Ukraine-Krieg
Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:06 Uhr um 16:06 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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Wenn man sich Deine Beiträge so anschaut und Revue passieren lässt, drängt sich allerdings genau der von hawischer beschriebene Eindruck auf. Des weiteren bemängelst Du subjektiv betrachtet bei weitem mehr den Westen als den russischen Aggressor, was den o.g. Eindruck untermauert. Pazifismus schön und gut. In einem Fall, wo das Gegenüber sich einen scheiss darum schert und unbeeindruckt morden lässt, bringt einem Pazifismus herzlich wenig
Natürlich ist das Verhalten der Ukrainer in diesen Fällen inakzeptabel. Wenn man sich allerdings vor Augen führt, dass diese Soldaten täglich dem Anblick ermordeter Zivilisten ausgesetzt sind, wundert es mich nicht, dass dies einen Menschen verändert. Das ist vermutlich in jedem Krieg zu beobachten, dass der angegriffene früher oder später ebenfalls übergriffig wird.
Ein Urteil zu fällen, fällt mir daher insgesamt doch schwer.
Mir geht es darum , dass es keine Regeln gibt, an die sich gehalten wird. Weder als Soldat noch als Zivilist kann man sich sicher fühlen, wenn man gewaltsam gefangen wurde, sich ergeben hat, oder am falschen Ort zur falschen Zeit einfach nur mit dem Fahhrad unterwegs war.
Wieso, weshalb, warum, ist dabei nicht wichtig.
Es ist nur klar geworden (noch klarer als es mir vorher ohnehin schon war), dass das bspw. von Klitschko schon oft gesagte "bis zum letzten Blutstropfen zu kämpfen" einen traurigen Hintergrund hat. Ohne Kampf und Einsatz des Lebens steht dem ganzen (oder auch "nur" dem halben) Land Knechtschaft, Willkür, Tod oder Gewalt bevor. Nach Russland entführte Flüchtlinge sind ja (nach für mich glaubhaften Berichten) bereits zur Zwangsarbeit verschleppt worden.
Für russische Soldaten, die in Gefangenschaft geraten, kann es ebenso sehr schlimm ausgehen. Möglicherweise ist unter den Betroffenen ja auch mal ein anständiger Mensch? Für solch einen Jungen täte es mir dann auch leid, da er ja nicht aus freien Stücken/eigener Entscheidung in diese Situation hineingeraten ist.
Und da halte ich es auch nicht für Pathos, wenn es heißt, "bis zum letzten Blutstropfen", denn es ist nichts anderes als die Realität.
So ist es...weil sich bei widrigem Kriegsverlauf auch die eigene Mentalität verändert, um Widerstand mit allen Mitteln zu brechen...deshalb gibt es im Krieg kaum einen Soldaten, der hinterher behaupten kann, er sei "anständig" geblieben...Gräuel an Zivilisten, so bitter und tragisch es ist, gehören dazu, weil es auch irgendwann egal ist, weil jeder als Feind gesehen wird.
Ob man das als Kriegsverbrechen definiert, was sie völkerrechtlich ja sind, ist erstmal unerheblich, weil die Genfer Konvention bei Massakern oder Häuserkämpfen scheißegal ist....Kriegsrealität....
Ich denke, wir sollten das Thema Pazifismus zur Seite legen. Denn:
Pazifismus ist viel mehr als gewaltloser Widerstand oder das Suchen nach Verhandlungslösungen im Konfliktfall. Pazifismus beginnt weitaus früher und das muss er, um solche Konflikte möglichst zu vermeiden.
Das fängt bei fairem Handel an, Verzicht auf die Ausbeutung anderer Völker, Verzicht auf Einmischung und Belehrung, Verzicht auf wirtschaftliche Verflechtungen mit Despoten um des Profits willen und endet beim Verzicht auf die Mitgliedschaft in Militärbündnissen. Stattdessen das Suchen nach einer einvernehmlichen Partnerschaft mit anderen Nationen. Von all dem sind wir Lichtjahre entfernt.
Insofern ist Pazifismus, nachdem der Krieg ausgebrochen ist, eine ziemlich wackelige Option. Man könnte aber den Krieg zum Anlass nehmen und sich fragen, ob Pazifismus und Neutralität auf lange Sicht nicht eine Option darstellen könnten. In unmittelbarer Nachbarschaft haben wir ja Länder, die eine strikte Neutralität seit vielen Jahren praktizieren. Vielleicht können wir uns da etwas abschauen.
Ich hab das Wesentliche nochmal fett markiert.
Mir geht es darum , dass es keine Regeln gibt, an die sich gehalten wird. Weder als Soldat noch als Zivilist kann man sich sicher fühlen, wenn man gewaltsam gefangen wurde, sich ergeben hat, oder am falschen Ort zur falschen Zeit einfach nur mit dem Fahhrad unterwegs war.
Wieso, weshalb, warum, ist dabei nicht wichtig.
Es ist nur klar geworden (noch klarer als es mir vorher ohnehin schon war), dass das bspw. von Klitschko schon oft gesagte "bis zum letzten Blutstropfen zu kämpfen" einen traurigen Hintergrund hat. Ohne Kampf und Einsatz des Lebens steht dem ganzen (oder auch "nur" dem halben) Land Knechtschaft, Willkür, Tod oder Gewalt bevor. Nach Russland entführte Flüchtlinge sind ja (nach für mich glaubhaften Berichten) bereits zur Zwangsarbeit verschleppt worden.
Für russische Soldaten, die in Gefangenschaft geraten, kann es ebenso sehr schlimm ausgehen. Möglicherweise ist unter den Betroffenen ja auch mal ein anständiger Mensch? Für solch einen Jungen täte es mir dann auch leid, da er ja nicht aus freien Stücken/eigener Entscheidung in diese Situation hineingeraten ist.
Und da halte ich es auch nicht für Pathos, wenn es heißt, "bis zum letzten Blutstropfen", denn es ist nichts anderes als die Realität.
Ich hab das Wesentliche nochmal fett markiert.
Ich hab das Wesentliche nochmal fett markiert.
Russland fordert in den Verhandlungen die Neutralität der Ukraine. EU wäre kein Problem, NATO schon.
Man kann angesichts vieler anderer Beispiele natürlich Neutralität als regelhaftes Verhalten auch für diesen Krieg einfordern, stellt Neutralität doch eher die Regel alls die Ausnahme dar. Das hat er, so wie ich es verstehe, versucht deutlich zu machen. Und das ist ein wertvoller Beitrag zur Diskussion, führt er uns doch an die Auseinandersetzung mit unseren Motiven und unserer Rolle in diesem Konflikt heran.
Ich selbst sehe derzeit keine Möglichkeit komplett neutral zu bleiben, möchte eine strikte Isolation des Regimes, sehe aber ein weiteres kriegerisches Herangehen weitgehend kritisch, aus den jetzt vielfach benannten Gründen.
Der nächste Schritt sollte ein möglichst zeitnaher Verhandlungsfrieden sein. Danach bin ich gespannt, ob man bereit dazu ist das Putin Regime weiter zu isolieren, oder ob dann doch wieder Wirtschsftsinteressen wichtiger sind als politische Integrität. Ich hoffe ja, dass sich dann was verändert.
Ich antworte jetzt hier auf diesen Beitrag, da du hier schreibst, was du möchtest.
Das ist genau das, wofür ich auch plädiere. Neutralität bedeutet nämlich für mich, dass Putin morgen (sehr wahrscheinlich) vor unserer Tür bzw an unserer Landesgrenze steht, denn er wird sich bekräftigt fühlen, dies ohne große Konsequenzen machen zu können. Deutschland und die Nato können (leider) nicht direkt in der Ukraine direkt mitkämpfen, weil wir so wahrscheinlich direkt den Dritten Weltkrieg mit Atomwaffen auslösen würden. Insofern geht es nur über wirtschaftliche Sanktionen und Waffenlieferungen etc., bis 1. Russland komplett aus der Ukraine verschwunden ist und 2. Russland Reperationen gezahlt hat und klar bekräftigt, nie wieder ein anderes Land erobern zu wollen.
Ob mit oder ohne Putin.
Diese ggf langfristigen Konsequenzen nicht konsequen umzusetzen, um kurzfristige Wirtschaftsinteressen zu verfolgen, wäre mehr als dumm. Weil ein solches Handeln erstens langfristige Wirtschaftsinteressen konterkariert (sehen wir ja gerade) und zweitens auch unser demokratisches System gefährdet kann. Wir müssen endlich Entscheidungen treffen, die auch langfristige Folgen berücksichtigen. Kurzfristig mehr Kohle oder gutes Aussehen hat oft mittel- bis langfristige negative Folgen. Sie die Klimakrise. Solch ein Verhalten ist nicht wirtschaftlich.
Und für alle anderen Länder gilt: wir können mit keinen Ländern komplett freien Handel (individuell zu bewerten) betreiben und uns gar von diesen abhängig machen, die sich ähnlich aggressiv wie Russland verhalten und die uns ähnlich bedrohen. Russland verhält sich nämlich nicht erst seit gestern oder dem 24.02 so aggressiv. Das muss für alle gelten, um unsere Interessen (wirtschaftliche als auch freiheitliche) "langfristig" zu schützen. Das muss aus meiner Sicht die Lehre sein.
Herr Fischer blendet leider die Konsequenzen einer Neutralität aus, nur das bemängel ich. Natürlich kann man Neutralität fordern, dann muss man sich aber auch mit den Konsequenzen beschäftigen. Er macht es nicht, insofern kann ich ihm nicht folgen. Und trotzdem darf in jede Richtung gedacht werden. Jeder Beitrag hat seine Berechtigung.
Das ist vollkommen richtig.
Bleibt aber die Frage, wie Länder wie Österreich oder die Schweiz mit den Konsequenzen der Neutralität bis heute überleben konnten.
Russland fordert in den Verhandlungen die Neutralität der Ukraine. EU wäre kein Problem, NATO schon.
Hätte Putin nicht bewusst im den Ostukrainischen Regionen für "Unruhe" gesorgt wäre die Ukraine längst in der NATO und zwar auf eigenem Willen. Da interessiert auch nicht, was der Russe will.
Ich antworte jetzt hier auf diesen Beitrag, da du hier schreibst, was du möchtest.
Das ist genau das, wofür ich auch plädiere. Neutralität bedeutet nämlich für mich, dass Putin morgen (sehr wahrscheinlich) vor unserer Tür bzw an unserer Landesgrenze steht, denn er wird sich bekräftigt fühlen, dies ohne große Konsequenzen machen zu können. Deutschland und die Nato können (leider) nicht direkt in der Ukraine direkt mitkämpfen, weil wir so wahrscheinlich direkt den Dritten Weltkrieg mit Atomwaffen auslösen würden. Insofern geht es nur über wirtschaftliche Sanktionen und Waffenlieferungen etc., bis 1. Russland komplett aus der Ukraine verschwunden ist und 2. Russland Reperationen gezahlt hat und klar bekräftigt, nie wieder ein anderes Land erobern zu wollen.
Ob mit oder ohne Putin.
Diese ggf langfristigen Konsequenzen nicht konsequen umzusetzen, um kurzfristige Wirtschaftsinteressen zu verfolgen, wäre mehr als dumm. Weil ein solches Handeln erstens langfristige Wirtschaftsinteressen konterkariert (sehen wir ja gerade) und zweitens auch unser demokratisches System gefährdet kann. Wir müssen endlich Entscheidungen treffen, die auch langfristige Folgen berücksichtigen. Kurzfristig mehr Kohle oder gutes Aussehen hat oft mittel- bis langfristige negative Folgen. Sie die Klimakrise. Solch ein Verhalten ist nicht wirtschaftlich.
Und für alle anderen Länder gilt: wir können mit keinen Ländern komplett freien Handel (individuell zu bewerten) betreiben und uns gar von diesen abhängig machen, die sich ähnlich aggressiv wie Russland verhalten und die uns ähnlich bedrohen. Russland verhält sich nämlich nicht erst seit gestern oder dem 24.02 so aggressiv. Das muss für alle gelten, um unsere Interessen (wirtschaftliche als auch freiheitliche) "langfristig" zu schützen. Das muss aus meiner Sicht die Lehre sein.
Herr Fischer blendet leider die Konsequenzen einer Neutralität aus, nur das bemängel ich. Natürlich kann man Neutralität fordern, dann muss man sich aber auch mit den Konsequenzen beschäftigen. Er macht es nicht, insofern kann ich ihm nicht folgen. Und trotzdem darf in jede Richtung gedacht werden. Jeder Beitrag hat seine Berechtigung.
Das ist vollkommen richtig.
Bleibt aber die Frage, wie Länder wie Österreich oder die Schweiz mit den Konsequenzen der Neutralität bis heute überleben konnten.
Weil andere sie geschützt haben, ist leider die Antwort, insbesondere die Amis.
Da wir uns aber auf die Amis nicht wirklich verlassen können, können wir uns Neutralität nicht erlauben, wenn es um unsere Sicherheit geht. Und im Russlandfall, geht es mE extrem klar um "unsere" Sicherheit und Freiheit. Überlegt Österreich nicht sogar nun doch der Nato beitreten zu wollen. Und was ist mit Norwegen und Schweden?
Ansonsten unterstütze ich deine anderen Punkte zu fairen Handel etc., um langfristig Frieden und insgesamt mehr Wohlstand und Sicherheit weltweit zu erreichen. Wir müssen unbedingt langfristiger Handeln, in jede Richtung.
Das sind Äpfel und Birnen, da beide Länder nach ihrer Neutralität, zumindestens in der Neuzeit, nicht mehr angegriffen wurden. Die Ukraine? Frag sie mal, sie wurden seit 2014 angegriffen, wer will da noch neutral sein? Ehrlich?`Ich würde das nicht wollen. Bei dem Nachbarn wäre ich lieber unter einem Schutzschirm der mich auch beschützt wenn der Nachbar mal wieder randaliert.
Russland fordert in den Verhandlungen die Neutralität der Ukraine. EU wäre kein Problem, NATO schon.
Hätte Putin nicht bewusst im den Ostukrainischen Regionen für "Unruhe" gesorgt wäre die Ukraine längst in der NATO und zwar auf eigenem Willen. Da interessiert auch nicht, was der Russe will.
Und hätte die Ukraine nach der orangenen Revolution als "Bruderstaat Russlands" die strikte Neutralität ausgerufen, wäre es vielleicht überhaupt nicht zu diesem Krieg gekommen.
Spekulation, ich weiß. Aber das Narrativ Putins von der Bedrohung aus den westlichen Nachbarstaaten hätte so jedenfalls keinen Bestand gehabt.
Hätte Putin nicht bewusst im den Ostukrainischen Regionen für "Unruhe" gesorgt wäre die Ukraine längst in der NATO und zwar auf eigenem Willen. Da interessiert auch nicht, was der Russe will.
Und hätte die Ukraine nach der orangenen Revolution als "Bruderstaat Russlands" die strikte Neutralität ausgerufen, wäre es vielleicht überhaupt nicht zu diesem Krieg gekommen.
Spekulation, ich weiß. Aber das Narrativ Putins von der Bedrohung aus den westlichen Nachbarstaaten hätte so jedenfalls keinen Bestand gehabt.
Dass Putin den Niedergang der UdSSR niemals ertragen kann und will und am liebsten wieder ein russisches Reich erbauen würde, ist nicht erst seit dem Angriff auf die Ukraine überdeutlich.
Alle Anhaltspunkte deuten darauf hin, dass das Minimalziel Russlands die faktische Annexion der Donbas-Region sowie der Landbrücke zur Krim inklusive Mariupol ist. Wenn Russland diese Regionen vollständig erobert und und die ukrainische Bevölkerung dort gewaltsam vertrieben hat, wird es vermutlich zur Waffenstillstandsverhandlungen bereit sein. Wohlwissend, dass die Ukraine dann nicht mehr in der Lage sein wird, diese Gebiete zurückzuerlangen, weil der internationale Druck auf die Ukraine zu einer „friedlichen“ Lösung steigen wird.
Es bleibt zu hoffen, dass die Ukrainische Armee der Russischen Armee weitere schwere Niederlagen beibringt. Allenfalls unter dem Eindruck wäre Russland m.E. zu einer einigermaßen ausgeglichenen friedliche Lösung möglich, die länger als ein paar Jahre Bestand hat.
Das ist vollkommen richtig.
Bleibt aber die Frage, wie Länder wie Österreich oder die Schweiz mit den Konsequenzen der Neutralität bis heute überleben konnten.
Weil andere sie geschützt haben, ist leider die Antwort, insbesondere die Amis.
Da wir uns aber auf die Amis nicht wirklich verlassen können, können wir uns Neutralität nicht erlauben, wenn es um unsere Sicherheit geht. Und im Russlandfall, geht es mE extrem klar um "unsere" Sicherheit und Freiheit. Überlegt Österreich nicht sogar nun doch der Nato beitreten zu wollen. Und was ist mit Norwegen und Schweden?
Ansonsten unterstütze ich deine anderen Punkte zu fairen Handel etc., um langfristig Frieden und insgesamt mehr Wohlstand und Sicherheit weltweit zu erreichen. Wir müssen unbedingt langfristiger Handeln, in jede Richtung.
Ich weiß jetzt nicht, wo und wann die USA die Neutralität Österreichs und der Schweiz geschützt haben. Aber egal. Beide Länder unterhalten auch Armeen, beteiligen sich nicht in Auslandseinsätzen als Hilfstruppen irgendwelcher Mächte und haben - insbesondere die Schweizer - klare Konzepte für den Verteidigungsfall.
Wir müssen das auch nicht weiter vertiefen. Ich wollte nur aufzeigen, dass es durchaus auch Alternativen zu Militärbündnissen und -blöcken gibt. Dazu gehört natürlich auch - und da stimmen wir überein -, die Konsequenzen zu beachten. Und die liegen u. a. in deinem letzten Absatz.
Da wird doch deutlich, welche Seite die Nationen für verlässlicher einschätzen.
Darüber hinaus denke ich, dass diese Nationen ebenso wie wir ein Interesse haben, ein starkes und wehrfähiges Europa zu schaffen, das nicht auf die Gnade der USA angewiesen ist. Sei es jetzt innerhalb der NATO oder in Form von europäischen Eingreiftruppen o.ä.
Und hätte die Ukraine nach der orangenen Revolution als "Bruderstaat Russlands" die strikte Neutralität ausgerufen, wäre es vielleicht überhaupt nicht zu diesem Krieg gekommen.
Spekulation, ich weiß. Aber das Narrativ Putins von der Bedrohung aus den westlichen Nachbarstaaten hätte so jedenfalls keinen Bestand gehabt.
Dass Putin den Niedergang der UdSSR niemals ertragen kann und will und am liebsten wieder ein russisches Reich erbauen würde, ist nicht erst seit dem Angriff auf die Ukraine überdeutlich.
Da stimme ich zu, ist aber wieder ein anderes Thema. Das eine ist das Narrativ Putins von der Bedrohung, das andere Putins Großmachtträume. Aber auch das wurde - z. B. von Obama, aber auch auf diversen "Gipfeln" - durch unbedachte und despektierliche Aussagen mit provoziert. So spricht man nicht mit Partnern, so spricht man mit Besiegten.
Ich füge meinen Disclaimer gleich wieder hinzu: das rechtfertigt in keiner Weise... etc.pp.
Weil andere sie geschützt haben, ist leider die Antwort, insbesondere die Amis.
Da wir uns aber auf die Amis nicht wirklich verlassen können, können wir uns Neutralität nicht erlauben, wenn es um unsere Sicherheit geht. Und im Russlandfall, geht es mE extrem klar um "unsere" Sicherheit und Freiheit. Überlegt Österreich nicht sogar nun doch der Nato beitreten zu wollen. Und was ist mit Norwegen und Schweden?
Ansonsten unterstütze ich deine anderen Punkte zu fairen Handel etc., um langfristig Frieden und insgesamt mehr Wohlstand und Sicherheit weltweit zu erreichen. Wir müssen unbedingt langfristiger Handeln, in jede Richtung.
Ich weiß jetzt nicht, wo und wann die USA die Neutralität Österreichs und der Schweiz geschützt haben. Aber egal. Beide Länder unterhalten auch Armeen, beteiligen sich nicht in Auslandseinsätzen als Hilfstruppen irgendwelcher Mächte und haben - insbesondere die Schweizer - klare Konzepte für den Verteidigungsfall.
Wir müssen das auch nicht weiter vertiefen. Ich wollte nur aufzeigen, dass es durchaus auch Alternativen zu Militärbündnissen und -blöcken gibt. Dazu gehört natürlich auch - und da stimmen wir überein -, die Konsequenzen zu beachten. Und die liegen u. a. in deinem letzten Absatz.
Im Grunde richtig, aber...
... nur zur Information:
"Unabhängig von den UN-Einsätzen stellt Österreich seit 1993 eine Transportkompanie für den NATO-Einsatz in Bosnien-Herzegowina; 1997 war eine österreichische Kompanie beteiligt, um den Bürgerkrieg in Albanien zu beenden".
https://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.u/u415094.htm
Im übrigen haben sich die Österreicher sehr wohl im Ausland z.B. in den ehemaligen jugoslawischen Gebieten zur Friedenssicherung oder bei der militärischen Ausbildung in Mali beteiligt.
Im kleinen Rahmen natürlich, jedoch sind sie international nicht inaktiv.
Aber du hast recht, möchte das auch nicht vertiefen. Nur wären alle neutral, hätte Russland freie Bahn. Das kann nicht in unserem Interesse sein.
Weil andere sie geschützt haben, ist leider die Antwort, insbesondere die Amis.
Da wir uns aber auf die Amis nicht wirklich verlassen können, können wir uns Neutralität nicht erlauben, wenn es um unsere Sicherheit geht. Und im Russlandfall, geht es mE extrem klar um "unsere" Sicherheit und Freiheit. Überlegt Österreich nicht sogar nun doch der Nato beitreten zu wollen. Und was ist mit Norwegen und Schweden?
Ansonsten unterstütze ich deine anderen Punkte zu fairen Handel etc., um langfristig Frieden und insgesamt mehr Wohlstand und Sicherheit weltweit zu erreichen. Wir müssen unbedingt langfristiger Handeln, in jede Richtung.
Da wird doch deutlich, welche Seite die Nationen für verlässlicher einschätzen.
Darüber hinaus denke ich, dass diese Nationen ebenso wie wir ein Interesse haben, ein starkes und wehrfähiges Europa zu schaffen, das nicht auf die Gnade der USA angewiesen ist. Sei es jetzt innerhalb der NATO oder in Form von europäischen Eingreiftruppen o.ä.
Dass Putin den Niedergang der UdSSR niemals ertragen kann und will und am liebsten wieder ein russisches Reich erbauen würde, ist nicht erst seit dem Angriff auf die Ukraine überdeutlich.
Da stimme ich zu, ist aber wieder ein anderes Thema. Das eine ist das Narrativ Putins von der Bedrohung, das andere Putins Großmachtträume. Aber auch das wurde - z. B. von Obama, aber auch auf diversen "Gipfeln" - durch unbedachte und despektierliche Aussagen mit provoziert. So spricht man nicht mit Partnern, so spricht man mit Besiegten.
Ich füge meinen Disclaimer gleich wieder hinzu: das rechtfertigt in keiner Weise... etc.pp.
Ich weiß jetzt nicht, wo und wann die USA die Neutralität Österreichs und der Schweiz geschützt haben. Aber egal. Beide Länder unterhalten auch Armeen, beteiligen sich nicht in Auslandseinsätzen als Hilfstruppen irgendwelcher Mächte und haben - insbesondere die Schweizer - klare Konzepte für den Verteidigungsfall.
Wir müssen das auch nicht weiter vertiefen. Ich wollte nur aufzeigen, dass es durchaus auch Alternativen zu Militärbündnissen und -blöcken gibt. Dazu gehört natürlich auch - und da stimmen wir überein -, die Konsequenzen zu beachten. Und die liegen u. a. in deinem letzten Absatz.
Im Grunde richtig, aber...
... nur zur Information:
"Unabhängig von den UN-Einsätzen stellt Österreich seit 1993 eine Transportkompanie für den NATO-Einsatz in Bosnien-Herzegowina; 1997 war eine österreichische Kompanie beteiligt, um den Bürgerkrieg in Albanien zu beenden".
https://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.u/u415094.htm
Ich weiß jetzt nicht, wo und wann die USA die Neutralität Österreichs und der Schweiz geschützt haben. Aber egal. Beide Länder unterhalten auch Armeen, beteiligen sich nicht in Auslandseinsätzen als Hilfstruppen irgendwelcher Mächte und haben - insbesondere die Schweizer - klare Konzepte für den Verteidigungsfall.
Wir müssen das auch nicht weiter vertiefen. Ich wollte nur aufzeigen, dass es durchaus auch Alternativen zu Militärbündnissen und -blöcken gibt. Dazu gehört natürlich auch - und da stimmen wir überein -, die Konsequenzen zu beachten. Und die liegen u. a. in deinem letzten Absatz.
Im übrigen haben sich die Österreicher sehr wohl im Ausland z.B. in den ehemaligen jugoslawischen Gebieten zur Friedenssicherung oder bei der militärischen Ausbildung in Mali beteiligt.
Im kleinen Rahmen natürlich, jedoch sind sie international nicht inaktiv.
Den zweiten Golfkrieg, an dem sich Deutschland gottlob nicht beteiligte, verunglimpfe ich gerne.
Und hätte die Ukraine nach der orangenen Revolution als "Bruderstaat Russlands" die strikte Neutralität ausgerufen, wäre es vielleicht überhaupt nicht zu diesem Krieg gekommen.
Spekulation, ich weiß. Aber das Narrativ Putins von der Bedrohung aus den westlichen Nachbarstaaten hätte so jedenfalls keinen Bestand gehabt.
Alle Anhaltspunkte deuten darauf hin, dass das Minimalziel Russlands die faktische Annexion der Donbas-Region sowie der Landbrücke zur Krim inklusive Mariupol ist. Wenn Russland diese Regionen vollständig erobert und und die ukrainische Bevölkerung dort gewaltsam vertrieben hat, wird es vermutlich zur Waffenstillstandsverhandlungen bereit sein. Wohlwissend, dass die Ukraine dann nicht mehr in der Lage sein wird, diese Gebiete zurückzuerlangen, weil der internationale Druck auf die Ukraine zu einer „friedlichen“ Lösung steigen wird.
Es bleibt zu hoffen, dass die Ukrainische Armee der Russischen Armee weitere schwere Niederlagen beibringt. Allenfalls unter dem Eindruck wäre Russland m.E. zu einer einigermaßen ausgeglichenen friedliche Lösung möglich, die länger als ein paar Jahre Bestand hat.
Das Narrativ besteht nun mal. Vollkommen unabhängig davon, was man darüber denken mag.
So sehe ich das auch. Ich glaube nur nicht, dass irgendetwas oder irgendwer dies verhindern können wird.
Stimme zu, allerdings würde ich die Ambitionen Russlands auf die ganze Schwarzmeerküste ausdehnen, also auch auf Odessa. Das würde die Ukraine von einem Küstenzugang abtrennen und die Möglichkeit eines späteren gesamten Besetzung der Ukraine massiv helfen.
Mariupol ist der Schlüssel, wie Du schreibst "Minimalziel".
Die angeblichen Verhandlungen dienen nur dem Ziel Zeit zu gewinnen, um Truppen in den Süden und Südosten zu entsenden.
Hoffe, die Ukrainer bekommen rasch die schweren Waffen, besonders Panzer und Artillerie.
Das ist mE der entscheidende Punkt. Russland möchte seinen Einfluss ausbauen, selbstverständlich wollen die keine neutrale Ukraine, die wollen mE ziemlich eindeutig bestimmen, wo es in der Ukraine lang geht.
Deshalb darf die Ukraine nicht in die Nato, und wahrscheinlich auch nicht in die EU.
Russland wird immer Gründe finden, warum man aus deren Sicht in die Ukraine einmarschieren "muss". Jetzt geht es doch auch gerade um die "Entnazifizierumg", ganz offiziell. Es geht nicht um das alte hier gerne noch bediente Narrativ der angeblichen Sicherheitsinteressen Russlands.
Im übrigen haben sich die Österreicher sehr wohl im Ausland z.B. in den ehemaligen jugoslawischen Gebieten zur Friedenssicherung oder bei der militärischen Ausbildung in Mali beteiligt.
Im kleinen Rahmen natürlich, jedoch sind sie international nicht inaktiv.
Den zweiten Golfkrieg, an dem sich Deutschland gottlob nicht beteiligte, verunglimpfe ich gerne.
Alle Anhaltspunkte deuten darauf hin, dass das Minimalziel Russlands die faktische Annexion der Donbas-Region sowie der Landbrücke zur Krim inklusive Mariupol ist. Wenn Russland diese Regionen vollständig erobert und und die ukrainische Bevölkerung dort gewaltsam vertrieben hat, wird es vermutlich zur Waffenstillstandsverhandlungen bereit sein. Wohlwissend, dass die Ukraine dann nicht mehr in der Lage sein wird, diese Gebiete zurückzuerlangen, weil der internationale Druck auf die Ukraine zu einer „friedlichen“ Lösung steigen wird.
Es bleibt zu hoffen, dass die Ukrainische Armee der Russischen Armee weitere schwere Niederlagen beibringt. Allenfalls unter dem Eindruck wäre Russland m.E. zu einer einigermaßen ausgeglichenen friedliche Lösung möglich, die länger als ein paar Jahre Bestand hat.
Das Narrativ besteht nun mal. Vollkommen unabhängig davon, was man darüber denken mag.
So sehe ich das auch. Ich glaube nur nicht, dass irgendetwas oder irgendwer dies verhindern können wird.