Nein, das hab ich damit nicht gemeint. Hab auch gar nicht gesagt, dass ich keine Gerüchte lesen will. Wollte eher darauf hinaus, dass anscheinend Gerüchte frei erfunden werden, um dem Leser eine Story zu bieten oder einfach nur um das Sommerloch zu stopfen! Wenn z.B. die Bild noch gestern berichtet, dass Andreasen angeblich keinen Bock hätte für Frankfurt zu kicken (was sich ja relativ deutlich anhört), kannste heute wiederum lesen, dass da das letzte Wort noch längst nicht gesprochen sei! Frei nach dem Motto: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?! Ob das jetzt wirklich die Unterhaltung ist, die sich der allgemeine Leser wünscht, mag ich zu bezweifeln. Da kannste Dir alternativ genauso ein Märchenbuch zulegen... ist vielleicht sogar mehr dran!
So hatte ich es aber auch grösstenteils verstanden, denke ich Ich wollte nur ausdrücken, dass die Menschheit verarscht werden möchte und diese erfundenen Geschichten braucht. Wir veramerikanisieren immer mehr und merken es nicht. Wo keine Nachfrage, da kein Angebot. Aber die Nachfrage nach immer neuen und noch interessanteren Geschichten ist ja da. Das Forum hier ist das beste Beispiel dafür. Einer kommt mit einem absonderlichen Gerücht und es wird ein Fred mit 100 Antworten und reger Diskussion daraus. Am Ende kommt raus, dass alles nichts war. Macht nichts, das nächste Gerücht steht schon parat. Und die Zeitungen machen nichts anderes.
tobago
Geb ich Dir vollkommen Recht! Auch wenn diese Entwicklung mir nicht gefällt, gehört ja mittlerweile leider zum Tagesgeschäft! Oder wie heißt es so schön: "Only bad news are good news"...
Ich verweise einfach mal auf meinen vorausgegangenen Beitrag Nr. 49.
Thema : WM 2006 und Trainer Klinsmann !
Hier (im Vorfeld der WM 2006 im eigenen Lande !!!!) hat die Presse doch eindeutig durch eine Unzahl von immer wieder neuen Querschüssen mit ganz großer Aufmachung bewußt negative Stimmung erzeugt. Optimistische Aussagen wurden so gut wie garnicht veröffentlicht und wenn, dann nur im "Kleingedruckten". Heckenschützen - wie zB die komplette Bayern-Mafia- waren doch geradezu "in".
Selbst Gerüchte lassen sich doch mit Realismus und Augenmaß in positiverer Verpackung und etwas weniger Skepsis gut vermischen, zumal gerade die regionalen Blätter im Berichtswesen unserer Eintracht doch eher helfen denn schaden sollten.
Abwertende Kommentare übersteigen meiner Meinung nach bei weitem perspektivische bzw. aufbauende und motivierene Artikel; mir fehlt es halt an einer akzeptablen Ausgewogenheit.
Was wiederum einfach nur unverschämt, subjektiv und polemisch wirkt. Wiederlich, absolut wiederlich, ich weiß schon warum ich keinen Sportteil von Zeitungen mehr lese :/
beckip schrieb: "Mit langem Anlauf rennt Huggel ins Abseits ",
so die heutige Überschrift des FR-Eintrachtartikels !
Da fehlen mir einfach die Worte.
beckip
das ist ein gutes beispiel: die überschrift vermittelt den eindruck, als würde sich huggel irgendwie "verspekulieren" oder so und sich deswegen mit hb überwerfen. im artikel selbst steht dann, dass es andere interessenten gibt, bzw. keine anfragen, und dass sich huggel "ganz schön reinhängen muss" um bei der nati dabeisein zu können wegen dem köbi. also ein "nicht-artikel", der auch mich als fan ärgert, aber keine konsequenzen hat, typische sommerloch-unterhaltung mit eyecatcher - nicht mehr (wie bei 90 % der gerüchteküche-beiträge). mein alter kommentar bezog sich auf die aussage, dass die medien "zu viel macht" hätten und ich finde diesen satz widerlich, weil es 1. ein altes ressentiment ist von dem der schritt zur zensur nicht mehr weit ist (was natürlich in diesem rahmen hier abwegig oder sogar absurd ist) und 2. weil "die medien" sowieso nur in dem rahmen "macht" haben, wie man sich selbst beeinflussen lässt bzw. andere das tun. das beispiel WM ist da übrigends sehr treffend: ist scholl zurückgekommen? wurden die trainingsmethoden geändert? ist klinsmann nach d gezogen? es ist nicht die aufgabe der presse, meinungen zu produzieren, sondern diskussionen zu begleiten und abzubilden - und zwar seit es zeitungen gibt, die nicht mehr von den herrschenden (..) gemacht werden. das sich diskussionen aus dem forum auch in zeitungen spiegeln, ist doch vollkommen normal und (wenn wir ehrlich sind) auch so gewünscht - fußball ist ja prinzipiell erstmal egal und erst im kontext mit anderen fans, stadionbesuchen, konflikten, meidenberichterstattung etc. entwickelt sich die eigendynamik, die einen zum fan werden lässt. ich z.B. fühle mich beinahe persönlich beleidigt, wenn in der sz, die meistens sehr nett über die eintracht schreibt wenn es angebracht ist, nach einem sieg nur so ein 100 worte-artikelchen auf der dritten sportseite steht. aber letztlich ist es doch egal. ich denke, dass man den einfluss von solchen arikeln aufgrund selektiver wahrnehmung so gut wie immer überschätzt, besonders als fan. das sollte einen nicht dazu verleiten, der presse die "rote karte" zeigen zu wollen, was immer das heißen mag. es gibt tatsächlich beispiele dafür, dass die presse in irgendwelchen bereichen mit ihrer berichterstattung eine entwicklung gesteuert hat - aber die fr mit ihren eintracht-artikeln doch wohl kaum. deswegen von "zu viel macht" zu schreiben ist und bleibt für mich ein witz mit bitterem beigeschmack. wir können über diese medienlandschaft, trotz der gelegentlich aufkreuzenden schawarzen schafe, immer noch glücklich sein.
es gibt tatsächlich beispiele dafür, dass die presse in irgendwelchen bereichen mit ihrer berichterstattung eine entwicklung gesteuert hat - aber die fr mit ihren eintracht-artikeln doch wohl kaum. deswegen von "zu viel macht" zu schreiben ist und bleibt für mich ein witz mit bitterem beigeschmack. wir können über diese medienlandschaft, trotz der gelegentlich aufkreuzenden schawarzen schafe, immer noch glücklich sein.
Liebe MvS,
ich stelle in Deinem Beitrag einige Widersprüche fest.
Ungeachtet dessen, wir vertreten halt unterschiedliche Ansichten.
.... das beispiel WM ist da übrigends sehr treffend: ist scholl zurückgekommen? wurden die trainingsmethoden geändert? ist klinsmann nach d gezogen? es ist nicht die aufgabe der presse, meinungen zu produzieren, sondern diskussionen zu begleiten und abzubilden - und zwar seit es zeitungen gibt, die nicht mehr von den herrschenden (..) gemacht werden. ...
So ähnlich sehe ich das auch. Die Medien bedienen ein oder mehrere Bedürfnisse der Leser/Seher/Hörer/Internetuser. Meinungen können bei einer bestimmten Klientel zwar durch die Medien gemacht werden, aber ich möchte den Konsumenten mal nicht aus der Verantwortung nehmen. Jeder der einen Bericht (egal aus welchem Medium) verfolgt und blindlings für bare Münze nimmt, ohne sich rückzuversichern, der ist an der gebildeten Meinung selbst Schuld. Ganz extrem ist es z.B. bei der Yellowpress. Jeder, wirklich jeder weiss doch, dass solche Zeitungberichte teilweise komplett erfunden oder so abgewandelt sind, dass nichts mehr stimmt. Trotzdem ist der allgemeine Tenor "irgendetwas muss da ja dran sein..." und unterschwellig wird eine Meinung gebildet. Aber die bildet nicht der Bericht sondern der Konsument, der zu faul ist ein Stück weiter zu denken. Die von mir in einem Posting vorher angesprochene "Veramerikanisierung" ist über die letzten Jahre eklatant fortgeschritten. Das Internet hat dabei die Hauptschuld. Es geht bei der Berichterstattung nicht mehr darum, dass sachliche Nachrichten verbreitet werden, sondern welche Kinder Madonna, Angelina Jolie usw adoptiert haben. Es geht darum, ob Paris Hilton einen Schlüpfer an hat und darum, dass Robbie Williams den 500. Entzug hinter sich bringt. Die Sportwelt ist dagegen ja fast noch harmlos. Nimmt man den hier im Forum so verhassten Kicker, ist das eine regelrechte Sachzeitschrift, auch wenn hier natürlich das eine oder andere Gerücht verbreitet ist. Selbst die Rundschau, die m.E. Qualitätiv um 60% (bei der Berichterstattung über Fussball) gefallen ist, die geht noch halbwegs durch. Auch verzeihe ich der Neuen Presse augenscheinliche Übernahmen aus dem Forum. Es ist wie bei fast allem im Leben, die Eigenverantwortung des Lesers ist entscheidend, was die Presse berichtet, denn die stellt sich auf den Leser ein. Da diese Eigenverantwortung des Lesers sehr oft nicht existiert (aus Faulheit nicht aus Dummheit) haben wir die Medienlandschaft die wir verdienen. Es gibt auch Zeitungen, Sendungen und Webseiten, die komplett real und ohne TamTam berichten,d ie muss man nur suchen. Es ist halt einfacher beim Bäcker (da liegt sie nämlich mittlerweile auch) die Bild mit zu nehmen und die 10cm Buchstaben zu lesen.
.... das beispiel WM ist da übrigends sehr treffend: ist scholl zurückgekommen? wurden die trainingsmethoden geändert? ist klinsmann nach d gezogen? es ist nicht die aufgabe der presse, meinungen zu produzieren, sondern diskussionen zu begleiten und abzubilden - und zwar seit es zeitungen gibt, die nicht mehr von den herrschenden (..) gemacht werden. ...
So ähnlich sehe ich das auch. Die Medien bedienen ein oder mehrere Bedürfnisse der Leser/Seher/Hörer/Internetuser. Meinungen können bei einer bestimmten Klientel zwar durch die Medien gemacht werden, aber ich möchte den Konsumenten mal nicht aus der Verantwortung nehmen. Jeder der einen Bericht (egal aus welchem Medium) verfolgt und blindlings für bare Münze nimmt, ohne sich rückzuversichern, der ist an der gebildeten Meinung selbst Schuld. Ganz extrem ist es z.B. bei der Yellowpress. Jeder, wirklich jeder weiss doch, dass solche Zeitungberichte teilweise komplett erfunden oder so abgewandelt sind, dass nichts mehr stimmt. Trotzdem ist der allgemeine Tenor "irgendetwas muss da ja dran sein..." und unterschwellig wird eine Meinung gebildet. Aber die bildet nicht der Bericht sondern der Konsument, der zu faul ist ein Stück weiter zu denken. Die von mir in einem Posting vorher angesprochene "Veramerikanisierung" ist über die letzten Jahre eklatant fortgeschritten. Das Internet hat dabei die Hauptschuld. Es geht bei der Berichterstattung nicht mehr darum, dass sachliche Nachrichten verbreitet werden, sondern welche Kinder Madonna, Angelina Jolie usw adoptiert haben. Es geht darum, ob Paris Hilton einen Schlüpfer an hat und darum, dass Robbie Williams den 500. Entzug hinter sich bringt. Die Sportwelt ist dagegen ja fast noch harmlos. Nimmt man den hier im Forum so verhassten Kicker, ist das eine regelrechte Sachzeitschrift, auch wenn hier natürlich das eine oder andere Gerücht verbreitet ist. Selbst die Rundschau, die m.E. Qualitätiv um 60% (bei der Berichterstattung über Fussball) gefallen ist, die geht noch halbwegs durch. Auch verzeihe ich der Neuen Presse augenscheinliche Übernahmen aus dem Forum. Es ist wie bei fast allem im Leben, die Eigenverantwortung des Lesers ist entscheidend, was die Presse berichtet, denn die stellt sich auf den Leser ein. Da diese Eigenverantwortung des Lesers sehr oft nicht existiert (aus Faulheit nicht aus Dummheit) haben wir die Medienlandschaft die wir verdienen. Es gibt auch Zeitungen, Sendungen und Webseiten, die komplett real und ohne TamTam berichten,d ie muss man nur suchen. Es ist halt einfacher beim Bäcker (da liegt sie nämlich mittlerweile auch) die Bild mit zu nehmen und die 10cm Buchstaben zu lesen.
Ich fasse mal Euer Fazit - freigeistig nach beckip - zusammen :
Tobago, Du beschreibst einen zu gutgläubigen Verbraucher (Zeitungsleser), der in der Regel zu Faul ist, den Wahrheitsgehalt einer Pressemitteilungen zu überprüfen. Im Weiteren erläuterst Du, daß er schließlich selbst schuld ist, wenn er alles Geschriebene glaubt (begründet mit einem Abstecher zur Yellowpress). Sinngemäß kommst Du zu dem Urteil, dieses Klientel handelt gegen sich sich selbst verantwortungslos und als Konsument würden wir schließlich diese Medienlandschaft verdienen !
Wenn Interviews oder Tatsachen bewußt falsch wiedergegeben werden (Beispiele werden in diesem Fred genügend aufgeführt), dann ist das nicht ok ! Mit Eigenverantwortung allein läßt sich nicht gewährleisten, um Wahrheit, Gerücht, Wunsch oder Lüge auch tatsächlich streng voneinander trennen zu können. Die Hauptverantwortung liegt m. E. immer noch beim Berichterstatter und nicht beim Empfänger !
Ich fasse mal Euer Fazit - freigeistig nach beckip - zusammen :
Tobago, Du beschreibst einen zu gutgläubigen Verbraucher (Zeitungsleser), der in der Regel zu Faul ist, den Wahrheitsgehalt einer Pressemitteilungen zu überprüfen. Im Weiteren erläuterst Du, daß er schließlich selbst schuld ist, wenn er alles Geschriebene glaubt (begründet mit einem Abstecher zur Yellowpress). Sinngemäß kommst Du zu dem Urteil, dieses Klientel handelt gegen sich sich selbst verantwortungslos und als Konsument würden wir schließlich diese Medienlandschaft verdienen !
Wenn Interviews oder Tatsachen bewußt falsch wiedergegeben werden (Beispiele werden in diesem Fred genügend aufgeführt), dann ist das nicht ok ! Mit Eigenverantwortung allein läßt sich nicht gewährleisten, um Wahrheit, Gerücht, Wunsch oder Lüge auch tatsächlich streng voneinander trennen zu können. Die Hauptverantwortung liegt m. E. immer noch beim Berichterstatter und nicht beim Empfänger !
Gruß / beckip
du hast mit deinem fazit recht, aber...
in einer besseren welt als dieser würde falsche berichterstattung sanktioniert. das passiert aber in den wenigsten fällen. also muß man sich genau aussuchen und überlegen, welchen medien man vertrauen entgegenbringt. und nach möglichkeit alles gegenchecken.
da das sehr aufwendig ist bleibt als alternative nur, nicht alles zu glauben was man hört und liest.
Ich bin überzeugt davon, daß man grundsätzlich sehr gerne glaubt, was man glauben möchte. Skeptischer steht man allerdings schon (Presse-) Nachrichten gegenüber, die man einfach nicht Wahr haben will, weil sie nicht ins eigene Gedankenbild passen.
Ich bin überzeugt davon, daß man grundsätzlich sehr gerne glaubt, was man glauben möchte. Skeptischer steht man allerdings schon (Presse-) Nachrichten gegenüber, die man einfach nicht Wahr haben will, weil sie nicht ins eigene Gedankenbild passen.
beckip
klar, aber um das zu vermeiden lese ich ja auch faz und taz, süddeutsche und welt (letztere lohnt echt nicht) und noch viel mehr. wenn ich nur meine meinung bestätigt finden möchte, dann reicht es selbstgespräche zu führen.
trotzdem glaube ich natürlich lieber das, was in mein weltbild passt. aber denkanstösse bekomme ich so schon.
Die Zeitungen kriegen seit dem Uefa-Cup bei mir dunkelgelb bis rot. Seit der verflogenen Aufstiegseuphorie gibt es nur noch schlechtes über uns. Man könnte glatt meinen, dass sie die Diva bei uns aktivieren wollen, koste es was es wolle. Ich denke ohne die absolut negativ eingestellte schreibende Zunft wäre diese Saison für uns im Forum sowie für das Team Eintracht sehr viel leichter gewesen. Und vor allem erträglicher. Sie schaffen's seit Monaten aber auch wirklich alles schlecht zu reden und fingen zwischenzeitig auch noch damit an Dinge zu erfinden, weil nix kam (Ama,Sotos,Spycher wollen wgn. FF weg usw.).
Das schlimmste ist, dass ich gar nicht damit rechne, dass das besser wird, sondern von Jahr zu Jahr härter...
JayG2k1 schrieb: Die Zeitungen kriegen seit dem Uefa-Cup bei mir dunkelgelb bis rot. Seit der verflogenen Aufstiegseuphorie gibt es nur noch schlechtes über uns. Man könnte glatt meinen, dass sie die Diva bei uns aktivieren wollen, koste es was es wolle. Ich denke ohne die absolut negativ eingestellte schreibende Zunft wäre diese Saison für uns im Forum sowie für das Team Eintracht sehr viel leichter gewesen. Und vor allem erträglicher. Sie schaffen's seit Monaten aber auch wirklich alles schlecht zu reden und fingen zwischenzeitig auch noch damit an Dinge zu erfinden, weil nix kam (Ama,Sotos,Spycher wollen wgn. FF weg usw.).
Das schlimmste ist, dass ich gar nicht damit rechne, dass das besser wird, sondern von Jahr zu Jahr härter...
das schlimmste ist, dass ich ab und an das gefühl habe, dass da aus dem eintracht-umfeld irgendwelche leute infos rüberschieben um ein bißchen öl is feuer zu gießen.
bei der FR kann ich mich immer so wunderbar drüber aufregen, dass da ein werder bremen-fan in der sportredaktion sitzt. dieser grässliche kerl weiß immer alles besser!
Wenn Interviews oder Tatsachen bewußt falsch wiedergegeben werden (Beispiele werden in diesem Fred genügend aufgeführt), dann ist das nicht ok ! Mit Eigenverantwortung allein läßt sich nicht gewährleisten, um Wahrheit, Gerücht, Wunsch oder Lüge auch tatsächlich streng voneinander trennen zu können. Die Hauptverantwortung liegt m. E. immer noch beim Berichterstatter und nicht beim Empfänger !
Gruß / beckip
Das ist mir zu einfach. Die Medien bedienen Bedürfnisse und die sind nunmal Sensationsmeldungen. Da diese nicht auf den Bäumen wachsen, wird viel erfunden. Aber deshalb den Leser aus der Pflicht zu nehmen, halte ich für völlig falsch. Wenn es so einfach wäre, dann könnte man uns manipulieren bis zum geht nicht mehr (was wahrscheinlich auch oft passiert). Die Ausrede ist einfach, es wurde ja so vermittelt... Jeder ist seines Glückes Schmied, auch bei der Auswahl seiner Lektüre.
tobago, ich glaube wir liegen sehr eng an einer gleichen Meinung, drücken uns halt etwas anders aus und verschieben ein Wenig Bedeutung und Wirkungsgrad !
beckip schrieb: tobago, ich glaube wir liegen sehr eng an einer gleichen Meinung, drücken uns halt etwas anders aus und verschieben ein Wenig Bedeutung und Wirkungsgrad !
beckip
Ganz ehrlich gesagt, habe ich den Anschein, wir liegen hier komplett auseinander
Geb ich Dir vollkommen Recht! Auch wenn diese Entwicklung mir nicht gefällt, gehört ja mittlerweile leider zum Tagesgeschäft! Oder wie heißt es so schön:
"Only bad news are good news"...
Gruß
Also, das kann ja wohl mal gar net sein,
1. bin ich viel jünger und
2. seh ich auch noch besser aus ,-)
Sorry Vadder
Thema : WM 2006 und Trainer Klinsmann !
Hier (im Vorfeld der WM 2006 im eigenen Lande !!!!) hat die Presse doch eindeutig durch eine Unzahl von immer wieder neuen Querschüssen mit ganz großer Aufmachung bewußt negative Stimmung erzeugt. Optimistische Aussagen wurden so gut wie garnicht veröffentlicht und wenn, dann nur im "Kleingedruckten". Heckenschützen - wie zB die komplette Bayern-Mafia- waren doch geradezu "in".
Selbst Gerüchte lassen sich doch mit Realismus und Augenmaß in positiverer Verpackung und etwas weniger Skepsis gut vermischen, zumal gerade die regionalen Blätter im Berichtswesen unserer Eintracht doch eher helfen denn schaden sollten.
Abwertende Kommentare übersteigen meiner Meinung nach bei weitem perspektivische bzw. aufbauende und motivierene Artikel; mir fehlt es halt an einer akzeptablen Ausgewogenheit.
beckip
so die heutige Überschrift des FR-Eintrachtartikels !
Da fehlen mir einfach die Worte.
beckip
das ist ein gutes beispiel: die überschrift vermittelt den eindruck, als würde sich huggel irgendwie "verspekulieren" oder so und sich deswegen mit hb überwerfen. im artikel selbst steht dann, dass es andere interessenten gibt, bzw. keine anfragen, und dass sich huggel "ganz schön reinhängen muss" um bei der nati dabeisein zu können wegen dem köbi. also ein "nicht-artikel", der auch mich als fan ärgert, aber keine konsequenzen hat, typische sommerloch-unterhaltung mit eyecatcher - nicht mehr (wie bei 90 % der gerüchteküche-beiträge).
mein alter kommentar bezog sich auf die aussage, dass die medien "zu viel macht" hätten und ich finde diesen satz widerlich, weil es 1. ein altes ressentiment ist von dem der schritt zur zensur nicht mehr weit ist (was natürlich in diesem rahmen hier abwegig oder sogar absurd ist) und 2. weil "die medien" sowieso nur in dem rahmen "macht" haben, wie man sich selbst beeinflussen lässt bzw. andere das tun. das beispiel WM ist da übrigends sehr treffend: ist scholl zurückgekommen? wurden die trainingsmethoden geändert? ist klinsmann nach d gezogen? es ist nicht die aufgabe der presse, meinungen zu produzieren, sondern diskussionen zu begleiten und abzubilden - und zwar seit es zeitungen gibt, die nicht mehr von den herrschenden (..) gemacht werden. das sich diskussionen aus dem forum auch in zeitungen spiegeln, ist doch vollkommen normal und (wenn wir ehrlich sind) auch so gewünscht - fußball ist ja prinzipiell erstmal egal und erst im kontext mit anderen fans, stadionbesuchen, konflikten, meidenberichterstattung etc. entwickelt sich die eigendynamik, die einen zum fan werden lässt. ich z.B. fühle mich beinahe persönlich beleidigt, wenn in der sz, die meistens sehr nett über die eintracht schreibt wenn es angebracht ist, nach einem sieg nur so ein 100 worte-artikelchen auf der dritten sportseite steht. aber letztlich ist es doch egal. ich denke, dass man den einfluss von solchen arikeln aufgrund selektiver wahrnehmung so gut wie immer überschätzt, besonders als fan. das sollte einen nicht dazu verleiten, der presse die "rote karte" zeigen zu wollen, was immer das heißen mag.
es gibt tatsächlich beispiele dafür, dass die presse in irgendwelchen bereichen mit ihrer berichterstattung eine entwicklung gesteuert hat - aber die fr mit ihren eintracht-artikeln doch wohl kaum. deswegen von "zu viel macht" zu schreiben ist und bleibt für mich ein witz mit bitterem beigeschmack. wir können über diese medienlandschaft, trotz der gelegentlich aufkreuzenden schawarzen schafe, immer noch glücklich sein.
Liebe MvS,
ich stelle in Deinem Beitrag einige Widersprüche fest.
Ungeachtet dessen, wir vertreten halt unterschiedliche Ansichten.
Gruß / beckip
So ähnlich sehe ich das auch. Die Medien bedienen ein oder mehrere Bedürfnisse der Leser/Seher/Hörer/Internetuser. Meinungen können bei einer bestimmten Klientel zwar durch die Medien gemacht werden, aber ich möchte den Konsumenten mal nicht aus der Verantwortung nehmen. Jeder der einen Bericht (egal aus welchem Medium) verfolgt und blindlings für bare Münze nimmt, ohne sich rückzuversichern, der ist an der gebildeten Meinung selbst Schuld. Ganz extrem ist es z.B. bei der Yellowpress. Jeder, wirklich jeder weiss doch, dass solche Zeitungberichte teilweise komplett erfunden oder so abgewandelt sind, dass nichts mehr stimmt. Trotzdem ist der allgemeine Tenor "irgendetwas muss da ja dran sein..." und unterschwellig wird eine Meinung gebildet. Aber die bildet nicht der Bericht sondern der Konsument, der zu faul ist ein Stück weiter zu denken. Die von mir in einem Posting vorher angesprochene "Veramerikanisierung" ist über die letzten Jahre eklatant fortgeschritten. Das Internet hat dabei die Hauptschuld. Es geht bei der Berichterstattung nicht mehr darum, dass sachliche Nachrichten verbreitet werden, sondern welche Kinder Madonna, Angelina Jolie usw adoptiert haben. Es geht darum, ob Paris Hilton einen Schlüpfer an hat und darum, dass Robbie Williams den 500. Entzug hinter sich bringt. Die Sportwelt ist dagegen ja fast noch harmlos. Nimmt man den hier im Forum so verhassten Kicker, ist das eine regelrechte Sachzeitschrift, auch wenn hier natürlich das eine oder andere Gerücht verbreitet ist. Selbst die Rundschau, die m.E. Qualitätiv um 60% (bei der Berichterstattung über Fussball) gefallen ist, die geht noch halbwegs durch. Auch verzeihe ich der Neuen Presse augenscheinliche Übernahmen aus dem Forum. Es ist wie bei fast allem im Leben, die Eigenverantwortung des Lesers ist entscheidend, was die Presse berichtet, denn die stellt sich auf den Leser ein. Da diese Eigenverantwortung des Lesers sehr oft nicht existiert (aus Faulheit nicht aus Dummheit) haben wir die Medienlandschaft die wir verdienen. Es gibt auch Zeitungen, Sendungen und Webseiten, die komplett real und ohne TamTam berichten,d ie muss man nur suchen. Es ist halt einfacher beim Bäcker (da liegt sie nämlich mittlerweile auch) die Bild mit zu nehmen und die 10cm Buchstaben zu lesen.
tobago
stimmt genau.
@ tobago und @ MvS
Ich fasse mal Euer Fazit - freigeistig nach beckip - zusammen :
Tobago, Du beschreibst einen zu gutgläubigen Verbraucher (Zeitungsleser), der in der Regel zu Faul ist, den Wahrheitsgehalt einer Pressemitteilungen zu überprüfen. Im Weiteren erläuterst Du, daß er schließlich selbst schuld ist, wenn er alles Geschriebene glaubt (begründet mit einem Abstecher zur Yellowpress). Sinngemäß kommst Du zu dem Urteil, dieses Klientel handelt gegen sich sich selbst verantwortungslos und als Konsument würden wir schließlich diese Medienlandschaft verdienen !
MvS pflichtet Deinen Ausführungen (stimmt genau !) bei. So jedenfalls mein Verständnis.
Meine Meinung hierzu :
Wenn Interviews oder Tatsachen bewußt falsch wiedergegeben werden (Beispiele werden in diesem Fred genügend aufgeführt), dann ist das nicht ok !
Mit Eigenverantwortung allein läßt sich nicht gewährleisten, um Wahrheit, Gerücht, Wunsch oder Lüge auch tatsächlich streng voneinander trennen zu können. Die Hauptverantwortung liegt m. E. immer noch beim Berichterstatter und nicht beim Empfänger !
Gruß / beckip
du hast mit deinem fazit recht, aber...
in einer besseren welt als dieser würde falsche berichterstattung sanktioniert. das passiert aber in den wenigsten fällen. also muß man sich genau aussuchen und überlegen, welchen medien man vertrauen entgegenbringt. und nach möglichkeit alles gegenchecken.
da das sehr aufwendig ist bleibt als alternative nur, nicht alles zu glauben was man hört und liest.
peter
Ich bin überzeugt davon, daß man grundsätzlich sehr gerne glaubt, was man glauben möchte. Skeptischer steht man allerdings schon (Presse-) Nachrichten gegenüber, die man einfach nicht Wahr haben will, weil sie nicht ins eigene Gedankenbild passen.
beckip
klar, aber um das zu vermeiden lese ich ja auch faz und taz, süddeutsche und welt (letztere lohnt echt nicht) und noch viel mehr. wenn ich nur meine meinung bestätigt finden möchte, dann reicht es selbstgespräche zu führen.
trotzdem glaube ich natürlich lieber das, was in mein weltbild passt. aber denkanstösse bekomme ich so schon.
peter
Das schlimmste ist, dass ich gar nicht damit rechne, dass das besser wird, sondern von Jahr zu Jahr härter...
das schlimmste ist, dass ich ab und an das gefühl habe, dass da aus dem eintracht-umfeld irgendwelche leute infos rüberschieben um ein bißchen öl is feuer zu gießen.
peter
Das wäre ja mehr als nur traurig, wenn aus dem Eintracht-Umfeld Öl ins Feuer gegossen würde, um schlechte Stimmung im eigenen Team zu erzeugen.
beckip
Das ist mir zu einfach. Die Medien bedienen Bedürfnisse und die sind nunmal Sensationsmeldungen. Da diese nicht auf den Bäumen wachsen, wird viel erfunden. Aber deshalb den Leser aus der Pflicht zu nehmen, halte ich für völlig falsch. Wenn es so einfach wäre, dann könnte man uns manipulieren bis zum geht nicht mehr (was wahrscheinlich auch oft passiert). Die Ausrede ist einfach, es wurde ja so vermittelt... Jeder ist seines Glückes Schmied, auch bei der Auswahl seiner Lektüre.
tobago
beckip
Ganz ehrlich gesagt, habe ich den Anschein, wir liegen hier komplett auseinander
tobago