"Es gibt keinen günstigen Wind, für den, der nicht weiß, in welche Richtung er segeln will." - Wilhelm von Oranien-Nassau, Prinz von Oranien, 1533-1584
"Wenn das Leben keine Vision hat, nach der man strebt, nach der man sich sehnt, die man verwirklichen möchte, dann gibt es auch kein Motiv, sich anzustrengen." - Erich Fromm
Und jetzt unser Vorstand zum Thema Visionen!
FAZ:"Die Begeisterung im Umfeld wird immer größer. Jetzt wurden wieder 26 000 Dauerkarten verkauft, und nicht wenige sagen, dass das Ziel nun doch langsam mal der Uefa-Cup sein müsste."
Bruchhagen:"Das ist ja auch ihr gutes Recht. Aber das sind Visionen. Und Visionen haben im Fußball nur diejenigen, die keine Informationen haben. Ich arbeite hingegen daran, die Ziele zu erreichen. Und die bestehen weiterhin darin, den Verein Stück für Stück weiterzuentwickeln."
Ich kann nur sagen: Stück für Stück unser Mittelmaß festigen Gratulation! Wenn ich erst gar nicht an neue Großsponsoren denke... O.K. das Ergebnis ist bekannt
Peinlichkeit Trainersuche: Keine Eintracht in Frankfurt Von Frank Hellmann
20. März 2001 „Wir hatten unterschiedliche Auffassungen“, sagt Günter-Peter Ploog. Dann schiebt der Mediendirektor der Frankfurter Eintracht gleich allen Nachfragen einen Riegel vor: „Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.“
Gibt es aber doch. Denn nach der Absage von Hans-Peter Briegel ist die Trainersuche des akut abstiegsgefährdeten Bundesligisten reif für die Serie Pleiten, Pech und Pannen. Und an Peinlichkeiten kaum zu überbieten. Erst Klaus Toppmöller, dann Lothar Matthäus, nun Hans-Peter Briegel - bei allen drei muss sich der Verein wie ein Bittsteller vorgekommen sein, weil sie am Ende zu dem Entschluss kamen: Trainer in Frankfurt? Nein, danke!
Ratloser Eindruck
Der eine war dem Club zu teuer, der andere hat den Verein getäuscht, der dritte fügt zu der Begründung mit den „unterschiedlichen Auffassungen“ wenigstens noch den Zusatz „über sportliche Dinge“ an.
Der Bundesligist vermittelt seit der Umwandlung in die Eintracht Frankfurt Fußball AG einen recht ratlosen Eindruck, was sportliche Entscheidungen in der Führungsetage betrifft. Ploog räumt dies auch indirekt ein: „Im Fall von Klaus Toppmöller gab es ja auch bei uns unterschiedliche Auffassungen.“
Nach dem Training in die Kneipe
Da ist einmal der Verein und dessen traditionsbewusster Vorsitzender Peter Fischer, da sind auf der anderen Seite der mächtige Vermarkter Octagon und der AG-Vorsitzende Steven Jedlicki. Meinungsverschiedenheiten sind vorprogrammiert. Steven Jedlicki hat das letzte Wort und vor Wochen die Trainersuche selbst in die Hände genommen, „unterstützt von Rolf Dohmen“ (Ploog). Dieser Dohmen scheint mit seinem Latein am Ende - am Dienstag schickte er die Mannschaft direkt nach dem Training in die Apfelweinkneipe: „Die sollen einen saufen gehen.“
Jedlicki und Dohmen sollten das nicht, sondern mehr zusammenarbeiten. Gleichwohl: Teamarbeit schützt vor Fehlern nicht, wie das unsägliche Medien-Theater um Lothar Matthäus bewies. Auf populistische Äußerungen des fränkischen Dampfplauderers fiel Steven Jedlicki herein, der allen Ernstes glaubte, „Loddar“ würde gegenüber seinen Freunden vom Boulevard Stillschweigen bewahren. Typischer Fall von Trugschluss. Als Matthäus absagte, blieb Jedlicki nichts anderes übrig, als Bedauern auszudrücken.
Otto Rehhagel: „Nur mit Fachleuten“
Wohl das einzige, was der Eintracht bleibt. Wenn auch Ploog zur Trainersuche nichts mehr sagen will („Wir dementieren und kommentieren nichts“), weil die Liste der Kandidaten viel zu lang sei, so darf er einen Namen schon streichen: den von Otto Rehhagel. Denn der hat ausdrücklich jüngst erst betont, er werde nur noch mit Fachleuten zusammenarbeiten, die etwas vom Fußball verstehen würden. Seiteneinsteiger, die eine Profilneurose hätten, wolle er nicht.
Immerhin haben es die seitlich eingestiegenen AG-Bosse geschafft, wenigstens den Co-Trainer für die nächste Saison schon parat zu haben. Bis 2003 hat nun der frühere Profi und A-Jugendtrainer Armin Kraaz seinen Vertrag als Assistenztrainer verlängert. Die Bundesliga sei ein Risikogeschäft, sagt er dazu und spricht damit den Punkt an, dass die meisten Cheftrainer ihren Assistenten gleich mitbringen. Soll ihn nicht stören - Vertrag hat er ja.
Langfristig war auch der Kontrakt mit Felix Magath angelegt, dessen Trennung nicht einer gewissen Pikanterie entbehrte. Fristlos kündigen oder beurlauben, hieß die Kardinalfrage. Bei letzterem wären sofort mehr als vier Millionen Mark fällig gewesen. Also hat die Eintracht ersteres getan, damit zwei Millionen gespart, muss nun aber hinnehmen, dass Felix am finalen Spieltag mit den erstarkten Stuttgartern die Frankfurter quält.
Trainersuche wird zur Qual
In Eintracht-Kreisen wird dafür die Trainersuche zur Qual, die Namen Roland Koch, Joachim Löw und Lorenz-Günther Köstner sollen nun noch zur Debatte stehen. „Wenn wir einen finden, der ein Konzept zur Rettung hat, höre ich sofort auf“, hat Rolf Dohmen verlauten - und damit durchblicken lassen, dass er eigentlich keines hat. „Wir werden alles versuchen, eine schnelle Lösung zu finden“, sagt Steven Jedlicki - und wiederholt damit etwas, was er bei der Magath-Entlassung schon gesagt hat.
Sogar eine Trainerfindungskommission hatten sie schon am Main einberufen - geholfen hat es nicht. Was hilft überhaupt? Steven Jedlicki gibt den sachdienlichen Hinweis: „Wir können keinen Trainer aus dem Hut zaubern.“ Also müsste eigentlich ein Magier her - doch dummerweise ist der, dem dieser Ruf vorauseilt, ja entlassen und abgefunden worden.
Und dann möchte Jedlicki seine Vision vom modernen Kicker-Konzern verwirklicht sehen, der um Europas Fußballpokale mitspielt. "Die Marke Eintracht Frankfurt zur führenden Marke machen", sagt Jedlicki, sei seine Aufgabe. Er denkt dabei an Borussia Dortmund oder Bayern München, Ajax Amsterdam oder den AC Mailand. An Clubs jedenfalls, die Jedlicki für Großkonzerne hält und nicht für solche Bier-, Schweiß- und Tränenvereine, zu denen auch die Eintracht noch bis vor kurzem gehört habe.
Soll ich noch ein paar "Dr. Seltsam" und Leben Zitate raussuchen oder reicht das?
Und dann möchte Jedlicki seine Vision vom modernen Kicker-Konzern verwirklicht sehen, der um Europas Fußballpokale mitspielt. "Die Marke Eintracht Frankfurt zur führenden Marke machen", sagt Jedlicki, sei seine Aufgabe. Er denkt dabei an Borussia Dortmund oder Bayern München, Ajax Amsterdam oder den AC Mailand. An Clubs jedenfalls, die Jedlicki für Großkonzerne hält und nicht für solche Bier-, Schweiß- und Tränenvereine, zu denen auch die Eintracht noch bis vor kurzem gehört habe.
Soll ich noch ein paar "Dr. Seltsam" und Leben Zitate raussuchen oder reicht das?
such noch ein paar raus, finde es interessant zu lesen welche dumpfbacken damals das sagen bei uns hatten
Wenn man liest wie es früher in Frankfurt abging, könnte man meinen es handelt sich um einen Dorfverein aus dem tiefsten "***** der Welt". Oder um ein Drehbuch einer Klamauk-Tragikomödie.
Mein Dank an die Schreiber, die die Zeitungsartikel hier zitiert haben. Es tut immer gut sich der Vergangheit bewußt zu sein/werden. Teilweise war ich (wieder) echt fassungslos zu was für Situationen es gekommen ist. Über den Fast-Lizenzentzug mal ganz zu schweigen...
@Beton: Bruchhagen hat sehr wohl eine Vision! Bruchhagens (aktuelle/mittelfristige) Vision ist es die Eintracht wieder zu einer festen Größe in der BuLi zu machen. Dazu gehört, dass der Verein in den nächsten 2-3 Jahren überhaupt nichts mehr mit dem Abstieg zu tun hat und zu einem "festen Bestandteil" der oberen Tabellenhälfte wird. Wenn in dieser Zeit mal ein großer Coup (DFB-Pokal, UEFA-Cup-Platz) gelandet werden kann, wird sich Bruchhagen mit Sicherheit nicht dagegen wehren. Das sollte auch dem letzten Kritiker klar sein. (Immerhin hat er öffentlich, für mich total überraschend, schon auf Platz 6 geschielt!) Guckt man sich unseren Kader an, sieht man viele junge Spieler mit großem Potential. Wenn man jetzt einfach mal annimmt, dass diese jungen Spieler so ca. 2-3 Jahre brauchen könnten, um sich zu überdurchschnittlich guten BuLi-Spieler zu entwickeln (nicht jeder wird es schaffen, dass ist mir auch klar), sollte doch auch dem letzten BETONschädel (sorry ) klar werden was Bruchhagens Ziel ist. In 2-3 Jahren wird/soll das Ziel UEFA-Cup heißen.
Im Fussball ist die Entwicklung von Spielern oder Vereinen nicht vorhersehbar, aber wenn der sportliche Erfolg ohne Kapital von einem dubiosen Hauptsponsor oder egozentrischem Eigentümer planbar ist, dann ist das mMn genau der richtige Weg. Bruchhagen hat junge Spieler mit großem Potential verpflichtet. Sollte deren Entwicklung "nach Plan" verlaufen, haben wir in der Zukunft eine sehr starke Mannschaft aus Spielern von denen der eine oder andere den Verein für sehr viel Geld verlassen wird und uns so wiederum die finanzielle Weiterentwicklung ermöglicht. Dann kann man auch mal "Stars" verpflichten um uns auch international zu etablieren. Aber das wiederum ist noch ganz ferne Zukunftsmusik.
Es geht auch darum sich mit begrenzten finanziellen Mitteln in der Tabelle zwischen die Vereine zu quetschen, die finanziell stärker aufgestellt sind. Sei es weil sie länger kontinuirlich in der ersten Liga spielen oder weil sie einen Geldscheisser im Hintergrund haben. Das geht aber nicht mit einem Riesenkredit wo man dann ein paar Jahre mithalten kann und wenn doch kein Erfolg kommt dann finanziell und letzendlich auch sportlich abstürzt. (Hallo deja vu)
Was bringt es uns denn unrealistische Ziele anzugeben, die "auf dem Papier" (vom Spielermaterial und Etat ausgehend) nicht erreicht werden können? Die Folgen sind entäuschte Fans, Medien, Spieler, Sponsoren, etc. Daraus resultiert meistens dann eine Unruhe im Umfeld des Vereins, die den Verein sportlich und finanziell weiter schädigen kann.
Das alles sollte man VOR einem post, in dem Bruchhagens Visionen, Ziele, die Weiterentwicklung des Vereins und die Festigung des Mittelmaßes kritisiert werden, beachten.
P.S.: Falls es dir nicht aufgefallen sein sollte, wir sind jetzt genau EIN JAHR Mittelmaß. Ich habe nichts dagegen das erst mal zu "festigen".
Beton schrieb: "Es gibt keinen günstigen Wind, für den, der nicht weiß, in welche Richtung er segeln will." - Wilhelm von Oranien-Nassau, Prinz von Oranien, 1533-1584
"Wenn das Leben keine Vision hat, nach der man strebt, nach der man sich sehnt, die man verwirklichen möchte, dann gibt es auch kein Motiv, sich anzustrengen." - Erich Fromm
Und jetzt unser Vorstand zum Thema Visionen!
FAZ:"Die Begeisterung im Umfeld wird immer größer. Jetzt wurden wieder 26 000 Dauerkarten verkauft, und nicht wenige sagen, dass das Ziel nun doch langsam mal der Uefa-Cup sein müsste."
Bruchhagen:"Das ist ja auch ihr gutes Recht. Aber das sind Visionen. Und Visionen haben im Fußball nur diejenigen, die keine Informationen haben. Ich arbeite hingegen daran, die Ziele zu erreichen. Und die bestehen weiterhin darin, den Verein Stück für Stück weiterzuentwickeln."
Ich kann nur sagen: Stück für Stück unser Mittelmaß festigen Gratulation! Wenn ich erst gar nicht an neue Großsponsoren denke... O.K. das Ergebnis ist bekannt
Ich geh jetzt mal davon aus, dass hinter dem Beton ein von mir geschätzter User sich verbirgt.
Ich geh auch davon aus, dass er sich freut, dass diesmal der Thread nicht geschlossen wurde, wie der sehr ähnliche vom 15.06.2008
Wenn du der bist, der ich denk, dass du bist, so hast du uns bisher mit besseren Argumenten zu überzeugen versucht.
Natürlich gebe ich dir recht, dass man Visionen braucht. Jeder von uns hat die und Visionen können viel verändern und können viel erreichen.
Jetzt ist es aber so, dass Herr Bruchhagen nicht für Visionen bezahlt wird, sondern für deren Umsetzung. Ich kann mir schon vorstellen, dass auch er davon träumt, sich wünscht, dass die Eintracht nächstes Jahr einen besseren Platz einnimmt, wobei ich denke, dass er mit dem 9 Platz mehr als zufrieden war.
Wir Fans dürfen natuerlich diese Traueme oder Visionen haben, dürfen vom Uefa-Cup Platz träumen, von einer Meisterschaft in ein paar Jahren. Bruchhagen hat sich zur Aufgaben gemacht, diese Träume zu realisieren. Nur er weiß auch, dass dies kein Selbstläufer ist. Er hat gemeinsam mit Bernd Hoelzenbein, Friedhelm Funkel und Armin Reutershahn dafür gesorgt, dass eine Mannschaft aufgebaut wird, man hat dafür gesorgt, dass der Kern seit 2 - 3 Jahren bestehen bleibt und sie immer wieder mit noch besseren Spielern ergänzt. Und ich glaube man kann sagen, was in den letzen rund 7 Monaten geschah, zeigt auf, dass man seitens der Verantwortlichen Rund um Bruchhagen auch ein Ziel verfolgt, Stabilität und Erfolgt.
wenn man das sehr vage wort "visionen" durch das konkretere wort "ziele" ersetzt und sich dann fragt ob bruchhagen keine "ziele" hat, dann kann man den beitrag von beton getrost abhaken.
ziel 1 musste sein den status der "fahrstuhlmannschaft" zu beenden. (mission completet)
ziel 2 muss sein, sich im mittelefeld der liga zu etablieren. (under construction)
wenn ziel 2 erreicht ist setzen wir uns ein neues. wir sind hier ja nicht in köln und spielen nächstes jahr im uefa-cup (ich lach mir den ar.ch ab!).
wenn man das sehr vage wort "visionen" durch das konkretere wort "ziele" ersetzt und sich dann fragt ob bruchhagen keine "ziele" hat, dann kann man den beitrag von beton getrost abhaken.
ziel 1 musste sein den status der "fahrstuhlmannschaft" zu beenden. (mission completet)
ziel 2 muss sein, sich im mittelefeld der liga zu etablieren. (under construction)
wenn ziel 2 erreicht ist setzen wir uns ein neues. wir sind hier ja nicht in köln und spielen nächstes jahr im uefa-cup (ich lach mir den ar.ch ab!).
peter
Wir beide sind uns einig. Es sind Visionen die HB zu Zielen macht, das war meine Kernaussage. Das es dem ein oder anderen Fan (mir ja auch) manchmal zu langsam geht, da unterscheidet sich dann die Vision schon von der Realität.
Ich hatte heute nacht die Vision, Fabregas, Ronaldo, Torres und Ribery spielen bei uns. Merkwürdigerweise hatte die Eintracht gelbe Trikots an und statt Attila war so ein Frosch am Spielfeldrand zu sehen, wie er auf dem Stadioneingang hängt. Als ich dort hineinging, kam mir ein Betonteil davon entgegen und ich wachte schweißgebadet auf. Ich muß nachher dringend auf die Konsti...
"Wenn das Leben keine Vision hat, nach der man strebt, nach der man sich sehnt, die man verwirklichen möchte, dann gibt es auch kein Motiv, sich anzustrengen." - Erich Fromm
Und jetzt unser Vorstand zum Thema Visionen!
FAZ:"Die Begeisterung im Umfeld wird immer größer. Jetzt wurden wieder 26 000 Dauerkarten verkauft, und nicht wenige sagen, dass das Ziel nun doch langsam mal der Uefa-Cup sein müsste."
Bruchhagen:"Das ist ja auch ihr gutes Recht. Aber das sind Visionen. Und Visionen haben im Fußball nur diejenigen, die keine Informationen haben. Ich arbeite hingegen daran, die Ziele zu erreichen. Und die bestehen weiterhin darin, den Verein Stück für Stück weiterzuentwickeln."
Ich kann nur sagen: Stück für Stück unser Mittelmaß festigen
Gratulation!
Wenn ich erst gar nicht an neue Großsponsoren denke... O.K. das Ergebnis ist bekannt
http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/1/11147890,12015545/goto/
(Wer hat den Thread damals noch gleich eröffnet? )
Nur dass der Ersteller eine Vision hat :neutral-face
Von Frank Hellmann
20. März 2001 „Wir hatten unterschiedliche Auffassungen“, sagt Günter-Peter Ploog. Dann schiebt der Mediendirektor der Frankfurter Eintracht gleich allen Nachfragen einen Riegel vor: „Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.“
Gibt es aber doch. Denn nach der Absage von Hans-Peter Briegel ist die Trainersuche des akut abstiegsgefährdeten Bundesligisten reif für die Serie Pleiten, Pech und Pannen. Und an Peinlichkeiten kaum zu überbieten. Erst Klaus Toppmöller, dann Lothar Matthäus, nun Hans-Peter Briegel - bei allen drei muss sich der Verein wie ein Bittsteller vorgekommen sein, weil sie am Ende zu dem Entschluss kamen: Trainer in Frankfurt? Nein, danke!
Ratloser Eindruck
Der eine war dem Club zu teuer, der andere hat den Verein getäuscht, der dritte fügt zu der Begründung mit den „unterschiedlichen Auffassungen“ wenigstens noch den Zusatz „über sportliche Dinge“ an.
Der Bundesligist vermittelt seit der Umwandlung in die Eintracht Frankfurt Fußball AG einen recht ratlosen Eindruck, was sportliche Entscheidungen in der Führungsetage betrifft. Ploog räumt dies auch indirekt ein: „Im Fall von Klaus Toppmöller gab es ja auch bei uns unterschiedliche Auffassungen.“
Nach dem Training in die Kneipe
Da ist einmal der Verein und dessen traditionsbewusster Vorsitzender Peter Fischer, da sind auf der anderen Seite der mächtige Vermarkter Octagon und der AG-Vorsitzende Steven Jedlicki. Meinungsverschiedenheiten sind vorprogrammiert. Steven Jedlicki hat das letzte Wort und vor Wochen die Trainersuche selbst in die Hände genommen, „unterstützt von Rolf Dohmen“ (Ploog). Dieser Dohmen scheint mit seinem Latein am Ende - am Dienstag schickte er die Mannschaft direkt nach dem Training in die Apfelweinkneipe: „Die sollen einen saufen gehen.“
Jedlicki und Dohmen sollten das nicht, sondern mehr zusammenarbeiten. Gleichwohl: Teamarbeit schützt vor Fehlern nicht, wie das unsägliche Medien-Theater um Lothar Matthäus bewies. Auf populistische Äußerungen des fränkischen Dampfplauderers fiel Steven Jedlicki herein, der allen Ernstes glaubte, „Loddar“ würde gegenüber seinen Freunden vom Boulevard Stillschweigen bewahren. Typischer Fall von Trugschluss. Als Matthäus absagte, blieb Jedlicki nichts anderes übrig, als Bedauern auszudrücken.
Otto Rehhagel: „Nur mit Fachleuten“
Wohl das einzige, was der Eintracht bleibt. Wenn auch Ploog zur Trainersuche nichts mehr sagen will („Wir dementieren und kommentieren nichts“), weil die Liste der Kandidaten viel zu lang sei, so darf er einen Namen schon streichen: den von Otto Rehhagel. Denn der hat ausdrücklich jüngst erst betont, er werde nur noch mit Fachleuten zusammenarbeiten, die etwas vom Fußball verstehen würden. Seiteneinsteiger, die eine Profilneurose hätten, wolle er nicht.
Immerhin haben es die seitlich eingestiegenen AG-Bosse geschafft, wenigstens den Co-Trainer für die nächste Saison schon parat zu haben. Bis 2003 hat nun der frühere Profi und A-Jugendtrainer Armin Kraaz seinen Vertrag als Assistenztrainer verlängert. Die Bundesliga sei ein Risikogeschäft, sagt er dazu und spricht damit den Punkt an, dass die meisten Cheftrainer ihren Assistenten gleich mitbringen. Soll ihn nicht stören - Vertrag hat er ja.
Langfristig war auch der Kontrakt mit Felix Magath angelegt, dessen Trennung nicht einer gewissen Pikanterie entbehrte. Fristlos kündigen oder beurlauben, hieß die Kardinalfrage. Bei letzterem wären sofort mehr als vier Millionen Mark fällig gewesen. Also hat die Eintracht ersteres getan, damit zwei Millionen gespart, muss nun aber hinnehmen, dass Felix am finalen Spieltag mit den erstarkten Stuttgartern die Frankfurter quält.
Trainersuche wird zur Qual
In Eintracht-Kreisen wird dafür die Trainersuche zur Qual, die Namen Roland Koch, Joachim Löw und Lorenz-Günther Köstner sollen nun noch zur Debatte stehen. „Wenn wir einen finden, der ein Konzept zur Rettung hat, höre ich sofort auf“, hat Rolf Dohmen verlauten - und damit durchblicken lassen, dass er eigentlich keines hat. „Wir werden alles versuchen, eine schnelle Lösung zu finden“, sagt Steven Jedlicki - und wiederholt damit etwas, was er bei der Magath-Entlassung schon gesagt hat.
Sogar eine Trainerfindungskommission hatten sie schon am Main einberufen - geholfen hat es nicht. Was hilft überhaupt? Steven Jedlicki gibt den sachdienlichen Hinweis: „Wir können keinen Trainer aus dem Hut zaubern.“ Also müsste eigentlich ein Magier her - doch dummerweise ist der, dem dieser Ruf vorauseilt, ja entlassen und abgefunden worden.
falls dem so ist, dann sollte er sein leben ändern.
peter
Wenn dem so ist, was soll der (erneute) schwachsinnige Thread?
Soll ich noch ein paar "Dr. Seltsam" und Leben Zitate raussuchen oder reicht das?
such noch ein paar raus, finde es interessant zu lesen welche dumpfbacken damals das sagen bei uns hatten
Oder um ein Drehbuch einer Klamauk-Tragikomödie.
Mein Dank an die Schreiber, die die Zeitungsartikel hier zitiert haben. Es tut immer gut sich der Vergangheit bewußt zu sein/werden. Teilweise war ich (wieder) echt fassungslos zu was für Situationen es gekommen ist. Über den Fast-Lizenzentzug mal ganz zu schweigen...
@Beton:
Bruchhagen hat sehr wohl eine Vision!
Bruchhagens (aktuelle/mittelfristige) Vision ist es die Eintracht wieder zu einer festen Größe in der BuLi zu machen. Dazu gehört, dass der Verein in den nächsten 2-3 Jahren überhaupt nichts mehr mit dem Abstieg zu tun hat und zu einem "festen Bestandteil" der oberen Tabellenhälfte wird. Wenn in dieser Zeit mal ein großer Coup (DFB-Pokal, UEFA-Cup-Platz) gelandet werden kann, wird sich Bruchhagen mit Sicherheit nicht dagegen wehren. Das sollte auch dem letzten Kritiker klar sein. (Immerhin hat er öffentlich, für mich total überraschend, schon auf Platz 6 geschielt!)
Guckt man sich unseren Kader an, sieht man viele junge Spieler mit großem Potential. Wenn man jetzt einfach mal annimmt, dass diese jungen Spieler so ca. 2-3 Jahre brauchen könnten, um sich zu überdurchschnittlich guten BuLi-Spieler zu entwickeln (nicht jeder wird es schaffen, dass ist mir auch klar), sollte doch auch dem letzten BETONschädel (sorry ) klar werden was Bruchhagens Ziel ist. In 2-3 Jahren wird/soll das Ziel UEFA-Cup heißen.
Im Fussball ist die Entwicklung von Spielern oder Vereinen nicht vorhersehbar, aber wenn der sportliche Erfolg ohne Kapital von einem dubiosen Hauptsponsor oder egozentrischem Eigentümer planbar ist, dann ist das mMn genau der richtige Weg.
Bruchhagen hat junge Spieler mit großem Potential verpflichtet. Sollte deren Entwicklung "nach Plan" verlaufen, haben wir in der Zukunft eine sehr starke Mannschaft aus Spielern von denen der eine oder andere den Verein für sehr viel Geld verlassen wird und uns so wiederum die finanzielle Weiterentwicklung ermöglicht. Dann kann man auch mal "Stars" verpflichten um uns auch international zu etablieren. Aber das wiederum ist noch ganz ferne Zukunftsmusik.
Es geht auch darum sich mit begrenzten finanziellen Mitteln in der Tabelle zwischen die Vereine zu quetschen, die finanziell stärker aufgestellt sind. Sei es weil sie länger kontinuirlich in der ersten Liga spielen oder weil sie einen Geldscheisser im Hintergrund haben. Das geht aber nicht mit einem Riesenkredit wo man dann ein paar Jahre mithalten kann und wenn doch kein Erfolg kommt dann finanziell und letzendlich auch sportlich abstürzt. (Hallo deja vu)
Was bringt es uns denn unrealistische Ziele anzugeben, die "auf dem Papier" (vom Spielermaterial und Etat ausgehend) nicht erreicht werden können?
Die Folgen sind entäuschte Fans, Medien, Spieler, Sponsoren, etc.
Daraus resultiert meistens dann eine Unruhe im Umfeld des Vereins, die den Verein sportlich und finanziell weiter schädigen kann.
Das alles sollte man VOR einem post, in dem Bruchhagens Visionen, Ziele, die Weiterentwicklung des Vereins und die Festigung des Mittelmaßes kritisiert werden, beachten.
P.S.: Falls es dir nicht aufgefallen sein sollte, wir sind jetzt genau EIN JAHR Mittelmaß. Ich habe nichts dagegen das erst mal zu "festigen".
http://de.youtube.com/watch?v=I3jxPQ5AfeQ&feature=related
Ich geh auch davon aus, dass er sich freut, dass diesmal der Thread nicht geschlossen wurde, wie der sehr ähnliche vom 15.06.2008
Wenn du der bist, der ich denk, dass du bist, so hast du uns bisher mit besseren Argumenten zu überzeugen versucht.
Natürlich gebe ich dir recht, dass man Visionen braucht. Jeder von uns hat die und Visionen können viel verändern und können viel erreichen.
Jetzt ist es aber so, dass Herr Bruchhagen nicht für Visionen bezahlt wird, sondern für deren Umsetzung. Ich kann mir schon vorstellen, dass auch er davon träumt, sich wünscht, dass die Eintracht nächstes Jahr einen besseren Platz einnimmt, wobei ich denke, dass er mit dem 9 Platz mehr als zufrieden war.
Wir Fans dürfen natuerlich diese Traueme oder Visionen haben, dürfen vom Uefa-Cup Platz träumen, von einer Meisterschaft in ein paar Jahren. Bruchhagen hat sich zur Aufgaben gemacht, diese Träume zu realisieren. Nur er weiß auch, dass dies kein Selbstläufer ist. Er hat gemeinsam mit Bernd Hoelzenbein, Friedhelm Funkel und Armin Reutershahn dafür gesorgt, dass eine Mannschaft aufgebaut wird, man hat dafür gesorgt, dass der Kern seit 2 - 3 Jahren bestehen bleibt und sie immer wieder mit noch besseren Spielern ergänzt. Und ich glaube man kann sagen, was in den letzen rund 7 Monaten geschah, zeigt auf, dass man seitens der Verantwortlichen Rund um Bruchhagen auch ein Ziel verfolgt, Stabilität und Erfolgt.
Gruß Afrigaaner
be careful what you wish for...
wenn man das sehr vage wort "visionen" durch das konkretere wort "ziele" ersetzt und sich dann fragt ob bruchhagen keine "ziele" hat, dann kann man den beitrag von beton getrost abhaken.
ziel 1 musste sein den status der "fahrstuhlmannschaft" zu beenden. (mission completet)
ziel 2 muss sein, sich im mittelefeld der liga zu etablieren. (under construction)
wenn ziel 2 erreicht ist setzen wir uns ein neues. wir sind hier ja nicht in köln und spielen nächstes jahr im uefa-cup (ich lach mir den ar.ch ab!).
peter
Wieder ... und immer wieder...
Wir beide sind uns einig.
Es sind Visionen die HB zu Zielen macht, das war meine Kernaussage. Das es dem ein oder anderen Fan (mir ja auch) manchmal zu langsam geht, da unterscheidet sich dann die Vision schon von der Realität.
Gruss Afrigaaner