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Radsport 2025

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Die Dauphiné ist heute zu Ende gegangen. Pogacar hat einmal mehr seine Klasse bewiesen und letztlich souverän den Gesamtsieg geholt.
Ich muss sagen, dass ich wirklich Fan bin von diesem Tadej Pogacar. Für mich der kompletteste Rennfahrer seit Eddy Merckx. Dazu noch sympathisch, da nicht so verbissen wie ein Lance Armstrong. Und auch in seinen Niederlagen (z.B. bei der Tour 2022 und 2023 gegen Vingegaard) hat er stets Größe gezeigt. Auch so Kleinigkeiten, wie als er gestern auf der Königs-Etappe am Berg Wasserflaschen für seine Helfer vom Mannschaftsfahrzeug holt, finde ich einfach cool.  Ich mag den Kerl!
Wenn beide gesund bleiben, läuft es bei der Tour wohl wieder auf das Duell Pogacar vs. Vingegaard raus. Der Däne auch wieder mit einer starken Vorstellung jetzt bei der Dauphiné aber halt (noch) nicht mit den Mitteln, um Tadej ernsthaft in Schwierigkeiten zu bringen. Und dahinter hat es tatsächlich Florian Lipowitz geschafft, in die Phalanx der Großen vorzudringen. Mit dem 3. Platz in der Gesamtwertung und dem Gewinn des weißen Trikots, hat er bei seinem Team hinterlegt, dass sie auf ihn bei der Tour eigentlich nicht verzichten können.
Es bleibt nur zu hoffen, dass in Deutschland jetzt nicht sofort wieder dieses Geschreibe vom "Nächsten deutschen Tour de France Siegers" los geht. Dieses Land hat ja eh ein gespaltenes, geradezu toxisches Verhältnis zum Radsport und am öffentlichen Druck sind seit Jahren viele Talente gescheitert. Lasst den Lipowitz sich entwickeln, lasst ihn sich ausprobieren. Vielleicht ist er ein Kandidat für die Top 10 bei der Tour.  Was er sicher ist: Ein Top-Rennfahrer! Was er sicher (noch) nicht ist: Ein Sieganwärter oder Podiumskandidat bei der diesjährigen Tour de France.  
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Danke für das Update, war leider das ganze WE unterwegs und konnte nicht schauen.

Aber heute nachmittag werde ich mir im Zeitschriftenladen dieses Sonderheft zur Tour de France holen, mit den ganzen Etappen und Streckenkarten, da freue ich mich drauf. Ein bisschen old-school-print im digitalen Zeitalter.  Und es wird (wie immer) Stellen geben, wo die Route der Tour und ein paar Erinnerungen von mir sich kreuzen.
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Was die Sportschau hier so nostalgisch nach Orson Welles klingend betitelt, beleuchtet ganz banal die Nr. 3 bei den Rundfahrten. Evenepoel, hoch veranlagt, ehrgeizig, Hoffnungsträger der Radsportnation Belgien (er hat sich gegen eine durchaus mögliche Karriere als Fußballprofi entschieden) und schon in jungen Jahren nicht nur mit beachtlichen Erfolgen sondern auch mit einer Krankenakte dick wie ein Telefonbuch, versucht zum zweiten Mal das Dauerduell zwischen Pogacar und Vingegaard, den beiden besten Rundfahrern mit den besten Teams, zu einem Dreikampf zu machen:

https://www.sportschau.de/radsport/tourdefrance/der-dritte-mann,evenepoel-der-dritte-mann-100.html


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