerfen und durch AfD-Getreue ersetzen. Zudem ist er ja auch in vielerlei Hinsicht gebunden an den Kreistag und der ist im LK Sonneberg zu 3/4 eben nicht AfD. Und er ist in weiterer Hinsicht abhängig von den Entscheidungen vom thüringischen Landtag und deren Politikvorgaben.

Ansonsten besteht natürlich die Chance Mitarbeiter(innen) dort abzuwerben, viele in Thüringen dürften nur Angestellte sein. Da könnten die naheliegenden Kreise in Franken (Coburg zB) Alternativen sein. Das gibt aber dann die Möglichkeit AfD-Speichellecker einzustellen. Andererseits würden Personalengpässe natürlich den Landrat in Bedrängnis bringen, wenn ihm als Verwaltungsleiter des Kreises die Leute weglaufen.

Der Mann ist ja Rechtsanwalt und wohl ein bisschen drin in der Kreispolitik, der wird wahrscheinlich gar nicht so viel anders machen als andere.

Ich habe unter CDU-Leuten gearbeitet, die es zB in einem Fall sogar ok gefunden haben, wenn ein Kollege einen schwulen Kollegen immer wieder bzgl. seiner sex. Orientierung beleidigen durfte. Seitdem bin ich da vielleicht zu sehr abgehärtet. Und glaub mir, FA... Die meisten werden sich arrangieren. Haben die Menschen auch vor 90 Jahren gemacht. Einziger Vorteil gegenüber früher ist einfach, dass die Menschen heute mit den Füßen entscheiden können. Wir suchen in unseren Stadt- und Landkreisen genug Personal.
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Ich stell mir grad vor, ich arbeite da im Landratsamt und hab plötzlich nen Rechtsextremisten als obersten Chef meiner Behörde. Das ist doch eine Katastrophe. Was das im Umgang mit den Mitarbeiter*innen bedeuten wird, da bin ich echt gespannt.
Ich persönlich könnte das ja nicht, für so einen Wxxxxxr und für solches Volk das den gewählt hat arbeiten.
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Es ist einfach nur zum Kotzen und extrem beschämend... überraschen, kann es aber ehrlich gesagt nicht mehr.
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Aber wie kriegen wir die AfD wieder klein? Wer mal eine Minute mit AfDlern geredet hat, weiß, dass die in ihrer eigenen Welt leben und man kann eigentlich nur noch dafür sorgen, dass sie aus dieser eigenen Welt rauskommen. Daran haben sie aber gar kein Interesse. Glaubt jemand ernsthaft, dass wir mit demokratischen Mitteln noch vorankommen?

Normalerweise müsste man den Rechten die Mobilsierungsmöglichkeiten wegnehmen. Aber das würde bedeuten rechte Blogger zu bestrafen, das Internet einzuschränken und zu kontrollieren usw.
Aber wer noch glaubt, dass Bildung etc. hilft, der ist m.E. längst verloren. Das sind oftmals absolut gebildete Menschen mit Hochschulabschlüssen, die ein "Das beste Deutschland aller Zeiten" nach irgendeiner Straftat durch einen Migranten posten. Da machste nix.

Wir werden zersetzt durch eine rechte Bewegung wie es in den USA schon geschehen ist. Und das einzige, was wir tun, ist zuzusehen, wie diese Menschen sich vernetzen, wie sie sich (fehl)informieren und ungestört hetzen dürfen, während wir darüber diskutieren, dass Politiker anderer Parteien ihnen noch Gefallen tun, indem sie die Sprache übernehmen. Aber wir gehen nicht an die Ursachen dieser rechten Bewegung.
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Ein trauriger Tag, auch wenn ich selbstverständlich demokratische Entscheidungen respektiere
Ich bin ratlos
Dass die AfD einen KK aufstellen will, geschenkt
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Ich habe mir heute zwei Demos in Aschaffenburg angeschaut. Eine, die von einer "Bürgerinitiative Franken" organisiert war, und eine Gegen-Demo "Aschaffenburg bleibt bunt - Punkt."

Diese Bürgerinitiative hat unter dem Motto "Grüner Wahnsinn - ohne mich" ein Sammelsurium von 1500 bis 2000 Leute mobilisiert. Bauern, die ca. 60 Traktoren mitgebracht hatten, Querdenker, AfDler, "Putins Friedensfreunde", Impfgegner.
Einig waren sich die Redner in einer Ablehnung einer "Ökodiktatur" der Grünen. "Die müssen weg".
Aber auch Protestschilder gegen die "Lügenmedien" und man solle die "Wahrheit" bei Reitschuster, Tichy usw erfahren und blaue AfD-Fahnen.
Es waren alle Altersgruppen vertreten, Frauen, Männer.
Viele, die auf derartige Veranstaltungen gehen, kann man mit Argumenten sicher nicht mehr erreichen. Die wählen AfD oder bleiben im besten Fall im Nichtwählerlager.

Auf der Gegenseite die Veranstaltung gut 1/3 so zahlreich. Man sprach sich für Demokratie, Vielfalt, Diversität, Pluralismus und gegen die Nazis aus.
Obwohl die Gegen-Veranstaltung gegen die Grünenhasser gerichtet war, sparte ein Redner nicht mit heftiger Kritik an den Grünen und ihrer Zustimmung zum EU-Asylkompromiss.
Den Grünen flog's heute Nachmittag von beiden Seiten um die Ohren.







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