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Frankfurt macht dicht

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Ich weiß nicht wie es euch geht .
Heute habe ich gelesen das das Einrichtungshaus Helberger zum 28.02.07 schließen wird .Übrigens am gleichen Tag wie Delikatessen Plöger. Sport Pröstler macht schon früher dicht.Leder-Gabler und Spielzeug-Behle sind schon zu.
Alles gute traditionelle Frankfurter Geschäfte.Wo soll das enden?

Auf der Leipziger in Bockenheim und in Höchst hat sich der Niedergang des Einzelhandels schon früher vollzogen.

Die komplette Republik von Flensburg bis Garmisch wird  langsam austauschbar. Die ewig gleichen langweiligen Fußgängerzonen bestehend aus den immer gleichen Kettenläden,Pizzahüten und MCD,Matratzenoutlets,Fitnessstudios und Handyshops.

Mich kotzt das an.
So das mußte mal gesagt werden.
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da gebe ich dir recht.
und was noch schlimmer ist, auch die architektur der einkaufsstraßen gleicht sich an. du erkennst nur noch am dialekt, ob du auch wirklich in der richtigen stadt bist.

aber erst wenn die vielen traditionellen kleinen läden oder geschäfte alle geschlossen haben und allen der einheitsbrei zum hals raushängt wird es zu spät sein, dort wieder einkaufen zu wollen....
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Die Karlsruher Innenstadt besteht nur noch Dönerbuden und China-Imbissen.Wenn du mal ne Pizza oder Currywurst essen willst mußt du schon etwas außerhalb gehen.Das ist auch so eine Negativentwicklung der letzten Jahre.
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Das selbe ist auch hier schon seit Jahren in Limburg zu sehen. Außer Karstadt und diversen Bücher-, Klamotten,- Klunker- und Photoläden haste hier  nix mehr in der "Einkaufsmeile". Schade eigentlich, denn so geht eine Menge Charme in den Städten verloren :/
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So isses,nicht das es mir hätte leisten können in den beiden erst genannten Geschäfte einkaufen zu können aber sie gehörten halt zu FFM.

Das Haus in dem Plöger sein Geschäft führt wird abgerissen. Mal sehen was für ein " Glanzstück " an Architektur dort errichtet wird.

Die Schließung dieser Geschäfte zeigt auch eindeutig den Verlust an Kaufkraft bei der Bevölkerung. Eine schleichende " Verslumung" der Innenstädte wird die Folge sein.

Ich komm so ab und zu ein bischen herum in der Republik.Das  schlimmste Beispiel in dieser Hinsicht bietet für mich Duisburg. Die dortige Königsallee besteht fast nur noch aus 1Euro Shops(Wahrscheinlich den Verdienstmöglichkeiten der Einwohner angepasst) und irgendwelchen Wettbuden.
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Sowas ist meiner Freundin und mir auch schon aufgefallen. Haben mal meinen Cousin in Hannover besucht. Dieses Jahr waren wir beim Halbfinale der WM in Dortmund. Sieht sich alles sehr ähnlich und so ist es bestimmt auch in andren Städten.

Das mit Höchst ist echt schade. Nur noch Kackläden da. Gehen immer mehr Geschäfte raus und was kommt neu rein? Richtig: Dönerbuden, Internetcafés, Wettbürös. Und dementsprechend ist dann auch das Publikum auf der Königsteiner. Wir wollen bald umziehen. Bissi raus aus Frankfurt, in de Taunus oder so. Da ist es noch nicht sooo schlimm.
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HeinzGründel schrieb:
...... und irgendwelchen Wettbuden.  

Welche in meinen Augen ohnehin ein Phänomen für sich sind!!! Die Dinger sprießen wie Pilze aus dem Boden und das in Zeiten von Internet und Onlinewetten!! Ich frage mich wirklich, wie die sich halten können und habe teilweise die Vermutung, dass hinter der ein oder anderen Wettannahmestelle eher eine "Wäscherei" steckt!
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stadtflucht? und damit soll das problem aufgehalten werden? danke das genau so eine einstellung unsere blühenden landschaften im taunus vernichtet....
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HeinzGründel schrieb:
Die ewig gleichen langweiligen Fußgängerzonen bestehend aus den immer gleichen Kettenläden,Pizzahüten und MCD,Matratzenoutlets,Fitnessstudios und Handyshops.

im westen nichts neues...

so lange geiz geil bleibt und der freie markt vor stadtentwicklung geht, wird sich da nicht viel ändern, besonders, wenn sich konsument bürger nicht einmischt.

wohltuendes gegenbeispiel: bei mir in der straße ist ne markthalle, wo man vom bio-fleisch bis zum farbeimer eigentlich alles bekommt. die wird jetzt saniert. das kann der betreiber allerdings nicht machen, ohne vor eine bürgerversammlung gezerrt zu werden, wo neben kunden, standpächter auch die bezirksbürgermeisterin anzutanzen hat und dort quasi die bedingungen für die sanierung seiner halle diktiert bekommt.

dort, wo nur mit dem portemonnaie abgestimmt wird, findet die hamburgerisierung des handels statt...
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@zn
da verwechselst du was. die blühenden landschaften sind weiter nordöstlich.

@HG
auf läden wie helberger oder plöger kann der durchschnittskunde aus dem von dir genannten grund gut verzichten. und ihr niedergang hat auch nichts mit der seuchenartigen verbreitung der ketten zu tun: sie werden einfach nicht mehr gebraucht. feinkost bekommst du heute überall und die segmüllers und mann mobilias bieten einfach mehr auswahl denn sie haben mehr platz. das ist bei pröstler sicher etwas anders, das tut mir leid, auch wenn ich da seiD 25 jahren nix mehr gekauft habe...

Da
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Tja Leute, solange Geiz geil ist wird sich der Niedergang der alteingessenen und kleineren Geschäfte fortsetzen.
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Auf dem Land ist das nicht viel besser, auch hier dominieren inzwischen die Ramschläden, Schnäppchenmärkte, Dönerbuden, Wettbüros usw. Inhabergeführte Geschäfte krebsen sich so durch, erleben aber keinen Generationswechsel mehr.
Das ist das Ergebnis der Verlagerung von Kaufkraft hinaus auf die grüne Wiese. In Höchst war es damals das MTZ, was den Anfang vom Ende des Höchster Einzelhandels ausmachte. In vielen Städten kam schon die Rückbesinnung auf und man ist bemüht, den Einzelhandel wieder in die Innenstädte zu verlagern und auch nur noch dort größere Geschäfte/Märkte als Käufermagnet zu genehmigen. Über Höchst sah ich kürzlich ne Reportage und darin hieß es, dass die Kehrtwende eingesetzt habe und es wieder aufwärts ginge, wieder hin zu mehr Qualität. Gesagt haben sie es, ob man’s glauben soll?

Für den Verbraucher es ist halt einfacher, in ein Einkaufszentrum zu fahren. Parkplatzsuche ist dort kein Thema, man kriegt einfach alles und die Preise stimmen durch den Wettbewerb auch. Die Folgen sind tote Innenstädte. Politisch ist das längst erkannt, sogar die hessische Landesregierung startete vor zwei Jahren eine Initiative „Ab in die Mitte“, ziemlich halbherzig, ziemlich unausgegoren, und gebracht hat es meines Wissens nichts.

Auf der Zeil dürfte das durch den umfassenden Branchenmix eigentlich kein Thema sein, vermute mal, hier spielen die hohen Ladenmieten, die schwindende Kaufkraft und der Wettbewerb mit den „Großen“ eine tragende Rolle.
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Dortelweil-Adler schrieb:
@zn
da verwechselst du was. die blühenden landschaften sind weiter nordöstlich.

lenk nicht ab, nur weil du dein häuschen auch auf ner grünen wiese stehen hast, die mal ackerfläche war....

@HG
auf läden wie helberger oder plöger kann der durchschnittskunde aus dem von dir genannten grund gut verzichten. und ihr niedergang hat auch nichts mit der seuchenartigen verbreitung der ketten zu tun: sie werden einfach nicht mehr gebraucht. feinkost bekommst du heute überall und die segmüllers und mann mobilias bieten einfach mehr auswahl denn sie haben mehr platz. das ist bei pröstler sicher etwas anders, das tut mir leid, auch wenn ich da seiD 25 jahren nix mehr gekauft habe...

Da

verzichten? auch wenn ich in jedem beschissenen karstadt, lidl bla feinkost bekomme, heißt es doch nicht im umkehrschluß, das ich gut und gerne auf diese läden verzichten kann. der lautenschläger in bad homburg hat sich trotz der ganzen ramschläden gehalten. er bietet einfach eine viel breitere palette an delikatessen an. auch günstigere dinge die dann wieder leute anlocken. und so malls á la mann mobilia und segmüller sind ein graus... keine kompetente beratung, zu viel im angebot, schlechter service..... kein wunder, wenn alles billig sein muß.
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Also hier in Mannheim sieht's auch nicht gut aus. Was ziemlich in ist, sind so seltsame Ramsch-Länden, diese 1-Euro Läden. Schrecklich.

In Mannheim gab es letztens auch einen Senatsbeschluss, der gewisse Richtlinien für die Geschäfte in der Innenstadt beinhaltet. Damit soll die Vermüllung der Innenstadt aufgehalten werden. Nur wie soll das funktionieren, wenn sich "normale" Geschäfte anscheinend überhaupt nicht mehr halten können?
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@audrey

durch die sogenannten zentrenkonzepte wird versucht kleinere einkaufszentren wieder in die orte zu bringen. das dies teilweise von nachbargemeinden lieber sabotiert wird, da diese gerne auch ein einkaufskz auf die grüne wiese stellen, ist nur hinlänglich bekannt. gerade in bad homburg soll ein solches konzept für die stadtteile und die innenstadt umgesetzt werden. gegen einen größeren markt vor der haustür sind aber anwohner, zum teil solche die nicht alteingesessen sind. und die beschweren sich über den verkehr vor der eigenen haustür und fahren lieber mit dem auto in den nächsten ost zum einkaufen.... ob da vielleicht menschen keinen bock auf die vielen autos haben ist wohl dann zweitrangig....
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Ich habe uebrigens bis heute nicht die Schliessung vom Schneider auf der Zeil verdaut. Ich reg mich noch auf, wenn ich diesen bloeden Glaskasten, der da jetzt steht, sehe...
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Eine nicht wirklich neue Entwicklung wie ich finde. Die Standardisierung der Innenstädte findet seit Jahren statt. Es ist tatsächlich so, dass es keinen Unterscheid macht wo man einkauft.
Regionale Spezialitäten bekommt man bald in der Galeria Kaufhof, deren "Spezialitätenabteilung" des selben Charme versprüht wie man es in einem Kaufhaus eben erwarten darf.
Beratung ist dort ebenfalls Mittelmaß. Sofern denn dann überhaupt jemand zu greifen ist.

Da erscheint es doch nur logisch, dass Politiker auch über die Abschaffung der Kleinmarkthalle diskutieren. Denn wenn man Eigenständigkeit vernichten will, dann doch bitte gleich richtig.

Dass plöger zumacht war mir jetzt neu, aber da sollte man auch beachten, dass die Freßgass wahrlich mehr als 1 Feinkostgeschäft beherbergt.
Und ist der Grund der Abriss oder mangelnder Umsatz. Für mich sah das immer nach einem gut gefüllten Laden aus wenn ich vorbeigeeschlendert bin.

Auch sollte nicht vergessen werden, dass große Ketten höhere Mieten zahlen. Aber hier schießen sich die Vermieter ab einem gewissen Punkt selbst ins Knie. Denn Media Markt, Saturn etc finde ich auch auf der Grünen Wiese mit mehr kostenlosen Parkplätzen.
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Wohne ja in der Nähe von Aschaffenburg.In A´burg selber ist es genau so.Nur noch große Lebensmittel-,Drogerie-,Fress-,Klamottenketten.Die kleinen haben auf Dauer ja leider gar keine Chance.
Wann man mal schaut was es z.B auch in Frankfurt für Traditionshäuser net mehr gibt.Ammerschläger etc.
Ist echt traurig      
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Ist hier genauso: Wir hatten in Baden-Baden in der Fußgängerzone vor 10 Jahren noch div. Fachgeschäfte. Für Haushaltsgeräte, für Schuhe, Gemüseläden mit tollen Zeugs usw. Das gute war, dass man reingehen konnte und sich beraten lassen über das, was man brauchte. Meist waren das Familienbetriebe in der 3. Generation, die noch mit Herzblut geführt wurden.
Die Mieten werden immer teurer in der Rentnerstadt hier und folglich macht alles dicht. Jetzt sind 1-€-Läden drin, Handy-"Shops" und l-tur-Billigflugbörsen drin. Alles unpersönlich und anonym. Dazu kommt, dass jetzt vor den Toren der Stadt demnächst ein sog. "Fachmarktzentrum" aufmacht, mit vielen großen Unternehmen wie Mediamarkt und h&m.
Goodbye, Einzelhandel!

Schlimm, dass es so ist aber schön, dass es anderen auch auffällt!
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zwerg_nase schrieb:
@audrey

durch die sogenannten zentrenkonzepte wird versucht kleinere einkaufszentren wieder in die orte zu bringen. das dies teilweise von nachbargemeinden lieber sabotiert wird, da diese gerne auch ein einkaufskz auf die grüne wiese stellen, ist nur hinlänglich bekannt. gerade in bad homburg soll ein solches konzept für die stadtteile und die innenstadt umgesetzt werden. gegen einen größeren markt vor der haustür sind aber anwohner, zum teil solche die nicht alteingesessen sind. und die beschweren sich über den verkehr vor der eigenen haustür und fahren lieber mit dem auto in den nächsten ost zum einkaufen.... ob da vielleicht menschen keinen bock auf die vielen autos haben ist wohl dann zweitrangig....

Damit ist der Taunus aber doch schon weiter als der Odenwald. In Erbach laufen noch Bestrebungen, ein Einkaufszentrum auf der grünen Wiese zu errichten. Den Anfang soll ein Baumarkt machen, obwohls wahrlich genug davon gibt. Wird glücklicherweise immer wieder abgeschmettert. Denn die Nachbarstadt Michelstadt (geht nahtlos ineinander über und man liebt sich ähnlich wie Ffm und OF) hat bereits ein entsprechendes Einkaufszentrum. Deshalb wollen die Erbacher (zumindest die politisch Verantwortlichen) ja auch eins und nehmen dafür auch das Sterben der Innenstadt In Kauf. Und das in einer Region, die außer Tourismus kaum Einnahmequellen hat.  


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