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Nachbetrachtungsthread zum Auswärtssieg gegen Kiel

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Weil ich nicht den gesamten Thread durchlas, befürchte ich, dass sich schon jemand diesem Thema angenommen hat.
Deshalb 'ntschuldigung wenn ich etwas wiederholen sollte.

Meine Befürchtung ist, dass es durch den VAR (hätten wir den nur schon aufm Bolzplatz gehabt) irgendwann ein Oberschiedsrichter im Kölner Keller oder in Berlin aufm Funkturm sitzt und die Entscheidungen des dann "Hampelmanns" aufm Platz und den dann "stellvertetenden Hampelmännern" die jetzt in der Kellerwohnung sitzen, diskutiert und diskutiert, so dass in der Zwischenzeit Werbung laufen kann - oder irgendeine Showgröße ein Liedchen trällert.

Wäre der VAR das, was er sein sollte und nicht das was er ist (och, hier greif ich mal ein, och, da war ja nix zum eingreifen oder der Schiedsrichter nimmt ja nach Stimmung die Aufzeichnung des VAR wahr oder eben nicht) dann könnte ich damit einigermaßen leben.
Das ist das Gespann im Keller und uffm Rasen aber oft (?) nicht - eine Einheit.
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Jaroos schrieb:

Fireye schrieb:

Grundsätzliche Änderungen:
- Das Eingreifen der "übereifrigen" VARs muss unterbunden werden, die sich melden und keiner im Stadion weiß
  warum. ( Oft nicht mal die "Laptop-Abteilung" auf der Trainer-Bank )
- Die Kontroll-Zeit für den VAR muss begrenzt werden, besonders bei Abseits.
  ( wenn man innerhalb dieser Zeit den Schiri nicht korrigieren kann gilt halt seine Entscheidung )



Das wäre ja ne Katastrophe. Beide Punkte führen dazu, dass es unfairer läuft und es fast schon ein Losverfahren wird was geahndet wird und was nicht.

Warum soll das denn unfairer sein als die derzeitige Praxis ???
Bei den klar erkennbaren Fehlentscheidungen ändert sich doch nix.

Beim Abseits wird aber bis zu 3 min überprüft ob z.B., wie zugunsten von EF geschehen die Hacke
von Kohr das Abseits aufhebt, wobei bei jeder Abseitsentscheidung der Zeitpunkt der Ballabgabe
eigentlich nie zu 100% genau festgestellt werden kann.

Ob festgestellt wird ob einem Tor ggf. 30 sec zuvor ein für keinen im Stadion erkennbares Foulspiel voraus gegangen ist hängt doch auch nur davon ab, wie genau der VAR hinguckt.

In beiden Fällen stimmt die Entscheidung des VAR nicht mit dem überein, was ich im Stadion wahrnehme.

Ich muss aber, im Gegensatz  zum Zuschauer am TV, ohne jegliche Info zu der Situation im Stadion darauf warten, ob ich mich im Nachhinein sogar über ein Tor freuen kann oder meine Freude über das Tor "für den Ar...." war.

Das ist einfach nur noch nervig und ich würde sogar auf mehr Gerechtigkeit verzichten, wenn dafür
wieder mehr spontane Emotion ins Station zurückkommen würde.
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Fireye schrieb:

Das ist einfach nur noch nervig und ich würde sogar auf mehr Gerechtigkeit verzichten, wenn dafür
wieder mehr spontane Emotion ins Station zurückkommen würde.

Das verstehe ich vollkommen. Ist halt eine Abwägung zwischen Emotionen/Ungerechtigkeiten und nervigem Warten/mehr Gerechtigkeit.

Deine anderen Argumente gehen ins Leere. So ist auf die Millisekunde genau zu ermitteln, wann der Fuß des Passgebers den Ball berührt (nicht die Abgabe ist entscheidend, sondern die Ballberührung).
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Fireye schrieb:

- Bei Handspiel gilt erst einmal die "Ur-Regel":
  - Keine Absicht = kein Handspiel
  - Ball zur Hand = kein Handspiel

Joa. Das hatten wir aber auch schon x-mal.
Das wird dazu führen, dass sich der Verteidiger mit ausgebreiteten Armen vor dem Flügelstürmer aufbaut. Wenn der dann an die Hand schießt, Pech gehabt. War ja "angeschossen".
Oder er stellt sich in ähnlicher Pose bei einem Eckball gleich auf die Torlinie. Wenn Matanovic dann an die Hand köpft - Pech gehabt. War ja angeköpft.

Im Leben nicht.
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WürzburgerAdler schrieb:

Fireye schrieb:

- Bei Handspiel gilt erst einmal die "Ur-Regel":
  - Keine Absicht = kein Handspiel
  - Ball zur Hand = kein Handspiel

Joa. Das hatten wir aber auch schon x-mal.
Das wird dazu führen, dass sich der Verteidiger mit ausgebreiteten Armen vor dem Flügelstürmer aufbaut. Wenn der dann an die Hand schießt, Pech gehabt. War ja "angeschossen".
Oder er stellt sich in ähnlicher Pose bei einem Eckball gleich auf die Torlinie. Wenn Matanovic dann an die Hand köpft - Pech gehabt. War ja angeköpft.

Im Leben nicht.

Nach meiner Erinnerung wurde bevor man die Handspielregel "verschlimmbessert" hat weniger darüber diskutiert als jetzt, wobei das aber auch damit zusammenhängt dass es dafür die entsprechenden Plattformen so gut wie nicht gab.

Die Handspielregel muss auf jeden Fall einfacher und eindeutiger werden, denn aktuell sind im Grunde alle Betroffenen damit hoffnungslos überfordert, was sie ja auch offen zugeben.
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Challenge Lösungen sind doch begrenzt?!
Wann sie aufgebraucht sind und es passiert danach was elementares,gebt die Diskussion wieder los
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Challenge Lösungen sind doch begrenzt?!
Wann sie aufgebraucht sind und es passiert danach was elementares,gebt die Diskussion wieder los
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Tafelberg schrieb:

Challenge Lösungen sind doch begrenzt?!
Wann sie aufgebraucht sind und es passiert danach was elementares,gebt die Diskussion wieder los


Diskussionen gab es immer und wird es immer geben, früher gab es halt nur kein  Social Media und nicht  jedes Spiel im Live TV, sondern nur verfolgt von 10.000 Leuten, die im regen auf ner Tribüne standen.

VAR hat die Diskussionen reduziert, Verfügbarkeit und das Internet haben diese dann mit der Notwendigkeit  der Medien Content zu  produzieren aber potenziert.

Und hier sind wir.
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Fireye schrieb:

Das ist einfach nur noch nervig und ich würde sogar auf mehr Gerechtigkeit verzichten, wenn dafür
wieder mehr spontane Emotion ins Station zurückkommen würde.

Das verstehe ich vollkommen. Ist halt eine Abwägung zwischen Emotionen/Ungerechtigkeiten und nervigem Warten/mehr Gerechtigkeit.

Deine anderen Argumente gehen ins Leere. So ist auf die Millisekunde genau zu ermitteln, wann der Fuß des Passgebers den Ball berührt (nicht die Abgabe ist entscheidend, sondern die Ballberührung).
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WürzburgerAdler schrieb:

Fireye schrieb:

Das ist einfach nur noch nervig und ich würde sogar auf mehr Gerechtigkeit verzichten, wenn dafür
wieder mehr spontane Emotion ins Station zurückkommen würde.

Das verstehe ich vollkommen. Ist halt eine Abwägung zwischen Emotionen/Ungerechtigkeiten und nervigem Warten/mehr Gerechtigkeit.

Man muss halt alles daran setzen diese Wartezeiten auf ein Minimum zu verkürzen..

Nach meiner Info wird das Begrenzen der "Prüfzeit" wohl in anderen Sportarten so praktiziert.
Weiß leider nicht mehr welche das ist.

Auch sollte der sogenannte Ermessensspielraum der Schiris auf ein Minimum begrenzt werden.
Ein Beispiel dafür ist, dass wenn ein Spieler ohne einzugreifen im Schussfeld vor einem TW steht, zu prüfen ist ob der TW ohne den Spieler in seinem Blickfeld eine Chance gehabt hätte den Ball zu halten.
Um das überhaupt festzustellen muss man sich das lange ansehen.
Würde man sagen dass das halt immer Abseits ist könnte man das schnell über die Bilder der Hintertorkamera
feststellen. Das wäre mindestens so gerecht wie die aktuelle Lösung, aber ohne nervige Wartezeiten.

Ist halt schon seltsam dass es z.B. beim Handball keine Rudelbildungen auf dem Platz, und auch nachher so gut wie keine Diskussionen gibt.

Auch dürften, wenn man da genauer mit einer Zeitlupe hinsehen würde, die Hälfte der Tore von aussen nicht zählen, weil der Spieler schon mit dem Fuß am Boden ist:
Das ist auch ungerecht, das wird aber einfach so hingenommen und keiner muß warten bis das geprüft wurde.
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Es braucht die KI.
Die kann gar nicht falsch liegen und in Bruchteilen von Sekunden solche Situationen richtig auslegen.
Spart dazu den Keller und Arbeitsplätze
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Gute Idee!
Aber bis die hierfür notwendige KI ausgereift ist, sollte man sich Keller mal die Frage stellen, ob man technisch und geistig State of the Art ist. Wenn ich ab und zu mal sehe, dass der Schiedsrichter sich mehrfach hintereinander nur eine einzige Aufnahme anschaut, die aus einer Perspektive aufgenommen wurde, die (allein für sich gesehen) nicht die Aufschlussreichste ist und ich nie sehe, dass Szenen in Einzelbilder aufgelöst werden, dann frage ich mich, ist der Keller technisch nicht in der Lage, geeigneteres Material zur Verfügung zu stellen oder mangelt es an Fähigkeiten oder gar Intelligenz der Akteure?
Wiederholt habe ich - nur ausgestattet mit den spärlichen Mitteln meines Tablets - feststellen müssen, dass der Schiri vom Keller durch die Auswahl der Aufnahmen in die Irre geleitet wurde. Außerdem sehe immer wieder Beurteilungsmängel, die darauf berhen, dass die Gesamtumstände  von Ereignissen unzureichend gewürdigt werden. Um mal ein Beispiel zu nennen: Man starrt wie gebannt auf ein Szene, um festzustellen, ob ein Verteidiger, der sich entschlossen hatte, (regelgerecht) gegen einen im Augenblick der Entscheidung frei liegenden Ball zu treten, aber statt des Balles tatsächlich den  Fuß des Gegners getroffen hat, der sich im letzten Augenblick vor dem Berühren des Balles dazwischengeschoben hatte. Man kommt dabei zu dem Schluss, dass der Verteidiger den gegnerischen Fuß wirklich berührt hat und entscheidet auf Freistoß für den Gegner. Aber merkwürdigerweise wird dabei übersehen, dass der getroffene Gegner mit offener Sohle in den betreffen Zweikampf gegangen war, was übrigens dazu geführt haben könnte, dass der Verteidiger angesichts der von der offenen Sohle ausgehenden Gefahr seine Fußbewegung verlangsamt hat und nur deshalb nicht als erster am Ball war.
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Da wir nach dem Spiel in Kiel über den VAR diskutiert haben, passt noch diese Meldung, dass in Italien das Challenge System ausprobiert wird (allerdings so, dass nur nach bestimmten Ereignisse eine Challenge möglich ist).
https://www.kicker.de/italiens-verband-testet-var-alternative-mit-challenges-fuer-trainer-1058307/artikel


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