Krawalle von Stuttgart und an anderen Orten (inkl. Silvester 22/23)
Thread wurde von SGE_Werner am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:00 Uhr um 16:00 Uhr gesperrt weil:
Siehe https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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Diese korrupten Christ Demokraten oder Börsenzocker haben aber in einem wesentlich größeren Ausmaß keinen Respekt vor unseren Gesetzen. Ist doch vollkommen egal, dass sie in der Öffentlichkeit den Anschein wahren. Ne, egal ist es nicht, es macht es noch viel gefährlicher. Mafiaboss mäßig halt.
Ich ließ mich von jenem Satz des Users...
Wir haben hier schon genug Straftäter, jeder Kriminelle weniger macht das Leben hier lebenswerter
... zu dieser Frotzelei bewegen. Von der Thematik "Polizisten" bewegt sich der Fred ja sowieso mittlerweile weg.
Hm. Solidarisierungseffekte würde ich innerhalb von Migranten tatsächlich etwas höher einschätzen. Da gibt es schon kulturelle Unterschiede zu der doch sehr Invidualismus-geprägten deutschen Gesellschaft. Und das meine ich wertfrei. Es ist nur etwas, was mir über die letzten 15, 20 Jahre einfach aufgefallen ist. Und was in vielen anderen Situationen auch erhebliche Vorteile hat.
Hoits Maul Faschist!
(Zitat aus "Willi", Konstantin Wecker)
Ich glaube, der Fred geht eher in die Verlängerung...
Das glaube ich nicht.
Geh mal in einen Rockerklub oder Nazischuppen und versuche jemanden zu verhaften oder zu kontrollieren. Oder versuche mal vor der Eintracht Kurve einen Banner zu kassieren.
Ne, das hat nichts mit der Nationalität zu tun, Gruppendynamik kannste überall haben, je nachdem wie groß die Gruppe ist.
Und falls du soziale Brennpunkte meinst, hier hat es mE was mit Bildung und Wohlstand zu tun.
Aber offensichtlich habe ich mich getäuscht, da Linke in Deutschland eine solche Debatte nicht seriös führen können.
Wenn man in der Taz darüber fantasiert, die Polizei auf die Mülldeponie zu werfen, wenn die SPD-Vorsitzende und andere Politiker fleißig Stimmung gegen die Polizei machen und Vergleiche zum Rassismus in den USA anstellen - dann ist wohl das Ergebnis.
Man muss sagen, so wie die AFD als geistiger Brandstifter bei ausländerfeindlicher Gewalt fungiert, waren es hier Teile der politischen Linken, die mit Hass und Hetze die Vorarbeit für Gewalt gegen die Polizei geleistet haben.
Man hat erfolgreich eine politische Stimmung erzeugt, in der die Polizei die Bösen sind und Krawalle in den USA relativiert und verteidigt wurden.
Und wenn ich dann lese, die Polizei habe das verursacht, weil sie diese Kontrolle oder Verhaftung durchgeführt hat, weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Also soll die Polizei rechtsfreie Räume akzeptieren, wenn sich nur genug Leute zusammenrotten?
Jegliche Schuldzuweisungen an die Polizei in dieser Sache sind nix anderes als eine eklige Täter-Opfer-Umkehrung. Wenn die Polizei einen Fehler gemacht hat, dann nicht mit mehr Leuten anzurücken, oder schon viel früher und entschlossener gegen die Gestalten vorzugehen, die sich da am Wochenende versammeln.
Die Bilder aus Stuttgart, wo einem Polizisten rücklings per eingesprungenem Fußtritt-Rittberger an den Kopf zugesetzt wurde, waren fraglos eklig. Da kann es keine zwei Meinungen geben. Kurz darauf habe ich auch noch Bilder aus Göttingen gesehen, wo die Beamten mit massiven Steinen aus dem Quarantäne-Block heraus beworfen wurden.
Aber:
Trügt mich meine Erinnerung, oder waren solche Vorfälle, bei denen keiner an die wahrscheinlichen Folgen solcher Attacken zu denken scheint, erheblich seltener, als die Polizei noch nicht regelmäßig zu jedem Scharmützel in SEK-gleicher Montur erschienen war wie die Römer in ihrer Schildkrötenformation bei Asterix? (Ich weiß druchaus, dass das in Stuttgart offenbar zumindest anfänglich nicht der Fall war. Es geht mir allein um das allgemeine Auftreten.)
Mich persönlich befremdet es jedenfalls ziemlich, dass die Polizei seit einigen Jahren inzwischen zu jeder Großveranstaltung auftritt, als wäre mit dem Ausbruch eines Bürgerkreiges zweifelsfrei zu rechnen. So sehr ich Verständnis für den Willen zum Selbstsschutz habe, aber für mich ist ein schwerstgepanzerter Polizist hinter Schild, Helm und Plexiglasmaske nicht mehr derselbe Ansprechpartner, wie er es vielleicht noch vor Jahren mit seinem grünen Wams, senfgelben Polyester-Hemd und Stoffmützchen war. Vielleicht geht damit ja bei manchen die Tendenz zu einer Art Entpersonalisierung der Polizebeamten einher.
Umfragen zufolge besitzen z.B. die immer noch ganz überwiegend unbewaffneten britischen Bobbys in der Bevölkerung hohes Ansehen.
Wie mans in den Wald reinruft, so kommts auch wieder zurück. Wenn man einen sachlichen Dialog mit denen führt, dann bleiben die meistens auch ganz cool. Wenn man natürlich agressiv wird, dann lassen die sich das nicht gefallen.
Ich hatte hier und dort schon ein paar mal mit der Polizei selber zu tun (einmal sogar als beschuldigter, das war aber ein Missverständnis) und ich wurde wirklich immer fair behandelt. Bis auf einmal, da hat mich ein Polizist als 18 Jähriger bei einer Verkehrskontrolle zusammengeschrien. Da muss man aber eben cool bleiben, und das ganze über sich ergehen lassen. Bevor wieder was kommt: Auch bei dieser Verkehrskontrolle gabs keine Strafe für mich. Der Polizist hatte denke ich einfach schlechte Laune oder sonst was, oder ein Problem mit dem Fahrzeug in dem ich unterwegs war.
Wenn jetzt natürlich Menschen meinen, sie müssen die Polizei bei ihrer Arbeit stören, so ist das weit weg von jeglicher Sachlichkeit. Klar kann man sich da solidarisieren, und kann sogar was sagen, sobald man aber mit dem Körper irgendwas macht, ist die Sache dann vorbei.
Deswegen sollte man die Polizei immer erst ihre Arbeit machen lassen. Danach kann man immernoch klagen und ggf. Schadenersatz oder sonst was fordern. Aber hinzugehen und selbst gegen geltendes Recht zu verstoßen macht für mich keinen Sinn, und das hat für mich auch bei der "Banneraktion" keinen Sinn gemacht (auch wenn ich jetzt dafür sicherlich ein paar Böse Worte bekomme). Die Polizei als auch der Staat ist immer am längeren Hebel, und das sollte mann sich einprägen, alles andere ist Weltfremdes denken und hat mit der Realität nichts zu tun.
Hättest Du das mal gleich am Anfang geschrieben.
Im Alltag sehe ich Polizisten mit Kurzarmhemd, Hose, normale Schuhe.
Wo Du so unterwegs bist, mag das anders sein. Deswegen unterschiedliche Wahrnehmung.
Ich erinnere mich an Bilder von Strassenschlachtem, z. B. mit der Frankfurter Putztruppe, da trugen die Demonstranten Helme und die Polizisten, das grüne Wams, senfgelben Polyester-Hemden und Stoffmützchen.
Ach, was waren das noch herrliche Zeiten.
Hm. Ich verstehe deine Gedanken, aber Meinung nach ist das genau der falsche Ansatz. Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber das geht ja eigentlich schon in Richtung Victim Blaming, wie "warum hatte sie auch so nen kurzen Rock an" oder in dem Fall halt "warum hatte er auch seine Kampfmontur an..."
Und das mit dem unbewaffneten Bobby, da musste ich echt kurz schmunzeln. In England gibt es seit Jahren eine Diskussion darüber, weil eben die Polizisten dort in der Vergangenheit öfters sowas erlebt haben wie die unseren in Stuttgart - nur, dass sie noch machtloser dagegen waren, weil die Demonstranten gefährlichere Waffen hatten als die Bullen. Soweit ich weiß, hat sich die einstige "Appeasement"-Politik der dortigen Polizei in Folge dessen ja auch schon etwas gewandelt.
Werners Ansatz mit dem "zu schwach" wurde mir hier auch zu schnell und einfach weggewischt. Ich weiß nicht, ob das im hier vorliegenden Fall zutrifft, aber ich kann bestätigen, dass viele Menschen, die aus totalitäreren Gesellschaftsstrukturen kommen, und einen andere kulturelle Prägung erfahren haben, die deutsche Polizei, den deutschen Rechtsstaat oder auch die Deutschen im allgemeinen als schwach empfinden, da sie sich ihrem Empfinden nach im eigenen Land von kriminellen Ausländern auf der Nase rumtanzen lassen. Sowas kennen sie nicht von daheim, sowas können und wollen sie dann auch nicht ernst nehmen (irgendwo ja sogar verständlich).
Es lohnt sich wirklich, sich mal mit Einwanderern über das Thema zu unterhalten. Da wirst du kaum einen treffen, der so argumentiert wie die Deutschen und die Polizei als zu restriktiv ansieht (vielleicht in Bezug auf persönliche Erfahrungen, aber selten auf gesellschaftlicher Ebene.)
Der Ansatz einer Abrüstung oder Einschränkung der Polizei ist aus meiner Sicht völlig weltfremd, wenn man mal bedenkt, dass sie es in problematischen Gegenden oder bei solchen Massenkrawallen ja selbst mit Waffen schon schwer genug haben, geltendes Recht durchzusetzen.
Es gab vor Jahren mal einen beklemmenden Fernsehfilm, der sich des Problems, das du da schilderst, angenommen hat. Eine türkische Jugendgang terrorisierte deutsche Jugendliche und machte sich darüber lustig, dass die deutsche Polizei das alles zuließ. Dies ging so lange, bis einem machtlosen deutschen Vater die Geduld riss und er die türkische Familie wegen Drogenbesitzes und -handels denunzierte. Daraufhin marschierte ein SEK bei den Türken ein, zerlegte die Wohnung und verhaftete eine Reihe Leute.
Die Folge war mitnichten ein Einlenken der Protagonisten, sondern eine Eskalation der Gewalt, an deren Ende zwei Morde standen.
Meine Schlussfolgerung daraus ist weder das Stoffmützchen noch der Kampfanzug. Sondern einzig und allein, dass weder das eine noch das andere etwas über Gewalt auf den Straßen aussagt. Druck erzeugt immer Gegendruck. Die Deeskalation und Veränderung der Herangehensweise ist die einzige Lösung.
Siehe mein Beispiel weiter oben mit den Hools der 80er-Jahre.
Du meinst sicher Deskalation auf allen Seiten. Dann stimme ich zu.
Einen Satz sollten wir noch ergänzen.
Das Gewaltmonopol ist auf Seiten des Staates, incl. seiner grundgesetzlichen Grenzen. .