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"Nichts und niemand steht über dem Verein..."

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...habe ich jedenfalls mal gedacht. Meine Erwartung vor dem Spiel war, dass wir alle - wenn überhaupt - nur noch heißer ins Bette fallen würden. Oder eben komplett ohne Stimme. Alles geben und das Stadion in einen Hexenkessel verwandeln (z.b. so, wie gegen Chelsea oder Barcelona oder West Ham...).

Während wir die Stimmung (und auch den Rest) in der ersten Halbzeit noch ok fanden, änderte sich das leider sehr negativ zur zweiten Halbzeit: Angefangen damit, dass einer der (vermummten) Herren ein noch brennendes Bengalo einfach hat fallen lassen, welches dann einer Frau vor mir auf den Fuß gefallen ist. So war "unsere" zweite Halbzeit mal locker 15 Minuten damit geprägt, sich um die Frau zu kümmern, da der Verursacher einfach mal abgehauen ist (!). Die hatte ne "schöne" Brandblaseauf dem Fuß....

Und dann kamen die Raketen und die Böller. Was geht bitte in den Köpfen derer vor, die das Zeug abschießen/werfen?! Hier geht es um den DFB Pokal, darum, dass wir Stimmung machen ohne Ende und dann wird wirklich pausenlos so eine Schei... gemacht? Teilweise gezielt auf Ordner bzw. Polizisten.
Da muss doch auch mal der Verein Konsequenzen ziehen. Es war ja sehr gut zu erkennen, aus welchen Reihen bzw. von welchen Gruppierungen die Geschosse kamen. Es kann nicht sein, dass wir als "normale" Fans bzw. der Verein dann immer und immer wieder die Leidtragenden sind, die wegen den Vollhonks nicht ins Stadion können (Blocksperren etc) oder Strafzahlungen leisten müssen.

Ich habe nichts gegen Rauch etc, aber früher hieß es mal "nichts, dass die Hand verlässt". Leider hat sich das wohl geändert, weil sich einige dann doch über den Verein stellen (dürfen).

Zudem dann ungefähr 20 Minuten "Ole Schwarz Weiß" zu singen - wie gesagt, bei mir sorgt das weder auf der Tribüne noch auf dem Platz für Feuer. Das 0:1 fiel dann direkt, als der "Stimmungshit" "Schon als kleiner Junge" angefangen wurde. Auch ein Lied (für mich) aus der la la la Abteilung und auf jeden Fall keines für so ein Spiel, wie am Samstag.

Ich weiß, dass man sich mit so einem Kommentar angreifbar macht, aber mich wundert es echt, dass ich bisher weder hier noch offiziell etwas von der Eintracht dazu gesehen/gelesen habe.
Und nein: Ich bin kein Erfolgsfan, ich bleibe auch nicht zu Hause, wenn mir das nicht passt etc., denn dann würde ich solchen Leuten einfach das Feld überlassen...



Alle(-s) für die Eintracht!
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36 verletzte Polizisten u.a. durch Rauchgasvergiftungen bis zu Knalltraumata

https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2023/06/berlin-sport-fussball-pokalfinale-leipzig-frankfurt-verletzte-polizei-einsatzkraefte.html

Es ist einfach nur schade, dass so was immer wieder passiert, wohlwissend und das muss auch gesagt werden die große Masse der Fans -die diesen Namen auch verdienen- friedlich sind.
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Die ersten Leuchtspuren sind ja schon vor dem Spiel geflogen. Während Trapp sich warm gemacht hat, sind neben ihm die Dinger aufs Feld geflogen.
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36 verletzte Polizisten u.a. durch Rauchgasvergiftungen bis zu Knalltraumata

https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2023/06/berlin-sport-fussball-pokalfinale-leipzig-frankfurt-verletzte-polizei-einsatzkraefte.html

Es ist einfach nur schade, dass so was immer wieder passiert, wohlwissend und das muss auch gesagt werden die große Masse der Fans -die diesen Namen auch verdienen- friedlich sind.
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"schade" ist das falsche Wort
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Die ersten Leuchtspuren sind ja schon vor dem Spiel geflogen. Während Trapp sich warm gemacht hat, sind neben ihm die Dinger aufs Feld geflogen.
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Das hat mich auch erschreckt. Grundsätzlich haben für mich Knaller und Rakenten aber auch gar nichts im Stadion zu suchen.  Bei Fakeln seh ich es persönlich bissl anders, auch wenn die Herrschaften gefühlt nach der Halbzeit 20 Min mit sich selbst beschäfitgt waren und ne Menge Feuerlöscher für den Graben zwischen Tribüne und Tartanbahn rangeschafft werden musste. Dann war der Drops aufm Feld beinahe schon gelutscht.
"Ole Schwarz Weiß" in Dauerschleife fand ich auch sehr unpassend - aber ich würde nicht so weit gehen, dass wir wegen fehlendem Support verloren haben.



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"schade" ist das falsche Wort
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Die Eintracht hat zu lange und zu viel durchgehen lassen,irgendwann wird es mal wie in Wehen geschehen.Dadurch das sie die Stimmung machen ,hat die Eintracht Angst davor sie mit Stadionverboten zu belegen.Wobei mir dieser monotone Singsang auf den Nerv geht.Vor 40 Jahren war ich im G Block ,die Stimmung war eine andere,aber mir hat sie gefallen,es war mehr spielbezogen.
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Teile der aktiven Fanszene haben den Kodex "nix verlässt die Hand" schon vor Jahren aufgegeben. Hätte man aber auch vorhersehen können, wenn man den Mentalitätsunterschied der ersten Ultra Generation mit der heutigen nachrückenden Generation vergleicht.

Da sind viele dabei, die eher nachrangig wegen der Eintracht da sind, sondern eher zum Befriedigen eigener Bedürfnisse, was nur in einer unangepassten Subkultur möglich ist.
Das war schon vor ca. 10 Jahren erkennbar wohin der Weg geht.

Lustig fand ich den Hinweis der NWK mal wieder auf den Zetteln mit der Handynutzung und dass man sich auf das Spiel konzentrieren möge. Der Support hingegen hatte mal wieder zumeist gar nix spielbezogenes (spätestens ab Mitte der 1. Halbzeit). Und man geht im Block wohl laut einiger Erzählungen eher gegen jemanden vor, der ein 5 Sekunden Video dreht als gegen einen Böllerwerfer.

Und die Eintracht? Ist in meinen Augen nicht interessiert dagegen hart vorzugehen. Die Böllerwerfer konnte ich selbst aus dem P Block fast schon identifizieren. Vermutlich wird es am Ende keine 3 Stadionverbote geben.

Ich sage es ja nicht zum ersten Mal... aber für mich erinnert das Selbstverständnis und Handeln von Teilen unserer Kurve eher an unschöne Gesellschaftsformen und deren Sympathisanten. Aufmärsche, andere Meinungen nicht akzeptieren, eigene Regeln aufstellen und notfalls mit Gewalt durchsetzen, wir gegen alle Gedanken, sich selbst feiern usw. Und ehrlicherweise wirken für mich viele dieser Anhänger als die wahren Eventfans, denn für sie ist der Besuch, dieses Gruppenfeeling, diese Muskelspielchen mit Polizei usw viel zu sehr im Vordergrund.

Und die Frage, die sich mir auch wieder gestellt hat? In wie weit ist ein explodierender Böller mitten im Spiel Support?
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Das hat mich auch erschreckt. Grundsätzlich haben für mich Knaller und Rakenten aber auch gar nichts im Stadion zu suchen.  Bei Fakeln seh ich es persönlich bissl anders, auch wenn die Herrschaften gefühlt nach der Halbzeit 20 Min mit sich selbst beschäfitgt waren und ne Menge Feuerlöscher für den Graben zwischen Tribüne und Tartanbahn rangeschafft werden musste. Dann war der Drops aufm Feld beinahe schon gelutscht.
"Ole Schwarz Weiß" in Dauerschleife fand ich auch sehr unpassend - aber ich würde nicht so weit gehen, dass wir wegen fehlendem Support verloren haben.



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adler_rodgau schrieb:

"Ole Schwarz Weiß" in Dauerschleife fand ich auch sehr unpassend - aber ich würde nicht so weit gehen, dass wir wegen fehlendem Support verloren haben.

Über die hirnlosen Pyromanen wurde schon genug geschrieben.
Der eintönige Gesang hat aber sicher auch nicht dazu beigetragen, zusätzliche Energien von den Rängen an die Jungs auf dem Spielfeld senden. Da war in der ersten Halbzeit wesentlich mehr Power und Support vorhanden.
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Teile der aktiven Fanszene haben den Kodex "nix verlässt die Hand" schon vor Jahren aufgegeben. Hätte man aber auch vorhersehen können, wenn man den Mentalitätsunterschied der ersten Ultra Generation mit der heutigen nachrückenden Generation vergleicht.

Da sind viele dabei, die eher nachrangig wegen der Eintracht da sind, sondern eher zum Befriedigen eigener Bedürfnisse, was nur in einer unangepassten Subkultur möglich ist.
Das war schon vor ca. 10 Jahren erkennbar wohin der Weg geht.

Lustig fand ich den Hinweis der NWK mal wieder auf den Zetteln mit der Handynutzung und dass man sich auf das Spiel konzentrieren möge. Der Support hingegen hatte mal wieder zumeist gar nix spielbezogenes (spätestens ab Mitte der 1. Halbzeit). Und man geht im Block wohl laut einiger Erzählungen eher gegen jemanden vor, der ein 5 Sekunden Video dreht als gegen einen Böllerwerfer.

Und die Eintracht? Ist in meinen Augen nicht interessiert dagegen hart vorzugehen. Die Böllerwerfer konnte ich selbst aus dem P Block fast schon identifizieren. Vermutlich wird es am Ende keine 3 Stadionverbote geben.

Ich sage es ja nicht zum ersten Mal... aber für mich erinnert das Selbstverständnis und Handeln von Teilen unserer Kurve eher an unschöne Gesellschaftsformen und deren Sympathisanten. Aufmärsche, andere Meinungen nicht akzeptieren, eigene Regeln aufstellen und notfalls mit Gewalt durchsetzen, wir gegen alle Gedanken, sich selbst feiern usw. Und ehrlicherweise wirken für mich viele dieser Anhänger als die wahren Eventfans, denn für sie ist der Besuch, dieses Gruppenfeeling, diese Muskelspielchen mit Polizei usw viel zu sehr im Vordergrund.

Und die Frage, die sich mir auch wieder gestellt hat? In wie weit ist ein explodierender Böller mitten im Spiel Support?
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SGE_Werner schrieb:

Und die Frage, die sich mir auch wieder gestellt hat? In wie weit ist ein explodierender Böller mitten im Spiel Support?



Das frage ich mich ehrlich gesagt schon seit Samstag immer wieder. Das hilft doch gar nicht der Mannschaft - ganz im Gegenteil führt am Ende noch zu Unkonzentriertheit und Fehlern.
Ein Wahnsinn, wer sich das "schön" redet.
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gibt es offizielle Verlautbarungen der Eintracht zu den Vorfällen?

Nun, wenn ja, werden es klare Distanzierungen sein, was auch sonst.
Es ist leider so gar keine Verbesserungen zu erkennen.
Bei einem anderen Gegner wäre es vermutlich ruhiger, aber auch das ist natürlich 0,0 eine Rechtfertigung
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Es sind zwei Herzen, die in meiner Brust schlagen wenn es um den Support geht.

Es ist wirklich eine wunderbare Sache, dass unsere Fanszene so wahnsinnig aktiv ist. Dass wir der Mannschaft immer wieder eine tolle Unterstützung sind in guten und schweren Zeiten. Reisen bis ans andere Ende der Welt, ganze Städte mit Adlern fluten und die Liebe zu diesem Verein einfach unerschöpflich scheint.
Auch solche Choreos wie am Samstag suchen ihresgleichen und das Herzblut dahinter ist schlichtweg nicht zu messen.

Auf der anderen Seite sind Raketen und Böller für mich absolut indiskutabel. Auch das Pyromeer zu Beginn der zweiten Hälfte hat zwar eine tolle Optik, ist aber stimmungstechnisch, und hier meine ich den akustischen Support, immer wieder ein absoluter Killer, wenn das in der Halbzeit oder mitten im Spiel passiert. Hinzu kommen noch solche Situationen, wie hier im Thread bereits beschrieben, dass Leute, dieser Gefahr ausgesetzt werden und sogar verletzt werden, die das nicht möchten.

Für mich zeichnet sich diese Entwicklungen schon seit längerem ab. Die Stimmung war zumindest in 2023 rückläufig. Das kann man sicher auch mit einer gewissen Müdigkeit erklären, die sich aufgrund der vielen Highlights eingestellt hat. Sich im Gegenzug dann jedoch immer weiter zu beweihräuchern, wie toll man doch ist und das "Wir hatten in Berlin ein Heimspiel" mit breitgeschwellter Brust jedem an den Kopf zu werfen, der es hören oder nicht hören will.
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36 verletzte Polizisten u.a. durch Rauchgasvergiftungen bis zu Knalltraumata

https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2023/06/berlin-sport-fussball-pokalfinale-leipzig-frankfurt-verletzte-polizei-einsatzkraefte.html

Es ist einfach nur schade, dass so was immer wieder passiert, wohlwissend und das muss auch gesagt werden die große Masse der Fans -die diesen Namen auch verdienen- friedlich sind.
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Tafelberg schrieb:

36 verletzte Polizisten u.a. durch Rauchgasvergiftungen bis zu Knalltraumata

https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2023/06/berlin-sport-fussball-pokalfinale-leipzig-frankfurt-verletzte-polizei-einsatzkraefte.html

Es ist einfach nur schade, dass so was immer wieder passiert, wohlwissend und das muss auch gesagt werden die große Masse der Fans -die diesen Namen auch verdienen- friedlich sind.


Sowas ist für mich schlimmer, wie die sportliche Niederlage.
Ich werde sowas nie verstehen.
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Es sind zwei Herzen, die in meiner Brust schlagen wenn es um den Support geht.

Es ist wirklich eine wunderbare Sache, dass unsere Fanszene so wahnsinnig aktiv ist. Dass wir der Mannschaft immer wieder eine tolle Unterstützung sind in guten und schweren Zeiten. Reisen bis ans andere Ende der Welt, ganze Städte mit Adlern fluten und die Liebe zu diesem Verein einfach unerschöpflich scheint.
Auch solche Choreos wie am Samstag suchen ihresgleichen und das Herzblut dahinter ist schlichtweg nicht zu messen.

Auf der anderen Seite sind Raketen und Böller für mich absolut indiskutabel. Auch das Pyromeer zu Beginn der zweiten Hälfte hat zwar eine tolle Optik, ist aber stimmungstechnisch, und hier meine ich den akustischen Support, immer wieder ein absoluter Killer, wenn das in der Halbzeit oder mitten im Spiel passiert. Hinzu kommen noch solche Situationen, wie hier im Thread bereits beschrieben, dass Leute, dieser Gefahr ausgesetzt werden und sogar verletzt werden, die das nicht möchten.

Für mich zeichnet sich diese Entwicklungen schon seit längerem ab. Die Stimmung war zumindest in 2023 rückläufig. Das kann man sicher auch mit einer gewissen Müdigkeit erklären, die sich aufgrund der vielen Highlights eingestellt hat. Sich im Gegenzug dann jedoch immer weiter zu beweihräuchern, wie toll man doch ist und das "Wir hatten in Berlin ein Heimspiel" mit breitgeschwellter Brust jedem an den Kopf zu werfen, der es hören oder nicht hören will.
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leider gibt es immer noch genug Leute,  die das beklatschen wie einige in dem Apfelweinlokal, wo ich das Spiel gesehen habe
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Wer „Fussballterror im Finale“ als lustige Abwandlung zu „Fussballterror und Randale“ zum Motto erklärt, stellt seine eigene Bedürfnisse (dicke Eier, Kampf dem DFB, Eventies aus der Kurve verjagen usw.) über die sportlichen Ziele der Eintracht.

Wer Böller vor die Kurve wirft, während die eigene Mannschaft dort steht, ist ein Lutscher und ein Hrnshn.
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Der Support ist leider auch schon lange nicht mehr so wirklich meiner. Habe ja auch nach 20 Jahren in denen ich in der Kurve meinen Stehplatz hinter den Ultras habe, mich nun an den Rand verabschiedet, weil es für mich auch ein Stimmungskiller ist wegen Fahnen nichts mehr vom Spiel zu sehen.
Dann ist es übrigens ja auch logisch wenn der Support nicht mehr spielbezogen ist, wenn man nichts mehr vom Spiel mitbekommt.

Dass nichts mehr die Hand verlassen soll, scheint auch kein Thema mehr zu sein, seit die Kollektivstrafen weg sind.

Und wenn dann nun die Aktionen noch mit "Europapokalsieger der Randale" und "Fußballterror im Finale" begleitet werden, kommt man auch mit der Einzeltätertheorie nicht mehr weit.

Hat sich leider in eine Richtung entwickelt, die nicht meine ist. Was viele tolle Sachen, die die Szene immer noch leistet nicht schmälern soll. Wahrscheinlich ist es immer noch die beste und stimmungsvollste Kurve. Dennoch habe ich da mittlerweile immer eine gewisse Wehmut, dass ich das alles mal geiler fand und auch der Meinung ist, dass es geiler geht.

Früher gab es auf der Homepage der Ultras mal ein Manifest, in dem ein wichtiger Punkt war, dass der Verein über allem steht. Ich erinnere mich noch an Flyer Ende der 90ger, mit dem die Ultras dazu aufriefen, bei Heimspielen keine Pyro zu zünden, weil dann der Verein zahlen muss.
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Ich habe den Eindruck, dass sich der jahrelang bewährte und einzigartige Support unter Federführung der UF bei uns längst selbst überdauert hat. Die Pippi z.B. war vor 15 Jahren noch ein Highlight - und schon seit viel zu langer Zeit macht selbst bei Heimspielen nur noch die halbe Kurve mit. Dann sollte man es lieber bleiben lassen.

Und anstatt mal mit neuen, kreativen Supportideen für frischen Wind zu sorgen, dreht man lieber das asoziale Gehabe ein paar Stufen höher. Und schlimmerweise nicht nur nach außen, sondern auch untereinander. Mehr fällt einem offenbar nicht mehr ein, um aus der Masse der Fankurven hervorzustechen. Und das ist armselig. Und macht die Stimmung kaputt.

Am Samstag war ich auch direkt bedient, als die erste Leuchtspur auf den sich warm machenden Trapp abgefeuert wurde und nicht allzu weit von ihm entfernt zu Boden ging. Und was passiert? Gar nix. Wird einfach achselzuckend hingenommen. Vielleicht sogar noch von ein paar besonderen Spezialisten begrüßt. Aber niemand, der auch nur ansatzweise Autorität für sich beansprucht - vom Kern der Fanszene in den vorderen Reihen über Verein, Sicherheitskräfte, Ordner etc. - geht wirklich mit Nachdruck dagegen vor. Machen wir uns nichts vor: Es herrscht längst Narrenfreiheit.

Was ich auch nie verstehen werde: Da liegt die ganze erste Halbzeit lang, nachdem im Block schon munter Raketen, Leuchtspur und Böller zum Einsatz kamen, ein elend breites Banner auf dem Boden, natürlich breit und hoch genug, um die unteren Reihen komplett zu verhüllen. Selbst meinem Golden Retriever wäre direkt klar gewesen, dass das früher oder später als Sichtschutz für eine besonders große Pyroshow zum Einsatz kommen wird.

Und natürlich kam es dann auch so: Kurz vor Ende der Halbzeit wird das Banner am Blockzaun in aller Seelenruhe aufgehängt. Ich sage noch zu meinem Vater: "Gleich brennt's." - und genau so kam es dann auch.

Dieser ganze Ablauf ist so schrecklich offensichtlich und vorhersehbar. Man gewinnt mehr und mehr den Eindruck, dass niemand diesen Quatsch überhaupt verhindern will. Selbst jene Institutionen, die ständig darüber jammern und Strafen verhängen. Warum wird das Transparent nicht rechtzeitig entfernt? Sollen die Typen doch mal zündeln, wenn sie dabei gesehen und identifiziert werden können? Sofern sie den Mut dazu haben...aber so weit kommt es ja erst gar nicht.

Und zum ewigen Thema "Supportregie": Grundsätzlich ist es wichtig, dass jemand den Takt vorgibt. Dass es Leute gibt, die das übernehmen wollen und sich auch das Standing erarbeitet haben, von der ganzen Kurve gehört werden zu wollen, ist ein riesiger Gewinn. Sonst wird aus jeder Ecke irgendwas angestimmt, nichts nimmt flächendeckend Fahrt auf und am Ende ist es dann einfach nur viel zu leise.

Aber die "Playlist" am Samstag war gerade in der zweiten Halbzeit einfach Mist. Hat man nicht in der ersten Hälfte gemerkt, wie sehr man die Dosen mit gellenden Pfeifkonzerten bei jedem Ballkontakt erfolgreich unter Druck setzen und aus dem Konzept bringen kann? "Olé, Schwarz-Weiß" ist der genaue Gegenentwurf dazu: Ein rühriges Stück, das man mal mit einer Träne im Knopfloch auch mit Ruhepuls anstimmen kann - aber doch nicht in einem Finale beim Stand von 0:0, wenn das eigene Team sich gerade den Hintern aufreißt und erfreulich gut mithält?!?

Sorry, aber bei allem grundsätzlichen Respekt vor dem Engagement: Man sollte sich dringend mehr darüber Gedanken machen, mit welchem Lied und welcher Art von Support man was genau bewirkt. Und was man damit überhaupt erreichen will. Ein Fußballspiel ist kein Konzert, bei dem man eine vorgegebene Setlist abhaken muss. Da sollte man nur danach gehen, was gerade akut gebraucht wird. Und dem sollte man zugunsten des Erfolgs alles unterordnen.

Und ich bin mir sicher: Dann würden sich auch wieder mehr Leute aktiv am Support beteiligen.

Ich bin übrigens heiser - kann es aber auch niemandem verübeln, der am Samstag irgendwann nach dem Wiederanpfiff anfing mehr und mehr den Schnabel zu halten.
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Ich bin mal gespannt, wann die Eintracht es endlich satt hat, jedes Jahr Hunderttausende an Strafzahlungen rauszudonnern, nur wegen einem vergleichsweise geringen Teil von hirnlosen Idioten, denen es nicht um Fußball und Verein geht, sondern nur um ihre Selbstdarstellung.
Das scheint man aber von Vereinsseite einen langen Atem zu haben oder es ist im Etat schon eingestellt, weil man es mittlerweile als unabänderlich sieht oder davor schon resigniert hat.
Damit fällt nämlich auch die ganze Begeisterung, der Support und die Nähe der wirklichen Fans zu ihrem Klub medial hintenrunter, weil man nur noch die Randale in den Vordergrund stellt, was dem Großteil der friedlichen Fans nun wirklich nicht gerecht wird.
Das damit die eigentlich positive Außenwirkung, die wir uns durch Erfolge erarbeitet haben, gleichfalls massiv beschädigt wird, kommt noch hinzu, weil Eintracht nur noch mit Asozialität in Verbindung gebracht wird, was wirklich nicht zutreffend ist.
Eine kleine Gruppe schadet damit allen und das das mittlerweile mehr oder weniger klaglos hingenommen wird, ist für mich als langjähriger Fan absolut inakzeptabel, weil das nicht Eintracht ist.
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Ich habe den Eindruck, dass sich der jahrelang bewährte und einzigartige Support unter Federführung der UF bei uns längst selbst überdauert hat. Die Pippi z.B. war vor 15 Jahren noch ein Highlight - und schon seit viel zu langer Zeit macht selbst bei Heimspielen nur noch die halbe Kurve mit. Dann sollte man es lieber bleiben lassen.

Und anstatt mal mit neuen, kreativen Supportideen für frischen Wind zu sorgen, dreht man lieber das asoziale Gehabe ein paar Stufen höher. Und schlimmerweise nicht nur nach außen, sondern auch untereinander. Mehr fällt einem offenbar nicht mehr ein, um aus der Masse der Fankurven hervorzustechen. Und das ist armselig. Und macht die Stimmung kaputt.

Am Samstag war ich auch direkt bedient, als die erste Leuchtspur auf den sich warm machenden Trapp abgefeuert wurde und nicht allzu weit von ihm entfernt zu Boden ging. Und was passiert? Gar nix. Wird einfach achselzuckend hingenommen. Vielleicht sogar noch von ein paar besonderen Spezialisten begrüßt. Aber niemand, der auch nur ansatzweise Autorität für sich beansprucht - vom Kern der Fanszene in den vorderen Reihen über Verein, Sicherheitskräfte, Ordner etc. - geht wirklich mit Nachdruck dagegen vor. Machen wir uns nichts vor: Es herrscht längst Narrenfreiheit.

Was ich auch nie verstehen werde: Da liegt die ganze erste Halbzeit lang, nachdem im Block schon munter Raketen, Leuchtspur und Böller zum Einsatz kamen, ein elend breites Banner auf dem Boden, natürlich breit und hoch genug, um die unteren Reihen komplett zu verhüllen. Selbst meinem Golden Retriever wäre direkt klar gewesen, dass das früher oder später als Sichtschutz für eine besonders große Pyroshow zum Einsatz kommen wird.

Und natürlich kam es dann auch so: Kurz vor Ende der Halbzeit wird das Banner am Blockzaun in aller Seelenruhe aufgehängt. Ich sage noch zu meinem Vater: "Gleich brennt's." - und genau so kam es dann auch.

Dieser ganze Ablauf ist so schrecklich offensichtlich und vorhersehbar. Man gewinnt mehr und mehr den Eindruck, dass niemand diesen Quatsch überhaupt verhindern will. Selbst jene Institutionen, die ständig darüber jammern und Strafen verhängen. Warum wird das Transparent nicht rechtzeitig entfernt? Sollen die Typen doch mal zündeln, wenn sie dabei gesehen und identifiziert werden können? Sofern sie den Mut dazu haben...aber so weit kommt es ja erst gar nicht.

Und zum ewigen Thema "Supportregie": Grundsätzlich ist es wichtig, dass jemand den Takt vorgibt. Dass es Leute gibt, die das übernehmen wollen und sich auch das Standing erarbeitet haben, von der ganzen Kurve gehört werden zu wollen, ist ein riesiger Gewinn. Sonst wird aus jeder Ecke irgendwas angestimmt, nichts nimmt flächendeckend Fahrt auf und am Ende ist es dann einfach nur viel zu leise.

Aber die "Playlist" am Samstag war gerade in der zweiten Halbzeit einfach Mist. Hat man nicht in der ersten Hälfte gemerkt, wie sehr man die Dosen mit gellenden Pfeifkonzerten bei jedem Ballkontakt erfolgreich unter Druck setzen und aus dem Konzept bringen kann? "Olé, Schwarz-Weiß" ist der genaue Gegenentwurf dazu: Ein rühriges Stück, das man mal mit einer Träne im Knopfloch auch mit Ruhepuls anstimmen kann - aber doch nicht in einem Finale beim Stand von 0:0, wenn das eigene Team sich gerade den Hintern aufreißt und erfreulich gut mithält?!?

Sorry, aber bei allem grundsätzlichen Respekt vor dem Engagement: Man sollte sich dringend mehr darüber Gedanken machen, mit welchem Lied und welcher Art von Support man was genau bewirkt. Und was man damit überhaupt erreichen will. Ein Fußballspiel ist kein Konzert, bei dem man eine vorgegebene Setlist abhaken muss. Da sollte man nur danach gehen, was gerade akut gebraucht wird. Und dem sollte man zugunsten des Erfolgs alles unterordnen.

Und ich bin mir sicher: Dann würden sich auch wieder mehr Leute aktiv am Support beteiligen.

Ich bin übrigens heiser - kann es aber auch niemandem verübeln, der am Samstag irgendwann nach dem Wiederanpfiff anfing mehr und mehr den Schnabel zu halten.
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Pezking schrieb:

Aber die "Playlist" am Samstag war gerade in der zweiten Halbzeit einfach Mist. Hat man nicht in der ersten Hälfte gemerkt, wie sehr man die Dosen mit gellenden Pfeifkonzerten bei jedem Ballkontakt erfolgreich unter Druck setzen und aus dem Konzept bringen kann? "Olé, Schwarz-Weiß" ist der genaue Gegenentwurf dazu: Ein rühriges Stück, das man mal mit einer Träne im Knopfloch auch mit Ruhepuls anstimmen kann - aber doch nicht in einem Finale beim Stand von 0:0, wenn das eigene Team sich gerade den Hintern aufreißt und erfreulich gut mithält?!?

Sorry, aber bei allem grundsätzlichen Respekt vor dem Engagement: Man sollte sich dringend mehr darüber Gedanken machen, mit welchem Lied und welcher Art von Support man was genau bewirkt. Und was man damit überhaupt erreichen will. Ein Fußballspiel ist kein Konzert, bei dem man eine vorgegebene Setlist abhaken muss. Da sollte man nur danach gehen, was gerade akut gebraucht wird. Und dem sollte man zugunsten des Erfolgs alles unterordnen.


Voll d'accord!
Man vergleiche mal den Support der 2. HZ mit dem Support der letzten 20 Minuten gegen Freiburg und was wir damit da noch erreicht haben - Spiel gedreht

Und - war da nicht eigentlich noch was geplant mit den Fähnchen?
Schwarz
Weiß
Rot
Stand so jedenfalls auf den Choreozetteln
Auch ohne die Fähnchen ist das mMn ein deutlich stärker unterstützender Gesang als Ole "schwarz weiß"
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Ich war vor Ort oberhalb der Ultras. Hier haben eine ganze Menge Leute schlicht und einfach das Hirn ausgeschaltet. Was sich da anbahnt, konnte man schon nach der sinnlosen Gewaltorgie auf Schalke erahnen. Selbst im Biergarten am Zoo wurden eigene (!) Fans attackiert, weil sie ein paar stimmungsvolle Bilder gemacht haben – wohl gemerkt lange vor dem Spiel, nicht während irgendwelcher Aktionen. Weiter ging’s mit Leuchtraketen Richtung Spielfeld und z.T. auf eigene Spieler – dafür gibt es noch nicht mal ansatzweise eine Erklärung oder Entschuldigung. Offensichtlich stehen hier einige Leute so massiv unter Drogeneinfluss, dass sie eigentlich in den Entzug gehören und kein Stadion mehr betreten dürften. Die Pyroshow zur Zweiten Halbzeit im DFB-Pokalfinale gehört ja inzwischen scheinbar zur Folklore, da machen auch die Szenen der beteiligten anderen Vereine und sogar des Konstrukts mit. Was danach aber kam, war einfach nur zum Kotzen: Permanente Kanonenschläge, die, wie jeder weiß, jedes Mal die Spieler zusammenzucken lassen und auch den regulären Support kaputt machen. Ich habe so das Gefühl, das haben sich einige unserer Deppen von den verdammten Idioten aus Marseille abgeschaut. Und dann der gezielte Bengalo-Beschuss Richtung Tartanbahn gegen die Einsatzkräfte. Ein Wunder, dass die Berliner so entspannt waren - kennen es wahrscheinlich nicht anders aus Neukölln. In Frankfurt hätte es mit Sicherheit Pfefferspray und mehr gesetzt. Nach einer wirklich beeindruckenden Choreo und einem guten Support in HZ 1 so ein destruktiver Dreck, anstatt die Mannschaft in dem Moment, wo es entscheidend war, nochmal mit voller Wucht nach vorne zu treiben. Neben den Fehlern der sportlichen Leitung war dies mit Sicherheit ebenso maßgeblich für unsere Niederlage. Danke Ultras, so macht man eine Fanszene kaputt!
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Ich war vor Ort oberhalb der Ultras. Hier haben eine ganze Menge Leute schlicht und einfach das Hirn ausgeschaltet. Was sich da anbahnt, konnte man schon nach der sinnlosen Gewaltorgie auf Schalke erahnen. Selbst im Biergarten am Zoo wurden eigene (!) Fans attackiert, weil sie ein paar stimmungsvolle Bilder gemacht haben – wohl gemerkt lange vor dem Spiel, nicht während irgendwelcher Aktionen. Weiter ging’s mit Leuchtraketen Richtung Spielfeld und z.T. auf eigene Spieler – dafür gibt es noch nicht mal ansatzweise eine Erklärung oder Entschuldigung. Offensichtlich stehen hier einige Leute so massiv unter Drogeneinfluss, dass sie eigentlich in den Entzug gehören und kein Stadion mehr betreten dürften. Die Pyroshow zur Zweiten Halbzeit im DFB-Pokalfinale gehört ja inzwischen scheinbar zur Folklore, da machen auch die Szenen der beteiligten anderen Vereine und sogar des Konstrukts mit. Was danach aber kam, war einfach nur zum Kotzen: Permanente Kanonenschläge, die, wie jeder weiß, jedes Mal die Spieler zusammenzucken lassen und auch den regulären Support kaputt machen. Ich habe so das Gefühl, das haben sich einige unserer Deppen von den verdammten Idioten aus Marseille abgeschaut. Und dann der gezielte Bengalo-Beschuss Richtung Tartanbahn gegen die Einsatzkräfte. Ein Wunder, dass die Berliner so entspannt waren - kennen es wahrscheinlich nicht anders aus Neukölln. In Frankfurt hätte es mit Sicherheit Pfefferspray und mehr gesetzt. Nach einer wirklich beeindruckenden Choreo und einem guten Support in HZ 1 so ein destruktiver Dreck, anstatt die Mannschaft in dem Moment, wo es entscheidend war, nochmal mit voller Wucht nach vorne zu treiben. Neben den Fehlern der sportlichen Leitung war dies mit Sicherheit ebenso maßgeblich für unsere Niederlage. Danke Ultras, so macht man eine Fanszene kaputt!
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da waren nicht nur die Ultras, sondern auch eine ganz bekannte Feld-Wald-Wiese Gruppierung...


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