>

Corona-Virus (Teil V)


Thread wurde von SGE_Werner am Montag, 12. September 2022, 18:40 Uhr um 18:40 Uhr gesperrt weil:
Hier weiter machen: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/138755
#
Schönesge schrieb:

Ist das vielleicht auch der Grund warum gemessen an dieser Statistik die Intensivbetten sich weiterhin nicht zu füllen scheinen, man zum Teil eher weiterhin rückläufige Zahlen hat?


Da müsste man ja erstmal wissen, ob sich das Verhältnis der Menschen die mit oder wegen Corona im Krankenhaus sind seit Omicron verändert hat. Wenn es immer schon 50/50% waren denke ich, dass es eher nix damit zu tun hätte.
#
Jetzt rächt sich halt wie grottenschlecht man auch nach 2 Jahren Pandemie bei der Datenerfassung und -qualität ist.
Generell ist es ziemlich logisch was passiert:
100 Leute kommen mit Beinbruch ins Krankenhaus, bisher waren sagen wir 10 mit Beifang Corona dabei.
Es brechen sich weiter Leute die Beine, diesmal haben aber 40 von Hundert Corona, auch hier hat niemand Beschwerden die coronabedingt sind.
Aber die Statistik sagt ohne Unterscheidung die Hospitalisierung hat sich vervierfacht.
Kann man deshalb sagen es sind weniger Intensivpatienten, dafür aber viel mehr Corona-Fälle auf der Normalstation? Denke nein.
(Ja, Coronapatienten machen immer mehr Aufwand, auch auf Normalstationen, weiß ich)
#
Jetzt rächt sich halt wie grottenschlecht man auch nach 2 Jahren Pandemie bei der Datenerfassung und -qualität ist.
Generell ist es ziemlich logisch was passiert:
100 Leute kommen mit Beinbruch ins Krankenhaus, bisher waren sagen wir 10 mit Beifang Corona dabei.
Es brechen sich weiter Leute die Beine, diesmal haben aber 40 von Hundert Corona, auch hier hat niemand Beschwerden die coronabedingt sind.
Aber die Statistik sagt ohne Unterscheidung die Hospitalisierung hat sich vervierfacht.
Kann man deshalb sagen es sind weniger Intensivpatienten, dafür aber viel mehr Corona-Fälle auf der Normalstation? Denke nein.
(Ja, Coronapatienten machen immer mehr Aufwand, auch auf Normalstationen, weiß ich)
#
Es gibt bei dieser Thematik aber auch noch einen anderen Aspekt, der bei den Diskussionen darüber meist unter den Tisch fällt:

Richtig ist, dass Patienten nicht wegen, sondern mit Corona in Kliniken kommen. Aber in dem Moment, in dem man Corona bei ihnen feststellt, sind sie sofort "andere" Patienten. Sie müssen isoliert und anders behandelt werden, sprich: sie verursachen einen wesentlich höheren Aufwand im KH als Patienten ohne Corona.

Dieser Aufwand ist nicht unerheblich und belastet sowohl Personal als auch die Infrastruktur der Kliniken ebenfalls nicht unerheblich.
#
Jetzt rächt sich halt wie grottenschlecht man auch nach 2 Jahren Pandemie bei der Datenerfassung und -qualität ist.
Generell ist es ziemlich logisch was passiert:
100 Leute kommen mit Beinbruch ins Krankenhaus, bisher waren sagen wir 10 mit Beifang Corona dabei.
Es brechen sich weiter Leute die Beine, diesmal haben aber 40 von Hundert Corona, auch hier hat niemand Beschwerden die coronabedingt sind.
Aber die Statistik sagt ohne Unterscheidung die Hospitalisierung hat sich vervierfacht.
Kann man deshalb sagen es sind weniger Intensivpatienten, dafür aber viel mehr Corona-Fälle auf der Normalstation? Denke nein.
(Ja, Coronapatienten machen immer mehr Aufwand, auch auf Normalstationen, weiß ich)
#
Eintracht-Laie schrieb:

(Ja, Coronapatienten machen immer mehr Aufwand, auch auf Normalstationen, weiß ich)

Ups, diesen Zusatz hatte ich zuerst völlig überlesen.
Nur nochmal zur Konkretisierung: Coronapatienten liegen nicht auf der Normalstation, auch wenn sie wegen etwas anderem eingeliefert werden.
#
Eintracht-Laie schrieb:

Mal sehen wie es im März aussieht, vielleicht öffnen die Länder rundum weil sie so viel bessere Impfquoten haben und wir weil halt alle mittels Infektion durch sind.
Das Ergebnis könnte dasselbe sein, leider war der Weg bei uns dann unnötig schmerzhaft.

Hast du Erkenntnisse, dass uns die vielen Infektionen jetzt im Bezug auf "dann durch sein" im März wirklich weiter helfen. Ich fände das mega gut, echt jetzt! Nur habe ich von vielen Seiten dazu in den letzten Tagen gehört, dass uns die vielen Infektionen derzeit nicht soo viel bringen, hinsichtlich künftiger kollektiver Immunität.
#
brodo schrieb:

Hast du Erkenntnisse, dass uns die vielen Infektionen jetzt im Bezug auf "dann durch sein" im März wirklich weiter helfen. Ich fände das mega gut, echt jetzt! Nur habe ich von vielen Seiten dazu in den letzten Tagen gehört, dass uns die vielen Infektionen derzeit nicht soo viel bringen, hinsichtlich künftiger kollektiver Immunität.


Ich denke schon Infektionen bieten Schutz und dies im Mittel vermutlich mehr als 3 Monate, wenn man Experten zuhört die das RKI als eher sehr vorsichtig einschätzen. Auch die EU schätzt es ja anders ein.
Und derzeit sollen ja z.B. teilweise 1/3 bis 50% der Kinder an Schulen infiziert sein. Auch bei Erwachsenen sind es viele und hier wird ja weniger regelmäßig getestet.
Ja, ich denke im März ist die Impf/Genesenequote signifikant höher und die Situation wird eine andere sein.
Und jede Infektion erhöht die kollektive Immunität, auch bei doppelt geimpften.
#
Jetzt rächt sich halt wie grottenschlecht man auch nach 2 Jahren Pandemie bei der Datenerfassung und -qualität ist.
Generell ist es ziemlich logisch was passiert:
100 Leute kommen mit Beinbruch ins Krankenhaus, bisher waren sagen wir 10 mit Beifang Corona dabei.
Es brechen sich weiter Leute die Beine, diesmal haben aber 40 von Hundert Corona, auch hier hat niemand Beschwerden die coronabedingt sind.
Aber die Statistik sagt ohne Unterscheidung die Hospitalisierung hat sich vervierfacht.
Kann man deshalb sagen es sind weniger Intensivpatienten, dafür aber viel mehr Corona-Fälle auf der Normalstation? Denke nein.
(Ja, Coronapatienten machen immer mehr Aufwand, auch auf Normalstationen, weiß ich)
#
Eintracht-Laie schrieb:

Jetzt rächt sich halt wie grottenschlecht man auch nach 2 Jahren Pandemie bei der Datenerfassung und -qualität ist.
Generell ist es ziemlich logisch was passiert:
100 Leute kommen mit Beinbruch ins Krankenhaus, bisher waren sagen wir 10 mit Beifang Corona dabei.
Es brechen sich weiter Leute die Beine, diesmal haben aber 40 von Hundert Corona, auch hier hat niemand Beschwerden die coronabedingt sind.
Aber die Statistik sagt ohne Unterscheidung die Hospitalisierung hat sich vervierfacht.
Kann man deshalb sagen es sind weniger Intensivpatienten, dafür aber viel mehr Corona-Fälle auf der Normalstation? Denke nein.
(Ja, Coronapatienten machen immer mehr Aufwand, auch auf Normalstationen, weiß ich)

Ich meine mich zu erinnern, dass diese Fälle zumindest bei den Todesfällen nicht mit eingerechnet werden.

Ein Blick in Werners Tabelle hilft hier auch ungemein:
https://abload.de/img/20220127impfm4k0f.jpg

40% der 18-59 jährigen sind geboostert, machen aber nur 10% der Corona-Hospitalisierungen aus wohingegen die 20% der Ungeimpften 53% der Fälle ausmachen.

Bei der Belegung der Intensivbetten liegen die Anteile noch weiter auseinander.

Würden bei den regulären Hospitalisierungen relevante Mengen an Beinbrüchen einfließen, sähe die Statistik weniger gut für die Impfung aus.
Oder anders betrachtet: Machen die eingelieferten positiv getesteten Beinbrüche einen relevanten Anteil aus, wirkt sie Impfung noch besser als es die Tabelle auf den ersten Blick hergibt.

Es spricht aber bereits ganz grundsätzlich etwas dagegen, dass es eine relevante Menge positiver Zufallsbefunde gibt. Wir haben eine Inzidenz von knapp über tausend. Nehmen wir an, die Dunkelziffer liegt bei Faktor 3, dann wäre ca jeder 30. eingelieferte Patient "zufällig" positiv.
Wenn eine Intensivstation 30 Patienten aufnehmen kann und jeder 30. Patient als Nebenbefund Corona hat, dann würde dort im Schnitt nur einer der Patienten fälschlicherweise gezählt.
Das wiederum ist in der Gesamtbetrachtung zu vernachlässigen.
#
In Brandenburg gilt jetzt überall eine Ausgangssperre für Ungeimpfte, habe es erst für Verarsche und Fake der Querdenker gehalten - stimmt aber tatsächlich. Zwischen 22:00 und 6:00 Uhr nur aus wichtigem Grund das Haus verlassen.

Wie dämlich kann Politik sein? Das ist ja nun wirklich unverhältnismäßig, vom fehlenden Nutzen ganz zu schweigen. Ich kann leider verstehen wenn immer mehr Menschen das Vertrauen in die Landespolitiker verlieren.
Wie kann man so eine heftige Maßnahme durchsetzen, ohne mal ein wenig abzuwägen?
#
Schönesge schrieb:

Ist das vielleicht auch der Grund warum gemessen an dieser Statistik die Intensivbetten sich weiterhin nicht zu füllen scheinen, man zum Teil eher weiterhin rückläufige Zahlen hat?


Da müsste man ja erstmal wissen, ob sich das Verhältnis der Menschen die mit oder wegen Corona im Krankenhaus sind seit Omicron verändert hat. Wenn es immer schon 50/50% waren denke ich, dass es eher nix damit zu tun hätte.
#
FrankenAdler schrieb:

Schönesge schrieb:

Ist das vielleicht auch der Grund warum gemessen an dieser Statistik die Intensivbetten sich weiterhin nicht zu füllen scheinen, man zum Teil eher weiterhin rückläufige Zahlen hat?


Da müsste man ja erstmal wissen, ob sich das Verhältnis der Menschen die mit oder wegen Corona im Krankenhaus sind seit Omicron verändert hat. Wenn es immer schon 50/50% waren denke ich, dass es eher nix damit zu tun hätte.


Das ist eine gute Frage, im Artikel gibt es aber Hinweise darauf, dass wir hier ein neues "Phänomen" haben"

"Wir sehen immer mehr Patienten, die nicht wegen Covid kommen, aber bei der Aufnahme positiv getestet werden", sagt Nina McDonagh, Sprecherin der Gesundheit Nordhessen AG, die das Klinikum Kassel und das Krankenhaus Bad Arolsen (Waldeck-Frankenberg) betreibt


Die Uniklinik hat ja gerade deshalb eine eigene Statistik über die letzten 2 Wochen gemacht.

Zeigt die Hospitalisierungsquote also überhaupt noch an, wie gefährlich Omicron ist bzw zu wievielen schweren Verläufen Omicron führt? Es scheint hier ja erhebliche Zweifel zu geben, wenn nicht unterschieden wird.

Das Argument, dass man Corona Patienten aber anders behandeln/ isolieren müsse, läuft mE auf einer anderen Ebene. Denn die Hospitalisierungsquote sollte mE etwas anderes zeigen. Scheint ja auch Lauterbach so zu sehen, der dieses Statistische Loch laut Artikel stopfen möchte.
#
Schönesge schrieb:

Ist das vielleicht auch der Grund warum gemessen an dieser Statistik die Intensivbetten sich weiterhin nicht zu füllen scheinen, man zum Teil eher weiterhin rückläufige Zahlen hat?


Da müsste man ja erstmal wissen, ob sich das Verhältnis der Menschen die mit oder wegen Corona im Krankenhaus sind seit Omicron verändert hat. Wenn es immer schon 50/50% waren denke ich, dass es eher nix damit zu tun hätte.
#
FrankenAdler schrieb:

Da müsste man ja erstmal wissen, ob sich das Verhältnis der Menschen die mit oder wegen Corona im Krankenhaus sind seit Omicron verändert hat.


Bei höheren Inzidenzen und geringerer Wahrscheinlichkeit wegen Corona im Krankenhaus zu landen, wird sich das selbstverständlich ändern. Die Frage ist eher, wie stark sich das auswirkt.
Derzeit machen Corona-Hospitalisierungen (mit oder wegen) keine 3 % der Krankenhausbehandlungen aus (wir haben ca. 315.000 Krankenhausbehandlungen pro Woche beginnend, wenn man das mal vom Jahresschnitt runterrechnet. Übrigens ist der Jahreswert im Jahr 2020 deutlich gesunken, weil die Leute aus Angst vor Corona seltener im Krankenhaus waren)

https://www.kma-online.de/aktuelles/klinik-news/detail/25-millionen-krankenhausbehandlungen-weniger-im-covid-jahr-2020-a-46291
#
Der BR hat auch gestern drüber berichtet, durchaus lesenswert etwas umfassender als der HR Artikel

https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-faelle-in-bayerns-kliniken-verzerrtes-bild,Svee8LH

- in der Charite werden asymptomatische Fälle nicht mehr isoliert
- in der Uniklink Würzburg haben auf Normalstation zZ 19 von 21 (90%) Covid als Nebendiagnose sonst liegt die Quote wohl zwischen 50 und 75%
- Auf Intensiv scheint es insgesamt wesentlich weniger Beifang zu geben, so wie von Lutzbert vermutet ca 1-2 von X

Ohne jetzt ein großes Fass aufmachen zu wollen, ist es dennoch spannend sich auch mal zu überlegen wieviele nach 2 Jahren Dauerbeschallung als latente Hypochonder mit pos. C-Test im KKH aufschlagen und dann dort zur Beobachtung oä bleiben. Insbesondere wenn das schon vor C. immer wieder ein Thema in Notaufnahmen war.


Mein letzter Stand bzgl wer gilt als C-Toter (nach RKI) ist jeder mit pos Test der 28 Tage nach Test verstorben ist. Das wird aber ggf durch das Gesundheitsamt geprüft (Kapazitäten?!) und gegengerechnet, ich kann mich an einen Tageseintrag aus den RKI-Daten erinnern wo es -1 Todesfall gab, nicht als Auferstehung sondern als Korrektur der Todesursache. Aber das kann auch veraltet sein; ohne Gewähr.
Ob jeder Tote pauschal auch nochmal auf C getestet wird weiß ich jedoch nicht, hier könnte evtl eine marginale Untererfassung vorliegen.

Absurd ist jedoch, dass Medien diese Daten (teil-)erfassen und nicht Gesundheitsämter.
#
FrankenAdler schrieb:

Schönesge schrieb:

Ist das vielleicht auch der Grund warum gemessen an dieser Statistik die Intensivbetten sich weiterhin nicht zu füllen scheinen, man zum Teil eher weiterhin rückläufige Zahlen hat?


Da müsste man ja erstmal wissen, ob sich das Verhältnis der Menschen die mit oder wegen Corona im Krankenhaus sind seit Omicron verändert hat. Wenn es immer schon 50/50% waren denke ich, dass es eher nix damit zu tun hätte.


Das ist eine gute Frage, im Artikel gibt es aber Hinweise darauf, dass wir hier ein neues "Phänomen" haben"

"Wir sehen immer mehr Patienten, die nicht wegen Covid kommen, aber bei der Aufnahme positiv getestet werden", sagt Nina McDonagh, Sprecherin der Gesundheit Nordhessen AG, die das Klinikum Kassel und das Krankenhaus Bad Arolsen (Waldeck-Frankenberg) betreibt


Die Uniklinik hat ja gerade deshalb eine eigene Statistik über die letzten 2 Wochen gemacht.

Zeigt die Hospitalisierungsquote also überhaupt noch an, wie gefährlich Omicron ist bzw zu wievielen schweren Verläufen Omicron führt? Es scheint hier ja erhebliche Zweifel zu geben, wenn nicht unterschieden wird.

Das Argument, dass man Corona Patienten aber anders behandeln/ isolieren müsse, läuft mE auf einer anderen Ebene. Denn die Hospitalisierungsquote sollte mE etwas anderes zeigen. Scheint ja auch Lauterbach so zu sehen, der dieses Statistische Loch laut Artikel stopfen möchte.
#
Schönesge schrieb:

Denn die Hospitalisierungsquote sollte mE etwas anderes zeigen.


Korrekt. Ich bin seit weit über einem Jahr erschüttert, wie schlampig bzw. methodisch schlecht die Daten erhoben werden. Nur um einen kleinen Schwank aus meiner Jugend zu erzählen sozusagen... Also bei neuen Erhebungen gab es im Bundesamt zwingend Pretests, also im Fall der Hospitalisierungsraten hätte man sich vermutlich einige Krankenhäuser rausgepickt und sie dafür bezahlt, dass sie mit der erhebenden Behörde die Methodik, die Fragestellungen usw. verfeinern und dass man auswertet und schaut, wo sich Probleme auftun könnten. Man spielt also Eventualitäten auch durch. Und dafür braucht man auch keine Jahre. Dafür braucht man nur ein paar Leute mit Verstand auf beiden Seiten und Politiker, die das dann entsprechend mit einer Rechtsgrundlage untermauern. Was nicht erhoben wird, kann ich auch nicht auswerten. Und wer bei Erhebungen in der Detailtiefe spart, muss oft teuer bezahlen.

Vielleicht kommen Politiker auch mal auf den Trichter (Lauterbach nehme ich da mal aus und paar andere), dass eine vernünftige Datenbasis eben auch einen Wert hat.
#
Schönesge schrieb:

Denn die Hospitalisierungsquote sollte mE etwas anderes zeigen.


Korrekt. Ich bin seit weit über einem Jahr erschüttert, wie schlampig bzw. methodisch schlecht die Daten erhoben werden. Nur um einen kleinen Schwank aus meiner Jugend zu erzählen sozusagen... Also bei neuen Erhebungen gab es im Bundesamt zwingend Pretests, also im Fall der Hospitalisierungsraten hätte man sich vermutlich einige Krankenhäuser rausgepickt und sie dafür bezahlt, dass sie mit der erhebenden Behörde die Methodik, die Fragestellungen usw. verfeinern und dass man auswertet und schaut, wo sich Probleme auftun könnten. Man spielt also Eventualitäten auch durch. Und dafür braucht man auch keine Jahre. Dafür braucht man nur ein paar Leute mit Verstand auf beiden Seiten und Politiker, die das dann entsprechend mit einer Rechtsgrundlage untermauern. Was nicht erhoben wird, kann ich auch nicht auswerten. Und wer bei Erhebungen in der Detailtiefe spart, muss oft teuer bezahlen.

Vielleicht kommen Politiker auch mal auf den Trichter (Lauterbach nehme ich da mal aus und paar andere), dass eine vernünftige Datenbasis eben auch einen Wert hat.
#
Lauterbach ist jetzt Minister und nicht mehr Talkshowdauergast, wir sollten langsam sehen ob ihm Daten und besonders deren präzise Erhebung wichtig sind.
Man darf gespannt sein.
#
FrankenAdler schrieb:

Da müsste man ja erstmal wissen, ob sich das Verhältnis der Menschen die mit oder wegen Corona im Krankenhaus sind seit Omicron verändert hat.


Bei höheren Inzidenzen und geringerer Wahrscheinlichkeit wegen Corona im Krankenhaus zu landen, wird sich das selbstverständlich ändern. Die Frage ist eher, wie stark sich das auswirkt.
Derzeit machen Corona-Hospitalisierungen (mit oder wegen) keine 3 % der Krankenhausbehandlungen aus (wir haben ca. 315.000 Krankenhausbehandlungen pro Woche beginnend, wenn man das mal vom Jahresschnitt runterrechnet. Übrigens ist der Jahreswert im Jahr 2020 deutlich gesunken, weil die Leute aus Angst vor Corona seltener im Krankenhaus waren)

https://www.kma-online.de/aktuelles/klinik-news/detail/25-millionen-krankenhausbehandlungen-weniger-im-covid-jahr-2020-a-46291
#
Keine 3 % klingt erstmal nicht so extrem viel. Weiß nicht, ob mich diese Zahl sogar etwas beruhigt.
#
In Brandenburg gilt jetzt überall eine Ausgangssperre für Ungeimpfte, habe es erst für Verarsche und Fake der Querdenker gehalten - stimmt aber tatsächlich. Zwischen 22:00 und 6:00 Uhr nur aus wichtigem Grund das Haus verlassen.

Wie dämlich kann Politik sein? Das ist ja nun wirklich unverhältnismäßig, vom fehlenden Nutzen ganz zu schweigen. Ich kann leider verstehen wenn immer mehr Menschen das Vertrauen in die Landespolitiker verlieren.
Wie kann man so eine heftige Maßnahme durchsetzen, ohne mal ein wenig abzuwägen?
#
Eintracht-Laie schrieb:

In Brandenburg gilt jetzt überall eine Ausgangssperre für Ungeimpfte, habe es erst für Verarsche und Fake der Querdenker gehalten - stimmt aber tatsächlich. Zwischen 22:00 und 6:00 Uhr nur aus wichtigem Grund das Haus verlassen.

Wie dämlich kann Politik sein? Das ist ja nun wirklich unverhältnismäßig, vom fehlenden Nutzen ganz zu schweigen. Ich kann leider verstehen wenn immer mehr Menschen das Vertrauen in die Landespolitiker verlieren.
Wie kann man so eine heftige Maßnahme durchsetzen, ohne mal ein wenig abzuwägen?

Ich weiß nicht, ob das dämlich ist. Wie würdest du denn mit der Situation umgehen?
Fakt ist doch, dass auch bei Omikron vor allem die Impfung schwere Verläufe stark dezimiert. Ungeimpfte haben diesen Schutz nicht, Brandenburg liegt aber mit 67% Grundimmunisierung auf dem vorletzten Platz in Deutschland. Würdest du da nicht auch handeln?
Und bezüglich fehlendem Nutzen hatten wir diese Diskussion ja schon bei den Lockdowns. Es soll ja nicht verhindert werden, dass Ungeimpfte nachts draußen spazieren gehen, es sollen Treffen und Kontakte verhindert werden.
#
Der BR hat auch gestern drüber berichtet, durchaus lesenswert etwas umfassender als der HR Artikel

https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-faelle-in-bayerns-kliniken-verzerrtes-bild,Svee8LH

- in der Charite werden asymptomatische Fälle nicht mehr isoliert
- in der Uniklink Würzburg haben auf Normalstation zZ 19 von 21 (90%) Covid als Nebendiagnose sonst liegt die Quote wohl zwischen 50 und 75%
- Auf Intensiv scheint es insgesamt wesentlich weniger Beifang zu geben, so wie von Lutzbert vermutet ca 1-2 von X

Ohne jetzt ein großes Fass aufmachen zu wollen, ist es dennoch spannend sich auch mal zu überlegen wieviele nach 2 Jahren Dauerbeschallung als latente Hypochonder mit pos. C-Test im KKH aufschlagen und dann dort zur Beobachtung oä bleiben. Insbesondere wenn das schon vor C. immer wieder ein Thema in Notaufnahmen war.


Mein letzter Stand bzgl wer gilt als C-Toter (nach RKI) ist jeder mit pos Test der 28 Tage nach Test verstorben ist. Das wird aber ggf durch das Gesundheitsamt geprüft (Kapazitäten?!) und gegengerechnet, ich kann mich an einen Tageseintrag aus den RKI-Daten erinnern wo es -1 Todesfall gab, nicht als Auferstehung sondern als Korrektur der Todesursache. Aber das kann auch veraltet sein; ohne Gewähr.
Ob jeder Tote pauschal auch nochmal auf C getestet wird weiß ich jedoch nicht, hier könnte evtl eine marginale Untererfassung vorliegen.

Absurd ist jedoch, dass Medien diese Daten (teil-)erfassen und nicht Gesundheitsämter.
#
hugi98 schrieb:

- in der Charite werden asymptomatische Fälle nicht mehr isoliert
- in der Uniklink Würzburg haben auf Normalstation zZ 19 von 21 (90%) Covid als Nebendiagnose sonst liegt die Quote wohl zwischen 50 und 75%

Ich vermute, diese beiden Aussagen hängen miteinander zusammen. Bei der Masse an inzwischen mit Corona eingelieferten Infizierten wäre die Charité evtl. überfordert, wenn sie alle Patienten mit Corona isolieren würde, also beschränkt man sich notgedrungen auf diejenigen wegen Corona und diejenigen mit Symptomen.
#
Schönesge schrieb:

Denn die Hospitalisierungsquote sollte mE etwas anderes zeigen.


Korrekt. Ich bin seit weit über einem Jahr erschüttert, wie schlampig bzw. methodisch schlecht die Daten erhoben werden. Nur um einen kleinen Schwank aus meiner Jugend zu erzählen sozusagen... Also bei neuen Erhebungen gab es im Bundesamt zwingend Pretests, also im Fall der Hospitalisierungsraten hätte man sich vermutlich einige Krankenhäuser rausgepickt und sie dafür bezahlt, dass sie mit der erhebenden Behörde die Methodik, die Fragestellungen usw. verfeinern und dass man auswertet und schaut, wo sich Probleme auftun könnten. Man spielt also Eventualitäten auch durch. Und dafür braucht man auch keine Jahre. Dafür braucht man nur ein paar Leute mit Verstand auf beiden Seiten und Politiker, die das dann entsprechend mit einer Rechtsgrundlage untermauern. Was nicht erhoben wird, kann ich auch nicht auswerten. Und wer bei Erhebungen in der Detailtiefe spart, muss oft teuer bezahlen.

Vielleicht kommen Politiker auch mal auf den Trichter (Lauterbach nehme ich da mal aus und paar andere), dass eine vernünftige Datenbasis eben auch einen Wert hat.
#
Wenn man die richtigen Schlüsse ziehen muss, ua auch Entscheidungen treffen muss, wie "gefährlich" etwas einzuordnen ist, ist eine gute Datenlage wohl mit das Entscheidende. Ohne gute Datenlage entscheidet man über Maßnahmen auf "Blackboxbasis" (etwas überspitz).

Insofern: in einer Pandemie sind diese Daten und deren Tiefe extrem wichtig, in normalen Zeiten aber sicherlich nicht viel weniger wichtig...
#
Eintracht-Laie schrieb:

In Brandenburg gilt jetzt überall eine Ausgangssperre für Ungeimpfte, habe es erst für Verarsche und Fake der Querdenker gehalten - stimmt aber tatsächlich. Zwischen 22:00 und 6:00 Uhr nur aus wichtigem Grund das Haus verlassen.

Wie dämlich kann Politik sein? Das ist ja nun wirklich unverhältnismäßig, vom fehlenden Nutzen ganz zu schweigen. Ich kann leider verstehen wenn immer mehr Menschen das Vertrauen in die Landespolitiker verlieren.
Wie kann man so eine heftige Maßnahme durchsetzen, ohne mal ein wenig abzuwägen?

Ich weiß nicht, ob das dämlich ist. Wie würdest du denn mit der Situation umgehen?
Fakt ist doch, dass auch bei Omikron vor allem die Impfung schwere Verläufe stark dezimiert. Ungeimpfte haben diesen Schutz nicht, Brandenburg liegt aber mit 67% Grundimmunisierung auf dem vorletzten Platz in Deutschland. Würdest du da nicht auch handeln?
Und bezüglich fehlendem Nutzen hatten wir diese Diskussion ja schon bei den Lockdowns. Es soll ja nicht verhindert werden, dass Ungeimpfte nachts draußen spazieren gehen, es sollen Treffen und Kontakte verhindert werden.
#
WürzburgerAdler schrieb:

Fakt ist doch, dass auch bei Omikron vor allem die Impfung schwere Verläufe stark dezimiert. Ungeimpfte haben diesen Schutz nicht, Brandenburg liegt aber mit 67% Grundimmunisierung auf dem vorletzten Platz in Deutschland. Würdest du da nicht auch handeln?


Die Impfung ist zwischenzeitlich ja nicht viel mehr als ein vorsorglicher Eigenschutz, gegen einen möglichen schweren Verlauf. Den solidarischen Ansatz/ Effekt hat Omikron mehr oder weniger pulverisiert, da im allgemeinen ja auch die Verläufe milder sind.

Wenn jemand dieses "Addon" für sich nicht möchte, isses halt so. Aber es gibt doch aktuell nicht wirklich einen Grund, deswegen diese Gruppe behördlich in dieser Art zu sanktionieren.
Wenn es dazu gleichzeitig bei ungeimpft U18 in den Schulen völlig egal zu sein scheint.

#
Eintracht-Laie schrieb:

In Brandenburg gilt jetzt überall eine Ausgangssperre für Ungeimpfte, habe es erst für Verarsche und Fake der Querdenker gehalten - stimmt aber tatsächlich. Zwischen 22:00 und 6:00 Uhr nur aus wichtigem Grund das Haus verlassen.

Wie dämlich kann Politik sein? Das ist ja nun wirklich unverhältnismäßig, vom fehlenden Nutzen ganz zu schweigen. Ich kann leider verstehen wenn immer mehr Menschen das Vertrauen in die Landespolitiker verlieren.
Wie kann man so eine heftige Maßnahme durchsetzen, ohne mal ein wenig abzuwägen?

Ich weiß nicht, ob das dämlich ist. Wie würdest du denn mit der Situation umgehen?
Fakt ist doch, dass auch bei Omikron vor allem die Impfung schwere Verläufe stark dezimiert. Ungeimpfte haben diesen Schutz nicht, Brandenburg liegt aber mit 67% Grundimmunisierung auf dem vorletzten Platz in Deutschland. Würdest du da nicht auch handeln?
Und bezüglich fehlendem Nutzen hatten wir diese Diskussion ja schon bei den Lockdowns. Es soll ja nicht verhindert werden, dass Ungeimpfte nachts draußen spazieren gehen, es sollen Treffen und Kontakte verhindert werden.
#
Ich finde die Maßnahme verspricht wie geschrieben kaum Nutzen und ist nicht verhältnismäßig. Wie ich mit der Situation umgehen würde? Na keine nächtliche Ausgangssperre, ganz einfach.
Mit 2G+ etc. übt man genügend Druck aus, es braucht keine hochgradig emotionale Maßnahme, die praktisch keinen Nutzen bringt. So etwas bezeichne ich als dämlich.
Wenn man meint so eine Maßnahme viel bringt, dann sieht man es anders, verstehe ich.
Ich würde schauen wie ich die Impfquote hoch bekomme, darauf würde ich mich konzentrieren.
#
WürzburgerAdler schrieb:

Fakt ist doch, dass auch bei Omikron vor allem die Impfung schwere Verläufe stark dezimiert. Ungeimpfte haben diesen Schutz nicht, Brandenburg liegt aber mit 67% Grundimmunisierung auf dem vorletzten Platz in Deutschland. Würdest du da nicht auch handeln?


Die Impfung ist zwischenzeitlich ja nicht viel mehr als ein vorsorglicher Eigenschutz, gegen einen möglichen schweren Verlauf. Den solidarischen Ansatz/ Effekt hat Omikron mehr oder weniger pulverisiert, da im allgemeinen ja auch die Verläufe milder sind.

Wenn jemand dieses "Addon" für sich nicht möchte, isses halt so. Aber es gibt doch aktuell nicht wirklich einen Grund, deswegen diese Gruppe behördlich in dieser Art zu sanktionieren.
Wenn es dazu gleichzeitig bei ungeimpft U18 in den Schulen völlig egal zu sein scheint.

#
derjens schrieb:

Wenn jemand dieses "Addon" für sich nicht möchte, isses halt so. Aber es gibt doch aktuell nicht wirklich einen Grund, deswegen diese Gruppe behördlich in dieser Art zu sanktionieren.
Wenn es dazu gleichzeitig bei ungeimpft U18 in den Schulen völlig egal zu sein scheint.



Natürlich gibt es einen Grund. Der WA hat es doch beschrieben und es wurde x-mal statistisch dargelegt von Werner.
Der Vergleich zu den ungeimpften U18 ist hanebüchen, denn von denen landet quasi keiner im Krankenhaus, geschweige denn auf der Intensiv.
Wir sind weiterhin in einer ungewissen Situation, es ist noch nicht ganz klar in welche Richtung sich die Belastungen in den Krankenhäusern entwickeln. Vermutlich sind wir bereits in 2-3 Wochen deutlich schlauer.
Sollte der Kipppunkt kommen das keine Überlastung mehr zu befürchten ist dürften und müssen die Einschränkungen fallen, das gilt dann auch für die Ungeimpften. Und zwar ALLE Einschränkungen inklusive Maskenpflicht... Freedom Day sag ich da nur.
Sollte keine Impfpflicht kommen (was ich mir allerdings nicht vorstellen kann da es extrem fahrlässig wäre) würde das ganze Theater im Herbst von neuem los gehen und dann auch wieder mit Einschränkungen für Ungeimpfte.
#
derjens schrieb:

Wenn jemand dieses "Addon" für sich nicht möchte, isses halt so. Aber es gibt doch aktuell nicht wirklich einen Grund, deswegen diese Gruppe behördlich in dieser Art zu sanktionieren.
Wenn es dazu gleichzeitig bei ungeimpft U18 in den Schulen völlig egal zu sein scheint.



Natürlich gibt es einen Grund. Der WA hat es doch beschrieben und es wurde x-mal statistisch dargelegt von Werner.
Der Vergleich zu den ungeimpften U18 ist hanebüchen, denn von denen landet quasi keiner im Krankenhaus, geschweige denn auf der Intensiv.
Wir sind weiterhin in einer ungewissen Situation, es ist noch nicht ganz klar in welche Richtung sich die Belastungen in den Krankenhäusern entwickeln. Vermutlich sind wir bereits in 2-3 Wochen deutlich schlauer.
Sollte der Kipppunkt kommen das keine Überlastung mehr zu befürchten ist dürften und müssen die Einschränkungen fallen, das gilt dann auch für die Ungeimpften. Und zwar ALLE Einschränkungen inklusive Maskenpflicht... Freedom Day sag ich da nur.
Sollte keine Impfpflicht kommen (was ich mir allerdings nicht vorstellen kann da es extrem fahrlässig wäre) würde das ganze Theater im Herbst von neuem los gehen und dann auch wieder mit Einschränkungen für Ungeimpfte.
#
Einen Freedom Day, geschweige denn ein Ende der Masken Pflicht, sehe ich erst mal nicht, zumindest nicht in den nächsten Wochen und Monaten.
Aber valide Progniosen in der Pandemie kann ich nicht treffen, wer kann das schon
#
derjens schrieb:

Wenn jemand dieses "Addon" für sich nicht möchte, isses halt so. Aber es gibt doch aktuell nicht wirklich einen Grund, deswegen diese Gruppe behördlich in dieser Art zu sanktionieren.
Wenn es dazu gleichzeitig bei ungeimpft U18 in den Schulen völlig egal zu sein scheint.



Natürlich gibt es einen Grund. Der WA hat es doch beschrieben und es wurde x-mal statistisch dargelegt von Werner.
Der Vergleich zu den ungeimpften U18 ist hanebüchen, denn von denen landet quasi keiner im Krankenhaus, geschweige denn auf der Intensiv.
Wir sind weiterhin in einer ungewissen Situation, es ist noch nicht ganz klar in welche Richtung sich die Belastungen in den Krankenhäusern entwickeln. Vermutlich sind wir bereits in 2-3 Wochen deutlich schlauer.
Sollte der Kipppunkt kommen das keine Überlastung mehr zu befürchten ist dürften und müssen die Einschränkungen fallen, das gilt dann auch für die Ungeimpften. Und zwar ALLE Einschränkungen inklusive Maskenpflicht... Freedom Day sag ich da nur.
Sollte keine Impfpflicht kommen (was ich mir allerdings nicht vorstellen kann da es extrem fahrlässig wäre) würde das ganze Theater im Herbst von neuem los gehen und dann auch wieder mit Einschränkungen für Ungeimpfte.
#
Niemand sagt es solle keine Einschränkungen geben, ebenso ist klar dass Ungeimpfte mehr Einschränkungen als Geimpfte aushalten müssen.
Aber Menschen nicht erlauben sich frei bewegen zu können, dafür muss ein Staat verdammt gute Gründe haben,
Ich bin immer wieder überrascht wie leicht viele dies für völlig OK und angemessen ansehen.


Teilen