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Die Welt ist ungerecht...

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So, jetzt will ich mich auch mal hier zu Wort melden...

Zum einen: Ja, die Welt ist ungerecht! Sich jetzt aber hinzustellen und zu sagen," das war schon immer so und wird auch immer so sein," ist viiiiiiiiel zu billig. Das ist genauso blöd, wie "andere machen es doch auch."

Menschen mit solch einer Einstellung sind z. B. ein Grund, warum sich gesellschaftliche Wandlungsprozesse so lähmend langsam vollziehen. Politiker, die sich hinstellen und den Leuten etwas von möglicher Vollbeschäftigung erzählen (lol) auch. Genauso wie das Gequatsche von den nötigen Investitionen in den Mittelstand und Industrie ... haha, was passiert da mit dem Geld? Neue Maschinen werden gekauft, Firmen, die diese Maschinen herstellen erleben einen kurzzeitgen Boom, Menschen werden entlassen, weil die neuen Maschinen sie ersetzt haben. Wir erleben eine Wandlung hin zu einer Gesellschaft von Arbeitslosen und daran wird sich wohl so schnell nichts ändern.
Was wirklich geändert werden müsste, um diesen Prozess zumindest einzudämmen, wäre das Schulsystem zu reformieren. Gezielte Förderung von Schwächeren, Abschaffung des 3-Schulprinzips von Gymnasium, Real- und Hauptschule (das ist nun wirklich antiquiert), gezielte Förderung der jeweiligen persönlichen Stärken und - vielleicht das Wichtigste - Vorbereitung auf das Berufsleben (viel mehr Praktikas z. B.).

Allerdings sind das ja nur die lokalen Probleme eines hochentwickelten Industrielandes. Täglich sterben tausende von Kindern an Hunger, Aids und schlechtem Wasser!!!!! Die Welt könnte heute allerdings bis zu 9,5 Mio . Menschen ernähren. Die Medikamente, die in Afrika dringend benötigt werden, gibt es schon und die USA geben im Jahr mehr Geld für Millitär aus, als benötigt würde um Afrika eine flächendeckende Wasserversorgung zu verschaffen.

Ich denke was der Threaderöffner mit "Kapitalismus" meint, sind vor allem seine Auswüchse, die kein vernünftig denkender Mensch gutheißen kann. Das Patentrechtgetue, was vor allem amerikanische Pharmakonzerne bei den oben genannten Aidsmedikamenten betreiben ist so ein Auswuchs.

Die Pharmakonzerne hier sind allerdings nicht viel besser! Als das Gesetzt in Kraft trat, das Ärzte dazu verpflichten sollte, günstigere Medikamente statt der teureren Medikamente mit gleicher Wirkung zu verschreiben, was haben da die Pharmakonzerne gemacht? Einfach noch ein Medikament mit gleichen Inhaltsstoffen auf den Markt gebracht (kein langes und teures Prüfungsverfahren notwendig) und dafür einen Phantasiepreis veranschlagt. Somit war ihr eigentliches Medikament, wieder bei den "Günstigen" dabei, da es über den Durchschnittspreis berechnet wurde, was günstig und was teuer ist.
Medikament a = 20 €
Medikament b = 46 €
= Medikament b = teuer

Medikament a = 20 €
Medikament b = 46 €
Medikament c = 465 €
= Medikament b = günstig!!!!!  

Was geht in den Köpfen solcher Menschen vor, die sich soetwas ausdenken?
Das ist auch Kapitalismus  
Solche Auswüchse müssen in den Griff gebracht werden, sonst ...

Aargh, ich reg´ mich schon wieder auf!!!

Worauf ich eigentlich hinauswollte ... schaut Euch das hier mal an: http://www.miniature-earth.com/

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The_Lizard_King schrieb:
Gegenfrage:

Würdest Du für einen Lohn von < 5 € die Stunde arbeiten gehen?

EFC "Von Arbeit muss man Leben könnnen"



du willst gar net wissen was ich pro stunde krieg... es ist aber nicht mal ein drittel von den genannten 7,50
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The_Lizard_King schrieb:
.Ich lass´ das erstmal so stehen, werde mich dann wohl morgen dazu rechtfertigen.
Guten Morgen!
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Eine Geschichte, die ich immer wieder gerne poste. Sollte Rechtfertigung genug sein:



Das hier, das ist der Herr Müller. Der Herr Müller kommt aus Aretsried, das liegt in Bayern, also ganz im Süden.
Der Herr Müller ist ein Unternehmer und das, was in den Fabriken von Herrn Müller hergestellt wird, habt ihr sicher alle schon mal gesehen, wenn ihr im Supermarkt wart. Der Herr Müller stellt nämlich lauter Sachen her, die aus Milch gemacht werden. Naja, eigentlich stellen die Kühe die Milch her, aber der Herr Müller verpackt sie schön und sorgt dafür, daß sie in den Supermarkt kommen, wo ihr sie dann kaufen könnt.
Die Sachen, die der Herr Müller herstellt sind so gut, daß sogar der Herr Bohlen dafür Werbung gemacht hat. Weil der Herr Müller ein Unternehmer ist, hat er sich gedacht, er unternimmt mal was und baut eine neue Fabrik
Und zwar baut er sie in Sachsen, das ist ganz im Osten.
Eigentlich braucht niemand eine neue Milchfabrik, weil es schon viel zu viele davon gibt, und diese viel zu viele Milchprodukte produzieren, aber der Herr Müller hat sie trotzdem gebaut.
Und weil die Leute in Sachsen ganz arm sind und keine Arbeitsplätze haben, unterstützt der Staat den Bau neuer Fabriken mit Geld.
Arbeitsplätze hat man nämlich im Gegensatz zu Milchprodukten nie genug.
Also hat der Herr Müller einen Antrag ausgefüllt, ihn zur Post gebracht und abgeschickt.
Ein paar Tage später haben ihm dann das Land Sachsen und die Herren von der Europäischen Union in Brüssel einen Scheck über 70 Millionen Euro geschickt.
70 Millionen, das ist eine Zahl mit sieben Nullen, also ganz viel Geld.
Viel mehr, als in euer Sparschwein passt.
Der Herr Müller hat also seine neue Fabrik gebaut und 158 Leute eingestellt.
Hurra, Herr Müller. Nachdem die neue Fabrik von Herrn Müller nun ganz viele Milchprodukte hergestellt hat, hat er gemerkt, daß er sie gar nicht verkaufen kann, denn es gibt ja viel zu viele Fabriken und Milchprodukte.
Naja, eigentlich hat er das schon vorher gewußt, auch die Herren vom Land Sachsen und der Europäischen Union haben das gewußt, es ist nämlich kein Geheimnis.
Das Geld haben sie ihm trotzdem gegeben.
Ist ja nicht ihr Geld, sondern eures. Klingt komisch, ist aber so.
Also was hat er gemacht, der Herr Müller? In Niedersachsen, das ist ziemlich weit im Norden, hat der Herr Müller auch eine Fabrik. Die steht da schon seit 85 Jahren und irgendwann hatte der Herr Müller sie gekauft. Weil er jetzt die schöne neue Fabrik in Sachsen hatte, hat der Herr Müller die alte Fabrik in Niedersachsen nicht mehr gebraucht, er hat sie geschlossen und 175 Menschen haben ihre Arbeit verloren.
Wenn ihr in der Schule gut aufgepasst habt, dann habt ihr sicher schon gemerkt, daß der Herr Müller 17 Arbeitsplätze weniger geschaffen hat, als er abgebaut hat.
Dafür hat er 70 Millionen Euro bekommen.
Wenn ihr jetzt die 70 Millionen durch 17 teilt, dafür könnt ihr ruhig einen Taschenrechner nehmen, dann wißt ihr, daß der Herr Müller für jeden vernichteten Arbeitsplatz über 4 Millionen Euro bekommen hat.
Da lacht er, der Herr Müller. Natürlich nur, wenn niemand hinsieht.
Ansonsten guckt er ganz traurig und erzählt jedem, wie schlecht es ihm geht.
Aber der Herr Müller sitzt nicht nur rum, sondern er sorgt auch dafür, daß es ihm besser geht. Er ist nämlich sparsam, der Herr Müller.
Sicher kennt ihr die Becher, in denen früher die Milch von Herrn Müller verkauft wurden. Die schmeckt gut und es passten 500 ml rein, das ist ein halber Liter.
Seit einiger Zeit verkauft der Herr Müller seine Milch aber in lustigen Flaschen, nicht mehr in Bechern. Die sind praktisch, weil man sie wieder verschließen kann und sehen hübsch aus.
Allerdings sind nur noch 400 ml drin, sie kosten aber dasselbe. Da spart er was, der Herr Müller. Und sparen ist eine Tugend, das wissen wir alle.
Wenn ihr jetzt fragt, warum solche ekelhaften Schmarotzer wie der Herr Müller nicht einfach an den nächsten Baum gehängt werden, dann muß ich euch sagen, daß man so etwas einfach nicht tut.
Wenn ihr aber das nächste mal im Supermarkt seid, dann laßt doch einfach die Sachen vom Herrn Müller im Regal stehen und kauft die Sachen, die daneben stehen. Die schmecken genauso gut, sind meistens billiger und werden vielleicht von einem Unternehmer hergestellt, für den der Begriff "soziale Verantwortung" noch eine Bedeutung hat.
Ach übrigens, da fällt mir ja ein, der Herr Müller will auch Erbschaftsteuer sparen und hat daher beschlossen, seinen Wohnsitz nach Österreich zu verlegen.
Dazu will ich garnichts mehr weiter sagen, aber wisst Ihr, was ein SOZIALSCHMAROTZER ist? Richtig, der Begriff fiel im Zusammenhang mit Leute, die Arbeitslosengeld nach Hartz IV bekommen. Aber überlegt mal genauer! Der Herr Müller ist doch nicht arbeitslos! Und trotzdem SOZIALSCHMAROTZER? Qas meint Ihr?
Wenn Ihr der gleiche Meinung seid, schickt diese Mail doch ein wenig durch die Repubik, damit alle Leute sehen, wo ihr mühsam erarbeiteten Steuergroschen bleiben.
Und eines sollte uns einigen: Nichts mehr von Müller-Milch auf den Tisch!
Alles Müller, oder was?


LG,
The_Lizard_King
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Aha.
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Schönwetterspieler schrieb:
Täglich sterben tausende von Kindern an Hunger, Aids und schlechtem Wasser!!!!!
wohingegen wir 40% unserer lebensmittel in die tonne kloppen, weil wir durchschnittlich nur noch 12% unseres einkommens darauf verwenden müssen...
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kreuzbuerger schrieb:
Schönwetterspieler schrieb:
Täglich sterben tausende von Kindern an Hunger, Aids und schlechtem Wasser!!!!!
wohingegen wir 40% unserer lebensmittel in die tonne kloppen, weil wir durchschnittlich nur noch 12% unseres einkommens darauf verwenden müssen...



Und pro Person verbrauchen wir täglich  mehrere dutzend Liter klares Trinkwasser. Zum Baden, Abwaschen und einfach das Klo runterspülen. Erklär das mal grad einer Mutter in der Sahelzone der wieder ein Kind an Unterernährung gestorben ist.

Ja ich weiß, die Welt ist hart und ungerecht. Aber ich bin froh auf der Nordhalbkugel geboren zu sein, denn im Süden ist es wahrlich schlimmer als bei uns ....
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Vael schrieb:

Und pro Person verbrauchen wir täglich  mehrere dutzend Liter klares Trinkwasser. Zum Baden, Abwaschen und einfach das Klo runterspülen. Erklär das mal grad einer Mutter in der Sahelzone der wieder ein Kind an Unterernährung gestorben ist.
Was sollen wir machen? Nicht mehr baden gehn, nicht mehr abwaschen, kein Bier mehr trinken, kein Äppler mehr trinken und nur noch im freien pinkeln?
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Vael schrieb:
Erklär das mal grad einer Mutter in der Sahelzone der wieder ein Kind an Unterernährung gestorben ist.
p.s.: Kann da leider nicht runter fliegen...hab die Kohle dafür nicht....muss hier Frau und Kind jeden Monat durch bringen...
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Brady schrieb:
Vael schrieb:

Und pro Person verbrauchen wir täglich  mehrere dutzend Liter klares Trinkwasser. Zum Baden, Abwaschen und einfach das Klo runterspülen. Erklär das mal grad einer Mutter in der Sahelzone der wieder ein Kind an Unterernährung gestorben ist.
Was sollen wir machen? Nicht mehr baden gehn, nicht mehr abwaschen, kein Bier mehr trinken, kein Äppler mehr trinken und nur noch im freien pinkeln?



Währ ne Möglichkeit, nur gehst du dann auch so elendig drauf. Nein ich sagte das nur als Beispiel Brady. Und auch meine Relativierung war schon dabei. Ich kann es nicht ändern und bin froh HIER geboren zu sein. Da sind mir einige "kleine Schönheitsfehler" in unserem System doch lieber als da unten in Afrika gnadenlos zu verrecken wenn man es krass ausdrückt....
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Ich möchte mich nur kurz und allgemein äußern.

Kapitalismus ist s.c.h.e.i.ß.e - Freie Bildung für eine freie Gesellschaft.
Sozialismus ist geil - alle lernen denselben S.c.h.e.i.ß!

Tschüß! Ich melde mich vielleicht wieder, wenn HeinzGründel einen seiner genialen Beiträge schreibt.
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Unsere neue Fahne:



Euer Idol:



Ich finde die Globalisierung und den Kommerz auch total sche**. Die Globalisierung ist doch nur der Deckmantel für einen Sozialabbau. Einhergeht  damit eine Perversion der Wirtschaftssystems. Der Neo-Liberalismus ist doch die Wiedergeburt des Manchester-Liberalismus.  Heut zu Tage ist der Mensch nur noch ein Kostenfaktor.   Wie war das,  10% der Bevölkerung hält 80% des Reichtums!

Ich empfehle allen den Song "Kuba" von Fettes Brot, in dem es um eine geplante Revolution geht.  Ist nicht ernst gemeint, aber ganz witzig.

Btw. Wurde im Kommunismus die Großschreibung abgeschafft??? Zumindest auf communismus.de

Wider den Kommunismus und Globalisierung!
Für eine Demokratie des Volkes!
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Brady schrieb:
Was sollen wir machen? Nicht mehr baden gehn, nicht mehr abwaschen, kein Bier mehr trinken, kein Äppler mehr trinken und nur noch im freien pinkeln?
Darum geht es doch gar nicht. Es geht darum verantwortungsbewußt mit den knappen Recourcen umzugehen. Und da gehört Wasser - insbesondere Trinkwasser - auch dazu. Bald werden keine Kriege mehr wegen Öl geführt (die natürlich auch), sondern um Wasser.

Also einfach den eigenen Verbrauch im Auge behalten. Kein Wasser laufen lassen beim Händewaschen oder Zähneputzen z. B.. Und am besten eine Klospülung mit "halber" und "voller Spülung" (keine Ahnung wie das genau heißt) einbauen.
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Schoppenpetzer schrieb:
Kapitalismus ist s.c.h.e.i.ß.e - Freie Bildung für eine freie Gesellschaft.
dir sei mal "herbert marcuse - der eindimensionale mensch" ans herz gelegt. darin beschreibt er ganz gut, welche vorprägung hinter der vermeintlich freien gesellschaft steckt. dann bist du vielleicht vorsichtiger beim heraushauen solch unerträglicher plattitüden...


@brady: es geht doch net darum, jesus-like selbst zu verdursten oder nicht mehr die klospülung zu benutzen. auch die kohle für ne regenwasseranlage hat net jeder. aber so n bissi bewußtwerdung kann nix schaden, oder?
müssen ja zb. net jeden tag steaks vom lidl sein - die zu 40% weggeschmissen werden, vielleicht geht's ja auch mit zweimal die woche artgerecht und dafür aufgegessen...
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kreuzbuerger schrieb:
Knueller schrieb:
Nur frage ich mich: Wenn es wirklich so leicht sein sollte, alle Probleme zu lösen, wieso macht es dann niemand?
weil (nicht nur) unsere gesellschaft so aufgebaut ist, dass sich die herrschaft nicht dafür interessiert, was für alle das beste wäre, sondern für die herrschaft. nur so lange die bürgerinteressen im einklang mit denen des kapitals stehen, werden sie auch zugestanden.
dies habe ich mal im stichwort "lobbyismus" versucht zu subsimieren...



Ja, da hast du sicherlich nicht Unrecht.
Allerdings hat doch jeder die Möglichkeit, seine politische Einstellung durch Wahlen auszudrücken. Ein Beispiel hierzu, was mich stutzig macht:

Ich bin bis zum 12. Lebensjahr auf dem Land aufgewachsen und durch Vereinstätigkeiten heute noch dort involviert. Viele leute die dort leben, sind in kleinen und mittelgroßen Betrieben als Handwerker beschäftigt, haben Jobs als Angestellte bei den Gemeindewerken oder Ähnliches. Nebenher haben viele zu Hause eine kleine Landwirtschaft mit ein paar Tieren und ein bisschen Land. Wenn man sich mit diesen Leuten über Politik unterhält, dann ähneln sich die Gespräche immer: "Politiker sind alle Verbrecher", "unser Problem sitzt in Berlin", "wir schuften und schuften und die Bonzen stopfen sich die Hosentaschen voll und uns nehmen sie jeden möglichen Cent ab!", "Ihr jungen Leute werdet es noch erleben, der "kleine Mann" (Selbstbeschreibung, keine Wertung von mir!) geht irgendwann auf die Straße und dann krachts richtig!".

Wenn man sich jetzt aber das Wählerverhalten anschaut, so wählen genau diese Leute fast alle CDU (bis auf die Rentner, die wählen braun, weil sie das Land, das sie aufgebaut haben, in Gefahr sehen).
Jetzt frag ich mich: Wieso wählen die Leute, die sich vom Kapitalismus und dem System ausgenutzt fühlen nicht die PDS oder zukünftig die Linke? Haben doch die genau DAS zum Ziel, was so oft kritisiert wird.
Für mich tun sich nur drei mögliche Schlüsse auf:
  • Man wählt die CDU, "weil man die halt wählt"
  • (im katholisch-konservativen BaWü liegen die immer vorne, besonders in ländlichen Regionen),
  • Man weiß eigentlich garnicht, was die Linken für ein Parteiprogramm haben, "weil die Kommunisten noch schlimmer sind als die Nazis".
  • und das ist für mich am Wahrscheinlichsten: Es geht uns allen noch viel zu gut, um als Protestwähler oder bei Demos seinem Unmut Luft zu machen. Wer zweimal im Jahr ins Allgäu fahren kann, beim Einkaufen höchstens darauf achten muss, welches der 5 Waschmittel am günstigsten ist und keine Probleme damit hat, am Wochenende mit seinen Kumpels einen heben zu gehen, dem kann es nicht so wahnsinnig schlecht gehen.

Es gibt bei uns Diskussionen um Gesundheit, Bildung und soziale Absicherung, die alle vollkommen ihre Berechtigung haben. Aber verglichen mit den Problemen, die Afrika oder andere Entwicklungsländer haben, sind unsere eher klein. Und wenn jemand am System was ändern kann, dann sind es wir (durch Wahlen zB ), denn wie kreuzbuerger schon richtig gesagt hat, wird die Herrschaft von selbst nicht ihre Privilegien abgeben.
Da der Mensch aber erst aktiv wird, wenn es ihm wirklich an den Kragen geht und der Selbsterhaltungstrieb die Bequemlichleit übersteigt (man schaue sich die Revolutionen in der neuen und neusten Geschichte an), wird es wohl noch etwas dauern.

Über konstruktive Antworten würd ich mich freuen!

Grüße Knueller
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Ich äußere mich lieber net, sonst werd ich noch gesperrt..........
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sgefan@hamid schrieb:
Ich äußere mich lieber net, sonst werd ich noch gesperrt..........


Nur zu,man kann sich ja auch milde ausdrücken.
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kreuzbuerger schrieb:
@brady: es geht doch net darum, jesus-like selbst zu verdursten oder nicht mehr die klospülung zu benutzen. auch die kohle für ne regenwasseranlage hat net jeder. aber so n bissi bewußtwerdung kann nix schaden, oder?
müssen ja zb. net jeden tag steaks vom lidl sein - die zu 40% weggeschmissen werden, vielleicht geht's ja auch mit zweimal die woche artgerecht und dafür aufgegessen...
Ich hatte das schon verstanden.....
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Auf die Gefahr hin, gescholten zu werden folgende Frage: wieso eigentlich ungerecht? Wegen der Globalisierung - weil sich Länder wie China und Indien ihren Teil vom Kuchen nehmen? Die Russen sich ihrer Macht auf dem Energiemarkt bewusst sind? Wir unseren Wohlstand mit anderen teilen müssen, so wie wir es als Hessen mit dem Länderfinanzausgleich, als Wessis mit dem Soli und als Deutsche mit den EU-Geldern nach Brüssel tun? Ist doch immer das selbe - nur wirds immer globaler.
Nachteile? Auf den ersten Blick nur. Aber auf den zweiten Blick? Exportchancen noch und nöcher, deutsches Know-how, Maschinen, Fahrzeuge - ja selbst in den bevorstehenden Konflikten um Wasser werden deutsche Waffen gebraucht - Onkel Walther aus Ulm und seine Freunde Heckler und Koch werden sich freuen (okay das war jetzt zynisch)
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Knueller schrieb:
Allerdings hat doch jeder die Möglichkeit, seine politische Einstellung durch Wahlen auszudrücken.
naja, da fängt es doch schon an, bzw. so läuft es schon: die größte wählergruppe sind mittlerweile die verweigerer. diese drücken auch ihren politischen willen aus, bzw. haben ihr recht dazu in anspruch genommen (jedenfalls in großen teilen). ändern tut das nix, und dies ist auch so gewünscht.

auch die politische kaste ist ein problem: als kind hatte ich den eindruck, die besten politiker stünden an der spitze. damals war es wohl auch noch so. heutzutage landen dort nur noch lehrer, die keinen bock mehr auf schuldienst haben und die zweite garde der wirtschaft - jene, die zwar die kontakte haben, aber im spiel ums große geld mangels klasse nicht mitspielen können.

was meines erachtens fehlt, sind utopien, denen es sich lohnt nachzueifern. da kommt von der geisteswissenschaft seit dem ziemlich mißratenem 68er-"marsch durch die instanzen" nix mehr. die meistbeachteste vision kommt ja derzeit von götz werner, dem chef von der dm-drogeriekette... (zum thema bürgergeld)
aber wie heißt es so schön: "wer visionen hat, sollte zum arzt gehen!"


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