Proteste / Demos / Aktionen gegen die Klimapolitik - Diskussionsthread
Thread wurde von SGE_Werner am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:00 Uhr um 16:00 Uhr gesperrt weil:
Siehe https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
Siehe https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
Von mir aus bekommt die FDP und LG die schlecht möglichsten Punkte auf Deiner Skala, wenn es Dir weiterhilft.
Nicht persönlich gegen dich, aber das ist genau das, was Xaver in seinem Ursprungspost aussagte:
Es geht hier nicht darum, ob man LG gut findet oder nicht. Es geht um das Echo.
Du vergibst für die Beschmutzung eines Denkmals die selbe Punktzahl wie für die vorsätzliche und wissentliche Verletzung des Klimaschutzgesetzes in Tateinheit mit der Gefährdung der Klimaziele und all deren Folgen. Wie gesagt: nicht persönlich gegen dich, aber damit stehst du nicht alleine. Im Gegenteil: die selbe Punktzahl ist ja fast schon Unterstützung für LG im Vergleich zu den Reaktionen, die man landauf landab beobachten kann.
Ein Beweis, wie wenig die Dringlichkeit des Handelns im Bewusstsein angekommen ist und wie viel Überzeugungsarbeit eigentlich noch geleistet werden muss. Nur das und nichts anderes hat Xaver geschrieben.
Und das deckt sich mit Beobachtungen, die man überall machen kann. Der Klimawandel und die damit einhergehenden Gefahren sind leider nur temporär ein Thema in unserer Gesellschaft. Wenn ein Fluss ein Dorf verwüstet, wenn Wälder brennen, wenn das Wasser knapp wird oder Bäume einfach umfallen, ja, dann schaut man kurz hin. Dieses Hinschauen hat allerdings meist nur eine kurze Halbwertzeit. Dann geht das gewohnte Leben weiter.
Ich sehe hier keinen Widerspruch.
Mir geht es um die Wahl der Mittel der Aktivisten, die finde ich schlichtweg zu weit gehend. Nichts weiter wird Al Wazir auch gemeint haben
Aber anscheinend schreiben wir aneinander vorbei oder wir haben hier einen Dissens, was ja auch nichts schlimmes ist.
Richtig!
Nicht persönlich gegen dich, aber das ist genau das, was Xaver in seinem Ursprungspost aussagte:
Es geht hier nicht darum, ob man LG gut findet oder nicht. Es geht um das Echo.
Du vergibst für die Beschmutzung eines Denkmals die selbe Punktzahl wie für die vorsätzliche und wissentliche Verletzung des Klimaschutzgesetzes in Tateinheit mit der Gefährdung der Klimaziele und all deren Folgen. Wie gesagt: nicht persönlich gegen dich, aber damit stehst du nicht alleine. Im Gegenteil: die selbe Punktzahl ist ja fast schon Unterstützung für LG im Vergleich zu den Reaktionen, die man landauf landab beobachten kann.
Ein Beweis, wie wenig die Dringlichkeit des Handelns im Bewusstsein angekommen ist und wie viel Überzeugungsarbeit eigentlich noch geleistet werden muss. Nur das und nichts anderes hat Xaver geschrieben.
Und das deckt sich mit Beobachtungen, die man überall machen kann. Der Klimawandel und die damit einhergehenden Gefahren sind leider nur temporär ein Thema in unserer Gesellschaft. Wenn ein Fluss ein Dorf verwüstet, wenn Wälder brennen, wenn das Wasser knapp wird oder Bäume einfach umfallen, ja, dann schaut man kurz hin. Dieses Hinschauen hat allerdings meist nur eine kurze Halbwertzeit. Dann geht das gewohnte Leben weiter.
Ich sehe hier keinen Widerspruch.
Mir geht es um die Wahl der Mittel der Aktivisten, die finde ich schlichtweg zu weit gehend. Nichts weiter wird Al Wazir auch gemeint haben
Aber anscheinend schreiben wir aneinander vorbei oder wir haben hier einen Dissens, was ja auch nichts schlimmes ist.
Nein, einen Widerspruch wollte ich auch gar nicht aufzeigen.
Ich wollte nur Xaver darin unterstützen, dass die Reaktionen auf LG das Bewusstsein offenbaren, das gegenüber der Umweltproblematik in der Bevölkerung herrscht. Nämlich bestenfalls - wie bei dir - gleichgewichtet. Hier Wissing - dort LG. Nehmen sich beide nix. Im besten Fall. Oft aber kommt der Wissing besser weg, weil kein Kleber.
Und da hat Xaver recht. Tagtäglich zu beobachten.
Dass es genug Handlungsbedarf bzgl Klimapolitik gibt, das ist natürlich offensichtlich. Aber die Politik wird nicht handeln, nur weil paar LG Aktivisten sich festkleben oder Sachen beschmieren. Das hilft derzeit einzig und allein den Rechten, die seit Monaten ein prima Thema haben um ihre Leute zu mobilisieren.
Und es wird ihnen schwerfallen da wieder raus zu kommen. Weil man sich zu 100% auf der richtigen Seite sieht und tatsächlich dem Konzept "viel hilft viel" anhängt. Das wird sehr schwierig, auch wenn man ein paar Oberbürgermeister hat, die "einlenken", nen Brief schreiben und damit ruhe in ihrer Stadt bekommen.
Davor war das Ziel halt Greta Thunberg und FFF oder vorher die Langhaarigen und und und. Wir müssen nicht so tun, als wäre das Auftreten der Rechten in diesem Zusammenhang neu.
Das Muster Protestierende gegen solche Themen für die Problematik mitverantwortlich zu machen, ist auch nicht neu. Das kennen wir auch schon länger. Bei den besorgten Bürgern war das auch sehr ausgeprägt, bei dem man die Gegendemonstrationen für die Radikalisierung der besorgten Bürger zumindest mal mitverantwortlich gemacht hat.
Es ist bequem, es befreit einen über die Thematik nachdenken und sich damit im Kern befassen zu müssen und es erleichtert auch in gewissem Umfang, s. auch das Muster zu sagen, wenn die LG so gegen die Politik zum Klimawandel demonstrieren würde, dann würde man selbst nichts mehr dagegen machen. Aussagen, bei denen ich grosse Schwierigkeiten habe, sie zu glauben.
Bei der LG trägt es teils ganz besondere Blüten, so haben Kritiker Proteste dort gefordert, wo der Schaden entsteht (gab es bereits, hat halt keine Sau interessiert), es wurde gefordert, dass sie beispielsweise in den Hungerstreik treten könnten (Spoiler: haben sie gemacht)
Aber auch das ist nicht neu, die Proteste waren immer nicht richtig. Die Protestform war immer falsch, es war schon immer klar, wie es besser geht.
Dass jetzt die Betonköpfe der FDP so quer schiessen, hat nichts damit zu tun, dass die LG demonstriert. Slomka hat Lindner (sinngemäss) gefragt, ob er es nicht peinlich finden würde, dass er als Porschefahrer versuchen würde, eine Lösung die selbst die Automobilindustrie im PKW-Verkehr als Nischenlösung für Kleinstserien wie eben solche Sportwagen betrachten würde, eine gesamteuropäische Lösung zu blockieren.
Da liegen die Probleme ganz woanders. Die Proteste der LG sind sicherlich nicht die Ursache dafür, so naiv sollten wir nicht sein.
In Zukunft wird man auf die heutige Zeit zurückschauen und sich fragen, warum die Menschen so blöd waren, fossile Brennstoffe solange in Autos zu verbrennen, dass sich sogar Menschen auf der Strasse festkleben mussten, um sie davon abzubringen.
Ich sehe hier keinen Widerspruch.
Mir geht es um die Wahl der Mittel der Aktivisten, die finde ich schlichtweg zu weit gehend. Nichts weiter wird Al Wazir auch gemeint haben
Aber anscheinend schreiben wir aneinander vorbei oder wir haben hier einen Dissens, was ja auch nichts schlimmes ist.
Nein, einen Widerspruch wollte ich auch gar nicht aufzeigen.
Ich wollte nur Xaver darin unterstützen, dass die Reaktionen auf LG das Bewusstsein offenbaren, das gegenüber der Umweltproblematik in der Bevölkerung herrscht. Nämlich bestenfalls - wie bei dir - gleichgewichtet. Hier Wissing - dort LG. Nehmen sich beide nix. Im besten Fall. Oft aber kommt der Wissing besser weg, weil kein Kleber.
Und da hat Xaver recht. Tagtäglich zu beobachten.
Die Aktionen von LG so "gut gemeint sie sind" und auch deren Inhalt ich nicht in Frage ziehe, gehören für mich so wie es derzeit läuft in die Kategorie "Eigentor"
Ich sehe hier keinen Widerspruch.
Mir geht es um die Wahl der Mittel der Aktivisten, die finde ich schlichtweg zu weit gehend. Nichts weiter wird Al Wazir auch gemeint haben
Aber anscheinend schreiben wir aneinander vorbei oder wir haben hier einen Dissens, was ja auch nichts schlimmes ist.
Nein, einen Widerspruch wollte ich auch gar nicht aufzeigen.
Ich wollte nur Xaver darin unterstützen, dass die Reaktionen auf LG das Bewusstsein offenbaren, das gegenüber der Umweltproblematik in der Bevölkerung herrscht. Nämlich bestenfalls - wie bei dir - gleichgewichtet. Hier Wissing - dort LG. Nehmen sich beide nix. Im besten Fall. Oft aber kommt der Wissing besser weg, weil kein Kleber.
Und da hat Xaver recht. Tagtäglich zu beobachten.
Die Aktionen von LG so "gut gemeint sie sind" und auch deren Inhalt ich nicht in Frage ziehe, gehören für mich so wie es derzeit läuft in die Kategorie "Eigentor"
Zu meinen, diese Kritik gibt eine Rechtfertigung für die Aktionen der Last Generation, irrt. Die Diskussion hatten wir schon. Der Zweck heiligt eben nicht die Mittel.
Es gibt eine Mehrheit, die die Aktionen sogar für kontraproduktiv halten, also dem Klimaschutz mehr schaden als nützen. Insbesondere dann, wenn man glaubt, mit Straftaten eine Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit herzustellen. Nach einer NDR-Umfrage halten 73% die Aktionen für überhaupt nicht oder eher nicht angemessen.
https://www.ndr.de/ndrfragt/Umfrage-Letzte-Generation-geht-Mehrheit-zu-weit,ergebnisse1158.html
Also man kann, wie Tafelberg, den Klimaschutz befürworten und gleichzeitig die Aktion von LG ablehnen.
Übrigens:
Erstmalig wurde jetzt zwei "Klimaschützer" in Heilbronn zu 2 bzw 3 Monaten Haft verurteilt. Ohne Bewährung.
https://www.stern.de/news/klimaaktivisten-nach-strassenblockade-in-heilbronn-zu-haftstrafe-verurteilt-33256896.html
Man sieht die Hetze einiger Politiker gegen LG fällt auf fruchtbaren Boden. Dann die Narren die es mit Straftaten begründen, die gleichen Leute denen jahrelang die Straftaten bei Pegida und Anticorona egal waren. Ist halt Scheiße für die Politiker wenn sie bei den Aktionen der LG erkennen das sie sich viele Jahre wie Arschlöcher benommen haben, da muss ja gegen LG mit allen Mitteln vorgegangen werden.
Mein Eindruck ist aber, dass Mitglieder der LG zunehmend Gesprächspartner in Talkshows und der Presse werden und da fachlich deutlich kompetenter in Erscheinung treten als Beispielsweise die FDP, das wäre ein positiver Wandel, ob das denn mittelfristig hilft, wird sich zeigen.
Am Ende ist die LG noch eine Splittergruppe. Die Problematik liegt aus meiner Sicht an der vermeintlich moralisch überlegenen Position der klimaaktivisten (aus Sicht der Nichtaktivisten), das weckt schon immer Agressionen und dass sich der Protest gegen die heilige Kuh der Deutschen richtet, das Auto.
Dass ich nicht mit einem schnellen Umschwung der öffentlichen Meinung gerechnet habe, hast Du vermutlich gesehen.
Ich schätze ja, dass nicht nur Menschen die das Auto als Heiligtum ansehen, diese Haltung eine Monstranz der moralischen Überlegenheit vor sich hertragen nervt. Um mal bei Religion & Liturgie zu bleiben
Wenn dann noch Scheinheiligkeit (Flugreisen, natürlich als Privatperson) hinzukommt, dann kommen einen schnell Vergleiche zu anderen Institutionen in den Sinn. Ob Greta jedoch zur Päpstin taugt, keine Ahnung.
Ernsthaft: LG muss aufpassen nicht viel zu früh in die Sättigung zu kommen, schlicht die Menschen überzeugt zu haben, die eh dafür sind - dann aber niemanden mehr zu erreichen. Und da reden wir nicht einmal von überzeugen, nur davon überhaupt mit den Anliegen noch wahrgenommen zu werden.
Und nein, die Talkshows bilden nicht immer die Stimmung im Land wieder - sonst wären wir ja schon viel weiter.
Wir haben die Umweltverbände mit ihren machtvollen Kommunikationsmitteln und -möglichkeiten.
Wir haben FFF mit ihren nicht müde werdenden Bemühungen um Aufmerksamkeit für die anstehenden Gefahren.
Und wir haben LG mit ihren umstrittenen und fragwürdigen Aktionen.
Gibt es irgendwelche Anzeichen dafür, dass die eine Organisation irgendwie erfolgreicher gewesen wäre als die andere?
Ich schätze ja, dass nicht nur Menschen die das Auto als Heiligtum ansehen, diese Haltung eine Monstranz der moralischen Überlegenheit vor sich hertragen nervt. Um mal bei Religion & Liturgie zu bleiben
Wenn dann noch Scheinheiligkeit (Flugreisen, natürlich als Privatperson) hinzukommt, dann kommen einen schnell Vergleiche zu anderen Institutionen in den Sinn. Ob Greta jedoch zur Päpstin taugt, keine Ahnung.
Ernsthaft: LG muss aufpassen nicht viel zu früh in die Sättigung zu kommen, schlicht die Menschen überzeugt zu haben, die eh dafür sind - dann aber niemanden mehr zu erreichen. Und da reden wir nicht einmal von überzeugen, nur davon überhaupt mit den Anliegen noch wahrgenommen zu werden.
Und nein, die Talkshows bilden nicht immer die Stimmung im Land wieder - sonst wären wir ja schon viel weiter.
Wir haben die Umweltverbände mit ihren machtvollen Kommunikationsmitteln und -möglichkeiten.
Wir haben FFF mit ihren nicht müde werdenden Bemühungen um Aufmerksamkeit für die anstehenden Gefahren.
Und wir haben LG mit ihren umstrittenen und fragwürdigen Aktionen.
Gibt es irgendwelche Anzeichen dafür, dass die eine Organisation irgendwie erfolgreicher gewesen wäre als die andere?
LG ist darin erfolgreicher die Gegner einer vernünftigen Klimapolitik zu stärken. Die anderen waren einfach generell erfolglos.
Wir haben die Umweltverbände mit ihren machtvollen Kommunikationsmitteln und -möglichkeiten.
Wir haben FFF mit ihren nicht müde werdenden Bemühungen um Aufmerksamkeit für die anstehenden Gefahren.
Und wir haben LG mit ihren umstrittenen und fragwürdigen Aktionen.
Gibt es irgendwelche Anzeichen dafür, dass die eine Organisation irgendwie erfolgreicher gewesen wäre als die andere?
LG ist darin erfolgreicher die Gegner einer vernünftigen Klimapolitik zu stärken. Die anderen waren einfach generell erfolglos.
LG ist darin erfolgreicher die Gegner einer vernünftigen Klimapolitik zu stärken. Die anderen waren einfach generell erfolglos.
War nicht mal polemisch gemeint und ich kann das Stilmittel der Polemik durchaus gut einsetzen, frag mal FA oder Würzi.
Bis jetzt habe ich außerhalb der Kreise, die ohnehin aktiv im Kampf gegen den Klimawandel waren, noch keine wirklich positiven Rückmeldungen über LG gehört, bestenfalls Verständnis über die den Aktionen zugrundeliegene Frustration. Was ich sehe, ist eine noch deutlichere Welle der Ablehnung als damals bei FFF und die Empörungs-Mechanismen gewisser Kreise "rechts der Mitte" kommen längst zum Tragen, gestützt von Teilen der Medien und Politik. LG hat in meinen Augen längst verloren, weil sie einen Stempel auf der Stirn haben und mit diesem Stempel außerhalb der eigenen Sympathisantengruppe nichts mehr erreichen werden. Möglicherweise bildet sich aber aus der LG-Bewegung wieder eine weitere Bewegung, die etwas cleverer agiert. Dafür kann die erzeugte Aufmerksamkeit durchaus gut gewesen sein. Aber das ist Zukunftsmusik.
Motoguzzi hatte den Link zu einer Untersuchung gepostet, die aufgezeigt hat, dass diese Form des Protests funktionieren kann, allerdings müsste man das in diesem Fall sicher spezifischer untersuchen. Das Ergebnis dieser Arbeit war, dass es der Sache nützt, aber den Protestierenden schadet, Ablehnung der Protestform wäre wumpe, sollte es zu einer vermehrten Diskussion führen.
In UK gab es eine Untersuchung, zur Extinction Rebellion mit gemischten Resultaten, bei manchen verfing es, bei manchen nicht. Bei solchen Untersuchungen trennt man die Bewertung der Einstellung zum Sachthema und die Bewertung des Protestes.
Das ist sicherlich nicht ganz trivial, aber gehört zum Handwerk solcher Studien.
Anekdotische Berichte sind anekdotische Berichte ohne weitergehende Aussagekraft, weil sie beispielsweise nur schwer trennen zwischen der Wertung der Protestform und der Wertung des zugrundeliegenden Sachthemas, ausserdem fehlt natürlich Statistik.
Von Zusammenfassungen aus Kommentarspalten muss man erst gar nicht anfangen
Klassenkampf?
Straßenkampf?
Die Begriffe wandeln sich.
War nicht mal polemisch gemeint und ich kann das Stilmittel der Polemik durchaus gut einsetzen, frag mal FA oder Würzi.
Bis jetzt habe ich außerhalb der Kreise, die ohnehin aktiv im Kampf gegen den Klimawandel waren, noch keine wirklich positiven Rückmeldungen über LG gehört, bestenfalls Verständnis über die den Aktionen zugrundeliegene Frustration. Was ich sehe, ist eine noch deutlichere Welle der Ablehnung als damals bei FFF und die Empörungs-Mechanismen gewisser Kreise "rechts der Mitte" kommen längst zum Tragen, gestützt von Teilen der Medien und Politik. LG hat in meinen Augen längst verloren, weil sie einen Stempel auf der Stirn haben und mit diesem Stempel außerhalb der eigenen Sympathisantengruppe nichts mehr erreichen werden. Möglicherweise bildet sich aber aus der LG-Bewegung wieder eine weitere Bewegung, die etwas cleverer agiert. Dafür kann die erzeugte Aufmerksamkeit durchaus gut gewesen sein. Aber das ist Zukunftsmusik.
Zu meinen, diese Kritik gibt eine Rechtfertigung für die Aktionen der Last Generation, irrt. Die Diskussion hatten wir schon. Der Zweck heiligt eben nicht die Mittel.
Es gibt eine Mehrheit, die die Aktionen sogar für kontraproduktiv halten, also dem Klimaschutz mehr schaden als nützen. Insbesondere dann, wenn man glaubt, mit Straftaten eine Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit herzustellen. Nach einer NDR-Umfrage halten 73% die Aktionen für überhaupt nicht oder eher nicht angemessen.
https://www.ndr.de/ndrfragt/Umfrage-Letzte-Generation-geht-Mehrheit-zu-weit,ergebnisse1158.html
Also man kann, wie Tafelberg, den Klimaschutz befürworten und gleichzeitig die Aktion von LG ablehnen.
Übrigens:
Erstmalig wurde jetzt zwei "Klimaschützer" in Heilbronn zu 2 bzw 3 Monaten Haft verurteilt. Ohne Bewährung.
https://www.stern.de/news/klimaaktivisten-nach-strassenblockade-in-heilbronn-zu-haftstrafe-verurteilt-33256896.html
Man sieht die Hetze einiger Politiker gegen LG fällt auf fruchtbaren Boden. Dann die Narren die es mit Straftaten begründen, die gleichen Leute denen jahrelang die Straftaten bei Pegida und Anticorona egal waren. Ist halt Scheiße für die Politiker wenn sie bei den Aktionen der LG erkennen das sie sich viele Jahre wie Arschlöcher benommen haben, da muss ja gegen LG mit allen Mitteln vorgegangen werden.
Ich vergebe hier keine Punkte, dazu müsste ich das komplette Verkehrskonzept des Ministeriums in Gänze kennen.
Sei beruhigt:
ich wähle keine FDP und kann mich mit deren Verkehrskonzept nicht solidarisieren, aber ein GG Symbol zu beschmieren finde ich katastrophal, um Deine Wertung oben aufzugreifen.
Und hier geh ich mit Tafelberg konform. Die Grundintention der LG teile ich ja, aber die Aktionen die sie teilweise bringen, sind echt ein Bärendienst für die Sache, für die sie sich einsetzen.
Das mit dem GG Symbol war für mich übrigens wirklich sehr sehr schlimm. Wir haben eines der besten und offensten Grundgesetze auf der Welt, ich bin stolz drauf was unsere Gründerväter (und auch Mütter) unserer neuen Republik da auf die Beine gestellt haben, und dann wird ein Symbol dafür beschmiert.
Dafür kann ich echt nur sagen... DANKE für NICHTS!
Und es wird ihnen schwerfallen da wieder raus zu kommen. Weil man sich zu 100% auf der richtigen Seite sieht und tatsächlich dem Konzept "viel hilft viel" anhängt. Das wird sehr schwierig, auch wenn man ein paar Oberbürgermeister hat, die "einlenken", nen Brief schreiben und damit ruhe in ihrer Stadt bekommen.
Davor war das Ziel halt Greta Thunberg und FFF oder vorher die Langhaarigen und und und. Wir müssen nicht so tun, als wäre das Auftreten der Rechten in diesem Zusammenhang neu.
Das Muster Protestierende gegen solche Themen für die Problematik mitverantwortlich zu machen, ist auch nicht neu. Das kennen wir auch schon länger. Bei den besorgten Bürgern war das auch sehr ausgeprägt, bei dem man die Gegendemonstrationen für die Radikalisierung der besorgten Bürger zumindest mal mitverantwortlich gemacht hat.
Es ist bequem, es befreit einen über die Thematik nachdenken und sich damit im Kern befassen zu müssen und es erleichtert auch in gewissem Umfang, s. auch das Muster zu sagen, wenn die LG so gegen die Politik zum Klimawandel demonstrieren würde, dann würde man selbst nichts mehr dagegen machen. Aussagen, bei denen ich grosse Schwierigkeiten habe, sie zu glauben.
Bei der LG trägt es teils ganz besondere Blüten, so haben Kritiker Proteste dort gefordert, wo der Schaden entsteht (gab es bereits, hat halt keine Sau interessiert), es wurde gefordert, dass sie beispielsweise in den Hungerstreik treten könnten (Spoiler: haben sie gemacht)
Aber auch das ist nicht neu, die Proteste waren immer nicht richtig. Die Protestform war immer falsch, es war schon immer klar, wie es besser geht.
Dass jetzt die Betonköpfe der FDP so quer schiessen, hat nichts damit zu tun, dass die LG demonstriert. Slomka hat Lindner (sinngemäss) gefragt, ob er es nicht peinlich finden würde, dass er als Porschefahrer versuchen würde, eine Lösung die selbst die Automobilindustrie im PKW-Verkehr als Nischenlösung für Kleinstserien wie eben solche Sportwagen betrachten würde, eine gesamteuropäische Lösung zu blockieren.
Da liegen die Probleme ganz woanders. Die Proteste der LG sind sicherlich nicht die Ursache dafür, so naiv sollten wir nicht sein.
In Zukunft wird man auf die heutige Zeit zurückschauen und sich fragen, warum die Menschen so blöd waren, fossile Brennstoffe solange in Autos zu verbrennen, dass sich sogar Menschen auf der Strasse festkleben mussten, um sie davon abzubringen.
Der Thread der sich mit dem eigentlichen Klimawandel beschäftigt ist inzwischen auf Seite 2 verschwunden, letzter Beitrag dort ist über einen Monat her. Und hier tummeln sich genug Leute denen das Thema nicht egal ist.
Aber auch hier im Forum gilt: Das Thema selbst juckt halt dann doch wesentlich weniger, als die Bewertung der Proteste.
Da unterscheiden wir uns doch letztlich 0,0 von den ach so gescholtenen Politikern.
Passt in das alte Schema. Bist du nicht meiner Meinung, kommst du in die rechte Schublade.
Dadurch werden die Verstöße der Aktivisten relativiert und der "guten Seite" zugeschlagen.
Und die "Rechten" drehen nicht die Heizung runter, bauen Wärmepumpen, Solaranlagen ein und dämmen ihre Häuser und kaufen E-Autos? Achten nicht auf regionalen Bezug von Lebensmitteln? usw. usf.
Als wenn die Klimafrage ein rechts/links-Thema wäre.
Nein, es ist ein Streit um den Weg. Es ist ein Streit um Technologien und deren Entwicklung. Es ist ein Streit über den Umgang mit den Auswirkungen und der Vorbereitung von Maßnahmen zur Begrenzung möglicher Klimafolgen. Und es ist ein Streit über den Umfang von Einschränkungen, die einer demokratischen Gesellschaft zugemutet werden können, ja ohne das die Haltung der Menschen in Ablehnung umschlägt, mit all den unerwünschten Folgen.
Und dann müssen noch die "Langhaarigen" herhalten als Beleg.
Es ist so albern.
Motoguzzi hatte den Link zu einer Untersuchung gepostet, die aufgezeigt hat, dass diese Form des Protests funktionieren kann, allerdings müsste man das in diesem Fall sicher spezifischer untersuchen. Das Ergebnis dieser Arbeit war, dass es der Sache nützt, aber den Protestierenden schadet, Ablehnung der Protestform wäre wumpe, sollte es zu einer vermehrten Diskussion führen.
In UK gab es eine Untersuchung, zur Extinction Rebellion mit gemischten Resultaten, bei manchen verfing es, bei manchen nicht. Bei solchen Untersuchungen trennt man die Bewertung der Einstellung zum Sachthema und die Bewertung des Protestes.
Das ist sicherlich nicht ganz trivial, aber gehört zum Handwerk solcher Studien.
Anekdotische Berichte sind anekdotische Berichte ohne weitergehende Aussagekraft, weil sie beispielsweise nur schwer trennen zwischen der Wertung der Protestform und der Wertung des zugrundeliegenden Sachthemas, ausserdem fehlt natürlich Statistik.
Von Zusammenfassungen aus Kommentarspalten muss man erst gar nicht anfangen
Davor war das Ziel halt Greta Thunberg und FFF oder vorher die Langhaarigen und und und. Wir müssen nicht so tun, als wäre das Auftreten der Rechten in diesem Zusammenhang neu.
Das Muster Protestierende gegen solche Themen für die Problematik mitverantwortlich zu machen, ist auch nicht neu. Das kennen wir auch schon länger. Bei den besorgten Bürgern war das auch sehr ausgeprägt, bei dem man die Gegendemonstrationen für die Radikalisierung der besorgten Bürger zumindest mal mitverantwortlich gemacht hat.
Es ist bequem, es befreit einen über die Thematik nachdenken und sich damit im Kern befassen zu müssen und es erleichtert auch in gewissem Umfang, s. auch das Muster zu sagen, wenn die LG so gegen die Politik zum Klimawandel demonstrieren würde, dann würde man selbst nichts mehr dagegen machen. Aussagen, bei denen ich grosse Schwierigkeiten habe, sie zu glauben.
Bei der LG trägt es teils ganz besondere Blüten, so haben Kritiker Proteste dort gefordert, wo der Schaden entsteht (gab es bereits, hat halt keine Sau interessiert), es wurde gefordert, dass sie beispielsweise in den Hungerstreik treten könnten (Spoiler: haben sie gemacht)
Aber auch das ist nicht neu, die Proteste waren immer nicht richtig. Die Protestform war immer falsch, es war schon immer klar, wie es besser geht.
Dass jetzt die Betonköpfe der FDP so quer schiessen, hat nichts damit zu tun, dass die LG demonstriert. Slomka hat Lindner (sinngemäss) gefragt, ob er es nicht peinlich finden würde, dass er als Porschefahrer versuchen würde, eine Lösung die selbst die Automobilindustrie im PKW-Verkehr als Nischenlösung für Kleinstserien wie eben solche Sportwagen betrachten würde, eine gesamteuropäische Lösung zu blockieren.
Da liegen die Probleme ganz woanders. Die Proteste der LG sind sicherlich nicht die Ursache dafür, so naiv sollten wir nicht sein.
In Zukunft wird man auf die heutige Zeit zurückschauen und sich fragen, warum die Menschen so blöd waren, fossile Brennstoffe solange in Autos zu verbrennen, dass sich sogar Menschen auf der Strasse festkleben mussten, um sie davon abzubringen.
Der Thread der sich mit dem eigentlichen Klimawandel beschäftigt ist inzwischen auf Seite 2 verschwunden, letzter Beitrag dort ist über einen Monat her. Und hier tummeln sich genug Leute denen das Thema nicht egal ist.
Aber auch hier im Forum gilt: Das Thema selbst juckt halt dann doch wesentlich weniger, als die Bewertung der Proteste.
Da unterscheiden wir uns doch letztlich 0,0 von den ach so gescholtenen Politikern.
Genau das ist es aber doch, was Xaver zu Beginn dieser Diskussion aussagte. Oder nicht?
Korrekt. Wir diskutieren über die Proteste, nicht über das Thema. Genauso wie Politik und Medien. LG hat gar nichts bewirkt, nur, dass wir jetzt noch weniger über das Thema diskutieren als zuvor, sondern über die Protestformen. Na gut, es hat ein wenig die Klima-Aktivisten aus dem Corona-Schlaf geholt. Das kann man dann als Erfolg verbuchen.
Wir können den Klimawandel nur bremsen / stoppen, wenn wir alle mehr dafür tun. Dafür muss man die Menschen mitnehmen und nicht das tun, was sie verprellt und dann herumheulen, wie böse, ignorant oder sonst was die Medien, Politiker usw. sind. Die Mechanismen dieser Gesellschaft, wie auch vieler anderer hier im Westen, sind bekannt. LG wird m.E. scheitern, weil ihre Aktionen nur auf Aufmerksamkeit ausgelegt sind, nicht aber auf ein Umdenken. Und wenn Menschen wie Vael schon von der Art gewisser Aktionen verprellt werden, also Menschen im Mitte bis Mitte-Links-Spektrum, dann sagt das viel aus.
Erinnert mich alles an meine Kollegin, die FFF-Aktivistin ist und die nie versteht, warum ihre Meinung zu bestimmten politischen Fragen so selten geteilt wird. Wie meinte sie letztens... Sie rede halt fast nur noch mit Menschen auf ihrer Wellenläge, weil sie die ewigen Diskussionen und die Überzeugungsarbeit leid sei. So funktioniert aber halt eine demokratische Gesellschaft nicht.