>

Proteste / Demos / Aktionen gegen die Klimapolitik - Diskussionsthread

#
Das interessante für mich ist, bei Pegida und Anticorona Demos gab es regelmäßig Staus, musste Verkehr umgeleitet werden, da hat man von den Scharfmachern nichts dazu gehört. Sagt schon einiges aus.

Und zum Thema was man anstatt die Leute einfach mal 30 Tage weg zu sperren machen könnte, man könnte die Strafverfahren beschleunigen, man kann Verhandlungen kurz nach der Tat durchführen. Sollte jemand regelmäßig vor Gericht stehen erhöhen sich halt die Strafen. Das wäre dann wenigstens rechtsstaatlich und nicht so ein willkürlicher Mist wie das Wegsperren weil einem die Leute nicht gefallen.
#
propain schrieb:

Das interessante für mich ist, bei Pegida und Anticorona Demos gab es regelmäßig Staus, musste Verkehr umgeleitet werden, da hat man von den Scharfmachern nichts dazu gehört. Sagt schon einiges aus.

Und was sagt es aus, das die Scharfmacher nichts zu Gewerkschaftsdemos sagen?
#
Zur Absurdität der Beschwerde vom FA hat Werner schon treffend etwas geschrieben, danke dafür.

Man kann die Skandalisierung ja beklagen, verstehe ich sogar. Wird natürlich schnell selbstgerecht, aber natürlich ist da was dran. Nur: Was würde sich denn ändern, wenn die Kritik an LG nicht da wäre? (Oder man die Kritik nicht so überhöhen würde, um die eigene moralische Überlegenheit schön zur Schau zu tragen).

Nehmen wir an es juckt kaum jemanden, die Leute sagen "OK, Stau gibt es halt auch so, was solls?"
Überall würden die Leute wie VW reagieren "Lasst sie machen", die Beschwerden durch LG nach der Aktion haben mehr "gebracht" als wenn man da rabiat vorgegangen wäre.
Meine Vermutung:
Die Aktionen wären ruck-zuck vorbei. Ohne Medienaufmerksamkeit und Scharfmacher wäre es witzlos und definitiv ohne Wirkung. Deswegen verstehe ich die Aufregung vom FA und anderen nicht so recht - seid doch dankbar für die (überzogene) Kritik.
Und eins sollte auch klar sein: Die Abwesenheit von Kritik heißt ja im Gegenzug nicht automatisch Zustimmung zu den Zielen. Oder gar eine Umkehr beim eigenen Verhalten.
#
FrankenAdler schrieb:

Meine Hypothese ist daher eher, dass es völlig unabhängig von der Protestform eine Vielzahl von Leuten gibt, denen Klimawandel und die notwendige Verhaltensänderung die ALLEN abverlangt wäre um gegenzusteuern, völlig am Allerwertesten vorbei gehen. Da wird eher dafür gekämpft, dass man ja wohl das Recht habe, in aller Ruhe an sich zu denken und für die eigene Freud3 an Konsum, Luxus und Wohlbefinden Ressourcen rausballert bis der Arzt kommt.
Und da bin ich auch bei der Vermutung, dass es keineswegs an der Protestform von der LG liegt, dass hier Front gemacht wird, sondern vielmehr die asoziale Grundhaltung der Libertären und ihrer Lobby aus Springerpresse und Wirtschaft darum ist, alles zu instrumentalisieren, womit sich Front machen lässt gegen einen nachhaltigen Gegenkurs.



Danke, FA. Dieses Empfinden habe ich auch.
Eines von vielen Beispielen, die meinen Pessimismus, die Katastrophe noch irgendwie aufhalten oder eindämmen zu können, begründet.

Ja, die Aktionen von LG sind rechtswidrig. Aber die wütenden Reaktionen, die LG in die Nähe des Terrorismus rücken, die von "Angriffen auf die kritische Infrastruktur" sprechen und die totalitäre Maßnahmen gegen LG gutheißen, sprechen eine deutliche Sprache.

Und wer fordert, LG solle sich mit ihren Protesten gefälligst gegen die Verursacher der Erderwärmung wenden, übersehen eines: genau das tun sie.
#
WürzburgerAdler schrieb:

Ja, die Aktionen von LG sind rechtswidrig. Aber die wütenden Reaktionen, die LG in die Nähe des Terrorismus rücken, die von "Angriffen auf die kritische Infrastruktur" sprechen und die totalitäre Maßnahmen gegen LG gutheißen, sprechen eine deutliche Sprache.

Gerade dieses RAF-Geschwätz zeigt das da Leute hetzen die nicht wissen von was sie reden. Es ist ein großer Unterschied ob ich mich nur auf die Straße klebe oder ob ich Kaufhäuser anzünde, denn das war die erste RAF-Aktion. Auch die Vorgeschichte ist anders, da wurden damals Demonstranten erschossen, angeschossen oder schwer verprügelt.

Es kann aber sein, sollte unser "Rechtsstaat" einfach so weiter Leute wegsperren, das sich dann ein paar Leute radikalisieren. Der Staat und die Hetzer hätten das natürlich gerne damit sie sich auf die Schulter klopfen können "haben wir schon immer gesagt" und merken nicht das sie die Leute dahin getrieben haben.
#
Schönesge schrieb:

die aber gewiss keinen Menschen gefährden?


Dafür kannst du natürlich deine Hand ins Feuer legen 😉 Dann steht beim nächsten Mal halt der Notarzt, nicht der Kran im Stau.

1000e werden genötigt, müssen vielleicht auf's Klo, haben dringende (auch medizinische) Termine (gab hier schon einen entsprechenden Beitrag.

Ich kann dieses ein bisschen Stau- Verharmlosen nicht mehr lesen. Ist natürlich auch kein Weltuntergang oder Mord, trotzdem ein massiver und erheblicher Eingriff, der 1000e Unbeiteiligte illegal (übrigens der Unterschied zur vielzitierten Demo, wo die Polizei den Verkehr umleitet) in Sippenhaft nimmt.

Was wenn künftig die LG 24/7 klebt?
Kannste auch ständig in der Bahn im Berufsverkehr die Notbremse ziehen, ist ja dann auch nicht schlimm.
#
Zur Erinnerung, die Aktion in Berlin war der Polizei im Vorfeld angekündigt, es wurde um Sperrung der A100 und Umleitung gebeten, die Polizei hat sich entschieden 2 Spuren zu sperren und eine offen zu lassen
#
Das interessante für mich ist, bei Pegida und Anticorona Demos gab es regelmäßig Staus, musste Verkehr umgeleitet werden, da hat man von den Scharfmachern nichts dazu gehört. Sagt schon einiges aus.

Und zum Thema was man anstatt die Leute einfach mal 30 Tage weg zu sperren machen könnte, man könnte die Strafverfahren beschleunigen, man kann Verhandlungen kurz nach der Tat durchführen. Sollte jemand regelmäßig vor Gericht stehen erhöhen sich halt die Strafen. Das wäre dann wenigstens rechtsstaatlich und nicht so ein willkürlicher Mist wie das Wegsperren weil einem die Leute nicht gefallen.
#
propain schrieb:

Das interessante für mich ist, bei Pegida und Anticorona Demos gab es regelmäßig Staus, musste Verkehr umgeleitet werden, da hat man von den Scharfmachern nichts dazu gehört. Sagt schon einiges aus.


Liegt es vielleicht daran, dass wir in einem Rechtsstaat leben und angemeldete Demonstrationen und deren Folgen daher gesellschaftlich akzeptiert sind und man im Vorhinein um diese Demonstrationen planen und umleiten kann?
#
SGE_Werner schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Und wer fordert, LG solle sich mit ihren Protesten gefälligst gegen die Verursacher der Erderwärmung wenden, übersehen eines: genau das tun sie.


Van Gogh Gemälde sind Verursacher? Ein paar Autofahrer im Berliner Speckgürtel, die keinen vernünftigen ÖPNV haben?

Bei den van Goghs ging es um Aufmerksamkeit und darum, gesellschaftliche Widersprüche aufzuzeigen. Kunstwerke werden geschützt, die Natur nicht.
Inzwischen ist man davon abgekommen. Natürlich sind Autofahrer Verursacher, ebenso wie die ausufernden Speckgürtel. Mittlerweile geht man ja noch gezielter vor - gegen SUVs.
#
WürzburgerAdler schrieb:

Natürlich sind Autofahrer Verursacher, ebenso wie die ausufernden Speckgürtel.


Überhitzter Wohnungsmarkt, zu wenig Wohnungsbau, schlechter ÖPNV. Alles Dinge, warum Menschen mit dem Auto fahren (müssen) und warum Menschen nicht in der Stadt wohnen.
Ich fahre durchweg ÖPNV zur Arbeit. Meine Züge fuhren jetzt aber an zwei Tagen in dieser und letzter Woche nicht, ich musste auf das Auto ausweichen.
Bin ich jetzt der böse Verursacher, dem man klar machen soll, dass ich das Auto stehen lassen soll?

Nur weil das Motiv das Richtige ist, kann man trotzdem mal nachdenken, warum etwas so ist wie es ist. Hier bekämpft man eben nicht nur Verursacher, sondern auch Symptome anderer Ursachen. Ich habe manchmal das Gefühl, dass Du vergessen hast, dass nicht jeder frei von Zwängen durch das Leben muss.

Zugegebenermaßen ist ein Anprangern von SUV da schon mal sinnvoller, weil ein sparsamer Kleinwagen etc die meisten auch an ihr Ziel bringt.

LG soll einfach schauen, dass sie die Proteste dorthin kanalisiert, wo auch Menschen, die inhaltlich bei ihnen sind, sich wiederfinden. Ansonsten werden sie schnell Geschichte sein.
#
propain schrieb:

Das interessante für mich ist, bei Pegida und Anticorona Demos gab es regelmäßig Staus, musste Verkehr umgeleitet werden, da hat man von den Scharfmachern nichts dazu gehört. Sagt schon einiges aus.


Liegt es vielleicht daran, dass wir in einem Rechtsstaat leben und angemeldete Demonstrationen und deren Folgen daher gesellschaftlich akzeptiert sind und man im Vorhinein um diese Demonstrationen planen und umleiten kann?
#
Nachtrag: Ich kann z.B. auch jeden verstehen, der sich wegen eines Staus aufgrund eines Fanmarsches mit tausenden Menschen gestört fühlt.
#
Zur Erinnerung, die Aktion in Berlin war der Polizei im Vorfeld angekündigt, es wurde um Sperrung der A100 und Umleitung gebeten, die Polizei hat sich entschieden 2 Spuren zu sperren und eine offen zu lassen
#
Xaver08 schrieb:

Zur Erinnerung, die Aktion in Berlin war der Polizei im Vorfeld angekündigt, es wurde um Sperrung der A100 und Umleitung gebeten, die Polizei hat sich entschieden 2 Spuren zu sperren und eine offen zu lassen

Quelle?
#
WürzburgerAdler schrieb:

Ja, die Aktionen von LG sind rechtswidrig. Aber die wütenden Reaktionen, die LG in die Nähe des Terrorismus rücken, die von "Angriffen auf die kritische Infrastruktur" sprechen und die totalitäre Maßnahmen gegen LG gutheißen, sprechen eine deutliche Sprache.

Gerade dieses RAF-Geschwätz zeigt das da Leute hetzen die nicht wissen von was sie reden. Es ist ein großer Unterschied ob ich mich nur auf die Straße klebe oder ob ich Kaufhäuser anzünde, denn das war die erste RAF-Aktion. Auch die Vorgeschichte ist anders, da wurden damals Demonstranten erschossen, angeschossen oder schwer verprügelt.

Es kann aber sein, sollte unser "Rechtsstaat" einfach so weiter Leute wegsperren, das sich dann ein paar Leute radikalisieren. Der Staat und die Hetzer hätten das natürlich gerne damit sie sich auf die Schulter klopfen können "haben wir schon immer gesagt" und merken nicht das sie die Leute dahin getrieben haben.
#
propain schrieb:

Es kann aber sein, sollte unser "Rechtsstaat" einfach so weiter Leute wegsperren, das sich dann ein paar Leute radikalisieren. Der Staat und die Hetzer hätten das natürlich gerne damit sie sich auf die Schulter klopfen können "haben wir schon immer gesagt" und merken nicht das sie die Leute dahin getrieben haben.


Das halte ich durchaus für möglich. Und ich halte es dann auch für gut möglich, dass die Protestierenden in diese altbewährte Falle tappen. Aber es ist halt auch so, dass man aufgrund der Historie sich dessen in der Bewegung bewusst sein muss und dann nicht im Nachgang sich verwundert zeigen darf.
#
propain schrieb:

Das interessante für mich ist, bei Pegida und Anticorona Demos gab es regelmäßig Staus, musste Verkehr umgeleitet werden, da hat man von den Scharfmachern nichts dazu gehört. Sagt schon einiges aus.


Liegt es vielleicht daran, dass wir in einem Rechtsstaat leben und angemeldete Demonstrationen und deren Folgen daher gesellschaftlich akzeptiert sind und man im Vorhinein um diese Demonstrationen planen und umleiten kann?
#
JayJayFan schrieb:

propain schrieb:

Das interessante für mich ist, bei Pegida und Anticorona Demos gab es regelmäßig Staus, musste Verkehr umgeleitet werden, da hat man von den Scharfmachern nichts dazu gehört. Sagt schon einiges aus.


Liegt es vielleicht daran, dass wir in einem Rechtsstaat leben und angemeldete Demonstrationen und deren Folgen daher gesellschaftlich akzeptiert sind und man im Vorhinein um diese Demonstrationen planen und umleiten kann?

Es gab einige Demos bei denen sich nicht an den Streckenverlauf gehalten wurde oder die nicht angemeldet waren. Selbst beim Sturm auf den Bundestag hörte man nicht solche Forderungen wie jetzt.
#
WürzburgerAdler schrieb:

Natürlich sind Autofahrer Verursacher, ebenso wie die ausufernden Speckgürtel.


Überhitzter Wohnungsmarkt, zu wenig Wohnungsbau, schlechter ÖPNV. Alles Dinge, warum Menschen mit dem Auto fahren (müssen) und warum Menschen nicht in der Stadt wohnen.
Ich fahre durchweg ÖPNV zur Arbeit. Meine Züge fuhren jetzt aber an zwei Tagen in dieser und letzter Woche nicht, ich musste auf das Auto ausweichen.
Bin ich jetzt der böse Verursacher, dem man klar machen soll, dass ich das Auto stehen lassen soll?

Nur weil das Motiv das Richtige ist, kann man trotzdem mal nachdenken, warum etwas so ist wie es ist. Hier bekämpft man eben nicht nur Verursacher, sondern auch Symptome anderer Ursachen. Ich habe manchmal das Gefühl, dass Du vergessen hast, dass nicht jeder frei von Zwängen durch das Leben muss.

Zugegebenermaßen ist ein Anprangern von SUV da schon mal sinnvoller, weil ein sparsamer Kleinwagen etc die meisten auch an ihr Ziel bringt.

LG soll einfach schauen, dass sie die Proteste dorthin kanalisiert, wo auch Menschen, die inhaltlich bei ihnen sind, sich wiederfinden. Ansonsten werden sie schnell Geschichte sein.
#
SGE_Werner schrieb:

LG soll einfach schauen, dass sie die Proteste dorthin kanalisiert, wo auch Menschen, die inhaltlich bei ihnen sind, sich wiederfinden. Ansonsten werden sie schnell Geschichte sein.

Nur als Beispiel: Wo soll das denn sein? Bei Mercedes, VW und Volvo? Damit die Leute ein Alibi haben, die die Riesenkarren fahren?
Greenpeace, die sich ja direkt gegen die "Großen" wenden, haben sich in ihren Anfängen ähnlicher Empörung ausgesetzt gesehen. Genauso FFF, die Schulschwänzer. Greenpeace wird inzwischen geduldet. Was, in den Augen von LG, hat's gebracht? Der Zug rast trotzdem weiter.
#
SGE_Werner schrieb:

LG soll einfach schauen, dass sie die Proteste dorthin kanalisiert, wo auch Menschen, die inhaltlich bei ihnen sind, sich wiederfinden. Ansonsten werden sie schnell Geschichte sein.

Nur als Beispiel: Wo soll das denn sein? Bei Mercedes, VW und Volvo? Damit die Leute ein Alibi haben, die die Riesenkarren fahren?
Greenpeace, die sich ja direkt gegen die "Großen" wenden, haben sich in ihren Anfängen ähnlicher Empörung ausgesetzt gesehen. Genauso FFF, die Schulschwänzer. Greenpeace wird inzwischen geduldet. Was, in den Augen von LG, hat's gebracht? Der Zug rast trotzdem weiter.
#
WürzburgerAdler schrieb:

...Wo soll das denn sein? Bei Mercedes, VW und Volvo? Damit die Leute ein Alibi haben, die die Riesenkarren fahren?...


Kapiere ich nicht so recht.
Wenn LG die Autokonzerne blockieren würde, dann bekommen Fahrer von Riesenkarren ein Alibi?
#
SGE_Werner schrieb:

LG soll einfach schauen, dass sie die Proteste dorthin kanalisiert, wo auch Menschen, die inhaltlich bei ihnen sind, sich wiederfinden. Ansonsten werden sie schnell Geschichte sein.

Nur als Beispiel: Wo soll das denn sein? Bei Mercedes, VW und Volvo? Damit die Leute ein Alibi haben, die die Riesenkarren fahren?
Greenpeace, die sich ja direkt gegen die "Großen" wenden, haben sich in ihren Anfängen ähnlicher Empörung ausgesetzt gesehen. Genauso FFF, die Schulschwänzer. Greenpeace wird inzwischen geduldet. Was, in den Augen von LG, hat's gebracht? Der Zug rast trotzdem weiter.
#
WürzburgerAdler schrieb:

Damit die Leute ein Alibi haben, die die Riesenkarren fahren?



ich wohne in Frankfurt, relativ zentral, welche Autos sehe ich permanent n dem "bürgerlich geprägten" Wohngebiet parken: Porsche Cayenne, Audi SUV etc.
Da bin ich tatsächlich fassungslos
#
SGE_Werner schrieb:

LG soll einfach schauen, dass sie die Proteste dorthin kanalisiert, wo auch Menschen, die inhaltlich bei ihnen sind, sich wiederfinden. Ansonsten werden sie schnell Geschichte sein.

Nur als Beispiel: Wo soll das denn sein? Bei Mercedes, VW und Volvo? Damit die Leute ein Alibi haben, die die Riesenkarren fahren?
Greenpeace, die sich ja direkt gegen die "Großen" wenden, haben sich in ihren Anfängen ähnlicher Empörung ausgesetzt gesehen. Genauso FFF, die Schulschwänzer. Greenpeace wird inzwischen geduldet. Was, in den Augen von LG, hat's gebracht? Der Zug rast trotzdem weiter.
#
WürzburgerAdler schrieb:

Nur als Beispiel: Wo soll das denn sein? Bei Mercedes, VW und Volvo? Damit die Leute ein Alibi haben, die die Riesenkarren fahren?


Würzi, auf der Autobahn wurden verdammt noch mal nicht nur Riesenkarren blockiert, sondern auch der Familienvater aus dem Umland mit seinem Kleinwagen, der sein Haus nicht aufgeben möchte, damit er in eine überteuerte Stadtwohnung zieht und Arbeit nur in Berlin gefunden hat. Wurde Dir jetzt schon mehrfach erklärt. Du siehst nur SUV und Umweltsünder, Du gehst auf die Argumente, die Deiner Einstellung schaden bzgl. fehlende Wohnungen usw gar nicht mehr ein. Nein, Du siehst nur die Probleme und es muss irgendwas gemacht werden dagegen. Was gemacht wird, wie es gemacht wird, wen es trifft und ob es überhaupt Sinn macht oder nicht doch schadet, das ist alles für Dich nachrangig. Ich will einen erfolgreichen Protest gegen unsere lausige Klimapolitik und Du willst einfach nur Protest, egal wo, wann, wie.

Und zu Greenpeace... Schau Dir mal an, was deren erste Aktionen waren und wo und gegen wen die sich gerichtet haben. Wenn Du den Unterschied nicht merkst bzgl. Empfänger, dann kann ich auch nicht mehr helfen.

Ach ja. Zu Deiner Frage eine Gegenfrage. Gibt man den Autobauern nicht ein Alibi, indem man dort protestiert, wo Menschen einfach nur nach Hause oder zur Arbeit fahren und zwar jeden damit trifft statt die Autobauer in die Verantwortung zu nehmen? Hm?
#
Xaver08 schrieb:

Zur Erinnerung, die Aktion in Berlin war der Polizei im Vorfeld angekündigt, es wurde um Sperrung der A100 und Umleitung gebeten, die Polizei hat sich entschieden 2 Spuren zu sperren und eine offen zu lassen

Quelle?
#
Brady74 schrieb:

Xaver08 schrieb:

Zur Erinnerung, die Aktion in Berlin war der Polizei im Vorfeld angekündigt, es wurde um Sperrung der A100 und Umleitung gebeten, die Polizei hat sich entschieden 2 Spuren zu sperren und eine offen zu lassen

Quelle?

https://www.zeit.de/gesellschaft/2022-11/unfall-berlin-verkehr-radfahrerin-klimaaktivisten-fragen-und-antworten

Daraus:
"Vor der Aktion am Montag sei die Polizei über das Vorhaben informiert und um eine Umleitung von Einsatzfahrzeugen gebeten worden."
#
Brady74 schrieb:

Xaver08 schrieb:

Zur Erinnerung, die Aktion in Berlin war der Polizei im Vorfeld angekündigt, es wurde um Sperrung der A100 und Umleitung gebeten, die Polizei hat sich entschieden 2 Spuren zu sperren und eine offen zu lassen

Quelle?

https://www.zeit.de/gesellschaft/2022-11/unfall-berlin-verkehr-radfahrerin-klimaaktivisten-fragen-und-antworten

Daraus:
"Vor der Aktion am Montag sei die Polizei über das Vorhaben informiert und um eine Umleitung von Einsatzfahrzeugen gebeten worden."
#
Luzbert schrieb:

Brady74 schrieb:

Xaver08 schrieb:

Zur Erinnerung, die Aktion in Berlin war der Polizei im Vorfeld angekündigt, es wurde um Sperrung der A100 und Umleitung gebeten, die Polizei hat sich entschieden 2 Spuren zu sperren und eine offen zu lassen

Quelle?

https://www.zeit.de/gesellschaft/2022-11/unfall-berlin-verkehr-radfahrerin-klimaaktivisten-fragen-und-antworten

Daraus:
"Vor der Aktion am Montag sei die Polizei über das Vorhaben informiert und um eine Umleitung von Einsatzfahrzeugen gebeten worden."

Danke. Leider mit Bezahlschranke.
#
Luzbert schrieb:

Brady74 schrieb:

Xaver08 schrieb:

Zur Erinnerung, die Aktion in Berlin war der Polizei im Vorfeld angekündigt, es wurde um Sperrung der A100 und Umleitung gebeten, die Polizei hat sich entschieden 2 Spuren zu sperren und eine offen zu lassen

Quelle?

https://www.zeit.de/gesellschaft/2022-11/unfall-berlin-verkehr-radfahrerin-klimaaktivisten-fragen-und-antworten

Daraus:
"Vor der Aktion am Montag sei die Polizei über das Vorhaben informiert und um eine Umleitung von Einsatzfahrzeugen gebeten worden."

Danke. Leider mit Bezahlschranke.
#
Brady74 schrieb:

Danke. Leider mit Bezahlschranke.

Also bei mir nicht...
#
Luzbert schrieb:

Brady74 schrieb:

Xaver08 schrieb:

Zur Erinnerung, die Aktion in Berlin war der Polizei im Vorfeld angekündigt, es wurde um Sperrung der A100 und Umleitung gebeten, die Polizei hat sich entschieden 2 Spuren zu sperren und eine offen zu lassen

Quelle?

https://www.zeit.de/gesellschaft/2022-11/unfall-berlin-verkehr-radfahrerin-klimaaktivisten-fragen-und-antworten

Daraus:
"Vor der Aktion am Montag sei die Polizei über das Vorhaben informiert und um eine Umleitung von Einsatzfahrzeugen gebeten worden."

Danke. Leider mit Bezahlschranke.
#
Brady74 schrieb:

Luzbert schrieb:

Brady74 schrieb:

Xaver08 schrieb:

Zur Erinnerung, die Aktion in Berlin war der Polizei im Vorfeld angekündigt, es wurde um Sperrung der A100 und Umleitung gebeten, die Polizei hat sich entschieden 2 Spuren zu sperren und eine offen zu lassen

Quelle?

https://www.zeit.de/gesellschaft/2022-11/unfall-berlin-verkehr-radfahrerin-klimaaktivisten-fragen-und-antworten

Daraus:
"Vor der Aktion am Montag sei die Polizei über das Vorhaben informiert und um eine Umleitung von Einsatzfahrzeugen gebeten worden."

Danke. Leider mit Bezahlschranke.

Kann richtig sein. Soweit mir bekannt ist das die Information der Aktivisten, wurde aber von der Berliner Polizei bisher nicht bestätigt. Gegen die zwei Aktivisten, die auf die Schilderbrücke stiegen hat die Polizei Anzeige erstattet. Warten wir die Ermittlungen ab.
https://www.tagesschau.de/inland/klima-proteste-bundesregierung-kritik-101.html
#
Es hilft ja leider nix. Man man weiß ja auch nicht ob die Fahrradfahrerin dem Betonmischer entkommen wäre.

Fakt ist die Unfallkreuzung ist seit 2010 als gefährlich bekannt!

"Chronik einer verkorksten Umbauplanung der Kreuzung Bundesallee/Nachodstraße in Berlin"

https://www.sazbike.de/markt-politik/unfallkreuzung-in-berlin-2010-gefaehrlich-bekannt-2813047.html
#
WürzburgerAdler schrieb:

Nur als Beispiel: Wo soll das denn sein? Bei Mercedes, VW und Volvo? Damit die Leute ein Alibi haben, die die Riesenkarren fahren?


Würzi, auf der Autobahn wurden verdammt noch mal nicht nur Riesenkarren blockiert, sondern auch der Familienvater aus dem Umland mit seinem Kleinwagen, der sein Haus nicht aufgeben möchte, damit er in eine überteuerte Stadtwohnung zieht und Arbeit nur in Berlin gefunden hat. Wurde Dir jetzt schon mehrfach erklärt. Du siehst nur SUV und Umweltsünder, Du gehst auf die Argumente, die Deiner Einstellung schaden bzgl. fehlende Wohnungen usw gar nicht mehr ein. Nein, Du siehst nur die Probleme und es muss irgendwas gemacht werden dagegen. Was gemacht wird, wie es gemacht wird, wen es trifft und ob es überhaupt Sinn macht oder nicht doch schadet, das ist alles für Dich nachrangig. Ich will einen erfolgreichen Protest gegen unsere lausige Klimapolitik und Du willst einfach nur Protest, egal wo, wann, wie.

Und zu Greenpeace... Schau Dir mal an, was deren erste Aktionen waren und wo und gegen wen die sich gerichtet haben. Wenn Du den Unterschied nicht merkst bzgl. Empfänger, dann kann ich auch nicht mehr helfen.

Ach ja. Zu Deiner Frage eine Gegenfrage. Gibt man den Autobauern nicht ein Alibi, indem man dort protestiert, wo Menschen einfach nur nach Hause oder zur Arbeit fahren und zwar jeden damit trifft statt die Autobauer in die Verantwortung zu nehmen? Hm?
#
Man könnte Dutzende von guten Argumenten heranführen, warum es schwierig / unmöglich / nicht zumutbar oder sogar gefährlich ist, die Wende herbeizuführen. Vollkommen richtig.

Dies liegt aber daran, dass die Versuche, den Zug zu stoppen, viel zu langsam, zu sanft, zu halbherzig oder gar nicht unternommen werden.

Die Brisanz der Erderwärmung ist seit vielen Jahren bekannt. Man hätte die Wende hinbekommen können, ganz ohne die Probleme, die du genannt hast, heraufzubeschwören. Man hat es nicht getan und nun ist es zu spät. Wir werden innerhalb kurzer Zeit in der Tat eine Ökodiktatur erleben, ganz einfach, weil den Regierungen gar nichts anderes mehr übrig bleibt. Dies wird wesentlich härter und mit viel mehr Opfern verbunden sein als die Staus, die LG jetzt verursacht. Die Kosten dafür werden immens sein, die Freiheiten, die wir aufgeben müssen oder die ganz einfach nicht mehr da sind (Ernährung, Wasser), werden um ein Gigantisches größer sein als eine Stunde im Stau zu stehen.

Wir hatten die Chance, gegenzusteuern, ohne die Menschen über Gebühr zu belasten. Die haben wir vertan. Was an massiven Einschränkungen und Freiheitsverlusten auf uns zukommt, ist viel mehr als ein paar Staus auf der Autobahn. Es reicht doch ein Blick in die Antarktis oder, wenn das zu weit weg ist, in die Alpen. Oder in den Frankfurter Stadtwald. Aber wir diskutieren über festgeklebte Aktivisten und fordern sie auf, "erfolgreich" zu protestieren. Wenn wir sie nicht schon gleich als Terroristen bezeichnen.

Als ob alle Versuche, es auf deine Weise zu machen, nicht schon längst unternommen wurden und kläglich gescheitert sind.


Teilen