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Vorstand / Hauptausschuss - Was ist da los?

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ich sehe bei diesen personaldiskussionen zwei wesentliche problemfelder:

1. die "Verzahnung" der AG mit dem Verein auf sportlichem Gebiet ist ein Feld, das es weiterzuentwickeln gilt. Kronzeuge ist hier für mich Alex Schur, der sagte, dass neben seiner Arbeit im Jugendbereich auch das sehr wichtige Ziel für ihn existiere, "eine bessere Verzahnung zwischen Verein/Jugend und AG/Profis" zu erreichen.

2. Hier stellt sich natürlich die Frage, wer auf wen hier Einfluss nehmen will. Juristisch ist der Verein Hauptaktionär der AG. Faktisch jedoch stellt sich in Fragen des wechselseitigen Befruchtens des Profi- und des Nachwuchs(inkl. U-23)-Bereiches die Frage, welche Persönlichkeiten sich in welcher Form durchsetzen, ich meine nicht formal, sondern faktisch im Rahmen des täglichen Miteinander, bei dem es natürlich - unter Menschen üblich - auch Empfindlichkeiten, Eifersüchteleien usw. geben kann.

3. durch die Installaltion eines "Vereinsmannes" (Bsp. Präsident Fischer) im AG-Vorstand wird das Gewicht des Vereins bei diesem täglichen Miteinander natürlich gestärkt.

4. Gefahr: HB ist Vorstandsvorsitzender und macht einen excellenten Job. Wenn ihn aber einer "bevormunden" will, wird er die Brocken hinwerfen. Deshalb ist die Personalauswahl ein äusserst sensibles Thema im Gesamtgefüge Eintracht Frankfurt.
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Mal meine Gedanken zu der Sache:

Grundsätzlich ist die Arbeit des aktuellen Vorstands in den letzten Jahren absolut positiv zu beurteilen.  Ohne Bruchhagen und co. hätten dieses Jahr wahrscheinlich die Profis ein Stadtderby.

Trotzdem würde ich den mangelnden Mut schon als Kritikpunkt festhalten. Es fehlt jemand, der bei Fällen wie Sobis oder Fenin sagt "Herri, mach es!". Ein wenig frischer Wind würde also meiner Meinung nach absolut nicht schaden.

Aber: Bitte nicht Peter Fischer. Ich mag Fischer, wirklich, aber eben als jemanden, der vor allem repräsentiert. Den Job macht er klasse, ich kann mir niemand vorstellen, der mehr für die Eintracht stehen würde, wenn er mit total kratziger Stimme Betty Heidler im Stadion gratuliert.

Jemanden, dessen Redseligkeit nach dem ein oder anderen Schoppen aber legendär ist können wir für's operative Geschäft absolut nicht gebrauchen. Es muss doch jemand zu finden sein, der durchaus Mut aufbringt, es aber trotzdem für sich behalten kann.
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untouchable schrieb:
Mal meine Gedanken zu der Sache:

Grundsätzlich ist die Arbeit des aktuellen Vorstands in den letzten Jahren absolut positiv zu beurteilen.  Ohne Bruchhagen und co. hätten dieses Jahr wahrscheinlich die Profis ein Stadtderby.

Trotzdem würde ich den mangelnden Mut schon als Kritikpunkt festhalten. Es fehlt jemand, der bei Fällen wie Sobis oder Fenin sagt "Herri, mach es!". Ein wenig frischer Wind würde also meiner Meinung nach absolut nicht schaden.

Aber: Bitte nicht Peter Fischer. Ich mag Fischer, wirklich, aber eben als jemanden, der vor allem repräsentiert. Den Job macht er klasse, ich kann mir niemand vorstellen, der mehr für die Eintracht stehen würde, wenn er mit total kratziger Stimme Betty Heidler im Stadion gratuliert.

Jemanden, dessen Redseligkeit nach dem ein oder anderen Schoppen aber legendär ist können wir für's operative Geschäft absolut nicht gebrauchen. Es muss doch jemand zu finden sein, der durchaus Mut aufbringt, es aber trotzdem für sich behalten kann.


die frage ist, welches "anforderungsprofil" muss das neue vorstandsmitglied erfüllen?
aktuell haben wir HB, Herrn Pröckl (Finanzfachmann) und Herrn Beeck (meines Wissens Organisationsfachmann im Vorstand).
Herr Beeck scheidet aus.
Braucht der Vorstand einen neuen Orga-Fachmann? Oder will der E. V. einen "Aufpasser" für HB instaliieren, der HB zu "mehr Mut in Einkaufsfragen" verhilft? Das klingt etwas negativ, ich würde mich auch über gute Neueinkäufe freuen (!), aber in der personalkonstellation ist es doch so!
als pusher für neueinkäufe sehe ich nur Präse Fischer in dieser Funktion, aber die "Mitteilsamkeit" von Fischer ist bei Transferangelegenheiten natürlich sehr , sehr gefährlich!
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Nach nochmaliger Lektüre des Blöd-Artikels bekomme ich auch den Eindruck, daß das Blatt sich hier in die Vereinspolitik einzumischen versucht.
Ich kann mir dabei schon vorstellen, daß ein etwas redseliger Mensch mit Nähe zum operativen Geschäft der Blöd durchaus recht käme, um mal wieder die alten, "paradiesischen" Zustände herbeizuführen.
Ob Fischer jetzt mit der Bild besonders gut kann, vermag ich nicht zu sagen, kann mir aber vorstellen, daß diese als "Königsmacher" durchaus Gegengefallen einfordern würde.
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Im Kicker steht, dass Fischer selbst kein Interesse hat, der frei werdende Platz aber der neue Vertreter soll wohl auf jeden Fall aus dem e.V. kommen.  
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Und wieder von mir die Frage:
Ist die Tatsache aus dem eV zu kommen Qualifikation genug?

Bitte nicht damit verwechseln, dass ich einer solchen Person grundsätzlich die Qualifikation absprechen möchte.
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Vielleicht wissen wir heute Abend schon mehr.
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pipapo schrieb:
Und wieder von mir die Frage:
Ist die Tatsache aus dem eV zu kommen Qualifikation genug?

Bitte nicht damit verwechseln, dass ich einer solchen Person grundsätzlich die Qualifikation absprechen möchte.


Es soll ja nicht irgendwer aus dem e.V. kommen, sondern ebend jemand passendes.

Sollte das was in der Bild stand stimmen, dass der Aufsichtsrat nicht wirklich zu Frieden mit dem aktuellen Vorstand bzw. dessen Transferpolitik usw. ist, kann ich es schon nachvollziehen, dass man quasi einen eigenen Mann dort reinbekommt, um das ganze in Zukunft mehr in die gewünschten Bahnen zu lenken.
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untouchable schrieb:
Vielleicht wissen wir heute Abend schon mehr.


Nö, schau auf die Tagesordnung, da passiert heute rein gar nichts. Nur Begrüßung, diverse Berichte, Anträge?, Entlastung und das wars.

concordia-eagle
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@Wuschelblubb
Mit Verlaub, aber dann hat der Verein schon im Aufsichtsrat die Falschen sitzen.
Meines Wissens wird der bei Transferentscheidungen etc nicht vorab im Unklaren gelassen und HBs Philosophie wurde auch von ihm abgesegnet.
Und wenn es da schon hakt, wer soll dann erst in den Vorstand?

Hinterher zu sagen "Ja, aber..." obwohl man zuvor zugestimmt und abgesegnet hat, das ist ein Armutszeugnis.
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Laut Kicker wird der Aufsichtsrat am 19.Dezember darüber befinden, wer für Heiko Beeck im Sommer in den Aufsichtsrat rückt.
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Na dann drehen wir bis dahin mal Däumchen und hoffen dass nicht Aktionismus die Basis der Entscheidung sein wird.
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pipapo schrieb:
@Wuschelblubb
Mit Verlaub, aber dann hat der Verein schon im Aufsichtsrat die Falschen sitzen.
Meines Wissens wird der bei Transferentscheidungen etc nicht vorab im Unklaren gelassen und HBs Philosophie wurde auch von ihm abgesegnet.
Und wenn es da schon hakt, wer soll dann erst in den Vorstand?

Hinterher zu sagen "Ja, aber..." obwohl man zuvor zugestimmt und abgesegnet hat, das ist ein Armutszeugnis.


Nein der Aufsichtsrat segnet natürlich nicht ejden Transfer mit ab und ist auch nicht ins Tagesgeschäft eingebunden. Wenn dem so wäre, könntest du die Transfers weider vorab in der Zeitung erfahren.

Der Aufsichtsrat segnet letzten Endes die Budgets ab bzw. muss zustimmen, wenn während der Saison zusätzliches Geld zur Verfügung gestellt werden soll, denn dann muss der Etat erhöht werden (das war bei uns am Ende der Vorbereitung der Fall, nur kam trotzdem kein weiterer Speiler mehr).
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Wuschelblubb schrieb:
Es soll ja nicht irgendwer aus dem e.V. kommen, sondern ebend jemand passendes.

Sollte das was in der Bild stand stimmen, dass der Aufsichtsrat nicht wirklich zu Frieden mit dem aktuellen Vorstand bzw. dessen Transferpolitik usw. ist, kann ich es schon nachvollziehen, dass man quasi einen eigenen Mann dort reinbekommt, um das ganze in Zukunft mehr in die gewünschten Bahnen zu lenken.


Sorry, aber was Du schreibst ist wirklich Unsinn!

Der Aufsichtsrat kann heute schon Entscheidungen des Vorstands überstimmen, denn der Vorstand ist dem AR unterstellt. Wenn der AR also eine andere Transferpolitik wünscht, dann kann er den Vorstand auffordern, diese umzusetzen und wenn dies dann nicht geschieht, den Vorstand kicken.

Dafür muss also schon mal niemand aus dem Verein im Vorstand sein!

Wenn jemand aus dem EV in den Vorstand beordert wird, dann würden die Entscheidungen trotzdem weiterhin von drei Personen gemeinsam getroffen und wenn zwei Leute gegen oder für etwas sind und eine Person eine andere Meinung vertritt, dann wird trotzdem die Mehrheit entscheiden.

Also braucht man auch dafür nicht unbedingt jemanden vom Verein!

Was oder wen man braucht, ist jemand, der die nicht gerade kleine Lücke, welche Heiko Beeck hinterlassen wird, möglichst bald schließen kann, indem er dessen Aufgaben gleichwertig und im Optimalfall (was sehr, sehr schwer wird) gar besser erledigt.

Wenn es jemanden im EV gibt, der diesem Profil entspricht, dann ist das eine gute Sache, wenn nicht, dann sollte man sich eben anderweitig umsehen, denn hier geht es um die Erfüllung eines nicht gerade unwichtigen Jobs und um nichts anderes!
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Jetzt hast du meine Beitrag durcheinander gewürfelt und somit etwas sinnentstellt.
Der AR wird informiert wenn es konkret wird (so zu lesen in einer Stellungnahme des AR während der letzten "Krise")
Der AR segnet die Planungen ab die ihm vorgelegt werden (müssen). Dazu gehört auch die Philosophie des VV. Diese dürfte, zumal er nicht das erste Jahr hier ist, wenig überraschend für den AR gewesen sein.
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Haddekuche schrieb:
Ja, finde ich eine gute Frage. Mir hat es auch schon in den Fingern gekribbelt, diesen Thread zu eröffnen.
Es ist ja ein offenes Geheimnis, dass einige Vertreter aus dem Verein und Aufsichtsrat mit Bruchhagens/Pröckls Politik mindestens nicht zufrieden sind, vielleicht sogar Druck ausüben.
Ein bisschen sieht es danach aus, dass diese Vertreter nach vorne drängen. Im Hauptausschuss werden Ehinger (der war in den letzten 12 Jahren bei allen Desastern vorne mit dabei) und Gödel installiert. Fischer soll möglicherweise Sitz und Stimme im Vorstand direkt bekommen. Im schlimmsten Fall bedeutet das, das Bruchhagen in die Ecke gedrängt werden soll. Ich bin beunruhigt.

Leider werde ich am Montag nicht auf der HV sein können, aber es wäre sicher nicht verkehrt, Fischer und co mal zu fragen, wie Ihre Vorstellungen betreffend der AG in der näheren Zukunft sind.


Ich dachte eigentlich, dass diese (schwarze) Zeit in der sich Typen wie Ehinger in den Vordergrund drängten und mitbestimmten ein für alle Mal vorbei ist
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pipapo schrieb:
Jetzt hast du meine Beitrag durcheinander gewürfelt und somit etwas sinnentstellt.
Der AR wird informiert wenn es konkret wird (so zu lesen in einer Stellungnahme des AR während der letzten "Krise")
Der AR segnet die Planungen ab die ihm vorgelegt werden (müssen). Dazu gehört auch die Philosophie des VV. Diese dürfte, zumal er nicht das erste Jahr hier ist, wenig überraschend für den AR gewesen sein.


Hast du dafür zufällig noch nen Link? Danke.
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concordia-eagle schrieb:
untouchable schrieb:
Vielleicht wissen wir heute Abend schon mehr.


Nö, schau auf die Tagesordnung, da passiert heute rein gar nichts. Nur Begrüßung, diverse Berichte, Anträge?, Entlastung und das wars.

concordia-eagle


Vielleicht fragt ja jemand hartnäckig nach. Hat bei der FuFA ja auch schon funktioniert.
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Wuschelblubb schrieb:

Hast du dafür zufällig noch nen Link? Danke.

Wäre schon in meinem Post wenn ich ihn zur Hand gehabt hätte.
Kommt, wenn ich Zeit zum Suchen finde.

Im Übrigen ist die Aussage von ZoLo das wovon ich die ganze Zeit spreche.
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pipapo schrieb:
Jetzt hast du meine Beitrag durcheinander gewürfelt und somit etwas sinnentstellt.
Der AR wird informiert wenn es konkret wird (so zu lesen in einer Stellungnahme des AR während der letzten "Krise")
Der AR segnet die Planungen ab die ihm vorgelegt werden (müssen). Dazu gehört auch die Philosophie des VV. Diese dürfte, zumal er nicht das erste Jahr hier ist, wenig überraschend für den AR gewesen sein.


Da dürfte noch weitergehen. Ich kenne zwar die "Geschäftsordnung Vorstand" der Eintracht nicht. Mir ist aber kein Fall bei auch nur etwas größeren Aktiengesellschaften bekannt (Ausnahme die Aktien geshören auch dem Vorstand) in welchem in der Geschäftsordnung nicht auch die Einzelbefugnisse des Vorstands beschränkt sind, z.B. :

Immobilienerwerb oder -verkauf bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats

Abschluß von Verträgen mit mehr als 3 Jahren Laufzeit bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats

Einzelinvestitionen, die mehr als ... Euro betragen bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats

e.t.c.

Das ist der absolute Regelfall. Die Höhe der Einzelinvetition, die nicht zustimmungsbedürftig ist, dürfte bei einem Verein wie der Eintracht wohl ca. bei 200.000 - 1.000.000 Euro liegen, je nachdem, wieviel der Aufsichtsrat kontrollieren möchte. Und nur am Rande, komme man mir nicht mit einer Vielzahl von Einzelinvests, da dürfte natürlich auch eine Gesamtbeschränkung bestehen.

Folglich wird wohl so gut wie jeder Transfer der Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen. Alles andere würde mich wundern.
Nur nochmal zur Klarstellung, ich weiß nicht, wie die Gestaltung bei der Eintracht ist, aber so wie oben beschrieben, gibt es wohl in 95% aller nicht inhabergeführten Gesellschaften solche Geschäftsordnungen für Vorstand/Geschäftsführer.

Gruß

concordia-eagle


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