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Corona-Virus (Teil V)


Thread wurde von SGE_Werner am Montag, 12. September 2022, 18:40 Uhr um 18:40 Uhr gesperrt weil:
Hier weiter machen: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/138755
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anno-nym schrieb:

die Meinung der Gesellschaft


Wenn "die Meinung der Gesellschaft" (so es eine solche überhaupt gibt) in dieser Pandemie im Sinne der Mehrheit berücksichtigt worden wäre, hätten ganz andere und härtere Maßnahmen stattgefunden. Es gab nämlich immer eine Mehrheit dafür, sei es Lockdown, sei es Impfpflicht, sei es Maskenpflicht, sei es Home Office. (...)

[Edit Werner > Der letzte Abschnitt ist "drüber" bzgl. Begrifflichkeiten / Polemik]
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brockman schrieb:

Es gab nämlich immer eine Mehrheit dafür, sei es Lockdown, sei es Impfpflicht, sei es Maskenpflicht, sei es Home Office. (...)


Und aktuell so?
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brockman schrieb:

Es gab nämlich immer eine Mehrheit dafür, sei es Lockdown, sei es Impfpflicht, sei es Maskenpflicht, sei es Home Office. (...)


Und aktuell so?
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hier eine Umfrage vom 02.07.22, ob die noch repräsentativ ist, weiß ich nicht, Meinungen wechseln ja schnell mittlerweile

https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/umfrage-fast-jeder-zweite-wuenscht-sich-eine-sofortige-verschaerfung-der-corona-massnahmen-id63158301.html

knapp die Hälfte wünscht sich strengere Maßnahmen. Das Thema polarisiert weiter
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brockman schrieb:

Es gab nämlich immer eine Mehrheit dafür, sei es Lockdown, sei es Impfpflicht, sei es Maskenpflicht, sei es Home Office. (...)


Und aktuell so?
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derjens schrieb:

brockman schrieb:

Es gab nämlich immer eine Mehrheit dafür, sei es Lockdown, sei es Impfpflicht, sei es Maskenpflicht, sei es Home Office. (...)


Und aktuell so?

Ist doch unerheblich. Außer im ÖPNV gilt keine Maskenpflicht also darf das jeder handhaben wie man will.

Die, die im Geschäft keine Maske mehr tragen, können das machen. Und wenn die Ü70 sind darf man sich schon selber fragen ob dieser Personenkreis überhaupt geschützt werden will. Wenn es nach mir geht würden sämtliche Maßnahmen auf ewig Fallen. Die, die sich schützen und impfen wollen, können das machen (und sollten das auch machen dürfen ohne dumme Sprüche zu hören zu bekommen wie "Sich hinter der Maske verstecken") und die die keinen Bock drauf haben sollen halt ihr Ding machen.
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Luzbert schrieb:

Glaubst Du wirklich, die Leute sind nicht mehr ansteckend, wenn der Test positiv ist?


Wenn der zweite Strich nur noch schwach Rot ist und der CT-Wert Richtung 30 geht oder darüber ist kann man schon davon sprechen das keine große Ansteckungsgefahr mehr besteht. Obwohl die Person weiterhin offiziell positiv ist.
Es wird ja zusätzlich noch eine ffp2 Maske getragen.

Eine 100% Sicherheit gibt es natürlich nicht, ein Restrisiko bleibt. Aber da sind wir wieder beim Thema Risikoabwägung....da gibt es dann sicherlich unterschiedliche Meinungen.
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Diegito schrieb:

Wenn der zweite Strich nur noch schwach Rot ist und der CT-Wert Richtung 30 geht oder darüber ist kann man schon davon sprechen das keine große Ansteckungsgefahr mehr besteht. Obwohl die Person weiterhin offiziell positiv ist.
Es wird ja zusätzlich noch eine ffp2 Maske getragen.

Sorry Diegito, aber das ist jetzt arg weit von Deinem Ausgangsbeitrag entfernt.
Da schriebst Du, dass man sich durchaus nach 5 Tagen frei bewegen könne, wenn man keine Symptome mehr habe.
Wenn die Durchführung eines PCR-Tests dafür aus Deiner Sicht notwendig ist, kann ich das Vorgehen nachvollziehen. Das ist aber schlichtweg nicht der Fall.
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Diegito schrieb:

Wenn der zweite Strich nur noch schwach Rot ist und der CT-Wert Richtung 30 geht oder darüber ist kann man schon davon sprechen das keine große Ansteckungsgefahr mehr besteht. Obwohl die Person weiterhin offiziell positiv ist.
Es wird ja zusätzlich noch eine ffp2 Maske getragen.

Sorry Diegito, aber das ist jetzt arg weit von Deinem Ausgangsbeitrag entfernt.
Da schriebst Du, dass man sich durchaus nach 5 Tagen frei bewegen könne, wenn man keine Symptome mehr habe.
Wenn die Durchführung eines PCR-Tests dafür aus Deiner Sicht notwendig ist, kann ich das Vorgehen nachvollziehen. Das ist aber schlichtweg nicht der Fall.
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Luzbert schrieb:

Diegito schrieb:

Wenn der zweite Strich nur noch schwach Rot ist und der CT-Wert Richtung 30 geht oder darüber ist kann man schon davon sprechen das keine große Ansteckungsgefahr mehr besteht. Obwohl die Person weiterhin offiziell positiv ist.
Es wird ja zusätzlich noch eine ffp2 Maske getragen.

Sorry Diegito, aber das ist jetzt arg weit von Deinem Ausgangsbeitrag entfernt.
Da schriebst Du, dass man sich durchaus nach 5 Tagen frei bewegen könne, wenn man keine Symptome mehr habe.
Wenn die Durchführung eines PCR-Tests dafür aus Deiner Sicht notwendig ist, kann ich das Vorgehen nachvollziehen. Das ist aber schlichtweg nicht der Fall.


Nö nicht zwingend notwendig. Es ist ja wissenschaftlich belegt das die Ansteckungsgefahr am größten ist wenn man selbst starke Symptome hat. Im Schnitt lässt die Ansteckungsgefahr nach 5 Tagen ab Symptombeginn rapide nach, hab ich zumindest mal gelesen und ich meine Lauterbach hat das auch mal gesagt. Quelle kann ich jetzt aber nicht liefern auf die schnelle, sorry.
Vielleicht haben sich die Erkenntnisse mit BA4 oder BA5 mittlerweile geändert, ich komme da langsam nicht mehr mit.

Im Endeffekt muß man ein vertretbares Restrisiko einfach in Kauf nehmen sonst kommen wir nie mehr wieder auf nen grünen Zweig.
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hier eine Umfrage vom 02.07.22, ob die noch repräsentativ ist, weiß ich nicht, Meinungen wechseln ja schnell mittlerweile

https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/umfrage-fast-jeder-zweite-wuenscht-sich-eine-sofortige-verschaerfung-der-corona-massnahmen-id63158301.html

knapp die Hälfte wünscht sich strengere Maßnahmen. Das Thema polarisiert weiter
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Tafelberg schrieb:

knapp die Hälfte wünscht sich strengere Maßnahmen. Das Thema polarisiert weiter


Wie passt sowas mit den Zahlen der Supermarktbeobachter zusammen? Hälfte will strengere Maßnahmen, aber 100% geht ohne Maske einkaufen?
Passt für mich nicht so recht, sorry.
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Tafelberg schrieb:

knapp die Hälfte wünscht sich strengere Maßnahmen. Das Thema polarisiert weiter


Wie passt sowas mit den Zahlen der Supermarktbeobachter zusammen? Hälfte will strengere Maßnahmen, aber 100% geht ohne Maske einkaufen?
Passt für mich nicht so recht, sorry.
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Eintracht-Laie schrieb:

Zahlen der Supermarktbeobachter


...sind vermutlich nicht sehr repräsentativ...
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Eintracht-Laie schrieb:

Zahlen der Supermarktbeobachter


...sind vermutlich nicht sehr repräsentativ...
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miraculix250 schrieb:

Eintracht-Laie schrieb:

Zahlen der Supermarktbeobachter


...sind vermutlich nicht sehr repräsentativ...


Das Problem ist eher, dass jemand durchaus für härtere Maßnahmen sein kann, die Maskenpflicht in Supermärkten darin aber nicht einschließt. So gesehen wäre das schon wieder ein Ansatz für Diskussionen. Dass die Maskenquote in anderen Regionen Deutschlands in Richtung 50 % in Supermärkten geht, würde ich nach meinen Beobachtungen mehr als bezweifeln. Gestern waren es im vollen Rewe genau 7 von 56 mit Maske.
Und nachdem, was ich so von Bekannten aus meiner Heimat im Taunus erfahre, ist dort die Quote nicht höher.

Durchaus finde ich die Fragestellung von Laie also interessant: Wenn 50 % der Bevölkerung in repräsentativen Umfragen ! für härtere Maßnahmen sind, warum sind ein erheblicher Teil selbst dieser 50 % nicht bereit selbst sich und andere mehr zu schützen...
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miraculix250 schrieb:

Eintracht-Laie schrieb:

Zahlen der Supermarktbeobachter


...sind vermutlich nicht sehr repräsentativ...


Das Problem ist eher, dass jemand durchaus für härtere Maßnahmen sein kann, die Maskenpflicht in Supermärkten darin aber nicht einschließt. So gesehen wäre das schon wieder ein Ansatz für Diskussionen. Dass die Maskenquote in anderen Regionen Deutschlands in Richtung 50 % in Supermärkten geht, würde ich nach meinen Beobachtungen mehr als bezweifeln. Gestern waren es im vollen Rewe genau 7 von 56 mit Maske.
Und nachdem, was ich so von Bekannten aus meiner Heimat im Taunus erfahre, ist dort die Quote nicht höher.

Durchaus finde ich die Fragestellung von Laie also interessant: Wenn 50 % der Bevölkerung in repräsentativen Umfragen ! für härtere Maßnahmen sind, warum sind ein erheblicher Teil selbst dieser 50 % nicht bereit selbst sich und andere mehr zu schützen...
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SGE_Werner schrieb:

miraculix250 schrieb:

Eintracht-Laie schrieb:

Zahlen der Supermarktbeobachter


...sind vermutlich nicht sehr repräsentativ...


Das Problem ist eher, dass jemand durchaus für härtere Maßnahmen sein kann, die Maskenpflicht in Supermärkten darin aber nicht einschließt. So gesehen wäre das schon wieder ein Ansatz für Diskussionen. Dass die Maskenquote in anderen Regionen Deutschlands in Richtung 50 % in Supermärkten geht, würde ich nach meinen Beobachtungen mehr als bezweifeln. Gestern waren es im vollen Rewe genau 7 von 56 mit Maske.
Und nachdem, was ich so von Bekannten aus meiner Heimat im Taunus erfahre, ist dort die Quote nicht höher.

Durchaus finde ich die Fragestellung von Laie also interessant: Wenn 50 % der Bevölkerung in repräsentativen Umfragen ! für härtere Maßnahmen sind, warum sind ein erheblicher Teil selbst dieser 50 % nicht bereit selbst sich und andere mehr zu schützen...


Wenn ich Dienstag Morgen um 10 in den Rewe hier ums Eck gehe, sehe ich lauter alte Leute aus der Nahen Altenpflegeeinrichtung mit Maske einkaufen. Da ist der Anteil mit Maske bei 90%.

Wenn ich Freitag Frühabend in den Rewe in Bockenheim marschiere, sind da lauter Junge leute, die was zu trinken kaufen. Da ist die Maskenquote einstellig.

Menschen sind Gewohnheitstiere. Von daher gehe ich bei diesen persönlichen Beobachtungen von einem ordentlichen Bias aus, ob der persönlichen Umstände.

Du nicht?
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miraculix250 schrieb:

Eintracht-Laie schrieb:

Zahlen der Supermarktbeobachter


...sind vermutlich nicht sehr repräsentativ...


Das Problem ist eher, dass jemand durchaus für härtere Maßnahmen sein kann, die Maskenpflicht in Supermärkten darin aber nicht einschließt. So gesehen wäre das schon wieder ein Ansatz für Diskussionen. Dass die Maskenquote in anderen Regionen Deutschlands in Richtung 50 % in Supermärkten geht, würde ich nach meinen Beobachtungen mehr als bezweifeln. Gestern waren es im vollen Rewe genau 7 von 56 mit Maske.
Und nachdem, was ich so von Bekannten aus meiner Heimat im Taunus erfahre, ist dort die Quote nicht höher.

Durchaus finde ich die Fragestellung von Laie also interessant: Wenn 50 % der Bevölkerung in repräsentativen Umfragen ! für härtere Maßnahmen sind, warum sind ein erheblicher Teil selbst dieser 50 % nicht bereit selbst sich und andere mehr zu schützen...
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Dass es bei Menschen eine hohe Ambiguitätstoleranz geben kann, ist nichts Neues. Auch beim Klimawandel ist vielen Menschen klar, was sie tun können und sie machen längst nicht alles, mich kann ich da nicht ausschließen.

Ob es Bequemlichkeit ist oder die Hoffnung, dass es so schlimm doch nicht werden wird und/oder Schwierigkeiten bei der Risikoabschätzung, was leider auch etwas zutiefst menschliches ist.

Unterschätzen darf man dazu nicht den Einfluss des Herdentriebs und des medialen Dauerfeuers, dass die Pandemie vorbei wäre.

Ich finde diese Situation nicht weiter erstaunlich und ein weiterer Baustein in der Argumentation, dass Pandemiebekämpfung in Eigenverantwortung nicht wirklich funktioniert.
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SGE_Werner schrieb:

miraculix250 schrieb:

Eintracht-Laie schrieb:

Zahlen der Supermarktbeobachter


...sind vermutlich nicht sehr repräsentativ...


Das Problem ist eher, dass jemand durchaus für härtere Maßnahmen sein kann, die Maskenpflicht in Supermärkten darin aber nicht einschließt. So gesehen wäre das schon wieder ein Ansatz für Diskussionen. Dass die Maskenquote in anderen Regionen Deutschlands in Richtung 50 % in Supermärkten geht, würde ich nach meinen Beobachtungen mehr als bezweifeln. Gestern waren es im vollen Rewe genau 7 von 56 mit Maske.
Und nachdem, was ich so von Bekannten aus meiner Heimat im Taunus erfahre, ist dort die Quote nicht höher.

Durchaus finde ich die Fragestellung von Laie also interessant: Wenn 50 % der Bevölkerung in repräsentativen Umfragen ! für härtere Maßnahmen sind, warum sind ein erheblicher Teil selbst dieser 50 % nicht bereit selbst sich und andere mehr zu schützen...


Wenn ich Dienstag Morgen um 10 in den Rewe hier ums Eck gehe, sehe ich lauter alte Leute aus der Nahen Altenpflegeeinrichtung mit Maske einkaufen. Da ist der Anteil mit Maske bei 90%.

Wenn ich Freitag Frühabend in den Rewe in Bockenheim marschiere, sind da lauter Junge leute, die was zu trinken kaufen. Da ist die Maskenquote einstellig.

Menschen sind Gewohnheitstiere. Von daher gehe ich bei diesen persönlichen Beobachtungen von einem ordentlichen Bias aus, ob der persönlichen Umstände.

Du nicht?
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miraculix250 schrieb:

Menschen sind Gewohnheitstiere. Von daher gehe ich bei diesen persönlichen Beobachtungen von einem ordentlichen Bias aus, ob der persönlichen Umstände.


Du, es gibt Menschen, die haben auch mal frei und gehen um 10 Uhr beim Kaufland einkaufen mit einem sehr hohen Rentneranteil zu der Zeit.

Dass ein Laden direkt neben einem Pflegeheim etc. eine höhere Maskenquote aufweisen dürfte, dürfte klar sein.
Wir haben aber auch nur 1 % der Bevölkerung etwa in Altenpflegeeinrichtungen.
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Dass es bei Menschen eine hohe Ambiguitätstoleranz geben kann, ist nichts Neues. Auch beim Klimawandel ist vielen Menschen klar, was sie tun können und sie machen längst nicht alles, mich kann ich da nicht ausschließen.

Ob es Bequemlichkeit ist oder die Hoffnung, dass es so schlimm doch nicht werden wird und/oder Schwierigkeiten bei der Risikoabschätzung, was leider auch etwas zutiefst menschliches ist.

Unterschätzen darf man dazu nicht den Einfluss des Herdentriebs und des medialen Dauerfeuers, dass die Pandemie vorbei wäre.

Ich finde diese Situation nicht weiter erstaunlich und ein weiterer Baustein in der Argumentation, dass Pandemiebekämpfung in Eigenverantwortung nicht wirklich funktioniert.
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Xaver08 schrieb:

Ich finde diese Situation nicht weiter erstaunlich und ein weiterer Baustein in der Argumentation, dass Pandemiebekämpfung in Eigenverantwortung nicht wirklich funktioniert.
     


Das ist leider richtig. Wenn man aber die Verantwortung vom Individuum wegnimmt, dann muss der Staat eben auch Maßnahmen durchsetzen können und zwar gegen große Teile der Bevölkerung, die anderer Meinung sind. Und da hapert es mittlerweile mehr als gewaltig, weil die Exekutive dafür keine Kapazitäten oder keine Lust mehr hat. Wir kriegen nicht mal eine Maskenpflicht in Zügen vernünftig umgesetzt derzeit, weil den meisten Corona einfach in gewisser Weise "egal" geworden ist. Wobei ich da weniger in meinem Umfeld sehe, dass die Leute denken, dass Corona weg wäre oder die Pandemie vorbei, die Leute haben einfach nur nach 2 Jahren kapituliert. Vor dem Virus, den Mitmenschen und den eigenen anderen Bedürfnissen, die härteren Maßnahmen entgegenstehen.
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Dass es bei Menschen eine hohe Ambiguitätstoleranz geben kann, ist nichts Neues. Auch beim Klimawandel ist vielen Menschen klar, was sie tun können und sie machen längst nicht alles, mich kann ich da nicht ausschließen.

Ob es Bequemlichkeit ist oder die Hoffnung, dass es so schlimm doch nicht werden wird und/oder Schwierigkeiten bei der Risikoabschätzung, was leider auch etwas zutiefst menschliches ist.

Unterschätzen darf man dazu nicht den Einfluss des Herdentriebs und des medialen Dauerfeuers, dass die Pandemie vorbei wäre.

Ich finde diese Situation nicht weiter erstaunlich und ein weiterer Baustein in der Argumentation, dass Pandemiebekämpfung in Eigenverantwortung nicht wirklich funktioniert.
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Xaver08 schrieb:

Ich finde diese Situation nicht weiter erstaunlich und ein weiterer Baustein in der Argumentation, dass Pandemiebekämpfung in Eigenverantwortung nicht wirklich funktioniert.

Ich hab es schon mal geschrieben, Eigenverantwortung hat noch nie funktioniert, genauso wie Freiwilligkeit. Das wird von den Politikern und Politikerinnen immer dann genommen wenn sie keine Entscheidungen treffen wollen, so gehen sie eventuellen Konflikten aus dem Weg.
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Dass es bei Menschen eine hohe Ambiguitätstoleranz geben kann, ist nichts Neues. Auch beim Klimawandel ist vielen Menschen klar, was sie tun können und sie machen längst nicht alles, mich kann ich da nicht ausschließen.

Ob es Bequemlichkeit ist oder die Hoffnung, dass es so schlimm doch nicht werden wird und/oder Schwierigkeiten bei der Risikoabschätzung, was leider auch etwas zutiefst menschliches ist.

Unterschätzen darf man dazu nicht den Einfluss des Herdentriebs und des medialen Dauerfeuers, dass die Pandemie vorbei wäre.

Ich finde diese Situation nicht weiter erstaunlich und ein weiterer Baustein in der Argumentation, dass Pandemiebekämpfung in Eigenverantwortung nicht wirklich funktioniert.
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Xaver08 schrieb:

Dass es bei Menschen eine hohe Ambiguitätstoleranz geben kann, ist nichts Neues. Auch beim Klimawandel ist vielen Menschen klar, was sie tun können und sie machen längst nicht alles, mich kann ich da nicht ausschließen.

Ob es Bequemlichkeit ist oder die Hoffnung, dass es so schlimm doch nicht werden wird und/oder Schwierigkeiten bei der Risikoabschätzung, was leider auch etwas zutiefst menschliches ist.

Unterschätzen darf man dazu nicht den Einfluss des Herdentriebs und des medialen Dauerfeuers, dass die Pandemie vorbei wäre.

Ich finde diese Situation nicht weiter erstaunlich und ein weiterer Baustein in der Argumentation, dass Pandemiebekämpfung in Eigenverantwortung nicht wirklich funktioniert.

So sehe ich das auch. Den Spruch: "Ich würde es begrüßen, wenn es verboten wird, aber so lange es nicht verboten ist, mache ich es auch" kennt vermutlich nicht nur ich, und das bezieht sich nicht nur auf die Pandemie.

Herdentrieb, Gewohnheit, Wunsch nach konkreten Vorgaben - all das spielt da zusammen.
Oder glaubt jemand ernsthaft, die Leute wären beim ersten Lockdown freiwillig zu Hause geblieben, obwohl sie zu mind. 80 % diese Maßnahme unterstützten?
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Tafelberg schrieb:

knapp die Hälfte wünscht sich strengere Maßnahmen. Das Thema polarisiert weiter


Wie passt sowas mit den Zahlen der Supermarktbeobachter zusammen? Hälfte will strengere Maßnahmen, aber 100% geht ohne Maske einkaufen?
Passt für mich nicht so recht, sorry.
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Eintracht-Laie schrieb:

Tafelberg schrieb:

knapp die Hälfte wünscht sich strengere Maßnahmen. Das Thema polarisiert weiter


Wie passt sowas mit den Zahlen der Supermarktbeobachter zusammen? Hälfte will strengere Maßnahmen, aber 100% geht ohne Maske einkaufen?
Passt für mich nicht so recht, sorry.


Hängt für mich damit zusammen, das viele bei diesen Umfragen vernünftig erscheinen wollen, bloss die Maßnahmen müssen dann auch von Oben bestimmt sein und für alle gelten. Sonst sieht es eben so aus wie momentan.

anno-nym schrieb:

Ich finde es echt etwas schräg durch den Supermarkt zu laufen und zu überprüfen ob jemand eine Maske trägt oder nicht.

Soll diese Beobachtung implizieren, das ich mich nun als schlechter und verantwortungsloser Bürger fühle, weil ich seit dem aufheben der Maskenpflicht keine Maske mehr trage?
Ich würde mir weiterhin wünschen, das die Leute mal etwas Abstand halten, egal ob im
Supermarkt oder in der Schlange zur Sicherheitskontrolle am Flughafen. Daher aber wohl die meisten diese Gefahreneinschätzung nicht eingehen, nehme ich das halt so hin.


Ich hingegen finde es etwas schräg keine Maske zu tragen, dann auf den Mindestabstand zu pochen und es einfach so hinzunehmen, wenn der Abstand nicht eingehalten wird.

Wobei in den von dir beschriebenen Szenarien der Mindestabstand herzlich wenig bringt, wenn zudem keine Masken getragen werden, Stichwort Aerosole in geschlossenen Räumen.

Wenn dich theoretisch der Mindestabstand retten würde, rennst du ohne Maske halt ungeschützt in die Aerosolwolke von einem Infizierten, welcher einige Zeit vor dir an dieser Stelle stand.

Zumal mir aufgefallen ist, dass der Mindestabstand noch nie wirklich von Interesse war oder die meisten einfach nicht einschätzen können, wieviel 1,5-2m tatsächlich sind.


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Xaver08 schrieb:

Ich finde diese Situation nicht weiter erstaunlich und ein weiterer Baustein in der Argumentation, dass Pandemiebekämpfung in Eigenverantwortung nicht wirklich funktioniert.
     


Das ist leider richtig. Wenn man aber die Verantwortung vom Individuum wegnimmt, dann muss der Staat eben auch Maßnahmen durchsetzen können und zwar gegen große Teile der Bevölkerung, die anderer Meinung sind. Und da hapert es mittlerweile mehr als gewaltig, weil die Exekutive dafür keine Kapazitäten oder keine Lust mehr hat. Wir kriegen nicht mal eine Maskenpflicht in Zügen vernünftig umgesetzt derzeit, weil den meisten Corona einfach in gewisser Weise "egal" geworden ist. Wobei ich da weniger in meinem Umfeld sehe, dass die Leute denken, dass Corona weg wäre oder die Pandemie vorbei, die Leute haben einfach nur nach 2 Jahren kapituliert. Vor dem Virus, den Mitmenschen und den eigenen anderen Bedürfnissen, die härteren Maßnahmen entgegenstehen.
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Punkt 1: wir reden im Moment von Maßnahmen während einer Pandemie, man kann da kaum verlangen, dass zusätzlich Polizei eingestellt wird, um die100%ige Einhaltung der Maskenpflicht zu kontrollieren. Das ist auch nicht das Ziel der Maßnahme, es geht um einen (!) Baustein in der Reduzierung der Ausbreitung.

Etwas Unterstützung aus der Politik und den Medien ist natürlich trotzdem sinnvoll, dass sich beispielsweise ein Zugbegleiter auch trauen darf, das Hausrecht durchzusetzen.

Meine Erfahrung mit den öffentlichen sind auch in den letzten Wochen gut.

Maskentragequote im Nahverkehr über 90%
Im Fernverkehr über 95%

Beispielsweise in der HLB wird sie auch durchgesetzt. Und das ist als Maßnahmen sicher ausreichend

Punkt 2: selbst in normalen Zeiten gibt es an Gesetze und Regeln nicht den Anspruch, dass sie zu 100% kontrollierbar sind und kontrolliert werden. Noch nicht mal die FDP käme auf die Idee über rot zu fahren nicht mehr zu bestrafen, nur weil wir nicht jeden erwischen oder Autodiebstahl zu legalisieren, nur weil die Aufklärungsquote nur bei 30% liegt.

Maßnahmen wie Luftfilter sind dazu noch deutlich weniger kontrovers.

Man muss Maßnahmen wollen und die Sinnhaftigkeit kommunizieren, dann geht auch was, definitiv mit den niedrigschwelligeren Maßnahmen.

Aber das haben wir ja schon so oft durchgekaut 😎
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Punkt 1: wir reden im Moment von Maßnahmen während einer Pandemie, man kann da kaum verlangen, dass zusätzlich Polizei eingestellt wird, um die100%ige Einhaltung der Maskenpflicht zu kontrollieren. Das ist auch nicht das Ziel der Maßnahme, es geht um einen (!) Baustein in der Reduzierung der Ausbreitung.

Etwas Unterstützung aus der Politik und den Medien ist natürlich trotzdem sinnvoll, dass sich beispielsweise ein Zugbegleiter auch trauen darf, das Hausrecht durchzusetzen.

Meine Erfahrung mit den öffentlichen sind auch in den letzten Wochen gut.

Maskentragequote im Nahverkehr über 90%
Im Fernverkehr über 95%

Beispielsweise in der HLB wird sie auch durchgesetzt. Und das ist als Maßnahmen sicher ausreichend

Punkt 2: selbst in normalen Zeiten gibt es an Gesetze und Regeln nicht den Anspruch, dass sie zu 100% kontrollierbar sind und kontrolliert werden. Noch nicht mal die FDP käme auf die Idee über rot zu fahren nicht mehr zu bestrafen, nur weil wir nicht jeden erwischen oder Autodiebstahl zu legalisieren, nur weil die Aufklärungsquote nur bei 30% liegt.

Maßnahmen wie Luftfilter sind dazu noch deutlich weniger kontrovers.

Man muss Maßnahmen wollen und die Sinnhaftigkeit kommunizieren, dann geht auch was, definitiv mit den niedrigschwelligeren Maßnahmen.

Aber das haben wir ja schon so oft durchgekaut 😎
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Xaver08 schrieb:

Aber das haben wir ja schon so oft durchgekaut


Jep. Deine Maskenquoten bzgl. Nahverkehr hätte ich gerne. Also morgens in den vollen Zügen war sie vielleicht noch bei 80-85 % , aber vor allem abends, wenn die Züge bei mir etwas leerer waren, war die Quote vllt. noch bei 60-70 %

Dass nicht das Personal erhöht werden kann, ist mir schon klar. Dass das vorhandene Personal aber nicht mal mehr was sagt, ist ein Problem. Ich habe in über 2 Jahren bei abertausenden Verstößen nicht einmal gesehen, dass Personalien aufgenommen wurden oder jemand rausgeschmissen wurde.
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Xaver08 schrieb:

Aber das haben wir ja schon so oft durchgekaut


Jep. Deine Maskenquoten bzgl. Nahverkehr hätte ich gerne. Also morgens in den vollen Zügen war sie vielleicht noch bei 80-85 % , aber vor allem abends, wenn die Züge bei mir etwas leerer waren, war die Quote vllt. noch bei 60-70 %

Dass nicht das Personal erhöht werden kann, ist mir schon klar. Dass das vorhandene Personal aber nicht mal mehr was sagt, ist ein Problem. Ich habe in über 2 Jahren bei abertausenden Verstößen nicht einmal gesehen, dass Personalien aufgenommen wurden oder jemand rausgeschmissen wurde.
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SGE_Werner schrieb:

Ich habe in über 2 Jahren bei abertausenden Verstößen nicht einmal gesehen, dass Personalien aufgenommen wurden oder jemand rausgeschmissen wurde.



       


das kann ich für Ffm bestätigen
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miraculix250 schrieb:

Eintracht-Laie schrieb:

Zahlen der Supermarktbeobachter


...sind vermutlich nicht sehr repräsentativ...


Das Problem ist eher, dass jemand durchaus für härtere Maßnahmen sein kann, die Maskenpflicht in Supermärkten darin aber nicht einschließt. So gesehen wäre das schon wieder ein Ansatz für Diskussionen. Dass die Maskenquote in anderen Regionen Deutschlands in Richtung 50 % in Supermärkten geht, würde ich nach meinen Beobachtungen mehr als bezweifeln. Gestern waren es im vollen Rewe genau 7 von 56 mit Maske.
Und nachdem, was ich so von Bekannten aus meiner Heimat im Taunus erfahre, ist dort die Quote nicht höher.

Durchaus finde ich die Fragestellung von Laie also interessant: Wenn 50 % der Bevölkerung in repräsentativen Umfragen ! für härtere Maßnahmen sind, warum sind ein erheblicher Teil selbst dieser 50 % nicht bereit selbst sich und andere mehr zu schützen...
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SGE_Werner schrieb:

Durchaus finde ich die Fragestellung von Laie also interessant: Wenn 50 % der Bevölkerung in repräsentativen Umfragen ! für härtere Maßnahmen sind, warum sind ein erheblicher Teil selbst dieser 50 % nicht bereit selbst sich und andere mehr zu schützen...

Auch wenn es schon einige Anzworten dazu gibt, möchte ich meinen Senf dazu geben:
Die geringe Tragequote hält viele davon ab, eine Maske zu tragen - auch wenn sie es für angebracht hielten.
Auf Eigenverantwortung zu setzen, funktioniert einfach in den meisten Bereichen nicht.
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SGE_Werner schrieb:

Durchaus finde ich die Fragestellung von Laie also interessant: Wenn 50 % der Bevölkerung in repräsentativen Umfragen ! für härtere Maßnahmen sind, warum sind ein erheblicher Teil selbst dieser 50 % nicht bereit selbst sich und andere mehr zu schützen...

Auch wenn es schon einige Anzworten dazu gibt, möchte ich meinen Senf dazu geben:
Die geringe Tragequote hält viele davon ab, eine Maske zu tragen - auch wenn sie es für angebracht hielten.
Auf Eigenverantwortung zu setzen, funktioniert einfach in den meisten Bereichen nicht.
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Luzbert schrieb:

Die geringe Tragequote hält viele davon ab, eine Maske zu tragen - auch wenn sie es für angebracht hielten.


Also Einführung einer Maskenpflicht, weil dadurch diejenigen die eigentlich eine Maske tragen wollen dann auch eine tragen würden, weil andere auch wieder eine tragen?




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