In was für einer Zeit leben wir hier eigentlich, muss man sich manchmal fragen. Befassen wir uns noch mit dem Wesentlichen, oder lenken wir unsere Aufmerksamkeit, Tatkraft und Kommunikation auf all diese willkommenen kleinen Details? Nutzen wir diese als Ventil um irgendwelchen Frust zu verarbeiten, Meinungen los zu werden, die man im Alltag lieber für sich behält?
Fussball ist die schönste Nebensache der Welt, lautet ein eigentlich wunderbarer Ausspruch. Neben all den Ärgernissen, Verpflichtungen, Sorgen ist da unser König Fussball. Man liebt seinen Verein, man reibt sich an seinen Macken, man schwelgt in der Vergangenheit, träumt von der Zukunft, durchlebt die Gegenwart. Bloss keine Tristesse, wir wollen Emotionen, Freude, Leid, Spannung, einfach all diese, dem Fussball verbundenen Gefühle hautnah erleben.
Gesichertes Mittelfeld? Um Himmels Willen nein. Die einen sagen Stillstand, die anderen prophezeien unten noch rein zu rutschen und malen somit den Teufel an die Wand, wiederum andere wollen oben noch reinrutschen oder fordern gar Veränderungen um die paar fehlenden Punkte nach ganz oben noch herbei zu holen. Gezeter um Minimalien im grauen Mittelmass, was es ja eigentlich auch gar nicht mehr gibt, wünscht sich doch eigentlich keiner.
Keiner wünscht sich auch den Abstiegskampf. Er bedeutet ja, das man eben nicht zu den Klassenbesten gehört, das man eben nicht ein Angehöriger der Elite des deutschen Erstligafussballs ist, keine Richtschnur für Klasseleistungen oder neidvoll begutachteter Vorzeigeklub. Man geht Woche für Woche zum Spielort und zittert, ärgert, grämt, verfolgt die Konkurrenten und zumeist ist das Erfolgserlebnis anderen vergönnt – klar, sonst wäre man ja nicht unten drin. Man sorgt sich schon mal, wie die nächste Saison aussehen könnte, in der verfluchten 2. Liga, wer bleibt, wer geht, wer ist schuld, wie hätte man es vermeiden können und und und.
Was fällt nun auf, an den beiden vorangegangenen Absätzen? Richtig, es geht am Rande zwar noch um Fussball, aber geht es noch ums Spiel, die schönste Nebensache der Welt? Nein. Man befasst sich wieder mit allem möglichen, statt einfach mal wieder den Fussball Fussball sein zu lassen. Man bepinselt 100 Seiten ob Jones nun ein Söldner ist, den falschen Berater hat, welche Aussagen er wann machte und welchen Wahrheitsgehalt diese haben oder hatten. Man beschimpft, nimmt auf die Knie fallend zurück um dann weiter zu schimpfen. Man beweihräuchert nicht Bundesligataugliche wie die Stimmung, sieht die Welt hier und dort wegen den kleinsten Kleinigkeiten untergehen.
Wie herrlich mutet da doch manchmal ein Trainingsbericht an, einfach nur Bilderchen von lachenden Männern auf grünen Wiesen, die der Pille nachhechten, wer war da, lachte wie viel und spielte mit oder ohne Leibchen. Keine hinein interpretierten „Erkenntnisse“ wie welcher Blick aufgrund welchen vorher genutzeten Redewendungen psychologisch unglücklich sein könnte, kein scheinbar schlüssiger Tiefgang, keine Offenbarung fussballerischen Sachverstandes eines Laien, welcher all den Profis seit Monaten abgeht. Kein hin und her biegen aller möglicher Aussagen, die ein Mann in seiner Erregung nach dem Spiel mal sagte. Nein, einfach nur Fussball, die schönste Nebensache der Welt.
Betrachte ich eine vergangene Saison im Nachhinein, dann kann ich mich an vielen Dingen erfreuen, auch wenn man ein Spiel verlor. Ich kann mich auch emotional heute noch an vielen Niederlagen, verpassten Chancen pushen, meinen Kreislauf in Wallung bringen. Dann geht es nämlich nur noch um die schönste Nebensache der Welt. Weißt Du noch dieses unglaubliche Tor? Erinnerst Du Dich daran, wie der Schiri dieses…., weißt Du noch wie jenes…..? Damals haben wir dies versäumt und das erreicht, nicht das hätten wir besser so und jenes besser anders gemacht. Wir nehmen es hin, wie es gekommen ist, sind eben manchmal Verlierer, oder eben Gewinner. So ist das nun mal im Fussball, man kann es eh nicht ändern.
Was aber bitteschön ist der Unterschied zu unseren Ansichten direkt nach den Spielen? Kann ich da noch was ändern, wenn ein Spiel nicht ein Jahr, sondern einen Tag abgepfiffen ist? In 5 Jahren blicken wir auf das Nürnbergspiel zurück. Scheiss Wetter, gute Stimmung, maues Spiel, als 16. dem 5. nen Punkt abgeluchst, ein Sieg wäre auch drin gewesen, aber nicht unbedingt verdient. Heute diskutieren wir über die kleinsten Details, glauben zu wissen was der eine denkt, wenn er was anderes sagt, verurteilen, beurteilen, fordern und so weiter. Bringt eigentlich weder die Erleuchtung noch einen kleinsten Fortschritt. Man ärgert und streitet sich, vergällt sich so manches, bewirkt überhaupt nichts positives, erfreut sich an nichts, alles ist blöd.
Isses das denn wirklich? Nein es ist nicht alles blöd. Man kann, wenn man denn nur möchte, so vieles positives mitnehmen. Man wollte das Erlebnis Fussball. Man liebt diesen Verein, man hat 90 Minuten alles gegeben, man hat keine Minute zurück gelegen, man hat kaum Chancen zugelassen, wir haben 2 Tore geschossen, wir haben in einem vollen Stadion gestanden/gesessen, oder zu Hause mitgefiebert, einem 11 Plätze besser platzierten Team einen Punkt abgerungen, vor allem aber: „Wir haben den Fussball erlebt“ Verlieren, gewinnen, unentschieden, Glück, Pech, Sensationen, Enttäuschungen, Euphorie & Depression, all das gehört dazu, wir wissen es, wir wollen das, wir stellen uns dem.
Es ist das, was wir als die schönste Nebensache der Welt bezeichnen. Vielleicht sollten wir einfach wieder mit mehr Freude am Ganzen und weniger fokussiert auf die kleinen Nebengeräusche ins Stadion, in die Stammkneipe, zu den Kumpels, zur Radiokonferenz gehen, nicht alle Fans/Sympathiesanten/Interessierten haarklein betrachten. Der alte Mann auf dem Weg ins Stadion mit dem Eintracht Käppi ist einer, der die Eintracht sehen will. Er ist kein Lederhut, Dauermotzer, Erfolgsfan, Herzblutfan. Er ist ein Mensch, angezogen von dem, was uns eigentlich alle anzieht -> Dem Fussballspiel unserer Eintracht. Das ist im Grossen und Ganzen alles.
Wir wollen Erfolge, grosse Spiele, volle Hütte, spannende und gute Spiele? Ja wenn wir das haben, dann haben wir eben auch Kommerz, Erfolgsfans, teure Spieler und so weiter. All das darf und soll man gerne mal betrachten, aber man darf sich in den Details nicht verlieren, man darf den Blick für das grosse Ganze nicht verlieren. Aufstieg, DFB Pokalfinale, UEFA-CUP KO-Spiel und Zwischenrunde, Klassenerhalt, wieder DFB-Pokal Halbfinale. Es gibt so vieles woran man sich erfreuen kann, man muss es eben auch tun. Wenn man das Ganze mal komplex betrachtet, dann ist König Fussball für Eintrachtler nach wie vor der König. Es ist einfach nur Fussball und die schönste Nebensache der Welt. Es liegt an uns, diese Freude zu leben. Glückliche Menschen sind jedem lieber. Sei ein bischen glücklicher und Du bist eine kleine Bereicherung.
Bei all den wichtigen und beherrschenden Themen im Alltag sollten wir froh sein, das es sie gibt, die schönste Nebensache der Welt. Als solche sollten wir sie auch auskosten, sie nicht zu einem Wust an Nebensächlichkeiten werden lassen, die uns diese Freude nimmt.
Mit Freude zum Klassenerhalt, aus Spass am Fussball ins Stadion, aus liebe zur Eintracht mitfiebern, mit Stolz den Adler im Herzen tragen, Wir sind Fussball, wir sind Eintracht.
Vielleicht sollte man auch einfach öfters selber kicken. Wetter ist schön, dass Grün beginnt zu sprießen, warum nicht in den Ostpark und mit ein paar Leuten auf zwei mit Jacken ausgelegte Tore kicken.
Im Zeitalter von DSF, die zwischen ihren Glücksspielen und den naggischen Mädchen täglich Sendezeit mit News füllen wollen, geht es leider nicht mehr um das Wesentliche (den Spaß am Fußball und allem was dazugehört) sondern um die Nebengeräusche.
Trainerentlassungen, Stress zwischen Spielern und Verantwortlichen usw. machen nun mal mehr Quote als eine einfache Nachbearbeitung eines Fußballspiels. Des weiteren ist Fußball natürlich ein Ventil um Streß, Frust, Anspannung oder was auch immer abzubauen. Wenn wir nach einem Geschäftsabschluss supporten um den Schreibtisch ziehen würden käme das vielleicht nicht so gut .
Gesichertes Mittelfeld oder Abstiegskampf? Wenn es kein böses Ende geben könnte, ich würde immer die Dramatik eines Abstiegskampfes wählen.
Aber Du hast recht, man darf das Positive nicht aus den Augen verlieren. 2006 mit Klassenerhalt, Pokalfinale, Uefa-Cup war ein saugeiles Fußballjahr und wer weiß, vielleicht wird es 2007 ja wieder so.
lt.commander schrieb: Dann geht es nämlich nur noch um die schönste Nebensache der Welt. Weißt Du noch dieses unglaubliche Tor? Erinnerst Du Dich daran, wie der Schiri dieses…., weißt Du noch wie jenes…..?
Weisst du noch was wir auf der Auswärtsfahrt nach ... alles erlebt haben? Ich habe schon manchmal gesagt wenn ein Spiel nicht ganz so gut war, die Fahrt ist das Ziel. Was gibt es schöneres als mit einer lustigen Reisegruppe zu einem Spiel zu fahren und das gemeinsam zu erleben, auch wenn ein Spiel dann eventuell nicht so gut ist, nach dem Spiel hat man wieder Spass mit der Gruppe. Fussball erleben ist schön und macht Spass, in guten wie in schlechten Zeiten.
lt.commander schrieb: Dann geht es nämlich nur noch um die schönste Nebensache der Welt. Weißt Du noch dieses unglaubliche Tor? Erinnerst Du Dich daran, wie der Schiri dieses…., weißt Du noch wie jenes…..?
Weisst du noch was wir auf der Auswärtsfahrt nach ... alles erlebt haben? Ich habe schon manchmal gesagt wenn ein Spiel nicht ganz so gut war, die Fahrt ist das Ziel. Was gibt es schöneres als mit einer lustigen Reisegruppe zu einem Spiel zu fahren und das gemeinsam zu erleben, auch wenn ein Spiel dann eventuell nicht so gut ist, nach dem Spiel hat man wieder Spass mit der Gruppe. Fussball erleben ist schön und macht Spass, in guten wie in schlechten Zeiten.
Diesmal kommt allerdings ein kleines "aber" von mir.
Natürlich, letztlich kommt es erstmal nur darauf an, was auf dem Platz geschieht. Aber die Eintracht ist für uns eben mehr als das. Du sprichst ja selbst von gewollten Emotionen. Und wie immer im Leben gibt es eben nicht nur die Freude und den Spaß, sondern auch die Trauer, den Ärger, den Frust usw. Eben genau weil wir diesen Sport und vor allem diesen Verein lieben, regen wir uns auf, raufen uns die Haare und fangen an uns zu streiten. Je mehr man an einer Sache interessiert ist, um so mehr interessieren einen alle Aspekte davon. Dann beginnen eben alle diese kleinen Nebensächlichkeiten eine Rolle zu spielen, die davor unbemerkt geblieben sind. Wir wollen alle nur das Beste für diesen Verein. Mit dem kleinen Unterschied, dass wir uns über den Weg dorthin nicht immer einig sind. Dann wird's halt auch mal laut.
Und wir wünschen uns, dass es in Reihen der Spieler vielleicht welche gibt, die ähnlich denken wie wir. Die sich einen Tick mehr mit dem Verein identifizieren, als sie es eigentlich als Profis müssten. Und so fassen wir Vertrauen zu dem einen oder anderen Spieler, heben ihn aus der Mannschaft hervor und geben ihm einen Sonderstatus, wenn wir der Meinung sind, dass er es verdient hat. Und dann kommt wieder das Ding mit den Emotionen. Wenn man dann enttäuscht wird und der hässlichen Fratze der Lüge gegenübersteht entladen sich diese Emotionen. Sie schlagen um, werden umgepolt und extrem.
Ich empfinde das als normalen Vorgang. Wenn ich mich nicht aufregen würde, dann wäre ich nicht so mit dem Herzen dabei, wie ich es bin.
Trotzdem gebe ich dir natürlich Recht. Das nimmt mir, vor allem in der Nachbetrachtung, nicht die Freude und den Stolz, ein klitzekleiner Teil des Adlerhorstes zu sein. Auch wenn es schon weh tut, ständig bedröppelt aus den Stadien latschen zu müssen, weil es zum wiederholten Mal nicht für die 3 Punkte gelangt hat.
Dann will ich jetzt mal mit gutem Beispiel voran gehen und glücklich meine Bude putzen
Ich freue mich auf Samstag. Auf euch, darauf im Stadion zu sein, auf das GD, auf das Spiel, auf die drecks Bayern. Wird schon
..... Diesmal kommt allerdings ein kleines "aber" von mir.
.............. Je mehr man an einer Sache interessiert ist, um so mehr interessieren einen alle Aspekte davon. Dann beginnen eben alle diese kleinen Nebensächlichkeiten eine Rolle zu spielen, die davor unbemerkt geblieben sind.
................. Dann will ich jetzt mal mit gutem Beispiel voran gehen und glücklich meine Bude putzen
Ich freue mich auf Samstag. Auf euch, darauf im Stadion zu sein, auf das GD, auf das Spiel, auf die drecks Bayern. Wird schon
Gruß Tobi
Vollkommen richtig und berechtigt das aber. Ganz klar sind ja auch für mich all diese Details ein Thema, auch die winzigsten, ebenso wie die Emotionen bei mir auch mal in die andere Richtung ausschlagen. Nur eben all diese Details und Ärgernisse über alles andere zu reihen halte ich für falsch und unangemessen. Ein JJ.... z.B. kann bei mir niemals über 14 Tage und länger die Hauptrolle und Thema sein, damit intensiv befassen, wie auch mit all den anderen Dingen ja, aber der Fussball, die Eintracht und alles was drumherum dazu gehört sind Teil meines alltäglichen Lebens und stehen darüber, weit darüber.
Danke Lt. Commander... Wahre Worte zum richtigen Zeitpunkt...wenn ich mir unsere Nebenschauplätze so anschaue...ein paar Beispiele: Thurk - UltrasBoykott/Stadionverbote - Amanatidis - Jones - der Trainer stellt nur nach Sympathie auf usw...
Wir nörgeln uns zu tode, geilen uns an halben Sätzen aus Interviews auf...und was ist die Realität? Wir stehen aber derzeit auf einem Abstiegsplatz und die Einheit aus die Fans, Mannschaft, Trainer und Vorstand, die uns 2,5 Jahre so stark gemacht hat, ist zerbrochen - aufgefressen und niedergemacht durch nebensächliche Kriegsschauplätze...Dabei haben wir alle nur ein Ziel: KLASSENERHALT!
Also du hast es ja schon mal dementiert. Aber fuer mich bist du derEintracht Philosoph schlechthin. Deine Beitraege sind einfach super.
Ich denke, wenn du den Tread fuer Jones geschrieben haettest, waere wenigstens was ehrliches und nachdenkenswertes herausgekommen.
Leute es geht um Fussball. Eine Sache die erfreuen soll. Ich glaub es fibts schon genug Kack auf dieser Erde. Und wenn der eine hier nicht mehr spielt vielleicht entwickelt sich der andere um so mehr.
würde ich rational denken, wenn es um das Thema Fußball geht, müsste ich Dir wohl zustimmen, aber wer denkt beim Thema Fußball, bzw. noch konkreter, dem Verein seines Herzens, schon rational?
So sprichst Du z.B. die schlichte Freude an, welche Du dir wünschen würdest, aber kann man Freude überhaupt empfinden, wenn man nicht auch die Traurigkeit kennt?
Kann man jubeln, wenn man nicht auch die, durch Niederlagen ausgelöste, Niedergeschlagenheit kennt?
Kann man einen Aufstieg genießen, wenn man nicht vorher den Niedergang erlebt hat und erst dadurch weiß, welche Anstrengungen für ein erneutes erklimmen dieser selbst gesteckten Ziele nötig sind?
Kann man mit dem Herzen bei einer Sache sein, wenn man etwas nur als schöne Nebensache ansieht?
Nein mein lieber Lou, all dies kann man nicht, weder Du, was Du auch wieder mit diesem Beitrag beweist, noch ich, noch irgendjemand anderes, der sich als Fan bezeichnet (egal wie er dies nun auslebt).
Fußball ist, sofern man sich dafür begeistert, pure Emotionalität und dazu gehört eben mehr, als nur die Sonnenseite und wenn man etwas mit Emotionen verbindet, überkommt einen irgendwann das Gefühl, sich mitteilen zu wollen und zwar in guten, wie auch gerade in schlechten Zeiten.
Ist Fußball also wirklich nur nebensächlich, bzw. hast Du jemals eine Nebensächlichkeit erlebt, bei welcher man alles stehen und liegen lässt, nur um zu erfahren, welche Neuigkeiten es gibt, also z.B. wie der Verein gespielt hat (wenn man nicht selbst im Stadion war oder es vor dem Radio/TV/Computer verfolgt hat)?
Nun würde ich natürlich nicht so weit gehen, Fußball mit anderen Dingen gleichzusetzen, sei es nun die eigene Familie, Kriege oder was auch immer, aber diese "Nebensache" steht schon sehr weit oben, ganz nah an den Hauptsachen!
In diesem Sinne....
Wenn einem etwas Freude und Leid beschert, es einem den Tag versüßen oder versauern kann, wenn man Tränen verdrückt, ob nun im Jubel oder in der Trauer und sich wildfremde Menschen in den Armen liegen, dann kann dies doch nicht einfach "nur" Fußball sein, oder?
würde ich rational denken, wenn es um das Thema Fußball geht, müsste ich Dir wohl zustimmen, aber wer denkt beim Thema Fußball, bzw. noch konkreter, dem Verein seines Herzens, schon rational?
So sprichst Du z.B. die schlichte Freude an, welche Du dir wünschen würdest, aber kann man Freude überhaupt empfinden, wenn man nicht auch die Traurigkeit kennt?
Kann man jubeln, wenn man nicht auch die, durch Niederlagen ausgelöste, Niedergeschlagenheit kennt?
Kann man einen Aufstieg genießen, wenn man nicht vorher den Niedergang erlebt hat und erst dadurch weiß, welche Anstrengungen für ein erneutes erklimmen dieser selbst gesteckten Ziele nötig sind?
Kann man mit dem Herzen bei einer Sache sein, wenn man etwas nur als schöne Nebensache ansieht?
Nein mein lieber Lou, all dies kann man nicht, weder Du, was Du auch wieder mit diesem Beitrag beweist, noch ich, noch irgendjemand anderes, der sich als Fan bezeichnet (egal wie er dies nun auslebt).
Fußball ist, sofern man sich dafür begeistert, pure Emotionalität und dazu gehört eben mehr, als nur die Sonnenseite und wenn man etwas mit Emotionen verbindet, überkommt einen irgendwann das Gefühl, sich mitteilen zu wollen und zwar in guten, wie auch gerade in schlechten Zeiten.
Ist Fußball also wirklich nur nebensächlich, bzw. hast Du jemals eine Nebensächlichkeit erlebt, bei welcher man alles stehen und liegen lässt, nur um zu erfahren, welche Neuigkeiten es gibt, also z.B. wie der Verein gespielt hat (wenn man nicht selbst im Stadion war oder es vor dem Radio/TV/Computer verfolgt hat)?
Nun würde ich natürlich nicht so weit gehen, Fußball mit anderen Dingen gleichzusetzen, sei es nun die eigene Familie, Kriege oder was auch immer, aber diese "Nebensache" steht schon sehr weit oben, ganz nah an den Hauptsachen!
In diesem Sinne....
Wenn einem etwas Freude und Leid beschert, es einem den Tag versüßen oder versauern kann, wenn man Tränen verdrückt, ob nun im Jubel oder in der Trauer und sich wildfremde Menschen in den Armen liegen, dann kann dies doch nicht einfach "nur" Fußball sein, oder?
Mein lieber Zolo,
ich denke wenn du LT kennst und seine Beitraege gelesen hast, weist du, dass er nicht nur ein 'normaler Fan' (so wie ich ist), sondern er viel Energie fuer diesen Verein spendet.
Ich denke er wollte nur einige wieder daran erinnern, dass es noch wichtigere Dinge gibt als Fussball und die Eintracht. Aber von den Nebensachen ist sie unsere Hauptsache!
Er wollte wahrscheinlich auch die emotional 'runterbringen', die sich ueber JJ so aufregen. Ganz ehrlich mir ist der das nicht wert. Ich habe mich nur zu den Trikots geauessert. Vielleicht koenntest du ja im Stadion ne Sammelaktion starten
Aber dann muss ich verrückt sein, bin ne gespaltene Persönlichkeit oder reif für die Klappse. Ich sollte arbeiten, vielleicht nachher mit meiner Frau und Max was unternehmen oder kritische Sachen lesen, oder..,oder.., was mach ich Depp, lese und schreibe hier im Forum.
Rege mich tierisch über JJ auf und fühl mich von Ihm betrogen, dabei kenn ich den gar nicht persönlich und hatte nie was mit ihm. Er sollte mir egal sein.
Ich bin erwartungsfroh und gleichzeitig supernervös für Samstag, und das seit Montag. Ich muss beknackt sein, habe noch schwierige und viele wichtige Sachen im Job bis Samstag zu erledigen, bin ich deshalb nervös, nein.
Unter der Woche drücke ich mich bei Mandantengesprächen gepflegt aus, bin meist ruhig und sachlich, habe gute saubere Klamotten an. In Nürnberg war ich verranzt von verschüttetem Bier, aber egal, hab gekrische und geflucht wie ein Geisteskranker (mein Max, 5 J. alt hätt sei Freud gehabt) und am Samstag wird das wohl genauso sein, und nächste Woche und nächste Woche....
Aber dann muss ich verrückt sein, bin ne gespaltene Persönlichkeit oder reif für die Klappse. Ich sollte arbeiten, vielleicht nachher mit meiner Frau und Max was unternehmen oder kritische Sachen lesen, oder..,oder.., was mach ich Depp, lese und schreibe hier im Forum.
Rege mich tierisch über JJ auf und fühl mich von Ihm betrogen, dabei kenn ich den gar nicht persönlich und hatte nie was mit ihm. Er sollte mir egal sein.
Ich bin erwartungsfroh und gleichzeitig supernervös für Samstag, und das seit Montag. Ich muss beknackt sein, habe noch schwierige und viele wichtige Sachen im Job bis Samstag zu erledigen, bin ich deshalb nervös, nein.
Unter der Woche drücke ich mich bei Mandantengesprächen gepflegt aus, bin meist ruhig und sachlich, habe gute saubere Klamotten an. In Nürnberg war ich verranzt von verschüttetem Bier, aber egal, hab gekrische und geflucht wie ein Geisteskranker (mein Max, 5 J. alt hätt sei Freud gehabt) und am Samstag wird das wohl genauso sein, und nächste Woche und nächste Woche....
Einfach nur Fussball?? Ich muss verrückt sein.
Ja man kann es mit verliebt sein vergleichen. Denn wenn man rational waere wuerde man erst gar kein Fan sein und wenn man Fan waere, dann der des FCB, damit man sich oft freuen kann, nur eben am 17.03.2007 nicht!!
Rational nicht erklaerbar, aber wie das Verliebtsein, einfach schoen!
Oh, was habe ich seit 50 Jahren wegen der Eintracht schon gelitten ( manchmal auch gefreut ). Ein Jahr Fußball im "Mittelmaß" wäre mir diese Saison durchaus mal recht gewesen. Die ganzen letzten Jahre,
- halten wir die Klasse - steigen wir auf
und dieses immer bis zum Exzess, sprich mindestens bis zum vorletzten Spiel, war nervig genug.
sgevolker schrieb: Vielleicht sollte man auch einfach öfters selber kicken. Wetter ist schön, dass Grün beginnt zu sprießen, warum nicht in den Ostpark und mit ein paar Leuten auf zwei mit Jacken ausgelegte Tore kicken.
Red_Cloud schrieb: Oh, was habe ich seit 50 Jahren wegen der Eintracht schon gelitten ( manchmal auch gefreut ). Ein Jahr Fußball im "Mittelmaß" wäre mir diese Saison durchaus mal recht gewesen. Die ganzen letzten Jahre,
- halten wir die Klasse - steigen wir auf
und dieses immer bis zum Exzess, sprich mindestens bis zum vorletzten Spiel, war nervig genug.
Das (Fan)Leben ist kein Wunschkonzert mein Lieber. ,-) Und schon gar nicht das eines Eintracht-Fans!
Aber dann muss ich verrückt sein, bin ne gespaltene Persönlichkeit oder reif für die Klappse. Ich sollte arbeiten, vielleicht nachher mit meiner Frau und Max was unternehmen oder kritische Sachen lesen, oder..,oder.., was mach ich Depp, lese und schreibe hier im Forum.
Rege mich tierisch über JJ auf und fühl mich von Ihm betrogen, dabei kenn ich den gar nicht persönlich und hatte nie was mit ihm. Er sollte mir egal sein.
Ich bin erwartungsfroh und gleichzeitig supernervös für Samstag, und das seit Montag. Ich muss beknackt sein, habe noch schwierige und viele wichtige Sachen im Job bis Samstag zu erledigen, bin ich deshalb nervös, nein.
Unter der Woche drücke ich mich bei Mandantengesprächen gepflegt aus, bin meist ruhig und sachlich, habe gute saubere Klamotten an. In Nürnberg war ich verranzt von verschüttetem Bier, aber egal, hab gekrische und geflucht wie ein Geisteskranker (mein Max, 5 J. alt hätt sei Freud gehabt) und am Samstag wird das wohl genauso sein, und nächste Woche und nächste Woche....
Danke Zolo das sind die wahrsten Worte die es gibt. Das drückst das aus was ich empfinde .
Wenn einem etwas Freude und Leid beschert, es einem den Tag versüßen oder versauern kann, wenn man Tränen verdrückt, ob nun im Jubel oder in der Trauer und sich wildfremde Menschen in den Armen liegen, dann kann dies doch nicht einfach "nur" Fußball sein, oder?
Red_Cloud schrieb: Oh, was habe ich seit 50 Jahren wegen der Eintracht schon gelitten ( manchmal auch gefreut ). Ein Jahr Fußball im "Mittelmaß" wäre mir diese Saison durchaus mal recht gewesen. Die ganzen letzten Jahre,
- halten wir die Klasse - steigen wir auf
und dieses immer bis zum Exzess, sprich mindestens bis zum vorletzten Spiel, war nervig genug.
Das (Fan)Leben ist kein Wunschkonzert mein Lieber. ,-) Und schon gar nicht das eines Eintracht-Fans!
In was für einer Zeit leben wir hier eigentlich, muss man sich manchmal fragen. Befassen wir uns noch mit dem Wesentlichen, oder lenken wir unsere Aufmerksamkeit, Tatkraft und Kommunikation auf all diese willkommenen kleinen Details? Nutzen wir diese als Ventil um irgendwelchen Frust zu verarbeiten, Meinungen los zu werden, die man im Alltag lieber für sich behält?
Fussball ist die schönste Nebensache der Welt, lautet ein eigentlich wunderbarer Ausspruch. Neben all den Ärgernissen, Verpflichtungen, Sorgen ist da unser König Fussball. Man liebt seinen Verein, man reibt sich an seinen Macken, man schwelgt in der Vergangenheit, träumt von der Zukunft, durchlebt die Gegenwart. Bloss keine Tristesse, wir wollen Emotionen, Freude, Leid, Spannung, einfach all diese, dem Fussball verbundenen Gefühle hautnah erleben.
Gesichertes Mittelfeld? Um Himmels Willen nein. Die einen sagen Stillstand, die anderen prophezeien unten noch rein zu rutschen und malen somit den Teufel an die Wand, wiederum andere wollen oben noch reinrutschen oder fordern gar Veränderungen um die paar fehlenden Punkte nach ganz oben noch herbei zu holen. Gezeter um Minimalien im grauen Mittelmass, was es ja eigentlich auch gar nicht mehr gibt, wünscht sich doch eigentlich keiner.
Keiner wünscht sich auch den Abstiegskampf. Er bedeutet ja, das man eben nicht zu den Klassenbesten gehört, das man eben nicht ein Angehöriger der Elite des deutschen Erstligafussballs ist, keine Richtschnur für Klasseleistungen oder neidvoll begutachteter Vorzeigeklub. Man geht Woche für Woche zum Spielort und zittert, ärgert, grämt, verfolgt die Konkurrenten und zumeist ist das Erfolgserlebnis anderen vergönnt – klar, sonst wäre man ja nicht unten drin. Man sorgt sich schon mal, wie die nächste Saison aussehen könnte, in der verfluchten 2. Liga, wer bleibt, wer geht, wer ist schuld, wie hätte man es vermeiden können und und und.
Was fällt nun auf, an den beiden vorangegangenen Absätzen? Richtig, es geht am Rande zwar noch um Fussball, aber geht es noch ums Spiel, die schönste Nebensache der Welt? Nein. Man befasst sich wieder mit allem möglichen, statt einfach mal wieder den Fussball Fussball sein zu lassen. Man bepinselt 100 Seiten ob Jones nun ein Söldner ist, den falschen Berater hat, welche Aussagen er wann machte und welchen Wahrheitsgehalt diese haben oder hatten. Man beschimpft, nimmt auf die Knie fallend zurück um dann weiter zu schimpfen. Man beweihräuchert nicht Bundesligataugliche wie die Stimmung, sieht die Welt hier und dort wegen den kleinsten Kleinigkeiten untergehen.
Wie herrlich mutet da doch manchmal ein Trainingsbericht an, einfach nur Bilderchen von lachenden Männern auf grünen Wiesen, die der Pille nachhechten, wer war da, lachte wie viel und spielte mit oder ohne Leibchen. Keine hinein interpretierten „Erkenntnisse“ wie welcher Blick aufgrund welchen vorher genutzeten Redewendungen psychologisch unglücklich sein könnte, kein scheinbar schlüssiger Tiefgang, keine Offenbarung fussballerischen Sachverstandes eines Laien, welcher all den Profis seit Monaten abgeht. Kein hin und her biegen aller möglicher Aussagen, die ein Mann in seiner Erregung nach dem Spiel mal sagte. Nein, einfach nur Fussball, die schönste Nebensache der Welt.
Betrachte ich eine vergangene Saison im Nachhinein, dann kann ich mich an vielen Dingen erfreuen, auch wenn man ein Spiel verlor. Ich kann mich auch emotional heute noch an vielen Niederlagen, verpassten Chancen pushen, meinen Kreislauf in Wallung bringen. Dann geht es nämlich nur noch um die schönste Nebensache der Welt. Weißt Du noch dieses unglaubliche Tor? Erinnerst Du Dich daran, wie der Schiri dieses…., weißt Du noch wie jenes…..? Damals haben wir dies versäumt und das erreicht, nicht das hätten wir besser so und jenes besser anders gemacht. Wir nehmen es hin, wie es gekommen ist, sind eben manchmal Verlierer, oder eben Gewinner. So ist das nun mal im Fussball, man kann es eh nicht ändern.
Was aber bitteschön ist der Unterschied zu unseren Ansichten direkt nach den Spielen? Kann ich da noch was ändern, wenn ein Spiel nicht ein Jahr, sondern einen Tag abgepfiffen ist? In 5 Jahren blicken wir auf das Nürnbergspiel zurück. Scheiss Wetter, gute Stimmung, maues Spiel, als 16. dem 5. nen Punkt abgeluchst, ein Sieg wäre auch drin gewesen, aber nicht unbedingt verdient. Heute diskutieren wir über die kleinsten Details, glauben zu wissen was der eine denkt, wenn er was anderes sagt, verurteilen, beurteilen, fordern und so weiter. Bringt eigentlich weder die Erleuchtung noch einen kleinsten Fortschritt. Man ärgert und streitet sich, vergällt sich so manches, bewirkt überhaupt nichts positives, erfreut sich an nichts, alles ist blöd.
Isses das denn wirklich? Nein es ist nicht alles blöd. Man kann, wenn man denn nur möchte, so vieles positives mitnehmen. Man wollte das Erlebnis Fussball. Man liebt diesen Verein, man hat 90 Minuten alles gegeben, man hat keine Minute zurück gelegen, man hat kaum Chancen zugelassen, wir haben 2 Tore geschossen, wir haben in einem vollen Stadion gestanden/gesessen, oder zu Hause mitgefiebert, einem 11 Plätze besser platzierten Team einen Punkt abgerungen, vor allem aber: „Wir haben den Fussball erlebt“ Verlieren, gewinnen, unentschieden, Glück, Pech, Sensationen, Enttäuschungen, Euphorie & Depression, all das gehört dazu, wir wissen es, wir wollen das, wir stellen uns dem.
Es ist das, was wir als die schönste Nebensache der Welt bezeichnen. Vielleicht sollten wir einfach wieder mit mehr Freude am Ganzen und weniger fokussiert auf die kleinen Nebengeräusche ins Stadion, in die Stammkneipe, zu den Kumpels, zur Radiokonferenz gehen, nicht alle Fans/Sympathiesanten/Interessierten haarklein betrachten. Der alte Mann auf dem Weg ins Stadion mit dem Eintracht Käppi ist einer, der die Eintracht sehen will. Er ist kein Lederhut, Dauermotzer, Erfolgsfan, Herzblutfan. Er ist ein Mensch, angezogen von dem, was uns eigentlich alle anzieht -> Dem Fussballspiel unserer Eintracht. Das ist im Grossen und Ganzen alles.
Wir wollen Erfolge, grosse Spiele, volle Hütte, spannende und gute Spiele? Ja wenn wir das haben, dann haben wir eben auch Kommerz, Erfolgsfans, teure Spieler und so weiter. All das darf und soll man gerne mal betrachten, aber man darf sich in den Details nicht verlieren, man darf den Blick für das grosse Ganze nicht verlieren. Aufstieg, DFB Pokalfinale, UEFA-CUP KO-Spiel und Zwischenrunde, Klassenerhalt, wieder DFB-Pokal Halbfinale. Es gibt so vieles woran man sich erfreuen kann, man muss es eben auch tun. Wenn man das Ganze mal komplex betrachtet, dann ist König Fussball für Eintrachtler nach wie vor der König. Es ist einfach nur Fussball und die schönste Nebensache der Welt. Es liegt an uns, diese Freude zu leben. Glückliche Menschen sind jedem lieber. Sei ein bischen glücklicher und Du bist eine kleine Bereicherung.
Bei all den wichtigen und beherrschenden Themen im Alltag sollten wir froh sein, das es sie gibt, die schönste Nebensache der Welt. Als solche sollten wir sie auch auskosten, sie nicht zu einem Wust an Nebensächlichkeiten werden lassen, die uns diese Freude nimmt.
Mit Freude zum Klassenerhalt, aus Spass am Fussball ins Stadion, aus liebe zur Eintracht mitfiebern, mit Stolz den Adler im Herzen tragen, Wir sind Fussball, wir sind Eintracht.
Wetter ist schön, dass Grün beginnt zu sprießen, warum nicht in den Ostpark und mit ein paar Leuten auf zwei mit Jacken ausgelegte Tore kicken.
Fußball kann so viel Spaß machen
Trainerentlassungen, Stress zwischen Spielern und Verantwortlichen usw. machen nun mal mehr Quote als eine einfache Nachbearbeitung eines Fußballspiels.
Des weiteren ist Fußball natürlich ein Ventil um Streß, Frust, Anspannung oder was auch immer abzubauen.
Wenn wir nach einem Geschäftsabschluss supporten um den Schreibtisch ziehen würden käme das vielleicht nicht so gut .
Gesichertes Mittelfeld oder Abstiegskampf?
Wenn es kein böses Ende geben könnte, ich würde immer die Dramatik eines Abstiegskampfes wählen.
Aber Du hast recht, man darf das Positive nicht aus den Augen verlieren.
2006 mit Klassenerhalt, Pokalfinale, Uefa-Cup war ein saugeiles Fußballjahr und wer weiß, vielleicht wird es 2007 ja wieder so.
Weisst du noch was wir auf der Auswärtsfahrt nach ... alles erlebt haben? Ich habe schon manchmal gesagt wenn ein Spiel nicht ganz so gut war, die Fahrt ist das Ziel. Was gibt es schöneres als mit einer lustigen Reisegruppe zu einem Spiel zu fahren und das gemeinsam zu erleben, auch wenn ein Spiel dann eventuell nicht so gut ist, nach dem Spiel hat man wieder Spass mit der Gruppe. Fussball erleben ist schön und macht Spass, in guten wie in schlechten Zeiten.
Exact so isses.
Ich ertappe mich selbst auch immer öfter, wie ich mich mit Nebenkriegsschauplätzen beschäftige, in Aussagen irgendwas hineininterpretiere etc.!
Ein herrlicher Denkanstoß an alle Nörgler und Schlechtschwätzer...
Gruß aus Büttelborn
Geyer
mal wieder schön geschrieben.
Diesmal kommt allerdings ein kleines "aber" von mir.
Natürlich, letztlich kommt es erstmal nur darauf an, was auf dem Platz geschieht. Aber die Eintracht ist für uns eben mehr als das.
Du sprichst ja selbst von gewollten Emotionen. Und wie immer im Leben gibt es eben nicht nur die Freude und den Spaß, sondern auch die Trauer, den Ärger, den Frust usw.
Eben genau weil wir diesen Sport und vor allem diesen Verein lieben, regen wir uns auf, raufen uns die Haare und fangen an uns zu streiten.
Je mehr man an einer Sache interessiert ist, um so mehr interessieren einen alle Aspekte davon. Dann beginnen eben alle diese kleinen Nebensächlichkeiten eine Rolle zu spielen, die davor unbemerkt geblieben sind.
Wir wollen alle nur das Beste für diesen Verein. Mit dem kleinen Unterschied, dass wir uns über den Weg dorthin nicht immer einig sind. Dann wird's halt auch mal laut.
Und wir wünschen uns, dass es in Reihen der Spieler vielleicht welche gibt, die ähnlich denken wie wir. Die sich einen Tick mehr mit dem Verein identifizieren, als sie es eigentlich als Profis müssten. Und so fassen wir Vertrauen zu dem einen oder anderen Spieler, heben ihn aus der Mannschaft hervor und geben ihm einen Sonderstatus, wenn wir der Meinung sind, dass er es verdient hat. Und dann kommt wieder das Ding mit den Emotionen. Wenn man dann enttäuscht wird und der hässlichen Fratze der Lüge gegenübersteht entladen sich diese Emotionen. Sie schlagen um, werden umgepolt und extrem.
Ich empfinde das als normalen Vorgang. Wenn ich mich nicht aufregen würde, dann wäre ich nicht so mit dem Herzen dabei, wie ich es bin.
Trotzdem gebe ich dir natürlich Recht. Das nimmt mir, vor allem in der Nachbetrachtung, nicht die Freude und den Stolz, ein klitzekleiner Teil des Adlerhorstes zu sein. Auch wenn es schon weh tut, ständig bedröppelt aus den Stadien latschen zu müssen, weil es zum wiederholten Mal nicht für die 3 Punkte gelangt hat.
Dann will ich jetzt mal mit gutem Beispiel voran gehen und glücklich meine Bude putzen
Ich freue mich auf Samstag. Auf euch, darauf im Stadion zu sein, auf das GD, auf das Spiel, auf die drecks Bayern. Wird schon
Gruß Tobi
Vollkommen richtig und berechtigt das aber. Ganz klar sind ja auch für mich all diese Details ein Thema, auch die winzigsten, ebenso wie die Emotionen bei mir auch mal in die andere Richtung ausschlagen. Nur eben all diese Details und Ärgernisse über alles andere zu reihen halte ich für falsch und unangemessen. Ein JJ.... z.B. kann bei mir niemals über 14 Tage und länger die Hauptrolle und Thema sein, damit intensiv befassen, wie auch mit all den anderen Dingen ja, aber der Fussball, die Eintracht und alles was drumherum dazu gehört sind Teil meines alltäglichen Lebens und stehen darüber, weit darüber.
Wahre Worte zum richtigen Zeitpunkt...wenn ich mir unsere Nebenschauplätze so anschaue...ein paar Beispiele: Thurk - UltrasBoykott/Stadionverbote - Amanatidis - Jones - der Trainer stellt nur nach Sympathie auf usw...
Wir nörgeln uns zu tode, geilen uns an halben Sätzen aus Interviews auf...und was ist die Realität?
Wir stehen aber derzeit auf einem Abstiegsplatz und die Einheit aus die Fans, Mannschaft, Trainer und Vorstand, die uns 2,5 Jahre so stark gemacht hat, ist zerbrochen - aufgefressen und niedergemacht durch nebensächliche Kriegsschauplätze...Dabei haben wir alle nur ein Ziel: KLASSENERHALT!
Ich denke, wenn du den Tread fuer Jones geschrieben haettest, waere wenigstens was ehrliches und nachdenkenswertes herausgekommen.
Leute es geht um Fussball. Eine Sache die erfreuen soll. Ich glaub es fibts schon genug Kack auf dieser Erde. Und wenn der eine hier nicht mehr spielt vielleicht entwickelt sich der andere um so mehr.
Gruss aus Kapstadt
würde ich rational denken, wenn es um das Thema Fußball geht, müsste ich Dir wohl zustimmen, aber wer denkt beim Thema Fußball, bzw. noch konkreter, dem Verein seines Herzens, schon rational?
So sprichst Du z.B. die schlichte Freude an, welche Du dir wünschen würdest, aber kann man Freude überhaupt empfinden, wenn man nicht auch die Traurigkeit kennt?
Kann man jubeln, wenn man nicht auch die, durch Niederlagen ausgelöste, Niedergeschlagenheit kennt?
Kann man einen Aufstieg genießen, wenn man nicht vorher den Niedergang erlebt hat und erst dadurch weiß, welche Anstrengungen für ein erneutes erklimmen dieser selbst gesteckten Ziele nötig sind?
Kann man mit dem Herzen bei einer Sache sein, wenn man etwas nur als schöne Nebensache ansieht?
Nein mein lieber Lou, all dies kann man nicht, weder Du, was Du auch wieder mit diesem Beitrag beweist, noch ich, noch irgendjemand anderes, der sich als Fan bezeichnet (egal wie er dies nun auslebt).
Fußball ist, sofern man sich dafür begeistert, pure Emotionalität und dazu gehört eben mehr, als nur die Sonnenseite und wenn man etwas mit Emotionen verbindet, überkommt einen irgendwann das Gefühl, sich mitteilen zu wollen und zwar in guten, wie auch gerade in schlechten Zeiten.
Ist Fußball also wirklich nur nebensächlich, bzw. hast Du jemals eine Nebensächlichkeit erlebt, bei welcher man alles stehen und liegen lässt, nur um zu erfahren, welche Neuigkeiten es gibt, also z.B. wie der Verein gespielt hat (wenn man nicht selbst im Stadion war oder es vor dem Radio/TV/Computer verfolgt hat)?
Nun würde ich natürlich nicht so weit gehen, Fußball mit anderen Dingen gleichzusetzen, sei es nun die eigene Familie, Kriege oder was auch immer, aber diese "Nebensache" steht schon sehr weit oben, ganz nah an den Hauptsachen!
In diesem Sinne....
Wenn einem etwas Freude und Leid beschert, es einem den Tag versüßen oder versauern kann, wenn man Tränen verdrückt, ob nun im Jubel oder in der Trauer und sich wildfremde Menschen in den Armen liegen, dann kann dies doch nicht einfach "nur" Fußball sein, oder?
Mein lieber Zolo,
ich denke wenn du LT kennst und seine Beitraege gelesen hast, weist du, dass er nicht nur ein 'normaler Fan' (so wie ich ist), sondern er viel Energie fuer diesen Verein spendet.
Ich denke er wollte nur einige wieder daran erinnern, dass es noch wichtigere Dinge gibt als Fussball und die Eintracht. Aber von den Nebensachen ist sie unsere Hauptsache!
Er wollte wahrscheinlich auch die emotional 'runterbringen', die sich ueber JJ so aufregen. Ganz ehrlich mir ist der das nicht wert. Ich habe mich nur zu den Trikots geauessert. Vielleicht koenntest du ja im Stadion ne Sammelaktion starten
Gruss aus Kapstadt
Aber dann muss ich verrückt sein, bin ne gespaltene Persönlichkeit oder reif für die Klappse. Ich sollte arbeiten, vielleicht nachher mit meiner Frau und Max was unternehmen oder kritische Sachen lesen, oder..,oder.., was mach ich Depp, lese und schreibe hier im Forum.
Rege mich tierisch über JJ auf und fühl mich von Ihm betrogen, dabei kenn ich den gar nicht persönlich und hatte nie was mit ihm. Er sollte mir egal sein.
Ich bin erwartungsfroh und gleichzeitig supernervös für Samstag, und das seit Montag. Ich muss beknackt sein, habe noch schwierige und viele wichtige Sachen im Job bis Samstag zu erledigen, bin ich deshalb nervös, nein.
Unter der Woche drücke ich mich bei Mandantengesprächen gepflegt aus, bin meist ruhig und sachlich, habe gute saubere Klamotten an. In Nürnberg war ich verranzt von verschüttetem Bier, aber egal, hab gekrische und geflucht wie ein Geisteskranker (mein Max, 5 J. alt hätt sei Freud gehabt) und am Samstag wird das wohl genauso sein, und nächste Woche und nächste Woche....
Einfach nur Fussball?? Ich muss verrückt sein.
Ja man kann es mit verliebt sein vergleichen. Denn wenn man rational waere wuerde man erst gar kein Fan sein und wenn man Fan waere, dann der des FCB, damit man sich oft freuen kann, nur eben am 17.03.2007 nicht!!
Rational nicht erklaerbar, aber wie das Verliebtsein, einfach schoen!
Gruss aus Kapstadt
3:2 sag ich nur
Ein Jahr Fußball im "Mittelmaß" wäre mir diese Saison durchaus mal recht gewesen.
Die ganzen letzten Jahre,
- halten wir die Klasse
- steigen wir auf
und dieses immer bis zum Exzess, sprich mindestens bis zum vorletzten Spiel, war nervig genug.
Ich bin dabei.
Das (Fan)Leben ist kein Wunschkonzert mein Lieber. ,-) Und schon gar nicht das eines Eintracht-Fans!
Gruss aus Kapstadt
3:2 sag ich nur!
Das kenne ich...
tobago
Ich bin einfach näher dran! ,-)