Vorabbemerkungen: Funkel hat bei mir mit der Aufstellung von Huggel und dem Draußen-Lassen von Preuß sehr, sehr viel Kredit verspielt. Eigentlich hat er seinen Kredit bei mir aufgebraucht. Da muss jetzt schon an der Aufstellung und der Ausrichtung in Hamburg ein deutliches Zeichen erkennbar sein, dass ich wieder zu ihm halte. Das Spiel am Freitag gegen eine Mannschaft, die - meiner Meinung nach - eigentlich nicht stärker besetzt ist als unsere (treffende Analyse der SZ: http://www.sueddeutsche.de/sport/bundesliga/artikel/347/102245/ ), hat mich dazu getrieben, mir über die aktuelle Situation und auch über Funkel Gedanken zu machen. Von Trainer-Debatten, wie sie in der Regel ablaufen, halte ich wenig. Da wird nur der Erfolg angeschaut und nicht die Arbeit des Trainers oder die Gründe für Erfolg und Mißerfolg (ausführlich dazu habe ich mich hier geäußert: http://www.eintracht.de/fans/forum/9/11116265/ ) Ein Trainer sollte nach Konzept und Trainingsmethoden sowie Mannschaftsführung, - zusammenstellung, -aufstellung, -einstellung, und -entwicklung beurteilt werden. Im Folgenden einige Punkte:
1. Die (offiziellen) Ansprüche des Trainers Hier im Forum wird/wurde ja häufig, manchmal sogar von mir, die Auffassung vertreten, dass es an FFs niedrigen Zielen liege, dass die Mannschaft in einigen Spielen nicht so aufgetreten ist, wie man sich das vorstellt. Hätte er die UEFA-Cup-Plätze als Ziel ausgegeben oder zumindest den Kontakt zu ihnen, dann wäre die Mannschaft motivierter, so das Argument. Für sich ist dieses Argument allerdings nicht haltbar. Hohes Ziel = hohe Motivation = Erreichen des Ziels ist eine falsche Gleichung. Man braucht nur nach Nürnberg zu schauen und stellt fest, dass Meier mit Nürnberg ziemlich weit oben steht, obwohl er sich vom Anfang der Saison an über Fragen nach Saisonzielen dieser Größenordnung lustig gemacht hat und sie ironisch abgetan hat - der Kern der Aussagen: so gut ist meine Mannschaft nicht. So wie in der Gleichung nachgezeichnet kann der Zusammenhang also nicht sein.
Dennoch ist es schon auffällig, dass Funkel jede Mannschaft sehr, sehr stark redet. Und seine Mannschaft eher schwach. Funkel war ja letzte Saison öfters überrascht von den guten Leistungen seiner Mannschaft und dieses Jahr im UEFA-Cup auch. Er selber hat sich ja am Ende angekreidet, nicht in den ersten Spielen schon mehr versucht zu haben. Klar, will auch Funkel jedes Spiel gewinnen, aber er hält auch einen Punkt so ziemlich immer für einen Gewinn - und die Vokabel: Wir wollen dort gewinnen, ist erst seit kurzem im allgemeinen Wortschaft bei Trainern und Spielern aufgetaucht - nachdem nämlich dauernd nur "gepunktet" wurde. Einen Einblick in das Denken, was er damit bei der Mannschaft gestiftet hat, erlaubt uns Weissenberger in seinem Interview in der FR vom 16.02.: "Wir müssen ein anderes Selbstverständnis bekommen. Bei uns muss in den Kopf rein: ,Wir schlagen die jetzt, egal, wer da kommt.' Wir müssen endlich wieder Spiele gewinnen. Mit aller Macht und gegen alle Widerstände. Da müssen wir heute gegen den VfB Stuttgart gleich das richtige Zeichen setzen."
Das Stark-Reden jedes Gegners vertrübt auch den Blick auf die Bilanz, denn man kann eigentlich nur gewinnen: Gegen Bayern, Bremen, Schalke, Stuttgart, Leverkusen, Dortmund, Hertha und eigentlich auch Hamburg kann man nur mit sehr viel Glück etwas holen - eher aber gar nicht. Bielefeld, Hannover, Nürnberg, Wolfsburg und Gladbach sind uns einen Tick voraus, da ist ein Punkt viel Wert. Und gegen Mainz, Cottbus, Aachen, Bochum sollte man schon alle Spiele gewinnen, aber davon, dass das klappt, kann man nun auch wieder nicht ausgehen. So kommt man auf maximal 34 Punkte, die holbar erscheinen. Wenn man dann nicht alle holt, sieht es sehr düster aus. Ich halte es da eher mit Weissenberger und der Einstellung: Die sollen uns erst einmal schlagen - egal wer kommt, egal, wo wir hinfahren. Was dann dabei herauskommt, sieht man ja. (Bemerkung zu Mannschaften wie dem BVB und dem VfB etc: Spieler von denen werden als viel besser als unsere angesehen, weil sie in diesen Vereinen spielen bzw.in Vereinen spielen, die Erfolg haben - nicht aufgrund dessen, was man von den Spielern jeweils gesehen hat!; zu diesem Punkt bitte unbedingt den SZ-Artikel lesen)
Meine Einschätzung: Die Auswirkungen dieser Einstellung im Spiel sehe ich bei der mangelnden Konsequenz bei Torchancen und beim offentmals fehlenden Drang, jetzt eine Torsituation herzustellen. Es ist nämlich nicht so, dass die Mannschaft sich nicht in jedem Spiel den ***** aufreißen täte. Das Problem ist, dass sie das oft nicht zielgerichtet tut. Sie kämpft und ackert, aber nicht, um dadurch ein Tor zu erzielen, sondern um das Spiel zu machen. Dabei wäre es doch genau anders herum, dass man, um Tore zu erzielen, das Spiel macht und um das Spiel machen zu können, sich den Ball erkämpft und ihn behauptet. Mir kommt es so vor als bemühe sich die Mannschaft immer unglaublich und hoffe darauf, "dass wir schon unsere Tore machen werden". Markus Pröll hierzu: "Vorne hat die Durchschlagskraft gefehlt, wir müssen gefährlicher werden. Es fehlte der unbedingte Wille, das Tor machen zu wollen." (http://www.kicker.de/fussball/bundesliga/startseite/artikel/361161)
Ich glaube, Funkel baut sich eine Festung auf, um nicht entlassen zu werden. Er hat ja selber manchmal den Verdacht, dass mit der Mannschaft mehr drin ist. Dazu muss man sich nur seine Reaktionen auf die UEFA-Cup-Ansprüche seiner Jungs in der Winterpause durchlesen: Wir müssen erst einmal die 40 Punkte holen, dann sehen wir, was noch drin ist. Wenn die Jungs in den UEFA-Cup wollen, dann müssen sie auch so spielen - dürber reden hilft da nichts. Das klingt für mich nicht so wie: Das ist völlig ausgeschlossen. Für mich sitzt im Trainer Funkel noch zuviel Denken seiner bisherigen Stationen. Vereine, die eigentlich in der Bundesliga nicht viel verloren haben und bei denen man versucht irgendwie dennoch drin zu bleiben. Unsere Mannschaft hat aber eine andere Qualität. Sie kann an guten Tagen mit der 2a-Elf gegen Bayern mithalten (Pokalfinale), Schalke 0:6 nach Hause schicken und ist dominant gegen gehobene europäische Mittelklasse-Vereine. Für einen Absteiger ist sie viel zu gut. Dortmund, Leverkusen, Hertha, Nürnberg und Stuttgart müsste unser Vergleichsmaßstab sein. Man muss den eigenen Spielern auch mal klar machen, dass sie viel erreichen können - und nicht so viel Angst vorm Mißerfolg haben, dass man schon den Erfolg anfängt zu fürchten - besonders aber seine Erwähnung. Hier muss Funkel sich ändern. Tut er aber offensichtlich nicht, denn so sehr er von der Mannschaft schwärmt für so schlecht hält er sie und sieht wohl fast keine Fehler bei sich - die muss es aber geben, denn sonst wäre eine Mannschaft, die "locker auf Platz 10 stehen müsste"(Becker) bzw. "irgendwo zwischen Platz 4 und 9 landen müsste"(Maggo) sicherlich nicht auf dem Platz und würde auf dem Platz anders auftreten. Funkel traut seiner Mannschaft aber nicht mal so recht 2 Tore in Wolfsburg zu - und das obwohl die Mannschaft im Heimspiel Wolfsburg völlig an die Wand gespielt hat (9:2 Chancen). Funkel sieht es aber so: "Wir haben in Leverkusen und in Wolfsburg je zwei Tore geschossen. Das ist viel für eine Mannschaft, die um den Klassenerhalt kämpft. Wir müssen die Gegentore eindämmen und die Defensivarbeit in den Vordergrund stellen." (http://www.eintracht.de/aktuelles/details/20742/)
Ansprüche der Spieler, Mutmaßungen über Ama Das Problem an Funkels Tiefstapelei ist, dass die Spieler das teilweise anders sehen. Ich sehe da 3 Gruppen. Einmal die Talente, für die es in erster Linie darum geht, Bundesliga zu spielen. Denen ist das nicht so wichtig bzw. werden sie wohl die Sichtweise des Trainers akzeptieren. Dann die erfahreneren Spieler, die sowieso nicht die Qualität für einen UEFA-Cup-Anwärter haben (allen voran Rehmer und Huggel, aber auch Spycher und eventuell Weissenberger). Diese Spieler halten den UEFA-Cup für völlig überzogen. Und da sie oft in der ersten Elf sind, haben sie damit auch recht. Daneben gibt es noch die relativ gestandenen Bundesliga-Spieler mit großer Perspektive, die in Frankfurt sind, weil sie sich erhoffen, dass der "Baby-Riese" recht bald zum realen UEFA-Cup-Teilnehmer heranwächst: Pröll, Jones, Ama, Streit, evtl. Preuß und Kyrgiakos muss man wohl von seinem Anspruch auch in diese Kategorie einreihen.
Meine Einschätzung: Hier sehe ich ein Konfliktpotential, dass wohl zwischen Ama und Funkel schon einen leichten Konflikt herbeigeführt hat und das eventuell zum Abgang von Jones führen könnte. Außerdem wirkt es sich - gepaart mit der momentanen Situation - auf die Leistungen auf dem Rasen aus: Rehmer und Co können nicht besser, die UEFA-Cup-Woller haben nicht so richtig Lust (einige davon sind zum Glück durch und durch Eintrachtler und Streit hat ja selbst in Köln immer Leistung gebracht) und die Jugendspieler haben eventuell Angst vorm Versagen. Das könnte eine gefährliche Mischung auf dem Platz und außerhalb ergeben - wenn nicht der Fall Amanatidis sowie die Leistung am Freitag mehr waren als erste Anzeichen!
Fitness-Training, Reha-Maßnahmen, Willen der Spieler Unsere Spieler sind immer fit. Das Training scheint mir vom Fitness-Gesichtspunkt her das beste in der Liga zu sein. Funkel achtet nämlich neben Kondition auch auf Erholung - und die ist wichtig, dass die Spieler auch wirklich fit bleiben und im Spiel die Leistung abrufen können. Und es ist auch die Grundlage für den Willen, die nötigen und darüber hinaus die Spiel belebenden Wege zu gehen. Darüber hinaus sind die Spieler immer gut eingestellt, gehen heiß in die Spiele. Sie wollen - aber eben nicht auf den Sieg zielgerichtet (siehe oben).
Jugendförderung Generell finde ich, dass Funkel die Jugendspieler im Training voran bringt. Aber ansonsten fördert er sie nicht wirklich, d.h. setzt sie nicht so ohne weiteres ein. In der 2.Liga wurde er am Anfang durch Verletzungen dazu gezwungen. Russ z.B. kam auch erst zu seinen Einsätzen als so gut wie kein anderer Spieler mehr einsatzfähig war. Bei älteren Spielern kennt Funkel das Argument von der Spielpraxis, die nötig ist. In Bezug auf junge Spieler habe ich das von ihm noch nie gehört. Außerdem fliegen die Nachwuchsspieler nach einem schlechten Spiel in der Regel aus der Mannschaft - Huggel, Spycher, Rehmer und Co., aber auch Meier haben da ein anderes Standing. Es ist außerdem zu überlegen, dass ein Einsatz in der Liga die Jugendspieler weiter bringen kann. Erstens lernen sie das Tempo der Bundesliga und die Spielweise dort mal richtig kennen und können so auch besser feststellen, woran sie noch arbeiten müssen. Außerdem steigt dann auch die Motivation: Sie merken, dass sie ein wichtiger Bestandteil des Kaders = der Mannschaft sind und dass sie nicht einfach nur Training haben. Das kann zu einer besseren Einstellung führen - wie z.B. bei Russ. Jetzt wird mir der ein oder andere, ZoLo z.B., aufzählen, dass Chaftar doch immer mal spielte, Toski kurz davor war, Meier und Ochs regelmäßig spielen, Jones, Preuß, Ama und Sreit ja eigentlich auch jung seien, Russ der Abwehrspieler mit den meisten Einsätzen sei (ist das noch so?). Aber erstens war sogar Stroh-Engel kurz vor Einsätzen (FF:"Der Junge hat was!"), zweitens fliegt ein Chaftar schneller aus der Elf wieder raus als ein Spycher rennen kann, ich korriegiere: viel, viel, viel schneller aus der Elf als Spycher rennen kann. Und zweitens sind außer Chaftar, Russ und Toski die anderen für mich mittlerweile gestandene Profis. Meier hatte bevor er zu uns kam schon 2.Liga-Erfahrung und Ochs war immerhin bei den Bayern-Amas, damals ein Spitzenteam, in der relativ starken Süd-Regionalliga. Also ist Russ eigentlich der einzige, der sich bei Funkel durchgesetzt hat, der vorher noch keine Liga-Erfahrung hatte - und das nur notgedrungen. Warum ist das so? Hier möchte ich den Fall Reinhard anführen. Er war unser absoluter Shooting-Star in der 2. Liga in der Hinrunde. Dann verletzte er sich, verschwieg das dummerweise und lies nur schlechte Leistungen in der 2.Liga-Rückrunde und der Jugend-WM darauf hinweisen, dass irgendetwas nicht stimmt. Seitdem bekam er von Funkel kaum noch Bewährungsproben. Und jetzt schleicht er schüchtern über den Platz. Klar: Ich würde mir auch wünschen, dass er von sich aus sagt: Ich zeig's jetzt allen. Bloß: wenn er das eben nicht macht, sondern in einem Psycho-Loch festhängt, dann ist es die verdammte Pflicht des Trainers, dieses Mega-Talent da herauszuholen. Insbesondere, wenn das Konzept des Vereins ist, auf Grundlage von Jugendspielern und langfristiger Bindung von Spielern eine Mannschaft aufzubauen. Und da habe ich nicht den Eindruck als würde Funkel sich da zuständig fühlen. Ich verstehe seine Äußerungen in der Presse eher so, dass er Reinhard auffordert, doch jetzt mal von sich aus was zu zeigen, es also als Reinhards alleinige Aufgabe ansieht. (Ich hab ja bei der Aufstellung für HH den Reinhard in die 1.Elf getippt. Warum? Weil Funkel angekündigt hat, dass niemand seine Aufstellung errät und weil ich in der Zeitung gelesen habe, dass Reinhard Spycher umgesenst hat. Und das hat FF ja immer von Reinhard verlangt. - Dennoch nimmt das, selbst wenn es so kommt, nichts von meinem Argument weg: Chaftar nach einem schwachen Spiel gleich raus (also dem jungen Spieler die Fehler nicht zugestanden) und sobald Spycher wieder fit ist, lässt er mit Sicherheit wieder diesen ach so wichtigen Spieler spielen.)
Und das hat sich nochmal verdeutlicht, wenn man Mainz als jeweils halbes Spiel wertet also 0,5 x 0:0 und dann noch Stuttgart hinzu nimmt.
Es ist in Hinblick auf die offensive Ausrichtung der Mannschaft nicht so aussagekräftig, wie viele Stürmer auf dem Platz stehen. Damit hatte Reimann schon recht. Dennoch: 1 Stürmer allein ist eben auch auf sich allein gestellt - gegen 3 bis 4 Abwehrspieler, mindestens aber 2 Innenverteidiger. Und das hat den am Anfang der Saison - im 2-Spitzensystem - grandiosen Ama um seine Form gebracht. Und das fängt jetzt auch bei Taka an. Warum? Der auf sich allein gestellte Stürmer reibt sich auf. Weicht daher auch mal auf Außen aus - und dann ist in der Mitte keiner mehr. Klar, eigentlich sollte dann ein Mittelfeldspieler nachrücken. Aber wenn das nicht so funktionniert, dann muss man das eben umstellen. Oder anders gesagt: Wenn eh immer bei eigenem Angriff 2 da vorne stehen sollen, dann kann man sie auch gleich aufstellen. (Am ehesten kann der eine Stürmer was reißen, wenn man auf Konter spielt. So erkläre ich mir auch, dass Taka alleine da vorne ne ganze Zeitlang ne gute Figur machen konnte.) [Statistisch lässt sich das so nicht nachweisen. Das kann man nur im Spiel ersehen, wie Ama da zur Geltung kommt. Statistisch ist es bei Bundesligaspielen so, dass bei Spielen mit 2 Spitzen (oder 3 echten Stürmern) Ama in 5 Spielen 3 Mal getroffen hat (oder bei echten 2 Spitzen 2 Tore in 3 Spielen) und in 13 Spielen mit 1 Spitze Ama 2 Mal getroffen hat (bzw. in 15 Spielen mit 1 Mittelstürmer und 2 Anderen hat er 3 Tore erzielt. Ist zwar eindeutig, aber nicht so aussagefähig.]
Wir spielten bisher in 19 Ligaspielen mit 9 verschiedenen Innenverteidigungsformationen (3er- und 4erkette):
Vasoski & Russ = 5 Gegentore in 3 Spielen (S04/A/1/1, COT/A/0/3, BOC/A/4/0)
Kyrgiakos & Vasoski = 9 Gegentore in 6 Spielen (WOB/H/0/1, H96/A/1/1, FCN/H/2/1, HBSC/A/1/0, S04/H/3/0, WOB/A/2/1)
Cimen & Russ & Vasoski = 1 Gegentor in 1 Spiel (M05/A/1/1)
Rehmer & Russ = 1 Gegentor in 1 Spiel (LEV/H/1/3)
Rehmer & Russ & Kyrgiakos = 7 Gegentore in 2 Spielen (VFB/A/1/1, SVW H/6/0)
Kyrgiakos & Cimen & Vasoski = 2 Gegentore in 1 Spiel (HSV/H/2/1)
Vasoski & Kyrgiakos & Russ = 2 Gegentore in 1 Spiel (FCB/A/2/0)
Russ & Kyrgiakos = 4 Gegentore in 3 Spielen (BMG/H/0/3, BIEL/H/3/0, BVB/H/1/1)
Ochs & Russ & Kyrgiakos = 2 Gegentore in 1 Spiel (AA/A/2/3)
*() = Mannschaft / Heim oder Auswärts / Gegentore / Punkte!*
Damit kommen wir bei den Innenverteidigern auf folgende Ergebnisse:
Vasoski = 19 Gegentore in 12 Einsätzen oder 1,58 Gegentore bei 0,83 Punkten pro Einsatz (10 Punkte aus 12 Spielen)!
Russ = 22 Gegentore in 12 Einsätzen oder 1,83 Gegentore bei 1,25 Punkten pro Einsatz (15 Punkte aus 12 Spielen)!
Kyrgiakos = 26 Gegentore in 14 Einsätzen = 1,86 Gegentore bei 0,93 Punkten pro Einsatz (13 Punkte aus 14 Spielen)!
Rehmer = 8 Gegentore in 3 Einsätzen = 2,67 Gegentore bei 1,33 Punkten pro Einsatz (4 Punkte aus 3 Spielen)!
Weitere Fakten:
Bei 6 Spielen mit einer 3erkette kamen wir auf 6 Punkte, bei 14 Gegentoren oder 1 Punkt bei 2,33 Gegentoren pro Spiel (allerdings inkl. Bremen und Bayern)!
Bei 13 Spielen mit einer 4erkette kamen wir auf 15 Punkte, bei 19 Gegentoren oder 1,15 Punkte bei 1,46 Gegentoren pro Spiel!
Bis zum 11ten Spieltag stellten wir (11 Gegentore) mit WOB (10 Gegentore) und Nürnberg (11 Gegentore) die beste Defensive der Liga! In den letzten 8 Spielen fingen wir uns aber 22 Gegentore ein und sind nun, nach 19 absolvierten Spieltagen, mit 33 Gegentoren die zweitschlechteste Mannschaft (lediglich Aachen ist mit 38 Gegentoren noch schlechter)!
aktuell: Russ & Chris 0 Tore in 1 Spiel Kyrgiakos & Vasi 15 Tore in 8 Spielen => das letztere ist zwar aussagekräftig, das erstere nicht so sehr - dennoch decken sich die Zahlen damit, was ich mir sowieso denke, wer unsere besseren Abwehrspieler sind.
Kontinuität und Funkels Sachlichkeit in Krisen Kontinuität im Traineramt zahlt sich immer aus. Selbst wenn der Trainer nicht so toll ist. Meine Lieblingsbeispiele hierfür sind Schäfer und Rehhagel. Beides keine guten Trainer - aber sie haben viel erreicht mit ihren Mannschaften, weil sie diese ganz ihrem Konzept entsprechend aufstellen konnten. Das spricht für den aktuellen Trainer, also Funkel. Ganz unbabhängig von seinen fachlichen Qualitäten. Außerdem spricht für Funkel, dass er in bedrohlichen Situationen nicht in Panik verfällt, sondern an den Schwächen und Mängeln arbeitet. Das war bislang unsere Stärke. Und die sollte man auch jetzt versuchen zu nutzen. Ein Beispiel für Funkels fachliche Kompetenz ist meiner Ansicht nach folgendes Zitat: „Sehen Sie sich doch unser Training an. Da ist Dampf drin, da lässt sich keiner hängen. Und wir hätten die drei Partien vor dem Stuttgarter Spiel alle gewinnen können (Es gab drei Unentschieden). Was uns neben der Verwertung von Chancen, die wir uns ja erarbeiten, fehlt, ist die Balance beim Umschalten vom Angriff zum Abwehrverhalten, gerade bei Heimspielen. Da sind wir oft zu euphorisch, zu offensiv ausgerichtet, aber wir müssen mehr Ruhe, mehr Abgeklärtheit in unsere Aktionen reinbekommen. Da wird oft nicht bis zur letzten Sekunde defensiv mitgedacht, sondern gedanklich schon der nächste Angriff vorbereitet.“ (http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=3520717) Er bemängelt hier scheinbar das offensive Denken. Tatsächlich kritisiert er die Ausführung der offensiven Vorstöße und das Verteidigungsverhalten. Es ist nämlich tatsächlich töricht so nach vorne zu spielen, dass man bei Mißlingen der Aktion hinten so offen ist, dass man mit ziemlicher Sicherheit ein Gegentor einfängt.
Die 2 Funkels Wir haben bisher 2 unterschiedliche Trainer Funkel erlebt. Einerseits den verfechter eines attraktiven, offensiven, schnellen Kurzpass-Spiels ("Patsch-Patsch-Patsch"). Das war in der 2. Liga in der Hinrunde so und in der 1. Liga in der letzten Saison im ersten Spiel, dann erst wieder ab dem 10. Spieltag bis zum 24. oder so. Seit der Verletzungsmisere ist er davon abgerückt und steht total auf das 1-Spitzen-System, insbesondere nach der WM predigt er es als das moderne System überhaupt. Dabei hat die einzige Mannschaft, die richtig eingespielt war und tollen Fußball geboten hat (Deutschland), gerade nicht so gespielt. Er ist so auf dieses System fixiert, hält es für das "absolut beste für uns", dass er sich jede Erfahrung dementsprechend erklärt: Da spielt er gegen Mainz einmal 45 Minuten mit 2 Stürmern. Es läuft nicht wie er sich das vorgestellt hat. Er schließt daraus: Es liegt am System mit den 2 Stürmern. In den Spielen mit dem 4-2-3-1-System ist ihm der Gedanke, dass es am System gelegen haben könnte, noch nie gekommen. Ziemlich krass diese Scheuklappen, wenn man sich die obige Statistik anschaut.
Bruchhagen zu Preuß und Spielsystem: "Es gelingt uns nicht, mit einer Viererkette und zwei defensiven Mittelfeldspielern Kompaktheit herzustellen. Gegen eine Spitzenmannschaft, die raffiniert, klug, schnell und direkt spielt, haben wir keine Chance. Unser Reaktionsvermögen ist einfach zu langsam. Wir müssen daran arbeiten, vor dem eigenen Tor wieder weniger zuzulassen." und: "Alle sind gefordert. Schließlich stellt der Trainer ja vor einem Spiel immer die Mannschaft auf, von der er glaubt, dass sie Erfolg bringt. Gefordert ist der Trainer sicher auch im spieltechnischen Bereich und was die Kompaktheit anbetrifft. Denn die fehlende Kompaktheit ist unser Hauptproblem." und: "Man hat wieder mal gesehen, dass wir als Team noch nicht so gewachsen sind." (http://www.sportgate.de/fussball/bundesliga/artikel/bruchhagen-fehlende-kompaktheit-5822/) => Ein Trainer, der 2,5 Jahre eine Mannschaft trainiert und zusammengestellt hat, hat auf jeden Fall mit dran schuld, wenn das Team dann nicht gewachsen ist. Es fehlt uns die Kompaktheit "trotz" (richtig wäre, wie obige Statistik beweist: wegen) den vielen Defensivspielern. Und wie Bruchhagen bemerkt sind die Defensivspieler, die meistens spielen nicht flink genug.
"Eintracht-Chef Bruchhagen jedenfalls erinnerte sich an die Saison 2003/04 und lobte den Profi Christoph Preuß fast schon überschwänglich. Wie dieser seine Rolle im defensiven Mittelfeld interpretiert habe, mit Dynamik, Lauf- und Spielstärke, das sei schon erste Sahne gewesen. "Die ideale Besetzung auf dieser Position, so stelle ich mir einen Sechser vor", sagte Bruchhagen, der seitdem keinen defensiven Mittelfeldspieler in Frankfurt erlebt haben will, der ähnlich stark agierte wie Preuß seinerzeit." (http://www.fr-online.de/in_und_ausland/sport/eintracht_frankfurt/heimspiel/?cnt=1064116) => Bei Funkel scheint Preuß nicht so viel Kredit zu haben. Da wird ja sogar Huggel vorgezogen, der mit Sicherheit ebenso wie Spycher, Kyrgiakos und Vasoski kein Garant dafür ist, dass folgende Mängel ausgemerzt werden:
"Das Spiel ist nicht schnell genug, wir spielen zu wenig direkt. Und wir sind dieses Tempo nicht mehr gewohnt. Es kann nicht sein, dass auf der Insel ein Match ein-, oder zweimal unterbrochen ist und bei uns 14-mal. Dabei ist unser Spiel langsamer als das der Engländer, auch von der Antizipation und Handlungsschnelligkeit her. In der Premier League gibt es weniger Ballkontakte - da gibt es keinen Spieler, der für Ballannahme, Bewegungsaufnahme und Ballabspiel immer eine gewisse Zeit braucht. Da gibt es auch keinen Spieler, der den Ball im Stand annimmt. So etwas muss in der Bewegung geschehen. In England stellt auch der Innenverteidiger wie selbstverständlich die erste Anspielstation beim Vorwärtsspiel dar."
Und was soll uns das alles sagen? Nichts weiter. Ich habe ein paar Vorzüge Funkels kurz erwähnt und mich darauf konzentriert, was ich am Trainer für kritisierenswert halte. Ich bin im Moment weder für Funkel noch für seinen Rausschmiss. Er soll sich bei uns ändern. Tut er das nicht, dann würde ich seine Ablösung begrüßen. Aber mir kam es eher darauf an mal sachlich darzulegen, was mir an Funkel nicht gefällt.
beste Grüße Maggo
p.s.: Und wenn sie nicht gestorben sind, dann lesen sie noch heute...
Und das hat sich nochmal verdeutlicht, wenn man Mainz als jeweils halbes Spiel wertet also 0,5 x 0:0 und dann noch Stuttgart hinzu nimmt.
Es ist in Hinblick auf die offensive Ausrichtung der Mannschaft nicht so aussagekräftig, wie viele Stürmer auf dem Platz stehen. Damit hatte Reimann schon recht. Dennoch: 1 Stürmer allein ist eben auch auf sich allein gestellt - gegen 3 bis 4 Abwehrspieler, mindestens aber 2 Innenverteidiger. Und das hat den am Anfang der Saison - im 2-Spitzensystem - grandiosen Ama um seine Form gebracht. Und das fängt jetzt auch bei Taka an. Warum? Der auf sich allein gestellte Stürmer reibt sich auf. Weicht daher auch mal auf Außen aus - und dann ist in der Mitte keiner mehr. Klar, eigentlich sollte dann ein Mittelfeldspieler nachrücken. Aber wenn das nicht so funktionniert, dann muss man das eben umstellen. Oder anders gesagt: Wenn eh immer bei eigenem Angriff 2 da vorne stehen sollen, dann kann man sie auch gleich aufstellen. (Am ehesten kann der eine Stürmer was reißen, wenn man auf Konter spielt. So erkläre ich mir auch, dass Taka alleine da vorne ne ganze Zeitlang ne gute Figur machen konnte.) [Statistisch lässt sich das so nicht nachweisen. Das kann man nur im Spiel ersehen, wie Ama da zur Geltung kommt. Statistisch ist es bei Bundesligaspielen so, dass bei Spielen mit 2 Spitzen (oder 3 echten Stürmern) Ama in 5 Spielen 3 Mal getroffen hat (oder bei echten 2 Spitzen 2 Tore in 3 Spielen) und in 13 Spielen mit 1 Spitze Ama 2 Mal getroffen hat (bzw. in 15 Spielen mit 1 Mittelstürmer und 2 Anderen hat er 3 Tore erzielt. Ist zwar eindeutig, aber nicht so aussagefähig.]
Zunächst einmal Respekt für die Arbeit die Du Dir gemacht hast insbesondere mit der Recherche im Forum und Zeitungsartikeln. Bei einigen Punkten stimme ich Dir zu, finde aber andere Punkte z.T. etwas zu einfach und manchmal sogar etwas anmassend. Auf alle Details einzugehen würde wahrscheinlich noch mal so ein langes Posting wie Dein Posting bedeuten, deswegen konzentriere ich mich auf ein paar Dinge:
"Jugendförderung": Mehr Chancen/Einsätze für junge Spieler.
Das ist sicher kritisch zu beurteilen. Dennoch zählen natürlich für Funkel unter dem Strich nur die Resultate und daran wird er hier v.a. nach dem Stuttgart-Debakel gemessen. Somit denke ich nicht, dass er jungen Spielern mehr Einsätze bieten kann, insbesondere nicht, wenn aus seiner Sicht die Leistung der jungen Spieler (noch) nicht ausreichend ist. Und Reinhard muss halt wirklich selber die Leistung bringen und sich entsprechend anbieten. Warum es Funkels "verdammte Pflicht" sei, Reinhard aus seinem "Psycho-Loch" zu holen kann ich z.B. nicht nachvollziehen. Natürlich war z.B. Marco Russ ein absoluter Glücksgriff und der in der damaligen Rückrunde nur durch Verletzungsprobleme erzwungene Einsatz war im Nachhinein Gold wert. Allerdings hatte gerade Russ zuvor bei den Amateuren wohl katastrophale Leistungen geboten und nun zu erhoffen, dass bei anderen Jungen Spielern eine Leistungsexplosion wie bei Russ zu erwarten ist, ist glaube ich unrealistisch. Ich halte es auch für naiv und anmaßend FF vorzuwerfen, er würde nach persönlichen Vorlieben o.Ä. aufstellen, wie dies hier im Forum gerne und oft von vielen behauptet wird. Dafür ist er meiner Meinung nach viel zu sehr Profi, als dass er sich so etwas tatsächlich erlauben würde.
Deine Analyse bezüglich der Situation der Spieler innerhalb der Mannschaft finde ich interessant und bis zu einem gewissen Grad auch nachvollziehbar. Ich vermisse aber auch die Selbstkritik bei dem einen oder anderen, wie z.B. Ama, der in schon seit Monaten seiner Form hinterherläuft, aber offenbar öfters lieber mit seinem Schicksal hadert, als sich endlich selbst aus seinem "Sumpf" herauszuziehen.
Zum Thema Spielsystem, Taktik, Aufstellung der Abwehr ist hier in den letzten Tagen wirklich schon viel geschrieben worden und von Dir auch ganz gut zusammengefasst. Trotzdem kann ich FF verstehen, wenn er eher noch die Defensive verstärken will, denn dem Argument, dass wir in den letzten beiden Auswärtsspielen je 2 Tore geschossen haben, es aber dennoch nicht zu einem 3er gereicht hat kann ich absolut nachvollziehen. Für die Heimspiele werden wir spätestens gegen Hannover sehen, wie sich da die Ansätze von FF möglicherweise ändern werden.
Im übrigen finde ich die Kritik von Herrn Becker etwas simpel. Wenn (ja hier ist wieder das wenn/hätte) wir tatsächlich in Leverkusen den 3er geholt hätten, dann wären wir 11er. Ich denke für Panik und "wir stehen weit unter unseren Möglichkeiten" sehe ich hier eigentlich noch nicht so recht den Anlass.
Die nächsten 2 (3 mit Pokalspiel) Spiele werden sicher richtungsweisend, v.a. auch in der Beurteilung des zukünftlichen Trends und der Personalie FF.
Maggo schrieb: Funkel hat bei mir mit der Aufstellung von Huggel und dem Draußen-Lassen von Preuß sehr, sehr viel Kredit verspielt. Eigentlich hat er seinen Kredit bei mir aufgebraucht. Da muss jetzt schon an der Aufstellung und der Ausrichtung in Hamburg ein deutliches Zeichen erkennbar sein, dass ich wieder zu ihm halte.
Dennoch ist es schon auffällig, dass Funkel jede Mannschaft sehr, sehr stark redet. Und seine Mannschaft eher schwach.
Ich glaube, Funkel baut sich eine Festung auf, um nicht entlassen zu werden.Er hat ja selber manchmal den Verdacht, dass mit der Mannschaft mehr drin ist.
Dortmund, Leverkusen, Hertha, Nürnberg und Stuttgart müsste unser Vergleichsmaßstab sein. *mein persönlicher Favorit!*
Hier muss Funkel sich ändern.
Ziemlich krass diese Scheuklappen, wenn man sich die obige Statistik anschaut.
Ich bin im Moment weder für Funkel noch für seinen Rausschmiss. Er soll sich bei uns ändern. Tut er das nicht, dann würde ich seine Ablösung begrüßen.
Da nicht davon auszugehen ist, dass Funkel sich, nach fast 19 Jahren als Trainer, groß ändern wird und er sicherlich auch nicht nach Deinen besonderen Wünschen aufstellen wird, sondern so, wie er sich den größtmöglichen Erfolg verspricht, auch wenn dies manchmal nicht den individuellen Geschmack des Eintrachtfans, also auch mir, trifft, hättest Du Dir eine Menge Schreibarbeit sparen können, aber wie sagtest Du so schön....
Maggo schrieb: Von Trainer-Debatten, wie sie in der Regel ablaufen, halte ich wenig.
..., selbst wenn es, auf den Punkt gebracht, aufs Selbe hinausläuft, gelle?
Ach ZoLo, hast Du's wirklich durchgeackert? Hier die Passage, wo ich mit Kopfschmerzen aufhörte zu lesen: [ulist] [*]Es ist nämlich nicht so, dass die Mannschaft sich nicht in jedem Spiel den ***** aufreißen täte. Das Problem ist, dass sie das oft nicht zielgerichtet tut. Sie kämpft und ackert, aber nicht, um dadurch ein Tor zu erzielen, sondern um das Spiel zu machen. Dabei wäre es doch genau anders herum, dass man, um Tore zu erzielen, das Spiel macht und um das Spiel machen zu können, sich den Ball erkämpft und ihn behauptet. [/ulist] Um des lieben Friedens Willen rücke ich aber von meiner ersten Einschätzung ab, daß dies etwas gequirltes sei und akzeptiere es nun als Philosophie. Bitte ausdrucken, binden, katalogisieren, ablegen.
schlusskonferenz schrieb: Ach ZoLo, hast Du's wirklich durchgeackert?
Ja, denn meine Moderatorentätigkeit verlangt dies ohnehin, zudem zitierte er ja auch noch einen meiner Beiträge und wenn sich ein User schon solch eine Arbeit macht, dann hat er sich dies auch verdient.
Leider ist das Resultat, zumindest meiner Meinung nach, ein wenig ernüchternd, denn auch wenn viel Arbeit dahinter steckt, so ist der Kern doch nicht anders, als der, vieler anderer und weitaus kürzerer Beiträge!
ZoLo schrieb: Leider ist das Resultat, zumindest meiner Meinung nach, ein wenig ernüchternd, denn auch wenn viel Arbeit dahinter steckt, so ist der Kern doch nicht anders, als der, vieler anderer und weitaus kürzerer Beiträge!
So ganz stimmt das nicht: "Im Kern" hat er erreicht, was den von Dir genannten vielen anderen und kürzeren Beiträge nicht gelang - er wurde nicht gelöscht!
Was dir, ZoLo, nicht aufgefallen ist: ich habe schon Gründe für meine Aufstellungswünsche angegeben.
Und wenn ich ernsthaft etwas bei der Eintracht verändern wollte, dann würde ich mich bei der Eintracht bewerben. Das wäre der geeignetere Weg als im Forum etwas zu schreiben.
Dass ich verschiedenere kürzere Postings für mein längeres benutzt habe, kann man mir wohl kaum vorwerfen. Selbst wenn es bloß eine Zusammenfassung wäre, dann wäre das ja wohl so schlimm nicht. Aber es sind schon noch genug eigene Sachen drin.
ZoLo schrieb: Leider ist das Resultat, zumindest meiner Meinung nach, ein wenig ernüchternd, denn auch wenn viel Arbeit dahinter steckt, so ist der Kern doch nicht anders, als der, vieler anderer und weitaus kürzerer Beiträge!
Seltsam. Da haben wir einen Moderator, der es liebt, Threads mit langen, ausgewälzten Beiträgen zu schmücken, häufig mit Statistiken untermalt, die seine Aussagen stützen sollen. Es sind nicht unbedingt neue Ideen, die diese Beiträge auszeichnen, aber einiges wird versucht, zusammenzufassen oder auf den Punkt zu bringen. Ob immer mit Erfolg, Sinn und Verstand, sei mal dahin gestellt. Auf alle Fälle macht es einen wichtigen Teil des Forums aus.
Macht nun ein anderer User, der bekanntermaßen in seinen Ansichten von denen dieses Moderators etwas abweicht, sich ähnliche Mühe, fasst die letzten Ereignisse und Aussagen übersichtlich zusammen und begründet damit seine Ansichten (richtig oder falsch - wer weiß), so fängt besagter Moderator plötzlich an, herumzupienzen, nörgelt an dem Beitrag herum, färbt ihn schön bunt ein und tut seine Enttäuschung kund, dass ihm zu wenig neues drinnen sei.
Hmmm. Gibt es hier ein Monopol auf solche Beiträge? Oder dürfen die nur aus einer Richtung kommen? Ich bin da etwas irritiert.
Meiner bescheidenen Ansicht nach hat Maggo hier einiges zusammengefasst und auf den Punkt gebracht, was ich so hier nocht nicht finden konnte. Ich bin nicht mit allen seinen Schlussfolgerungen einverstanden, aber darum geht es jetzt ja gar nicht.
insgesamt eine schöne Übersicht. Vor allem die 4-4-2 (was hier im Forum ALLE wussten ) habens mir auch angetan.
Ich würde ebenso weder Funkel noch Bruchhagen in Frage stellen, allerdings haben beide meiner bescheidenen Meinung nach ihren Teil zu der jetztigen Situation beigetragen: DIE PSYCHE.
Als die Mannschaft in der Hinrunde, Uefa-Cup großartig gespielt hat, hat sie ausser von aussen und von den Eintracht Fans keinerlei Anerkennung und Zuneigung erfahren. Leider hat man zu oft gehört, dass die Mannschaft noch nicht so weit sei, dass sie noch gar nicht dorthingehört (erste Tabellenhälfte, Finale in Glasgow, Finale in Berlin) etc. und dass man sich in erster Linie auf den Klassenerhalt konzentrieren müsste.
Leider kamen solche Aussagen auch oft genug von Bruchhagen. Sorry, wenn man sich oft genug sagt, dass man zu schlecht sei, dann verankern sich solche Aussagen irgendwann so sehr im Unterbewusstsein, dass man anschliessend so spielt, wie man es sich selbst die ganze Zeit eingeredet hat. Die Macht des Unterbewusstseins. Da gibt es auch diverse Bücher dazu (z.B. John Murphy) Aus diesem Grund spielen wir um den Klassenerhalt und nicht um Platz 6 - 8. Schaut euch Nürnberg an: Die haben mit Sicherheit kein besseres Material. Oder Hannover, Wolfsburg, Mainz, lächerlich....
Das einzige, wo unsere Spieler im Moment absolut Top sind, ist der Mut zum schlechten Geschmack (Frisuren). Sorry Jungs, Kinderfasching ist vorbei. Jetzt wird wieder Fussball gespielt. Oder es ist eine Art Selbstverstümmelung und da wären wir wieder dort: bei der PSYCHE.
Ich würde glatt noch einen Schritt weitergehen und behaupten, dass ein Großteil der Verletzungen (z.B. Jones, Rehmer, die diversen Rücken- und Bandscheibenprobleme...) durch die Psyche verursacht sind und nicht durch physische Einwirkungen.
Fit sind die Jungs, spielen können sie auch, das haben sie letztes Jahr bereits bewiesen. Jetzt muss nur noch die innere Einstellung stimmen (innere Ruhe, Selbstbewusstsein, Souveränität) dann gehts auch wieder nach oben. Also: die PSYCHE. Kaufen marsch, marsch !
Da nicht davon auszugehen ist, dass Funkel sich, nach fast 19 Jahren als Trainer, groß ändern wird und er sicherlich auch nicht nach Deinen besonderen Wünschen aufstellen wird, sondern so, wie er sich den größtmöglichen Erfolg verspricht, auch wenn dies manchmal nicht den individuellen Geschmack des Eintrachtfans, also auch mir, trifft, hättest Du Dir eine Menge Schreibarbeit sparen können, aber wie sagtest Du so schön....
Moin Zolo, wenn dem so ist, und es erscheint mir logisch und richtig, dann muss sich FF aber auch einzig und allein am sportlichen Erfolg messen lassen. Die letzten 2,5 Jahre, das bisher erreicht zählen nix, wenn wir kurz vorm Abrgund stehen oder vielleicht sogar am Samstag auf einem Abstiegplatz. Mann müsste dann konsequenter Weise auf den Verantwortlichen entlassen, oder verstehe ich das falsch? Viele Grüße Volker
Über das gehaltvoll läßt sich streiten. Naja ich bin in nulligster Meinung mit den meisten Krams den Maggo da geschreibstelt hat, aber immerhin, die Arbeit die er sich gemacht hat sollte man würdigen. Respekt für das Geschreibsel.
Als Moderator achte ich nur darauf, ob ein Beitrag in seiner Form erhalten bleiben kann, also ob er z.B. Beleidigungen enthält, bzw. auch, ob es einen anderen Thread gibt, in welchen ein solcher Beitrag hineinpasst. Nun könnte man zwar darüber streiten, ob Maggos Beitrag nicht auch in einen anderen Thread gepasst hätte, aber aufgrund seiner Mühe, welche er sich damit gemacht hat, hat er sich einen eigenen Thread absolut verdient.
Auch als User (als Mod natürlich auch) freue ich mich tierisch darüber, wenn sich jemand solch eine Arbeit macht, denn solche Beiträge machen das Forum lesenswert und interessant, bzw. zeigen diese, dass hier durchaus eine große Qualität vorhanden ist (unabhängig davon ob ich dem Inhalt zustimme oder nicht).
Meine Kritik, als User und interessierter Leser dieses Beitrags, resultiert aus dem, was ich diesem Beitrag als Hauptaussage entnehme, denn wenn ich es in einen Satz zusammenfassen müsste, dann würde dieser wohl so lauten:
"Wenn Funkel sich nicht ändert und die Mannschaft nicht sofort so aufstellt wie ich dies will (also z.B. ohne Huggel), dann soll er weg, zumal sein Kredit ohnehin längst aufgebraucht ist."
Das war es, was ich mit ernüchternd meinte und nichts anderes.
Ich hätte aber natürlich auch hingehen und den Beitrag auseinander nehmen können, ob nun bezüglich seiner Auflistung der Vereine, welche mit uns auf "Augenhöhe" sein sollten oder z.B. auch seine Fortführung (samt Fazit) meiner kleinen "Statistik", welche einst aus Langeweile entstand und bei welcher ich zum Ergebnis kam, dass ich kein Ergebnis daraus ableiten kann, bzw. keine Lösung für unser Abwehrproblem. Bei Maggo sieht dies jedoch, zumindest scheinbar, anders aus, denn er schreibt dann noch dazu:
Maggo schrieb: aktuell: Russ & Chris 0 Tore in 1 Spiel Kyrgiakos & Vasi 15 Tore in 8 Spielen => das letztere ist zwar aussagekräftig, das erstere nicht so sehr - dennoch decken sich die Zahlen damit, was ich mir sowieso denke, wer unsere besseren Abwehrspieler sind.
Null Tore in einem Spiel! Null Tore auch deshalb, weil Zidan, als einziger Stürmer, ebenso "treffsicher" war, wie unsere Stürmer in diesem Spiel. Null Tore vor allem aber deshalb, weil nach der Pause auch taktisch umgestellt wurde und die Dreierkette mit Russ, Chris und vor allem Vasoski, sehr gut zu funktionieren schien. Die Aussagekraft ist aber, wie er absolut richtig bemerkte, gleich Null, denn fast jede Kombination hat ein "Null-Spiel" hingelegt!
Es läuft also auch bei seinen Ergründungen darauf hinaus, dass er nicht schlicht die Fakten bewertet, womit wir wieder an dem Punkt angelangt wären, welchen ich für mich als Fazit aus seinem Beitrag ziehe und welchen ich. als Leser und User, als ernüchternd bezeichnete.
Von Trainer-Debatten, wie sie in der Regel ablaufen, halte ich wenig. Da wird nur der Erfolg angeschaut und nicht die Arbeit des Trainers oder die Gründe für Erfolg und Mißerfolg (ausführlich dazu habe ich mich hier geäußert: http://www.eintracht.de/fans/forum/9/11116265/ ) Ein Trainer sollte nach Konzept und Trainingsmethoden sowie Mannschaftsführung, - zusammenstellung, -aufstellung, -einstellung, und -entwicklung beurteilt werden. Im Folgenden einige Punkte:
1. Die (offiziellen) Ansprüche des Trainers
Hier im Forum wird/wurde ja häufig, manchmal sogar von mir, die Auffassung vertreten, dass es an FFs niedrigen Zielen liege, dass die Mannschaft in einigen Spielen nicht so aufgetreten ist, wie man sich das vorstellt. Hätte er die UEFA-Cup-Plätze als Ziel ausgegeben oder zumindest den Kontakt zu ihnen, dann wäre die Mannschaft motivierter, so das Argument. Für sich ist dieses Argument allerdings nicht haltbar. Hohes Ziel = hohe Motivation = Erreichen des Ziels ist eine falsche Gleichung. Man braucht nur nach Nürnberg zu schauen und stellt fest, dass Meier mit Nürnberg ziemlich weit oben steht, obwohl er sich vom Anfang der Saison an über Fragen nach Saisonzielen dieser Größenordnung lustig gemacht hat und sie ironisch abgetan hat - der Kern der Aussagen: so gut ist meine Mannschaft nicht. So wie in der Gleichung nachgezeichnet kann der Zusammenhang also nicht sein.
Dennoch ist es schon auffällig, dass Funkel jede Mannschaft sehr, sehr stark redet. Und seine Mannschaft eher schwach. Funkel war ja letzte Saison öfters überrascht von den guten Leistungen seiner Mannschaft und dieses Jahr im UEFA-Cup auch. Er selber hat sich ja am Ende angekreidet, nicht in den ersten Spielen schon mehr versucht zu haben. Klar, will auch Funkel jedes Spiel gewinnen, aber er hält auch einen Punkt so ziemlich immer für einen Gewinn - und die Vokabel: Wir wollen dort gewinnen, ist erst seit kurzem im allgemeinen Wortschaft bei Trainern und Spielern aufgetaucht - nachdem nämlich dauernd nur "gepunktet" wurde. Einen Einblick in das Denken, was er damit bei der Mannschaft gestiftet hat, erlaubt uns Weissenberger in seinem Interview in der FR vom 16.02.: "Wir müssen ein anderes Selbstverständnis bekommen. Bei uns muss in den Kopf rein: ,Wir schlagen die jetzt, egal, wer da kommt.' Wir müssen endlich wieder Spiele gewinnen. Mit aller Macht und gegen alle Widerstände. Da müssen wir heute gegen den VfB Stuttgart gleich das richtige Zeichen setzen."
Das Stark-Reden jedes Gegners vertrübt auch den Blick auf die Bilanz, denn man kann eigentlich nur gewinnen: Gegen Bayern, Bremen, Schalke, Stuttgart, Leverkusen, Dortmund, Hertha und eigentlich auch Hamburg kann man nur mit sehr viel Glück etwas holen - eher aber gar nicht. Bielefeld, Hannover, Nürnberg, Wolfsburg und Gladbach sind uns einen Tick voraus, da ist ein Punkt viel Wert. Und gegen Mainz, Cottbus, Aachen, Bochum sollte man schon alle Spiele gewinnen, aber davon, dass das klappt, kann man nun auch wieder nicht ausgehen. So kommt man auf maximal 34 Punkte, die holbar erscheinen. Wenn man dann nicht alle holt, sieht es sehr düster aus. Ich halte es da eher mit Weissenberger und der Einstellung: Die sollen uns erst einmal schlagen - egal wer kommt, egal, wo wir hinfahren. Was dann dabei herauskommt, sieht man ja.
(Bemerkung zu Mannschaften wie dem BVB und dem VfB etc: Spieler von denen werden als viel besser als unsere angesehen, weil sie in diesen Vereinen spielen bzw.in Vereinen spielen, die Erfolg haben - nicht aufgrund dessen, was man von den Spielern jeweils gesehen hat!; zu diesem Punkt bitte unbedingt den SZ-Artikel lesen)
Meine Einschätzung:
Die Auswirkungen dieser Einstellung im Spiel sehe ich bei der mangelnden Konsequenz bei Torchancen und beim offentmals fehlenden Drang, jetzt eine Torsituation herzustellen. Es ist nämlich nicht so, dass die Mannschaft sich nicht in jedem Spiel den ***** aufreißen täte. Das Problem ist, dass sie das oft nicht zielgerichtet tut. Sie kämpft und ackert, aber nicht, um dadurch ein Tor zu erzielen, sondern um das Spiel zu machen. Dabei wäre es doch genau anders herum, dass man, um Tore zu erzielen, das Spiel macht und um das Spiel machen zu können, sich den Ball erkämpft und ihn behauptet. Mir kommt es so vor als bemühe sich die Mannschaft immer unglaublich und hoffe darauf, "dass wir schon unsere Tore machen werden". Markus Pröll hierzu: "Vorne hat die Durchschlagskraft gefehlt, wir müssen gefährlicher werden. Es fehlte der unbedingte Wille, das Tor machen zu wollen." (http://www.kicker.de/fussball/bundesliga/startseite/artikel/361161)
Ich glaube, Funkel baut sich eine Festung auf, um nicht entlassen zu werden. Er hat ja selber manchmal den Verdacht, dass mit der Mannschaft mehr drin ist. Dazu muss man sich nur seine Reaktionen auf die UEFA-Cup-Ansprüche seiner Jungs in der Winterpause durchlesen: Wir müssen erst einmal die 40 Punkte holen, dann sehen wir, was noch drin ist. Wenn die Jungs in den UEFA-Cup wollen, dann müssen sie auch so spielen - dürber reden hilft da nichts.
Das klingt für mich nicht so wie: Das ist völlig ausgeschlossen. Für mich sitzt im Trainer Funkel noch zuviel Denken seiner bisherigen Stationen. Vereine, die eigentlich in der Bundesliga nicht viel verloren haben und bei denen man versucht irgendwie dennoch drin zu bleiben. Unsere Mannschaft hat aber eine andere Qualität. Sie kann an guten Tagen mit der 2a-Elf gegen Bayern mithalten (Pokalfinale), Schalke 0:6 nach Hause schicken und ist dominant gegen gehobene europäische Mittelklasse-Vereine. Für einen Absteiger ist sie viel zu gut. Dortmund, Leverkusen, Hertha, Nürnberg und Stuttgart müsste unser Vergleichsmaßstab sein. Man muss den eigenen Spielern auch mal klar machen, dass sie viel erreichen können - und nicht so viel Angst vorm Mißerfolg haben, dass man schon den Erfolg anfängt zu fürchten - besonders aber seine Erwähnung.
Hier muss Funkel sich ändern. Tut er aber offensichtlich nicht, denn so sehr er von der Mannschaft schwärmt für so schlecht hält er sie und sieht wohl fast keine Fehler bei sich - die muss es aber geben, denn sonst wäre eine Mannschaft, die "locker auf Platz 10 stehen müsste"(Becker) bzw. "irgendwo zwischen Platz 4 und 9 landen müsste"(Maggo) sicherlich nicht auf dem Platz und würde auf dem Platz anders auftreten. Funkel traut seiner Mannschaft aber nicht mal so recht 2 Tore in Wolfsburg zu - und das obwohl die Mannschaft im Heimspiel Wolfsburg völlig an die Wand gespielt hat (9:2 Chancen). Funkel sieht es aber so: "Wir haben in Leverkusen und in Wolfsburg je zwei Tore geschossen. Das ist viel für eine Mannschaft, die um den Klassenerhalt kämpft. Wir müssen die Gegentore eindämmen und die Defensivarbeit in den Vordergrund stellen." (http://www.eintracht.de/aktuelles/details/20742/)
Ansprüche der Spieler, Mutmaßungen über Ama
Das Problem an Funkels Tiefstapelei ist, dass die Spieler das teilweise anders sehen. Ich sehe da 3 Gruppen. Einmal die Talente, für die es in erster Linie darum geht, Bundesliga zu spielen. Denen ist das nicht so wichtig bzw. werden sie wohl die Sichtweise des Trainers akzeptieren. Dann die erfahreneren Spieler, die sowieso nicht die Qualität für einen UEFA-Cup-Anwärter haben (allen voran Rehmer und Huggel, aber auch Spycher und eventuell Weissenberger). Diese Spieler halten den UEFA-Cup für völlig überzogen. Und da sie oft in der ersten Elf sind, haben sie damit auch recht. Daneben gibt es noch die relativ gestandenen Bundesliga-Spieler mit großer Perspektive, die in Frankfurt sind, weil sie sich erhoffen, dass der "Baby-Riese" recht bald zum realen UEFA-Cup-Teilnehmer heranwächst: Pröll, Jones, Ama, Streit, evtl. Preuß und Kyrgiakos muss man wohl von seinem Anspruch auch in diese Kategorie einreihen.
Meine Einschätzung:
Hier sehe ich ein Konfliktpotential, dass wohl zwischen Ama und Funkel schon einen leichten Konflikt herbeigeführt hat und das eventuell zum Abgang von Jones führen könnte. Außerdem wirkt es sich - gepaart mit der momentanen Situation - auf die Leistungen auf dem Rasen aus: Rehmer und Co können nicht besser, die UEFA-Cup-Woller haben nicht so richtig Lust (einige davon sind zum Glück durch und durch Eintrachtler und Streit hat ja selbst in Köln immer Leistung gebracht) und die Jugendspieler haben eventuell Angst vorm Versagen. Das könnte eine gefährliche Mischung auf dem Platz und außerhalb ergeben - wenn nicht der Fall Amanatidis sowie die Leistung am Freitag mehr waren als erste Anzeichen!
Fitness-Training, Reha-Maßnahmen, Willen der Spieler
Unsere Spieler sind immer fit. Das Training scheint mir vom Fitness-Gesichtspunkt her das beste in der Liga zu sein. Funkel achtet nämlich neben Kondition auch auf Erholung - und die ist wichtig, dass die Spieler auch wirklich fit bleiben und im Spiel die Leistung abrufen können. Und es ist auch die Grundlage für den Willen, die nötigen und darüber hinaus die Spiel belebenden Wege zu gehen.
Darüber hinaus sind die Spieler immer gut eingestellt, gehen heiß in die Spiele. Sie wollen - aber eben nicht auf den Sieg zielgerichtet (siehe oben).
Jugendförderung
Generell finde ich, dass Funkel die Jugendspieler im Training voran bringt. Aber ansonsten fördert er sie nicht wirklich, d.h. setzt sie nicht so ohne weiteres ein. In der 2.Liga wurde er am Anfang durch Verletzungen dazu gezwungen. Russ z.B. kam auch erst zu seinen Einsätzen als so gut wie kein anderer Spieler mehr einsatzfähig war. Bei älteren Spielern kennt Funkel das Argument von der Spielpraxis, die nötig ist. In Bezug auf junge Spieler habe ich das von ihm noch nie gehört. Außerdem fliegen die Nachwuchsspieler nach einem schlechten Spiel in der Regel aus der Mannschaft - Huggel, Spycher, Rehmer und Co., aber auch Meier haben da ein anderes Standing. Es ist außerdem zu überlegen, dass ein Einsatz in der Liga die Jugendspieler weiter bringen kann. Erstens lernen sie das Tempo der Bundesliga und die Spielweise dort mal richtig kennen und können so auch besser feststellen, woran sie noch arbeiten müssen. Außerdem steigt dann auch die Motivation: Sie merken, dass sie ein wichtiger Bestandteil des Kaders = der Mannschaft sind und dass sie nicht einfach nur Training haben. Das kann zu einer besseren Einstellung führen - wie z.B. bei Russ.
Jetzt wird mir der ein oder andere, ZoLo z.B., aufzählen, dass Chaftar doch immer mal spielte, Toski kurz davor war, Meier und Ochs regelmäßig spielen, Jones, Preuß, Ama und Sreit ja eigentlich auch jung seien, Russ der Abwehrspieler mit den meisten Einsätzen sei (ist das noch so?). Aber erstens war sogar Stroh-Engel kurz vor Einsätzen (FF:"Der Junge hat was!"), zweitens fliegt ein Chaftar schneller aus der Elf wieder raus als ein Spycher rennen kann, ich korriegiere: viel, viel, viel schneller aus der Elf als Spycher rennen kann. Und zweitens sind außer Chaftar, Russ und Toski die anderen für mich mittlerweile gestandene Profis. Meier hatte bevor er zu uns kam schon 2.Liga-Erfahrung und Ochs war immerhin bei den Bayern-Amas, damals ein Spitzenteam, in der relativ starken Süd-Regionalliga. Also ist Russ eigentlich der einzige, der sich bei Funkel durchgesetzt hat, der vorher noch keine Liga-Erfahrung hatte - und das nur notgedrungen.
Warum ist das so? Hier möchte ich den Fall Reinhard anführen. Er war unser absoluter Shooting-Star in der 2. Liga in der Hinrunde. Dann verletzte er sich, verschwieg das dummerweise und lies nur schlechte Leistungen in der 2.Liga-Rückrunde und der Jugend-WM darauf hinweisen, dass irgendetwas nicht stimmt. Seitdem bekam er von Funkel kaum noch Bewährungsproben. Und jetzt schleicht er schüchtern über den Platz. Klar: Ich würde mir auch wünschen, dass er von sich aus sagt: Ich zeig's jetzt allen. Bloß: wenn er das eben nicht macht, sondern in einem Psycho-Loch festhängt, dann ist es die verdammte Pflicht des Trainers, dieses Mega-Talent da herauszuholen. Insbesondere, wenn das Konzept des Vereins ist, auf Grundlage von Jugendspielern und langfristiger Bindung von Spielern eine Mannschaft aufzubauen. Und da habe ich nicht den Eindruck als würde Funkel sich da zuständig fühlen. Ich verstehe seine Äußerungen in der Presse eher so, dass er Reinhard auffordert, doch jetzt mal von sich aus was zu zeigen, es also als Reinhards alleinige Aufgabe ansieht.
(Ich hab ja bei der Aufstellung für HH den Reinhard in die 1.Elf getippt. Warum? Weil Funkel angekündigt hat, dass niemand seine Aufstellung errät und weil ich in der Zeitung gelesen habe, dass Reinhard Spycher umgesenst hat. Und das hat FF ja immer von Reinhard verlangt. - Dennoch nimmt das, selbst wenn es so kommt, nichts von meinem Argument weg: Chaftar nach einem schwachen Spiel gleich raus (also dem jungen Spieler die Fehler nicht zugestanden) und sobald Spycher wieder fit ist, lässt er mit Sicherheit wieder diesen ach so wichtigen Spieler spielen.)
Spielsystem (insb. die eine Spitze)
Die Statistik spricht eine Eindeutige Sprache: http://www.eintracht.de/fans/forum/1/11115325/#f11772131:
Und das hat sich nochmal verdeutlicht, wenn man Mainz als jeweils halbes Spiel wertet also 0,5 x 0:0 und dann noch Stuttgart hinzu nimmt.
Es ist in Hinblick auf die offensive Ausrichtung der Mannschaft nicht so aussagekräftig, wie viele Stürmer auf dem Platz stehen. Damit hatte Reimann schon recht. Dennoch: 1 Stürmer allein ist eben auch auf sich allein gestellt - gegen 3 bis 4 Abwehrspieler, mindestens aber 2 Innenverteidiger. Und das hat den am Anfang der Saison - im 2-Spitzensystem - grandiosen Ama um seine Form gebracht. Und das fängt jetzt auch bei Taka an. Warum? Der auf sich allein gestellte Stürmer reibt sich auf. Weicht daher auch mal auf Außen aus - und dann ist in der Mitte keiner mehr. Klar, eigentlich sollte dann ein Mittelfeldspieler nachrücken. Aber wenn das nicht so funktionniert, dann muss man das eben umstellen. Oder anders gesagt: Wenn eh immer bei eigenem Angriff 2 da vorne stehen sollen, dann kann man sie auch gleich aufstellen. (Am ehesten kann der eine Stürmer was reißen, wenn man auf Konter spielt. So erkläre ich mir auch, dass Taka alleine da vorne ne ganze Zeitlang ne gute Figur machen konnte.) [Statistisch lässt sich das so nicht nachweisen. Das kann man nur im Spiel ersehen, wie Ama da zur Geltung kommt. Statistisch ist es bei Bundesligaspielen so, dass bei Spielen mit 2 Spitzen (oder 3 echten Stürmern) Ama in 5 Spielen 3 Mal getroffen hat (oder bei echten 2 Spitzen 2 Tore in 3 Spielen) und in 13 Spielen mit 1 Spitze Ama 2 Mal getroffen hat (bzw. in 15 Spielen mit 1 Mittelstürmer und 2 Anderen hat er 3 Tore erzielt. Ist zwar eindeutig, aber nicht so aussagefähig.]
Abwehr
http://webserver.eintracht.de/fans/forum/1/11115527/?page=14#f11774353
aktuell:
Russ & Chris 0 Tore in 1 Spiel
Kyrgiakos & Vasi 15 Tore in 8 Spielen
=> das letztere ist zwar aussagekräftig, das erstere nicht so sehr - dennoch decken sich die Zahlen damit, was ich mir sowieso denke, wer unsere besseren Abwehrspieler sind.
Kontinuität und Funkels Sachlichkeit in Krisen
Kontinuität im Traineramt zahlt sich immer aus. Selbst wenn der Trainer nicht so toll ist. Meine Lieblingsbeispiele hierfür sind Schäfer und Rehhagel. Beides keine guten Trainer - aber sie haben viel erreicht mit ihren Mannschaften, weil sie diese ganz ihrem Konzept entsprechend aufstellen konnten. Das spricht für den aktuellen Trainer, also Funkel. Ganz unbabhängig von seinen fachlichen Qualitäten. Außerdem spricht für Funkel, dass er in bedrohlichen Situationen nicht in Panik verfällt, sondern an den Schwächen und Mängeln arbeitet. Das war bislang unsere Stärke. Und die sollte man auch jetzt versuchen zu nutzen.
Ein Beispiel für Funkels fachliche Kompetenz ist meiner Ansicht nach folgendes Zitat: „Sehen Sie sich doch unser Training an. Da ist Dampf drin, da lässt sich keiner hängen. Und wir hätten die drei Partien vor dem Stuttgarter Spiel alle gewinnen können (Es gab drei Unentschieden). Was uns neben der Verwertung von Chancen, die wir uns ja erarbeiten, fehlt, ist die Balance beim Umschalten vom Angriff zum Abwehrverhalten, gerade bei Heimspielen. Da sind wir oft zu euphorisch, zu offensiv ausgerichtet, aber wir müssen mehr Ruhe, mehr Abgeklärtheit in unsere Aktionen reinbekommen. Da wird oft nicht bis zur letzten Sekunde defensiv mitgedacht, sondern gedanklich schon der nächste Angriff vorbereitet.“ (http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=3520717) Er bemängelt hier scheinbar das offensive Denken. Tatsächlich kritisiert er die Ausführung der offensiven Vorstöße und das Verteidigungsverhalten. Es ist nämlich tatsächlich töricht so nach vorne zu spielen, dass man bei Mißlingen der Aktion hinten so offen ist, dass man mit ziemlicher Sicherheit ein Gegentor einfängt.
Die 2 Funkels
Wir haben bisher 2 unterschiedliche Trainer Funkel erlebt. Einerseits den verfechter eines attraktiven, offensiven, schnellen Kurzpass-Spiels ("Patsch-Patsch-Patsch"). Das war in der 2. Liga in der Hinrunde so und in der 1. Liga in der letzten Saison im ersten Spiel, dann erst wieder ab dem 10. Spieltag bis zum 24. oder so. Seit der Verletzungsmisere ist er davon abgerückt und steht total auf das 1-Spitzen-System, insbesondere nach der WM predigt er es als das moderne System überhaupt. Dabei hat die einzige Mannschaft, die richtig eingespielt war und tollen Fußball geboten hat (Deutschland), gerade nicht so gespielt.
Er ist so auf dieses System fixiert, hält es für das "absolut beste für uns", dass er sich jede Erfahrung dementsprechend erklärt: Da spielt er gegen Mainz einmal 45 Minuten mit 2 Stürmern. Es läuft nicht wie er sich das vorgestellt hat. Er schließt daraus: Es liegt am System mit den 2 Stürmern. In den Spielen mit dem 4-2-3-1-System ist ihm der Gedanke, dass es am System gelegen haben könnte, noch nie gekommen. Ziemlich krass diese Scheuklappen, wenn man sich die obige Statistik anschaut.
Bruchhagen zu Preuß und Spielsystem:
"Es gelingt uns nicht, mit einer Viererkette und zwei defensiven Mittelfeldspielern Kompaktheit herzustellen. Gegen eine Spitzenmannschaft, die raffiniert, klug, schnell und direkt spielt, haben wir keine Chance. Unser Reaktionsvermögen ist einfach zu langsam. Wir müssen daran arbeiten, vor dem eigenen Tor wieder weniger zuzulassen." und: "Alle sind gefordert. Schließlich stellt der Trainer ja vor einem Spiel immer die Mannschaft auf, von der er glaubt, dass sie Erfolg bringt. Gefordert ist der Trainer sicher auch im spieltechnischen Bereich und was die Kompaktheit anbetrifft. Denn die fehlende Kompaktheit ist unser Hauptproblem."
und: "Man hat wieder mal gesehen, dass wir als Team noch nicht so gewachsen sind." (http://www.sportgate.de/fussball/bundesliga/artikel/bruchhagen-fehlende-kompaktheit-5822/)
=> Ein Trainer, der 2,5 Jahre eine Mannschaft trainiert und zusammengestellt hat, hat auf jeden Fall mit dran schuld, wenn das Team dann nicht gewachsen ist. Es fehlt uns die Kompaktheit "trotz" (richtig wäre, wie obige Statistik beweist: wegen) den vielen Defensivspielern. Und wie Bruchhagen bemerkt sind die Defensivspieler, die meistens spielen nicht flink genug.
"Eintracht-Chef Bruchhagen jedenfalls erinnerte sich an die Saison 2003/04 und lobte den Profi Christoph Preuß fast schon überschwänglich. Wie dieser seine Rolle im defensiven Mittelfeld interpretiert habe, mit Dynamik, Lauf- und Spielstärke, das sei schon erste Sahne gewesen. "Die ideale Besetzung auf dieser Position, so stelle ich mir einen Sechser vor", sagte Bruchhagen, der seitdem keinen defensiven Mittelfeldspieler in Frankfurt erlebt haben will, der ähnlich stark agierte wie Preuß seinerzeit." (http://www.fr-online.de/in_und_ausland/sport/eintracht_frankfurt/heimspiel/?cnt=1064116)
=> Bei Funkel scheint Preuß nicht so viel Kredit zu haben. Da wird ja sogar Huggel vorgezogen, der mit Sicherheit ebenso wie Spycher, Kyrgiakos und Vasoski kein Garant dafür ist, dass folgende Mängel ausgemerzt werden:
"Das Spiel ist nicht schnell genug, wir spielen zu wenig direkt. Und wir sind dieses Tempo nicht mehr gewohnt. Es kann nicht sein, dass auf der Insel ein Match ein-, oder zweimal unterbrochen ist und bei uns 14-mal. Dabei ist unser Spiel langsamer als das der Engländer, auch von der Antizipation und Handlungsschnelligkeit her. In der Premier League gibt es weniger Ballkontakte - da gibt es keinen Spieler, der für Ballannahme, Bewegungsaufnahme und Ballabspiel immer eine gewisse Zeit braucht. Da gibt es auch keinen Spieler, der den Ball im Stand annimmt. So etwas muss in der Bewegung geschehen. In England stellt auch der Innenverteidiger wie selbstverständlich die erste Anspielstation beim Vorwärtsspiel dar."
Und was soll uns das alles sagen? Nichts weiter. Ich habe ein paar Vorzüge Funkels kurz erwähnt und mich darauf konzentriert, was ich am Trainer für kritisierenswert halte. Ich bin im Moment weder für Funkel noch für seinen Rausschmiss. Er soll sich bei uns ändern. Tut er das nicht, dann würde ich seine Ablösung begrüßen. Aber mir kam es eher darauf an mal sachlich darzulegen, was mir an Funkel nicht gefällt.
beste Grüße
Maggo
p.s.: Und wenn sie nicht gestorben sind, dann lesen sie noch heute...
Genau so isses.
Guter Beitrag
Da fragt man sich schon, ob Funkel das Konzept der Statistik geläufig ist.
Wenn du mir sagst, bei welchem Studiengang man das Einreichen kann. Dr. der SGE wäre schon ein Titel, den ich gerne und mit Stolz tragen würde!
Auf alle Details einzugehen würde wahrscheinlich noch mal so ein langes Posting wie Dein Posting bedeuten, deswegen konzentriere ich mich auf ein paar Dinge:
"Jugendförderung": Mehr Chancen/Einsätze für junge Spieler.
Das ist sicher kritisch zu beurteilen. Dennoch zählen natürlich für Funkel unter dem Strich nur die Resultate und daran wird er hier v.a. nach dem Stuttgart-Debakel gemessen. Somit denke ich nicht, dass er jungen Spielern mehr Einsätze bieten kann, insbesondere nicht, wenn aus seiner Sicht die Leistung der jungen Spieler (noch) nicht ausreichend ist. Und Reinhard muss halt wirklich selber die Leistung bringen und sich entsprechend anbieten. Warum es Funkels "verdammte Pflicht" sei, Reinhard aus seinem "Psycho-Loch" zu holen kann ich z.B. nicht nachvollziehen.
Natürlich war z.B. Marco Russ ein absoluter Glücksgriff und der in der damaligen Rückrunde nur durch Verletzungsprobleme erzwungene Einsatz war im Nachhinein Gold wert. Allerdings hatte gerade Russ zuvor bei den Amateuren wohl katastrophale Leistungen geboten und nun zu erhoffen, dass bei anderen Jungen Spielern eine Leistungsexplosion wie bei Russ zu erwarten ist, ist glaube ich unrealistisch.
Ich halte es auch für naiv und anmaßend FF vorzuwerfen, er würde nach persönlichen Vorlieben o.Ä. aufstellen, wie dies hier im Forum gerne und oft von vielen behauptet wird. Dafür ist er meiner Meinung nach viel zu sehr Profi, als dass er sich so etwas tatsächlich erlauben würde.
Deine Analyse bezüglich der Situation der Spieler innerhalb der Mannschaft finde ich interessant und bis zu einem gewissen Grad auch nachvollziehbar. Ich vermisse aber auch die Selbstkritik bei dem einen oder anderen, wie z.B. Ama, der in schon seit Monaten seiner Form hinterherläuft, aber offenbar öfters lieber mit seinem Schicksal hadert, als sich endlich selbst aus seinem "Sumpf" herauszuziehen.
Zum Thema Spielsystem, Taktik, Aufstellung der Abwehr ist hier in den letzten Tagen wirklich schon viel geschrieben worden und von Dir auch ganz gut zusammengefasst. Trotzdem kann ich FF verstehen, wenn er eher noch die Defensive verstärken will, denn dem Argument, dass wir in den letzten beiden Auswärtsspielen je 2 Tore geschossen haben, es aber dennoch nicht zu einem 3er gereicht hat kann ich absolut nachvollziehen. Für die Heimspiele werden wir spätestens gegen Hannover sehen, wie sich da die Ansätze von FF möglicherweise ändern werden.
Im übrigen finde ich die Kritik von Herrn Becker etwas simpel. Wenn (ja hier ist wieder das wenn/hätte) wir tatsächlich in Leverkusen den 3er geholt hätten, dann wären wir 11er. Ich denke für Panik und "wir stehen weit unter unseren Möglichkeiten" sehe ich hier eigentlich noch nicht so recht den Anlass.
Die nächsten 2 (3 mit Pokalspiel) Spiele werden sicher richtungsweisend, v.a. auch in der Beurteilung des zukünftlichen Trends und der Personalie FF.
Abwarten und Daumen drücken...
das war klar, dass sowas kommt! So ein Fred is sich der Eröffnung wert!
Großes Kino, aber so viel Zeit möcht ich mal haben...
(und ich hätte die Zeit...)
Hut ab!
Nöö, tausende User hier haben ihre Neurosen im Griff
Da nicht davon auszugehen ist, dass Funkel sich, nach fast 19 Jahren als Trainer, groß ändern wird und er sicherlich auch nicht nach Deinen besonderen Wünschen aufstellen wird, sondern so, wie er sich den größtmöglichen Erfolg verspricht, auch wenn dies manchmal nicht den individuellen Geschmack des Eintrachtfans, also auch mir, trifft, hättest Du Dir eine Menge Schreibarbeit sparen können, aber wie sagtest Du so schön....
..., selbst wenn es, auf den Punkt gebracht, aufs Selbe hinausläuft, gelle?
Ach ZoLo, hast Du's wirklich durchgeackert? Hier die Passage, wo ich mit Kopfschmerzen aufhörte zu lesen:
[ulist]
[*]Es ist nämlich nicht so, dass die Mannschaft sich nicht in jedem Spiel den ***** aufreißen täte. Das Problem ist, dass sie das oft nicht zielgerichtet tut. Sie kämpft und ackert, aber nicht, um dadurch ein Tor zu erzielen, sondern um das Spiel zu machen. Dabei wäre es doch genau anders herum, dass man, um Tore zu erzielen, das Spiel macht und um das Spiel machen zu können, sich den Ball erkämpft und ihn behauptet.
[/ulist]
Um des lieben Friedens Willen rücke ich aber von meiner ersten Einschätzung ab, daß dies etwas gequirltes sei und akzeptiere es nun als Philosophie. Bitte ausdrucken, binden, katalogisieren, ablegen.
Ja, denn meine Moderatorentätigkeit verlangt dies ohnehin, zudem zitierte er ja auch noch einen meiner Beiträge und wenn sich ein User schon solch eine Arbeit macht, dann hat er sich dies auch verdient.
Leider ist das Resultat, zumindest meiner Meinung nach, ein wenig ernüchternd, denn auch wenn viel Arbeit dahinter steckt, so ist der Kern doch nicht anders, als der, vieler anderer und weitaus kürzerer Beiträge!
So ganz stimmt das nicht: "Im Kern" hat er erreicht, was den von Dir genannten vielen anderen und kürzeren Beiträge nicht gelang - er wurde nicht gelöscht!
Feigling
Und wenn ich ernsthaft etwas bei der Eintracht verändern wollte, dann würde ich mich bei der Eintracht bewerben. Das wäre der geeignetere Weg als im Forum etwas zu schreiben.
Dass ich verschiedenere kürzere Postings für mein längeres benutzt habe, kann man mir wohl kaum vorwerfen. Selbst wenn es bloß eine Zusammenfassung wäre, dann wäre das ja wohl so schlimm nicht. Aber es sind schon noch genug eigene Sachen drin.
Seltsam. Da haben wir einen Moderator, der es liebt, Threads mit langen, ausgewälzten Beiträgen zu schmücken, häufig mit Statistiken untermalt, die seine Aussagen stützen sollen. Es sind nicht unbedingt neue Ideen, die diese Beiträge auszeichnen, aber einiges wird versucht, zusammenzufassen oder auf den Punkt zu bringen. Ob immer mit Erfolg, Sinn und Verstand, sei mal dahin gestellt. Auf alle Fälle macht es einen wichtigen Teil des Forums aus.
Macht nun ein anderer User, der bekanntermaßen in seinen Ansichten von denen dieses Moderators etwas abweicht, sich ähnliche Mühe, fasst die letzten Ereignisse und Aussagen übersichtlich zusammen und begründet damit seine Ansichten (richtig oder falsch - wer weiß), so fängt besagter Moderator plötzlich an, herumzupienzen, nörgelt an dem Beitrag herum, färbt ihn schön bunt ein und tut seine Enttäuschung kund, dass ihm zu wenig neues drinnen sei.
Hmmm. Gibt es hier ein Monopol auf solche Beiträge? Oder dürfen die nur aus einer Richtung kommen? Ich bin da etwas irritiert.
Meiner bescheidenen Ansicht nach hat Maggo hier einiges zusammengefasst und auf den Punkt gebracht, was ich so hier nocht nicht finden konnte. Ich bin nicht mit allen seinen Schlussfolgerungen einverstanden, aber darum geht es jetzt ja gar nicht.
insgesamt eine schöne Übersicht. Vor allem die 4-4-2 (was hier im Forum ALLE wussten ) habens mir auch angetan.
Ich würde ebenso weder Funkel noch Bruchhagen in Frage stellen, allerdings haben beide meiner bescheidenen Meinung nach ihren Teil zu der jetztigen Situation beigetragen: DIE PSYCHE.
Als die Mannschaft in der Hinrunde, Uefa-Cup großartig gespielt hat, hat sie ausser von aussen und von den Eintracht Fans keinerlei Anerkennung und Zuneigung erfahren. Leider hat man zu oft gehört, dass die Mannschaft noch nicht so weit sei, dass sie noch gar nicht dorthingehört (erste Tabellenhälfte, Finale in Glasgow, Finale in Berlin) etc. und dass man sich in erster Linie auf den Klassenerhalt konzentrieren müsste.
Leider kamen solche Aussagen auch oft genug von Bruchhagen. Sorry, wenn man sich oft genug sagt, dass man zu schlecht sei, dann verankern sich solche Aussagen irgendwann so sehr im Unterbewusstsein, dass man anschliessend so spielt, wie man es sich selbst die ganze Zeit eingeredet hat.
Die Macht des Unterbewusstseins. Da gibt es auch diverse Bücher dazu (z.B. John Murphy) Aus diesem Grund spielen wir um den Klassenerhalt und nicht um Platz 6 - 8. Schaut euch Nürnberg an: Die haben mit Sicherheit kein besseres Material. Oder Hannover, Wolfsburg, Mainz, lächerlich....
Das einzige, wo unsere Spieler im Moment absolut Top sind, ist der Mut zum schlechten Geschmack (Frisuren). Sorry Jungs, Kinderfasching ist vorbei. Jetzt wird wieder Fussball gespielt. Oder es ist eine Art Selbstverstümmelung und da wären wir wieder dort: bei der PSYCHE.
Ich würde glatt noch einen Schritt weitergehen und behaupten, dass ein Großteil der Verletzungen (z.B. Jones, Rehmer, die diversen Rücken- und Bandscheibenprobleme...) durch die Psyche verursacht sind und nicht durch physische Einwirkungen.
Fit sind die Jungs, spielen können sie auch, das haben sie letztes Jahr bereits bewiesen. Jetzt muss nur noch die innere Einstellung stimmen (innere Ruhe, Selbstbewusstsein, Souveränität) dann gehts auch wieder nach oben.
Also: die PSYCHE. Kaufen marsch, marsch !
Just my 2 cents
Psycho-Dad
Ja, wenn er inhaltlich so gehaltvoll ist wie Maggos
@Maggo:
Ich konnte ja einige herauslesen, aber Deine Wunschaufstellung fehlt mir noch.
Ich glaube aber, Sie geht auch in meine Richtung.
Wer sagt nun FF, dass er hier mal lesen soll ,-)
Moin Zolo,
wenn dem so ist, und es erscheint mir logisch und richtig, dann muss sich FF aber auch einzig und allein am sportlichen Erfolg messen lassen. Die letzten 2,5 Jahre, das bisher erreicht zählen nix, wenn wir kurz vorm Abrgund stehen oder vielleicht sogar am Samstag auf einem Abstiegplatz. Mann müsste dann konsequenter Weise auf den Verantwortlichen entlassen, oder verstehe ich das falsch?
Viele Grüße
Volker
Als Moderator achte ich nur darauf, ob ein Beitrag in seiner Form erhalten bleiben kann, also ob er z.B. Beleidigungen enthält, bzw. auch, ob es einen anderen Thread gibt, in welchen ein solcher Beitrag hineinpasst. Nun könnte man zwar darüber streiten, ob Maggos Beitrag nicht auch in einen anderen Thread gepasst hätte, aber aufgrund seiner Mühe, welche er sich damit gemacht hat, hat er sich einen eigenen Thread absolut verdient.
Auch als User (als Mod natürlich auch) freue ich mich tierisch darüber, wenn sich jemand solch eine Arbeit macht, denn solche Beiträge machen das Forum lesenswert und interessant, bzw. zeigen diese, dass hier durchaus eine große Qualität vorhanden ist (unabhängig davon ob ich dem Inhalt zustimme oder nicht).
Meine Kritik, als User und interessierter Leser dieses Beitrags, resultiert aus dem, was ich diesem Beitrag als Hauptaussage entnehme, denn wenn ich es in einen Satz zusammenfassen müsste, dann würde dieser wohl so lauten:
"Wenn Funkel sich nicht ändert und die Mannschaft nicht sofort so aufstellt wie ich dies will (also z.B. ohne Huggel), dann soll er weg, zumal sein Kredit ohnehin längst aufgebraucht ist."
Das war es, was ich mit ernüchternd meinte und nichts anderes.
Ich hätte aber natürlich auch hingehen und den Beitrag auseinander nehmen können, ob nun bezüglich seiner Auflistung der Vereine, welche mit uns auf "Augenhöhe" sein sollten oder z.B. auch seine Fortführung (samt Fazit) meiner kleinen "Statistik", welche einst aus Langeweile entstand und bei welcher ich zum Ergebnis kam, dass ich kein Ergebnis daraus ableiten kann, bzw. keine Lösung für unser Abwehrproblem. Bei Maggo sieht dies jedoch, zumindest scheinbar, anders aus, denn er schreibt dann noch dazu:
Null Tore in einem Spiel! Null Tore auch deshalb, weil Zidan, als einziger Stürmer, ebenso "treffsicher" war, wie unsere Stürmer in diesem Spiel. Null Tore vor allem aber deshalb, weil nach der Pause auch taktisch umgestellt wurde und die Dreierkette mit Russ, Chris und vor allem Vasoski, sehr gut zu funktionieren schien. Die Aussagekraft ist aber, wie er absolut richtig bemerkte, gleich Null, denn fast jede Kombination hat ein "Null-Spiel" hingelegt!
Es läuft also auch bei seinen Ergründungen darauf hinaus, dass er nicht schlicht die Fakten bewertet, womit wir wieder an dem Punkt angelangt wären, welchen ich für mich als Fazit aus seinem Beitrag ziehe und welchen ich. als Leser und User, als ernüchternd bezeichnete.
In diesem Sinne....
Nicht mehr und nicht weniger!