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Corona - Gedanken zur Wirtschaft

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Wenn die Maßnahmen noch länger dauern, gehen Jobs verloren und Unternehmen pleite, außer man hilft ihnen mit Geld. Das sollte doch klar sein. Die Frage ist dann aber, woher man das Geld nimmt. Und da kann ich schon den Ansatz verstehen, dass man Vermögende auch zur Kasse bittet. Wir können nicht weitere Milliarden von der arbeitenden Bevölkerung abgreifen oder unendlich Schulden machen und gleichzeitig horten wir über 6 Billionen an Barvermögen. Und dieses Barvermögen ist seit der letzten Krise in weniger als 10 Jahren um über 40 % gestiegen. Die durchschnittlichen Bruttolöhne sind übrigens im selben Zeitraum ähnlich stark gestiegen. Vor allem in den schon besser dotierten Berufen.

Das Gesamtwirtschaftssystem in Frage zu stellen sei gestattet, da die Nachteile des jetzigen Systems auch in dieser Krise wieder mehr als deutlich werden. Nur muss man auch mal realistisch sein... In den nächsten Wochen geht es ganz sicher nicht um eine Neuausrichtung dieses Systems, sondern erst mal um die Stützung der hiesigen Wirtschaft. Da wird kaum einer den Kopf dafür haben, welche Lehren man dann im Nachgang daraus ziehen sollte. Hier wäre es natürlich von Relevanz bei dem Thema auch am Ball zu bleiben in der Nach-Corona-Zeit. Nur fehlt mir dafür der Glauben. Es gibt keine Mehrheit für einen großen Umschwung im Wirtschaftssystem. Ich glaub, es wäre schon sehr geholfen, wenn man die Kosten später nicht nur auf Arbeit aufschlägt oder auf die Mehrwertsteuer, sondern auch den Faktor Vermögen reinbringt.

Eine Abgabe von 5 % Barvermögen (ab einer bestimmten Höhe) würden die Reichen nach gut einem Jahr wieder drin haben.
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SGE_Werner schrieb:

Wenn die Maßnahmen noch länger dauern, gehen Jobs verloren und Unternehmen pleite, außer man hilft ihnen mit Geld. Das sollte doch klar sein. Die Frage ist dann aber, woher man das Geld nimmt. Und da kann ich schon den Ansatz verstehen, dass man Vermögende auch zur Kasse bittet. Wir können nicht weitere Milliarden von der arbeitenden Bevölkerung abgreifen oder unendlich Schulden machen und gleichzeitig horten wir über 6 Billionen an Barvermögen.



Äh, nichts kann man "unendlich" machen. Aber vielleicht mal die Fakten: Deutschland zahlt derzeit für seine gesamten Staatsschulden i.H.v. ca 2 Billionen Euro einen Durchschnittszinssatz von 1,5 Prozent. Das nominale BIP beträgt 3,5 Billionen per annum. Der Anteil der Zinslast daran beträgt 0,86 Prozent. Auf Grund der Politik der schwarzen Null sinkt der Staatsschuldenstand Deutschlands derzeit um ungefähr 500 Euro pro Sekunde.

Da ist also noch ein bißchen Luft für Staatsknete, nicht wahr?
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Bommer1974 schrieb:
Wäre ich Friseur, Gastwirt oder hätte ein Reisebüro (nur Beispiele) würde ich das ggf. anders sehen... Und das ausdrücklich trotz potentieller Corona Opfer...
Und das mit Recht! Das ist ja das Perverse!!! In den Systemgrenzen gedacht, ist die Sichtwiese total verständlich. Entweder Shutdown aufheben oder ich verliere meine Existenz. Dass es einen dritten, anderen Weg gibt, der ihre Existenz plus Opa und Oma rettet, ist diesen Menschen nicht bewusst, weil das kontinuierlich aus der Diskussion herausgehalten wird. Die Profiteure des Istzustands gehen lieber über Leichen, anstatt von ihrem Reichtum abzugeben.
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LDKler_ schrieb:

Bommer1974 schrieb:
Wäre ich Friseur, Gastwirt oder hätte ein Reisebüro (nur Beispiele) würde ich das ggf. anders sehen... Und das ausdrücklich trotz potentieller Corona Opfer...
Und das mit Recht! Das ist ja das Perverse!!! In den Systemgrenzen gedacht, ist die Sichtwiese total verständlich. Entweder Shutdown aufheben oder ich verliere meine Existenz. Dass es einen dritten, anderen Weg gibt, der ihre Existenz plus Opa und Oma rettet, ist diesen Menschen nicht bewusst, weil das kontinuierlich aus der Diskussion herausgehalten wird. Die Profiteure des Istzustands gehen lieber über Leichen, anstatt von ihrem Reichtum abzugeben.


Nun, Du kämpfst, wenn ich Deine Beiträge richtig deute, einen engagierten Kampf, den Neoliberalismus zu kritisieren und nach einem "stärkeren" Staat zu rufen in diesen Zeiten.

Die meinerseits beispielhaft genannten Berufsgruppen sind aber auch Teil des NL und als Individuen auch lange gut darin aufgehoben und aufgegangen.

Ob oder inwieweit man das gut findet, sie in einer Krise wie dieser mehr oder weniger ohne Gegenleistung aus Solidarität aufzufangen, oder eben nicht, ist halt eine politische Frage, die Du für Dich scheinbar beantwortet hast.

Es ist eben leicht und auch opportun, dagegen zu wettern, wenn milliardenschwere Banken vom Staat gerettet werden. Es ist schwieriger, dagegen zu wettern, wenn der Staat die vermeintlich kleinen auffängt.

Ich denke, es ist nicht gut, wenn diese Diskussion genau IN der Krise geführt wird. Danach kann und muss man über Sinn oder Unsinn von Änderungen sicher sprechen.
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FrankenAdler schrieb:

Xaver08 schrieb:

Bin gespannt was rausspringt wenn ich dich jetzt ne Stunde zudiskutiere

Zwetschgenschnaps?
Gin-Martini auf Eis?

So eine Menüfolge am späten Sonntagabend ist aber auch nur in Zeiten des Shutdowns möglich wenn einem der Motag nicht schon im Nacken sitzt, oder? Prost!

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Brodowin schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Xaver08 schrieb:

Bin gespannt was rausspringt wenn ich dich jetzt ne Stunde zudiskutiere

Zwetschgenschnaps?
Gin-Martini auf Eis?

So eine Menüfolge am späten Sonntagabend ist aber auch nur in Zeiten des Shutdowns möglich wenn einem der Motag nicht schon im Nacken sitzt, oder? Prost!



Ihr seid aber auch selbst schuld, dass ich euch wirklich gerne zudiskutieren möchte
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LDKler_ schrieb:

Bommer1974 schrieb:
Wäre ich Friseur, Gastwirt oder hätte ein Reisebüro (nur Beispiele) würde ich das ggf. anders sehen... Und das ausdrücklich trotz potentieller Corona Opfer...
Und das mit Recht! Das ist ja das Perverse!!! In den Systemgrenzen gedacht, ist die Sichtwiese total verständlich. Entweder Shutdown aufheben oder ich verliere meine Existenz. Dass es einen dritten, anderen Weg gibt, der ihre Existenz plus Opa und Oma rettet, ist diesen Menschen nicht bewusst, weil das kontinuierlich aus der Diskussion herausgehalten wird. Die Profiteure des Istzustands gehen lieber über Leichen, anstatt von ihrem Reichtum abzugeben.


Nun, Du kämpfst, wenn ich Deine Beiträge richtig deute, einen engagierten Kampf, den Neoliberalismus zu kritisieren und nach einem "stärkeren" Staat zu rufen in diesen Zeiten.

Die meinerseits beispielhaft genannten Berufsgruppen sind aber auch Teil des NL und als Individuen auch lange gut darin aufgehoben und aufgegangen.

Ob oder inwieweit man das gut findet, sie in einer Krise wie dieser mehr oder weniger ohne Gegenleistung aus Solidarität aufzufangen, oder eben nicht, ist halt eine politische Frage, die Du für Dich scheinbar beantwortet hast.

Es ist eben leicht und auch opportun, dagegen zu wettern, wenn milliardenschwere Banken vom Staat gerettet werden. Es ist schwieriger, dagegen zu wettern, wenn der Staat die vermeintlich kleinen auffängt.

Ich denke, es ist nicht gut, wenn diese Diskussion genau IN der Krise geführt wird. Danach kann und muss man über Sinn oder Unsinn von Änderungen sicher sprechen.
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Bommer1974 schrieb:

Ich denke, es ist nicht gut, wenn diese Diskussion genau IN der Krise geführt wird. Danach kann und muss man über Sinn oder Unsinn von Änderungen sicher sprechen.

Warum eigentlich nicht IN der Krise darüber reden?

Nimm das Beispiel Umwelt. Das, was jetzt passiert, hätten sich auch die verrücktesten Umweltschützer nicht vorstellen können: einen plötzlichen, rapiden Rückgang der zerstörerischen Emissionen, sodass sogar Deutschland sein CO2-Ziel urplötzlich doch noch erreichen kann - was in immer weitere Ferne gerückt schien.

Und warum sollten wir nicht JETZT darüber reden, wie es weitergeht, wenn der Impfstoff gefunden oder die Welt sich aus anderen Gründen wieder "nomal" dreht? Weitermachen wie vorher? Dann war diese Atempause, die wir unserem Planeten und somit uns allen "gegönnt" haben, für die Katz und eine unwiderbringliche Chance für einen Neubeginn vertan.

Denn dann wird es, wenn wir das nicht JETZT thematisieren, nur darum gehen, verlorene Gewinne und versäumt geglaubte Genüsse wieder herein- bzw. nachzuholen. Dann haben wir aus dieser Krise nichts gemacht und die Chance, etwas Positives, das jeder Krise innewohnt, zu erkennen, jämmerlich vertan.

Und dazu gehört selbstverständlich auch das Nachdenken JETZT über Wirtschaftsformen, Lieferketten, Globalisierung oder Regionalisierung, Zentralisierung oder Dezentralisierung und was uns noch alles diese Krise zu lehren versucht hat.

Wir müssen es nur verstehen. Dafür haben wir Augen, Ohren und ein Gehirn. Und wir sollten JETZT darüber nachdenken. JETZT ist genau der richtige Zeitpunkt.
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Bommer1974 schrieb:

Ich denke, es ist nicht gut, wenn diese Diskussion genau IN der Krise geführt wird. Danach kann und muss man über Sinn oder Unsinn von Änderungen sicher sprechen.

Warum eigentlich nicht IN der Krise darüber reden?

Nimm das Beispiel Umwelt. Das, was jetzt passiert, hätten sich auch die verrücktesten Umweltschützer nicht vorstellen können: einen plötzlichen, rapiden Rückgang der zerstörerischen Emissionen, sodass sogar Deutschland sein CO2-Ziel urplötzlich doch noch erreichen kann - was in immer weitere Ferne gerückt schien.

Und warum sollten wir nicht JETZT darüber reden, wie es weitergeht, wenn der Impfstoff gefunden oder die Welt sich aus anderen Gründen wieder "nomal" dreht? Weitermachen wie vorher? Dann war diese Atempause, die wir unserem Planeten und somit uns allen "gegönnt" haben, für die Katz und eine unwiderbringliche Chance für einen Neubeginn vertan.

Denn dann wird es, wenn wir das nicht JETZT thematisieren, nur darum gehen, verlorene Gewinne und versäumt geglaubte Genüsse wieder herein- bzw. nachzuholen. Dann haben wir aus dieser Krise nichts gemacht und die Chance, etwas Positives, das jeder Krise innewohnt, zu erkennen, jämmerlich vertan.

Und dazu gehört selbstverständlich auch das Nachdenken JETZT über Wirtschaftsformen, Lieferketten, Globalisierung oder Regionalisierung, Zentralisierung oder Dezentralisierung und was uns noch alles diese Krise zu lehren versucht hat.

Wir müssen es nur verstehen. Dafür haben wir Augen, Ohren und ein Gehirn. Und wir sollten JETZT darüber nachdenken. JETZT ist genau der richtige Zeitpunkt.
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Wenn aus aus irgendeinem Grund monatelang keine Schäufela essen könntest, würdest du dann über Massentierhaltung nachdenken und würdest du, wenn es wieder Schäufela gäbe, aufhören sie zu essen? Ok, ist schon spät und gehört eigentlich in den Franken-Thread. Aber im Ernst, der westliche Kapitalismus beruht auf der Idee der Individuellen Freiheit und Selbstverwirklichung und ich befürchte, wenn jeder nachdenkt, ist das jeweilige Ergebnis höchst unterschiedlich und da kommen wir zum Punkt. Man müsste die Leute zu ihrem Glück zwingen. Damit kein Missverständnis aufkommt, das muss nicht unbedingt schlecht sein ( siehe Windräder im Frankenthread).
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Brodowin schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Xaver08 schrieb:

Bin gespannt was rausspringt wenn ich dich jetzt ne Stunde zudiskutiere

Zwetschgenschnaps?
Gin-Martini auf Eis?

So eine Menüfolge am späten Sonntagabend ist aber auch nur in Zeiten des Shutdowns möglich wenn einem der Motag nicht schon im Nacken sitzt, oder? Prost!



Ihr seid aber auch selbst schuld, dass ich euch wirklich gerne zudiskutieren möchte
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Xaver08 schrieb:

Brodowin schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Xaver08 schrieb:

Bin gespannt was rausspringt wenn ich dich jetzt ne Stunde zudiskutiere

Zwetschgenschnaps?
Gin-Martini auf Eis?

So eine Menüfolge am späten Sonntagabend ist aber auch nur in Zeiten des Shutdowns möglich wenn einem der Motag nicht schon im Nacken sitzt, oder? Prost!



Ihr seid aber auch selbst schuld, dass ich euch wirklich gerne zudiskutieren möchte

Nur zu, nur zu!
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Wenn aus aus irgendeinem Grund monatelang keine Schäufela essen könntest, würdest du dann über Massentierhaltung nachdenken und würdest du, wenn es wieder Schäufela gäbe, aufhören sie zu essen? Ok, ist schon spät und gehört eigentlich in den Franken-Thread. Aber im Ernst, der westliche Kapitalismus beruht auf der Idee der Individuellen Freiheit und Selbstverwirklichung und ich befürchte, wenn jeder nachdenkt, ist das jeweilige Ergebnis höchst unterschiedlich und da kommen wir zum Punkt. Man müsste die Leute zu ihrem Glück zwingen. Damit kein Missverständnis aufkommt, das muss nicht unbedingt schlecht sein ( siehe Windräder im Frankenthread).
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Der einzige erlaubte Zwang in unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung, ist der, der den nachkommenden Generationen angetan wird. Die fragt keiner.
JETZT ist die Hsuptsache, dass sich jeder so viel wie möglich vom Kuchen holen kann. Das nennt man dann Freiheit. Und die ist unantastbar.
Und die Chancen sind für alle gleich. So frei sind wir. Und die Sterne hat der liebe Gott an den Himmel gemalt, damit sich der Mensch dran erfreue.
Was diese neoliberalen Gewinner unter Freiheit verstehen ist nichts als ein Krieg gegen unsere Kinder und Versklavung der Massen in weiten Teilen der Welt.
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Die neoliberalen Illuminaten müssen sehr mächtig sein. Merkwürdigerweise kann die einzige liberale Partei Deutschlands derzeit froh sein, wenn sie die 5%-Hürde schafft. Zumal sie noch nicht einmal neoliberal, sondern ordoliberal ist. Der Vater der Sozialen Marktwirtschaft Ludwig Erhard war - so munkelt man - auch ein Liberaler. Das ist aber sicherlich alles Propaganda.
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Der einzige erlaubte Zwang in unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung, ist der, der den nachkommenden Generationen angetan wird. Die fragt keiner.
JETZT ist die Hsuptsache, dass sich jeder so viel wie möglich vom Kuchen holen kann. Das nennt man dann Freiheit. Und die ist unantastbar.
Und die Chancen sind für alle gleich. So frei sind wir. Und die Sterne hat der liebe Gott an den Himmel gemalt, damit sich der Mensch dran erfreue.
Was diese neoliberalen Gewinner unter Freiheit verstehen ist nichts als ein Krieg gegen unsere Kinder und Versklavung der Massen in weiten Teilen der Welt.
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Auch in den nachfolgenden Generationen wir es Profiteure gegenwärtiger Entscheidungen geben und solche, die die Zeche zahlen. Freiheit und Eigentum, erlaubst du es, kriegst du Kapitalismus oder gibt es auf Gottes Erden ein Gegenbeispiel? Man kann ja über alles reden, sollte aber bedenken, wie man die Freiheit beschränken will, ohne dass es im GULag endet.
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Auch in den nachfolgenden Generationen wir es Profiteure gegenwärtiger Entscheidungen geben und solche, die die Zeche zahlen. Freiheit und Eigentum, erlaubst du es, kriegst du Kapitalismus oder gibt es auf Gottes Erden ein Gegenbeispiel? Man kann ja über alles reden, sollte aber bedenken, wie man die Freiheit beschränken will, ohne dass es im GULag endet.
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Nachtrag: Was wir jetzt eigentlich merken, ist dass der Kapitalismus extrem empfindlich auf die Beschränkung von Freiheit reagiert. Ich weiß nicht, es klug ist, Leute, die sich diesbezüglich Sorgen machen, pauschal als Neoliberale zu beschimpfen und so zu tun, als hätte man selbst nichts damit zu tun.
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Trump ist irgendwie schon skurril. Jetzt sind 100.000 Tote in den USA okay und man hätte dann einen guten Job gemacht (gibt eine Studie die von 2,2 Mio ausgeht). Und trotzdem küssen ihn viele Amis die Füße.
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Bommer1974 schrieb:
Wäre ich Friseur, Gastwirt oder hätte ein Reisebüro (nur Beispiele) würde ich das ggf. anders sehen... Und das ausdrücklich trotz potentieller Corona Opfer...
Und das mit Recht! Das ist ja das Perverse!!! In den Systemgrenzen gedacht, ist die Sichtwiese total verständlich. Entweder Shutdown aufheben oder ich verliere meine Existenz. Dass es einen dritten, anderen Weg gibt, der ihre Existenz plus Opa und Oma rettet, ist diesen Menschen nicht bewusst, weil das kontinuierlich aus der Diskussion herausgehalten wird. Die Profiteure des Istzustands gehen lieber über Leichen, anstatt von ihrem Reichtum abzugeben.
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LDKler_ schrieb:

Die Profiteure des Istzustands gehen lieber über Leichen, anstatt von ihrem Reichtum abzugeben.



diese Art der Diskussion gefällt mir nicht
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LDKler_ schrieb:

Die Profiteure des Istzustands gehen lieber über Leichen, anstatt von ihrem Reichtum abzugeben.



diese Art der Diskussion gefällt mir nicht
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Offensichtlich wird ihm ja nicht Einhalt geboten, was genauso wenig gefällt.
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Bommer1974 schrieb:

Ich denke, es ist nicht gut, wenn diese Diskussion genau IN der Krise geführt wird. Danach kann und muss man über Sinn oder Unsinn von Änderungen sicher sprechen.

Warum eigentlich nicht IN der Krise darüber reden?

Nimm das Beispiel Umwelt. Das, was jetzt passiert, hätten sich auch die verrücktesten Umweltschützer nicht vorstellen können: einen plötzlichen, rapiden Rückgang der zerstörerischen Emissionen, sodass sogar Deutschland sein CO2-Ziel urplötzlich doch noch erreichen kann - was in immer weitere Ferne gerückt schien.

Und warum sollten wir nicht JETZT darüber reden, wie es weitergeht, wenn der Impfstoff gefunden oder die Welt sich aus anderen Gründen wieder "nomal" dreht? Weitermachen wie vorher? Dann war diese Atempause, die wir unserem Planeten und somit uns allen "gegönnt" haben, für die Katz und eine unwiderbringliche Chance für einen Neubeginn vertan.

Denn dann wird es, wenn wir das nicht JETZT thematisieren, nur darum gehen, verlorene Gewinne und versäumt geglaubte Genüsse wieder herein- bzw. nachzuholen. Dann haben wir aus dieser Krise nichts gemacht und die Chance, etwas Positives, das jeder Krise innewohnt, zu erkennen, jämmerlich vertan.

Und dazu gehört selbstverständlich auch das Nachdenken JETZT über Wirtschaftsformen, Lieferketten, Globalisierung oder Regionalisierung, Zentralisierung oder Dezentralisierung und was uns noch alles diese Krise zu lehren versucht hat.

Wir müssen es nur verstehen. Dafür haben wir Augen, Ohren und ein Gehirn. Und wir sollten JETZT darüber nachdenken. JETZT ist genau der richtige Zeitpunkt.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Warum eigentlich nicht IN der Krise darüber reden?

Weil es in meiner Ratio nicht sinnvoll ist, Entscheidungen unter Druck zu treffen, weil es gerade opportun ist und die Systemgegner das gefundene Fressen nutzen, um ihre Argumente zu frisieren.

Ich würde derartige Entscheidungen immer retrospektiv unter Berücksichtigung des gelernten treffen. Die Entscheidung, ein gesamtes politisches System in Frage zu stellen JETZT zu trefefn zu wollen, halte ich für puren Populismus und Panikmache. Das ist exakt das, was den Politikern an andrer Stelle vorgehalten wird, dass sie sich nun aus Machtgeilheit einmischen...

Das Beispiel Umwelt ist doch hier komplett fehl am Platz oder warum mischst Du das nun mit dem Virus zusammen. Ja, das eine (Virus) führt zum anderen (weniger Emissionen) aber da führt was schlechtes zu etwas gutem... Mir erschließt sich nicht, was ich nun daraus lernen soll im Zusammenhag mit der Diskussion über den Neoliberalismus.

Ich mag Dich und Deine Beiträge hier, also bitte nicht tfalsch verstehen, ich bin auch kein Weltverbesserer (oder will das jedenfalls nicht sein). Ich versuche nur, meine Ansicht zu streuen, dass ich jedweden Aktionimus auch in Frage stellen darf, wenn er auf aktuellen Entwicklungen argumentiert wird und nicht zwingend nötig ist. Das gilt in beide Richtungen... Am Ende will hoffentlich jeder die maximale Zufriedenheit für möglichst viele Menschen.
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LDKler_ schrieb:

Die Profiteure des Istzustands gehen lieber über Leichen, anstatt von ihrem Reichtum abzugeben.



diese Art der Diskussion gefällt mir nicht
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Tafelberg schrieb:

LDKler_ schrieb:

Die Profiteure des Istzustands gehen lieber über Leichen, anstatt von ihrem Reichtum abzugeben.



diese Art der Diskussion gefällt mir nicht


Wenn in den USA trotz Corona Gesetze durchgedrückt werden, die Millionen von Menschen die Lebensmittelmarken wegnehmen und Senatoren sich weigern Arbeitslosen für 4 Monate etwas mehr zu unterstützen, wenn in Polen trotz Corona man stramm Richtung Diktatur marschiert, wenn ein Dieter Nuhr trotz Corona davon faselt, dass die Jugend die Schnauze halten soll, weil ja die Alten alles bezahlt haben, dann ist diese Aussage bedauerlicherweise korrekt.

Ob es einem gefällt oder nicht.

Wobei ich glaube, dass vielen "Profiteuren des Istzustandes" gar nicht bewusst ist, was Ihre Handlungen bedeuten.
Und de facto sind wir alle hier Profiteure.

Billige Klamotten, billige Nahrung, billige Technik, kostenloser Versand, kostenloser Kundensupport etc.
Übermäßiger Konsum zum 0-Tarif ist zum Credo unseres Systems geworden.
Das kreide ich nicht nur denen in ihren Elfenbeintürmen an, das haben wir als Gesellschaft so entschieden.

Ich alter Soze hoffe ja, dass bei der SPD irgendwann mal einer kommt und wieder für eine soziale Marktwirtschaft kämpft, aber ich bin auch Katholik, also gewohnt, dass der Heiland nicht auftaucht.

Und ich glaube auch nicht, dass sich etwas verändert, denn bis Idealisten an Schalthebeln sitzen, sind sie keine Idealisten mehr.
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LDKler_ schrieb:

Die Profiteure des Istzustands gehen lieber über Leichen, anstatt von ihrem Reichtum abzugeben.



diese Art der Diskussion gefällt mir nicht
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Tafelberg schrieb:

LDKler_ schrieb:

Die Profiteure des Istzustands gehen lieber über Leichen, anstatt von ihrem Reichtum abzugeben.



diese Art der Diskussion gefällt mir nicht

Mir auch nicht.

Das ist in meinen Augen schlichtweg polemischer, provokativer Mist und erlaubt keinerlei sachliche Auseinandersetzung!
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Tafelberg schrieb:

LDKler_ schrieb:

Die Profiteure des Istzustands gehen lieber über Leichen, anstatt von ihrem Reichtum abzugeben.



diese Art der Diskussion gefällt mir nicht


Wenn in den USA trotz Corona Gesetze durchgedrückt werden, die Millionen von Menschen die Lebensmittelmarken wegnehmen und Senatoren sich weigern Arbeitslosen für 4 Monate etwas mehr zu unterstützen, wenn in Polen trotz Corona man stramm Richtung Diktatur marschiert, wenn ein Dieter Nuhr trotz Corona davon faselt, dass die Jugend die Schnauze halten soll, weil ja die Alten alles bezahlt haben, dann ist diese Aussage bedauerlicherweise korrekt.

Ob es einem gefällt oder nicht.

Wobei ich glaube, dass vielen "Profiteuren des Istzustandes" gar nicht bewusst ist, was Ihre Handlungen bedeuten.
Und de facto sind wir alle hier Profiteure.

Billige Klamotten, billige Nahrung, billige Technik, kostenloser Versand, kostenloser Kundensupport etc.
Übermäßiger Konsum zum 0-Tarif ist zum Credo unseres Systems geworden.
Das kreide ich nicht nur denen in ihren Elfenbeintürmen an, das haben wir als Gesellschaft so entschieden.

Ich alter Soze hoffe ja, dass bei der SPD irgendwann mal einer kommt und wieder für eine soziale Marktwirtschaft kämpft, aber ich bin auch Katholik, also gewohnt, dass der Heiland nicht auftaucht.

Und ich glaube auch nicht, dass sich etwas verändert, denn bis Idealisten an Schalthebeln sitzen, sind sie keine Idealisten mehr.
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SemperFi schrieb:

Tafelberg schrieb:

LDKler_ schrieb:

Die Profiteure des Istzustands gehen lieber über Leichen, anstatt von ihrem Reichtum abzugeben.



diese Art der Diskussion gefällt mir nicht


Wenn in den USA trotz Corona Gesetze durchgedrückt werden, die Millionen von Menschen die Lebensmittelmarken wegnehmen und Senatoren sich weigern Arbeitslosen für 4 Monate etwas mehr zu unterstützen, wenn in Polen trotz Corona man stramm Richtung Diktatur marschiert, wenn ein Dieter Nuhr trotz Corona davon faselt, dass die Jugend die Schnauze halten soll, weil ja die Alten alles bezahlt haben, dann ist diese Aussage bedauerlicherweise korrekt.

Ob es einem gefällt oder nicht.

Wobei ich glaube, dass vielen "Profiteuren des Istzustandes" gar nicht bewusst ist, was Ihre Handlungen bedeuten.
Und de facto sind wir alle hier Profiteure.

Billige Klamotten, billige Nahrung, billige Technik, kostenloser Versand, kostenloser Kundensupport etc.
Übermäßiger Konsum zum 0-Tarif ist zum Credo unseres Systems geworden.
Das kreide ich nicht nur denen in ihren Elfenbeintürmen an, das haben wir als Gesellschaft so entschieden.

Ich alter Soze hoffe ja, dass bei der SPD irgendwann mal einer kommt und wieder für eine soziale Marktwirtschaft kämpft, aber ich bin auch Katholik, also gewohnt, dass der Heiland nicht auftaucht.

Und ich glaube auch nicht, dass sich etwas verändert, denn bis Idealisten an Schalthebeln sitzen, sind sie keine Idealisten mehr.

Das ist schon deutlich besser argumentiert...
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WuerzburgerAdler schrieb:

Warum eigentlich nicht IN der Krise darüber reden?

Weil es in meiner Ratio nicht sinnvoll ist, Entscheidungen unter Druck zu treffen, weil es gerade opportun ist und die Systemgegner das gefundene Fressen nutzen, um ihre Argumente zu frisieren.

Ich würde derartige Entscheidungen immer retrospektiv unter Berücksichtigung des gelernten treffen. Die Entscheidung, ein gesamtes politisches System in Frage zu stellen JETZT zu trefefn zu wollen, halte ich für puren Populismus und Panikmache. Das ist exakt das, was den Politikern an andrer Stelle vorgehalten wird, dass sie sich nun aus Machtgeilheit einmischen...

Das Beispiel Umwelt ist doch hier komplett fehl am Platz oder warum mischst Du das nun mit dem Virus zusammen. Ja, das eine (Virus) führt zum anderen (weniger Emissionen) aber da führt was schlechtes zu etwas gutem... Mir erschließt sich nicht, was ich nun daraus lernen soll im Zusammenhag mit der Diskussion über den Neoliberalismus.

Ich mag Dich und Deine Beiträge hier, also bitte nicht tfalsch verstehen, ich bin auch kein Weltverbesserer (oder will das jedenfalls nicht sein). Ich versuche nur, meine Ansicht zu streuen, dass ich jedweden Aktionimus auch in Frage stellen darf, wenn er auf aktuellen Entwicklungen argumentiert wird und nicht zwingend nötig ist. Das gilt in beide Richtungen... Am Ende will hoffentlich jeder die maximale Zufriedenheit für möglichst viele Menschen.
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Dein Beitrag lässt mich etwas ratlos zurück.

Von Entscheidungen hat niemand gesprochen, wohl aber von Nachdenken und Diskussionen. Und da finde ich das Beispiel Umwelt mitnichten fehl am Platz, weil dieses Thema mit der Pandemie in direktem und erfahrbarem Zusammenhang steht. Wann haben wir jemals derart krass die Unterschiede zwischen der zerstörerischen Kraft unserer Wohlstands- und Genussgesellschaft auf die Umwelt und das Ausbleiben derselben erlebt? Denk nur beispielhaft an die Bilder aus Venedig. Das festzustellen und darüber zu reden nennst du Populismus und Panikmache. Das ist schon ein starkes Stück.

Wann willst du denn damit anfangen, über solche Themen nachzudenken? Wenn alles wieder beim alten ist? Wenn die Kreuzfahrtsaison ihren Betrieb wieder aufgenommen und die Autobahnen wieder voll sind? Wenn die Wirtschaft in ihren alten Gleisen wieder auf Betriebstemperatur ist?

Vollkommen verblüfft hast du mich mit diesem Satz:
Bommer1974 schrieb:

Das Beispiel Umwelt ist doch hier komplett fehl am Platz oder warum mischst Du das nun mit dem Virus zusammen. Ja, das eine (Virus) führt zum anderen (weniger Emissionen) aber da führt was schlechtes zu etwas gutem... Mir erschließt sich nicht, was ich nun daraus lernen soll im Zusammenhag mit der Diskussion über den Neoliberalismus.

Du weißt nicht, was wir daraus lernen sollen? Ja denkst du denn, das bleibt alles so, wenn das Virus erst einmal besiegt ist? Ob Umwelt, Wirtschaft oder andere Themen: nach der Krise wird es ein zurück zum status quo geben, business as usual. Wenn wir nicht JETZT anfangen, darüber zu sprechen und nachzudenken. Was das mit Aktionismus zu tun haben soll - keine Ahnung.
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Auswirkungen des Systems auf den Kampf gegen Corona in Reinkultur:

Die Gouverneure in den USA veranstalten bei den Herstellern ein Wettbieten.
Also wie ebay für Schutzkleidung auf Staatsebene.

https://www.forbes.com/sites/claryestes/2020/03/28/states-have-are-being-forced-into-bidding-wars-to-get-medical-equipment-to-combat-coronavirus/#2d6942ef1cde

Das lässt einen nur fassungslos zurück...
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Denke hier passt der Artikel am besten rein.

Arzt bestellt 300 Atemschutzmasken in Russland und soll jetzt 1000€ Zoll zahlen.

https://www.thueringen24.de/erfurt/article228793787/Erfurt-Arzt-Corona-Atemschutzmasken-das-bereut-er-nun-zutiefst.html


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