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Nachbetrachtungsthread zum Heimsieg gegen Bochum

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Schmidti1982 schrieb:

prettymof___ schrieb:

Schon mal Fußball gespielt?

Man deckt als Verteidiger in dieser Situation zum Tor und Hinti steht einfach nur neben Polter.  

Scheinbar öfter als du.
Steht man vor der Ausführung vor dem Stürmer, setzt er sich im Rücken ab.
Normalerweise muss Hinti neben Polter stehen, also zwischen Polter und Tor, dann kann er auch entsprechend reagieren.

Idealerweise steht einer vor ihm und einer hinter ihm. Noch viel idealerweiserer begeht man kein unnötiges Foul an der Strafraumgrenze.
LG Captain Hindsight
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Maxi1984 schrieb:

Idealerweise steht einer vor ihm und einer hinter ihm. Noch viel idealerweiserer begeht man kein unnötiges Foul an der Strafraumgrenze.

Wenn ich mich nicht täusche, stand Tuta vor Polter und Hinti dahinter (nomen est omen). Tuta kam nach meiner Erinnerung nicht nur nicht an den Ball, sondern er hob auch noch das Abseits auf, in das Polter sonst gelaufen wäre.
Und am besten begeht man überhaupt keine Fouls. 😉 Aber wir sollten uns nicht beschweren. Vor allem, wenn ich an das Leipzigspiel und die 92. Minute denke.
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Maxi1984 schrieb:

Idealerweise steht einer vor ihm und einer hinter ihm. Noch viel idealerweiserer begeht man kein unnötiges Foul an der Strafraumgrenze.

Wenn ich mich nicht täusche, stand Tuta vor Polter und Hinti dahinter (nomen est omen). Tuta kam nach meiner Erinnerung nicht nur nicht an den Ball, sondern er hob auch noch das Abseits auf, in das Polter sonst gelaufen wäre.
Und am besten begeht man überhaupt keine Fouls. 😉 Aber wir sollten uns nicht beschweren. Vor allem, wenn ich an das Leipzigspiel und die 92. Minute denke.
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WürzburgerAdler schrieb:

Maxi1984 schrieb:

Idealerweise steht einer vor ihm und einer hinter ihm. Noch viel idealerweiserer begeht man kein unnötiges Foul an der Strafraumgrenze.

Wenn ich mich nicht täusche, stand Tuta vor Polter und Hinti dahinter (nomen est omen). Tuta kam nach meiner Erinnerung nicht nur nicht an den Ball, sondern er hob auch noch das Abseits auf, in das Polter sonst gelaufen wäre.
Und am besten begeht man überhaupt keine Fouls. 😉 Aber wir sollten uns nicht beschweren. Vor allem, wenn ich an das Leipzigspiel und die 92. Minute denke.


Ja, Tuta ist noch vor Polter und hebt das Abseits auf. Wenn Tuta versucht den Ball mit dem Kopf zu klären, kommt Polter vielleicht nicht so frei zum Kopfball.

Hier der Link dazu: https://www.hessenschau.de/sport/heimspiel-videos/highlights-eintracht-frankfurt---vfl-bochum,video-166646.html

War eine schwierige Situation und der Freistoß auch gut ausgeführt.
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Tuta würde ich beim Gegentor aus der Verantwortung nehmen, auch wenn er letztlich das Abseits aufhebt. Der hatte vor sich aber auch noch einen eigenen Gegenspieler, den er im Blick haben muss. Natürlich war der Freistoß schon gut geschossen und auch nicht klar auf den ersten Pfosten gespielt, wo sonst eigentlich jemand von uns klären müsste. Aber ich darf Polter als klaren Zielspieler der Bochumer bei Standards auch nicht frei durchlaufen lassen. Der weiß ja, wo der Ball im Zweifelsfall hinkommen soll und ist dann logischerweise auch als erster Spieler am von den Bochumern anvisierten Ort. Da muss ich vorher Körperkontakt aufnehmen und den Angreifer im besten Fall schon zu Beginn des Laufwegs "chippen", damit das Timing nicht mehr stimmt. In dieser Disziplin war beispielsweise Abraham meiner Erinnerung nach immer ein Meister.

Ansonsten muss man auch sagen, dass in dem Spiel wieder einige Probleme aufgetreten sind, die uns schon die ganze Saison über begleiten. Typisch war auch mal wieder, dass wir unsere erste Großchance liegen lassen und der Gegner mit dem ersten Torschuss in Führung geht. Gegen einen eher defensiv stehenden Gegner wie Bochum halte ich es aber auch immer noch für sinnvoll, einen Hasebe oder Hrustić zur Stärkung des spielerischen Elements in die Startelf zu stellen. Gegen Ballbesitzmannschaften wie Bayern und Betis oder verunsicherte Gegner wie Hertha kommen wir auch so gut zurecht, da holen wir uns die Bälle durch unser Pressing ohnehin hauptsächlich weiter vorne. Hinti hat sich in der ersten Halbzeit aber nicht nur das eine oder andere Mal zu leicht aus der Dreierkette rausziehen lassen, sondern auch im Aufbauspiel mal wieder nicht geglänzt.

Im ganzen Team hat es in der ersten Halbzeit aber noch an der Konzentration und dem entscheidenden Biss gefehlt. Bochum hat quasi nur von unseren Ballverlusten gelebt. Da hatten wir auch Glück, dass uns Trapp vor dem zweiten Gegentor bewahrt hat. Wobei man sagen muss, dass das nach Europapokalspielen unter der Woche nicht unüblich ist. Oft ist da eher das Problem, dass die Spieler in der ersten Halbzeit erst die Müdigkeit rauslaufen müssen, statt dass es hintenraus in der zweiten Halbzeit konditionell eng wird. Gerade Knauff und Jakić wirkten in der ersten Halbzeit sehr fahrig und haben unglaublich viele Bälle verloren. Die Krönung war dabei natürlich der falsche Einwurf von Knauff.

Dafür hat sich dann aber gerade Knauff in der zweiten Halbzeit enorm gesteigert. Möglicherweise wird man trotz Kostić auf der linken Außenbahn bald sagen, dass bei uns die rechte Seite die stärkere ist. Mit Knauff und Lindstrøm haben wir da jetzt zwei Spieler mit absolutem Topspeed, die jede Abwehr überrennen können. Gerade wenn dann wie in diesem Spiel auch noch der Außenverteidiger häufig eingerückt ist. Bei den beiden Toren hat das Zusammenspiel jedenfalls schon mal gut funktioniert.

Der Spielverlauf mit den zwei frühen Toren in der zweiten Halbzeit kam uns natürlich sehr entgegen. Dadurch konnte sich Bochum nicht mehr nur auf das Konterspiel beschränken. Sonst wäre das noch eine zähe Nummer geworden. Nachdem wir unsere eigenen Fehler abgestellt haben, hat Bochum aber auch keinen Stich mehr gemacht. Hinten hat die Dreierkette mit überragenden Zweikampfwerten alles abgeräumt. Insbesondere Tuta wird immer stärker und schwingt sich so langsam zum heimlichen Abwehrchef auf. Die einzige echte Chance hatte Bochum erst kurz vor Schluss, als Trapp mal wieder einen Distanzschuss nach vorne prallen ließ.

Dafür hätten wir im Spiel nach vorne mal wieder eine Vielzahl an Situationen besser ausspielen und das Spiel früher entscheiden müssen. Gerade die beiden Szenen, in denen Knauff respektive Hauge alleine auf das Tor zulaufen, sind da exemplarisch. Oft habe ich auch den Eindruck, dass einige Spieler sich den Abschluss gar nicht zutrauen und die Verantwortung lieber weiterreichen. Sogar in zentraler Position kurz vor dem Strafraum - teilweise auch im Sechzehner selbst - wird lieber noch mal quergelegt oder ins Dribbling gegangen, statt zielstrebig den Abschluss zu suchen. Gerade Knauff muss es bei seiner Situation einfach selbst versuchen. Beim Passversuch stand Borré sogar schon möglicherweise im Abseits.

Dazu waren unsere Ecken genau wie schon in Sevilla wieder eine Katastrophe. Bei neun Ecken haben wir keinen einzigen gefährlichen Abschluss zustande gebracht. Darüber hinaus sind wir sogar erneut nach eigenen Ecken öfters in gegnerische Konter gelaufen, statt überhaupt in Ballbesitz zu bleiben. Das muss wieder besser werden.


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