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Corona-Virus (Teil V)


Thread wurde von SGE_Werner am Montag, 12. September 2022, 18:40 Uhr um 18:40 Uhr gesperrt weil:
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propain schrieb:

Nur nutzt es nichts, da es bekannt ist das es immer einen nicht geringen Teil Leute gibt die nur etwas machen wenn es vorgeschrieben wird, das war hier in Deutschland schon immer so. Von daher hat die Politik halt doch versagt.        

Es ist einfach so offensichtlich, an welchen Stellen "die Politik" kläglich versagt hat und weiterhin zu versagen scheint, dass es mich wundert, wie man etwas anderes behaupten kann ...

Ein gesamtgesellschaftliches Versagen haben wir nicht, da der größte Teil der Gesellschaft überaus gewissenhaft mit der Pandemie umgeht.  

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Landroval schrieb:

Ein gesamtgesellschaftliches Versagen haben wir nicht, da der größte Teil der Gesellschaft überaus gewissenhaft mit der Pandemie umgeht.  

Vielleicht haben wir da eine unterschiedliche Wahrnehmung. Was ja nicht weiter schlimm wäre. Ich kann aber ein paar Beispiele aufführen, woran ich das gesellschaftliche Versagen festmache.

Ich erinnere mich an Strömungen in den Medien, die vor allem im Frühjahr den wissenschaftsgeleiteten Kurs der Bundeskanzlerin massiv torpedierten. Allen voran die Springer-Medien. Und den Einfluss dieser Medien in Abrede zu stellen, halte ich für gewagt. Immerhin ging es soweit, dass sich die (männlichen und weiblichen) Ministerpräsidenten der Länder gegenseitig einredeten, die Bevölkerung würde Maßnahmen nicht mehr länger mittragen, obwohl Meinungsumfragen das genaue Gegenteil aussagten. Immerhin spielte es Leuten wie Laschet (vorrübergehend) massiv in die Karten.

Ich erinnere mich an Talkshow-Formate, die über Monate vor einem Millionenpublikum aktives False Balancing betrieben um die Quote zu erhöhen. Und diese Saat ist ja aufgegangen. Landauf Landab wird trifft man immer wieder auf Meinungen wie "Jeder sucht sich eben seinen Lieblingsvirologen aus. Die einen finden Streeck gut, die anderen Drosten". Wenn man aber deren Expertise im Bezug auf Corona-Viren kennt, dann ist das in etwa so, wie wenn man Kylian Mbappé mit Gordon Schildenfeld auf eine Stufe stellt, weil sie nun mal beide...nun ja...Fußballprofis sind.

Ich erinnere mich an Wirtschaftsunternehmen, die ohne politischen Druck monatelang nichts für den Infektionsschutz am Arbeitsplatz unternommen haben, an Großraumbüros, die geöffnet waren als Schulen und Kitas längst geschlossen waren.

Ich erinnere mich, dass wir allen Schülerinnen und Schülern mehr als 8 Monate früher eine 3G-Pflicht für den Schulbesuch auferlegten, ehe dies unter holprigsten Bedingungen in der Wirtschaft eingeführt wurde.

Ich erinnere mich an uns Bevölkerung, als wir wieder wie die Lemminge in die Kneipen, Restaurants und Veranstaltungshallen gerannt sind, als es wieder möglich war. Wir haben gefeiert und sind in den Urlaub gefahren, viele sind geflogen. Immer in der Hoffnung: "Wird schon gut gehen."

Ich erinnere mich daran, dass niemand laut aufgeschrien hat, als in den unsäglichen TV-Triells im Wahlkampf vollmundig von den Kandidaten versprochen wurde "Es wird keinen erneuten Lockdown  geben", man hätte es besser wissen können, auch damals schon.

Ich erinnere mich an eine durchaus vorhandene Zustimmung, für Gedanken um einen "Freedom-Day", ich erinnere mich an eine gewisse Zustimmung in der Gesellschaft  für das  Auslaufen der „epidemische Notlage von nationaler Tragweite“.

Ich erinnere mich auch daran, dass kaum einer von dem "größten Teil der Gesellschaft, der überuas gewissenhaft mit der Pandemie umgegangen ist" sich auf den Straßen den Schwurblern und verstrahlten entgegen gestellt hat. Keiner ist wirklich laut geworden. Es  hätte sich ja auch eine breite gesellschaftliche Phalanx den Spinnern entgegen stellen können und diese Minderheit niederbrüllen können.  Ein paar schlaue Sprüche und ein wenig Empörung in den "sozialen Medien" haben nicht gereicht, um diesem Haufen angemessen zu begegnen. Man hätte ja auch einfach mal versuchen können, den Reichstag zu stürmen, weil die darin viel zu lasch die Pandemie bekämpft haben. Auf die Idee kam aber keiner.

Okay, die Aufzählung könnte ich hier noch endlos fortsetzen, was ich uns aber ersparen möchte.
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Es muss ja auch Gegenpole zu Menschen wir Dir geben. Ich habe noch nie jemanden kennengelernt, der so egoistisch ist wie Du und so penetrant auf sein Recht auf was auch immer pocht.

Es wird Dich überraschen, aber Du bist nicht der Nabel der Welt.
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Basaltkopp schrieb:

Es muss ja auch Gegenpole zu Menschen wir Dir geben. Ich habe noch nie jemanden kennengelernt, der so egoistisch ist wie Du und so penetrant auf sein Recht auf was auch immer pocht.


Dann hast du wohl sehr wenige Menschen kennengelernt.
Ich würde mich als durchaus solidarisch und rücksichtsvoll bezeichnen in meiner Verhaltensweise der letzten 1,5 Jahre.
Ich habe alle Regeln strikt befolgt (auch wenn sie mir schwachsinnig erschienen), habe erheblich meine Kontakte reduziert im Familien-und Freundeskreis. Habe Geld gespendet und mich an Solidaraktionen beteiligt.
Ich habe mich sofort impfen lassen als es möglich war obwohl ich nicht zu einer Risikogruppe gehöre. Ich teste mich seither regelmäßig zusätzlich trotz Impfung wenn ich Menschen treffe. Habe auf diverse eigene Feierlichkeiten komplett verzichtet oder nur sehr eingeschränkt stattfinden lassen (u.a. Hochzeit, Geburtstage), auch wenn ich es anhand der zu diesem Zeitpunkt bestehenden Regelungen anders hätte machen können...

Aber stimmt, deiner Meinung nach bin ich brutal egoistisch und poche permanent auf mein Recht und ziehe es knallhart durch ohne Rücksicht auf Verluste.
Alter...
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brodo schrieb:

Bock auf Einschränkungen und Eingriffe in die Grundrechte hat hier glaube ich keiner. Nur wird es eben von einigen (u.a. von mir) als die einzige Möglichkeit gesehen, um die Welle zu brechen. Und dafür wäre ich (als dreifach geimpfter) eben auch bereit, vorrübergehende Einschränkungen mitzumachen. Da ich in einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems das wesentlich größere Überl sehen würde, als jetzt eben auf Restaurant, Großveranstaltungen und Weihnachtsfeiern zu verzichten.


Wärst du im Winter 2023, 2024, 2025 auch noch dazu bereit wenn die Impfquote weiterhin nicht die erforderliche Zahl erreicht? Wann käme der Moment wo du sagen würdest: Jetzt ist Schluß mit der Toleranz, mit der Solidarität, ich möchte noch ein paar Jahre mein Leben genießen in gesundheitlich guten Zustand und nicht Jahr für Jahr Rücksicht nehmen und Zurückhaltung üben nur weil ein Teil der Bevölkerung weiter stur bleibt und sich nicht impfen lässt.... ?
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Diegito schrieb:

brodo schrieb:

Bock auf Einschränkungen und Eingriffe in die Grundrechte hat hier glaube ich keiner. Nur wird es eben von einigen (u.a. von mir) als die einzige Möglichkeit gesehen, um die Welle zu brechen. Und dafür wäre ich (als dreifach geimpfter) eben auch bereit, vorrübergehende Einschränkungen mitzumachen. Da ich in einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems das wesentlich größere Überl sehen würde, als jetzt eben auf Restaurant, Großveranstaltungen und Weihnachtsfeiern zu verzichten.


Wärst du im Winter 2023, 2024, 2025 auch noch dazu bereit wenn die Impfquote weiterhin nicht die erforderliche Zahl erreicht? Wann käme der Moment wo du sagen würdest: Jetzt ist Schluß mit der Toleranz, mit der Solidarität, ich möchte noch ein paar Jahre mein Leben genießen in gesundheitlich guten Zustand und nicht Jahr für Jahr Rücksicht nehmen und Zurückhaltung üben nur weil ein Teil der Bevölkerung weiter stur bleibt und sich nicht impfen lässt.... ?


Ich bin ja aus diesen Gründen für die Impfpflicht. Dass wir eben nicht jeden Winter vor dieser Situation stehen und ich hoffe, dass wir irgendwann in der Lage sein werden, dass Impfstoffe auch auf die jeweilig gerade anliegende Mutation zeitnah eingestellt werden können. So dass Covid so schnell wie möglich "endemisch" wird.

Unabhängig davon wäre ich aber auch 2023, 2024, 2025 usw. jederzeit bereit, mich einzuschränken, wenn es hilft die gesundheitliche Versorgung sicher zu stellen. Und zwar gar nicht aus solidarischen Gründen, sondern aus rein egoistischen. Wenn ich plötzlich einen Herzinfarkt erleide, mit dem Auto gegen einen Baum fahre oder auf dem Fahhrad von einem Kraftfahrzeug abgeräumt werde, dann wünsche ich mir eine intensivmedizinische Versorgung, die mir eine Überlebenschance ermöglicht, so dass ich noch ein paar Jahre mein Leben genießen kann, in einem halbwegs guten gesundheitlichen Zustand. Wenn aber die Intensivstationen (aus welchen Gründen auch immer) dann voll sind, habe ich keine Chance mehr darauf mein Leben zu genießen.  

Wenn wir die Welle einfach laufen lassen würden, wären wir alle in wenigen Wochen in einem hohen Maße gefährdet, weil es keine Versorgung mehr für die ganz alltäglichen Lebensgefahren gibt. Deswegen machen wir doch die ganze Scheiße seit fast zwei Jahren.
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brodo schrieb:

Bock auf Einschränkungen und Eingriffe in die Grundrechte hat hier glaube ich keiner. Nur wird es eben von einigen (u.a. von mir) als die einzige Möglichkeit gesehen, um die Welle zu brechen. Und dafür wäre ich (als dreifach geimpfter) eben auch bereit, vorrübergehende Einschränkungen mitzumachen. Da ich in einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems das wesentlich größere Überl sehen würde, als jetzt eben auf Restaurant, Großveranstaltungen und Weihnachtsfeiern zu verzichten.


Wärst du im Winter 2023, 2024, 2025 auch noch dazu bereit wenn die Impfquote weiterhin nicht die erforderliche Zahl erreicht? Wann käme der Moment wo du sagen würdest: Jetzt ist Schluß mit der Toleranz, mit der Solidarität, ich möchte noch ein paar Jahre mein Leben genießen in gesundheitlich guten Zustand und nicht Jahr für Jahr Rücksicht nehmen und Zurückhaltung üben nur weil ein Teil der Bevölkerung weiter stur bleibt und sich nicht impfen lässt.... ?
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Diegito schrieb:

Wann käme der Moment wo du sagen würdest: Jetzt ist Schluß mit der Toleranz, mit der Solidarität

Solange die Ärzte und Pfleger den Mist ausbaden müssen, verhalte ich mich ihnen gegenüber solidarisch.
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Das wird mir hier zu anstrengend.
Ich hoffe weiterhin das bspw die FDP all diese Maßnahmen weiterhin anklagt.

Jedes Jahr 5+x Monate mit großen Einschränkungen bis in die eigenen 4 Wände und Familie (um das Wort eingesperrt zu vermeiden) möchte ich nicht haben.
Aber es scheint einige zu geben denen das nichts oder wenig ausmacht.

Und ich sehe noch nicht das der Booster das kommende Jahr und irgendwelche Mutanten übersteht.
Ich sehe auch keine Plakate das die Regierung Krankenhäuser und Personal zu bessere Bezahlung sucht. Die Luftfilter in Kitas und Schulen (übrigens im Gericht in Friedberg stehen solche Dinger, auf der Stadtverwaltung stehen solche Dinger ...)

Ich bin für Maßnahmen und halte mich an alles aber ich möchte nicht mehr vorgeschrieben bekommen wen ich wo und wann im privaten Bereich treffe.
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Cyrillar schrieb:

Ich hoffe weiterhin das bspw die FDP all diese Maßnahmen weiterhin anklagt.

Meinst Du damit juristische Klagen?
Immerhin wurde ja vom Verfassungsgericht die Rechtmäßigkeit der Maßnahmen sehr deutlich bestätigt.

Dass jede Maßnahme kritisch geprüft und hinterfragt werden muss, da bin ich bei Dir.
Gleiches gilt aber auch für jede Maßnahme, die nicht getroffen wird!
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Diegito schrieb:

Wann käme der Moment wo du sagen würdest: Jetzt ist Schluß mit der Toleranz, mit der Solidarität

Solange die Ärzte und Pfleger den Mist ausbaden müssen, verhalte ich mich ihnen gegenüber solidarisch.
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Luzbert schrieb:

Diegito schrieb:

Wann käme der Moment wo du sagen würdest: Jetzt ist Schluß mit der Toleranz, mit der Solidarität

Solange die Ärzte und Pfleger den Mist ausbaden müssen, verhalte ich mich ihnen gegenüber solidarisch.

Ja, und alle Patienten nicht vergessen, die auf "planbare OPs" warten müssen und deren Prognose sich dadurch nicht verbessert.
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LDKler_neu schrieb:

Misanthrop schrieb:
Die Karlsruher Richter dürften heute weit weniger den Klimawandel im Hinterkopf gehabt haben als eine mögliche Impfpflicht.
Das ist doch egal, Rechtsgrundsätze gelten themenübergreifend.



Kurioserweise hab ich genau an dich und das Klima gedacht. Wenn wir eh schon monatelang im Lockdown sitzen können wir ja auch noch gesetzlich ab 22 Uhr einen shutdown anordnen.

Ich hab es ja geschrieben ... Wo fängt es an das die Politik mir auch in anderen Bereichen die Freiheit nimmt.

Und bevor einer der Schlaumeier feststellt das das ein dummes Beispiel ist ... ja. Ist mir bewusst aber man sieht ja was möglich ist für die aktuelle Regierung und wie schnell sich alles ändert bzw ein wenig ins Chaos gerät wenn die Regierung wechselt.

Schönen Abend wünsch ich noch.
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Cyrillar schrieb:

Ich hab es ja geschrieben ... Wo fängt es an das die Politik mir auch in anderen Bereichen die Freiheit nimmt.

Im Fall Corona sind es Intensivmediziner, Pfleger, Opfer und deren Angehörige, im Fall Klimawandel sind es unsere Kinder und Enkel, die gerne die Freiheit hätten, die du für dich in Anspruch nimmst.
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Monat ist rum... Tote je 1.000.000 Einwohner im November. Nur zur Relation mal wieder... Die bulgarischen Zeiten würden 51.700 Tote in einem Monat in Deutschland bedeuten.
Tatsächlich waren es dann knapp 5.900 im November in Deutschland. Natürlich deutlich mehr als im Oktober (ca. 2.100), aber ein bisschen weniger als im November letzten Jahres (6.300).
Es spricht leider einiges dafür, dass die Zahl der Todesfälle in Deutschland knapp fünfstellig werden könnte im nächsten Monat, das wäre zwar vermutlich ein Stück weniger als im Vorjahr (17.353) , aber trotzdem unnötig viel.

622,0 … Bulgarien
500,9 … Georgien
454,4 … Rumänien
414,5 … Ukraine
412,6 … Armenien
404,6 … Kroatien
377,9 … Ungarn
348,9 … Baltikum
330,1 … Moldawien
323,0 … Montenegro
315,7 … Trinidad & Tobago
306,6 … Bosnien&H.
250,9 … Russland
250,3 … Slowakei
226,7 … Slowenien
214,2 … Tschechien
211,8 … Nordmazedonien
211,2 … Griechenland
199,4 … Serbien
173,1 … Polen
126,0 … Österreich
108,3 … USA
99,4 … Guyana
83,3 … Belgien
76,9 … Aserbaidschan
73,2 … Türkei
70,6 … Deutschland
62,5 … Großbritannien
60,9 … Albanien
58,2 … Niederlande
56,1 … Jamaika
55,9 … Jordanien
53,5 … Singapur
51,2 … Guatemala
49,6 … Philippinen
47,8 … Weißrussland
46,8 … Mexiko
46,4 … Malaysia
46,0 … Luxemburg
45,6 … Costa Rica
41,6 … Iran
37,9 … Irland
34,0 … Libanon
32,5 … Brasilien
32,3 … Schweiz
32,3 … Vietnam
31,4 … Paraguay
31,3 … Chile
31,0 … Dänemark
30,3 … Finnland
30,0 … Kasachstan
29,4 … San Marino
28,3 … Italien
27,8 … Peru
27,2 … Portugal
25,7 … Norwegen
23,8 … Kolumbien
22,6 … Thailand
22,5 … El Salvador
21,2 … Bolivien
19,9 … Frankreich
19,0 … Zypern
18,6 … Kanada
17,6 … Ägypten
16,1 … Irak
15,9 … Malta
15,6 … Honduras
15,2 … Uruguay
15,0 … Südkorea
14,9 … Ecuador
14,3 … Spanien
13,4 … Argentinien
11,6 … Südafrika
11,4 … Schweden
11,3 … Israel
11,1 … Tunesien
11,0 … Australien
10,4 … Panama
9,3 … Venezuela
7,8 … Indien
6,6 … Dom. Republik
6,4 … Kuba
5,9 … Haiti
4,7 … Kamerun
4,4 … Island
4,0 … Nepal
3,7 … Kosovo
3,4 … Algerien
3,2 … Burkina Faso
3,2 … Neuseeland
2,8 … Marokko
2,6 … Äthiopien
1,6 … Indonesien
1,2 … Pakistan
1,2 … Saudi-Arabien
1,1 … VAE
1,0 … Kenia
1,0 … Ghana
0,9 … Sudan
0,8 … Afghanistan
0,8 … Kuwait
0,8 … Japan
0,7 … Angola
0,7 … Bangladesch
0,6 … Bahrain
0,5 … Nicaragua
0,4 … Nigeria
0,4 … Elfenbeinküste
0,4 … Katar
0,1 … DR Kongo
0,1 … Tansania
0,0 … Taiwan
0,0 … China
0,0 … Suriname
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Diegito schrieb:

brodo schrieb:

Bock auf Einschränkungen und Eingriffe in die Grundrechte hat hier glaube ich keiner. Nur wird es eben von einigen (u.a. von mir) als die einzige Möglichkeit gesehen, um die Welle zu brechen. Und dafür wäre ich (als dreifach geimpfter) eben auch bereit, vorrübergehende Einschränkungen mitzumachen. Da ich in einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems das wesentlich größere Überl sehen würde, als jetzt eben auf Restaurant, Großveranstaltungen und Weihnachtsfeiern zu verzichten.


Wärst du im Winter 2023, 2024, 2025 auch noch dazu bereit wenn die Impfquote weiterhin nicht die erforderliche Zahl erreicht? Wann käme der Moment wo du sagen würdest: Jetzt ist Schluß mit der Toleranz, mit der Solidarität, ich möchte noch ein paar Jahre mein Leben genießen in gesundheitlich guten Zustand und nicht Jahr für Jahr Rücksicht nehmen und Zurückhaltung üben nur weil ein Teil der Bevölkerung weiter stur bleibt und sich nicht impfen lässt.... ?


Ich bin ja aus diesen Gründen für die Impfpflicht. Dass wir eben nicht jeden Winter vor dieser Situation stehen und ich hoffe, dass wir irgendwann in der Lage sein werden, dass Impfstoffe auch auf die jeweilig gerade anliegende Mutation zeitnah eingestellt werden können. So dass Covid so schnell wie möglich "endemisch" wird.

Unabhängig davon wäre ich aber auch 2023, 2024, 2025 usw. jederzeit bereit, mich einzuschränken, wenn es hilft die gesundheitliche Versorgung sicher zu stellen. Und zwar gar nicht aus solidarischen Gründen, sondern aus rein egoistischen. Wenn ich plötzlich einen Herzinfarkt erleide, mit dem Auto gegen einen Baum fahre oder auf dem Fahhrad von einem Kraftfahrzeug abgeräumt werde, dann wünsche ich mir eine intensivmedizinische Versorgung, die mir eine Überlebenschance ermöglicht, so dass ich noch ein paar Jahre mein Leben genießen kann, in einem halbwegs guten gesundheitlichen Zustand. Wenn aber die Intensivstationen (aus welchen Gründen auch immer) dann voll sind, habe ich keine Chance mehr darauf mein Leben zu genießen.  

Wenn wir die Welle einfach laufen lassen würden, wären wir alle in wenigen Wochen in einem hohen Maße gefährdet, weil es keine Versorgung mehr für die ganz alltäglichen Lebensgefahren gibt. Deswegen machen wir doch die ganze Scheiße seit fast zwei Jahren.
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brodo schrieb:

Ich bin ja aus diesen Gründen für die Impfpflicht. Dass wir eben nicht jeden Winter vor dieser Situation stehen und ich hoffe, dass wir irgendwann in der Lage sein werden, dass Impfstoffe auch auf die jeweilig gerade anliegende Mutation zeitnah eingestellt werden können. So dass Covid so schnell wie möglich "endemisch" wird.



Ok, da sind wir zu 100% einer Meinung.

brodo schrieb:

Unabhängig davon wäre ich aber auch 2023, 2024, 2025 usw. jederzeit bereit, mich einzuschränken, wenn es hilft die gesundheitliche Versorgung sicher zu stellen. Und zwar gar nicht aus solidarischen Gründen, sondern aus rein egoistischen. Wenn ich plötzlich einen Herzinfarkt erleide, mit dem Auto gegen einen Baum fahre oder auf dem Fahhrad von einem Kraftfahrzeug abgeräumt werde, dann wünsche ich mir eine intensivmedizinische Versorgung, die mir eine Überlebenschance ermöglicht, so dass ich noch ein paar Jahre mein Leben genießen kann, in einem halbwegs guten gesundheitlichen Zustand. Wenn aber die Intensivstationen (aus welchen Gründen auch immer) dann voll sind, habe ich keine Chance mehr darauf mein Leben zu genießen.  


Das Argument ist schlüssig. Wenn der Staat alles erdenkliche getan hätte und die Menschen ebenfalls wäre ich auch dazu bereit. Jedes Jahr aufs neue. Zumindest in gewissen Bereichen Einschränkungen in Kauf zu nehmen.
Dem ist aber leider nicht so.
Daher ist meine Solidarität endlich. Ich nehme dann eben ein gewisses Risiko in Kauf selbst ein Leidtragender zu sein wenn kein Intensivbett mehr für mich frei wäre.

brodo schrieb:

Wenn wir die Welle einfach laufen lassen würden, wären wir alle in wenigen Wochen in einem hohen Maße gefährdet, weil es keine Versorgung mehr für die ganz alltäglichen Lebensgefahren gibt. Deswegen machen wir doch die ganze Scheiße seit fast zwei Jahren.


Richtig. Ich hatte vor ein paar Tagen mal geschrieben das ich nichts dagegen hätte wenn wir jetzt einen knallharten Wellenbrecher machen würden. Ich würde voll mitziehen. Aber nur für kurze Zeit (also maximal zwei Wochen) um das Gesundheitssystem zu entlasten. Danach sind andere dran ihre Bringschuld einzulösen.
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Basaltkopp schrieb:

Es muss ja auch Gegenpole zu Menschen wir Dir geben. Ich habe noch nie jemanden kennengelernt, der so egoistisch ist wie Du und so penetrant auf sein Recht auf was auch immer pocht.


Dann hast du wohl sehr wenige Menschen kennengelernt.
Ich würde mich als durchaus solidarisch und rücksichtsvoll bezeichnen in meiner Verhaltensweise der letzten 1,5 Jahre.
Ich habe alle Regeln strikt befolgt (auch wenn sie mir schwachsinnig erschienen), habe erheblich meine Kontakte reduziert im Familien-und Freundeskreis. Habe Geld gespendet und mich an Solidaraktionen beteiligt.
Ich habe mich sofort impfen lassen als es möglich war obwohl ich nicht zu einer Risikogruppe gehöre. Ich teste mich seither regelmäßig zusätzlich trotz Impfung wenn ich Menschen treffe. Habe auf diverse eigene Feierlichkeiten komplett verzichtet oder nur sehr eingeschränkt stattfinden lassen (u.a. Hochzeit, Geburtstage), auch wenn ich es anhand der zu diesem Zeitpunkt bestehenden Regelungen anders hätte machen können...

Aber stimmt, deiner Meinung nach bin ich brutal egoistisch und poche permanent auf mein Recht und ziehe es knallhart durch ohne Rücksicht auf Verluste.
Alter...
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Diegito schrieb:

Ich würde mich als durchaus solidarisch und rücksichtsvoll bezeichnen in meiner Verhaltensweise der letzten 1,5 Jahre.

Das bestreitet niemand. Es ist aber die permanente und notorische Kritik an jedweden Maßnahmen und der ständige Schrei nach Freiheit, die nicht nur von dir, sondern von vielen Menschen seit fast zwei Jahren vorgebracht werden, ohne dass diese Menschen Schwurbler sind. Aber sie untergraben die Solidarität der Gesellschaft, sie säen Zweifel, schüren den inneren Widerstand. Und das in einer Zeit, in der die Triage droht und in der Menschen von Deutschland aus ausgeflogen werden müssen, weil man ihnen hier nicht mehr helfen kann - etwas, was diese Republik noch nicht erlebt hat.
Was muss eigentlich passieren, damit du nicht nur die Maßnahmen befolgst, sondern sie auch mitträgst? Ich bin fest davon überzeugt, dass vieles an dem Zögern, das der Politik zu Recht vorgeworfen wird, auf diesem inneren Widerstand eines großen Teils in unserer Bevölkerung fußt.
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LDKler_neu schrieb:

Misanthrop schrieb:
Die Karlsruher Richter dürften heute weit weniger den Klimawandel im Hinterkopf gehabt haben als eine mögliche Impfpflicht.
Das ist doch egal, Rechtsgrundsätze gelten themenübergreifend.



Kurioserweise hab ich genau an dich und das Klima gedacht. Wenn wir eh schon monatelang im Lockdown sitzen können wir ja auch noch gesetzlich ab 22 Uhr einen shutdown anordnen.

Ich hab es ja geschrieben ... Wo fängt es an das die Politik mir auch in anderen Bereichen die Freiheit nimmt.

Und bevor einer der Schlaumeier feststellt das das ein dummes Beispiel ist ... ja. Ist mir bewusst aber man sieht ja was möglich ist für die aktuelle Regierung und wie schnell sich alles ändert bzw ein wenig ins Chaos gerät wenn die Regierung wechselt.

Schönen Abend wünsch ich noch.
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Cyrillar schrieb:
Kurioserweise hab ich genau an dich und das Klima gedacht.
Cool!

Cyrillar schrieb:
Ich hab es ja geschrieben ... Wo fängt es an das die Politik mir auch in anderen Bereichen die Freiheit nimmt.
Berechtigte Gedanken.
Ich denke, dass das Aufrechterhalten unseres aktuellen Freiheitsniveau den Untergang unserer Zivilisation bedeutet. Und mir persönlich ist das Überleben wichtiger, als alles machen zu dürfen, auf was ich Lust habe.

Cyrillar schrieb:
Schönen Abend wünsch ich noch.
Ich dir auch!
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brodo schrieb:

Ich bin ja aus diesen Gründen für die Impfpflicht. Dass wir eben nicht jeden Winter vor dieser Situation stehen und ich hoffe, dass wir irgendwann in der Lage sein werden, dass Impfstoffe auch auf die jeweilig gerade anliegende Mutation zeitnah eingestellt werden können. So dass Covid so schnell wie möglich "endemisch" wird.



Ok, da sind wir zu 100% einer Meinung.

brodo schrieb:

Unabhängig davon wäre ich aber auch 2023, 2024, 2025 usw. jederzeit bereit, mich einzuschränken, wenn es hilft die gesundheitliche Versorgung sicher zu stellen. Und zwar gar nicht aus solidarischen Gründen, sondern aus rein egoistischen. Wenn ich plötzlich einen Herzinfarkt erleide, mit dem Auto gegen einen Baum fahre oder auf dem Fahhrad von einem Kraftfahrzeug abgeräumt werde, dann wünsche ich mir eine intensivmedizinische Versorgung, die mir eine Überlebenschance ermöglicht, so dass ich noch ein paar Jahre mein Leben genießen kann, in einem halbwegs guten gesundheitlichen Zustand. Wenn aber die Intensivstationen (aus welchen Gründen auch immer) dann voll sind, habe ich keine Chance mehr darauf mein Leben zu genießen.  


Das Argument ist schlüssig. Wenn der Staat alles erdenkliche getan hätte und die Menschen ebenfalls wäre ich auch dazu bereit. Jedes Jahr aufs neue. Zumindest in gewissen Bereichen Einschränkungen in Kauf zu nehmen.
Dem ist aber leider nicht so.
Daher ist meine Solidarität endlich. Ich nehme dann eben ein gewisses Risiko in Kauf selbst ein Leidtragender zu sein wenn kein Intensivbett mehr für mich frei wäre.

brodo schrieb:

Wenn wir die Welle einfach laufen lassen würden, wären wir alle in wenigen Wochen in einem hohen Maße gefährdet, weil es keine Versorgung mehr für die ganz alltäglichen Lebensgefahren gibt. Deswegen machen wir doch die ganze Scheiße seit fast zwei Jahren.


Richtig. Ich hatte vor ein paar Tagen mal geschrieben das ich nichts dagegen hätte wenn wir jetzt einen knallharten Wellenbrecher machen würden. Ich würde voll mitziehen. Aber nur für kurze Zeit (also maximal zwei Wochen) um das Gesundheitssystem zu entlasten. Danach sind andere dran ihre Bringschuld einzulösen.
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Diegito schrieb:

Ich hatte vor ein paar Tagen mal geschrieben das ich nichts dagegen hätte wenn wir jetzt einen knallharten Wellenbrecher machen würden. Ich würde voll mitziehen. Aber nur für kurze Zeit (also maximal zwei Wochen) um das Gesundheitssystem zu entlasten.

Wäre ich auch dabei. Damit der Wellenbrecher aber in 2 Wochen seine Wirkung entfaltet, müsste man an zahlreiche Tabus ran, die politisch nicht umsetzbar sind. Das würde auch bedeuten, dass bei VW und BMW für 14 Tage die Bänder still stehen, alle Schulen und Kitas dicht machen, nur die absolute Grundversorgung aufrecht erhalten wird und die Leute innerhalb ihrer Familien bleiben. Und dafür sehe ich keine gesellschaftliche Lobby.  
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Diegito schrieb:

Ich hatte vor ein paar Tagen mal geschrieben das ich nichts dagegen hätte wenn wir jetzt einen knallharten Wellenbrecher machen würden. Ich würde voll mitziehen. Aber nur für kurze Zeit (also maximal zwei Wochen) um das Gesundheitssystem zu entlasten.

Wäre ich auch dabei. Damit der Wellenbrecher aber in 2 Wochen seine Wirkung entfaltet, müsste man an zahlreiche Tabus ran, die politisch nicht umsetzbar sind. Das würde auch bedeuten, dass bei VW und BMW für 14 Tage die Bänder still stehen, alle Schulen und Kitas dicht machen, nur die absolute Grundversorgung aufrecht erhalten wird und die Leute innerhalb ihrer Familien bleiben. Und dafür sehe ich keine gesellschaftliche Lobby.  
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brodo schrieb:

Und dafür sehe ich keine gesellschaftliche Lobby.  

Meine Rede.
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Misanthrop schrieb:
Die Karlsruher Richter dürften heute weit weniger den Klimawandel im Hinterkopf gehabt haben als eine mögliche Impfpflicht.
Das ist doch egal, Rechtsgrundsätze gelten themenübergreifend.
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LDKler_neu schrieb:

Misanthrop schrieb:
Die Karlsruher Richter dürften heute weit weniger den Klimawandel im Hinterkopf gehabt haben als eine mögliche Impfpflicht.
Das ist doch egal, Rechtsgrundsätze gelten themenübergreifend.


Verfassungsrechtlich gesehen sind diese Schutzpflichten ein alter Hut, wenn auch normal eher schwach ausgeprägt. In erster Linie werden die Grundrechte immer noch als Abwehrrechte gegen staatliche Maßnahmen gesehen, Schutzpflichten werden eher für den Fall herangezogen, wenn der Gesetzgeber so überhaupt nichts tut.
Es gilt hier allgemein ein Grundsatz, daß der Gesetzgeber eine sogenannte weite "Einschätzungsprätogative" hat, das heißt, daß es dem Gesetzgeber überlassen bleibt, welche Maßnahmen er hier trifft, und das Verfassungsgericht kontrolliert nur im Nachhinein, ob sich das Ganze nicht mit der Verfassung beißt.
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LDKler_neu schrieb:

Misanthrop schrieb:
Die Karlsruher Richter dürften heute weit weniger den Klimawandel im Hinterkopf gehabt haben als eine mögliche Impfpflicht.
Das ist doch egal, Rechtsgrundsätze gelten themenübergreifend.


Verfassungsrechtlich gesehen sind diese Schutzpflichten ein alter Hut, wenn auch normal eher schwach ausgeprägt. In erster Linie werden die Grundrechte immer noch als Abwehrrechte gegen staatliche Maßnahmen gesehen, Schutzpflichten werden eher für den Fall herangezogen, wenn der Gesetzgeber so überhaupt nichts tut.
Es gilt hier allgemein ein Grundsatz, daß der Gesetzgeber eine sogenannte weite "Einschätzungsprätogative" hat, das heißt, daß es dem Gesetzgeber überlassen bleibt, welche Maßnahmen er hier trifft, und das Verfassungsgericht kontrolliert nur im Nachhinein, ob sich das Ganze nicht mit der Verfassung beißt.
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Da hat sich ein Tipsi eingeschlichen, es heißt "Einschätzungsprärogative".
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Landroval schrieb:

Ein gesamtgesellschaftliches Versagen haben wir nicht, da der größte Teil der Gesellschaft überaus gewissenhaft mit der Pandemie umgeht.  

Vielleicht haben wir da eine unterschiedliche Wahrnehmung. Was ja nicht weiter schlimm wäre. Ich kann aber ein paar Beispiele aufführen, woran ich das gesellschaftliche Versagen festmache.

Ich erinnere mich an Strömungen in den Medien, die vor allem im Frühjahr den wissenschaftsgeleiteten Kurs der Bundeskanzlerin massiv torpedierten. Allen voran die Springer-Medien. Und den Einfluss dieser Medien in Abrede zu stellen, halte ich für gewagt. Immerhin ging es soweit, dass sich die (männlichen und weiblichen) Ministerpräsidenten der Länder gegenseitig einredeten, die Bevölkerung würde Maßnahmen nicht mehr länger mittragen, obwohl Meinungsumfragen das genaue Gegenteil aussagten. Immerhin spielte es Leuten wie Laschet (vorrübergehend) massiv in die Karten.

Ich erinnere mich an Talkshow-Formate, die über Monate vor einem Millionenpublikum aktives False Balancing betrieben um die Quote zu erhöhen. Und diese Saat ist ja aufgegangen. Landauf Landab wird trifft man immer wieder auf Meinungen wie "Jeder sucht sich eben seinen Lieblingsvirologen aus. Die einen finden Streeck gut, die anderen Drosten". Wenn man aber deren Expertise im Bezug auf Corona-Viren kennt, dann ist das in etwa so, wie wenn man Kylian Mbappé mit Gordon Schildenfeld auf eine Stufe stellt, weil sie nun mal beide...nun ja...Fußballprofis sind.

Ich erinnere mich an Wirtschaftsunternehmen, die ohne politischen Druck monatelang nichts für den Infektionsschutz am Arbeitsplatz unternommen haben, an Großraumbüros, die geöffnet waren als Schulen und Kitas längst geschlossen waren.

Ich erinnere mich, dass wir allen Schülerinnen und Schülern mehr als 8 Monate früher eine 3G-Pflicht für den Schulbesuch auferlegten, ehe dies unter holprigsten Bedingungen in der Wirtschaft eingeführt wurde.

Ich erinnere mich an uns Bevölkerung, als wir wieder wie die Lemminge in die Kneipen, Restaurants und Veranstaltungshallen gerannt sind, als es wieder möglich war. Wir haben gefeiert und sind in den Urlaub gefahren, viele sind geflogen. Immer in der Hoffnung: "Wird schon gut gehen."

Ich erinnere mich daran, dass niemand laut aufgeschrien hat, als in den unsäglichen TV-Triells im Wahlkampf vollmundig von den Kandidaten versprochen wurde "Es wird keinen erneuten Lockdown  geben", man hätte es besser wissen können, auch damals schon.

Ich erinnere mich an eine durchaus vorhandene Zustimmung, für Gedanken um einen "Freedom-Day", ich erinnere mich an eine gewisse Zustimmung in der Gesellschaft  für das  Auslaufen der „epidemische Notlage von nationaler Tragweite“.

Ich erinnere mich auch daran, dass kaum einer von dem "größten Teil der Gesellschaft, der überuas gewissenhaft mit der Pandemie umgegangen ist" sich auf den Straßen den Schwurblern und verstrahlten entgegen gestellt hat. Keiner ist wirklich laut geworden. Es  hätte sich ja auch eine breite gesellschaftliche Phalanx den Spinnern entgegen stellen können und diese Minderheit niederbrüllen können.  Ein paar schlaue Sprüche und ein wenig Empörung in den "sozialen Medien" haben nicht gereicht, um diesem Haufen angemessen zu begegnen. Man hätte ja auch einfach mal versuchen können, den Reichstag zu stürmen, weil die darin viel zu lasch die Pandemie bekämpft haben. Auf die Idee kam aber keiner.

Okay, die Aufzählung könnte ich hier noch endlos fortsetzen, was ich uns aber ersparen möchte.
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brodo schrieb:

Landroval schrieb:

Ein gesamtgesellschaftliches Versagen haben wir nicht, da der größte Teil der Gesellschaft überaus gewissenhaft mit der Pandemie umgeht.  

Vielleicht haben wir da eine unterschiedliche Wahrnehmung. Was ja nicht weiter schlimm wäre. Ich kann aber ein paar Beispiele aufführen, woran ich das gesellschaftliche Versagen festmache.

Danke für die Mühe. Viele Beispiele lesen sich nach politischem Versagen, nicht nach gesamtgesellschaftlichem. Teilweise sehe ich es ähnlich, ich ordne es aber anders zu. Wenn sich bspw. ein Politiker mehr von Strömungen der Medien beeinflussen lässt, als von Meinungsumfragen, handelt es sich um dessen Versagen. Davon abgesehen sollte er sich selbstverständlich auch nicht von Meinungsumfragen über Gebühr beeinflussen lassen.

Wenn Wirtschaftsunternehmen, vor der 3G-Regelung, nicht sorgfältig genug waren, kann man das als Versagen des jeweiligen Unternehmens sehen. Als gesamtgesellschaftliches wohl kaum. Auch hier steht allerdings das politische Versagen deutlich im Vordergrund. Es wäre sehr leicht gewesen, 3G schon frühzeitig einzuführen. Ich durfte - streng genommen - meine Leute noch nicht einmal fragen, ob sie geimpft waren ...

Takshows und angebliches "False Balancing" empfinde ich nicht als gesamtgesellschaftliches Problem. Auch wenn es ein (niedriges bis mittleres einstelliges) Millionenpublikum gibt, kann man doch von den Zuschauern verlangen, die Gäste eigenständig zu bewerten. Die Qualität der Aussagen haben wir doch alle relativ schnell einzuordnen gewusst. Natürlich haben auch Streeck, Kekule, Montgommery etc. sehr viel zur Aufklärung beigetragen. Klar ist aber auch, dass Drosten, Brinkmann (bzw. auch deren Chef, sein Name ist mir leider gerade entfallen), Holzner etc. nicht immer und überall im TV-Studio "herumsitzen" konnten.  

Kneipen, Restaurant-  und Club-Besuche haben viele Leute im Sommer sehr genossen. Nun, da es wieder gefährlicher wurde, sind doch sehr viele Leute schon gar nicht mehr so aktiv. 2G tut sein übriges dazu. Teilgesellschaftliches Versagen, bezogen auf die Unverbesserlichen, ja. Gesamtgesellschaftliches: Nein!

Sich auf der Stasse nicht aktiv mit Schwurblern (die im Staat eine sehr kleine Minderheit bilden) auseinandersetzen zu wollen, ist zwar ärgerlich, aber weit entfernt von gesellschaftlichem Versagen. Es erscheint halt einfach nur unwichtig (siehe hierzu auch die Teilnehmerzahlen der Demos). Hier hätte die Polizei ausserdem die meisten Veranstaltungen sehr schnell auflösen müssen. ...

"Freedom-Day"-Geschwafel hatte wohl auch niemals mehr als, wie Du so schön schriebst, "eine gewisse Zustimmung der Gesellschaft". Weite Teile der aufgeklärten, wachen Gesellschaft konnten da doch nur mit dem Kopf schütteln ...

brodo schrieb:

Okay, die Aufzählung könnte ich hier noch endlos fortsetzen, was ich uns aber ersparen möchte.        


Besser so, denn auch diese würden vermutlich verschiedene Auslegungen zulassen und das "gesamtgesellschaftliche Versagen" für den einen untermauern, für den anderen aber eben nicht ...

 
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LDKler_neu schrieb:

Misanthrop schrieb:
Die Karlsruher Richter dürften heute weit weniger den Klimawandel im Hinterkopf gehabt haben als eine mögliche Impfpflicht.
Das ist doch egal, Rechtsgrundsätze gelten themenübergreifend.


Verfassungsrechtlich gesehen sind diese Schutzpflichten ein alter Hut, wenn auch normal eher schwach ausgeprägt. In erster Linie werden die Grundrechte immer noch als Abwehrrechte gegen staatliche Maßnahmen gesehen, Schutzpflichten werden eher für den Fall herangezogen, wenn der Gesetzgeber so überhaupt nichts tut.
Es gilt hier allgemein ein Grundsatz, daß der Gesetzgeber eine sogenannte weite "Einschätzungsprätogative" hat, das heißt, daß es dem Gesetzgeber überlassen bleibt, welche Maßnahmen er hier trifft, und das Verfassungsgericht kontrolliert nur im Nachhinein, ob sich das Ganze nicht mit der Verfassung beißt.
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Maabootsche schrieb:
Verfassungsrechtlich gesehen sind diese Schutzpflichten ein alter Hut, wenn auch normal eher schwach ausgeprägt. In erster Linie werden die Grundrechte immer noch als Abwehrrechte gegen staatliche Maßnahmen gesehen
Völlig richtig, aber ich denke, das ändert sich gerade.
Oder bin ich zu optimistisch?
Frage geht auch an Misanthrop.
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Landroval schrieb:

Ein gesamtgesellschaftliches Versagen haben wir nicht, da der größte Teil der Gesellschaft überaus gewissenhaft mit der Pandemie umgeht.  

Vielleicht haben wir da eine unterschiedliche Wahrnehmung. Was ja nicht weiter schlimm wäre. Ich kann aber ein paar Beispiele aufführen, woran ich das gesellschaftliche Versagen festmache.

Ich erinnere mich an Strömungen in den Medien, die vor allem im Frühjahr den wissenschaftsgeleiteten Kurs der Bundeskanzlerin massiv torpedierten. Allen voran die Springer-Medien. Und den Einfluss dieser Medien in Abrede zu stellen, halte ich für gewagt. Immerhin ging es soweit, dass sich die (männlichen und weiblichen) Ministerpräsidenten der Länder gegenseitig einredeten, die Bevölkerung würde Maßnahmen nicht mehr länger mittragen, obwohl Meinungsumfragen das genaue Gegenteil aussagten. Immerhin spielte es Leuten wie Laschet (vorrübergehend) massiv in die Karten.

Ich erinnere mich an Talkshow-Formate, die über Monate vor einem Millionenpublikum aktives False Balancing betrieben um die Quote zu erhöhen. Und diese Saat ist ja aufgegangen. Landauf Landab wird trifft man immer wieder auf Meinungen wie "Jeder sucht sich eben seinen Lieblingsvirologen aus. Die einen finden Streeck gut, die anderen Drosten". Wenn man aber deren Expertise im Bezug auf Corona-Viren kennt, dann ist das in etwa so, wie wenn man Kylian Mbappé mit Gordon Schildenfeld auf eine Stufe stellt, weil sie nun mal beide...nun ja...Fußballprofis sind.

Ich erinnere mich an Wirtschaftsunternehmen, die ohne politischen Druck monatelang nichts für den Infektionsschutz am Arbeitsplatz unternommen haben, an Großraumbüros, die geöffnet waren als Schulen und Kitas längst geschlossen waren.

Ich erinnere mich, dass wir allen Schülerinnen und Schülern mehr als 8 Monate früher eine 3G-Pflicht für den Schulbesuch auferlegten, ehe dies unter holprigsten Bedingungen in der Wirtschaft eingeführt wurde.

Ich erinnere mich an uns Bevölkerung, als wir wieder wie die Lemminge in die Kneipen, Restaurants und Veranstaltungshallen gerannt sind, als es wieder möglich war. Wir haben gefeiert und sind in den Urlaub gefahren, viele sind geflogen. Immer in der Hoffnung: "Wird schon gut gehen."

Ich erinnere mich daran, dass niemand laut aufgeschrien hat, als in den unsäglichen TV-Triells im Wahlkampf vollmundig von den Kandidaten versprochen wurde "Es wird keinen erneuten Lockdown  geben", man hätte es besser wissen können, auch damals schon.

Ich erinnere mich an eine durchaus vorhandene Zustimmung, für Gedanken um einen "Freedom-Day", ich erinnere mich an eine gewisse Zustimmung in der Gesellschaft  für das  Auslaufen der „epidemische Notlage von nationaler Tragweite“.

Ich erinnere mich auch daran, dass kaum einer von dem "größten Teil der Gesellschaft, der überuas gewissenhaft mit der Pandemie umgegangen ist" sich auf den Straßen den Schwurblern und verstrahlten entgegen gestellt hat. Keiner ist wirklich laut geworden. Es  hätte sich ja auch eine breite gesellschaftliche Phalanx den Spinnern entgegen stellen können und diese Minderheit niederbrüllen können.  Ein paar schlaue Sprüche und ein wenig Empörung in den "sozialen Medien" haben nicht gereicht, um diesem Haufen angemessen zu begegnen. Man hätte ja auch einfach mal versuchen können, den Reichstag zu stürmen, weil die darin viel zu lasch die Pandemie bekämpft haben. Auf die Idee kam aber keiner.

Okay, die Aufzählung könnte ich hier noch endlos fortsetzen, was ich uns aber ersparen möchte.
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brodo schrieb:

Landroval schrieb:

Ein gesamtgesellschaftliches Versagen haben wir nicht, da der größte Teil der Gesellschaft überaus gewissenhaft mit der Pandemie umgeht.  

Vielleicht haben wir da eine unterschiedliche Wahrnehmung. Was ja nicht weiter schlimm wäre. Ich kann aber ein paar Beispiele aufführen, woran ich das gesellschaftliche Versagen festmache.

Ich erinnere mich an Strömungen in den Medien, die vor allem im Frühjahr den wissenschaftsgeleiteten Kurs der Bundeskanzlerin massiv torpedierten. Allen voran die Springer-Medien. Und den Einfluss dieser Medien in Abrede zu stellen, halte ich für gewagt. Immerhin ging es soweit, dass sich die (männlichen und weiblichen) Ministerpräsidenten der Länder gegenseitig einredeten, die Bevölkerung würde Maßnahmen nicht mehr länger mittragen, obwohl Meinungsumfragen das genaue Gegenteil aussagten. Immerhin spielte es Leuten wie Laschet (vorrübergehend) massiv in die Karten.

Ich erinnere mich an Talkshow-Formate, die über Monate vor einem Millionenpublikum aktives False Balancing betrieben um die Quote zu erhöhen. Und diese Saat ist ja aufgegangen. Landauf Landab wird trifft man immer wieder auf Meinungen wie "Jeder sucht sich eben seinen Lieblingsvirologen aus. Die einen finden Streeck gut, die anderen Drosten". Wenn man aber deren Expertise im Bezug auf Corona-Viren kennt, dann ist das in etwa so, wie wenn man Kylian Mbappé mit Gordon Schildenfeld auf eine Stufe stellt, weil sie nun mal beide...nun ja...Fußballprofis sind.

Ich erinnere mich an Wirtschaftsunternehmen, die ohne politischen Druck monatelang nichts für den Infektionsschutz am Arbeitsplatz unternommen haben, an Großraumbüros, die geöffnet waren als Schulen und Kitas längst geschlossen waren.

Ich erinnere mich, dass wir allen Schülerinnen und Schülern mehr als 8 Monate früher eine 3G-Pflicht für den Schulbesuch auferlegten, ehe dies unter holprigsten Bedingungen in der Wirtschaft eingeführt wurde.

Ich erinnere mich an uns Bevölkerung, als wir wieder wie die Lemminge in die Kneipen, Restaurants und Veranstaltungshallen gerannt sind, als es wieder möglich war. Wir haben gefeiert und sind in den Urlaub gefahren, viele sind geflogen. Immer in der Hoffnung: "Wird schon gut gehen."

Ich erinnere mich daran, dass niemand laut aufgeschrien hat, als in den unsäglichen TV-Triells im Wahlkampf vollmundig von den Kandidaten versprochen wurde "Es wird keinen erneuten Lockdown  geben", man hätte es besser wissen können, auch damals schon.

Ich erinnere mich an eine durchaus vorhandene Zustimmung, für Gedanken um einen "Freedom-Day", ich erinnere mich an eine gewisse Zustimmung in der Gesellschaft  für das  Auslaufen der „epidemische Notlage von nationaler Tragweite“.

Ich erinnere mich auch daran, dass kaum einer von dem "größten Teil der Gesellschaft, der überuas gewissenhaft mit der Pandemie umgegangen ist" sich auf den Straßen den Schwurblern und verstrahlten entgegen gestellt hat. Keiner ist wirklich laut geworden. Es  hätte sich ja auch eine breite gesellschaftliche Phalanx den Spinnern entgegen stellen können und diese Minderheit niederbrüllen können.  Ein paar schlaue Sprüche und ein wenig Empörung in den "sozialen Medien" haben nicht gereicht, um diesem Haufen angemessen zu begegnen. Man hätte ja auch einfach mal versuchen können, den Reichstag zu stürmen, weil die darin viel zu lasch die Pandemie bekämpft haben. Auf die Idee kam aber keiner.

Okay, die Aufzählung könnte ich hier noch endlos fortsetzen, was ich uns aber ersparen möchte.


Ich sage auch wie du gesamtgesellschaftlich versagen in Kneipen wurde nicht stark genug kontrolliert vom Inhaber oder betreiber, die Politik die Frühjahr/Sommer falsche Signale gesetzt hat. Geimpfte die meinten sich nicht mehr testen lassen zu müssen. Es ist eine Mischung auf vielen.
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Diegito schrieb:

Ich würde mich als durchaus solidarisch und rücksichtsvoll bezeichnen in meiner Verhaltensweise der letzten 1,5 Jahre.

Das bestreitet niemand. Es ist aber die permanente und notorische Kritik an jedweden Maßnahmen und der ständige Schrei nach Freiheit, die nicht nur von dir, sondern von vielen Menschen seit fast zwei Jahren vorgebracht werden, ohne dass diese Menschen Schwurbler sind. Aber sie untergraben die Solidarität der Gesellschaft, sie säen Zweifel, schüren den inneren Widerstand. Und das in einer Zeit, in der die Triage droht und in der Menschen von Deutschland aus ausgeflogen werden müssen, weil man ihnen hier nicht mehr helfen kann - etwas, was diese Republik noch nicht erlebt hat.
Was muss eigentlich passieren, damit du nicht nur die Maßnahmen befolgst, sondern sie auch mitträgst? Ich bin fest davon überzeugt, dass vieles an dem Zögern, das der Politik zu Recht vorgeworfen wird, auf diesem inneren Widerstand eines großen Teils in unserer Bevölkerung fußt.
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Danke, genauso würde ich auch Diegito einschätzen, insbes. wenn ich die Diskussionen im entsprechenden Fussball Thread verfolge. Dass man nach fast 2 Jahren Corona und diversen Einschränkungen -egal, in welcher Intensität man sie wahrnimmt- müde ist, kann man allerdings auch verstehen.
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brodo schrieb:

Landroval schrieb:

Ein gesamtgesellschaftliches Versagen haben wir nicht, da der größte Teil der Gesellschaft überaus gewissenhaft mit der Pandemie umgeht.  

Vielleicht haben wir da eine unterschiedliche Wahrnehmung. Was ja nicht weiter schlimm wäre. Ich kann aber ein paar Beispiele aufführen, woran ich das gesellschaftliche Versagen festmache.

Danke für die Mühe. Viele Beispiele lesen sich nach politischem Versagen, nicht nach gesamtgesellschaftlichem. Teilweise sehe ich es ähnlich, ich ordne es aber anders zu. Wenn sich bspw. ein Politiker mehr von Strömungen der Medien beeinflussen lässt, als von Meinungsumfragen, handelt es sich um dessen Versagen. Davon abgesehen sollte er sich selbstverständlich auch nicht von Meinungsumfragen über Gebühr beeinflussen lassen.

Wenn Wirtschaftsunternehmen, vor der 3G-Regelung, nicht sorgfältig genug waren, kann man das als Versagen des jeweiligen Unternehmens sehen. Als gesamtgesellschaftliches wohl kaum. Auch hier steht allerdings das politische Versagen deutlich im Vordergrund. Es wäre sehr leicht gewesen, 3G schon frühzeitig einzuführen. Ich durfte - streng genommen - meine Leute noch nicht einmal fragen, ob sie geimpft waren ...

Takshows und angebliches "False Balancing" empfinde ich nicht als gesamtgesellschaftliches Problem. Auch wenn es ein (niedriges bis mittleres einstelliges) Millionenpublikum gibt, kann man doch von den Zuschauern verlangen, die Gäste eigenständig zu bewerten. Die Qualität der Aussagen haben wir doch alle relativ schnell einzuordnen gewusst. Natürlich haben auch Streeck, Kekule, Montgommery etc. sehr viel zur Aufklärung beigetragen. Klar ist aber auch, dass Drosten, Brinkmann (bzw. auch deren Chef, sein Name ist mir leider gerade entfallen), Holzner etc. nicht immer und überall im TV-Studio "herumsitzen" konnten.  

Kneipen, Restaurant-  und Club-Besuche haben viele Leute im Sommer sehr genossen. Nun, da es wieder gefährlicher wurde, sind doch sehr viele Leute schon gar nicht mehr so aktiv. 2G tut sein übriges dazu. Teilgesellschaftliches Versagen, bezogen auf die Unverbesserlichen, ja. Gesamtgesellschaftliches: Nein!

Sich auf der Stasse nicht aktiv mit Schwurblern (die im Staat eine sehr kleine Minderheit bilden) auseinandersetzen zu wollen, ist zwar ärgerlich, aber weit entfernt von gesellschaftlichem Versagen. Es erscheint halt einfach nur unwichtig (siehe hierzu auch die Teilnehmerzahlen der Demos). Hier hätte die Polizei ausserdem die meisten Veranstaltungen sehr schnell auflösen müssen. ...

"Freedom-Day"-Geschwafel hatte wohl auch niemals mehr als, wie Du so schön schriebst, "eine gewisse Zustimmung der Gesellschaft". Weite Teile der aufgeklärten, wachen Gesellschaft konnten da doch nur mit dem Kopf schütteln ...

brodo schrieb:

Okay, die Aufzählung könnte ich hier noch endlos fortsetzen, was ich uns aber ersparen möchte.        


Besser so, denn auch diese würden vermutlich verschiedene Auslegungen zulassen und das "gesamtgesellschaftliche Versagen" für den einen untermauern, für den anderen aber eben nicht ...

 
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Landroval schrieb:

Ich durfte - streng genommen - meine Leute noch nicht einmal fragen, ob sie geimpft waren ..

Stimmt, durfte man nicht. Bei mir in der Firma hatten wir eine Liste und wurden bestraft und mussten die Liste löschen. Jetzt, kurz nach der Strafe, muss die Firma genau so eine Liste führen. Verstehen muss man das nicht.


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