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Vertragsgestaltungen

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http://www.eintracht.de/aktuelles/presse/details/21188/
FNP am 12.04.2007 schrieb:
Doch auch bei den Verträgen der Eintracht-Spieler liegt die Situation ähnlich klar wie beim Trainer. Als einzige Spieler aus dem Aufgebot gelten bei Sotirios Kyrgiakos und Albert Streit die Vereinbarungen lediglich für die erste Liga. Bei einem Abstieg, es wäre der vierte in den vergangenen elf Jahren nach zuvor fast einem Jahrhundert der „Unbeflecktheit“, könnten beide gehen... Alle anderen Spieler aus dem aktuellen Aufgebot haben auch Verträge für die Zweite Liga, müssten nach einem Abstieg also gezwungen werden, selbst die Suppe auszulöffeln, die sie sich eingebrockt hätten.


http://www.fr-online.de/in_und_ausland/sport/eintracht_frankfurt/?em_cnt=1122976&index_page=3
FR am 26.04.2007 schrieb:
Ansonsten sieht Vorstandsmitglied Thomas Pröckl die Eintracht für das Szenario Abstieg gut aufgestellt: "Wir haben auch für die zweite Liga die Lizenz seit drei Jahren ohne Kapitalbedingung erhalten - unsere einzige Auflage ist, bei zwei Jugendtrainern noch einen Trainerschein nachzuweisen." Der Finanzchef weist darauf hin, dass er seit seinem Amtsantritt 2000 zweigleisig plant. So hat das Gros der Spieler Verträge unterschrieben, die im Fall der Rückstufung in die zweite Liga ein geringeres Grundgehalt und geringere Prämien vorsehen. Summa summarum ein Drittel weniger verdienen die Eintracht-Profis, wobei sich gefragte Protagonisten wie Naohiro Takahara oder Ioannis Amanatidis aber nach anderen Arbeitgebern umsehen dürften. "80 Prozent der Mannschaft bleibt zusammen", glaubt Pröckl, der rund 15 (statt 22) Millionen Euro ans kickende Personal überweisen würde.


http://www.kicker.de/fussball/bundesliga/startseite/artikel/365240
kicker am 07.05.2007 schrieb:
Der Vorstand beackert derzeit andere Baustellen. Es stellt sich heraus, dass viele Spielerverträge doch nicht so wasserdicht sind, wie bisher nach außen und teilweise sogar intern dargestellt. Christoph Spycher ist nur in Liga eins bis 2008 gebunden, Alex Meier und Chris sollen Ausstiegsklauseln besitzen. "Ich könnte sie im Winter ziehen, aber ich will sowieso bei der Eintracht bleiben", sagt der Brasilianer.


http://www.eintracht.de/aktuelles/details/21615/
eintracht.de am 29.05.2007 zu Inamoto schrieb:
Herr Bruchhagen schätzt am japanischen Nationalspieler, der einen Vertrag über 2 Jahre (mit Option bei entsprechender Spielezahl) für die 1. Liga unterschrieb, vor allem seine Flexibilität.


http://www.eintracht.de/aktuelles/presse/details/21669/
FNP am 11.06.2007 schrieb:
„Und in der Bundesliga war Frankfurt die einzige Alternative“, gab Mahdavikia zu, der in Hamburg ein Publikumsliebling war, aber nach rund sieben Jahren zumindest zu diesen Konditionen nicht mehr benötigt wurde. Sein neuer Vertrag mit der Eintracht läuft bis Sommer 2010, gilt nicht für die Zweite Liga und besitzt auch Ausstiegsklauseln jeweils zum Saisonende. „Mit langer Kündigungsfrist und festgeschriebener Ablösesumme“, versicherte Bruchhagen und fügte hinzu: „Aber ich bin sicher, dass wir an Mehdi drei Jahre lang viel Spaß haben werden.“


http://www.kicker.de/fussball/bundesliga/startseite/artikel/126242/
kicker am 21.06.2007 schrieb:
Die zwei Millionen Euro Ablöse, die Schalke unlängst vorschwebten, waren Frankfurt zu wenig gewesen. Möglich, dass die Eintracht doch noch einlenkt. Denn nach kicker-Recherchen kann Streit, dessen Vertrag bis 2009 läuft, im Sommer 2008 für die festgeschriebene Ablöse von nur einer Million Euro wechseln.



Die "Älteren" erinnern sich zurück, dass wir aufgrund des ersten Abstiegs 1996 und des Bosman-Urteils damals fast ohne Mannschaft dastanden. Von zukünftigen Verantwortlichen wurde daraufhin stets betont, dass aus den Fehlern dieser Zeit gelernt wurde. So sollten in erster Linie Verträge auch für niederklassige Ligen gelten, weiterhin wurde (später zusätzlich) angestrebt, diese Verträge dann auch noch mit entsprechenden Gehaltsreduzierungen zu versehen.

Wie die Auflistung der Artikel zeigt, wird dieser Weg in letzter Zeit des öfteren verlassen. Viele Spieler haben nur Verträge für die 1.Liga oder fixe Ablösesummen (wobei fixe Ablösesummen nicht grundsätzlich verkehrt sind, die Höhe ist entscheidend). Inzwischen dürften der Presse zufolge zumindest die Spieler Kyrgiakos, Streit, Spycher, Ochs, Meier, Chris, Inamoto und Mahdavikia solche Verträge haben. Bei Takahara und Amanatidis sind die Aussagen nicht klar, ob es sich um festgeschriebene Ablösesummen handelt oder nicht. Natürlich kann sich auch die Presse irren, allerdings sorgt allein die (vermeintliche) Masse der Spieler bei mir für Unbehagen.

Mir ist klar, dass gerade gute bis sehr gute Spieler in einer Machtposition stehen, in der sie einem interessierenden Verein die Vertragsklauseln mehr oder weniger diktieren können, da in der Regel noch mitbietende Vereine bereitstehen, die im Zweifelsfall den gewünschten Vertrag vorlegen. Allerdings frage ich mich, ob dieses Risiko nicht zu hoch ist und es wert ist, dadurch die Gehälter niedrig(er) zu halten. Wir sind noch kein Verein, der sicher davon ausgehen kann, nächste Saison nicht abzusteigen. Und im Vergleich zum ersten Abstieg scheinen immer noch gute Vertragsgestaltungen vorzuliegen. Aber begibt man sich nicht gerade durch die beschriebenen Ausstiegsklauseln wieder in ein zu großes Abhängigkeitsverhältnis zu den Spielern?

Es gibt durchaus auch einige Gegenbeispiele, die zeigen, dass auch "begehrte" Spieler Verträge für die 2.Liga unterschreiben (Hamburg (van der Vaart), Gladbach (Insua, Jansen), Mainz (Zidan)). Bei uns scheinen (vielleicht kommt auch hier noch Gegenteiliges ans Tageslicht) zum Beispiel Pröll und Vasoski dazu zu zählen...

Die Frage ist für mich, ist es unser (unabänderbares) Los als "Mittelklasseverein", der bestrebt ist, Spieler zu verpflichten, die das Team verstärken, die Bedingungen der Spieler zu akzeptieren und ihnen Ausstiegsklauseln bei Abstieg oder (niedriger) fixer Ablöse zu geben. Oder sind die einzugehenden Kompromisse zu groß und sollte etwa durch höhere Gehälter oder hohe/höhere fixe Ablösesummen (nur) bei Abstieg versucht werden, die Nachteile bei einem Abstieg zu minimieren, auch wenn dadurch eventuell der ein oder andere Wunschspieler einen Wechsel zu einem anderen Verein bevorzugt?
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Sehr schön zusammengefasst und neben der Philosophie "jung, deutsch, am besten aus der region" wurde auch "alle Verträge gelten für die 2.Liga" als Maxime über Bord geworfen. Ich finde es schade, aber zum Teil nachvollziehbar. Vielleicht ist es wirklich dieser Schwebezustand im unteren Mittelfeld der Tabelle, der HB so handeln lässt. Er will da die nächsten zwei Jahre raus und geht deshalb ein Risiko ein.
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Wenn wir weiterkommen wollen, müssen wir eben bei den Verträgen auch Zugeständnisse machen. Oder anders: Spieler, die das Format haben, dass sie uns weiterbringen, unterschreiben eben nicht für die Zweite Liga. Ganz normal.
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OnkelTobi schrieb:
Wenn wir weiterkommen wollen, müssen wir eben bei den Verträgen auch Zugeständnisse machen. Oder anders: Spieler, die das Format haben, dass sie uns weiterbringen, unterschreiben eben nicht für die Zweite Liga. Ganz normal.

Solange wir auch tabellarisch vorwärtskommen, ist ja auch (fast) alles in Ordnung. Wenn wir aber wieder absteigen sollten, ist die halbe Mannschaft weg (übertrieben gesprochen). Abgesehen davon, haben ja zumindest Streit, Mahdavikia und Chris wohl auch Ausstiegsklauseln in der 1.Liga und die fixen Ablösesummen scheinen nicht sehr hoch zu sein. Das heißt, selbst wenn wir weiterkommen, werden uns einige Spieler - dann bei Interesse anderer Vereine wohl vorwiegend Leistungsträger - verlassen, ohne dass wir eine angemessene finanzielle Entschädigung erhalten. Der Aufbau müsste zu gewissen Teilen wieder von vorne beginnen...
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Naja, den Spagat muss man halt hinbekommen. Natürlich ist es kacke, bei einem Abstieg immer wieder neu aufbauen zu müssen. Aber man sollte auch die Abstiegsgefahr möglichst minimieren. Schwierig.
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Mh......bei Streit mach ich mir da echt Gedanken.....stellt euch vor er bleibt jetzt (davon gehe ich aus), spielt eine überragende Runde, kommt in die Nationalmannschaft und nächstes Jahr wechselt er für eine Millionen € zu Bayern, Schalke oder Hamburg........das wäre s******. Vergleichbar mit Schlaudraff!
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mad-dean schrieb:
Mh......bei Streit mach ich mir da echt Gedanken.....stellt euch vor er bleibt jetzt (davon gehe ich aus), spielt eine überragende Runde, kommt in die Nationalmannschaft und nächstes Jahr wechselt er für eine Millionen € zu Bayern, Schalke oder Hamburg........das wäre s******. Vergleichbar mit Schlaudraff!


Na wenn er ablösefrei gehn könnte würden wir keinen müden Euronen sehn.
So ist es eben das geht jedem kleine Club so!
Deswegen will Bruchhagen keine Spieler ausleihen wenn keine Kaufoption besteht.
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Das Bruchhagen (wie man an deiner Aufzählung ja sehen kann) letzten Endes mehr Spielern so manches Zugeständniss (Vertrag nur gültig für Liga 1, Ausstiegsklausuel gegen Summe X) gemacht hat, als er der Öffentlichkeit noch vor 6 Monaten verkaufen wollte, ist wohl in der Zwischenzeit jedem klar.

Für mich zeigt das ganze einfach, dass HB auch nur mit Wasser kocht. Wie schon geschrieben wurde, muss HB Spielern einer gewissen Qualität auch das ein oder andere Zugeständniss machen (auch wenn da Spieler dabei sind, bei denen ich diese Qualität wahrlich nicht sehe!). Ein Kyrgiakos z.B. geht einfach nicht in die 2. Liga. Wer sowas glaubt, hat doch ein sehr naives Bild vom Profifussball. Aber diese Zugeständnisse muss eben nicht nur Bruchhagen machen, die müssen auch andere Vereine, die wir wir eher in die Kathegorie "Abstiegskandidat" bzw. "Fahrstuhlmannschaft" gehören, wenn man eine gewisse Qualität verpflichten möchte. Lange Zeit war aber halt das Bild, dass man sich von HB gemalt hat auf Grund des extremen Kontrastes zu so vielen früheren Verantwortlichen unserer Eintracht, einfach besser, als es wirklich ist. Er ist halt mal nur im Ligadurchschnitt und kann auch keine (aus Vereinssicht) super tollen Verträge mit potentiellen Leistungsträgern raushauen, die dann ohne Ausstiegsklausel und dazu auch noch für beide Ligen mit Gehaltsreduzierung in Liga 2, gelten.

Das einzige was mich bei der Sache ebenfalls etwas nervös macht, ist die große Zahl an Spielern, bei denen das nun vermeintlich bekannt wurde (falls es denn jeweils so stimmt, aber da kein Dementi erfolgte...).

Streit - Abstieg: ablösefrei - Klausel: Sommer 2008 für 1 Million (??)
Spycher - Option galt nur in Liga 1
Chris - Klausel: Januar 2008 gegen fixe Summe
Meier - Klausel (Details nicht erwähnt)
Kyrgiakos - Abstieg: ablösefrei
Inamoto - Abstieg: ablösefrei
Mahdavikia - Abstieg: ablösefrei - Klausel: Jeweils im Sommer ca. 1 Million
Ochs - Abstieg: ablösefrei
Amanatidis - Klausel: ?? (spekulativ, aber er hat seinen Vertrag fast 2 Jahre vor Ablauf bis 2010 verlängert. ob er bei so langer Laufzeit als Leistungsträger auf die Ausstiegsklausel verzichtet hat?)


Bei Spielern wie Kyrgiakos oder Streit kann ich die Vertragsgültigkeit auf Liga 1 zu begrenzen schon verstehen, bei Spielern wie Mahdavikia oder Meier kann ich Zugeständnisse dagegen überhaupt nicht verstehen.

Letzten Endes wird die Zukunft zeigen, ob die Verträge, so wie sie nun mal sind, schlau oder eher nicht so schlau ausgehandelt waren.

Was ich garnicht verstehen kann, ist die Klausel bei Mahdavikia, dass er im Sommer wieder zurück könnte nach Hamburg. Bei der Summe von ca. 1 Million, die in den Medien genannt wurde, ist das doch im Prinzip das selbe als hätte man ihn (ja ich weiß sein Vertrag lief aus, es geht mir um das grundsätzliche!) geliehen, denn wenn der HSV ihn wirklich im nächsten Sommer wieder haben wollte, hätten wir dann auch kaum eine Chance ihn zu halten.
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Wuschelblubb schrieb:
Das Bruchhagen (wie man an deiner Aufzählung ja sehen kann) letzten Endes mehr Spielern so manches Zugeständniss (Vertrag nur gültig für Liga 1, Ausstiegsklausuel gegen Summe X) gemacht hat, als er der Öffentlichkeit noch vor 6 Monaten verkaufen wollte, ist wohl in der Zwischenzeit jedem klar...


...der nicht danach fragt, wo Bruchagen bitte solche Aussagen gemacht haben soll?

Wuschelblubb schrieb:
Für mich zeigt das ganze einfach, dass HB auch nur mit Wasser kocht...


...wohin gegen ich Narr bisher glaubte, er könne über das Wasser wandeln.


Wuschelblubb schrieb:
...Letzten Endes wird die Zukunft zeigen, ob die Verträge, so wie sie nun mal sind, schlau oder eher nicht so schlau ausgehandelt waren...


...ja, so ist sie, die Zukunft. Macht einen schlauer und schlauer...

[/quote]
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Das Bruchhagen (wie man an deiner Aufzählung ja sehen kann) letzten Endes mehr Spielern so manches Zugeständniss (Vertrag nur gültig für Liga 1, Ausstiegsklausuel gegen Summe X) gemacht hat, als er der Öffentlichkeit noch vor 6 Monaten verkaufen wollte, ist wohl in der Zwischenzeit jedem klar.

Für mich zeigt das ganze einfach, dass HB auch nur mit Wasser kocht. Wie schon geschrieben wurde, muss HB Spielern einer gewissen Qualität auch das ein oder andere Zugeständniss machen (auch wenn da Spieler dabei sind, bei denen ich diese Qualität wahrlich nicht sehe!). Ein Kyrgiakos z.B. geht einfach nicht in die 2. Liga. Wer sowas glaubt, hat doch ein sehr naives Bild vom Profifussball. Aber diese Zugeständnisse muss eben nicht nur Bruchhagen machen, die müssen auch andere Vereine, die wir wir eher in die Kathegorie "Abstiegskandidat" bzw. "Fahrstuhlmannschaft" gehören, wenn man eine gewisse Qualität verpflichten möchte. Lange Zeit war aber halt das Bild, dass man sich von HB gemalt hat auf Grund des extremen Kontrastes zu so vielen früheren Verantwortlichen unserer Eintracht, einfach besser, als es wirklich ist. Er ist halt mal nur im Ligadurchschnitt und kann auch keine (aus Vereinssicht) super tollen Verträge mit potentiellen Leistungsträgern raushauen, die dann ohne Ausstiegsklausel und dazu auch noch für beide Ligen mit Gehaltsreduzierung in Liga 2, gelten.

Das einzige was mich bei der Sache ebenfalls etwas nervös macht, ist die große Zahl an Spielern, bei denen das nun vermeintlich bekannt wurde (falls es denn jeweils so stimmt, aber da kein Dementi erfolgte...).

Streit - Abstieg: ablösefrei - Klausel: Sommer 2008 für 1 Million (??)
Spycher - Option galt nur in Liga 1
Chris - Klausel: Januar 2008 gegen fixe Summe
Meier - Klausel (Details nicht erwähnt)
Kyrgiakos - Abstieg: ablösefrei
Inamoto - Abstieg: ablösefrei
Mahdavikia - Abstieg: ablösefrei - Klausel: Jeweils im Sommer ca. 1 Million
Ochs - Abstieg: ablösefrei
Amanatidis - Klausel: ?? (spekulativ, aber er hat seinen Vertrag fast 2 Jahre vor Ablauf bis 2010 verlängert. ob er bei so langer Laufzeit als Leistungsträger auf die Ausstiegsklausel verzichtet hat?)


Bei Spielern wie Kyrgiakos oder Streit kann ich die Vertragsgültigkeit auf Liga 1 zu begrenzen schon verstehen, bei Spielern wie Mahdavikia oder Meier kann ich Zugeständnisse dagegen überhaupt nicht verstehen.

Letzten Endes wird die Zukunft zeigen, ob die Verträge, so wie sie nun mal sind, schlau oder eher nicht so schlau ausgehandelt waren.

Was ich garnicht verstehen kann, ist die Klausel bei Mahdavikia, dass er im Sommer wieder zurück könnte nach Hamburg. Bei der Summe von ca. 1 Million, die in den Medien genannt wurde, ist das doch im Prinzip das selbe als hätte man ihn (ja ich weiß sein Vertrag lief aus, es geht mir um das grundsätzliche!) geliehen, denn wenn der HSV ihn wirklich im nächsten Sommer wieder haben wollte, hätten wir dann auch kaum eine Chance ihn zu halten.
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Wuschelblubb schrieb:
Das Bruchhagen (wie man an deiner Aufzählung ja sehen kann) letzten Endes...  


Das sind allerdings neue Argumente!  
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das ist halt das los der mittelklasse-vereine, die nicht die ganz großen gehälter zahlen können: ausstiegsklauseln mit festgeschriebenen (billigen) ablösesummen bzw. null ablösen im abstiegsfall sind für die spieler "geld wert", d. h. man kann dann als club ein paket aus niedrigeren bezügen + dafür "geld-werte ausstiegsmöglichkeiten" schnüren.    
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... das sieht man auch daran, dass machmal die spieler solche klauseln gegen eine saftige gehaltserhöhung sich abkaufen lassen ...
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sotirios05 schrieb:
... das sieht man auch daran, dass machmal die spieler solche klauseln gegen eine saftige gehaltserhöhung sich abkaufen lassen ...



Und das ist genau bei Ama und Pröll passiert.
Ama hat sich die Ausstiegsklausel von 3,5 Mille durch eine Gehaltserhöhung versüssen lassen.
Ebenso Pröll. Bei den anderen muss man erst dahintersteigen.
Bei Chris sind da nicht noch Ablöseschulden vorhanden oder nicht?,die die SGE vorgestreckt hat und es wird von seinem Gehalt abgezogen.

Fragen über Fragen???
mfg
Container-Willi.
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Sehr interessanter Thread übrigens.

EmVasiSeinBruda schrieb:
Wenn wir aber wieder absteigen sollten, ist die halbe Mannschaft weg (übertrieben gesprochen).

Das stimmt. Wobei ich ehrlich sagen muß: Wenn wir mit dieser Mannschaft absteigen, dann würde ich die allermeisten Spieler dieser Truppe auch nicht mehr in Frankfurt sehen wollen und wäre froh, wenn sie weg sind.

Klar wäre es doof, wenn wir dann kaum Geld für sie sehen würden, aber wer zahlt schon viel Geld für einen Spieler, der gerade abgestiegen ist? Ok, es gibt Fälle wie Jansen oder Zidan, aber auch diese Spieler konnten den Abstieg ihrer Mannschaft letztlich nicht verhindern. Und das spricht nun nicht gerade für sie.

1996 zB habe ich bei vielen unserer Spieler gedacht: Hoffentlich sind wir diese überbezahlte Pfeife bald los. Auch wenn wir nix für ihn kriegen, Hauptsache, er ist weg.
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Dass für Spieler einer gewissen Qualität in puncto Ausstiegsklausel für die zweite Liga gewisse Zugeständnisse gemacht werden müssen, sollte jedem klar sein; dies gilt besonders bei Vereinen mit leicht steigenden Ambitionen, wo zugleich ein Abstieg nicht unrealsitisch ist. Daher müssen wir damit leben, dass bei der sukzessiven Verstärkung des Kaders voher geltende (löbliche) Grundsätze wohl über Bord geworfen werden.

Einfacher ist es in diesem Punkt schon wieder meiner Meinung nach, wenn man in die Lage kommt sich um Spitzenspieler bemühen zu können. Ein Her van der Vaart hat mit Sicherheit nicht damit gerechnet mit dem HSV gegen den Abstieg zu spielen, daher ist für ihn so eine nicht vorhandene Klausel auch nicht weiter problematisch...( Insua dachte dies wohl auch, hat aber wohl leider die Qualitäten von Don Jupp unterschätzt ) Ähnlich ging es vielen Spielern von Juve, die auf einmal nicht CL sondern 2. Liga spielten...

Da wir noch nicht so weit oben positioniert sind und dies auch noch ein Weilchen dauern wird ist dies wohl ein notwendiges Übel..wobei mich die umgehende Ablöse von einer 1 Mio für AS dann doch ein wenig wundert; diesen Marktwert hat er schon in Kölner Zeiten locker überschritten. Wäre problematisch, wenn dies jetzt als Druckmittel wirken könnte...ein Vertrag ohne Klausel bis 09 wäre für`s HB-Männchen sicher angenehmer..wobei er sich auch davon nicht allzu sehr einschüchtern lässt...glaube ich..

Ein letzter Punkt sollte aber noch bedacht werden..solange die Spieler massenweise ablösefrei kommen, ist unser Risiko doch wirklich sehr begrenzt (vom Handgeld mal abgesehen)...tendiert dann im schlechtesten Fall zum Nullsummenspiel, im Durchschnitt doch wohl eher postiv...

Also nicht zu viel Sorgen machen, hoffen dass noch was aus dem Hut gezaubert wird und auf die Saison freuen...
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Mr_Moe schrieb:



Also nicht zu viel Sorgen machen, hoffen dass noch was aus dem Hut gezaubert wird und auf die Saison freuen...



Jepp, das ist wohl die beste aller Einstellungen. Wir haben mit HB einen ganz kühlen Rechner und dem vertraue ich auch mit diversen Klauseln in Verträgen. Was bisher passiert ist (wirtschaftlich), das ist unglaublich. Wenn unsere Neuzugänge nur halbwegs einschlagen, dann wird sich die Qualität des Spiels sehr verbessern. Und mindestens einer wird noch kommen. Durch Inamotos Nichtteilnahme am Asiencup, müssen wir nur noch zwei Spielern,  Takahara und Mahdavikia, eine Ruhepause gönnen.  Einer von beiden wird hoffentlich trotzdem einschlagen. Der andere soll sich Zeit nehmen. Ansonsten ist ausser Heller kein Ausfall zu beklagen. Das ist eine, schon fast luxuriöse,  Situation für uns. Jetzt noch ein guter Mann und es ist alles geebnet für einen guten Saisonverlauf.

tobago
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Mr_Moe schrieb:
Also nicht zu viel Sorgen machen, hoffen dass noch was aus dem Hut gezaubert wird und auf die Saison freuen...

Ich wollte hier keineswegs Panik verbreiten oder die Lage schlimmer machen, wie sie ist, allerdings gibt mir die Entwicklung schon zu denken. Die Frage ist eben auch, inwiefern man später...
Mr_Moe schrieb:
Einfacher ist es in diesem Punkt schon wieder meiner Meinung nach, wenn man in die Lage kommt sich um Spitzenspieler bemühen zu können. Ein Her van der Vaart hat mit Sicherheit nicht damit gerechnet mit dem HSV gegen den Abstieg zu spielen, daher ist für ihn so eine nicht vorhandene Klausel auch nicht weiter problematisch...( Insua dachte dies wohl auch, hat aber wohl leider die Qualitäten von Don Jupp unterschätzt ) Ähnlich ging es vielen Spielern von Juve, die auf einmal nicht CL sondern 2. Liga spielten...

...diesen Anteil wieder reduzieren will. Viele potentielle Neuzugänge oder alte Spieler bei Vertragsverlängerungen können dann zurecht kommen und sagen: "Der und der hat eine Ausstiegsklausel, dann will ich das auch. Oder habt ihr mich nicht so lieb. Menno!" Ein Verweis auf eine spezielle "Philosophie" nach dem Motto "Eintracht-Vertrag nur für Liga 1 und 2" ist dann nicht mehr glaubwürdig möglich.
Mr_Moe schrieb:
Ein letzter Punkt sollte aber noch bedacht werden..solange die Spieler massenweise ablösefrei kommen, ist unser Risiko doch wirklich sehr begrenzt (vom Handgeld mal abgesehen)...tendiert dann im schlechtesten Fall zum Nullsummenspiel, im Durchschnitt doch wohl eher postiv...

Du musst aber auch berücksichtigen, dass gerade bei (verhältnismäßig niedrigen) fixen Ablösesummen (wie wohl bei Streit) insbesondere die Leistungsträger zu anderen Vereinen wechseln werden, und es gerade hier dann extrem schwer ist - dann auch den höheren Tabellenregionen angemessene - ablösefreie oder ähnlich teuere Spieler zu finden, die leistungsmäßig auf einem ähnlichen Niveau spielen können.

In Zukunft könnte sich dann auch noch die Frage stellen, was passiert, wenn wir in die Nähe der Uefa-Cup-Plätze kommen. Bereits jetzt greifen ja einige Vereine (z.B. Hertha bei Friedrich oder Dortmund und Weidenfeller) zu Ausstiegsklauseln, die bei Nichterreichen des internationalen Wettbewerbs in Kraft treten. Das könnte der nächste Schritt sein.

Wie gesagt, ich hoffe, dass gerade der Fall Abstieg in die 2.Liga hier für alle Zeiten ein theoretischer bleibt und insbesondere der letzte Absatz ist schon sehr viel (Zukunfts-)Spekulation, aber jetzt in der Sommerpause müssen wir uns eben mit Themen abseits des grünen Rasens beschäftigen  ,-)
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EmVasiSeinBruda schrieb:
OnkelTobi schrieb:
Wenn wir weiterkommen wollen, müssen wir eben bei den Verträgen auch Zugeständnisse machen. Oder anders: Spieler, die das Format haben, dass sie uns weiterbringen, unterschreiben eben nicht für die Zweite Liga. Ganz normal.

Solange wir auch tabellarisch vorwärtskommen, ist ja auch (fast) alles in Ordnung. Wenn wir aber wieder absteigen sollten, ist die halbe Mannschaft weg (übertrieben gesprochen).  

genau so isses. solange die entwicklung nach oben zeigt, also solange die als erstligaspieler verpflichteten auch erstliga-leistungen bringen, ist alles in butter, und irgendwelche klauseln sind wurscht. wenn die leistungen aber mal nicht mehr durchgängig erstklassig sind, beginnen die probleme schon weit vor dem tatsächlichen abstieg. schließlich könnte ja ein nicht so charakterfester spieler einer abstiegsgefährdeten mannschaft zu dem schluss kommen, dass es für ihn viel lukrativer sein könnte, abzusteigen, den verein zu wechseln und handgeld zu kassieren, als mit dem alten verein die klasse zu halten. der oder die spieler werden also im worst case noch dafür belohnt, ihre leistung nicht zu bringen.

die konsequenz aus diesem dilemma: wenn du einen kader hast, in dem viele kicker bei abstieg für lau oder kleines geld abzischen dürfen, darf man nicht nur nicht absteigen - man darf gar nicht erst in abstiegsgefahr geraten. der daraus resultierenden charakterprobe sind nunmal nicht alle gewachsen, wie man nicht erst seit letzter saison weiss.

in unserem fall ist das m.e. tatsächlich ein problem. denn auch wenn wir vermutlich nicht absteigen: dass wir nie mehr in abstiegsgefahr geraten, halte ich für arg unrealistisch.
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Die hier beschriebenen Sorgen haben doch die meisten Profi-Vereine.

Deshalb wird auch oft im Transfergeschäft vom "Paket" gesprochen; soll heißen : Je niedriger das Gehalt, umso größer die verklausulierten Zugeständnisse. Ergo, das Paket muß dem Leistungsvermögen des Spielers angepaßt sein ! Interessen von Spieler und Verein sind in Einklang zu bringen, zumal sich die (sportliche) Zukunft weder vom Spieler noch vom Verein im Voraus bestimmen läßt.

Im übrigen, für Streit (und viele andere auch) haben wir keine Ablöse bezahlt, also wird sich das finanzielle Risiko immer in Grenzen halten.

Nur eins ist sicher : Bruchhagen versteht sein Geschäft und ich vertraue seinem Verhandlungsgeschick.


beckip

PS

Es ist nicht die Aufgabe von HB, vertrauliche Vertragsinhalte von Spielern in die Öffentlichkeit zu tragen. Er ist zum Stillschweigen verpflichtet, was er auch in seriöser Weise umsetzt,


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