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Corona-Virus (Teil IV) - (Wichtige Infos in #1)


Thread wurde von SGE_Werner am Freitag, 05. November 2021, 18:40 Uhr um 18:40 Uhr gesperrt weil:
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Ich denke, mit einer guten Kommunikationsstrategie wären diese Probleme lösbar gewesen.
Vorbild ist hier Jacinda Ardern, die sich jeden Abend aus dem Homeoffice an die Neuseeländer gewandt und ihnen erklärt hat, wie die Lage und was zu tun ist und damit ein beispielloses Zusammengehörigkeitsgefühl erzeugt hat, mit dem die Krise gemeistert wurde. Aber die Frau ist ja auch sympathisch, intelligent und volksnah, während wir hier die Länderdullies haben ...  
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LDKler_neu schrieb:

Aber die Frau ist ja auch sympathisch, intelligent und volksnah, während wir hier die Länderdullies haben ...  


Christchurch, so tragisch das war, hat das vorher das Land unter ihr zusammen gebracht.
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Das stimmt schon Jojo.

In der Klinik, in der meine Frau arbeitet, gabs seinerzeits ne Mitarbeiterversammlung. Da hat sich der Chef vorne hin gestellt und zum Maskenthema nur einen, legendären Satz gesagt: "Wenn ich hier nochmal ne Nase sehe, dann fliegt die Nase."

Seitdem hat sich das Problem schlagartig erledigt.
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LDKler_neu schrieb:

Das stimmt schon Jojo.

In der Klinik, in der meine Frau arbeitet, gabs seinerzeits ne Mitarbeiterversammlung. Da hat sich der Chef vorne hin gestellt und zum Maskenthema nur einen, legendären Satz gesagt: "Wenn ich hier nochmal ne Nase sehe, dann fliegt die Nase."

Seitdem hat sich das Problem schlagartig erledigt.



Recht hat er. Das Problem dahinter ist ja dann noch, das die Maske die Person nicht schütz, nein, die Person stößt dann natürlich auch ganz fein Aerosole aus. Dann kann man die Maske quasi ganz weglassen, und hat fast den gleichen Effekt. In Kliniken, Altenheimen, und sonstige sollte man damit wirklich nicht spaßen, und da hat der Chef meiner Meinung nach richtig reagiert!
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Da die Deutschland-Zahlen schon vor dem EM-Finale komplett sind, machen wir den Teil schon mal jetzt.

Ich habe zwei Änderungen an der Tages-Grafik vorgenommen. Zum einen sind die Todeszahlvergleiche zum Vorwochentag weg, weil die Zahlen so niedrig sind, dass die Aussagekraft von gering zu null übergegangen ist.

Zum anderen habe ich die Impfquote für die Erwachsenen reingenommen. Auch wenn ich immer noch der Meinung bin, dass sie ca. 2 % höher sein müsste, aber irgendwo fehlen da Personen bei der RKI-Statisitk bei den Quoten.

Heute gab es wieder einen spürbaren Anstieg der Fallzahlen gegenüber denen vom letzten Sonntag.

Am Ende der Woche stehen 31 % weniger Todesfälle (noch ca. 26 pro Tag) und 21 % weniger Intensivpatienten. Beide Zahlen dürften auch in der kommenden Woche weiter sinken, gut möglich aber, dass das Minus bei den Intensivpatienten sich jetzt nach und nach etwas abschwächt.

Negativ sind natürlich die 24 % höheren Infektionszahlen in dieser Woche. Und wenn man sich den Trend der letzten Tage anschaut, sind nächste Woche Steigerungsraten von weit über 50 % eher wahrscheinlich als Werte darunter. Ich rechne in der kommenden Woche eher mit 70 % Plus und damit einen Anstieg auf Inzidenz 11.



Zu den Bundesländern... Wir haben nur in zwei Bundesländern noch sinkende Zahlen gehabt. Zum einen Sachsen (10 % Minus) und zum anderen Thüringen (34 % Minus). Den höchsten Anstieg hatten Berlin (+ 89 %) und Brandenburg (+ 61 %). Die höchste Inzidenz haben Hamburg und Bremen (ca. 11) , Hessen ist noch knapp unter 10, alle fünf Ostbundesländer (außer Berlin) sind unter Inzidenz 4 , der Rest irgendwo dazwischen.
Aktueller Spitzenreiter bei den Kreisen ist Bernkastel-Wittlich mit 23, es folgen Hof, Düsseldorf, Ulm, Frankfurt und Neumünster mit knapp über 20. Auch das restliche Rhein-Main-Gebiet häufiger unter den zweistelligen Inzidenzen zu finden.

Salopp gesagt: Delta ist da. Wirkt sich aber erstmal nur auf die Fallzahlen aus.
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Da die Deutschland-Zahlen schon vor dem EM-Finale komplett sind, machen wir den Teil schon mal jetzt.

Ich habe zwei Änderungen an der Tages-Grafik vorgenommen. Zum einen sind die Todeszahlvergleiche zum Vorwochentag weg, weil die Zahlen so niedrig sind, dass die Aussagekraft von gering zu null übergegangen ist.

Zum anderen habe ich die Impfquote für die Erwachsenen reingenommen. Auch wenn ich immer noch der Meinung bin, dass sie ca. 2 % höher sein müsste, aber irgendwo fehlen da Personen bei der RKI-Statisitk bei den Quoten.

Heute gab es wieder einen spürbaren Anstieg der Fallzahlen gegenüber denen vom letzten Sonntag.

Am Ende der Woche stehen 31 % weniger Todesfälle (noch ca. 26 pro Tag) und 21 % weniger Intensivpatienten. Beide Zahlen dürften auch in der kommenden Woche weiter sinken, gut möglich aber, dass das Minus bei den Intensivpatienten sich jetzt nach und nach etwas abschwächt.

Negativ sind natürlich die 24 % höheren Infektionszahlen in dieser Woche. Und wenn man sich den Trend der letzten Tage anschaut, sind nächste Woche Steigerungsraten von weit über 50 % eher wahrscheinlich als Werte darunter. Ich rechne in der kommenden Woche eher mit 70 % Plus und damit einen Anstieg auf Inzidenz 11.



Zu den Bundesländern... Wir haben nur in zwei Bundesländern noch sinkende Zahlen gehabt. Zum einen Sachsen (10 % Minus) und zum anderen Thüringen (34 % Minus). Den höchsten Anstieg hatten Berlin (+ 89 %) und Brandenburg (+ 61 %). Die höchste Inzidenz haben Hamburg und Bremen (ca. 11) , Hessen ist noch knapp unter 10, alle fünf Ostbundesländer (außer Berlin) sind unter Inzidenz 4 , der Rest irgendwo dazwischen.
Aktueller Spitzenreiter bei den Kreisen ist Bernkastel-Wittlich mit 23, es folgen Hof, Düsseldorf, Ulm, Frankfurt und Neumünster mit knapp über 20. Auch das restliche Rhein-Main-Gebiet häufiger unter den zweistelligen Inzidenzen zu finden.

Salopp gesagt: Delta ist da. Wirkt sich aber erstmal nur auf die Fallzahlen aus.
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Eine einstellige Inzidenz, Werner spendiert immer noch zwei Nachkommastellen - während Länder wie Großbritannien und Spanien an der 300 bzw. 200er Schwelle kratzen.
Vielleicht machen wir nicht alles richtig - aber ganz dämlich scheinen wir dann doch nicht zu sein.
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Eine einstellige Inzidenz, Werner spendiert immer noch zwei Nachkommastellen - während Länder wie Großbritannien und Spanien an der 300 bzw. 200er Schwelle kratzen.
Vielleicht machen wir nicht alles richtig - aber ganz dämlich scheinen wir dann doch nicht zu sein.
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Eintracht-Laie schrieb:

Vielleicht machen wir nicht alles richtig - aber ganz dämlich scheinen wir dann doch nicht zu sein.


Abgesehen davon, dass man Inzidenzen europaweit aufgrund unterschiedlicher Teststrategien schwer vergleichen kann... Wir haben eine Sache besser gemacht, wir haben die Inzidenz wirklich in einen einstelligen Bereich gedrückt und entsprechend wirkt sich ein Anstieg von 60 % natürlich erstmal anders aus als in einem Land, in dem die Inzidenz nur knapp unter 50 war (Spanien) oder bei ca. 15 (GB). Das muss man tatsächlich zugutehalten.
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Eine einstellige Inzidenz, Werner spendiert immer noch zwei Nachkommastellen - während Länder wie Großbritannien und Spanien an der 300 bzw. 200er Schwelle kratzen.
Vielleicht machen wir nicht alles richtig - aber ganz dämlich scheinen wir dann doch nicht zu sein.
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Eintracht-Laie schrieb:

Eine einstellige Inzidenz, Werner spendiert immer noch zwei Nachkommastellen - während Länder wie Großbritannien und Spanien an der 300 bzw. 200er Schwelle kratzen.
Vielleicht machen wir nicht alles richtig - aber ganz dämlich scheinen wir dann doch nicht zu sein.


Ich sehe schon die Schlangen im Flughafen von Malle. Das ist eine Tragödie. Über 200 ( mehrere Tage ) müssen (?) die doch das als Hochinzidenzgebiet kennzeichnen ? Mit Quarantäne bei der Rückkehr ?
In Portugal war es ja ähnlich. Wirtschaftltlich katastrophal für die Leute dort. Und auch für die Reisegesellschaften hierzulande , mit allem was dran hängt.
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So, mal wieder der Wochenüberblick.

Nahost

22 % mehr Neuinfektionen / 1 % weniger Todesfälle

Israel 82 % Anstieg in einer Woche, Inzidenz nun bei 37
Auch fast alle anderen Staaten in Nahost oder Vorderasien stark steigend mit Ausnahme der arabischen Halbinsel.
So liegen Irak und Iran auch bei Inzidenz 140 circa.

Asien

15 % mehr Neuinfektionen / 23 % mehr Todesfälle

Malaysia und Indonesien stark betroffen und auch steigende Zahlen. Vietnam noch niedrig, aber mit sehr stark steigenden Zahlen. Indien mittlerweile wieder bei stagnierenden Werten. Einzig Taiwan mit ausgesprochen positiver Bilanz.

Afrika

31 % mehr Neuinfektionen / 61 % mehr Todesfälle

Tunesien mit Inzidenz 439 und 63 % Anstieg und fast 1.000 Toten in einer Woche. Da ist die Lage dramatisch. Südafrika ebenfalls mit starkem Anstieg weiterhin, Inzidenz bei 250, 73 % mehr Todesfälle (ca. 400 pro Tag).
Auch Marokko und Algerien stark steigende Zahlen. Trend in Afrika sieht scheisse aus.

Südamerika

12 % weniger Neuinfektionen / 14 % weniger Todesfälle

Immerhin ein Kontinent mit sinkenden Zahlen. Bis auf Guyana alle Länder mit sinkenden Fall- und Todeszahlen. Die Werte sind aber immer noch sehr hoch (19.400 Todesopfer in einer Woche in Südamerika), aber der Trend stimmt hier zumindest.

Nord- und Mittelamerika

34 % mehr Neuinfektionen / 4 % weniger Todesfälle

Die USA wieder bei Inzidenz 42 (39 % mehr), ähnliche Entwicklung in Mexiko. Kuba derzeit am schwersten betroffen (Inzidenz 303) und mit stark steigenden Zahlen. Insgesamt aber sehr unterschiedliche Verläufe in Mittelamerika gerade, die starken Anstiege in Mexiko und USA prägen das Gesamtbild.
Die Todeszahlen hingegen steigen kaum bzw. sinken sogar weiter, was vor allem an den Vereinigten Staaten liegt, dort ist die Zahl der täglichen Todesopfer auf unter 300 gesunken.

Europa

39 % mehr Neuinfektionen / 3 % weniger Todesfälle

Ja, die Zahl stimmt. Zypern mit Inzidenz 494, GB mit 320, Niederlande und Spanien bei ca. 220-230. Viele Länder mit dramatisch steigenden Zahlen (siehe Grafik gestern). Jedes vierte Land hat eine Verdopplung der Fallzahlen in einer Woche erlebt. Weitere 6 Länder haben über 50 % Anstieg, darunter Schweiz, Belgien und Österreich, die sich teils auch fast verdoppelt haben.

Die mit Abstand meisten Todesfälle gibt es in Russland (über 5.000 der 7.000 Todesopfer in Europa). In allen anderen Ländern sind die Zahl der Todesfälle stabil und niedrig. GB und Portugal haben aber einen spürbaren Anstieg bei den Todeszahlen, aber noch auf niedrigem Niveau. In GB sind 203 Menschen verstorben in einer Woche. Aber es sind eben mehr geworden. In den Vorwochen waren bei ca. 100-125.

Weltweit

15 % mehr Neuinfektionen / 4 % mehr Todesfälle

Die Woche gab es 3,08 Millionen bestätigte Infektionen und 56.000 weitere Todesopfer. Damit stehen wir jetzt bei 187,5 Millionen Infektionen und 4,05 Millionen Todesopfern.

Negativ ist der Trend bei den Impfungen, da wurden diese Woche nur noch 215 Mio Impfdosen genutzt. Das liegt gar nicht so sehr an einem Land, mehrere Länder, die schon recht weit mit der Impfkampagne sind, haben mäßig sinkende Zahlen (siehe auch Deutschland). Wir sind bei mittlerweile 3,42 Milliarden Impfdosen.
Aber wir müssen jetzt schnell die Impfstoffe vor allem nach Afrika bekommen. Vor allem, wenn bei uns was liegen bleibt.
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Aus dem NTV Liveticker (beziehen sich auf BILD)

Zur Einordnung des Pandemiegeschehens in Deutschland will das Robert-Koch-Institut (RKI) einem Medienbericht zufolge die Hospitalisierung als zusätzlichen Leitindikator einführen. Das berichtete die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf ein internes Papier des RKI. Eine solche Praxis würde eine Abkehr vom Inzidenzwert als wichtigste Kennzahl der Corona-Politik bedeuten. Es seien "weiterhin mehrere Indikatoren zur Bewertung notwendig, aber die Gewichtung der Indikatoren untereinander ändert sich", heißt es laut Bericht in dem RKI-Papier. Das Institut begründet die Hinzunahme der Hospitalisierung demnach mit den "Konsequenzen zunehmender Grundimmunität". Dem Bericht zufolge rechnet das RKI mit einer "Abnahme des Anteils schwerer Fälle" und fordert daher einen "stärkeren Fokus auf die Folgen der Infektion", darunter schwere Erkrankungen mit Hospitalisierung, Todesfälle und langfristige Folgen.
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Luzbert schrieb:

Im Freundeskreis erlebe ich selbst bei Familien Skepsis, bei denen die Eltern sich bereits sehr früh impfen ließen.

Wie argumentieren diese Eltern denn?
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Landroval schrieb:

Luzbert schrieb:

Im Freundeskreis erlebe ich selbst bei Familien Skepsis, bei denen die Eltern sich bereits sehr früh impfen ließen.

Wie argumentieren diese Eltern denn?

Mit der fehlenden Empfehlung durch die Stiko und den zu erwartenden eher harmlosen Verläufen bei einer möglichen Erkrankung.
Mein Eindruck ist, dass es sehr schnell sehr emotional wird, sobald die eigenen Kinder ins Spiel kommen.
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Eintracht-Laie schrieb:

Vielleicht machen wir nicht alles richtig - aber ganz dämlich scheinen wir dann doch nicht zu sein.


Abgesehen davon, dass man Inzidenzen europaweit aufgrund unterschiedlicher Teststrategien schwer vergleichen kann... Wir haben eine Sache besser gemacht, wir haben die Inzidenz wirklich in einen einstelligen Bereich gedrückt und entsprechend wirkt sich ein Anstieg von 60 % natürlich erstmal anders aus als in einem Land, in dem die Inzidenz nur knapp unter 50 war (Spanien) oder bei ca. 15 (GB). Das muss man tatsächlich zugutehalten.
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zum einen das, zum anderen war GB das Land, das den groessten Eintrag an Deltafaellen aus dem Ausland hatte.

Zu Beginn von Delta vor einigen Wochen wurde sich gefragt, ob der Zuwachs an Delta vorwiegend durch den Eintrag von aussengetragen wurde.

Spanien hatte wohl auch das Thema der Touristen aus GB.
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Aus dem NTV Liveticker (beziehen sich auf BILD)

Zur Einordnung des Pandemiegeschehens in Deutschland will das Robert-Koch-Institut (RKI) einem Medienbericht zufolge die Hospitalisierung als zusätzlichen Leitindikator einführen. Das berichtete die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf ein internes Papier des RKI. Eine solche Praxis würde eine Abkehr vom Inzidenzwert als wichtigste Kennzahl der Corona-Politik bedeuten. Es seien "weiterhin mehrere Indikatoren zur Bewertung notwendig, aber die Gewichtung der Indikatoren untereinander ändert sich", heißt es laut Bericht in dem RKI-Papier. Das Institut begründet die Hinzunahme der Hospitalisierung demnach mit den "Konsequenzen zunehmender Grundimmunität". Dem Bericht zufolge rechnet das RKI mit einer "Abnahme des Anteils schwerer Fälle" und fordert daher einen "stärkeren Fokus auf die Folgen der Infektion", darunter schwere Erkrankungen mit Hospitalisierung, Todesfälle und langfristige Folgen.
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Habe heute mit zwei Ärzten vom Klinikum Großhadern gesprochen. Sie begrüßen die Einbeziehung der Hospitalisierungsquote in die Einordnung des Pandemiegeschehens ausdrücklich. In erster Linie aber deshalb, weil dieses Kriterium früher reagieren lassen würde als die Patientenzahl auf Intensiv.

Regelrecht wütend wurden sie beim Thema Inzidenzen. Würde man - wie gefordert - die Inzidenzen weniger gewichten, liefe man sehenden Auges erst in die Hospitalisierung, dann in die Zahl auf den Intensivstationen. Mit den bekannten Zeitverzögerungen.
Würde man das Geschehen in den Krankenhäusern höher gewichten als bisher, kämen Gegenmaßnahmen viel zu spät. Sie warnen deshalb ausdrücklich davor, die Inzidenzen künftig zu vernachlässigen. Ihre Begründung: die Inzidenzen sind der früheste Warnhinweis, den wir haben und zu hohe Inzidenzen machen den Impfvorteil zunichte. Es gäbe noch viel zu viel Ungeimpfte, insbesondere Kinder und Jugendliche und Menschen mit Kontraindikationen gegen die Impfung.

Zitat Ende.
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Habe heute mit zwei Ärzten vom Klinikum Großhadern gesprochen. Sie begrüßen die Einbeziehung der Hospitalisierungsquote in die Einordnung des Pandemiegeschehens ausdrücklich. In erster Linie aber deshalb, weil dieses Kriterium früher reagieren lassen würde als die Patientenzahl auf Intensiv.

Regelrecht wütend wurden sie beim Thema Inzidenzen. Würde man - wie gefordert - die Inzidenzen weniger gewichten, liefe man sehenden Auges erst in die Hospitalisierung, dann in die Zahl auf den Intensivstationen. Mit den bekannten Zeitverzögerungen.
Würde man das Geschehen in den Krankenhäusern höher gewichten als bisher, kämen Gegenmaßnahmen viel zu spät. Sie warnen deshalb ausdrücklich davor, die Inzidenzen künftig zu vernachlässigen. Ihre Begründung: die Inzidenzen sind der früheste Warnhinweis, den wir haben und zu hohe Inzidenzen machen den Impfvorteil zunichte. Es gäbe noch viel zu viel Ungeimpfte, insbesondere Kinder und Jugendliche und Menschen mit Kontraindikationen gegen die Impfung.

Zitat Ende.
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WuerzburgerAdler schrieb:

...und Menschen mit Kontraindikationen gegen die Impfung


Wie viele Menschen in Deutschland sind davon eigentlich betroffen?
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Für mich ist nicht die absolute Zahl der Inzidenz der entscheidende Punkt, weil man da ewig diskutieren kann, was die richtigen "Marken" sind, sondern die Veränderung der Inzidenz. Wenn wir 80 % Anstieg pro Woche haben, dann ist das ein absolutes Alarmsignal.
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Für mich ist nicht die absolute Zahl der Inzidenz der entscheidende Punkt, weil man da ewig diskutieren kann, was die richtigen "Marken" sind, sondern die Veränderung der Inzidenz. Wenn wir 80 % Anstieg pro Woche haben, dann ist das ein absolutes Alarmsignal.
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SGE_Werner schrieb:

Für mich ist nicht die absolute Zahl der Inzidenz der entscheidende Punkt, weil man da ewig diskutieren kann, was die richtigen "Marken" sind, sondern die Veränderung der Inzidenz. Wenn wir 80 % Anstieg pro Woche haben, dann ist das ein absolutes Alarmsignal.

Richtig. Aber auch das wird ja derzeit in Frage gestellt.
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SGE_Werner schrieb:

Für mich ist nicht die absolute Zahl der Inzidenz der entscheidende Punkt, weil man da ewig diskutieren kann, was die richtigen "Marken" sind, sondern die Veränderung der Inzidenz. Wenn wir 80 % Anstieg pro Woche haben, dann ist das ein absolutes Alarmsignal.

Richtig. Aber auch das wird ja derzeit in Frage gestellt.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Aber auch das wird ja derzeit in Frage gestellt.


Oh, tatsächlich?
Ist mir so bisher nicht aufgefallen, wo passiert dies?
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WuerzburgerAdler schrieb:

Aber auch das wird ja derzeit in Frage gestellt.


Oh, tatsächlich?
Ist mir so bisher nicht aufgefallen, wo passiert dies?
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Überall, wo über Corona diskutiert wird. Angesichts des Impffortschritts müsse man zu anderen Kriterien kommen als Inzidenzen. Sagt ja auch das RKI. Weiter oben ist es zitiert.
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Mit ca. 4.4 Mio. Gesamtimpfungen waren wir in der vergangenen Woche auf dem Niveau von Mitte/Ende April.

Die Erstimpfungen sind mit nur noch 1.5 Mio. praktisch eingebrochen, in der Woche vorher waren es noch 2.2 Mio., vor zwei Wochen noch bei 2.3 Mio.
58,5% haben nun ihre Erstimpfung erhalten, wir werden dann in dieser Woche an der 60% Marke kratzen. 42,6% haben den vollen Impfschutz, die 50% Vollimpfquote kann dann Ende Juli erreicht werden.
Nächste Woche werden wir wahrscheinlich seit Start der Impfkampagne über 100 Mio. Impfdosen geliefert bekommen.

Wie man sieht haben wir momentan über 13 Mio. übrige Impfdosen. Die mRNA Impfstoffe haben weiterhin eine gute Impfquote, AstraZeneca geht nun sukzessive zurück und Johnson & Johnson kommt nicht so richtig aus dem Quark. Für die niedrige Impfquote von J&J habe ich mittlerweile keine Erklärung mehr, aber das hatten wir ja hier schon.
Ich bin nun echt mal gespannt, wie die Regierung es hinbekommen will, die Leute zu impfen die bei ihrer Entscheidung noch unentschieden sind und den Impfstoff auch zu den Leuten bringen die aus mannigfaltigen Gründen nicht an eine Impfung rankommen.

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Überall, wo über Corona diskutiert wird. Angesichts des Impffortschritts müsse man zu anderen Kriterien kommen als Inzidenzen. Sagt ja auch das RKI. Weiter oben ist es zitiert.
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Naja, sie sagen es geht darum die Betrachtung zu erweitern und die Bewertung anzupassen.
Wobei es mir um das Betrachten des Anstieges ging, die Werner anspricht. Da sehe ich niemanden der die Wichtigkeit in frage stellt.
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Das Problem ist bekanntermaßen, dass die Inzidenz nicht mehr so klar etwas über die Gefährlichkeit der Pandemie bzgl. Todesfälle und Hospitalisierungen aussagen kann, weil die Vergleichswerte aus den vorherigen Wellen ohne die besagte Impfquote der Risikogruppen stammen. Demnach sorgt heute eine Inzidenz von 100 für vermutlich die selbe Hospitalisierungszahl wie früher ein Wert von 20. Da wird es eher spannend werden, wie sich die Inzidenz auch in den Altersgruppen entwickelt.

Für mich stehen Inzidenz und Hospitalisierungen auf einem Rang. Die Inzidenz als Frühwarnfaktor, die Hospitalisierungen als qualitativer Gefährdungs-Faktor. Aber wie man das in vernünftige Regularien bzgl. Maßnahmen-Grenzen bringen kann? Keine Ahnung. Deswegen wurde die Inzidenz ja genommen, weil es nix besseres gibt.

Wir werden diese 4. Welle mit keinem verhältnismäßigen Mittel mehr stoppen können, ein R-Wert von 1,6 oder 1,7 mitten im Sommer wird im Herbst erst recht nicht unter 1 zu drücken sein, wenn wir beim jetzigen Impfstand bleiben. Es kann m.E. nur noch um das Rauszögern und Strecken der Durchseuchung gehen, wie ich ja am Wochenende schon mit meinem Rechenmodell aufgezeigt habe. Es macht halt schon nen Unterschied, ob wir nen R-Wert von 1,3 oder von 1,6 haben, weil das die ganze Entwicklung dann um mehrere Wochen streckt und zumindest vielen Erwachsenen noch die Chance auf die Zweitimpfung und manche Impftrödler zur Erstimpfung gibt.

Und die Kinder? Die sind m.E. gear...t. Wenn da nach den Sommerferien in Präsenz gegangen wird, wird es über sie drüberrollen.
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Naja, sie sagen es geht darum die Betrachtung zu erweitern und die Bewertung anzupassen.
Wobei es mir um das Betrachten des Anstieges ging, die Werner anspricht. Da sehe ich niemanden der die Wichtigkeit in frage stellt.
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Eintracht-Laie schrieb:

Naja, sie sagen es geht darum die Betrachtung zu erweitern und die Bewertung anzupassen.
Wobei es mir um das Betrachten des Anstieges ging, die Werner anspricht. Da sehe ich niemanden der die Wichtigkeit in frage stellt.

Nun, fest steht, dass die Inzidenz an Wertigkeit verlieren soll. Stattdessen sollen Hospitalisierung, Intensivbettenbelegung und Todesfälle stärker in den "Focus" rücken.

Zum einen: wenn so etwas feststeht, ist es nicht weit zu "Inzidenzen spielen keine Rolle mehr". Du kennst doch den Verlauf solcher Diskussionsstränge. Ich bin sicher, dass sehr bald schon solch ein Satz fallen wird.

Und zum zweiten: im Gegensatz zu den anderen Kriterien sind die Inzidenzen das beste Frühwarnmittel, das wir haben. Auch, wie Werner schon schrieb, wenn man sich die Anstiegsquoten anschaut.
Wartet man mit der Bewertung des Pandemiegeschehens auf die Daten der anderen drei Kriterien, hat man Minimum drei Wochen verloren, vermutlich sogar mehr.
Und was es heißt, in der Pandemie Zeit zu verspielen, haben wir jetzt bereits drei Mal erlebt. So jedenfalls die Argumentation der Ärzte, mit denen ich gesprochen habe.


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