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SGE Fussballanalyse- und Taktikthread

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NickHenig schrieb:

Real Madrid - SGE


👍

Wenn man deine Berichte regelmäßig liest, bekommt man eine Idee, warum größere Clubs Evan nicht zwingend im Dutzend hinterher Rennen.
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Einmal mehr eine sehr starke und fundierte Analyse.
Insbesondere deine Aussagen über "Spielmacher" Götze fand ich sehr treffend.
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Einmal mehr eine sehr starke und fundierte Analyse.
Insbesondere deine Aussagen über "Spielmacher" Götze fand ich sehr treffend.
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Ich zitier hier mal die eigene homepage:
Die Hessen, seit nun zwei Spielen mit Vierer- statt Dreierkette in der Defensive, markierten in der aktuellen Saison bereits 42 hohe Ballgewinne und erzielten daraus zwei Tore – beides ist Ligahöchstwert. Ebenso bislang Bestmarke in der Bundesliga: Frankfurts 69 erfolgreiche Pressingaktionen.

Das hat mich nach den bisherigen Spielen echt total überrascht und zeigt mal wieder wie weit gefühlte Wahrnehmung und Statistik auseinanderliegen können.
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Ich zitier hier mal die eigene homepage:
Die Hessen, seit nun zwei Spielen mit Vierer- statt Dreierkette in der Defensive, markierten in der aktuellen Saison bereits 42 hohe Ballgewinne und erzielten daraus zwei Tore – beides ist Ligahöchstwert. Ebenso bislang Bestmarke in der Bundesliga: Frankfurts 69 erfolgreiche Pressingaktionen.

Das hat mich nach den bisherigen Spielen echt total überrascht und zeigt mal wieder wie weit gefühlte Wahrnehmung und Statistik auseinanderliegen können.
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Danke dafür und danke an Nick Henig für die Analyse der einzelnen Mannschaftsteile.
Da ist viel lesenswertes dabei und auch das Forum wird für einzelne wertvolle Beiträge lobend erwähnt.
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Schöne Analyse, der ich mich in weiten Teilen sehr gut anschließen kann. Nicht ganz d'accord gehe ich mit der Schuldzuweisung beim 0-1. Auch wenn Jakic hier nicht rechtzeitig hinten ist, darf Tuta niemals so weit rausrücken. Stattdessen müsste sich in meinen Augen Ebimbe nach außen Richtung Goncalves orientieren und Tuta sich am Strafraumeck positionieren, so dass er sowohl gegen Morita als auch gegen Reis eingreifen kann. So stehen außen drei Frankfurter gegen zwei Portugiesen ohne wirklich Zugriff zu haben. In der Mitte herrscht dagegen Unterzahl. Ndicka hier den schwarzen Peter zuzuschieben, weil er nicht früher den Laufweg von Morita aufnimmt finde ich verkehrt. Macht er das, steht Pellegrini bei einer Flanke in der Mitte allein gegen drei Mann.

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass Ndicka von Dir teilweise besonders streng bewertet wird. Ist aber mein einziger Kritikpunkt, ansonsten wie immer vielen Dank!
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Schöne Analyse, der ich mich in weiten Teilen sehr gut anschließen kann. Nicht ganz d'accord gehe ich mit der Schuldzuweisung beim 0-1. Auch wenn Jakic hier nicht rechtzeitig hinten ist, darf Tuta niemals so weit rausrücken. Stattdessen müsste sich in meinen Augen Ebimbe nach außen Richtung Goncalves orientieren und Tuta sich am Strafraumeck positionieren, so dass er sowohl gegen Morita als auch gegen Reis eingreifen kann. So stehen außen drei Frankfurter gegen zwei Portugiesen ohne wirklich Zugriff zu haben. In der Mitte herrscht dagegen Unterzahl. Ndicka hier den schwarzen Peter zuzuschieben, weil er nicht früher den Laufweg von Morita aufnimmt finde ich verkehrt. Macht er das, steht Pellegrini bei einer Flanke in der Mitte allein gegen drei Mann.

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass Ndicka von Dir teilweise besonders streng bewertet wird. Ist aber mein einziger Kritikpunkt, ansonsten wie immer vielen Dank!
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Glasner hat in der PK vor WOB gesagt, dass Dina Ebimbe beim ersten Gegentor eine Lücke nicht hätte schließen können, da er physisch abgebaut gehabt und gerade einen Krampf gehabt hätte. Das könnte man so deuten, dass Dina Ebimbe sich eigentlich hätte am Strafraumeck postieren sollen.
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Schöne Analyse, der ich mich in weiten Teilen sehr gut anschließen kann. Nicht ganz d'accord gehe ich mit der Schuldzuweisung beim 0-1. Auch wenn Jakic hier nicht rechtzeitig hinten ist, darf Tuta niemals so weit rausrücken. Stattdessen müsste sich in meinen Augen Ebimbe nach außen Richtung Goncalves orientieren und Tuta sich am Strafraumeck positionieren, so dass er sowohl gegen Morita als auch gegen Reis eingreifen kann. So stehen außen drei Frankfurter gegen zwei Portugiesen ohne wirklich Zugriff zu haben. In der Mitte herrscht dagegen Unterzahl. Ndicka hier den schwarzen Peter zuzuschieben, weil er nicht früher den Laufweg von Morita aufnimmt finde ich verkehrt. Macht er das, steht Pellegrini bei einer Flanke in der Mitte allein gegen drei Mann.

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass Ndicka von Dir teilweise besonders streng bewertet wird. Ist aber mein einziger Kritikpunkt, ansonsten wie immer vielen Dank!
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le god schrieb:

darf Tuta niemals so weit rausrücken. Stattdessen müsste sich in meinen Augen Ebimbe nach außen Richtung Goncalves orientieren und Tuta sich am Strafraumeck positionieren, so dass er sowohl gegen Morita als auch gegen Reis eingreifen kann. So stehen außen drei Frankfurter gegen zwei Portugiesen ohne wirklich Zugriff zu haben. In der Mitte herrscht dagegen Unterzahl. Ndicka hier den schwarzen Peter zuzuschieben, weil er nicht früher den Laufweg von Morita aufnimmt finde ich verkehrt. Macht er das, steht Pellegrini bei einer Flanke in der Mitte allein gegen drei Mann.


Du hast vollkommen recht, ich sehe den Fehler hier auch deutlich bei Jakic / Tuta. Ndicka muss innen warten, aber in dem Moment, wo der Ball gespielt wird, etwas schneller reagieren, aber das würde ich ihm auch nicht ankreiden. Wenn das so klingt im Text, ist es mein Fehler.
Das Problem scheint mir zu sein, dass Tuta das so machen soll, das also so geplant ist, dass dann immer der Sechser hinter dem IV "durchsichert", nur klappt das eben viel zu oft nicht und es stellt sich die Frage, warum der IV nicht einfach innen bleibt und verzögert, so wie bei den meisten anderen Viererketten dieser Welt auch und außen entweder Jakic versucht, wieder in den Zweikampf zu kommen oder eben Ebimbe nach außen zieht. Eine lange Flanke, die man zu Not mal zulassen muss, ist viel besser innen zu verteidigen als diese Bälle in den torgefährlichen Raum wie beim 1:0, aber Glasner scheint da ziemlich radikal zu sein und meint, die Sechser müssten da immer nach hinten sichern. Bin gespannt ob das jemals funktionieren wird.
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Glasner hat in der PK vor WOB gesagt, dass Dina Ebimbe beim ersten Gegentor eine Lücke nicht hätte schließen können, da er physisch abgebaut gehabt und gerade einen Krampf gehabt hätte. Das könnte man so deuten, dass Dina Ebimbe sich eigentlich hätte am Strafraumeck postieren sollen.
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Jo, das ist nicht überraschend, Glasner hat schon öfter durchblicken lassen, dass bei ihm da die Sechser nach hinten den torgefährlichen Raum zumachen müssen. Das ist aber ziemlich eigen, offenbar österreichische Viererketten-Schule. Normalerweise bleibt der IV innen und die Räume werden tendenziell außen gelassen. Und dieses Durchsichern mit den Sechsern geht halt viel zu oft schief, nicht nur jetzt bei Ebimbe und das entscheidet dir dann das Spiel gegen dich. Naja.
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le god schrieb:

darf Tuta niemals so weit rausrücken. Stattdessen müsste sich in meinen Augen Ebimbe nach außen Richtung Goncalves orientieren und Tuta sich am Strafraumeck positionieren, so dass er sowohl gegen Morita als auch gegen Reis eingreifen kann. So stehen außen drei Frankfurter gegen zwei Portugiesen ohne wirklich Zugriff zu haben. In der Mitte herrscht dagegen Unterzahl. Ndicka hier den schwarzen Peter zuzuschieben, weil er nicht früher den Laufweg von Morita aufnimmt finde ich verkehrt. Macht er das, steht Pellegrini bei einer Flanke in der Mitte allein gegen drei Mann.


Du hast vollkommen recht, ich sehe den Fehler hier auch deutlich bei Jakic / Tuta. Ndicka muss innen warten, aber in dem Moment, wo der Ball gespielt wird, etwas schneller reagieren, aber das würde ich ihm auch nicht ankreiden. Wenn das so klingt im Text, ist es mein Fehler.
Das Problem scheint mir zu sein, dass Tuta das so machen soll, das also so geplant ist, dass dann immer der Sechser hinter dem IV "durchsichert", nur klappt das eben viel zu oft nicht und es stellt sich die Frage, warum der IV nicht einfach innen bleibt und verzögert, so wie bei den meisten anderen Viererketten dieser Welt auch und außen entweder Jakic versucht, wieder in den Zweikampf zu kommen oder eben Ebimbe nach außen zieht. Eine lange Flanke, die man zu Not mal zulassen muss, ist viel besser innen zu verteidigen als diese Bälle in den torgefährlichen Raum wie beim 1:0, aber Glasner scheint da ziemlich radikal zu sein und meint, die Sechser müssten da immer nach hinten sichern. Bin gespannt ob das jemals funktionieren wird.
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NickHenig schrieb:

Du hast vollkommen recht, ich sehe den Fehler hier auch deutlich bei Jakic / Tuta. Ndicka muss innen warten, aber in dem Moment, wo der Ball gespielt wird, etwas schneller reagieren, aber das würde ich ihm auch nicht ankreiden. Wenn das so klingt im Text, ist es mein Fehler.
Dann sind wir uns ja einig. Vielleicht war ich auch ein wenig übersensibel, weil Ndicka im aktuellen Kader einer meiner Lieblingsspieler ist und ich seine elegante Art zu verteidigen bewundere. Aber natürlich war er gerade zu Anfang dieser Saison tatsächlich relativ fehlerhaft.
NickHenig schrieb:

Das Problem scheint mir zu sein, dass Tuta das so machen soll, das also so geplant ist, dass dann immer der Sechser hinter dem IV "durchsichert", nur klappt das eben viel zu oft nicht und es stellt sich die Frage, warum der IV nicht einfach innen bleibt und verzögert, so wie bei den meisten anderen Viererketten dieser Welt auch und außen entweder Jakic versucht, wieder in den Zweikampf zu kommen oder eben Ebimbe nach außen zieht. Eine lange Flanke, die man zu Not mal zulassen muss, ist viel besser innen zu verteidigen als diese Bälle in den torgefährlichen Raum wie beim 1:0, aber Glasner scheint da ziemlich radikal zu sein und meint, die Sechser müssten da immer nach hinten sichern. Bin gespannt ob das jemals funktionieren wird.
Dass dies so gefordert ist war mir nicht bewusst und ich halte das wie Du für einen suboptimalen Ansatz.
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Jo, das ist nicht überraschend, Glasner hat schon öfter durchblicken lassen, dass bei ihm da die Sechser nach hinten den torgefährlichen Raum zumachen müssen. Das ist aber ziemlich eigen, offenbar österreichische Viererketten-Schule. Normalerweise bleibt der IV innen und die Räume werden tendenziell außen gelassen. Und dieses Durchsichern mit den Sechsern geht halt viel zu oft schief, nicht nur jetzt bei Ebimbe und das entscheidet dir dann das Spiel gegen dich. Naja.
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NickHenig schrieb:

Jo, das ist nicht überraschend, Glasner hat schon öfter durchblicken lassen, dass bei ihm da die Sechser nach hinten den torgefährlichen Raum zumachen müssen. Das ist aber ziemlich eigen, offenbar österreichische Viererketten-Schule. Normalerweise bleibt der IV innen und die Räume werden tendenziell außen gelassen. Und dieses Durchsichern mit den Sechsern geht halt viel zu oft schief, nicht nur jetzt bei Ebimbe und das entscheidet dir dann das Spiel gegen dich. Naja.


Es stellt sich die Frage, warum Glasner das so will. Ist es (zum Scheitern verurteilter?) Perfektionismus? Der Versuch, sowohl die Flanke zu verhindern als auch den torgefährlichen Raum zu sichern?  Das würde erklären, dass die Gegner insgesamt nur zu wenigen Abschlüssen kommen, die, zu denen sie kommen, dann jedoch sehr gefährlich werden, weil  die Sechser, das Sichern des torgefährlichen Raums  halt ein, zwei, drei Mal pro Spiel nicht hinbekommen.
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NickHenig schrieb:

Jo, das ist nicht überraschend, Glasner hat schon öfter durchblicken lassen, dass bei ihm da die Sechser nach hinten den torgefährlichen Raum zumachen müssen. Das ist aber ziemlich eigen, offenbar österreichische Viererketten-Schule. Normalerweise bleibt der IV innen und die Räume werden tendenziell außen gelassen. Und dieses Durchsichern mit den Sechsern geht halt viel zu oft schief, nicht nur jetzt bei Ebimbe und das entscheidet dir dann das Spiel gegen dich. Naja.


Es stellt sich die Frage, warum Glasner das so will. Ist es (zum Scheitern verurteilter?) Perfektionismus? Der Versuch, sowohl die Flanke zu verhindern als auch den torgefährlichen Raum zu sichern?  Das würde erklären, dass die Gegner insgesamt nur zu wenigen Abschlüssen kommen, die, zu denen sie kommen, dann jedoch sehr gefährlich werden, weil  die Sechser, das Sichern des torgefährlichen Raums  halt ein, zwei, drei Mal pro Spiel nicht hinbekommen.
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neutron schrieb:

Es stellt sich die Frage, warum Glasner das so will. Ist es (zum Scheitern verurteilter?) Perfektionismus? Der Versuch, sowohl die Flanke zu verhindern als auch den torgefährlichen Raum zu sichern?  Das würde erklären, dass die Gegner insgesamt nur zu wenigen Abschlüssen kommen, die, zu denen sie kommen, dann jedoch sehr gefährlich werden, weil  die Sechser, das Sichern des torgefährlichen Raums  halt ein, zwei, drei Mal pro Spiel nicht hinbekommen.


Ich bin mir nicht wirklich sicher, aber ist das nicht das typische Verhalten in einer Dreierkette wo der IV nach Außen rückt und der Sechser seine Position im Idealfall einnimmt? In einer Viererkette sollte das in der Regel ja nicht notwendig sein das der IV nach Außen rausrückt.
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neutron schrieb:

Es stellt sich die Frage, warum Glasner das so will. Ist es (zum Scheitern verurteilter?) Perfektionismus? Der Versuch, sowohl die Flanke zu verhindern als auch den torgefährlichen Raum zu sichern?  Das würde erklären, dass die Gegner insgesamt nur zu wenigen Abschlüssen kommen, die, zu denen sie kommen, dann jedoch sehr gefährlich werden, weil  die Sechser, das Sichern des torgefährlichen Raums  halt ein, zwei, drei Mal pro Spiel nicht hinbekommen.


Ich bin mir nicht wirklich sicher, aber ist das nicht das typische Verhalten in einer Dreierkette wo der IV nach Außen rückt und der Sechser seine Position im Idealfall einnimmt? In einer Viererkette sollte das in der Regel ja nicht notwendig sein das der IV nach Außen rausrückt.
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Ja, sie haben es mit der Dreierkette genauso versucht und es ist regelmäßig schiefgegangen, daher hatte ich gehofft, dass es mit Viererkette etwas einfacher wird, diesen Raum geschlossen zu halten, und es hat ja auch zwei Spiele einigermaßen funktioniert. Das Problem bei dem 0:1 gegen Sporting ist halt, dass Jakic 10 Meter aus der Kette rennt. Das sprengt dir dahinter die Organisation und dann muss schnell der tornahe Raum geschlossen werden. Eine vernündtige Kettenorganisation verbietet aber schon so ein weites Rauslaufen des RV. Wenn er das so macht, bleibt hinten wieder nur eine Dreierkette und man muss es dann so machen oder der IV bleibt innen und der Sechser muss dann eben raus, was hier vermutlich ebenfalls das Tor verhindert hätte.
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NickHenig schrieb:

Jo, das ist nicht überraschend, Glasner hat schon öfter durchblicken lassen, dass bei ihm da die Sechser nach hinten den torgefährlichen Raum zumachen müssen. Das ist aber ziemlich eigen, offenbar österreichische Viererketten-Schule. Normalerweise bleibt der IV innen und die Räume werden tendenziell außen gelassen. Und dieses Durchsichern mit den Sechsern geht halt viel zu oft schief, nicht nur jetzt bei Ebimbe und das entscheidet dir dann das Spiel gegen dich. Naja.


Es stellt sich die Frage, warum Glasner das so will. Ist es (zum Scheitern verurteilter?) Perfektionismus? Der Versuch, sowohl die Flanke zu verhindern als auch den torgefährlichen Raum zu sichern?  Das würde erklären, dass die Gegner insgesamt nur zu wenigen Abschlüssen kommen, die, zu denen sie kommen, dann jedoch sehr gefährlich werden, weil  die Sechser, das Sichern des torgefährlichen Raums  halt ein, zwei, drei Mal pro Spiel nicht hinbekommen.
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Beide deiner Spekulationen - (übetriebener) Perfektionismus / zu hohe Anforderungen und die Tatsache, dass das ein Grund für den Quantitäts/Qualitäts-Gap in der Abschlüsse-Rechnung ist - halte ich für durchaus naheliegend.
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Gude, ich hab den Saisonstart mal ausführlicher analysiert und bin zu einigen Erkenntnissen gekommen.

Schaut gerne mal vorbei - bin natürlich neugierig, wie ihr das seht!

https://ball-orientiert.de/quo-vadis-eintracht-frankfurt-4436/



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