HeinzGründel schrieb: ( Keiner fälscht so gut wie ich )
Da kannst du versuchen zu fälschen wie du willst, ich bin da gross geworden, ich kenn das noch so ganz ohne Hochhäuser, da war da nur Feld und eine verfallene Ziegelei.
Seit Ende der fünfziger Jahre wuchs Bonames sehr stark. 1959 bis 1961 wurde die Siedlung Bonames-Nord errichtet und 1975 bis 1977 die Siedlung am Bügel, im Volksmund auch «Golan-Höhen» genannt.
Diese unansehnliche Betonsiedlung am Ben-Gurion-Ring steht im Kontrast zum idyllischen Alt-Bonames, mit seiner Barockkirche.
guude.. Ich hab mich heut erst registriern lasse. Verfolge das Forum aber schon länger. Was ich eigentlich sagen wollte: Klasse Beitrag! Nur mein Freund Uwe Müller hab ich vermisst bis denne
[font=Comic Sans MS]Teil 3 – Etablierung in der Belle Etage
Seit dem Weltmeisterschaftstriumph 1954 im Allgemeinen und seit dem nationalen Titelgewinn 1959 der Sportgemeinde Eintracht Frankfurt im Besonderen beginnt also für uns die Zeitrechnung des Fußballs, wie wir ihn alle lieben. Stets begleiteten uns von Jahr zu Jahr Spieler, die wir aufgrund ihres außergewöhnlichen Könnens schätzen oder Spieler, die aufgrund ihrer ehrlichen grundsoliden Spielweise als Teil des Ganzen zum Kollektiv der Adlerträger gehörten. Natürlich gab es in all den Jahren Höhen und Tiefen aber für uns ist das recht einfach zu erklären. Es ist schlicht wie eine Ehe. Wir stehen zum Verein in guten wie in schlechten Tagen. Das sich natürlich die guten und schlechten Tage in den letzten Jahren so rasant abwechselten, ja das scheint seltsamerweise typisch für uns und Eintracht Frankfurt geworden sein. Aber selbst das nehmen wir Hessen mit Humor und sind wir einmal ehrlich, wenn es anders wäre, wäre es ja irgendwie langweilig, oder einfacher gesagt, es wäre wie bei den Bayern.
Das es eben nicht wie bei den Bayern ist, zeigt uns ein Blick in die jüngere Vergangenheit.
In der Saison 2001/2002 dümpelte man nach dem 2. Abstieg in der Bedeutungslosigkeit, sprich im Mittelfeld der zweiten Bundesliga herum. Zu dieser Zeit setzte sich ein junger Bursche aus Frankfurt Bonames in der Profimannschaft der Eintracht durch und avancierte zum Stammspieler.
Sportlich gibt es über diese Saison nichts nennenswertes zu berichten, hinter den Kulissen allerdings brodelte es, was im drohenden Lizenzentzug zu gipfeln drohte. Dem für die Spielzeit 2002/2003 neu verpflichteten Übungsleiter Willi Reimann waren bezüglich Neuverpflichtungen die Hände gebunden, da nicht klar war, wohin der Weg des Traditionsvereins hingehen würde. Die Lizenz wurde zwar durch eine Bürgschaft in letzter Minute gesichert, doch war die bunt zusammengewürfelte Truppe, die in die neue Saison gehen sollte glich eher ein Überraschungsei und große Erwartungen in einen positiven Saisonverlauf bestanden nicht. Aber eigentlich war es wie immer mit unserem Verein. Wann läuft es mal so, wie man es erwartet hat ?
Am 25. Mai 2003 wurde wieder einmal Eintrachtgeschichte geschrieben. In einem denkwürdigen Spiel, in dem uns Jermaine Jones nach einem Eckball in Führung geschossen hatte, bezwang man in letzter Sekunde den SSV Reutlingen mit 6:3 und stieg aufgrund der um ein Tor besseren Tordifferenz gegenüber dem FSV Mainz 05 endlich wieder in die Bundesliga auf. das goldene Tor hatte ausgerechnet der Frankfurter Bub Alexander Schur erzielt.
Der Jubel war frenetisch und anlässlich der Aufstiegsfeierlichkeiten versprach der Schütze zum 1:0 auf dem Balkon des Römers alles zu tun, um die Eintracht in den Europapokal zu schiessen.
Nunja, er machte 2003/2004 noch 5 Spiele für die Eintracht in der Bundesliga und verabschiedete sich nach Leverkusen.
Gut, der Frankfurter, der so gerne im UEFA-Cup spielen wollte sah seine Zukunft eben dort, einig mit Leverkausen wäre er ja zur darauf folgenden Spielzeit ohnehin gewesen.
…Hoppla, da war ja was, von wegen langfristig mit anderen Vereinen bereits einig zu sein, aber dazu an anderer Stelle mehr.
Zur Saison 2003/2004 der Eintracht und zu Jermaine Jones' Engagement in Leverkusen gibt es wenig zu sagen. Debakel würde es wohl am ehesten beschreiben. Die Eintracht fand sich auf einem Abstiegs- und Jermaine Jones auf einem Tribünenplatz in Leverkusen wieder.
Einen Aufreger der Saison gab es dennoch; Mit dem begnadeten Rethoriker Andy Möller kam kurzzeitig ein Frankfurter zurück. Für die, die ihn nur vom Hörensagen kennen (was sicher auch besser ist), das ist die Person, die der Eintracht Treue geschworen hatte um dann mit dem Spruch "Ob Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien." nach Turin zu verschwinden.
Zum Glück sollte es so etwas nicht wieder geben. Oder täusche mich ich da ?
Zur Saison 2004/2005 wurde mit Fridolin Funkel ein Übungsleiter für den Wiederaufstieg geholt. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger für diese Mission bestand glücklicherweise mehr Planungssicherheit. Als es in der Winterpause anstand, die Mannschaft nochmals zu verstärken, holte man den verlorenen Sohn von der Leverkusener Tribüne zurück in den Profikader der Lizenzspielerabteilung von Eintracht Frankfurt. Derjenige, der auszog der Bundesliga das fürchten zu Lehren, war also wieder zu Hause. Quasi als gescheiterter Bundesligaprofi. Gut, in der Rückrunde stand er wieder als Stammspieler auf dem Platz und aufgrund guter Leistungen wurde ihm die Eskapade verziehen und man stieg gemeinsam recht unspektakulär wieder in die Bundesliga auf.
2005/2006 sollte das Jahr der Eintracht werden; Der Klassenerhalt war das Ziel, welches nach zähem Ringen auch erreicht wurde. Als Überflieger präsentierte sich das Team jedoch im DFB-Pokal. Viel zu sagen gibt es an dieser Stelle nicht. Es weiss hier jeder und es wird auch keiner so schnell vergessen, so dass denn überhaupt möglich ist.
Jermaine Jones hatte es übrigens auch geschafft. Im defensiven Mittelfeld setzte er sich mit dem Vertrauen der Kapitänsbinde ausgestattet im Rahmen seiner Möglichkeiten, sprich auf dem Niveau einer abstiegsbedrohten Mannschaft, endlich durch. Doch sein robustes Spiel forderte seinen Tribut. Er kam zwar auf 22 Ligaeinsätze, aber seine Krankenakte wurde ebenso dicker und dicker. Das Pokalfinale und den Zufallssieg der Bayern jedenfalls verpasste er krankheitsbedingt.
Es bleibt festzuhalten, dass er eine solide Saison spielte, aber bis zur Pforte des Fußballolymps war noch ein weiter Weg zurückzulegen. Dort reihen sich unter anderen die in Teil 2 genannten Eintrachtspieler ein.
In Teil 4 erwartet uns mit "Jermaine entdeckt das Internet" ein Einblick in den Genesungsprozess eines Langzeitverletzten.
...aber der kommt nicht vor morgen Abend. ,-) [/font]
Karsten schrieb: [font=Comic Sans MS]Teil 2: Der Aufstieg im Schatten des Adlers
Der Erfolg 1980 im UEFA-Cup blieb ihm somit verwehrt. Untrennbar mit diesem Erfolg verbindet man aber den Namen seines langjährigen Spielpartners Bernd Hölzenbein, der durch sein Tor im Sitzen den Weg in das Finale bereitete.
[/font]
Ach was war das für ein Tor, Regen wie Hund, G und H Block durften auf die Gegentribüne; Anfeuerung: "Ostblockschweine" und dann dieses Tor. Wer nicht dabei war hat etwas Großes verpasst. Danke für die Erinnerung
[font=Comic Sans MS]Teil 4 - Jermaine entdeckt das Internet – 1. Kapitel
Jetzt wird’s schmutzig. So heißt ein absolut scharfer Porno mit Gina Wil…..
Scheisse, Mist, Tor für Celta Vigo. Welch Fauxpas. Da habe ich wohl etwas verwechselt, also noch einmal.
Nichts als die Wahrheit. So heißt die Dieter Bohlen Biographie aber auch der jüngste Thread des Jermaine Jones. Mit diesem Thread schoss dieser Spieler das zweite Eigentor in dieser Saison, aber nähern wir uns dieser Geschichte einmal aus einer anderen Richtung und bedienen uns der Vergangenheit und hier könnte das „Jetzt wird’s schmutzig“ durchaus passen;
Der Einzug in das Pokalfinale überschattete vieles. Novum in der Saison 2006/2007 war, dass das Finale gegen wegen der anstehenden Fußballweltmeisterschaft noch während der laufenden Saison ausgetragen wurde. Die Eintracht fuhr zwar nach Berlin, die Fans träumten von alten, glorreichen Zeiten, doch im laufenden Spielbetrieb steckte man bis zum Halse im Abstiegskampf. Dennoch kannte die Euphorie keine Grenzen und das Olympiastadion wurde förmlich zu einem Schmelztiegel der Emotionen. Was war man ausgedurstet. Die lange Leidenszeit in der Tristesse war endlich vorbei oder zumindest durch dieses Ereignis verdrängt worden.
Vielleicht hätte man zu dieser Zeit hellhöriger oder scharfsinniger sein sein sollen. Der in dieser Saison gut aufspielende Jermaine Jones stand nicht im Finalkader. Sicherlich wird ihm keiner etwas Schlechtes unterstellen wollen, aber Fakt wäre auch gewesen, dass er bei einem Abstieg nicht mit uns in Liga 2 gefolgt wäre. Kritische Pressestimmen schlussfolgerten zumindest, dass aufgrund einer besseren Verhandlungsposition gegenüber möglichen neuen Arbeitgebern die notwendigen Eingriffe vorgezogen wurden.
Höchst brisant und eine hammerharte Unterstellung. Ich behaupte einmal, dass wir, die ja doch zu weit davon entfernt sind, dieses besser unkommentiert lassen sollten, aber im Hinterkopf kann man es angesichts der weiteren Geschichte ja einmal behalten.
Der weitere Saisonverlauf ist bekannt. Nach einer Ecke stützte sich Pizzaro bei Ochs auf, eine Notbremse gegen Köhler wurde nicht geahndet und kurz vor Schluß zeigte Oliver Kahn in einem lichten Moment noch einmal, warum er einmal Deutschlands Nummer 1 gewesen war.
In der Liga wurde der Klassenerhalt perfekt gemacht und man konnte getrost auf die WM und die neue Saison 2006/2007 zugehen. Jermaine Jones stand nach wie vor im Kader. Die Nummer 13 von Uwe Bindewald sollte es sein, doch -wie schon geschrieben- wann läuft es einmal bei der Eintracht wie man es sich so denkt.
Der Heilungsprozess des Jermaine Jones wurde durch Komplikationen und neuerliche Operationen stets unterbrochen. Nichts lag zu Saisonbeginn ferner als die Rückkehr des etatmäßigen Spielers auf der 6er Position. Nichtsdestotrotz wurden international große Schlachten geschlagen. Eine glanzvolle Rückkehr mit einem 4:0 gegen Brondby IF auf der internationalen Bühne und aus Fansicht das wohl stimmungstechnisch grandiose 2:2 im Rückspiel, in dem wir das Stadion dort zum Beben brachten.
In der Liga hingegen lief es so lala. Zwar war der erneute Klassenerhalt das Ziel und man war auf Kurs, doch machte man sich auch im Winter Gedanken um mögliche Verstärkungen. Eben diese wurden abgelehnt, weil man auf die Rückkehrer der Langzeitverletzten Chris, Preuß und eben Jones setzte.
Ja, eben Jones und da beginnt das Dilemma. Sein Vertrag würde zum Ablauf der Spielzeit auslaufen. Während seiner anhaltenden Verletzungsphase bekommt er jedoch ein neues Vertragsangebot von Seiten der Frankfurter Eintracht. Das Ergebnis ist bekannt. Es wird zunächst nicht angenommen und als Begründung der Reha-Prozess vorgeschoben. Es geht sogar soweit, dass sich Jermaine Jones zur Rechtfertigung dieser Entscheidung im Internetforum seines Arbeitgebers gegenüber den Fans dazu äussert und um Verständnis bittet.
Jermaine Junior Jones, so sein Forumsname. Aber das ist eine ganz eigene Geschichte…
Anmerkung des Verfassers: Ich muss hier einmal in die rhetorische Trickkiste greifen und teile den 4. Akt in Kapitel 1 und 2, denn sonst würde ich mit den 5 Akten nicht hinkommen.
Freuen wir uns also auf Kapitel 2 des 4. Aktes. [/font] ,-)
[font=Comic Sans MS]Teil 4 - Jermaine entdeckt das Internet – 2. Kapitel
Als JermaineJuniorJones war er also unerwartet im Netz erschienen. Er stellte sich den kritischen Massen und konnte aufgrund seiner authentischen Äußerungen Pluspunkte für sich verbuchen. Die ersten Kritiken waren verstummt, zumal er schrieb, dass er sich nicht gegen Eintracht Frankfurt entscheiden werde.
Aber jede Münze hat bekanntermaßen zwei Seiten. (Wie wir aus Offenbach wissen, haben die sogar einmal versucht, eigene Münzen zu prägen und das war eine Totgeburt).
An dieser Stelle sei ein Einwurf angebracht, der die Charaktereigenschaften des typischen Eintrachtfans beschreibt; Der Eintrachtfan an sich ist ehrlich, leidenschaftlich, begeisterungsfähig ja sogar emotional und vor allem leidensfähig. Vor allem ist der Otto-Normal-Eintrachtfan kritisch. Allerdings liegt letzteres in der Natur des Hessen, dessen grösstes Lob ja bekanntermassen ist: „Net schlescht.“
Eins aber ist dem Eintrachtfan zuwider und da kocht ihm die Galle hoch: Er lässt sich höchst ungern verarschen.
Leidenschaftlich und emotional wurde die Rückkehr des lange vermissten Sohnes beim Pokalspiel gegen Köln gefeiert. Jubelstürme brachen im Waldstadion aus und bei der Einwechslung floss so manche Träne auch des härtesten Kerls in der Kurve. Ähnliches war zu erleben, als Alexander Schur zum Ende seiner Vertragslaufzeit nochmals im Kader auf der Ersatzbank stand und die Kurve die Mannschaftsaufstellung zelebrierte.
Ja, wir Eintrachtfans lieben unsere Helden und Identifikationsfiguren. Peinlich ist uns das nicht, nein, wir sind sogar stolz darauf.
Aber zurück zum Thema. Die Ungereimtheiten um die mögliche Vertragsverlängerung fangen an, sich zu häufen.
Die Bravo-Sport, wirklich nicht als Fachblatt bekannt, benennt zum ersten mal eine schon lange bestehende Einigung mit Schalke 04.
(Bitter könnte hier aufstoßen, was im Zusammenhang mit der OP und dem Pokalfinale schon an anderer Stelle spekuliert wurde).
Feststehende Termine zwecks Vertragsgesprächen werden zunächst verschoben, dann abgesagt.
Es sickert durch, dass, ob UEFA-CUP oder weg hin oder her, zufälligerweise Schalke ein möglicher neuer Partner wäre. Nebenbei werden auch andere Vereine ins Spiel gebracht um die Vertragspokerrunde auszuweiten. Schalke dementierte nicht. Von anderen Topadressen hingegen war sonderbarerweise rein gar nichts zu lesen.
Es kommt zum offenen Bruch mit Bruchhagen, es wird sich herausgeredet und die Schuld bei anderen gesucht. Die Schlinge zieht sich weiter zu und dann, ja dann werden wieder die Fans bemüht.
Aus „Nichts als die Wahrheit“ entwickelt sich aber dummerweise ein Thread nach dem Motto „Jetzt wird’s schmutzig“.
Warum ? Ganz einfach. Wir sind treu, wir tragen den Adler im Herzen, wir sind leidensfähig, wir haben Geduld und Verständnis aber –wie gesagt- verarschen lassen wir uns nicht.[/font]
Im 5. und letzen Teil: Der schmale Grat. Der weite Bogen, der im Eingangsposting gespannt wurde, wird zum Kreis geschlossen und auch wir hier sollten uns hinterfragen. [/size]
[font=Comic Sans MS]Teil 5 – Der schmale Grat
Wie Anfangs erwähnt, Hand aufs Herz, wen interessiert es nicht?
Nun, mich schon, wir machen uns zur Zeit viele Gedanken um diese Personalie namens Jermaine Jones. Wir machen uns Gedanken über die Zukunft unserer Frankfurter Eintracht. Es ist ja auch völlig legitim und auch erstrebenswert. Er war und ist ein Teil unserer Eintrachthistorie, die auch wir Fans mitgestaltet haben. Und eben diese Eintrachthistorie ist so facettenreich, dass selbst hunderte Erzählungen unterschiedlichster Menschen nicht auseichen würden um auch nur ein Buchkapitel eines Saisonjahres füllen zu können.
„Nichts als die Wahrheit“ ist der Thread schlechthin im Abstiegskampf, nur geht es sonderbarerweise nur um eine Person. Ehrliche Frage: Hätten wir nichts wichtigeres zu tun ?
Herrjeh, was hatte ich weit ausgeholt und sogar Trautmann hervorgekramt. Kommen wir aber zum Thema: Der schmale Grat;
Ich versprach, der Kreis würde sich ob meines weiten Bogens schließen.
Wir lernten viele Namen kennen oder kannten sie bereits, aber das ist nicht die Krux.;
Das Problem, welches wir nun haben ist, dass wir aufgrund unserer jüngeren Geschichte (Teil 3) nach einer Identifikationsfigur hungern, die eigentlich immer da war. (Siehe das Posting zu den großen Spielern der SGE). Einem Jermaine Jones trauten wir diese Rolle zu, doch –um es einfach zu sagen- Er hat es geschafft, hochkant 8-eckig aus unseren Herzen herausgeschmissen zu werden. Und warum Weil er dumm und beeinflussbar war.
Die Tür ist zu.
Aber wie schmal ist der angesprochene Grat?
Aus der 54er-Elf bleiben uns viele als Helden unvergessen.
Hätten sie seinerzeit gegen Ungarn verloren, würden wir heute darüber reden können ? Ich glaube, nein.
Der schmale Grat.
Bernd Trautmann
Ein Mann, der im Schatten stand, weil er ja ein Söldner war und seine Lage akzeptieren musste. Ein Mann, der sich nie über Vereinsinteressen stellte und der durch sportliche Leistungen alle Herzen eroberte. Er stellte sich in den Dienst der Mannschaft und war stets ehrlich. Wie hätte es zu dieser Zeit als Kriegsgefangener alternativ laufen können ?
Der schmale Grat.
Die von mir aufgezählten Eintrachthelden, bei denen viele unerwähnt blieben: Würden wir über sie noch immer reden, hätte es die Erfolge oder diese Vereinstreue nicht gegeben ?
Der schmale Grat.
Die Eintrachtstory als Fahrstuhlmannschaft. Hier der Aufstieg des Jermaine Jones exklusiv erwähnt.
Was wäre gewesen, hätte sich die SGE nicht so entwickelt ?
Der schmale Grat.
Mir kam unlängst der Wahlspruch unseres UEFA-Cup-Gegners der ersten Runde aus Dänemark in den Sinn.
Supra Societatem Nemo (deutsch: Niemand steht über der Gemeinschaft).
Also, beschränken wir es nicht auf eine Person, die ohnehin entbehrlich ist, denn objektiv betrachtet handelt es sich um einen guten Zweitligaspieler, den eigentlich wir geypesd haben, sondern konzentrieren uns auf das hier und jetzt.
Nach wie vor gilt es sich in der Liga zu etablieren. An dieser Stelle liegt es wieder an uns, denn wir sind Eintracht Frankfurt
Ich schildere jetzt mal meine Befindlichkeit: Die Personalie JJJ geht mir mittlerweile am Kreuz vorbei, die einschlägigen Threads dazu habe ich gemieden. Dann kommt Karsten an und spannt mich auf die Folter. Ohne es zu wollen, beschäftige ich mich doch wieder mit JJJ, weil mich der Fall plötzlich essayistisch fesselt. Und dann kommt Karsten im letzten Akt zum Finale Furioso und sagt mir: Kümmer Dich um die Eintracht, laß den JJJ in der Wüste liegen!
Ich lieg hier vor Lachen über'm Tisch! Wie gesagt: Ganz großes Kino!
Ehrliches Kompliment. Auch für das Tempo der Produktion. Ich freue mich schon auf Dein nächstes Drama!
ich bin jetzt seit 15:00 uhr auf arbeit und hab diesen fred "aus versehen" angeklickt. einmal den anfang gelesen liess mich das alles hier nicht mehr los. immer wieder liess ich zange oder gabelschlüsses fallen um mich einzuloggen...
auf die emotionale folter hast du mich gespannt. das war wie s** der niemals enden will, und nach diesem höhepunkt kann ich gleich in aller ruhe feierabend machen!
Anfangs und auch zwischendurch hatte ich ehrliche Bedenken, das hieraus eine Hommage an diesen Herren entsteht. Das man Ihn tatsächlich in die Riege der Grossen einreiht.
Ich habe mich ein wenig verwundert daran gerieben, das dieser Satz hier: "....man stieg gemeinsam recht unspektakulär wieder in die Bundesliga auf." zu lesen war, denn bei unserer Rückrunde und dem zwischenzeitlichen Rückstand auf die Aufstiegsplätze, empfand ich Ihn als sensationell.
Im Kern und am Ende des Bogens erkenne ich allerdings all das, was ich selber bei dieser Personallie sehe: Ein junger Mann, der alles, ausser herausragenden fussballerischen Fähigkeiten besass, was Ihn hier zu einem echten Frankfurter Unikat hätte werden lassen können. Er hat es alles verspielt und nicht einmal einen Gegenwert dafür in der Hinterhand. Schade drum, aber nicht wichtig genug um da längerfristig Gedanken daran zu verschwenden. Thema ex Kapitän ist durch, Thema Eintracht so lebendig wie eh und je
Vielen Dank für die Mühen, die Du Dir gemacht hast, ebenso wie für die Freude, die Du uns bereitet hast.
Moin Karsten, Schlußkonferenz hat schon alles gesagt. Auch ich habe mich, wie lt. gefragt, welche Kurve (Bogen) Du wann und wie bekommen willst. Ganz fein gemacht, die Quintessenz unterschreibe ich uneingeschränkt und vielen Dank. Gruß concordia-eagle
Ich schildere jetzt mal meine Befindlichkeit: Die Personalie JJJ geht mir mittlerweile am Kreuz vorbei, die einschlägigen Threads dazu habe ich gemieden. Dann kommt Karsten an und spannt mich auf die Folter. Ohne es zu wollen, beschäftige ich mich doch wieder mit JJJ, weil mich der Fall plötzlich essayistisch fesselt. Und dann kommt Karsten im letzten Akt zum Finale Furioso und sagt mir: Kümmer Dich um die Eintracht, laß den JJJ in der Wüste liegen!
Ich lieg hier vor Lachen über'm Tisch! Wie gesagt: Ganz großes Kino!
Ehrliches Kompliment. Auch für das Tempo der Produktion. Ich freue mich schon auf Dein nächstes Drama!
schlusskonferenz schrieb: Ganz großes Kino! ... Ich lieg hier vor Lachen über'm Tisch! Wie gesagt: Ganz großes Kino!
Ehrliches Kompliment. Auch für das Tempo der Produktion. Ich freue mich schon auf Dein nächstes Drama!
Viele Grüße schlusskonferenz
Ich schließe mich an, hoffe allerdings, dass die nächste Story kein Drama wird...
Inhaltlich hätte ich noch einen Satz angefügt, der zwar im Raum, aber nicht "auf dem Papier" steht: Der schmale Grat - genau auf diesem wandert auch Jermaine Jones im Blick auf seine weitere Karriere...
miep0202 schrieb: Großer Respekt und Danke für diesen lesenswerten Zyklus. Man hätte den Spannungsbogen auch problemlos auf einige Tage ausdehnen können!
Nebenbei fällt mir auf: lange nix mehr von Rigobert gelesen...
Ja Miep, das ist schade, dafür haben wir jetzt aber auch schon einige Zeit nichts von unseren sattsam bekannten Lederhüten gelesen und vielleicht registriert Rigobert das auch.
Danke für das sehr kurzweilige Drama, welches im krassen Gegensatz zu Deinem/unser aller Fussgeruch auf der Heimfahrt nach dem Bröndby/Kopenhagentrip steht. ,-)
Hat mir den tristen Arbeitstag doch sehr versüßt, thumps up!!!
Da kannst du versuchen zu fälschen wie du willst, ich bin da gross geworden, ich kenn das noch so ganz ohne Hochhäuser, da war da nur Feld und eine verfallene Ziegelei.
http://frankfurt-interaktiv.de/frankfurt/stadtteile/bonames.html
Ich hab mich heut erst registriern lasse. Verfolge das Forum
aber schon länger.
Was ich eigentlich sagen wollte:
Klasse Beitrag!
Nur mein Freund Uwe Müller hab ich vermisst
bis denne
Seit dem Weltmeisterschaftstriumph 1954 im Allgemeinen und seit dem nationalen Titelgewinn 1959 der Sportgemeinde Eintracht Frankfurt im Besonderen beginnt also für uns die Zeitrechnung des Fußballs, wie wir ihn alle lieben. Stets begleiteten uns von Jahr zu Jahr Spieler, die wir aufgrund ihres außergewöhnlichen Könnens schätzen oder Spieler, die aufgrund ihrer ehrlichen grundsoliden Spielweise als Teil des Ganzen zum Kollektiv der Adlerträger gehörten. Natürlich gab es in all den Jahren Höhen und Tiefen aber für uns ist das recht einfach zu erklären. Es ist schlicht wie eine Ehe. Wir stehen zum Verein in guten wie in schlechten Tagen. Das sich natürlich die guten und schlechten Tage in den letzten Jahren so rasant abwechselten, ja das scheint seltsamerweise typisch für uns und Eintracht Frankfurt geworden sein. Aber selbst das nehmen wir Hessen mit Humor und sind wir einmal ehrlich, wenn es anders wäre, wäre es ja irgendwie langweilig, oder einfacher gesagt, es wäre wie bei den Bayern.
Das es eben nicht wie bei den Bayern ist, zeigt uns ein Blick in die jüngere Vergangenheit.
In der Saison 2001/2002 dümpelte man nach dem 2. Abstieg in der Bedeutungslosigkeit, sprich im Mittelfeld der zweiten Bundesliga herum. Zu dieser Zeit setzte sich ein junger Bursche aus Frankfurt Bonames in der Profimannschaft der Eintracht durch und avancierte zum Stammspieler.
Sportlich gibt es über diese Saison nichts nennenswertes zu berichten, hinter den Kulissen allerdings brodelte es, was im drohenden Lizenzentzug zu gipfeln drohte. Dem für die Spielzeit 2002/2003 neu verpflichteten Übungsleiter Willi Reimann waren bezüglich Neuverpflichtungen die Hände gebunden, da nicht klar war, wohin der Weg des Traditionsvereins hingehen würde. Die Lizenz wurde zwar durch eine Bürgschaft in letzter Minute gesichert, doch war die bunt zusammengewürfelte Truppe, die in die neue Saison gehen sollte glich eher ein Überraschungsei und große Erwartungen in einen positiven Saisonverlauf bestanden nicht. Aber eigentlich war es wie immer mit unserem Verein. Wann läuft es mal so, wie man es erwartet hat ?
Am 25. Mai 2003 wurde wieder einmal Eintrachtgeschichte geschrieben. In einem denkwürdigen Spiel, in dem uns Jermaine Jones nach einem Eckball in Führung geschossen hatte, bezwang man in letzter Sekunde den SSV Reutlingen mit 6:3 und stieg aufgrund der um ein Tor besseren Tordifferenz gegenüber dem FSV Mainz 05 endlich wieder in die Bundesliga auf. das goldene Tor hatte ausgerechnet der Frankfurter Bub Alexander Schur erzielt.
Der Jubel war frenetisch und anlässlich der Aufstiegsfeierlichkeiten versprach der Schütze zum 1:0 auf dem Balkon des Römers alles zu tun, um die Eintracht in den Europapokal zu schiessen.
Nunja, er machte 2003/2004 noch 5 Spiele für die Eintracht in der Bundesliga und verabschiedete sich nach Leverkusen.
Gut, der Frankfurter, der so gerne im UEFA-Cup spielen wollte sah seine Zukunft eben dort, einig mit Leverkausen wäre er ja zur darauf folgenden Spielzeit ohnehin gewesen.
…Hoppla, da war ja was, von wegen langfristig mit anderen Vereinen bereits einig zu sein, aber dazu an anderer Stelle mehr.
Zur Saison 2003/2004 der Eintracht und zu Jermaine Jones' Engagement in Leverkusen gibt es wenig zu sagen. Debakel würde es wohl am ehesten beschreiben. Die Eintracht fand sich auf einem Abstiegs- und Jermaine Jones auf einem Tribünenplatz in Leverkusen wieder.
Einen Aufreger der Saison gab es dennoch; Mit dem begnadeten Rethoriker Andy Möller kam kurzzeitig ein Frankfurter zurück. Für die, die ihn nur vom Hörensagen kennen (was sicher auch besser ist), das ist die Person, die der Eintracht Treue geschworen hatte um dann mit dem Spruch "Ob Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien." nach Turin zu verschwinden.
Zum Glück sollte es so etwas nicht wieder geben. Oder täusche mich ich da ?
Zur Saison 2004/2005 wurde mit Fridolin Funkel ein Übungsleiter für den Wiederaufstieg geholt. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger für diese Mission bestand glücklicherweise mehr Planungssicherheit. Als es in der Winterpause anstand, die Mannschaft nochmals zu verstärken, holte man den verlorenen Sohn von der Leverkusener Tribüne zurück in den Profikader der Lizenzspielerabteilung von Eintracht Frankfurt. Derjenige, der auszog der Bundesliga das fürchten zu Lehren, war also wieder zu Hause. Quasi als gescheiterter Bundesligaprofi. Gut, in der Rückrunde stand er wieder als Stammspieler auf dem Platz und aufgrund guter Leistungen wurde ihm die Eskapade verziehen und man stieg gemeinsam recht unspektakulär wieder in die Bundesliga auf.
2005/2006 sollte das Jahr der Eintracht werden; Der Klassenerhalt war das Ziel, welches nach zähem Ringen auch erreicht wurde. Als Überflieger präsentierte sich das Team jedoch im DFB-Pokal. Viel zu sagen gibt es an dieser Stelle nicht. Es weiss hier jeder und es wird auch keiner so schnell vergessen, so dass denn überhaupt möglich ist.
Jermaine Jones hatte es übrigens auch geschafft. Im defensiven Mittelfeld setzte er sich mit dem Vertrauen der Kapitänsbinde ausgestattet im Rahmen seiner Möglichkeiten, sprich auf dem Niveau einer abstiegsbedrohten Mannschaft, endlich durch. Doch sein robustes Spiel forderte seinen Tribut. Er kam zwar auf 22 Ligaeinsätze, aber seine Krankenakte wurde ebenso dicker und dicker. Das Pokalfinale und den Zufallssieg der Bayern jedenfalls verpasste er krankheitsbedingt.
Es bleibt festzuhalten, dass er eine solide Saison spielte, aber bis zur Pforte des Fußballolymps war noch ein weiter Weg zurückzulegen. Dort reihen sich unter anderen die in Teil 2 genannten Eintrachtspieler ein.
In Teil 4 erwartet uns mit "Jermaine entdeckt das Internet" ein Einblick in den Genesungsprozess eines Langzeitverletzten.
...aber der kommt nicht vor morgen Abend. ,-) [/font]
freu mich schon auf den nächsten Akt!
Forza SGE!
Ach was war das für ein Tor, Regen wie Hund, G und H Block durften auf die Gegentribüne; Anfeuerung: "Ostblockschweine" und dann dieses Tor. Wer nicht dabei war hat etwas Großes verpasst.
Danke für die Erinnerung
Jetzt wird’s schmutzig. So heißt ein absolut scharfer Porno mit Gina Wil…..
Scheisse, Mist, Tor für Celta Vigo. Welch Fauxpas. Da habe ich wohl etwas verwechselt, also noch einmal.
Nichts als die Wahrheit. So heißt die Dieter Bohlen Biographie aber auch der jüngste Thread des Jermaine Jones. Mit diesem Thread schoss dieser Spieler das zweite Eigentor in dieser Saison, aber nähern wir uns dieser Geschichte einmal aus einer anderen Richtung und bedienen uns der Vergangenheit und hier könnte das „Jetzt wird’s schmutzig“ durchaus passen;
Der Einzug in das Pokalfinale überschattete vieles. Novum in der Saison 2006/2007 war, dass das Finale gegen wegen der anstehenden Fußballweltmeisterschaft noch während der laufenden Saison ausgetragen wurde. Die Eintracht fuhr zwar nach Berlin, die Fans träumten von alten, glorreichen Zeiten, doch im laufenden Spielbetrieb steckte man bis zum Halse im Abstiegskampf. Dennoch kannte die Euphorie keine Grenzen und das Olympiastadion wurde förmlich zu einem Schmelztiegel der Emotionen. Was war man ausgedurstet. Die lange Leidenszeit in der Tristesse war endlich vorbei oder zumindest durch dieses Ereignis verdrängt worden.
Vielleicht hätte man zu dieser Zeit hellhöriger oder scharfsinniger sein sein sollen. Der in dieser Saison gut aufspielende Jermaine Jones stand nicht im Finalkader. Sicherlich wird ihm keiner etwas Schlechtes unterstellen wollen, aber Fakt wäre auch gewesen, dass er bei einem Abstieg nicht mit uns in Liga 2 gefolgt wäre. Kritische Pressestimmen schlussfolgerten zumindest, dass aufgrund einer besseren Verhandlungsposition gegenüber möglichen neuen Arbeitgebern die notwendigen Eingriffe vorgezogen wurden.
Höchst brisant und eine hammerharte Unterstellung. Ich behaupte einmal, dass wir, die ja doch zu weit davon entfernt sind, dieses besser unkommentiert lassen sollten, aber im Hinterkopf kann man es angesichts der weiteren Geschichte ja einmal behalten.
Der weitere Saisonverlauf ist bekannt. Nach einer Ecke stützte sich Pizzaro bei Ochs auf, eine Notbremse gegen Köhler wurde nicht geahndet und kurz vor Schluß zeigte Oliver Kahn in einem lichten Moment noch einmal, warum er einmal Deutschlands Nummer 1 gewesen war.
In der Liga wurde der Klassenerhalt perfekt gemacht und man konnte getrost auf die WM und die neue Saison 2006/2007 zugehen.
Jermaine Jones stand nach wie vor im Kader. Die Nummer 13 von Uwe Bindewald sollte es sein, doch -wie schon geschrieben- wann läuft es einmal bei der Eintracht wie man es sich so denkt.
Der Heilungsprozess des Jermaine Jones wurde durch Komplikationen und neuerliche Operationen stets unterbrochen. Nichts lag zu Saisonbeginn ferner als die Rückkehr des etatmäßigen Spielers auf der 6er Position.
Nichtsdestotrotz wurden international große Schlachten geschlagen. Eine glanzvolle Rückkehr mit einem 4:0 gegen Brondby IF auf der internationalen Bühne und aus Fansicht das wohl stimmungstechnisch grandiose 2:2 im Rückspiel, in dem wir das Stadion dort zum Beben brachten.
In der Liga hingegen lief es so lala. Zwar war der erneute Klassenerhalt das Ziel und man war auf Kurs, doch machte man sich auch im Winter Gedanken um mögliche Verstärkungen. Eben diese wurden abgelehnt, weil man auf die Rückkehrer der Langzeitverletzten Chris, Preuß und eben Jones setzte.
Ja, eben Jones und da beginnt das Dilemma. Sein Vertrag würde zum Ablauf der Spielzeit auslaufen. Während seiner anhaltenden Verletzungsphase bekommt er jedoch ein neues Vertragsangebot von Seiten der Frankfurter Eintracht. Das Ergebnis ist bekannt. Es wird zunächst nicht angenommen und als Begründung der Reha-Prozess vorgeschoben. Es geht sogar soweit, dass sich Jermaine Jones zur Rechtfertigung dieser Entscheidung im Internetforum seines Arbeitgebers gegenüber den Fans dazu äussert und um Verständnis bittet.
Jermaine Junior Jones, so sein Forumsname. Aber das ist eine ganz eigene Geschichte…
Anmerkung des Verfassers: Ich muss hier einmal in die rhetorische Trickkiste greifen und teile den 4. Akt in Kapitel 1 und 2, denn sonst würde ich mit den 5 Akten nicht hinkommen.
Freuen wir uns also auf Kapitel 2 des 4. Aktes.
[/font] ,-)
Als JermaineJuniorJones war er also unerwartet im Netz erschienen. Er stellte sich den kritischen Massen und konnte aufgrund seiner authentischen Äußerungen Pluspunkte für sich verbuchen. Die ersten Kritiken waren verstummt, zumal er schrieb, dass er sich nicht gegen Eintracht Frankfurt entscheiden werde.
Aber jede Münze hat bekanntermaßen zwei Seiten. (Wie wir aus Offenbach wissen, haben die sogar einmal versucht, eigene Münzen zu prägen und das war eine Totgeburt).
An dieser Stelle sei ein Einwurf angebracht, der die Charaktereigenschaften des typischen Eintrachtfans beschreibt;
Der Eintrachtfan an sich ist ehrlich, leidenschaftlich, begeisterungsfähig ja sogar emotional und vor allem leidensfähig. Vor allem ist der Otto-Normal-Eintrachtfan kritisch. Allerdings liegt letzteres in der Natur des Hessen, dessen grösstes Lob ja bekanntermassen ist: „Net schlescht.“
Eins aber ist dem Eintrachtfan zuwider und da kocht ihm die Galle hoch: Er lässt sich höchst ungern verarschen.
Leidenschaftlich und emotional wurde die Rückkehr des lange vermissten Sohnes beim Pokalspiel gegen Köln gefeiert. Jubelstürme brachen im Waldstadion aus und bei der Einwechslung floss so manche Träne auch des härtesten Kerls in der Kurve. Ähnliches war zu erleben, als Alexander Schur zum Ende seiner Vertragslaufzeit nochmals im Kader auf der Ersatzbank stand und die Kurve die Mannschaftsaufstellung zelebrierte.
Ja, wir Eintrachtfans lieben unsere Helden und Identifikationsfiguren. Peinlich ist uns das nicht, nein, wir sind sogar stolz darauf.
Aber zurück zum Thema. Die Ungereimtheiten um die mögliche Vertragsverlängerung fangen an, sich zu häufen.
Die Bravo-Sport, wirklich nicht als Fachblatt bekannt, benennt zum ersten mal eine schon lange bestehende Einigung mit Schalke 04.
(Bitter könnte hier aufstoßen, was im Zusammenhang mit der OP und dem Pokalfinale schon an anderer Stelle spekuliert wurde).
Feststehende Termine zwecks Vertragsgesprächen werden zunächst verschoben, dann abgesagt.
Es sickert durch, dass, ob UEFA-CUP oder weg hin oder her, zufälligerweise Schalke ein möglicher neuer Partner wäre. Nebenbei werden auch andere Vereine ins Spiel gebracht um die Vertragspokerrunde auszuweiten. Schalke dementierte nicht. Von anderen Topadressen hingegen war sonderbarerweise rein gar nichts zu lesen.
Es kommt zum offenen Bruch mit Bruchhagen, es wird sich herausgeredet und die Schuld bei anderen gesucht. Die Schlinge zieht sich weiter zu und dann, ja dann werden wieder die Fans bemüht.
Aus „Nichts als die Wahrheit“ entwickelt sich aber dummerweise ein Thread nach dem Motto „Jetzt wird’s schmutzig“.
Warum ? Ganz einfach. Wir sind treu, wir tragen den Adler im Herzen, wir sind leidensfähig, wir haben Geduld und Verständnis aber –wie gesagt- verarschen lassen wir uns nicht.[/font]
Im 5. und letzen Teil: Der schmale Grat.
Der weite Bogen, der im Eingangsposting gespannt wurde, wird zum Kreis geschlossen und auch wir hier sollten uns hinterfragen. [/size]
„Net schlescht.“
Grüße
Der Schuss
Wie Anfangs erwähnt, Hand aufs Herz, wen interessiert es nicht?
Nun, mich schon, wir machen uns zur Zeit viele Gedanken um diese Personalie namens Jermaine Jones. Wir machen uns Gedanken über die Zukunft unserer Frankfurter Eintracht. Es ist ja auch völlig legitim und auch erstrebenswert. Er war und ist ein Teil unserer Eintrachthistorie, die auch wir Fans mitgestaltet haben. Und eben diese Eintrachthistorie ist so facettenreich, dass selbst hunderte Erzählungen unterschiedlichster Menschen nicht auseichen würden um auch nur ein Buchkapitel eines Saisonjahres füllen zu können.
„Nichts als die Wahrheit“ ist der Thread schlechthin im Abstiegskampf, nur geht es sonderbarerweise nur um eine Person. Ehrliche Frage: Hätten wir nichts wichtigeres zu tun ?
Herrjeh, was hatte ich weit ausgeholt und sogar Trautmann hervorgekramt.
Kommen wir aber zum Thema: Der schmale Grat;
Ich versprach, der Kreis würde sich ob meines weiten Bogens schließen.
Wir lernten viele Namen kennen oder kannten sie bereits, aber das ist nicht die Krux.;
Das Problem, welches wir nun haben ist, dass wir aufgrund unserer jüngeren Geschichte (Teil 3) nach einer Identifikationsfigur hungern, die eigentlich immer da war. (Siehe das Posting zu den großen Spielern der SGE). Einem Jermaine Jones trauten wir diese Rolle zu, doch –um es einfach zu sagen- Er hat es geschafft, hochkant 8-eckig aus unseren Herzen herausgeschmissen zu werden. Und warum Weil er dumm und beeinflussbar war.
Die Tür ist zu.
Aber wie schmal ist der angesprochene Grat?
Aus der 54er-Elf bleiben uns viele als Helden unvergessen.
Hätten sie seinerzeit gegen Ungarn verloren, würden wir heute darüber reden können ? Ich glaube, nein.
Der schmale Grat.
Bernd Trautmann
Ein Mann, der im Schatten stand, weil er ja ein Söldner war und seine Lage akzeptieren musste. Ein Mann, der sich nie über Vereinsinteressen stellte und der durch sportliche Leistungen alle Herzen eroberte.
Er stellte sich in den Dienst der Mannschaft und war stets ehrlich. Wie hätte es zu dieser Zeit als Kriegsgefangener alternativ laufen können ?
Der schmale Grat.
Die von mir aufgezählten Eintrachthelden, bei denen viele unerwähnt blieben:
Würden wir über sie noch immer reden, hätte es die Erfolge oder diese Vereinstreue nicht gegeben ?
Der schmale Grat.
Die Eintrachtstory als Fahrstuhlmannschaft. Hier der Aufstieg des Jermaine Jones exklusiv erwähnt.
Was wäre gewesen, hätte sich die SGE nicht so entwickelt ?
Der schmale Grat.
Mir kam unlängst der Wahlspruch unseres UEFA-Cup-Gegners der ersten Runde aus Dänemark in den Sinn.
Supra Societatem Nemo (deutsch: Niemand steht über der Gemeinschaft).
Also, beschränken wir es nicht auf eine Person, die ohnehin entbehrlich ist, denn objektiv betrachtet handelt es sich um einen guten Zweitligaspieler, den eigentlich wir geypesd haben, sondern konzentrieren uns auf das hier und jetzt.
Nach wie vor gilt es sich in der Liga zu etablieren.
An dieser Stelle liegt es wieder an uns, denn wir sind Eintracht Frankfurt
The End oder mal auf Hessisch: Ferdisch
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Ich schildere jetzt mal meine Befindlichkeit: Die Personalie JJJ geht mir mittlerweile am Kreuz vorbei, die einschlägigen Threads dazu habe ich gemieden. Dann kommt Karsten an und spannt mich auf die Folter. Ohne es zu wollen, beschäftige ich mich doch wieder mit JJJ, weil mich der Fall plötzlich essayistisch fesselt. Und dann kommt Karsten im letzten Akt zum Finale Furioso und sagt mir: Kümmer Dich um die Eintracht, laß den JJJ in der Wüste liegen!
Ich lieg hier vor Lachen über'm Tisch! Wie gesagt: Ganz großes Kino!
Ehrliches Kompliment. Auch für das Tempo der Produktion. Ich freue mich schon auf Dein nächstes Drama!
Viele Grüße
schlusskonferenz
auf die emotionale folter hast du mich gespannt. das war wie s** der niemals enden will, und nach diesem höhepunkt kann ich gleich in aller ruhe feierabend machen!
in diesem sinne...
danke dafür und gute nacht!
Ich habe mich ein wenig verwundert daran gerieben, das dieser Satz hier: "....man stieg gemeinsam recht unspektakulär wieder in die Bundesliga auf." zu lesen war, denn bei unserer Rückrunde und dem zwischenzeitlichen Rückstand auf die Aufstiegsplätze, empfand ich Ihn als sensationell.
Im Kern und am Ende des Bogens erkenne ich allerdings all das, was ich selber bei dieser Personallie sehe: Ein junger Mann, der alles, ausser herausragenden fussballerischen Fähigkeiten besass, was Ihn hier zu einem echten Frankfurter Unikat hätte werden lassen können. Er hat es alles verspielt und nicht einmal einen Gegenwert dafür in der Hinterhand. Schade drum, aber nicht wichtig genug um da längerfristig Gedanken daran zu verschwenden. Thema ex Kapitän ist durch, Thema Eintracht so lebendig wie eh und je
Vielen Dank für die Mühen, die Du Dir gemacht hast, ebenso wie für die Freude, die Du uns bereitet hast.
Schlußkonferenz hat schon alles gesagt. Auch ich habe mich, wie lt. gefragt, welche Kurve (Bogen) Du wann und wie bekommen willst. Ganz fein gemacht, die Quintessenz unterschreibe ich uneingeschränkt und vielen Dank.
Gruß
concordia-eagle
Danke Karsten!
Ich schließe mich an, hoffe allerdings, dass die nächste Story kein Drama wird...
Inhaltlich hätte ich noch einen Satz angefügt, der zwar im Raum, aber nicht "auf dem Papier" steht: Der schmale Grat - genau auf diesem wandert auch Jermaine Jones im Blick auf seine weitere Karriere...
Nebenbei fällt mir auf: lange nix mehr von Rigobert gelesen...
Ja Miep, das ist schade, dafür haben wir jetzt aber auch schon einige Zeit nichts von unseren sattsam bekannten Lederhüten gelesen und vielleicht registriert Rigobert das auch.
Gruß
concordia-eagle
Danke für das sehr kurzweilige Drama, welches im krassen Gegensatz zu Deinem/unser aller Fussgeruch auf der Heimfahrt nach dem Bröndby/Kopenhagentrip steht. ,-)
Hat mir den tristen Arbeitstag doch sehr versüßt, thumps up!!!
Gruß,
EB