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Nachbetrachtung zum Sieg in Hoffenheim

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DBecki schrieb:

Schneeweiss schrieb:

Bernd Nickel!

Stimmt. Wer erinnert sich nicht an die Spiele um die Jahrtausendwende, in denen Bernd Nickel brillierte...

BERND NICKEL!!!
DR: HAMMER - seinerzeit die ultimative Waffe!
4 Tore direkt erzielt aus aus einem Eckball.
Jeweils eines aus jeder Ecke des Waldstadions.
Und natürlich DAS ULTIMATIVE TOR  zum 2:0 Sieg gegen die OXXEN in der Saison 1970/71!!!
141 Tore in der 1. Bundesliga!
Plus mehr in den restlichen Spielen.
Eine Legende der SGE!
Jahrtausendwende?
Äh, nö .
1967 - 1983!
LEGENDE!
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PeterT. schrieb:

Eine Legende der SGE!
Jahrtausendwende?
Äh, nö .
1967 - 1983!
LEGENDE!

Einfach mal schauen, auf welchen Beitrag Schneeweiss den Namen Nickel in den Ring warf, dann wirds vielleicht klarer.
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BiebererAdler schrieb:

DonGuillermo schrieb:

An dieser Stelle auch mal eine Frage an die älteren Semester. Ich war ja zu Zeiten des Fußball 2000 noch nicht auf der Welt und kann das deshalb nicht beurteilen. Wurde ein Uwe Bein damals auch so kritisch gesehen? Würde mich echt mal interessieren. Von allem, was ich gesehen und gelesen habe, hatte er auch keine wirklich gute Körpersprache und Defizite in der Defensivbewegung.

(...) Aber es würde mich echt mal interessieren, wie Spieler der Marke Bein zu ihrer aktiven Zeit von den Fans bewertet wurden. Weil heutzutage wird Bein ja von nahezu allen Eintrachtfans verehrt, gerade auch von denen, die ihn eigentlich nie aktiv gesehen haben.


Jedenfalls ist er von meinen Freunden, die der Mannschaft nahestehen, die an jenem Berg spielen, der Vater meines Forums-Namen ist, zu seiner Zeit dort immer beschimpft worden, er soll nicht so zaubern, sondern kämpfen und rennen....

Du meine Güte: eine Uwe Bein - Leistungsdiskussion!
Oh Gott - ein Urteil von den Oxxen?!!!!!!!!!!!!!!!
Uwe Bein war einfach nur genial!
Torgefährlich (ohne eine Rote Karte wäre der in der Saison 1988/89 Torschützenkönig geworden!).
Eine Mischung aus genialem Spielmacher gepaart mit größter Torgefahr. So eine Art Mischung aus Grabi & Holz!
Als ich gelesen habe - mitten im tiefsten Abstiegskampf 1988/89 - der kommt zur Eintracht, Alter!
Unglaublich- gibt heutzutage keinen Vergleich dafür!
Nein, bei Uwe Bein verbietet sich jedwede Kritik!
Und ja, den habe ich während seiner kompletten Karriere gesehen!
Aktuelle Vergleiche: vielleicht eine Mischung aus Max Kruse und Lars Stindl, halt nicht so dynamisch, aber sonst.

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Uwe Bein ist mMn. mit keinem akt. Spieler vergleichbar. Man hat ihn oft das ganze Spiel nicht großartig gesehen, aber zwei tödliche Pässe, die zu 2 Toren führten reichten oft aus, um ihn zum - wie es heute heißt - man of the match zu machen. Eine solche Präzision im Fuß hatte kein anderer. So Pässe wie von Kamada vor dem 3:1 schlug er regelmäßig. Ich bin froh, dass ich seine Zeit bei der Eintracht komplett im Stadion erleben durfte und vermisse so einen Spieler noch heute. Seinen Wert konnte man besonders gut sehen, wenn man sich die Torquoten der Stürmer ansah, die mit ihm zusammen spielten und danach, wenn sie gewechselt waren. Lothar Sippel und Jörn Anderson sind mir da besonders im Gedächtnis geblieben. Bei 11 Freunde gab es letztes Jahr auch tolles Interview mit ihm.
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Uwe Bein ist mMn. mit keinem akt. Spieler vergleichbar. Man hat ihn oft das ganze Spiel nicht großartig gesehen, aber zwei tödliche Pässe, die zu 2 Toren führten reichten oft aus, um ihn zum - wie es heute heißt - man of the match zu machen. Eine solche Präzision im Fuß hatte kein anderer. So Pässe wie von Kamada vor dem 3:1 schlug er regelmäßig. Ich bin froh, dass ich seine Zeit bei der Eintracht komplett im Stadion erleben durfte und vermisse so einen Spieler noch heute. Seinen Wert konnte man besonders gut sehen, wenn man sich die Torquoten der Stürmer ansah, die mit ihm zusammen spielten und danach, wenn sie gewechselt waren. Lothar Sippel und Jörn Anderson sind mir da besonders im Gedächtnis geblieben. Bei 11 Freunde gab es letztes Jahr auch tolles Interview mit ihm.
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Kling irgendwie nach Eigenlob!
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Bernd Nickel!
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Großartiger Spieler, Supertype ... einen, den wir von der Art her in einem Punkt auf jeden Fall gebrauchen könnten. Der hatte einfach Gefühl im linken Fuß wie nur ganz wenige, vor allem wenn es um Distanzschüsse und direkt verwandelte Ecken geht. Allein die Ecke gegen Sepp Maier von der linken Seite mit dem linken Außenrist angeschnibbelt - das war so ziemlich die unmöglichste Methode, den Ball rein zu machen.
Aber auch sonst hat er unser Spiel damals unberechenbarer gemacht, weil er eben schon aus 20 oder 25 Metern torgefährlich war. Da mussten die gegnerischen Verteidiger immer rausrücken, was ihm die Möglichkeit gab, dann auf Grabi oder Holz abzulegen. Etwas, dass uns jetzt auch noch zusätzlich weiterhelfen könnte, aber bis auf Kostic haben wir eigentlich niemanden, der von außerhalb des 16er mal einen strammen Schuss zusammenbringt.

Was wirklich schade für Dr. Hammer war: Unter Helmut Schön hat er nie ein richtige Chance in der Nationalmannschaft erhalten, nicht wegen der Konkurrenz auf seiner Position (Overath, Netzer, Bahnhof), sondern wohl wegen der Ablehnung durch die Bayern-Fraktion. Für die war er spätestens nach dem 0:6 im Waldstadion ein rotes Tuch. Diese Zauberecke war wohl einfach zu demütigend für die Bazen ...
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Kling irgendwie nach Eigenlob!
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War auch mein Gedanke. Total voreingenommen der Verfasser. Hat er aber dennoch gut gemacht
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Großartiger Spieler, Supertype ... einen, den wir von der Art her in einem Punkt auf jeden Fall gebrauchen könnten. Der hatte einfach Gefühl im linken Fuß wie nur ganz wenige, vor allem wenn es um Distanzschüsse und direkt verwandelte Ecken geht. Allein die Ecke gegen Sepp Maier von der linken Seite mit dem linken Außenrist angeschnibbelt - das war so ziemlich die unmöglichste Methode, den Ball rein zu machen.
Aber auch sonst hat er unser Spiel damals unberechenbarer gemacht, weil er eben schon aus 20 oder 25 Metern torgefährlich war. Da mussten die gegnerischen Verteidiger immer rausrücken, was ihm die Möglichkeit gab, dann auf Grabi oder Holz abzulegen. Etwas, dass uns jetzt auch noch zusätzlich weiterhelfen könnte, aber bis auf Kostic haben wir eigentlich niemanden, der von außerhalb des 16er mal einen strammen Schuss zusammenbringt.

Was wirklich schade für Dr. Hammer war: Unter Helmut Schön hat er nie ein richtige Chance in der Nationalmannschaft erhalten, nicht wegen der Konkurrenz auf seiner Position (Overath, Netzer, Bahnhof), sondern wohl wegen der Ablehnung durch die Bayern-Fraktion. Für die war er spätestens nach dem 0:6 im Waldstadion ein rotes Tuch. Diese Zauberecke war wohl einfach zu demütigend für die Bazen ...
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Schön zusammengefasst. Das mit der Nationalmannschaft sehe ich auch so. Ein Großteil meiner Abneigung der Abneigen gegenüber den Bayern und dem DFB rührt aus dieser Zeit und dem Umgang mit Spielern der Eintracht.

Meine Aufstellung aller Spieler zum Niederknien, die ich live sehen durfte (natürlich völlig subjektiv):
1. Grabi
2. Detari
3. Bein
4. Dr. Hammer
5. Bruno Pezzey
6. Jay Jay
6. Yeboah
7. Möller
8. Holz
Der technisch kompletteste Spieler war für mich Detari. Leider nur kurz bei uns. Hat uns 1988 den DFB-Pokal fast alleine gewonnen.
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Großartiger Spieler, Supertype ... einen, den wir von der Art her in einem Punkt auf jeden Fall gebrauchen könnten. Der hatte einfach Gefühl im linken Fuß wie nur ganz wenige, vor allem wenn es um Distanzschüsse und direkt verwandelte Ecken geht. Allein die Ecke gegen Sepp Maier von der linken Seite mit dem linken Außenrist angeschnibbelt - das war so ziemlich die unmöglichste Methode, den Ball rein zu machen.
Aber auch sonst hat er unser Spiel damals unberechenbarer gemacht, weil er eben schon aus 20 oder 25 Metern torgefährlich war. Da mussten die gegnerischen Verteidiger immer rausrücken, was ihm die Möglichkeit gab, dann auf Grabi oder Holz abzulegen. Etwas, dass uns jetzt auch noch zusätzlich weiterhelfen könnte, aber bis auf Kostic haben wir eigentlich niemanden, der von außerhalb des 16er mal einen strammen Schuss zusammenbringt.

Was wirklich schade für Dr. Hammer war: Unter Helmut Schön hat er nie ein richtige Chance in der Nationalmannschaft erhalten, nicht wegen der Konkurrenz auf seiner Position (Overath, Netzer, Bahnhof), sondern wohl wegen der Ablehnung durch die Bayern-Fraktion. Für die war er spätestens nach dem 0:6 im Waldstadion ein rotes Tuch. Diese Zauberecke war wohl einfach zu demütigend für die Bazen ...
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philadlerist schrieb:

Was wirklich schade für Dr. Hammer war: Unter Helmut Schön hat er nie ein richtige Chance in der Nationalmannschaft erhalten, nicht wegen der Konkurrenz auf seiner Position (Overath, Netzer, Bahnhof), sondern wohl wegen der Ablehnung durch die Bayern-Fraktion. Für die war er spätestens nach dem 0:6 im Waldstadion ein rotes Tuch. Diese Zauberecke war wohl einfach zu demütigend für die Bazen ...

Naja, das halte ich für eine Legende. Schön setzte damals auf "Blockbildung", bestehend aus Spielern der beiden mit Abstand besten Mannschaften, Gladbach und Bayern. Darüber kann man geteilter Meinung sein, der Erfolg (2., 3. und 1. bei der WM sowie Europameister) gab Schön recht.

Natürlich kann es sein, dass Beckenbauer den dringenden Wunsch äußerte, Schwarzenbeck an seiner Seite zu haben. Das war aber auch nachvollziehbar und auch hier gab der Erfolg Schön recht.

Was Dr. Hammer anbelangt, so glaube ich nicht, dass dieser unter einer Einflussnahme der Bayern litt, waren seine Konkurrenten doch in erster Linie Netzer und Overath. Außerdem war Nickel nicht der Einzige, der wegen der Ausnahmestellung von Netzer und Overath in der NM nicht zum Zuge kam. Als Beispiel kann der Essener Ausnahmekönner Nobby Fürhoff genannt werden, der ein ähnlicher Spieler wie Bernd Nickel war und ebenso wie dieser ohne Netzer und Overath mit Sicherheit ein Nationalspieler gewesen wäre.

Und: immerhin gestattete es die "Bayern-Lobby", im WM-Finale 74 gleich zwei Frankfurter spielen und somit Weltmeister werden zu lassen, was angesichts der Bayern/Gladbach-Übermacht schon als bemerkenswert zu bezeichnen ist.
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Ich hab mir das Spiel gerade nochmal angesehen und muss ein bisschen zurückrudern bzgl. Kamada. So viele und gravierende Ballverluste waren es gar nicht. Er wirkte zwar mitunter auf der Durmseite ein bisschen ratlos, richtete aber nichts Schlimmes an. Da war vermutlich meine Angst größer als das, was wirklich passierte.

Unter dem Strich bleibt meine Gesamtbeurteilung seines Spiels am Sonntag bestehen: starkes Spiel, diesmal sogar noch stärker als Younes. Seinen grandiosen 70-Meter-Pass auf Kostic muss man wohl als "intuitiv" resp. "instinktiv" bezeichnen.

Weitere "Entdeckungen" beim zweiten Mal gucken: Das Spiel ohne Ball, sprich das Anbieten von Younes ist schon Extraklasse. Er geht weite Wege, um sich anzubieten und das auch noch genau in die richtigen Räume. Einer der Gründe für unser stark verbessertes Spiel aus der Abwehr heraus.

Und: Sow bei seinen Pässen nach vorne etwas unglücklich: zweimal zu weit auf einen im Strafraum aussichtsreich stehenden Mitspieler gespielt. In der Defensive dagegen tadellos - man konnte die Balleroberungen fast nicht zählen.

Man muss wohl sagen, dass die Startelf vom Sonntag die im Moment stärkste Elf ist. Ich sehe da alle "Reservisten" (einschl. Barkok) ein gutes Stück dahinter.
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philadlerist schrieb:

Was wirklich schade für Dr. Hammer war: Unter Helmut Schön hat er nie ein richtige Chance in der Nationalmannschaft erhalten, nicht wegen der Konkurrenz auf seiner Position (Overath, Netzer, Bahnhof), sondern wohl wegen der Ablehnung durch die Bayern-Fraktion. Für die war er spätestens nach dem 0:6 im Waldstadion ein rotes Tuch. Diese Zauberecke war wohl einfach zu demütigend für die Bazen ...

Naja, das halte ich für eine Legende. Schön setzte damals auf "Blockbildung", bestehend aus Spielern der beiden mit Abstand besten Mannschaften, Gladbach und Bayern. Darüber kann man geteilter Meinung sein, der Erfolg (2., 3. und 1. bei der WM sowie Europameister) gab Schön recht.

Natürlich kann es sein, dass Beckenbauer den dringenden Wunsch äußerte, Schwarzenbeck an seiner Seite zu haben. Das war aber auch nachvollziehbar und auch hier gab der Erfolg Schön recht.

Was Dr. Hammer anbelangt, so glaube ich nicht, dass dieser unter einer Einflussnahme der Bayern litt, waren seine Konkurrenten doch in erster Linie Netzer und Overath. Außerdem war Nickel nicht der Einzige, der wegen der Ausnahmestellung von Netzer und Overath in der NM nicht zum Zuge kam. Als Beispiel kann der Essener Ausnahmekönner Nobby Fürhoff genannt werden, der ein ähnlicher Spieler wie Bernd Nickel war und ebenso wie dieser ohne Netzer und Overath mit Sicherheit ein Nationalspieler gewesen wäre.

Und: immerhin gestattete es die "Bayern-Lobby", im WM-Finale 74 gleich zwei Frankfurter spielen und somit Weltmeister werden zu lassen, was angesichts der Bayern/Gladbach-Übermacht schon als bemerkenswert zu bezeichnen ist.
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Tore in der Liga
Netzer 145 (wobei die letzten aus seiner Zeit bei den Grashoppers stammen)
Nickel 141
Overath 83
Bohnhof 57

Ich bleibe dabei: Nickel hätte Spiele in der A Nationalmannschaft verdient gehabt
ja, Schön und Beckenbauer wollten die Blockbildung, und einige andere Herren wohl auch
Er hätte aber auch mit einem Frankfurter Block mit Grabi, Holz und Nickel spielen lassen können.
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Ich hab mir das Spiel gerade nochmal angesehen und muss ein bisschen zurückrudern bzgl. Kamada. So viele und gravierende Ballverluste waren es gar nicht. Er wirkte zwar mitunter auf der Durmseite ein bisschen ratlos, richtete aber nichts Schlimmes an. Da war vermutlich meine Angst größer als das, was wirklich passierte.

Unter dem Strich bleibt meine Gesamtbeurteilung seines Spiels am Sonntag bestehen: starkes Spiel, diesmal sogar noch stärker als Younes. Seinen grandiosen 70-Meter-Pass auf Kostic muss man wohl als "intuitiv" resp. "instinktiv" bezeichnen.

Weitere "Entdeckungen" beim zweiten Mal gucken: Das Spiel ohne Ball, sprich das Anbieten von Younes ist schon Extraklasse. Er geht weite Wege, um sich anzubieten und das auch noch genau in die richtigen Räume. Einer der Gründe für unser stark verbessertes Spiel aus der Abwehr heraus.

Und: Sow bei seinen Pässen nach vorne etwas unglücklich: zweimal zu weit auf einen im Strafraum aussichtsreich stehenden Mitspieler gespielt. In der Defensive dagegen tadellos - man konnte die Balleroberungen fast nicht zählen.

Man muss wohl sagen, dass die Startelf vom Sonntag die im Moment stärkste Elf ist. Ich sehe da alle "Reservisten" (einschl. Barkok) ein gutes Stück dahinter.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Seinen grandiosen 70-Meter-Pass auf Kostic muss man wohl als "intuitiv" resp. "instinktiv" bezeichnen.



Widerspruch, euer Ehren. Man sieht in den Wiederholungen ganz deutlich, wie er ganze zwei Mal schnell sich über die Schulter schaut, was Kostic drüben treibt, bevor er dann schließlich den grandiosen Pass spielt.

Das war Spielübersicht vom Allerfeinsten und genau so gewollt.
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philadlerist schrieb:

Was wirklich schade für Dr. Hammer war: Unter Helmut Schön hat er nie ein richtige Chance in der Nationalmannschaft erhalten, nicht wegen der Konkurrenz auf seiner Position (Overath, Netzer, Bahnhof), sondern wohl wegen der Ablehnung durch die Bayern-Fraktion. Für die war er spätestens nach dem 0:6 im Waldstadion ein rotes Tuch. Diese Zauberecke war wohl einfach zu demütigend für die Bazen ...

Naja, das halte ich für eine Legende. Schön setzte damals auf "Blockbildung", bestehend aus Spielern der beiden mit Abstand besten Mannschaften, Gladbach und Bayern. Darüber kann man geteilter Meinung sein, der Erfolg (2., 3. und 1. bei der WM sowie Europameister) gab Schön recht.

Natürlich kann es sein, dass Beckenbauer den dringenden Wunsch äußerte, Schwarzenbeck an seiner Seite zu haben. Das war aber auch nachvollziehbar und auch hier gab der Erfolg Schön recht.

Was Dr. Hammer anbelangt, so glaube ich nicht, dass dieser unter einer Einflussnahme der Bayern litt, waren seine Konkurrenten doch in erster Linie Netzer und Overath. Außerdem war Nickel nicht der Einzige, der wegen der Ausnahmestellung von Netzer und Overath in der NM nicht zum Zuge kam. Als Beispiel kann der Essener Ausnahmekönner Nobby Fürhoff genannt werden, der ein ähnlicher Spieler wie Bernd Nickel war und ebenso wie dieser ohne Netzer und Overath mit Sicherheit ein Nationalspieler gewesen wäre.

Und: immerhin gestattete es die "Bayern-Lobby", im WM-Finale 74 gleich zwei Frankfurter spielen und somit Weltmeister werden zu lassen, was angesichts der Bayern/Gladbach-Übermacht schon als bemerkenswert zu bezeichnen ist.
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Es gab auch keine Zeit in der das Wort Diva mehr eine Berechtigung hatte als die Zeit in der Bernd Nickel  gespielt hat. Dem oft angesprochenen 6:0 folgte wenn ich mich recht erinnere eine 5:2 Niederlage gegen Rot Weiß Oberhausen. Diese Leistungsschwankungen haben wohl bei Leuten wie Nickel dazu geführt das sie , in Wirklichkeit berechtigt nicht den Weg in die Nationalmannschaft gefunden haben.  
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Tore in der Liga
Netzer 145 (wobei die letzten aus seiner Zeit bei den Grashoppers stammen)
Nickel 141
Overath 83
Bohnhof 57

Ich bleibe dabei: Nickel hätte Spiele in der A Nationalmannschaft verdient gehabt
ja, Schön und Beckenbauer wollten die Blockbildung, und einige andere Herren wohl auch
Er hätte aber auch mit einem Frankfurter Block mit Grabi, Holz und Nickel spielen lassen können.
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philadlerist schrieb:

Er hätte aber auch mit einem Frankfurter Block mit Grabi, Holz und Nickel spielen lassen können.

Abgesehen davon, dass man Grabi - Holz in den 70er-Jahren schon fast als Block bezeichnen kann: und Netzer und Overath auf die Bank oder was? In der Regel hat Schön ja immer nur mit einem der beiden gespielt. Nickel hätte sie beide verdrängt. Das ist jetzt nicht dein Ernst.

Wie gesagt: Dr. Hammer ist nicht das einzige Opfer von Netzer/Overath gewesen. Uwe Bein ging es ja 1990 nicht viel anders. In beiden Zeiten kann ich mich nicht erinnern, dass die beiden jemals als "Bayernopfer" betrachtet wurden. Es waren einfach bessere/konstantere Spielmacher vorhanden.
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Ich hab mir das Spiel gerade nochmal angesehen und muss ein bisschen zurückrudern bzgl. Kamada. So viele und gravierende Ballverluste waren es gar nicht. Er wirkte zwar mitunter auf der Durmseite ein bisschen ratlos, richtete aber nichts Schlimmes an. Da war vermutlich meine Angst größer als das, was wirklich passierte.

Unter dem Strich bleibt meine Gesamtbeurteilung seines Spiels am Sonntag bestehen: starkes Spiel, diesmal sogar noch stärker als Younes. Seinen grandiosen 70-Meter-Pass auf Kostic muss man wohl als "intuitiv" resp. "instinktiv" bezeichnen.

Weitere "Entdeckungen" beim zweiten Mal gucken: Das Spiel ohne Ball, sprich das Anbieten von Younes ist schon Extraklasse. Er geht weite Wege, um sich anzubieten und das auch noch genau in die richtigen Räume. Einer der Gründe für unser stark verbessertes Spiel aus der Abwehr heraus.

Und: Sow bei seinen Pässen nach vorne etwas unglücklich: zweimal zu weit auf einen im Strafraum aussichtsreich stehenden Mitspieler gespielt. In der Defensive dagegen tadellos - man konnte die Balleroberungen fast nicht zählen.

Man muss wohl sagen, dass die Startelf vom Sonntag die im Moment stärkste Elf ist. Ich sehe da alle "Reservisten" (einschl. Barkok) ein gutes Stück dahinter.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Weitere "Entdeckungen" beim zweiten Mal gucken: Das Spiel ohne Ball, sprich das Anbieten von Younes ist schon Extraklasse. Er geht weite Wege, um sich anzubieten und das auch noch genau in die richtigen Räume. Einer der Gründe für unser stark verbessertes Spiel aus der Abwehr heraus.



Insgesamt ist das gerade unsere große Stärke. Es wollen alle den Ball haben, es bieten sich alle an und man kann auch jedem den Ball bedenkenlos zuspielen, da jeder Spieler was mit dem Ball anfangen kann. Younes hat das ganze deutlich gehoben, Sow kommt das Spiel wahnsinnig zu Gute, aber da machen alle mit. Deswegen passt ein Ilsanker, der andere Qualitäten haben mag, da auch absolut nicht rein aktuell. Finde sogar, dass Tuta diesbezüglich besser in die Mannschaft passt, als Abraham.
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philadlerist schrieb:

Er hätte aber auch mit einem Frankfurter Block mit Grabi, Holz und Nickel spielen lassen können.

Abgesehen davon, dass man Grabi - Holz in den 70er-Jahren schon fast als Block bezeichnen kann: und Netzer und Overath auf die Bank oder was? In der Regel hat Schön ja immer nur mit einem der beiden gespielt. Nickel hätte sie beide verdrängt. Das ist jetzt nicht dein Ernst.

Wie gesagt: Dr. Hammer ist nicht das einzige Opfer von Netzer/Overath gewesen. Uwe Bein ging es ja 1990 nicht viel anders. In beiden Zeiten kann ich mich nicht erinnern, dass die beiden jemals als "Bayernopfer" betrachtet wurden. Es waren einfach bessere/konstantere Spielmacher vorhanden.
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Die 72er Nationalmannschaft war genial, mit einem Günther Netzer in Hochform. Dann war für Netzer Schluss. 1974 vertraute man nach dem Spiel gegen Jugoslavien endlich auf Grabbi. Es war letztendlich aber nur der besonderen Drucksituation geschuldet, nicht gegen Jugolavien zu verlieren und dann auszuscheiden, die dazu führte Grabbi einzuwechseln. Sonst wäre auch Grabbi in der Versenkung verschwunden.
Die Verbandelung zwischen DFB und Bayern, und natürlich auch die internationalen Erfolge der Bayern, sorgten dafür, dass herausragende Spieler anderer Vereine nur bedingt und erst in zweiter Linie, Bernd Nickel aber nie für die Nationalmannschaft in Frage kamen. Die Unbeständigkeit der Eintracht als Mannschaft, trug bestimmt auch ihr übriges dazu bei. Berd Nickel aber war unbestritten ein genialer Spieler und hätte es verdient gehabt nach 72 in der Nationalmannschaft zu spielen. Das merkte dann auch Schön, bevor es 78 zur WM ging. Da war es dann leider zu spät. Auch Körbel bekam keine Einladung. Auch er hätte mal eine Berufung verdient gehabt. Wenn ich an die Zeit ab 78 denke, die Zeit des "Rumpelfussballs". Ein Körbel hätte damals in der Nationalmannschaft geglänzt. So starb die Nationalmannschaft in Hässlichkeit, mit kurzen Zwischenhochs 1990, 2006 und 2010. Zwar kam dann noch der WM-Titel 2014, aber der spielerische Niedergang setzte schon nach 2010 ein und hält an. Spieler fanden und finden keine Berücksichtigung, die es verdient gehabt hätten (Max Kruse mal als Beispiel).
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was hat eigentlich die Nationalelf der 70 er Jahre mit dem Hoffenheim Spiel zu tun?
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was hat eigentlich die Nationalelf der 70 er Jahre mit dem Hoffenheim Spiel zu tun?
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Tafelberg schrieb:

was hat eigentlich die Nationalelf der 70 er Jahre mit dem Hoffenheim Spiel zu tun?

Beide haben (hatten) einen Hoeneß.
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Tore in der Liga
Netzer 145 (wobei die letzten aus seiner Zeit bei den Grashoppers stammen)
Nickel 141
Overath 83
Bohnhof 57

Ich bleibe dabei: Nickel hätte Spiele in der A Nationalmannschaft verdient gehabt
ja, Schön und Beckenbauer wollten die Blockbildung, und einige andere Herren wohl auch
Er hätte aber auch mit einem Frankfurter Block mit Grabi, Holz und Nickel spielen lassen können.
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Zum Thema Blockbildung kommt auch noch Körbel, der nur 6 Länderspiele hat, weil Beckenbauer darauf bestanden hat, dass Holzfuss Schwarzenbeck spielt.
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Zum Thema Blockbildung kommt auch noch Körbel, der nur 6 Länderspiele hat, weil Beckenbauer darauf bestanden hat, dass Holzfuss Schwarzenbeck spielt.
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Basaltkopp schrieb:

Zum Thema Blockbildung kommt auch noch Körbel, der nur 6 Länderspiele hat, weil Beckenbauer darauf bestanden hat, dass Holzfuss Schwarzenbeck spielt.

Das ist sicher richtig. Hatte ich ja weiter oben schon geschrieben.
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Dortmund-Hoffenheim 2:2. Hoffenheim war als Mannschaft stärker und hätte das Spiel in Dortmung gewinnen müssen. Hieraus läßt sich erkennen, wie stark unsere SGE zur Zeit spielt. Das 3:1 gegen Hoffenheim bekommt gleich noch einmal einen höheren Stellenwert.
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Dortmund-Hoffenheim 2:2. Hoffenheim war als Mannschaft stärker und hätte das Spiel in Dortmung gewinnen müssen. Hieraus läßt sich erkennen, wie stark unsere SGE zur Zeit spielt. Das 3:1 gegen Hoffenheim bekommt gleich noch einmal einen höheren Stellenwert.
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Schneeweiss schrieb:

Dortmund-Hoffenheim 2:2. Hoffenheim war als Mannschaft stärker und hätte das Spiel in Dortmung gewinnen müssen. Hieraus läßt sich erkennen, wie stark unsere SGE zur Zeit spielt. Das 3:1 gegen Hoffenheim bekommt gleich noch einmal einen höheren Stellenwert.


Könnte aber auch sein, dass Dortmund zZ ein großes Problem hat ...


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