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(Kurz nach der) Bundestagswahl - 26. September 2021


Thread wurde von SGE_Werner am Donnerstag, 30. September 2021, 22:08 Uhr um 22:08 Uhr gesperrt weil:
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Adlerdenis schrieb:

Das ist doch ein Spiel ohne Gewinner, und die Doppelmoral, die dem innewohnt, trägt eher dazu bei, die gesellschaftliche Mitte zu vergraulen, als irgendwelche Probleme zu überwinden.
Man darf sich nicht einerseits hinstellen und andere Leute ständig für ihre Sprache verurteilen, dann aber selbst ein pauschalisierendes und im Grunde rassistisches Framing nutzen.
Wenn du daran zweifelst, mach mal einen kurzen Ausflug auf Twitter und such nach diesem Begriff, da schlägt dir teilweise stumpfer Hass entgegen.

Und in dem du als entsprechende Gegenreaktion einstufst, räumst du ja selbst ein, dass dieser Ausdruck diskriminierend ist.
"Feuer mit Feuer bekämpfen" funktioniert nicht, es ist sozusagen technisch unmöglich.

Vielleicht ist es dir entgangen, dass ich lediglich Erklärungsversuche für die Entstehung des Begriffs gesucht habe. Ich habe keineswegs dafür geworben, diesen Begriff zu nutzen.
Im Übrigen finde ich es bezeichnend, wenn man ein Framing gegen minderprivilegierte Minderheiten mit dem gegen eine herrschende Schicht vergleicht. Bravo!
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WuerzburgerAdler schrieb:

Im Übrigen finde ich es bezeichnend, wenn man ein Framing gegen minderprivilegierte Minderheiten mit dem gegen eine herrschende Schicht vergleicht. Bravo!

Das ist halt eine sehr stumpfe und unterkomplexe Sicht auf die Dinge.
Weiße, alte Männer sind alle von Geburt an "herrschende Schicht" und Täter, alle anderen ihre Opfer. So wie natürlich auch sämtliche Missstände in der Gesellschaft die Schuld der alten, weißen Männer sind, alle anderen brauchen sich nicht groß zu hinterfragen und dürfen unbehelligt gegen diese bösen, alten, weißen Männer abrotzen. Feindbild gefunden, Problem gelöst.


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WuerzburgerAdler schrieb:

Im Übrigen finde ich es bezeichnend, wenn man ein Framing gegen minderprivilegierte Minderheiten mit dem gegen eine herrschende Schicht vergleicht. Bravo!

Das ist halt eine sehr stumpfe und unterkomplexe Sicht auf die Dinge.
Weiße, alte Männer sind alle von Geburt an "herrschende Schicht" und Täter, alle anderen ihre Opfer. So wie natürlich auch sämtliche Missstände in der Gesellschaft die Schuld der alten, weißen Männer sind, alle anderen brauchen sich nicht groß zu hinterfragen und dürfen unbehelligt gegen diese bösen, alten, weißen Männer abrotzen. Feindbild gefunden, Problem gelöst.


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Denis, ich bin da ausnahmsweise mal bei dir:
Es stimmt zwar, die Plutokraten sind zwar fast ausnahmslos alte weise Männer, aber die wenigsten alten weisen Männer sind Plutokraten. Und die sind ja das eigentliche Problem, nicht die alten weisen Männer. Von daher verschleiert dieser Begriff mehr, als er zur Aufklärung beitragen würde.
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Denis, ich habe hohen Respekt davor, mit wieviel Vehemenz du dich gegen einen Angriff auf Machtstrukturen verwahrst, weil mir diese Vehemenz die Hoffnung gibt, du könntest ähnlich eindringlich auch Empathie für die empfinden, die unter diesen Strukturen leiden.
Ich mag hier gar nicht auf deinen fragwürdigen Rassismusansatz eingehen (wir haben zur Definition von Rassismus hier schon ausführlich diskutiert), ich habe aber den Eindruck, dass du absolut nicht verstanden hast worum es geht.
Dieses Framing ist nicht mehr als eine völlig zutreffende und natürlich weit unterkomplexe Beschreibung der existierenden Verhältnisse. Wir leben weltweit in einer patriarchalen von den kulturellen Werten der Weißen geprägten Machtstruktur, in der das Besitzstandswahren der alten Machtelite dem Bedarf auf ausreichenden Lebensressourcen jüngerer Generationen diametral gegenübersteht.
Es geht im Kern bei dieser Zuspitzung nicht um eine genaue Analyse die Anspruch auf entsprechend umfassende Gültigkeit hätte, sondern um einen symbolischen Ausdruck einer Kernproblematik.
Drollig wird es dann immer, wenn sogenannte Konservative, die einerseits ihre diskriminierende Sprache verteidigen und sich in ihrer Freiheit angegangen sehen wenn man ihnen rückmeldet wie sie mit antiziganistischen -semitischen und rassistischen Ausdrücken Minderheiten verletzen, sich dann plötzlich diffamiert und diskriminiert fühlen.
Und an dieser Stelle kommt der zweite positive Aspekt dieses Framings in's Spiel: hier wäre ein Angebot des reflektierens, innehaltens und verstehens. Die Möglichkeit zu sagen "Deal", ich lass es zukünftig, erkennt das an und lasst es auch.
Aber da wäre Reichelt vor!
Lieber vermeidet man die Reflexion und gruselt sich schön weil man ja so hart diskriminiert wurde, wie unser wenig geschätzter Kollege Anfänger bspw.
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FrankenAdler schrieb:

Denis, ich habe hohen Respekt davor, mit wieviel Vehemenz du dich gegen einen Angriff auf Machtstrukturen verwahrst, weil mir diese Vehemenz die Hoffnung gibt, du könntest ähnlich eindringlich auch Empathie für die empfinden, die unter diesen Strukturen leiden.

Nun, ich will mich sicher nicht als Verteidiger der Minderheiten aufspielen, aber ja, ich hab diese Diskussion auch schon in die andere Richtung geführt.
Ich habe zum Beispiel Verständnis, wenn Roma den Begriff Zigeunersauce als beleidigend und herabwürdigend empfinden, weil es nun mal, wenn auch unbewusst, althergebrachte Stereotype im Sprachgebrauch und damit in den Köpfen hält.
FrankenAdler schrieb:

Ich mag hier gar nicht auf deinen fragwürdigen Rassismusansatz eingehen (wir haben zur Definition von Rassismus hier schon ausführlich diskutiert), ich habe aber den Eindruck, dass du absolut nicht verstanden hast worum es geht.
Dieses Framing ist nicht mehr als eine völlig zutreffende und natürlich weit unterkomplexe Beschreibung der existierenden Verhältnisse. Wir leben weltweit in einer patriarchalen von den kulturellen Werten der Weißen geprägten Machtstruktur, in der das Besitzstandswahren der alten Machtelite dem Bedarf auf ausreichenden Lebensressourcen jüngerer Generationen diametral gegenübersteht.
Es geht im Kern bei dieser Zuspitzung nicht um eine genaue Analyse die Anspruch auf entsprechend umfassende Gültigkeit hätte, sondern um einen symbolischen Ausdruck einer Kernproblematik.

Wenn etwas unterkomplex ist, kann es meinem Verständnis nicht völlig zutreffend sein.
Du bist doch sonst selbst jemand, der Wert auf Differenzierung legt, und auch durchaus mal beschränkte Ansichten aus dem eigenen politischen Lager (wenn man das so sagen kann, du weißt was ich meine) anprangert.
Deswegen überrascht es mich ein wenig, dass du hier ein dir selbst nach weit unterkomplexes Framing verteidigst.
FrankenAdler schrieb:

Drollig wird es dann immer, wenn sogenannte Konservative, die einerseits ihre diskriminierende Sprache verteidigen und sich in ihrer Freiheit angegangen sehen wenn man ihnen rückmeldet wie sie mit antiziganistischen -semitischen und rassistischen Ausdrücken Minderheiten verletzen, sich dann plötzlich diffamiert und diskriminiert fühlen.

Hab ich ja selbst gesagt. Sind aber übrigens nicht nur Konservative, hab sowas in die Richtung auch schon von alteingesessenen Sozis gehört.

FrankenAdler schrieb:

Und an dieser Stelle kommt der zweite positive Aspekt dieses Framings in's Spiel: hier wäre ein Angebot des reflektierens, innehaltens und verstehens. Die Möglichkeit zu sagen "Deal", ich lass es zukünftig, erkennt das an und lasst es auch.
Aber da wäre Reichelt vor!
Lieber vermeidet man die Reflexion und gruselt sich schön weil man ja so hart diskriminiert wurde, wie unser wenig geschätzter Kollege Anfänger bspw.

Diesen Deal würde ich direkt unterschreiben. Das diese Methode diesen Deal anleiert, allerdings nicht.
Es ist doch im Grunde sehr einfach: Menschen wollen nicht beleidigt werden, und fühlen sich beleidigt, wenn man äußere Eigenschaften, die sie teilen, in einem abwertenden Kontext nutzt.
Und Menschen, die du beleidigst, machen für gewöhnlich keine Deals mit dir, weil sie dich nicht leiden können. Auch wenn sie keine Bild lesen.
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Wenn man hier die letzten Seiten liest, und die aus dessen Gebrauch hergeleiteten Vorwürfe, könnte man meinen, hier würde der Begriff der Alten weißen Männer regelmäßig verwendet.
Das muss mir entgangen sein.
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Ich habe das Gefühl, dass es bei der Frage, ob der Begriff 'Alte weiße Männer' schlimm oder nicht so schlimm ist, vor allem entscheidend ist, ob man sich selbst sehr ernst nimmt oder eben nicht.
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Wenn man hier die letzten Seiten liest, und die aus dessen Gebrauch hergeleiteten Vorwürfe, könnte man meinen, hier würde der Begriff der Alten weißen Männer regelmäßig verwendet.
Das muss mir entgangen sein.
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sagen wir es mal so, die strategie der union den wahlkampf wieder in die Beliebigkeit zu ziehen funktioniert doch.

Klimawandel
Regenerative Energien
Emobilitaet
geaenderte Mobilitaetsstrukturen
Pandemiebekaempfung
nicht gegenfinanzierte Steuergeschenke fuer die gutsituierten im Wahlprogramm der Union

Korruption in der Union
Wissenschaftsverstaendnis der Union: postfaktisches Wissenschaftsverstaendnis bei Laschet


Draengende Sachthemen, die es anzugehen gilt, massive Skandale in der Union und wir diskutieren ueber die Geisteshaltung "alte weisse Maenner", ueber den Lebenslauf und das Buch von Baerbock.

Waehrenddessen behauptet Laschet im Sommerinterview des ZDF, dass anders als das ZEW ausrechnet, die Gutverdiener nicht staerker entlastet werden sollen, das wuerde so nicht im Wahlprogramm stehen, wie ich gelesen habe.
https://www.sueddeutsche.de/meinung/cdu-laschet-steuern-mittelschicht-ungleichheit-wahlkampf-1.5346149

Fakten zaehlen nicht bei der Union von Laschet.
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sagen wir es mal so, die strategie der union den wahlkampf wieder in die Beliebigkeit zu ziehen funktioniert doch.

Klimawandel
Regenerative Energien
Emobilitaet
geaenderte Mobilitaetsstrukturen
Pandemiebekaempfung
nicht gegenfinanzierte Steuergeschenke fuer die gutsituierten im Wahlprogramm der Union

Korruption in der Union
Wissenschaftsverstaendnis der Union: postfaktisches Wissenschaftsverstaendnis bei Laschet


Draengende Sachthemen, die es anzugehen gilt, massive Skandale in der Union und wir diskutieren ueber die Geisteshaltung "alte weisse Maenner", ueber den Lebenslauf und das Buch von Baerbock.

Waehrenddessen behauptet Laschet im Sommerinterview des ZDF, dass anders als das ZEW ausrechnet, die Gutverdiener nicht staerker entlastet werden sollen, das wuerde so nicht im Wahlprogramm stehen, wie ich gelesen habe.
https://www.sueddeutsche.de/meinung/cdu-laschet-steuern-mittelschicht-ungleichheit-wahlkampf-1.5346149

Fakten zaehlen nicht bei der Union von Laschet.
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In einer hochbrisanten Zeit erleben wir die schlechteste Union aller Zeiten. Statt in dringende Reformen zu investieren, die die Kluft in unserer Gesellschaft kleiner und die Aussichten auf ein Überleben auf der Erde größer werden lassen, konzentriert man sich auf die Gutverdiener und wirft diesen das Geld hinterher, das an anderen Stellen dringend gebraucht wird.

Und das nur, weil man eine zu starke FDP fürchtet, die eine Ampel möglich machen könnte.
Was für ein erbärmlicher Haufen mit einem noch erbärmlicheren KK.
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In einer hochbrisanten Zeit erleben wir die schlechteste Union aller Zeiten. Statt in dringende Reformen zu investieren, die die Kluft in unserer Gesellschaft kleiner und die Aussichten auf ein Überleben auf der Erde größer werden lassen, konzentriert man sich auf die Gutverdiener und wirft diesen das Geld hinterher, das an anderen Stellen dringend gebraucht wird.

Und das nur, weil man eine zu starke FDP fürchtet, die eine Ampel möglich machen könnte.
Was für ein erbärmlicher Haufen mit einem noch erbärmlicheren KK.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Was für ein erbärmlicher Haufen mit einem noch erbärmlicheren KK.


laschet: das land ist einem schlechten zustand
lanz: aber die union war doch die letzten 16 jahre an der regierung
laschet: das hat doch damit nichts zu tun...
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Mit Inhalten und Reformwillen gewinnt man keine Wahl in diesem Land. Das hat Laschet erkannt. Außerdem holt er gerade mehr Stimmen von den Grünen zurück als von der FDP.
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Mit Inhalten und Reformwillen gewinnt man keine Wahl in diesem Land. Das hat Laschet erkannt. Außerdem holt er gerade mehr Stimmen von den Grünen zurück als von der FDP.
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Naja, eine weitere Besserstellung von Gutverdienern ist für mich schon ein Inhalt.
Und Laschet agiert ja gerade deshalb so, weil eben die FDP für ihn zu stark ist und er sich Stimmen von dort zurückholen will.
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Naja, eine weitere Besserstellung von Gutverdienern ist für mich schon ein Inhalt.
Und Laschet agiert ja gerade deshalb so, weil eben die FDP für ihn zu stark ist und er sich Stimmen von dort zurückholen will.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Naja, eine weitere Besserstellung von Gutverdienern ist für mich schon ein Inhalt.



Nun gut, ich habe das als Wesen der CDU/CSU gesehen und schon nicht mehr als Inhalt. Hast aber recht.

WuerzburgerAdler schrieb:

Und Laschet agiert ja gerade deshalb so, weil eben die FDP für ihn zu stark ist und er sich Stimmen von dort zurückholen will.                                              


Er hat aber nur 1 % zurückgeholt von der FDP. Dafür aber 3 % von den Grünen. Was wieder zeigt, dass viele Wähler im Bereich schwarz/grün lieber Laschets Asozialpolitik wählen als die 3-Zitate-falsch-gekennzeichnet-Kandidatin. Prioritäten und so. Die Union kann Mist bauen, wie sie will, sie wird halt trotzdem gewählt. Es ist die Partei der Besitzstandswahrung.

Übrigens halte ich die Ampel weiterhin für unrealistisch, auch wenn ich sie gerne nehmen würde. Es hat nur kurze Zeit dafür ne Mehrheit gegeben und ohne starke Grüne wirds dafür nicht reichen.

Ich befürchte nur, dass vor der Wahl allen klar ist, dass die Union die Regierung wieder führen wird und dadurch die Wahlbeteiligung sich abschwächt. Davon würden Parteien wie die AfD profitieren.
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Mit Inhalten und Reformwillen gewinnt man keine Wahl in diesem Land. Das hat Laschet erkannt. Außerdem holt er gerade mehr Stimmen von den Grünen zurück als von der FDP.
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es gibt starken widerstand im wahlkampf zu sehr auf inhalte einzugehen.

das ist aber nichts neues, das kann man aus vergangenen wahlkaempfen lernen.
der umfang sich auf nebensaechlichkeiten einzuschiessen, ist dieses jahr sicher nochmal hochgegangen, aber auch das ist nicht wirklich neu.

das kreide ich den gruenen bzw. ihrer wahlkampagne an. sie haben ihre hausaufgaben nicht gemacht, diese vielen kleinen fehler duerfen nicht passieren, wenn man ueber inhalte punkten moechte.

sie haben kein gutes oder vielleicht gar kein krisenmanagement, aber auch sowas muss eingeplant sein. dazu fehlt fuer mich der masterplan im wahlkampf, wie inhalte der gruenen und fehlende inhalte bei der union bzw die tatsache, dass die union seit 16 jahren federfuehrend daran beteiligt ist, bei den aktuellen kernthemen nicht ausreichend gehandelt zu haben, ins bewusstsein der waehler gerueckt werden.
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Reformwillen und Ideen für Veränderung, Verbesserung, Erleichterungen für die weniger Begüterten ist in diesem Land kein Wahlgewinnerthema, alles viel zu links versifft.
Wo kämen wir denn hin, die Kluft zwischen arm und reich auch nur mal minimal zugunsten der Armen verändern zu wollen.
Den Aufschrei der Milliardäre, die um Abstriche an ihrem leistungslosen Einkommen befürchten, schreckt doch so armselige Figuren wie Laschet oder Lindner komplett hoch...schließlich wollen wir keinen Sozialismus.....mich wundert das aber alles nicht, weil es, wenn auch abgestuft, nie anders war....wenige haben viel, viele haben wenig...das ist das gesellschaftliche Grundverständnis der Konservativen schon immer gewesen, deshalb mußte ich auch schon immer kotzen, wenn ich deren salbadernde Volksverdummung gehört habe....
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es gibt starken widerstand im wahlkampf zu sehr auf inhalte einzugehen.

das ist aber nichts neues, das kann man aus vergangenen wahlkaempfen lernen.
der umfang sich auf nebensaechlichkeiten einzuschiessen, ist dieses jahr sicher nochmal hochgegangen, aber auch das ist nicht wirklich neu.

das kreide ich den gruenen bzw. ihrer wahlkampagne an. sie haben ihre hausaufgaben nicht gemacht, diese vielen kleinen fehler duerfen nicht passieren, wenn man ueber inhalte punkten moechte.

sie haben kein gutes oder vielleicht gar kein krisenmanagement, aber auch sowas muss eingeplant sein. dazu fehlt fuer mich der masterplan im wahlkampf, wie inhalte der gruenen und fehlende inhalte bei der union bzw die tatsache, dass die union seit 16 jahren federfuehrend daran beteiligt ist, bei den aktuellen kernthemen nicht ausreichend gehandelt zu haben, ins bewusstsein der waehler gerueckt werden.
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Xaver08 schrieb:

es gibt starken widerstand im wahlkampf zu sehr auf inhalte einzugehen.



wobei Herr Laschet permanent betont, dass er einen inhaltlichen Wahlkampf will, dann soll man ihn halt stellen, bspw. auch bei den Fernsehduellen, wann immer es die gibt (alle 3 Kandidaten?)
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WuerzburgerAdler schrieb:

Naja, eine weitere Besserstellung von Gutverdienern ist für mich schon ein Inhalt.



Nun gut, ich habe das als Wesen der CDU/CSU gesehen und schon nicht mehr als Inhalt. Hast aber recht.

WuerzburgerAdler schrieb:

Und Laschet agiert ja gerade deshalb so, weil eben die FDP für ihn zu stark ist und er sich Stimmen von dort zurückholen will.                                              


Er hat aber nur 1 % zurückgeholt von der FDP. Dafür aber 3 % von den Grünen. Was wieder zeigt, dass viele Wähler im Bereich schwarz/grün lieber Laschets Asozialpolitik wählen als die 3-Zitate-falsch-gekennzeichnet-Kandidatin. Prioritäten und so. Die Union kann Mist bauen, wie sie will, sie wird halt trotzdem gewählt. Es ist die Partei der Besitzstandswahrung.

Übrigens halte ich die Ampel weiterhin für unrealistisch, auch wenn ich sie gerne nehmen würde. Es hat nur kurze Zeit dafür ne Mehrheit gegeben und ohne starke Grüne wirds dafür nicht reichen.

Ich befürchte nur, dass vor der Wahl allen klar ist, dass die Union die Regierung wieder führen wird und dadurch die Wahlbeteiligung sich abschwächt. Davon würden Parteien wie die AfD profitieren.
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SGE_Werner schrieb:


Übrigens halte ich die Ampel weiterhin für unrealistisch, auch wenn ich sie gerne nehmen würde. Es hat nur kurze Zeit dafür ne Mehrheit gegeben und ohne starke Grüne wirds dafür nicht reichen.



Die Ampel hätte ich auch bevorzugt. Die Transformation zu einer weitgehend klimaneutralen Gesellschaft ist alternativlos. Allerdings ist der Umwandlungsprozess quasi eine Operation am offenen Herzen. Wenn das daneben geht, hat man sich im schlimmsten Fall seiner wirtschaftlichen Stärke beraubt, ohne eine relevante Verbesserung des Klimaschutzes zu erreichen. Meines Erachtens ist es deshalb unabdingbar, dass man dabei die Wirtschaft ein Stück weit mitnimmt. Und das würde über die Beteiligung einer starken FDP passieren.

Sofern die Wirtschaft den Prozess nur als einen von linken Parteien aufoktroyiertes und letztlich aus ideologischen Gründen wirtschaftsfeindliches Programm wahrnimmt, würden die üblichen Vermeidungsstrategien etwa durch Standortverlagerungen einsetzen.

Unbestritten wäre die Ampel im Tagesgeschäft extrem schwierig und es würde auch regelmäßig knallen. Ein Teil der jeweiligen Basis der Parteien würde die Zusammenarbeit per se ablehnen. Wenn aber alle Beteiligten bereit wären, für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands die Vorbehalte und dogmatischen Reibereien zurückzustellen, wäre es m.E. die Koalition, die den Sprung ins Ungewisse am ehesten bewältigen könnte.
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SGE_Werner schrieb:


Übrigens halte ich die Ampel weiterhin für unrealistisch, auch wenn ich sie gerne nehmen würde. Es hat nur kurze Zeit dafür ne Mehrheit gegeben und ohne starke Grüne wirds dafür nicht reichen.



Die Ampel hätte ich auch bevorzugt. Die Transformation zu einer weitgehend klimaneutralen Gesellschaft ist alternativlos. Allerdings ist der Umwandlungsprozess quasi eine Operation am offenen Herzen. Wenn das daneben geht, hat man sich im schlimmsten Fall seiner wirtschaftlichen Stärke beraubt, ohne eine relevante Verbesserung des Klimaschutzes zu erreichen. Meines Erachtens ist es deshalb unabdingbar, dass man dabei die Wirtschaft ein Stück weit mitnimmt. Und das würde über die Beteiligung einer starken FDP passieren.

Sofern die Wirtschaft den Prozess nur als einen von linken Parteien aufoktroyiertes und letztlich aus ideologischen Gründen wirtschaftsfeindliches Programm wahrnimmt, würden die üblichen Vermeidungsstrategien etwa durch Standortverlagerungen einsetzen.

Unbestritten wäre die Ampel im Tagesgeschäft extrem schwierig und es würde auch regelmäßig knallen. Ein Teil der jeweiligen Basis der Parteien würde die Zusammenarbeit per se ablehnen. Wenn aber alle Beteiligten bereit wären, für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands die Vorbehalte und dogmatischen Reibereien zurückzustellen, wäre es m.E. die Koalition, die den Sprung ins Ungewisse am ehesten bewältigen könnte.
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amsterdam_stranded schrieb:

Unbestritten wäre die Ampel im Tagesgeschäft extrem schwierig und es würde auch regelmäßig knallen. Ein Teil der jeweiligen Basis der Parteien würde die Zusammenarbeit per se ablehnen. Wenn aber alle Beteiligten bereit wären, für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands die Vorbehalte und dogmatischen Reibereien zurückzustellen, wäre es m.E. die Koalition, die den Sprung ins Ungewisse am ehesten bewältigen könnte.

Deine Einschätzung kann ich komplett unterschreiben.
Vor allem würde man damit der Angst vor dem Untergang der Wirtschaft durch die Grünen entgegentreten.
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Menschen dürfen untergehen, nur die Wirtschaft nicht...was ist an dieser Markwirtschaft noch sozial, so wie es Ludwig Erhard einst formulierte...?
Warenverkehr darf und muß immer grenzenlos sein, für Menschen gilt das selbstverständlich nicht.
Wir produzieren immer mehr Armut, besonders auch für die Schwächsten, nämlich die Kinder und durch diese ganze prekäre und ausbeuterische Arbeitswelt, nicht umsonst haben wir den größten Niedriglohnsektor in ganz Europa.
Auf wessen Kosten funktioniert das wohl und wer sind dabei die Gewinner...?...was ist daran noch sozial...?
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Menschen dürfen untergehen, nur die Wirtschaft nicht...was ist an dieser Markwirtschaft noch sozial, so wie es Ludwig Erhard einst formulierte...?
Warenverkehr darf und muß immer grenzenlos sein, für Menschen gilt das selbstverständlich nicht.
Wir produzieren immer mehr Armut, besonders auch für die Schwächsten, nämlich die Kinder und durch diese ganze prekäre und ausbeuterische Arbeitswelt, nicht umsonst haben wir den größten Niedriglohnsektor in ganz Europa.
Auf wessen Kosten funktioniert das wohl und wer sind dabei die Gewinner...?...was ist daran noch sozial...?
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cm47 schrieb:
was ist daran noch sozial...?

Man muss Orwells:
Krieg ist Frieden
Freiheit ist Sklaverei
Unwissenheit ist Stärke
heute ergänzen um:
asoziale Marktwirtschaft ist soziale Marktwirtschaft

Recht hast du!
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SGE_Werner schrieb:


Übrigens halte ich die Ampel weiterhin für unrealistisch, auch wenn ich sie gerne nehmen würde. Es hat nur kurze Zeit dafür ne Mehrheit gegeben und ohne starke Grüne wirds dafür nicht reichen.



Die Ampel hätte ich auch bevorzugt. Die Transformation zu einer weitgehend klimaneutralen Gesellschaft ist alternativlos. Allerdings ist der Umwandlungsprozess quasi eine Operation am offenen Herzen. Wenn das daneben geht, hat man sich im schlimmsten Fall seiner wirtschaftlichen Stärke beraubt, ohne eine relevante Verbesserung des Klimaschutzes zu erreichen. Meines Erachtens ist es deshalb unabdingbar, dass man dabei die Wirtschaft ein Stück weit mitnimmt. Und das würde über die Beteiligung einer starken FDP passieren.

Sofern die Wirtschaft den Prozess nur als einen von linken Parteien aufoktroyiertes und letztlich aus ideologischen Gründen wirtschaftsfeindliches Programm wahrnimmt, würden die üblichen Vermeidungsstrategien etwa durch Standortverlagerungen einsetzen.

Unbestritten wäre die Ampel im Tagesgeschäft extrem schwierig und es würde auch regelmäßig knallen. Ein Teil der jeweiligen Basis der Parteien würde die Zusammenarbeit per se ablehnen. Wenn aber alle Beteiligten bereit wären, für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands die Vorbehalte und dogmatischen Reibereien zurückzustellen, wäre es m.E. die Koalition, die den Sprung ins Ungewisse am ehesten bewältigen könnte.
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amsterdam_stranded schrieb:

Die Transformation zu einer weitgehend klimaneutralen Gesellschaft ist alternativlos. Allerdings ist der Umwandlungsprozess quasi eine Operation am offenen Herzen.

Dieser Umwandlungsprozess wird so nicht stattfinden. Wir haben ja unsere Ziele definiert: z. B. Kohleausstieg bis 2034, Klimaneutralität bis 2050. Selbst wenn wir diese Ziele erreichen sollten, was ich bezweifle, werden sich die Ergebnisse daraus frühestens 2070 bis 2080 beginnen einzustellen.

Bis dahin ist es viel zu spät. Sämtliche Prognosen der Klimaforscher sind bislang am obersten Extremrand eingetroffen. Und, was noch schlimmer ist: wesentlich früher als vorhergesagt. Die Ergebnisse der Arktisexpedition haben das erneut bestätigt.

Einen kleinen Vorgeschmack erleben wir hier und gerade in den USA. Die Erderwärmung nimmt einen exponentiellen Verlauf. Die wartet nicht auf einen Umwandlungsprozess.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Was für ein erbärmlicher Haufen mit einem noch erbärmlicheren KK.


laschet: das land ist einem schlechten zustand
lanz: aber die union war doch die letzten 16 jahre an der regierung
laschet: das hat doch damit nichts zu tun...
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Xaver08 schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Was für ein erbärmlicher Haufen mit einem noch erbärmlicheren KK.


laschet: das land ist einem schlechten zustand
lanz: aber die union war doch die letzten 16 jahre an der regierung
laschet: das hat doch damit nichts zu tun...

Ist doch typisch für diesen Hohlblock.


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