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Corona-Virus (Teil III)


Thread wurde von SGE_Werner am Freitag, 21. Mai 2021, 09:04 Uhr um 09:04 Uhr gesperrt weil:
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falke87 schrieb:

Wir befinden uns heute quasi in der gleichen Situation wie im Spätsommer 2020. Die gleichen Experten, die damals die Entwicklung für diesen Winter vorhergesagt haben, packen jetzt wieder die wissenschaftlichen Fakten auf den Tisch. Es ist bekannt, dass die No-Covid-Strategie eigentlich der einzig mögliche Weg wäre, um mittelfristig zu einem halbwegs normalen Leben zurück zu kehren. Aber genau wie im Spätsommer und im Herbst lassen wir die letzten Chancen wohl verstreichen. Schwer zu sagen, ob die politischen Entscheidungsträger  die Dynamik einer Pandemie immer noch nicht verstehen, oder ob sie wissentlich, aus irgendwelchen anderen Gründen (z.B. Wahlkampf), diese Chancen verstreichen lassen. Es traut sich keiner an eine Verschärfung des Lockdowns ran, obwohl es langfristig zum besseren Ergebnis führt, als das was jetzt gemacht wird.

Die Berechnungen sind eindeutig und bekannt, z.B. durch das Helmholtz-Zentrum: Klar ist, B.1.1.7  wird sich auch in Deutschland durchsetzen, daran bestehen keine Zweifel. Wenn wir jetzt nicht hart und europaweit einschreiten, sind wir spätestens im März wieder im exponentiellen  Wachstum. Dann waren alle Pseudo-Bemühungen der letzten Monate für die Katz. Der Blick z.B. nach Portugal gibt einen gruseligen Vorgeschmack auf die Entwicklung. Und wenn B.1.1.7 erstmal Fahrt aufgenommen hat, dann werden wir auch nicht annähernd so einen lockeren Sommer wie 2020 erleben. Dann werden auch die Sommermonate von massiven Einschränkungen geprägt sein. Wir werden die Einreise ins Land massiv begrenzen und strengsten Test- und Quarantänekonzepten unterstellen müssen.  An Urlaub oder gar touristische Auslandsreisen im Sommer wird nicht zu denken sein.  Wenn sich die sich häufenden Meldungen bestätigen, wonach inzwischen Virus-Mutationen unterwegs sind, die weder vor bereits Erkrankten noch bereits Geimpften halt machen, dann stehen wir nicht am Ende der Pandemie, sondern gerade erst  am Anfang. Davon, dass Mutationen irgendwann  möglicherweise auch junge Menschen massiv gefährden, will hier lieber gar niemand anfangen. Und wie im hier im Thread weiter oben verlinkten Artikel aus der Zeit richtig geschrieben ist: Die Pandemie ist erst beendet, wenn global eine Impfimmunität hergestellt ist. Vorher haben wir hier in Deutschland auch keine Ruhe, egal wie viele hier geimpft sind. Es sei denn wir schotten uns für die nächsten Jahre von der Welt ab, was in einer globalen Welt unmöglich ist. Die Fakten liegen auf dem Tisch und sind nicht geheim. Über google alles in Sekunden auffindbar.  Es sind weitgehend die gleichen Mahner, auf die schon letzten Sommer nicht gehört wurde, deren Mahnungen jetzt wieder ungehört verhallen. Somit verpassen wir gerade den letzten Zug in Richtung normaleres leben. Das sind keine schönen Aussichten, aber stellt euch mal besser darauf ein, dass wir hier nicht von Wochen oder Monaten reden, sondern möglicherweise von Jahren, in denen wir mit dem Scheiß noch zu tun haben werden.


Puh, gegen dein Beitrag sind sämtliche Prophezeiungen Karl Lauterbachs pure Schönrednerei.
Der war gestern übrigens bei Lanz und hat den Sputnik-Impfstoff ausdrücklich gelobt, man müsse bei den Russen Abbitte leisten...

Bezüglich des Lockdowns hat er sich ähnlich ausgedrückt wie du, er sprach davon das der Lockdown zwingend weitergeführt werden müsse, die Öffnung der Kitas und Grundschulen aber ein verantwortbares Risiko wäre weil die Ansteckungs-und Erkrankungsrate bei U-12 jährigen deutlich geringer ist als bei Erwachsenen...

Die Globalität ist natürlich ein Problem, ganz klar....es werden in Zukunft neue Viren eingeschleppt. Allerdings sehe ich darin kein Problem wenn die Infektionszahlen sehr niedrig sind und eine Nachverfolgung möglich ist.
Das wird ja irgendwann in den nächsten Monaten wieder der Fall sein.
Wenn man deiner Ausführung folgt und konsequent eine absolute Minimierung jeglichen Risikos möchte ist die Konsequenz das wir allesamt nie mehr wieder ein normales Leben führen werden. Auch nicht in 20 Jahren.
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Diegito schrieb:

Bezüglich des Lockdowns hat er sich ähnlich ausgedrückt wie du, er sprach davon das der Lockdown zwingend weitergeführt werden müsse, die Öffnung der Kitas und Grundschulen aber ein verantwortbares Risiko wäre weil die Ansteckungs-und Erkrankungsrate bei U-12 jährigen deutlich geringer ist als bei Erwachsenen...

Die Aussage irritiert mich sehr.
Was hat Lauterbach denn wörtlich dazu gesagt?

Drosten hat im gestrigen Podcast noch einmal betont, die Aussage, Kinder seien keine Treiber der Pandemie, sei von Anfang an irreführend verwendet worden.
Gemeint war: Kinder sind nicht überproportional am Infektionsgeschehen beteiligt.
Kommuniziert wird: Kinder verbreiten das Virus weniger.
Fakt ist: Kinder verbreiten das Virus genauso wie alle anderen Altersgruppen auch.
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SGE_Werner schrieb:

reggaetyp schrieb:

Ein mal für vier Wochen knallhart alles dichtmachen, was geht.
Und dann könnten wir einen geilen Sommer haben mit evtl. regional auftauchenden Infektionsherden, die aber durch rasche und harte Maßnahmen wieder löschbar sind.


Bzgl. der vier Wochen würde ich zustimmen und dass das vieles kontrollierbarer machen würde. Aber ob es dann einen geilen Sommer gibt, bei dem durch rasche und harte Maßnahmen alles wieder löschbar wäre? Die Chancen wären sicherlich höher, aber da würde ich doch ne Menge Konjunktiv ansetzen (Mutationen, fehlende Kontrolle, Reisen usw.)

Da hast du sicher nicht unrecht. Aber warum schauen wir nicht in Länder, die es besser gemacht haben?
Beispiel Australien: Das Land wird in Zonen aufgeteilt. Überall da, wo es "grün" ist (Inzidenz/R-Wert unter X), ist ein freies Leben möglich. In "roten" Zonen wird konsequent dicht gemacht, bis die Zone wieder "grün" ist.

Das heißt:
- Belohnungssystem bei fallenden Zahlen, das sofort einsetzt
- Jeder Einwohner kann überprüfen und selbst beeinflussen, wie es in seiner "Zone" aussieht
- Zonenwechsel von "rot" zu "grün" sind verboten - Überprüfung und Sanktionen analog zu den Ausgangssperren hierzulande
- Motivation der Menschen durch klare Zielvorgaben in ihrer Zone
- kein bundesweiter Lockdown mehr
- kein Wischiwaschi, keine halbgaren Maßnahmen, keine Diskussionen
- alle Einwohner wissen, woran sie sind und haben ein gemeinsames Ziel: meine Zone soll grün sein!

Beispiel: Australien hat bei 1 (in Worten: einer!) Neuinfektion in Sidney die Millionenstadt sofort abgeriegelt. Sie wird wieder aufgemacht, sobald die Zahl wieder bei 0 ist. "Wir reagieren schnell und hart".
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Ich tue mir mit der Vorgehensweise in Australien echt schwer. Ich kann dieses Konzept beim besten Willen nicht auf uns übertragen, die Länder sind viel zu unterschiedlich (geografisch, politisch). Auch der Altersdurchschnitt ist ein ganz anderer. Während in Deutschland der Altersmedian 2020 45,7 beträgt, liegt dieser in Australien bei etwa 37,9 Jahren (statista).

Leider bin ich zu blöd um ein Bild hier direkt einzustellen, aber ich habe mal beginnend am 01.10.2020 die Inzidenzwerte gem. RKI für die Kreise Groß-Gerau, Main-Taunus und Frankfurt, sowie gesamt Hessen grafisch dargestellt. Und mich macht es dabei richtig wütend, dass entgegen vieler Stimmen nicht schon im November hart auf die Bremse getreten wurde.

https://abload.de/img/inzidenzentgkc8.jpg
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Diegito schrieb:

Bezüglich des Lockdowns hat er sich ähnlich ausgedrückt wie du, er sprach davon das der Lockdown zwingend weitergeführt werden müsse, die Öffnung der Kitas und Grundschulen aber ein verantwortbares Risiko wäre weil die Ansteckungs-und Erkrankungsrate bei U-12 jährigen deutlich geringer ist als bei Erwachsenen...

Die Aussage irritiert mich sehr.
Was hat Lauterbach denn wörtlich dazu gesagt?

Drosten hat im gestrigen Podcast noch einmal betont, die Aussage, Kinder seien keine Treiber der Pandemie, sei von Anfang an irreführend verwendet worden.
Gemeint war: Kinder sind nicht überproportional am Infektionsgeschehen beteiligt.
Kommuniziert wird: Kinder verbreiten das Virus weniger.
Fakt ist: Kinder verbreiten das Virus genauso wie alle anderen Altersgruppen auch.
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Luzbert schrieb:

Diegito schrieb:

Bezüglich des Lockdowns hat er sich ähnlich ausgedrückt wie du, er sprach davon das der Lockdown zwingend weitergeführt werden müsse, die Öffnung der Kitas und Grundschulen aber ein verantwortbares Risiko wäre weil die Ansteckungs-und Erkrankungsrate bei U-12 jährigen deutlich geringer ist als bei Erwachsenen...

Die Aussage irritiert mich sehr.
Was hat Lauterbach denn wörtlich dazu gesagt?

Drosten hat im gestrigen Podcast noch einmal betont, die Aussage, Kinder seien keine Treiber der Pandemie, sei von Anfang an irreführend verwendet worden.
Gemeint war: Kinder sind nicht überproportional am Infektionsgeschehen beteiligt.
Kommuniziert wird: Kinder verbreiten das Virus weniger.
Fakt ist: Kinder verbreiten das Virus genauso wie alle anderen Altersgruppen auch.


An dem Punkt habe ich auch gestockt. Ich dachte das mit den geringeren Infektionen bei Kindern und Jugendlichen wäre mittlerweile widerlegt worden.
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Ich tue mir mit der Vorgehensweise in Australien echt schwer. Ich kann dieses Konzept beim besten Willen nicht auf uns übertragen, die Länder sind viel zu unterschiedlich (geografisch, politisch). Auch der Altersdurchschnitt ist ein ganz anderer. Während in Deutschland der Altersmedian 2020 45,7 beträgt, liegt dieser in Australien bei etwa 37,9 Jahren (statista).

Leider bin ich zu blöd um ein Bild hier direkt einzustellen, aber ich habe mal beginnend am 01.10.2020 die Inzidenzwerte gem. RKI für die Kreise Groß-Gerau, Main-Taunus und Frankfurt, sowie gesamt Hessen grafisch dargestellt. Und mich macht es dabei richtig wütend, dass entgegen vieler Stimmen nicht schon im November hart auf die Bremse getreten wurde.

https://abload.de/img/inzidenzentgkc8.jpg
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sonofanarchy schrieb:

Und mich macht es dabei richtig wütend, dass entgegen vieler Stimmen nicht schon im November hart auf die Bremse getreten wurde.

Mich ebenso.
Und jeder im Familienkreis, der vor 5 Wochen noch eingestehen musste, dass die Maßnahmen entgegen ihrer Prognose nicht ausgereicht haben, schwadroniert jetzt schon wieder von Lockerungen.
Es ist zum Verzweifeln...
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Ich tue mir mit der Vorgehensweise in Australien echt schwer. Ich kann dieses Konzept beim besten Willen nicht auf uns übertragen, die Länder sind viel zu unterschiedlich (geografisch, politisch). Auch der Altersdurchschnitt ist ein ganz anderer. Während in Deutschland der Altersmedian 2020 45,7 beträgt, liegt dieser in Australien bei etwa 37,9 Jahren (statista).

Leider bin ich zu blöd um ein Bild hier direkt einzustellen, aber ich habe mal beginnend am 01.10.2020 die Inzidenzwerte gem. RKI für die Kreise Groß-Gerau, Main-Taunus und Frankfurt, sowie gesamt Hessen grafisch dargestellt. Und mich macht es dabei richtig wütend, dass entgegen vieler Stimmen nicht schon im November hart auf die Bremse getreten wurde.

https://abload.de/img/inzidenzentgkc8.jpg
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sonofanarchy schrieb:

Und mich macht es dabei richtig wütend, dass entgegen vieler Stimmen nicht schon im November hart auf die Bremse getreten wurde.


Ehrlich gesagt war es da schon fast zu spät.



Das ist die Deutschland-7-Tage-Inzidenz. Spätestens als man bundeweit bei 50 war hätte man eingreifen müssen. Das wäre am 19. Oktober gewesen! Und da befanden wir uns schon im exponentiellen Wachstum.

Und hier mal eine Spielere bis Weihnachten, was passiert wäre, wenn wir am 19. Oktober eingegriffen hätten, ca. 8-10 Tage danach sich das exponentielle Wachstum abgeschwächt hätte, 20 Tage später eine Stagnation eingetreten wäre und dann einen Monat später die Zahlen sich wie jetzt aktuell entwickeln würden (ca. 18-20 % Minus die Woche).

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https://www.n-tv.de/wissen/Studie-Astrazeneca-Impfstoff-bremst-Ubertragung-article22334646.html

Bisher war unklar, ob ein Covid-19-Impfstoff auch die Übertragung des Erregers von Mensch zu Mensch stoppen kann. Forscher finden nun Hinweise, dass der Impfstoff von Astrazeneca dieses Risiko massiv reduziert. Es könnte ein Meilenstein in der Bekämpfung der Pandemie sein.

Mal sehen wann Biontech und Moderna ähnliche Studien veröffentlicht.
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anno-nym schrieb:

https://www.n-tv.de/wissen/Studie-Astrazeneca-Impfstoff-bremst-Ubertragung-article22334646.html

Bisher war unklar, ob ein Covid-19-Impfstoff auch die Übertragung des Erregers von Mensch zu Mensch stoppen kann. Forscher finden nun Hinweise, dass der Impfstoff von Astrazeneca dieses Risiko massiv reduziert. Es könnte ein Meilenstein in der Bekämpfung der Pandemie sein.

Mal sehen wann Biontech und Moderna ähnliche Studien veröffentlicht.


Da wird ja auf einmal der viel gescholtene und als "B-Impfstoff" verschriene  Impfstoff von Astrazeneca zu einem kleinen Wundermittel.
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sonofanarchy schrieb:

Und mich macht es dabei richtig wütend, dass entgegen vieler Stimmen nicht schon im November hart auf die Bremse getreten wurde.


Ehrlich gesagt war es da schon fast zu spät.



Das ist die Deutschland-7-Tage-Inzidenz. Spätestens als man bundeweit bei 50 war hätte man eingreifen müssen. Das wäre am 19. Oktober gewesen! Und da befanden wir uns schon im exponentiellen Wachstum.

Und hier mal eine Spielere bis Weihnachten, was passiert wäre, wenn wir am 19. Oktober eingegriffen hätten, ca. 8-10 Tage danach sich das exponentielle Wachstum abgeschwächt hätte, 20 Tage später eine Stagnation eingetreten wäre und dann einen Monat später die Zahlen sich wie jetzt aktuell entwickeln würden (ca. 18-20 % Minus die Woche).

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SGE_Werner schrieb:

sonofanarchy schrieb:

Und mich macht es dabei richtig wütend, dass entgegen vieler Stimmen nicht schon im November hart auf die Bremse getreten wurde.


Ehrlich gesagt war es da schon fast zu spät.

Blöd gesagt hätte man dann schon wieder hart auf die Bremse treten müssen als ich aus meinem Herbsturlaub aus MV wieder gekommen bin. Wie man in deinen Diagrammen sieht hätte man spätestens Mitte Oktober reagieren müssen.
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sonofanarchy schrieb:

Und mich macht es dabei richtig wütend, dass entgegen vieler Stimmen nicht schon im November hart auf die Bremse getreten wurde.


Ehrlich gesagt war es da schon fast zu spät.



Das ist die Deutschland-7-Tage-Inzidenz. Spätestens als man bundeweit bei 50 war hätte man eingreifen müssen. Das wäre am 19. Oktober gewesen! Und da befanden wir uns schon im exponentiellen Wachstum.

Und hier mal eine Spielere bis Weihnachten, was passiert wäre, wenn wir am 19. Oktober eingegriffen hätten, ca. 8-10 Tage danach sich das exponentielle Wachstum abgeschwächt hätte, 20 Tage später eine Stagnation eingetreten wäre und dann einen Monat später die Zahlen sich wie jetzt aktuell entwickeln würden (ca. 18-20 % Minus die Woche).

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Vielen Dank Werner, ich war ja lange Zeit mit allem einverstanden was so entschieden wurde. Aber dieser "Lockdown-light" war für mich ein Wendepunkt. Denn alles, was jetzt kommt ist Schadensbegrenzung. Und diese Gedankenspiele bzgl. Australien und No-Covid müssten wir uns eigentlich gar nicht in dieser Form machen, wenn man zum richtigen Zeitpunkt mal den ***** in der Hose gehabt hätte. Die Zustimmung in der Bevölkerung war auf jeden Fall da und viele Experten haben gewarnt.
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Diegito schrieb:

Bezüglich des Lockdowns hat er sich ähnlich ausgedrückt wie du, er sprach davon das der Lockdown zwingend weitergeführt werden müsse, die Öffnung der Kitas und Grundschulen aber ein verantwortbares Risiko wäre weil die Ansteckungs-und Erkrankungsrate bei U-12 jährigen deutlich geringer ist als bei Erwachsenen...

Die Aussage irritiert mich sehr.
Was hat Lauterbach denn wörtlich dazu gesagt?

Drosten hat im gestrigen Podcast noch einmal betont, die Aussage, Kinder seien keine Treiber der Pandemie, sei von Anfang an irreführend verwendet worden.
Gemeint war: Kinder sind nicht überproportional am Infektionsgeschehen beteiligt.
Kommuniziert wird: Kinder verbreiten das Virus weniger.
Fakt ist: Kinder verbreiten das Virus genauso wie alle anderen Altersgruppen auch.
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Luzbert schrieb:

Diegito schrieb:

Bezüglich des Lockdowns hat er sich ähnlich ausgedrückt wie du, er sprach davon das der Lockdown zwingend weitergeführt werden müsse, die Öffnung der Kitas und Grundschulen aber ein verantwortbares Risiko wäre weil die Ansteckungs-und Erkrankungsrate bei U-12 jährigen deutlich geringer ist als bei Erwachsenen...

Die Aussage irritiert mich sehr.
Was hat Lauterbach denn wörtlich dazu gesagt?

Drosten hat im gestrigen Podcast noch einmal betont, die Aussage, Kinder seien keine Treiber der Pandemie, sei von Anfang an irreführend verwendet worden.
Gemeint war: Kinder sind nicht überproportional am Infektionsgeschehen beteiligt.
Kommuniziert wird: Kinder verbreiten das Virus weniger.
Fakt ist: Kinder verbreiten das Virus genauso wie alle anderen Altersgruppen auch.


Erkläre das mal den hessischen Politikern, die sind doch so blöde und glauben immer noch das Kinder nicht ansteckend sind, dabei wusste jeder der nur ein klein wenig klar im Kopf war dass das Quatsch ist. Wir haben durch die Kinder das Virus richtig schön verbreitet, denn es nutzte nichts das man in den Büros und anderen Arbeitsstätten aufgepasst hat, die Kinder aber dicht an dicht in den Klassenräumen saßen, sich gegenseitig mit dem Virus angesteckt und in die Familien getragen haben.
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SGE_Werner schrieb:

sonofanarchy schrieb:

Und mich macht es dabei richtig wütend, dass entgegen vieler Stimmen nicht schon im November hart auf die Bremse getreten wurde.


Ehrlich gesagt war es da schon fast zu spät.

Blöd gesagt hätte man dann schon wieder hart auf die Bremse treten müssen als ich aus meinem Herbsturlaub aus MV wieder gekommen bin. Wie man in deinen Diagrammen sieht hätte man spätestens Mitte Oktober reagieren müssen.
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Blöd gesagt hätte man dann schon wieder hart auf die Bremse treten müssen als ich aus meinem Herbsturlaub aus MV wieder gekommen bin.

Das hätte man allerdings. 😋
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falke87 schrieb:

Wir befinden uns heute quasi in der gleichen Situation wie im Spätsommer 2020. Die gleichen Experten, die damals die Entwicklung für diesen Winter vorhergesagt haben, packen jetzt wieder die wissenschaftlichen Fakten auf den Tisch. Es ist bekannt, dass die No-Covid-Strategie eigentlich der einzig mögliche Weg wäre, um mittelfristig zu einem halbwegs normalen Leben zurück zu kehren. Aber genau wie im Spätsommer und im Herbst lassen wir die letzten Chancen wohl verstreichen. Schwer zu sagen, ob die politischen Entscheidungsträger  die Dynamik einer Pandemie immer noch nicht verstehen, oder ob sie wissentlich, aus irgendwelchen anderen Gründen (z.B. Wahlkampf), diese Chancen verstreichen lassen. Es traut sich keiner an eine Verschärfung des Lockdowns ran, obwohl es langfristig zum besseren Ergebnis führt, als das was jetzt gemacht wird.

Die Berechnungen sind eindeutig und bekannt, z.B. durch das Helmholtz-Zentrum: Klar ist, B.1.1.7  wird sich auch in Deutschland durchsetzen, daran bestehen keine Zweifel. Wenn wir jetzt nicht hart und europaweit einschreiten, sind wir spätestens im März wieder im exponentiellen  Wachstum. Dann waren alle Pseudo-Bemühungen der letzten Monate für die Katz. Der Blick z.B. nach Portugal gibt einen gruseligen Vorgeschmack auf die Entwicklung. Und wenn B.1.1.7 erstmal Fahrt aufgenommen hat, dann werden wir auch nicht annähernd so einen lockeren Sommer wie 2020 erleben. Dann werden auch die Sommermonate von massiven Einschränkungen geprägt sein. Wir werden die Einreise ins Land massiv begrenzen und strengsten Test- und Quarantänekonzepten unterstellen müssen.  An Urlaub oder gar touristische Auslandsreisen im Sommer wird nicht zu denken sein.  Wenn sich die sich häufenden Meldungen bestätigen, wonach inzwischen Virus-Mutationen unterwegs sind, die weder vor bereits Erkrankten noch bereits Geimpften halt machen, dann stehen wir nicht am Ende der Pandemie, sondern gerade erst  am Anfang. Davon, dass Mutationen irgendwann  möglicherweise auch junge Menschen massiv gefährden, will hier lieber gar niemand anfangen. Und wie im hier im Thread weiter oben verlinkten Artikel aus der Zeit richtig geschrieben ist: Die Pandemie ist erst beendet, wenn global eine Impfimmunität hergestellt ist. Vorher haben wir hier in Deutschland auch keine Ruhe, egal wie viele hier geimpft sind. Es sei denn wir schotten uns für die nächsten Jahre von der Welt ab, was in einer globalen Welt unmöglich ist. Die Fakten liegen auf dem Tisch und sind nicht geheim. Über google alles in Sekunden auffindbar.  Es sind weitgehend die gleichen Mahner, auf die schon letzten Sommer nicht gehört wurde, deren Mahnungen jetzt wieder ungehört verhallen. Somit verpassen wir gerade den letzten Zug in Richtung normaleres leben. Das sind keine schönen Aussichten, aber stellt euch mal besser darauf ein, dass wir hier nicht von Wochen oder Monaten reden, sondern möglicherweise von Jahren, in denen wir mit dem Scheiß noch zu tun haben werden.


Puh, gegen dein Beitrag sind sämtliche Prophezeiungen Karl Lauterbachs pure Schönrednerei.
Der war gestern übrigens bei Lanz und hat den Sputnik-Impfstoff ausdrücklich gelobt, man müsse bei den Russen Abbitte leisten...

Bezüglich des Lockdowns hat er sich ähnlich ausgedrückt wie du, er sprach davon das der Lockdown zwingend weitergeführt werden müsse, die Öffnung der Kitas und Grundschulen aber ein verantwortbares Risiko wäre weil die Ansteckungs-und Erkrankungsrate bei U-12 jährigen deutlich geringer ist als bei Erwachsenen...

Die Globalität ist natürlich ein Problem, ganz klar....es werden in Zukunft neue Viren eingeschleppt. Allerdings sehe ich darin kein Problem wenn die Infektionszahlen sehr niedrig sind und eine Nachverfolgung möglich ist.
Das wird ja irgendwann in den nächsten Monaten wieder der Fall sein.
Wenn man deiner Ausführung folgt und konsequent eine absolute Minimierung jeglichen Risikos möchte ist die Konsequenz das wir allesamt nie mehr wieder ein normales Leben führen werden. Auch nicht in 20 Jahren.
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Diegito schrieb:

Die Globalität ist natürlich ein Problem, ganz klar....es werden in Zukunft neue Viren eingeschleppt. Allerdings sehe ich darin kein Problem wenn die Infektionszahlen sehr niedrig sind und eine Nachverfolgung möglich ist.
Das wird ja irgendwann in den nächsten Monaten wieder der Fall sein.
Wenn man deiner Ausführung folgt und konsequent eine absolute Minimierung jeglichen Risikos möchte ist die Konsequenz das wir allesamt nie mehr wieder ein normales Leben führen werden. Auch nicht in 20 Jahren.


das ist so nicht richtig, die aussagen von falke decken sich recht weit mit dem was Lauterbach aber auch andere Wissenschaftler schreiben.

Er bezieht sich aktuell erstmal nur auf Coronamutationen, von denen immer mehr auftauchen. Noch vermissen wir die, die das Virus harmloser machen.

In England ist jetzt eine Variante aufgetaucht, bei der bei B117 der Anteil angedockt, der möglicherweise Impfstoffe weniger wirksam macht. Noch ist die Datenlage recht unsicher, es ist noch nicht klar, in welchem Umfang die Antwort auf den Impfstoff wirklich reduziert ist.

Aber hohe Infektionszahlen plus die Kombination der beginnenden Imfpung erhöht den Selektionsdruck für das Virus dem Auszuweichen und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Mutationen mit geringerer oder keiner Wirksamkeit für existierende Impfstoffen auftauchen.

Zwar haben die Impfstoffe den schönen Vorteil, dass man sie leicht anpassen kann, wir haben dann auch den Vorteil, dass wir moeglicherweise die Produktion bei einer Anpassung schneller hochfahren koennen, wir muessen es aber trotzdem noch tun, wir brauchen trotzdem noch eine Zulassung und wir muessen dann trotzdem neu impfen.

Es gibt keinen anderen logischen Schluss, als dass wir versuchen müssen, die Zahlen zügig herunterzubekommen. Wenn man das ganze jetzt noch mit dem Wissen über die neue Variante kombiniert und sich klar macht, dass es beim aktuellen Weg schwierig werden wird, die Kontrolle über die neue Variante zu behalten, dem ist klar, dass der Weg, den falke da beschreibt und der dem Konzept nocovid entspricht, zwingend noetig ist.
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Blöd gesagt hätte man dann schon wieder hart auf die Bremse treten müssen als ich aus meinem Herbsturlaub aus MV wieder gekommen bin.

Das hätte man allerdings. 😋
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so isses

merkel kam aus der pressekonferenz und sagte nur, dann sitzen wir in ein paar wochen wieder hier.

und auch damals wusste man es schon, meyer herrman vom helmholtz institut hat einen vortrag gehalten und den weg skizziert der gegangen werden muss.

https://www.sueddeutsche.de/politik/droht-ein-neuer-lockdown-schlupfloch-parade-1.5068360
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sonofanarchy schrieb:

Und mich macht es dabei richtig wütend, dass entgegen vieler Stimmen nicht schon im November hart auf die Bremse getreten wurde.


Ehrlich gesagt war es da schon fast zu spät.



Das ist die Deutschland-7-Tage-Inzidenz. Spätestens als man bundeweit bei 50 war hätte man eingreifen müssen. Das wäre am 19. Oktober gewesen! Und da befanden wir uns schon im exponentiellen Wachstum.

Und hier mal eine Spielere bis Weihnachten, was passiert wäre, wenn wir am 19. Oktober eingegriffen hätten, ca. 8-10 Tage danach sich das exponentielle Wachstum abgeschwächt hätte, 20 Tage später eine Stagnation eingetreten wäre und dann einen Monat später die Zahlen sich wie jetzt aktuell entwickeln würden (ca. 18-20 % Minus die Woche).

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mitte oktober ein richtiger lockdown --> dann halbieren sich die Zahlen pro Woche und man dümpelt nicht über Wochen dahin.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Überprüfung und Sanktionen analog zu den Ausgangssperren hierzulande


Im Gegensatz zu Australien traue ich in Deutschland genau das nicht den Exekutivorganen zu. Ist schön, dass hier bei uns nach 20 Uhr geprüft wird in BaWü. Aber ob ich mich tagsüber mit 10 Leuten treffe oder ob sich der Arbeitgeber ans Homeoffice-Gebot hält, wird eben nicht überprüft.

WuerzburgerAdler schrieb:

Motivation der Menschen durch klare Zielvorgaben in ihrer Zone


Wenn ich sehe, wie schon die Inzidenz-50-Marke zerredet wird, will ich gar nicht wissen, wie das dann ablaufen wird. Die Bild-Zeitung wird vermutlich ihren Spaß dann haben wieder alles zu zerreden.

WuerzburgerAdler schrieb:

kein bundesweiter Lockdown mehr


Naja, da ist das Problem aber mit dem Vergleich mit Australien. Die Wahrscheinlichkeit, dass dort jemand über die Grenze von Western Australia ins Northeren Territory zur Arbeit muss, ist ziemlich gering. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand von Wiesbaden nach Mainz zur Arbeit muss, ist ziemlich hoch. Australien hat schon gewisse Vorteile außerhalb der Südostküste, weil es eigentlich nur ein paar kleinere Ballungszentren gibt und ansonsten ein Land mit kaum Bevölkerungsdichte und riesigen Abständen zwischen den Orten. Wäre hier einfach etwas schwieriger.

WuerzburgerAdler schrieb:

kein Wischiwaschi, keine halbgaren Maßnahmen, keine Diskussionen


Diskutiert werden würde trotzdem. Bzgl. Wischiwaschi und keinen halbgaren Maßnahmen gebe ich recht. Insbesondere, weil diese Maßnahmen dann mal klar feststehen würden und man nicht alle 2 Tage auf ne neue Idee kommen müsste.

Abgesehen davon, dass halt Australien nicht Teil eines Binnenmarktes ist mit vielen Nachbarländern und freiem Grenzverkehr. Das heißt, man müsse eben tatsächlich die Grenzen dicht machen oder als EU überall so handeln, wie Du es vorschlägst. Sonst reißt man es mit dem Hintern wieder ein.

Ich finde, man sollte sich gute Dinge abschauen, aber man kann nicht alles eins zu eins auf ein Land wie Deutschland übertragen. Australien hat durchaus auch andere Voraussetzungen als wir. Mich stört tatsächlich am meisten, dass wir keine klare Langzeitstrategie haben, bei der alle wissen, was Sache ist. Da ist Australien tatsächlich besser unterwegs.
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SGE_Werner schrieb:

Australien hat schon gewisse Vorteile außerhalb der Südostküste, weil es eigentlich nur ein paar kleinere Ballungszentren gibt und ansonsten ein Land mit kaum Bevölkerungsdichte und riesigen Abständen zwischen den Orten. Wäre hier einfach etwas schwieriger.


klein? so wie perth, melbourne, adelaide... nee, die sind schon nicht klein, die ballungsgebiete und dann auch kleinteiliger in zonen untergliedert. es stimmt natürlich, dass das Land ansonsten riesig ist und es weite leere Flächen gibt.

niemand will das 1:1 kopieren und klar funktioniert es hier anders, aber wenn man es gleich wieder zerredet, weil ja eh alles anders ist, dann passiert auch nix.

es hat auch niemand behauptet, dass es einfach ist, so ein konzept zu installieren. aber ich finde die aktuelle situation auch nicht einfach. einfacher ist, dass man es schön laufen lassen kann. man muss nicht nachdenken, man muss nicht mit den euraopaeischen partnern zusammen konzepte entwickeln.

es ist einfacher für die handelnden akteuren, die sich ja auch aus der verantwortung ziehen. wir duerfen jetzt nicht den fehler machen, die schuld bei den politikern zu suchen... sinngemäss jens spahn

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SGE_Werner schrieb:

Australien hat schon gewisse Vorteile außerhalb der Südostküste, weil es eigentlich nur ein paar kleinere Ballungszentren gibt und ansonsten ein Land mit kaum Bevölkerungsdichte und riesigen Abständen zwischen den Orten. Wäre hier einfach etwas schwieriger.


klein? so wie perth, melbourne, adelaide... nee, die sind schon nicht klein, die ballungsgebiete und dann auch kleinteiliger in zonen untergliedert. es stimmt natürlich, dass das Land ansonsten riesig ist und es weite leere Flächen gibt.

niemand will das 1:1 kopieren und klar funktioniert es hier anders, aber wenn man es gleich wieder zerredet, weil ja eh alles anders ist, dann passiert auch nix.

es hat auch niemand behauptet, dass es einfach ist, so ein konzept zu installieren. aber ich finde die aktuelle situation auch nicht einfach. einfacher ist, dass man es schön laufen lassen kann. man muss nicht nachdenken, man muss nicht mit den euraopaeischen partnern zusammen konzepte entwickeln.

es ist einfacher für die handelnden akteuren, die sich ja auch aus der verantwortung ziehen. wir duerfen jetzt nicht den fehler machen, die schuld bei den politikern zu suchen... sinngemäss jens spahn

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Xaver08 schrieb:

man muss nicht nachdenken, man muss nicht mit den euraopaeischen partnern zusammen konzepte entwickeln.

Doch, genau das müsste man als Transitland mit normalerweise offenen Grenzen in alle Himmelsrichtungen.
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Vielen Dank Werner, ich war ja lange Zeit mit allem einverstanden was so entschieden wurde. Aber dieser "Lockdown-light" war für mich ein Wendepunkt. Denn alles, was jetzt kommt ist Schadensbegrenzung. Und diese Gedankenspiele bzgl. Australien und No-Covid müssten wir uns eigentlich gar nicht in dieser Form machen, wenn man zum richtigen Zeitpunkt mal den ***** in der Hose gehabt hätte. Die Zustimmung in der Bevölkerung war auf jeden Fall da und viele Experten haben gewarnt.
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sonofanarchy schrieb:

Aber dieser "Lockdown-light" war für mich ein Wendepunkt.


So sieht es aus.

Ich sehe mich ja selbst keinesfalls als Experte an und weiß auch nicht was richtig ist und was nicht.

Aber das Lockdown Light nichts bringt, war für mich von Anfang an klar. Ich war vor Lockdown Light in Restaurants, in Schwimmbädern, in Freizeitparks, im Zoo und beim Amateurfußball. Überall empfand ich es dank Hygienekonzepten usw. als relativ unproblematisch, den ausreichenden Abstand zu halten und fühlte mich eigentlich überall "sicher". Viel "unsicherer" empfinde ich es tatsächlich beim Einkaufen, im Büro und natürlich für Kinder in Schulen und Kitas.

Dass es keinen großen Unterschied machen wir, ob Lockdown Light oder gar kein Lockdown, war für mich sofort klar. Im Gegenteil fand ich, dass die ganzen Einschränkungen ja die Freizeitmöglichkeit auf "geht Shoppen!" eingeschränkt haben. Als ich einmal an nem Samstag in der Stadt war, sah ich es als komplett kontraproduktiv an, dass man nirgends zum Essen rein konnte und sich dafür in der Fußgängerzonen alle mit Ihren Take-Away Sachen an den Bänken knubbelte.

Durch den Lockdown Light hat man letztlich a) nichts erreicht und b) die Branchen die es betraf noch viel mehr leiden lassen als nötig.

Ich denke hier war es wirklich ein großer Fehler, als Spahn im September sagte, dass man die Maßnahmen aus April, mit dem Wissen von heute, nicht mehr machen würde. Da wollte man wahrscheinlich nicht schon 8 Wochen später wieder zu den Maßnahmen greifen und hat sich stattdessen erhofft mit irgendwas halbgarem durchzukommen.
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sonofanarchy schrieb:

Aber dieser "Lockdown-light" war für mich ein Wendepunkt.


So sieht es aus.

Ich sehe mich ja selbst keinesfalls als Experte an und weiß auch nicht was richtig ist und was nicht.

Aber das Lockdown Light nichts bringt, war für mich von Anfang an klar. Ich war vor Lockdown Light in Restaurants, in Schwimmbädern, in Freizeitparks, im Zoo und beim Amateurfußball. Überall empfand ich es dank Hygienekonzepten usw. als relativ unproblematisch, den ausreichenden Abstand zu halten und fühlte mich eigentlich überall "sicher". Viel "unsicherer" empfinde ich es tatsächlich beim Einkaufen, im Büro und natürlich für Kinder in Schulen und Kitas.

Dass es keinen großen Unterschied machen wir, ob Lockdown Light oder gar kein Lockdown, war für mich sofort klar. Im Gegenteil fand ich, dass die ganzen Einschränkungen ja die Freizeitmöglichkeit auf "geht Shoppen!" eingeschränkt haben. Als ich einmal an nem Samstag in der Stadt war, sah ich es als komplett kontraproduktiv an, dass man nirgends zum Essen rein konnte und sich dafür in der Fußgängerzonen alle mit Ihren Take-Away Sachen an den Bänken knubbelte.

Durch den Lockdown Light hat man letztlich a) nichts erreicht und b) die Branchen die es betraf noch viel mehr leiden lassen als nötig.

Ich denke hier war es wirklich ein großer Fehler, als Spahn im September sagte, dass man die Maßnahmen aus April, mit dem Wissen von heute, nicht mehr machen würde. Da wollte man wahrscheinlich nicht schon 8 Wochen später wieder zu den Maßnahmen greifen und hat sich stattdessen erhofft mit irgendwas halbgarem durchzukommen.
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Das hast du gut zusammengefasst. Deinen Aspekt mit dem Shoppen hatte ich sogar schon verdrängt. In diesem Zusammenhang hat der LD light nicht nur nichts gebracht, sondern im Gegenteil evtl. sogar mancherorts das Infektionsgeschehen noch befeuert. Wir werden es wahrscheinlich nie erfahren.
Spahn hatte schon Recht, als er am Anfang sagte man wird sich viel zu verzeihen haben. Das es allerdings SO viel zu verzeihen geben würde hätte ich nicht erwartet.
Ich bemerke aber auch zunehmend in meinem Freundes- und Bekanntenkreis eine gewisse Resignation ob der aktuellen Erkenntnisse und der fehlenden Perspektiven. Und das geht durch die Bank bei allen Altersklassen, mit und ohne Kinder, im Homeoffice oder im Betrieb. Und Meldungen wie das geplante Vorgehen von Eventim gepaart mit Merkels Aussagen gestern, [...]Wenn dann Menschen nicht geimpft werden möchten, "dann muss man vielleicht schon solche Unterschiede machen und sagen: Wer das nicht möchte, der kann vielleicht auch bestimmte Dinge nicht machen.", dann geht das meiner Meinung nach schon wieder viel zu früh in die völlig falsche Richtung.
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Xaver08 schrieb:

man muss nicht nachdenken, man muss nicht mit den euraopaeischen partnern zusammen konzepte entwickeln.

Doch, genau das müsste man als Transitland mit normalerweise offenen Grenzen in alle Himmelsrichtungen.
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sonofanarchy schrieb:

Xaver08 schrieb:

man muss nicht nachdenken, man muss nicht mit den euraopaeischen partnern zusammen konzepte entwickeln.

Doch, genau das müsste man als Transitland mit normalerweise offenen Grenzen in alle Himmelsrichtungen.

natuerlich. deshalb schrieb ich auch, dass man nicht nachdenken muss, wenn man nix macht.

selbstverstaendlich muss man nachdenken und handeln, wenn man anfaengt einen no oder lowcovid plan umzusetzen

kommunikationskonzepte entwickeln, nationale und internationale plaene, langfristige konzepte.

grenzwerte mit echten automatismen. mit daten arbeiten nicht mit einem datum. wir oeffnen bei einer inzidenz von 30 schulen, bei 20 frisuere bei 10 alles, bei 0 wird auch tourismus wieder freigeben....

und nicht bald ist ostern, deshalb wird wieder geoeffnet.
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sonofanarchy schrieb:

Xaver08 schrieb:

man muss nicht nachdenken, man muss nicht mit den euraopaeischen partnern zusammen konzepte entwickeln.

Doch, genau das müsste man als Transitland mit normalerweise offenen Grenzen in alle Himmelsrichtungen.

natuerlich. deshalb schrieb ich auch, dass man nicht nachdenken muss, wenn man nix macht.

selbstverstaendlich muss man nachdenken und handeln, wenn man anfaengt einen no oder lowcovid plan umzusetzen

kommunikationskonzepte entwickeln, nationale und internationale plaene, langfristige konzepte.

grenzwerte mit echten automatismen. mit daten arbeiten nicht mit einem datum. wir oeffnen bei einer inzidenz von 30 schulen, bei 20 frisuere bei 10 alles, bei 0 wird auch tourismus wieder freigeben....

und nicht bald ist ostern, deshalb wird wieder geoeffnet.
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OK, dann habe ich dich falsch verstanden
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Luzbert schrieb:

Diegito schrieb:

Bezüglich des Lockdowns hat er sich ähnlich ausgedrückt wie du, er sprach davon das der Lockdown zwingend weitergeführt werden müsse, die Öffnung der Kitas und Grundschulen aber ein verantwortbares Risiko wäre weil die Ansteckungs-und Erkrankungsrate bei U-12 jährigen deutlich geringer ist als bei Erwachsenen...

Die Aussage irritiert mich sehr.
Was hat Lauterbach denn wörtlich dazu gesagt?

Drosten hat im gestrigen Podcast noch einmal betont, die Aussage, Kinder seien keine Treiber der Pandemie, sei von Anfang an irreführend verwendet worden.
Gemeint war: Kinder sind nicht überproportional am Infektionsgeschehen beteiligt.
Kommuniziert wird: Kinder verbreiten das Virus weniger.
Fakt ist: Kinder verbreiten das Virus genauso wie alle anderen Altersgruppen auch.


An dem Punkt habe ich auch gestockt. Ich dachte das mit den geringeren Infektionen bei Kindern und Jugendlichen wäre mittlerweile widerlegt worden.
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Raggamuffin schrieb:

Luzbert schrieb:

Diegito schrieb:

Bezüglich des Lockdowns hat er sich ähnlich ausgedrückt wie du, er sprach davon das der Lockdown zwingend weitergeführt werden müsse, die Öffnung der Kitas und Grundschulen aber ein verantwortbares Risiko wäre weil die Ansteckungs-und Erkrankungsrate bei U-12 jährigen deutlich geringer ist als bei Erwachsenen...

Die Aussage irritiert mich sehr.
Was hat Lauterbach denn wörtlich dazu gesagt?

Drosten hat im gestrigen Podcast noch einmal betont, die Aussage, Kinder seien keine Treiber der Pandemie, sei von Anfang an irreführend verwendet worden.
Gemeint war: Kinder sind nicht überproportional am Infektionsgeschehen beteiligt.
Kommuniziert wird: Kinder verbreiten das Virus weniger.
Fakt ist: Kinder verbreiten das Virus genauso wie alle anderen Altersgruppen auch.


An dem Punkt habe ich auch gestockt. Ich dachte das mit den geringeren Infektionen bei Kindern und Jugendlichen wäre mittlerweile widerlegt worden.


Lanz hat Lauterbach auf diese These "Kinder seien keine Treiber der Pandemie" festgenagelt und gefragt ob das nun wirklich so sei: Lauterbach erwiderte das es mittlerweile mehrere Studien gibt die ergeben haben das Kinder unter 12 Jahren weniger infektiös sind und auch weniger Viren verbreiten. Ab ca. 12 Jahren ändert sich das, d h. Jugendliche sind genauso ansteckend wie Erwachsene.
Daher seien die Öffnung von Kitas und Grundschulen ein verantwortbares Risiko.
Man solle lieber an anderer Stelle verschärfen, z.b. Ausgangssperren verhängen.
So in etwa war der Wortlaut.


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