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Wir hatten Gründe.

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Hallo!
Ich finde den Beitrag wirklich Super!!!!
Ich rege mich auch schon wieder auf.
Allein das von Schalke die Ersatzspieler auf den Rasen rennen,
auch beim Ausgleich,habe Ich so  auch noch nicht gesehen.

Der Bericht in Sport1 ist schon ein Hammer.
Vielleicht könnte man ja den Beitrag,natürlich mit Einverständniss des Verfassers
mal an den "Guten Mann" und auch mal an die Pferd "Verachter" senden.
Gruß Sharky
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trifft auch zu 100% mein Empfinden. Habe alles genauso empfunden. Auch zur Qualität und Objektivität unserer Medienlandschaft und der Schreiberlinge und Hofberichterstatter ist schon genug gesagt worden. Man kann immer wieder feststellen, hier fehlt immer wieder das oben gesagte, vor allem aber auch der Wille zur Ernsthaftigkeit, eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem eigenen Job. Die ersten, oft danebenliegenden Kommentare werden übernommen. Die Wahrheit interessiert kaum, jedenfalls dann auf keinen Fall, wenn sie nicht zu einem breitgetretenen Klischee passt (hier Thurk = Umfaller, da kann auf den Bildern das Gegenteil zu sehen sein, ist uninteressant). Die größten Treter können hier jede Woche ihrem Unwesen nachgehen (siehe auch Jones nicht nur in diesem Spiel), über die wird weniger hergezogen als über sog. "Umfaller" (die ich nicht verteidigen will). Heute ist einfach alles "Bild", ob das FR (sind da schon lange angekommen, deshalb habe ich hier schon längst mein Abonnement gekündigt), Welt, Sport1, Premiere, DSF usw ist. Selbst die FAZ rutscht hier langsam auch in das Fahrwasser. Einer schreibt vom anderen ab und setzt noch einen drauf. Da können im Fernsehen x Wiederholungen einer Szene kommen, klare und sachlich richtige Kommentare zu den Aktionen kommen nicht, lieber wird ein ins Bild passendes Klischee bedient und wir müssen auch noch für das Ertragen der nicht selten aufgeblasenen und überbezahlten Selbstdarsteller zahlen. Wobei hier oft einfach Qualität fehlt. Alles Durchschnitt. Das Opfer wird so zum Täter gemacht, Tatsachen verdreht. Und unser Trainer hat dazu nun auch wieder mal eine Meinung, die zumindest nicht der "Wahrheitsfindung" hilft.
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Positive Berichterstattung und Ultras passen halt nicht zu einander.
Die schreiben doch nur etwas, wenn die Ultras wieder Randale machen.
Das ist doch zum Kotzen.
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Ich habe beim Lesen des Berichts die ganze Zeit Gänsehaut gehabt.
Sehr schön, weiter so und mehr davon.

Der Josef

P.S. Auswärtssieg ist ja wohl Pflicht, oder was????
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Sensationell!
Einfach ganz großes Tennis!

Vielen dank!
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Dazke Beve für deinen schönen Beitrag!
Die Nichtbeachtung der Choreo ist meiner Meinung nach mit Sicherheit eine Retourkutsche für den Banner:"Deutsche Presse, halt die Fresse!"
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Jo schön geschrieben, selbst meine Frau, eine Fußballgegenerin, war beeindruckt was Fans auf die Beine stellen und das in ihrer Freizeit, sie sagte;" Ich kann dich jetzt besser verstehen, das du immer die Eintracht im Kopf hast", na ja immerhin, wenn´s mir hilft  
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Beverungen schrieb:
Noch am Morgen vor dem Schalke Spiel las ich in der Rundschau das Interview von unserem Fansprecher Andreas Hornung, genannt Pferd, über den bevorstehenden Auftritt unserer ehemaligen Nummer 13 – und dachte bei mir: ei, so moderat wäre ich nicht gewesen. Pferd fasste die Stimmung kurz zusammen und betonte, dass er (im Gegensatz zu mir) auch mit dem thematisierten Spieler noch zusammen ein Bier trinken könne. Ich vergaß das Interview und machte mich wenig später mit Pia ins Stadion auf. Wir freuten uns auf die geplante Choreo und auf den herzlichen Empfang, der unserer ehemaligen Nummer 13 bevorstand und trafen meinen Daddy, der ausnahmsweise vor uns im Stadion war. Noch sangen wir im Herzen von Europa und schon gab Martin Stein, die Stimme am Megaphon, das Signal zum Beginn der Choreo. Die gesamte Kurve hielt die von unzähligen Helfern vorgefertigten und auf die Plätze deponierten Papptafeln in die Höhe, über die Stadionlautsprecher erklang Tankards „Schwarz-Weiß wie Schnee“ und Martin trieb uns an, die Tafeln als weiter in die Höhe zu halten. Ich lugte über meine Tafel auf den Videowürfel – und erkannte das Motiv, besser gesagt die wechselnden Motive über das zehnjährige Bestehen der Frankfurter Ultras, umrahmt von schwarz-weißen Flaggen und dem Eintracht-Adler. Martin wurde nicht müde, uns anzufeuern, auf das wir die Choreo minutenlang bis zum Einlaufen der Teams präsentierten, es muss ein gigantisches Kurvenbild gewesen sein. Die Mannschaften liefen ein, die Eintracht winkte der Haupt- und Gegentribüne – und wenn mich nicht alles täuscht, hat kaum jemand der Spieler einen Blick für unsere Kurve übrig gehabt. Zunächst blieb jedoch keine Zeit zum ärgern, Schiri Fleischer pfiff die Partie an und wir gaben alles – wie nicht anders zu erwarten, richtete sich der Zorn gegen Schalkes 13er, der bei jedem Ballkontakt herzhaft ausgepfiffen wurde; Tausende brüllten sich die Seele aus dem Leib. Welch ein Unterschied zu dem Spiel gegen den 1.FC Köln, ziemlich genau ein Jahr zuvor, als eben jener Spieler nach seiner Einwechslung nach monatelanger Verletzung minutenlang von uns gefeiert wurde. Damals ahnten wir noch nicht, dass er insgeheim schon mit Schalke einig war – und uns später sogar im offiziellen Eintracht Forum vorgaukeln sollte, dass bezüglich seines Wechsels „alles offen sei“.

Zunächst rammte jener Spieler Spycher zur Seite und hatte Glück, dass er (warum auch immer) keine gelbe Karte sah. Wenig später wurde er von Marco Russ leicht geschubst, fiel zu Boden und reklamierte anschließend eine gelbe für Marco Russ, die diesem auch prompt unter die Nase gehalten wurde.

Es entwickelte sich ein hitziges Spiel, leidenschaftlich und voller Emotionen sowohl auf dem Platz als auch auf den Rängen, Schalke zeigte bei Weitem nicht, dass sie in die Championsleague wollen und die Eintracht war deutlich Herr im Hause – und dies obwohl mit Streit, Meier, Takahara, Vasoski, Preuss, oder Chris etliche Stammkräfte fehlten. Trainer Funkel gab später zu Protokoll, dass „Feuer“ im Spiel war, ein Begriff den ich gerne im Zusammenhang mit der Eintracht gebrauche, in den letzten Monaten vor allem beklagte ich die Abwesenheit des „Feuers“. Dazu später mehr.

Ein Highlight des Spiels war sicherlich die Führung der Eintracht. Toski spielte einen langen Ball, den Ama gefühlvoll in den Sechzehner flankte, worauf wiederum Toski die Kugel nicht unhaltbar für Neuer zum 1:0 ins Netz schob. Drei Dinge mögen hier vielleicht von Bedeutung sein. Zum einen, dass Toski, der sein zweites Bundesligaspiel von Anfang an machte - und schon seit der F-Jugend bei der Eintracht spielt - der Torschütze war. Toski ist ein netter junger Mann – der es nicht verdient hat, dass sein Vorname Faton auf dem Videowürfel mit Farton angezeigt wurde. Zum anderen war bemerkenswert, dass die Vorlage von Amanatidis kam (der wenig später für die zwischenzeitliche Führung sorgen sollte), jener Ama, der von der Bild in der Woche zuvor boulevardesk in den Dreck gezogen wurde – und aus seiner Haltung gegenüber dieser Zeitung auch in den Interviews der letzten Tage keinen Hehl machte; er benannte wie es ist: Ein Drecksblatt.

Dass Schalkes junger Torhüter Neuer bei dem Gegentreffer (und auch bei folgendem) nicht sonderlich gut aussah, mag Zufall gewesen sein. Wobei die Gesänge von den Rängen „Neuer ist nervös“ oder „Fliegenfänger, Fliegenfänger hey, hey, hey“ meines Erachtens durchaus ein Grund für die latente Unsicherheit des Goalies gewesen sein dürften. Sicherlich ist es nicht politisch korrekt, einen Manuel Neuer von den Rängen zu verunsichern. Er ist jung und hat sich gegenüber der Eintracht nichts zu schulden kommen lassen. Aber ist er ist in erster Linie der Torwart unseres Gegners – und unser Job ist es unter anderem unsere Eintracht zum Erfolg zu brüllen. Das hat dann tadellos geklappt. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass Neuer in einer Situation von uns kurz gefeiert worden wäre, nämlich als ein Spieler der Eintracht verletzt an der Außenlinie lag und das Spiel solange weiter lief, bis Neuer an den Ball kam – und diesen absichtlich ins Aus schlug. Das war groß Ã¢â‚¬â€œ aber wahrscheinlich haben die meisten von uns gar nicht bemerkt, dass ein Eintrachtler sich verletzt hatte und pfiffen den Goalie auch dann noch aus.

Dem Ausgleich durch Westermann folgte wenige Minuten die erneute Führung der Eintracht durch Amanatidis und als wir noch dachten, es gebe einen Fußballgott folgte eine der größeren Aufregungen der letzten Zeit. Michael Thurk war am Ball, der Schiri pfiff und Thurk schubste den Ball noch ein paar Meterchen zur Seite – keineswegs drosch er ihn vom Spielfeld. Sportskamerad Ernst machte seinem Namen alle Ehre, rannte auf Thurk zu und stieß ihn mit Anlauf vehement zu Boden. Der eben erwähnte Neuer sprintete ebenfalls aus dem Kasten – er war sicherlich nervös – und mischte sich in das beginnende Rudel ein; ebenfalls die Gelsenkirchener Ersatzspieler, die von der Seitenlinie auf das Spielfeld gestürmt waren. Besonders der Auswechselspieler Grossmüller war leicht erzürnt, und packte Michael Thurk an den Hals und stieß ihn erneut zu Boden. Es folgte ein kleiner Tumult, den Schiri Fleischer mit gelben Karten für Thurk und Ernst und Rot für Grossmüller ahndete. Unterdessen deutete unsere ehemalige Nummer dreizehn einen Kopfstoß gegen Thurk an – der dritte Schalker, der einen Platzverweis von Thurk provozieren wollte. Aber Micha blieb ruhig. Die Details könnt ihr in Kids Blog nachlesen – ich beschränke mich hier auf den Ärger der nicht gegebenen roten Karte für Ernst und der zwingenden Karte für den ehemaligen Dreizehner, der im gesamten Spiel keine einzige Karte sah.

Aber alles dies verblasst gegen die große Ungerechtigkeit, das Westermann in der letzten Minute noch ein Tor für Schalke schoss. Ausgleich. Scheiße.

Scheiße. Scheiße. Scheiße.

Westermann? Ein Mann der nie trifft – außer gegen uns. Schon bei der letzten Niederlage in Bielefeld schoss er (noch im Trikot der Arminia) den einzigen Treffer des Spiels. Und heute zwei. Wenn ich Bruchhagen wäre, würde ich ihn kaufen.

Abpfiff, 2:2.

Ich ärgerte mich maßlos – und der Höhepunkt des Ärgers sollte noch folgen. Zwar haben wir ein geiles Spiel gesehen – und eine geile Choreo. Eine Choreo, auf die weder Trainer noch Spieler eingegangen sind. Im Gegenteil, sowohl Trainer Funkel als auch Spycher (in der Sendung „Heimspiel“ im HR) betonten, dass unser Fanbetreuer Pferd die Situation unnötig aufgeheizt hätte und verloren kein Wort über das Kurvenbild. Meine Herren, das war ganz schwach. Die Äußerungen von Pferd hatten mit Sicherheit keinen Einfluss auf das Verhalten von uns Fans – und wenn, dann eher beschwichtigend. Für uns alle war klar, was passiert, wenn unsere ehemalige Nummer 13 zurückkommt – Interview hin oder her. Was aber ganz sicher unser Einfluss war, war das vom Trainer zitierte „Feuer“, auf das er so stolz war – und das wir in den letzten Wochen massiv vermissen durften. War es Zufall, dass die hitzige Stimmung, die just bei diesem Spiel von den Rängen kam, auf das Spielfeld übergeschwappt ist? Oder war es nicht viel eher der Funke, der von uns mit voller Absicht und Leidenschaft gezündet wurde, der unseren Jungs endlich mal wieder Feuer unter dem ***** machte. Ein Feuer, dessen Entfachung eigentlich konsequent Aufgabe des Trainers ist.

Apropos Trainer. Auch Schalkes Trainer Slomka entblödete sich nicht, Pferd anzugreifen – um gleichzeitig zu behaupten, dass sein Spieler Grossmüller bei der Rudelbildung „nur schlichten wollte“. Klar, so war es. Eigentlich hat Pferd den Thurk umgeschubst.


Ein kleines Wort geht noch an die Presse und die Medien. Schön, dass ihr die Choreo übergeht. Schön, dass ihr– wie der Kollege Martin van de Flierdt im Netz auf Sport 1 de unter gänzlicher Ahnungslosigkeit von unserem Mob sprecht – und uns in einen Zusammenhang mit den tödlichen Schüssen in Italien stellt – eine Entgleisung sondersgleichen. Einzig Steffen Simon sei hier lobend erwähnt, der am Beispiel Streit deutlich machte, dass unsere Reaktion auf Vereinswechsel eines Spielers nicht per se auf Pöbelei hinausläuft. Auch sagte er in der Sportschau, dass „noch niemals in der Bundesligageschichte ein einzelner Spieler während des gesamten Spiels von den Rängen so nieder gepfiffen wurde.“ Genau so war es. Und wir sind stolz darauf. Denn wir hatten Gründe.

Was bleibt?

Eintracht Frankfurt lebt. Und das ist gut so.

Auswärtssieg!




Toller Beitrag! Du sprichst mir aus der Seele und nicht nur mir denke ich!!!  
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Ich hab dem Typen von sport1.de jetzt mal ne Mail geschrieben:

Sehr geehrter Herr van de Fliert,

soeben hatte ich das Glück ihren Kommentar "Überflüssiges Öl im Feuer" ( http://www.sport1.de/de/sport/artikel_2023964.html ) zu lesen, der sich auf die Stimmung gegen Jermaine Jones am Samstag im Waldstadion Frankfurt (auch "Commerzbank-Arena" genannt) bezog. Dabei kritisieren Sie heftigst und mit drastischen Worten das Verhalten des Fanbetreuers Andreas Hornung, der Ihrer Meinung nach die Zuschauermassen gegen Jones aufgehetzt habe und damit sogar verantwortlich für die Rudelbildung kurz vor Spielschluss sei.
Vielen Dank für diesen Kommentar - er demonstriert mal wieder eindrucksvoll, dass die Kenntnis der Deutschen Presse über Fanszenen der Bundesliga gegen Null tendiert, sofern sie nicht schon gänzlich im Minus-Bereich liegt. Dieser Kommentar ist noch schlimmer als das, was ich jemals in der Bild-Zeitung gelesen habe. Sie hetzen gegen den Andreas Hornung auf, und das in einer Art und Weise, die nicht zu tolerieren ist und die Sie, da bin ich mir sehr sicher, in dieser Form nie wiederholen würden, stünden sie Andreas Hornung gegenüber. Ein Massen-Medium ist etwas schönes, gibt es den Redakteuren doch die Möglichkeit, den in diesem Fall uniformierten Großteil mit ihrer Meinung zu prägen, damit ein negatives Bild der Person in der Öffentlichkeit entsteht. Das Beste zum Schluss: Die betroffene Person kann sich noch nicht einmal wehren! Finden Sie das moralisch und ethisch in Ordnung? Leben Sie auch Ihr Leben nach diesen beschriebenen Grundsätzen? Erschreckend...Vielleicht denken Sie, dass Sie nur Recht haben können, weil selbst Friedhelm Funkel Ihrer Meinung ist. Nur dieser hat, wie Sie in den folgenden Zeilen bemerken werden, anscheinend leider auch keine Ahnung, was gegen den Spieler Jermaine Jones in der Fanszene vorher ablief und was diese sich alles für den Samstag-Nachmittag gegen ihn vornahm. Zu einem guten Kommentar gehört eine gute Recherche, doch diese haben Sie wohl gänzlich vernachlässigt.
Seit dem 19.05.2007 (letzter Saison-Spieltag der Saison 2006/2007) warten wir (die Fans von Eintracht Frankfurt) darauf, dass Jermaine Jones das bekommt, was er verdient: Nämlich einen würdevollen Abschied. Er drückte sich damals vor der offiziellen Verabschiedung vor 50.000 Zuschauern, da er zurecht befürchtete, dass diese ihn nur auspfeifen würden. Da lag er wohl richtig. Falls Sie auch von falschen Voraussetzungen ausgehen, hier nochmal die Erklärung für Sie: Es stellt keineswegs ein Problem dar, wenn ein Spieler der SGE zu einem vermeintlich besseren Verein wechselt, da er dort bessere Aussichten hat. Dies ist genau das, was Albert Streit macht, nur gegen ihn liegen keine Hassgefühle vor. Komisch, oder? Nein, nicht wirklich. Streit sagte von Anfang an, was er möchte: Ein Wechsel zu Schalke 04. Da können wir sagen: Gut, danke für die guten Spiele, viel Glück auf Schalke. Bei Jones aber war das ganz was anderes. Als Gerüchte über einen Vor-Vertrag mit S04 in die Öffentlichkeit drangen, meldete er sich persönlich im Forum der Eintracht zu Wort und versicherte uns, dass es diesen Vorvertrag nicht gäbe und dass es noch "völlig offen" sei, was er macht. So weit, so schlecht. Denn im Nachhinein stellte sich heraus, dass dieser Wechsel schon lange eingefädelt wurde, Jones also uns, seine Anhänger, belogen hatte. Es ging also nicht darum, dass er gewechselt ist, sondern darum, wie er es getan hat. Und genau deswegen sind wir dermaßen sauer auf ihn und haben ihm das am Samstag zu spüren gegeben.
Zurück zu Ihrem Kommentar: Andreas Hornung hat nun also nur beschrieben, wie es in der Fan-Szene zugeht und was Jones zu erwarten hat. Er hat keinesfalls gegen ihn aufgehetzt. Sie verstehen doch hoffentlich den beschriebenen Unterschied? Es ist eine absolute Frechheit, wenn nicht sogar Rufmord, wenn Sie davon sprechen, dass Hornung nicht mehr lange im Amt sein könnte. Erstens wäre das aufgrund der Tatsachen völlig unrealistisch und zweitens ist und wird dies nicht erfolgen. Ihr Artikel kommt spätestens dann auf dem Niveau und Verständnis eines (maximal) Grundschülers an, wenn Sie behaupten, Hornung wäre nun auch noch für die Rudelbildung verantwortlich, da ja nur durch ihn die negative Stimmung im Stadion hervorgerufen wurde. Dazu fällt einem nun wirklich nichts mehr ein.
Nochmal für Sie ganz alleine: Die Stimmung am Samstag im Waldstadion hatte NICHTS, aber absolut GAR NICHTS (!) mit den Äußerungen unseres Fanbeauftragten zu tun, sondern einzig und allein mit den Äußerungen von Jermaine Jones höchstpersönlich. Auch ohne diese Äußerungen wäre die Stimmung gegenüber Jones derart aggressiv und negativ gewesen.
Des Weiteren bezeichnen Sie die Stimmung als künstlihc hervorgerufen. Stimmt, denn ohne die Äußerungen Hornungs wäre es totenstill im Stadion gewesen, denn genau dafür sind die Frankfurter Anhänger ja so bekannt...Schonmal bei den Bayern gewesen?

Sie sollten lieber mal einen Artikel über die wunderschöne Choreopgraphie der Eintracht-Fans vom Samstag schreiben. Aber nein, das geht ja nicht, das passt ja nicht in das Klischee eines arbeitslosen, betrunkenen, gewalttäigen Fußballfans, hatte ich ja ganz vergessen. Nehmen Sie sich da mal ein Beispiel an Premiere, das die Choreo mehrere Minuten lang filmte. Schauen Sie sich das mal an, dann werden Sie in Ihren Gedanken einen Schritt vorankommen: http://www.youtube.com/watch?v=jwG9j59GxfY (Video zur Choreographie).

Mit freundlichen Grüßen
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becks85 schrieb:
Beverungen schrieb:
Noch am Morgen vor dem Schalke Spiel las ich in der Rundschau das Interview von unserem Fansprecher Andreas Hornung, genannt Pferd, über den bevorstehenden Auftritt unserer ehemaligen Nummer 13 – und dachte bei mir: ei, so moderat wäre ich nicht gewesen. Pferd fasste die Stimmung kurz zusammen und betonte, dass er (im Gegensatz zu mir) auch mit dem thematisierten Spieler noch zusammen ein Bier trinken könne. Ich vergaß das Interview und machte mich wenig später mit Pia ins Stadion auf. Wir freuten uns auf die geplante Choreo und auf den herzlichen Empfang, der unserer ehemaligen Nummer 13 bevorstand und trafen meinen Daddy, der ausnahmsweise vor uns im Stadion war. Noch sangen wir im Herzen von Europa und schon gab Martin Stein, die Stimme am Megaphon, das Signal zum Beginn der Choreo. Die gesamte Kurve hielt die von unzähligen Helfern vorgefertigten und auf die Plätze deponierten Papptafeln in die Höhe, über die Stadionlautsprecher erklang Tankards „Schwarz-Weiß wie Schnee“ und Martin trieb uns an, die Tafeln als weiter in die Höhe zu halten. Ich lugte über meine Tafel auf den Videowürfel – und erkannte das Motiv, besser gesagt die wechselnden Motive über das zehnjährige Bestehen der Frankfurter Ultras, umrahmt von schwarz-weißen Flaggen und dem Eintracht-Adler. Martin wurde nicht müde, uns anzufeuern, auf das wir die Choreo minutenlang bis zum Einlaufen der Teams präsentierten, es muss ein gigantisches Kurvenbild gewesen sein. Die Mannschaften liefen ein, die Eintracht winkte der Haupt- und Gegentribüne – und wenn mich nicht alles täuscht, hat kaum jemand der Spieler einen Blick für unsere Kurve übrig gehabt. Zunächst blieb jedoch keine Zeit zum ärgern, Schiri Fleischer pfiff die Partie an und wir gaben alles – wie nicht anders zu erwarten, richtete sich der Zorn gegen Schalkes 13er, der bei jedem Ballkontakt herzhaft ausgepfiffen wurde; Tausende brüllten sich die Seele aus dem Leib. Welch ein Unterschied zu dem Spiel gegen den 1.FC Köln, ziemlich genau ein Jahr zuvor, als eben jener Spieler nach seiner Einwechslung nach monatelanger Verletzung minutenlang von uns gefeiert wurde. Damals ahnten wir noch nicht, dass er insgeheim schon mit Schalke einig war – und uns später sogar im offiziellen Eintracht Forum vorgaukeln sollte, dass bezüglich seines Wechsels „alles offen sei“.

Zunächst rammte jener Spieler Spycher zur Seite und hatte Glück, dass er (warum auch immer) keine gelbe Karte sah. Wenig später wurde er von Marco Russ leicht geschubst, fiel zu Boden und reklamierte anschließend eine gelbe für Marco Russ, die diesem auch prompt unter die Nase gehalten wurde.

Es entwickelte sich ein hitziges Spiel, leidenschaftlich und voller Emotionen sowohl auf dem Platz als auch auf den Rängen, Schalke zeigte bei Weitem nicht, dass sie in die Championsleague wollen und die Eintracht war deutlich Herr im Hause – und dies obwohl mit Streit, Meier, Takahara, Vasoski, Preuss, oder Chris etliche Stammkräfte fehlten. Trainer Funkel gab später zu Protokoll, dass „Feuer“ im Spiel war, ein Begriff den ich gerne im Zusammenhang mit der Eintracht gebrauche, in den letzten Monaten vor allem beklagte ich die Abwesenheit des „Feuers“. Dazu später mehr.

Ein Highlight des Spiels war sicherlich die Führung der Eintracht. Toski spielte einen langen Ball, den Ama gefühlvoll in den Sechzehner flankte, worauf wiederum Toski die Kugel nicht unhaltbar für Neuer zum 1:0 ins Netz schob. Drei Dinge mögen hier vielleicht von Bedeutung sein. Zum einen, dass Toski, der sein zweites Bundesligaspiel von Anfang an machte - und schon seit der F-Jugend bei der Eintracht spielt - der Torschütze war. Toski ist ein netter junger Mann – der es nicht verdient hat, dass sein Vorname Faton auf dem Videowürfel mit Farton angezeigt wurde. Zum anderen war bemerkenswert, dass die Vorlage von Amanatidis kam (der wenig später für die zwischenzeitliche Führung sorgen sollte), jener Ama, der von der Bild in der Woche zuvor boulevardesk in den Dreck gezogen wurde – und aus seiner Haltung gegenüber dieser Zeitung auch in den Interviews der letzten Tage keinen Hehl machte; er benannte wie es ist: Ein Drecksblatt.

Dass Schalkes junger Torhüter Neuer bei dem Gegentreffer (und auch bei folgendem) nicht sonderlich gut aussah, mag Zufall gewesen sein. Wobei die Gesänge von den Rängen „Neuer ist nervös“ oder „Fliegenfänger, Fliegenfänger hey, hey, hey“ meines Erachtens durchaus ein Grund für die latente Unsicherheit des Goalies gewesen sein dürften. Sicherlich ist es nicht politisch korrekt, einen Manuel Neuer von den Rängen zu verunsichern. Er ist jung und hat sich gegenüber der Eintracht nichts zu schulden kommen lassen. Aber ist er ist in erster Linie der Torwart unseres Gegners – und unser Job ist es unter anderem unsere Eintracht zum Erfolg zu brüllen. Das hat dann tadellos geklappt. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass Neuer in einer Situation von uns kurz gefeiert worden wäre, nämlich als ein Spieler der Eintracht verletzt an der Außenlinie lag und das Spiel solange weiter lief, bis Neuer an den Ball kam – und diesen absichtlich ins Aus schlug. Das war groß Ã¢â‚¬â€œ aber wahrscheinlich haben die meisten von uns gar nicht bemerkt, dass ein Eintrachtler sich verletzt hatte und pfiffen den Goalie auch dann noch aus.

Dem Ausgleich durch Westermann folgte wenige Minuten die erneute Führung der Eintracht durch Amanatidis und als wir noch dachten, es gebe einen Fußballgott folgte eine der größeren Aufregungen der letzten Zeit. Michael Thurk war am Ball, der Schiri pfiff und Thurk schubste den Ball noch ein paar Meterchen zur Seite – keineswegs drosch er ihn vom Spielfeld. Sportskamerad Ernst machte seinem Namen alle Ehre, rannte auf Thurk zu und stieß ihn mit Anlauf vehement zu Boden. Der eben erwähnte Neuer sprintete ebenfalls aus dem Kasten – er war sicherlich nervös – und mischte sich in das beginnende Rudel ein; ebenfalls die Gelsenkirchener Ersatzspieler, die von der Seitenlinie auf das Spielfeld gestürmt waren. Besonders der Auswechselspieler Grossmüller war leicht erzürnt, und packte Michael Thurk an den Hals und stieß ihn erneut zu Boden. Es folgte ein kleiner Tumult, den Schiri Fleischer mit gelben Karten für Thurk und Ernst und Rot für Grossmüller ahndete. Unterdessen deutete unsere ehemalige Nummer dreizehn einen Kopfstoß gegen Thurk an – der dritte Schalker, der einen Platzverweis von Thurk provozieren wollte. Aber Micha blieb ruhig. Die Details könnt ihr in Kids Blog nachlesen – ich beschränke mich hier auf den Ärger der nicht gegebenen roten Karte für Ernst und der zwingenden Karte für den ehemaligen Dreizehner, der im gesamten Spiel keine einzige Karte sah.

Aber alles dies verblasst gegen die große Ungerechtigkeit, das Westermann in der letzten Minute noch ein Tor für Schalke schoss. Ausgleich. Scheiße.

Scheiße. Scheiße. Scheiße.

Westermann? Ein Mann der nie trifft – außer gegen uns. Schon bei der letzten Niederlage in Bielefeld schoss er (noch im Trikot der Arminia) den einzigen Treffer des Spiels. Und heute zwei. Wenn ich Bruchhagen wäre, würde ich ihn kaufen.

Abpfiff, 2:2.

Ich ärgerte mich maßlos – und der Höhepunkt des Ärgers sollte noch folgen. Zwar haben wir ein geiles Spiel gesehen – und eine geile Choreo. Eine Choreo, auf die weder Trainer noch Spieler eingegangen sind. Im Gegenteil, sowohl Trainer Funkel als auch Spycher (in der Sendung „Heimspiel“ im HR) betonten, dass unser Fanbetreuer Pferd die Situation unnötig aufgeheizt hätte und verloren kein Wort über das Kurvenbild. Meine Herren, das war ganz schwach. Die Äußerungen von Pferd hatten mit Sicherheit keinen Einfluss auf das Verhalten von uns Fans – und wenn, dann eher beschwichtigend. Für uns alle war klar, was passiert, wenn unsere ehemalige Nummer 13 zurückkommt – Interview hin oder her. Was aber ganz sicher unser Einfluss war, war das vom Trainer zitierte „Feuer“, auf das er so stolz war – und das wir in den letzten Wochen massiv vermissen durften. War es Zufall, dass die hitzige Stimmung, die just bei diesem Spiel von den Rängen kam, auf das Spielfeld übergeschwappt ist? Oder war es nicht viel eher der Funke, der von uns mit voller Absicht und Leidenschaft gezündet wurde, der unseren Jungs endlich mal wieder Feuer unter dem ***** machte. Ein Feuer, dessen Entfachung eigentlich konsequent Aufgabe des Trainers ist.

Apropos Trainer. Auch Schalkes Trainer Slomka entblödete sich nicht, Pferd anzugreifen – um gleichzeitig zu behaupten, dass sein Spieler Grossmüller bei der Rudelbildung „nur schlichten wollte“. Klar, so war es. Eigentlich hat Pferd den Thurk umgeschubst.


Ein kleines Wort geht noch an die Presse und die Medien. Schön, dass ihr die Choreo übergeht. Schön, dass ihr– wie der Kollege Martin van de Flierdt im Netz auf Sport 1 de unter gänzlicher Ahnungslosigkeit von unserem Mob sprecht – und uns in einen Zusammenhang mit den tödlichen Schüssen in Italien stellt – eine Entgleisung sondersgleichen. Einzig Steffen Simon sei hier lobend erwähnt, der am Beispiel Streit deutlich machte, dass unsere Reaktion auf Vereinswechsel eines Spielers nicht per se auf Pöbelei hinausläuft. Auch sagte er in der Sportschau, dass „noch niemals in der Bundesligageschichte ein einzelner Spieler während des gesamten Spiels von den Rängen so nieder gepfiffen wurde.“ Genau so war es. Und wir sind stolz darauf. Denn wir hatten Gründe.

Was bleibt?

Eintracht Frankfurt lebt. Und das ist gut so.

Auswärtssieg!




Toller Beitrag! Du sprichst mir aus der Seele und nicht nur mir denke ich!!!  


Ach und Beverungen's Worte sollte man den Spielern,dem Trainerteam und allen anderen Veranwortlichen mal als kleine "Lektüre" mit nach Hause geben!!! Die ****** Presse lassen wir mal außen vor...
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Super Statement, kann mich dem nur anschließen!
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... mir dämmert nach der Lektüre des Eingangsstatements etwas, auf die Gefahr hin, dass Ihr mich hier verprügelt:

Egal ob NadW bei uns oder bei unserem Gegner spielt: Es ist Dampf und Feuer im Spiel! Der Kerl scheint doch eine bsondere Ausstrahlung auf'm Platz zu haben ...
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Hallo,
ersteinmal sorry dafür das ich meinen ersten Beitrag als aktiver User dieses Forums gleich zu einem Thema erstelle, das nur entfernt Eintracht ist.

Zuerst: Die Choreo war Klasse, die Berichterstattung zum Teil tendenziös, schlecht recherchiert und ausgearbeitet.
Trotzdem wird hier, und nicht nur in diesem Thread, zum Teil mit einer Vehemenz auf die Presse eingeprügelt das es nicht mehr feierlich ist.

Jede Berichterstattung ist zumindest zu einem gewissen Teil immer dem subjektiven Erleben des Schreibers unterworfen. Da gegen lässt sich nichts machen. Spruchbänder wie "Deutsche Presse - halt die Fresse" sind aber mit Sicherheit nicht förderlich für eine positive Aussendarstellung. Die wiederrum kann einam ja auch egal sein. Dann darf man sich aber hinterher nicht beschweren wenn die Presse tendenziös berichtet. Jeder Fußballfans fühlt sich ungerecht behandelt wenn er mit Volldeppen und Assis pauschal in einen Topf geworfen wird (und das ja auch zu recht). Auf der anderen Seite scheint sich hier niemand dran zu stören  wenn plötzlich alle Sportjournalisten als inkompetente und überbezahlte "Schreiberlinge" angeprangert werden. Auch das ist zwar nicht zu verallgemeinern, der Ausgangspost ist zum Beispiel eine schöne Ausnahme, die Tendenz ist jedoch mehr als nur deutlich und Wiederspruch hab ich auch keinen gesehen. Einige hier messen anscheinend ohne es zu merken mit zweierlei Maß und legen Ansprüche gegen die Presse an denen sie selbst nicht gerecht werden.

Dem hier in diesem Thread angesprochenen Annähern des Niveaus diverser Tageszeitungen an die Bild kann ich leider nur zustimmen. Allerdings schreiben die halt auch nur, was sich verkauft (die Notwendigkeit der Wirtschaftlichkeit einer Zeitung ist schon der erste Feind der Pressefreiheit). Hätte sich das alles bei einem anderen Verein abgespielt und wäre in dieser Art und Weise darüber berichtet worden, wie es hier passiert ist, wieviele hätten sich dran drüber amüsiert, wie bei xy die Kacke schon wieder am Dampfen ist ohne das geschriebene in dieser Art und Weise zu hinterfragen (ich befürchte die Antwort zu kennen, lasse mich aber gerne eines besseren belehren).

In diesem Sinne: differenzierung rules.
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orolam schrieb:
Hallo,
ersteinmal sorry dafür das ich meinen ersten Beitrag als aktiver User dieses Forums gleich zu einem Thema erstelle, das nur entfernt Eintracht ist.

Zuerst: Die Choreo war Klasse, die Berichterstattung zum Teil tendenziös, schlecht recherchiert und ausgearbeitet.
Trotzdem wird hier, und nicht nur in diesem Thread, zum Teil mit einer Vehemenz auf die Presse eingeprügelt das es nicht mehr feierlich ist.

Jede Berichterstattung ist zumindest zu einem gewissen Teil immer dem subjektiven Erleben des Schreibers unterworfen. Da gegen lässt sich nichts machen. Spruchbänder wie "Deutsche Presse - halt die Fresse" sind aber mit Sicherheit nicht förderlich für eine positive Aussendarstellung. Die wiederrum kann einam ja auch egal sein. Dann darf man sich aber hinterher nicht beschweren wenn die Presse tendenziös berichtet. Jeder Fußballfans fühlt sich ungerecht behandelt wenn er mit Volldeppen und Assis pauschal in einen Topf geworfen wird (und das ja auch zu recht). Auf der anderen Seite scheint sich hier niemand dran zu stören  wenn plötzlich alle Sportjournalisten als inkompetente und überbezahlte "Schreiberlinge" angeprangert werden. Auch das ist zwar nicht zu verallgemeinern, der Ausgangspost ist zum Beispiel eine schöne Ausnahme, die Tendenz ist jedoch mehr als nur deutlich und Wiederspruch hab ich auch keinen gesehen. Einige hier messen anscheinend ohne es zu merken mit zweierlei Maß und legen Ansprüche gegen die Presse an denen sie selbst nicht gerecht werden.

Dem hier in diesem Thread angesprochenen Annähern des Niveaus diverser Tageszeitungen an die Bild kann ich leider nur zustimmen. Allerdings schreiben die halt auch nur, was sich verkauft (die Notwendigkeit der Wirtschaftlichkeit einer Zeitung ist schon der erste Feind der Pressefreiheit). Hätte sich das alles bei einem anderen Verein abgespielt und wäre in dieser Art und Weise darüber berichtet worden, wie es hier passiert ist, wieviele hätten sich dran drüber amüsiert, wie bei xy die Kacke schon wieder am Dampfen ist ohne das geschriebene in dieser Art und Weise zu hinterfragen (ich befürchte die Antwort zu kennen, lasse mich aber gerne eines besseren belehren).

In diesem Sinne: differenzierung rules.


Liebe Pressevertreter: Ausser Pepi Schmitt und Klaus Veit könnt Ihr alle gehn!
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orolam schrieb:


Trotzdem wird hier, und nicht nur in diesem Thread, zum Teil mit einer Vehemenz auf die Presse eingeprügelt das es nicht mehr feierlich ist.


Ist aber vollkommen richtig so. Am FAZ-Interview vom Pferd gibt es nichts zu beanstanden. Funkel hat das wohl noch nicht mal gelesen. Hat wohl lieber in den Express geguckt. Unwahr ist auch, dass Pferd eine Abmahnung bekommen hat.

Diese ganze Schmierenkomödie ist nur entstanden, weil so eine paar Boulevardpenner sich da immer gegenseitig überbieten mussten.

Was war danach Thema dieses Spiels? Die Eintracht? Die Choreo? Es gab genug wirklich, echte Stories an dem Tag. Aber nein, es war dieses Nichts, was als Sau durch Dorf geprügelt wurde.

Ganz schwache Vorstellung der deutschen Medienlandschaft. Vierte Gewalt? Lächerlich.
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Danke Beverungen für diesen Beitrag, den ich fast wie das Spiel selber genossen habe.

Es gibt aber eine Ergänzung, die man denke ich schon vornehmen muss:

Du nennst nur das Pferd-Interview aus der Rundschau, das in meinen Augen die vorher in der FAZ formulierten Worte eher beschwichtigen sollte. Aussagen wie "Für ihn wird es ein bisschen sein wie die Hölle." oder "Ich glaube, das wird ein neuer Höhepunkt." sind dort unter der Woche gefallen und waren unnötig. Davon abgesehen, da gebe ich Dir Recht, hat dieses Interview die Stimmung natürlich nicht besonders aufgeheizt. So etwas braucht man vielleicht in Mainz ("Wo ist die Amadeustribüne?"). Bei uns waren die Fans aus guten Gründen von alleine heiß und haben eine klare Aussage getroffen, die zB in der ARD-Sportschau glücklicherweise auch angekommen ist.

Alex
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Sehr guter und vor allem wichtiger Thread!
Alles was hier geschrieben wurde spricht mir aus der Seele...
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schusch schrieb:
orolam schrieb:


Trotzdem wird hier, und nicht nur in diesem Thread, zum Teil mit einer Vehemenz auf die Presse eingeprügelt das es nicht mehr feierlich ist.


Ist aber vollkommen richtig so. Am FAZ-Interview vom Pferd gibt es nichts zu beanstanden. Funkel hat das wohl noch nicht mal gelesen. Hat wohl lieber in den Express geguckt. Unwahr ist auch, dass Pferd eine Abmahnung bekommen hat.

Diese ganze Schmierenkomödie ist nur entstanden, weil so eine paar Boulevardpenner sich da immer gegenseitig überbieten mussten.

Was war danach Thema dieses Spiels? Die Eintracht? Die Choreo? Es gab genug wirklich, echte Stories an dem Tag. Aber nein, es war dieses Nichts, was als Sau durch Dorf geprügelt wurde.

Ganz schwache Vorstellung der deutschen Medienlandschaft. Vierte Gewalt? Lächerlich.


Ich würd jede dieser Aussagen so unterstreichen und komm trotzdem nich drauf inwiefern es da hilfreich sein kann die gesamte Presse in nen Sack zu stecken und draufzukloppen.
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Ich hätte den Bericht besser nicht gelesen. All der Zorn vom Samstag ist wieder da, und ich werde das Gefühl nicht los, das wir unter dem Strich mal wieder auf mehrerlei Weise untergebuttert worden sind. Eigentlich fast ein Wunder, das noch ein Punkt hiergeblieben ist und kein Frankfurter des Feldes verwiesen wurde.
Ich erinnere mich nicht, wann ich letztmals einen unserer Ehemaligen derart verachtet habe (ich versuche, das Wort "Hass" zu vermeiden) wie diesen Joens - wahrscheinlich noch nie zuvor.
Und ich habe große Mühe, Müllmänner wie diesen Sport1-Heini nicht auf das Heftigste zu attackieren.
Wenn ich trotzdem größere Gefühlsausbrüche gegenüber Dritten vermeiden kann, dann -und das ist das eigentlich Traurige an diesem Tag- bedingt durch das uns gegenüber ignorante, desinteressiert bis verständnislos anmutende, jedenfalls arg geschäftsmässige Auftreten unseres eigenen Personals, das ich ja bereits an anderer Stelle monierte.

Da kommt man schon ins Grübeln und fragt sich: "Who cares?"
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orolam schrieb:


Ich würd jede dieser Aussagen so unterstreichen und komm trotzdem nich drauf inwiefern es da hilfreich sein kann die gesamte Presse in nen Sack zu stecken und draufzukloppen.  


Wenn wir jetzt durchzählen, wer sich daran dämlich beteiligt hat, kommen wir auf ne Menge. Das fängt bei jedem an, der abgeschrieben hat, der gesamte Boulevard nördlich des Mains hat gelogen, Poschmann und Dahlmann sind auch drauf eingestiegen, also bitte, und der Bringer war ja der Fachmann von da oben. Das wird ja dann nur noch surreal.

Und was Josef Schmitt betrifft. Hab mal was schönes von nem älteren Herrn gehört, der sich ganz gut auskennt: "Der Beppi ist ein Zündler. War er immer schon".

Langsam schere ich sie wirklich über einen Kamm.


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