Unsere Eintracht ist sportlich und wirtschaftlich so gut gestellt wie seit vielen Jahren nicht mehr und in der Wahrnehmung mehr oder weniger aller Beteiligter (Medien, Fans, Konkurrenz) im Begriff, den nächsten Schritt in Richtung Etablierung im Mittelfeld der Bundesliga zu vollziehen. Die Vereins- bzw. die AG-Führung nimmt Geld in die Hand und investiert in neue Spieler und alles deutet daraufhin, dass wir endlich einmal eine entspannte Saison erleben werden, in der wir uns einfach auf das nächste Spiel freuen können, ohne dass uns der Angstschweiß auf der Stirn steht. Und so bin ich – und ich denke, da geht es den meisten von uns ähnlich – momentan richtig zufrieden.
Und trotzdem (oder gerade deswegen?) geistert mir seit Tagen eine nicht messbare, aber doch immer wieder entscheidende Größe, die die Politik der kleinen Schritte im entscheidenden Moment problemlos ad absurdum führen kann, im Kopf rum: der Identifikationskoeffizient! Allen, die angesichts dieses Schlagwortes nun vermuten, ich nähme einen – für mich völlig unüblichen – Anlauf zu einem Panik-, Fukel-Raus- oder sonstigen „Dissing“-Thread, sei gesagt: fürchtet Euch nicht
Was ich versuchen möchte, ist, Euch meine wirren Gedankengänge, vor einiger Zeit ausgelöst durch die Lektüre von „Eintracht intim“ und zwischenzeitlich unterfüttert durch die Abgänge von Taka und Thurk sowie das – von der FR vorgestern geführte – Interview mit unserem Kapitän, zu erklären und eine objektive Bewertung des derzeitigen Identifikationskoeffizienten unserer Mannschaft vorzunehmen.
Wie definiere ich Identifikationskoeffizient?
Im Gegensatz zum Qualitätskoeffizient, der die technischen Fertigkeiten, die Physis und die Spielintelligenz der Akteure – also im Prinzip die Qualität unserer Mannschaft – beschreibt, setzt sich der Identifikationskoeffizient aus einer Reihe von Faktoren zusammen, die sich über die mentale Leistungsfähigkeit und den Willen der Spieler auf deren Identifikation mit der Mannschaft (nicht in erster Linie mit dem Verein, denn das ist in aller Regel sowieso utopisch!) auswirken und meist erst dann deutlich zutage treten, wenn es mal nicht rund läuft.
Zwei sehr anschauliche Beispiele für den Unterschied zwischen dem Qualitäts- und dem Identifikationskoeffizient finden wir in unseren beiden letzten Abgängen: auf der einen Seite Michael Thurk, der Mann mit hohem Identifikations-, aber niedrigem Qualitätskoeffizient; auf der anderen Seite Taka, bei dem es nicht am Qualitäts-, sondern am Identifikationskoeffizient gefehlt hat.
Was macht den Identifikationskoeffizienten aus?
Ich habe sieben Teilfaktoren gefunden, die aus meiner Sicht relativ gleichberechtigt nebeneinander stehen, dabei unterschiedlich stark korrelieren und das zerbrechliche Gebilde des Identifikationskoeffizienten eines Spielers ausmachen:
1) die Integration: wo kommt der Spieler her, wie integriert ist er wirklich, fühlt er sich hier wohl? – der Grund für Takahara, uns zu verlassen
2) der Charakter: wie hat er sich im Laufe seiner Karriere verhalten, wie gibt er sich gegenüber anderen, besteht Konfliktpotential? – Streit und NadW sind die prominentesten Negativbeispiele der letzten Zeit, vermutlich werden aber auch noch Sotos (Söldnermentalität) und vielleicht auch Inamoto (häufige Wechsel) diesem Faktor „zum Opfer fallen“
3) der Berater: als Erklärung und Beispiel reicht hier vermutlich „der schwarze Abt“, der mit seiner „Tripple-A-Mentalität“ (Aufschwätzen, Abzocken und Abschied nehmen) schon zu Möllers Zeiten für Unruhe sorgte
4) der objektive Marktwert: wie begehrt ist der Spieler bei der Konkurrenz?
5) die Vertragsgestaltung: wie lange läuft der Vertrag, wie hoch ist der Verdienst und – ganz wichtig – gibt es Ausstiegs- oder Abstiegsklauseln?
6) die Zufriedenheit: kann der Spieler seine sportlichen Ziele und Ambitionen umsetzen, ist er Stammspieler, spielt er in der heimischen Nationalmannschaft?
7) das Verantwortungsbewusstsein: trägt der Spieler Verantwortung oder fühlt sich verantwortlich?
Anhand dieser Punkte (in erster Linie Marktwert und Vertragsgestaltung) kann man bereits ablesen, dass der Identifikationskoeffizient mit dem Qualitätskoeffizient heutzutage eher negativ korreliert (verdirbt Geld doch den Charakter?).
Was will uns der User mit seinem Vortag eigentlich sagen?
Wer erinnert sich nicht mehr an die Abzocker, die sich in der Vergangenheit an der Eintracht bereichert, (vor allem beim ersten Mal) nicht gegen den Abstieg gewehrt und anschließend aus dem Staub gemacht haben? Wer schaut nicht nach Wolfsburg oder Dortmund, die sicherlich nicht aufgrund mangelnder Qualität einzelner Spieler seit zwei Jahren ihre Saisonziele in steter Regelmäßigkeit verfehlen? Oder nach Duisburg ins „Ailton-Theater“? Und wer hat nicht die Possenspiele unserer beiden – oben bereits erwähnten – neurussischen Mittelfeldhelden vor Augen?
Ich will hier – wie oben erwähnt – weder Ängste schüren noch meine paranoiden Wesenszüge offenbaren. Aber als ich die (wahren) Worte unseres Kapitäns bezüglich der Wehrlosigkeit, mit der unsere Mannschaft die Niederlagen in Nürnberg und gegen Stuttgart hingenommen hat, gelesen habe, hat sich kurzzeitig mein Unterbewusstsein zu Wort gemeldet und mir „Identifikationskoeffizient“ zugeflüstert. Und wer nicht glauben mag, dass es diese Wehr-, Willen- und Identifikationslosigkeit auch in unserer Mannschaft noch gibt, der schaue sich die manchmal mehr als lustlosen Vorstellungen unseres Griechen-Kolosses an – bei aller Sympathie für diesen Kerl...
Wie steht es denn jetzt um den Identifikationskoeffizienten (von 1 bis 10) bei der Eintracht?
Komme ich also zu des Pudels Kern. Spricht – neben der zweifellos für das Bundesligamittelfeld ausreichenden spielerischen Qualität – auch die Identifikation der Spieler mit der Mannschaft für einen gesicherten Mittelfeldplatz oder haben wir hier vielleicht Probleme zu erwarten? Damit dieses Posting textlich nicht noch mehr ausartet, werde ich mich in der Einzelbetrachtung auf 18 Spieler + X beschränken (die Nachwuchskräfte habe ich zunächst mal außen vor gelassen, da sich hier die Frage nach der Identifikation aus meiner Sicht weniger stellt und sich fehlende Idenfifikation nur sehr begrenzt bemerkbar machen würde):
Nikolov: hier braucht es keine großen Worte – Identifikationskoeffizient: 10
Pröll: langfristiger Vertrag, sportlich zufrieden, charakterlich alles im grünen Bereich – Identifikationskoeffizient: 8
Ochs: Kämpft zur Not auch gegen Windmühlen, Ausstiegsklausel wohl nur im Abstiegsfall, langfristiger Vertrag – Identifikationskoeffizient: 8
Russ: Eigengewächs, das sich offensichtlich rundherum wohl fühlt (siehe Interview auf Transfermarkt.de) – Identifikationskoeffizient: 9
Galindo: sportlich inzwischen zufrieden, zudem wieder ein Thema in der mexikanischen Nationalmannschaft, Integration in Frankfurt im Gange – Identifikationskoeffizient: 5
Sotos: lässt sich nicht integrieren, inzwischen auch sportlich umstritten, die Vergangenheit zeigt eine klare Söldnermentalität, dazu noch beraten durch den Abt; auf der „Habenseite“ stehen die griechische Nationalmannschaft und die Bekanntschaft mit Ama – Identifikationskoeffizient: 2
Vasoski: langfristiger Vertrag, sportlich (abgesehen von der derzeitigen Verletzung) wohl weitgehend zufrieden, offensichtlich gut integriert – Identifikationskoeffizient: 7
Spycher: Teamplayer par excellance, der am Ende der letzten Saison selbst zum Identifikationsfaktor der gesamten Mannschaft wurde, deshalb trotz eventuellen Wechsels – Identifikationskoeffizient: 9
Inamoto: wechselte in der Vergangenheit häufig, sportlich nicht auf der Höhe und jetzt auch ohne Takahara eventuell mit Integrationsproblemen – Identifikationskoeffizient: 3
Chris: inzwischen zumindest sportlich wieder zufrieden, da Stammspieler, zudem schon lange dabei – Identifikationskoeffizient: 6
Fink: charakterlich ausgewogen, derzeit sportlich zufrieden, weckt wohl kaum Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz – Identifikationskoeffizient: 7
Köhler: sportlich wieder zufriedener, Kämpfernatur, der sich für die Mannschaft rein-, aber nach eigenen Worten persönlich durchaus an seiner Heimat hängt – Identifikationskoeffizient: 6
Preuß: die Vergangenheit zeigt eine gewisse, inwischen jedoch wohl überwundene Wechselwilligkeit – Identifikationskoeffizient: 8
Mehdi: er wollte in Deutschland bleiben, hat aber eine Ausstiegsklausel (1 Mio.?), wenn er sich hier nicht wohlfühlen sollte – Identifikationskoeffizient: 4
Weissenberger: sein Ziel war und ist der Stammplatz, damit er bei der EM für sein Heimatland spielen kann – Identifikationskoeffizient: 4
Meier: „Ziehsohn“ von Funkel, bei dem man nicht weiß, wie wohl er sich hier wirklich fühlt (wie nahe gehen ihm die Pfiffe und die teils harrsche Kritik?); könnte Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen wecken, wenn er wieder richtig fit ist, hat auf der anderen Seite aber noch einen längerfristigen Vertrag – Identifikationskoeffizient: 6
Amanatidis: bis letzte Saison noch „Wackelkandidat“ in Sachen Idenfikation, hat er sich heuer (durch die Kapitänsbinde) zur Identifiationsfigur gemausert – Identifikationskoeffizient : 9
Funkel: fühlt sich hier fast schon heimisch; auch wenn er als Trainer im Grunde das schwächste Glied ist, identifiziert er sich doch deutlich mit der Mannschaft (und dem Umfeld) – Identifikationskoeffizient: 9
Fenin: erster Eindruck positiv (hohe Integrationsbereitschaft, weiß, was er sportlich will); die Frage wird sein, wie er sich entwickelt und wie er sich im Falle einer positiven Entwicklung verhalten wird – Identifikationskoeffizient: noch nicht bewertbar
Durchschnittswert (ohne Trainer): 6,5
Fazit: wir haben nur (noch) wenige Spieler, deren Identifikationskoeffizient als niedrig einzustufen ist. Die meisten hohen (subjektiven) Bewertungen sehe ich in der Abwehr. Unser Mittelfeld könnte (vor allem, solange Preuß verletzt ist), noch einen Spieler mit hohem Identifikationskoeffizient (wie einst Schur) vertragen. Insgesamt dürfte uns aber eine ausreichend „stabile“ Mannschaft für die Rückrunde zur Verfügung stehen, um die 45+X Punkte einzufahren.
Abschließend möchte ich nochmals betonen, dass man offensichtlich nicht nur das finanzielle Risiko erhöhen, sondern auch mit einem insgesamt abnehmenden Identifikationskoeffizienten leben muss, wenn man mittelfristig nach höherem strebt. Eine Mischung aus Qualität und mannschaftlicher Identifikation zu „homogenisieren“, ist von dieser Warte aus eine wirklich ambitionierte Aufgabe.
Inwieweit uns dabei „Wunschspieler“ wie Schlaudraff (Identifikationskoeffizient maximal 2) oder Mantzios (Identifikationskoeffizient noch nicht bewertbar), weiterhelfen würden, sei dahingestellt. Ich freue mich jedenfalls riesig auf die Rückrunde!!!
Interessante Aussage. Hat Spaß gemacht, die Ausführungen durchzulesen. Über die einzelnen Spieler-Koeffizienten kann man sicherlich streiten, was ich hier aber nicht machen möchte.
Wenn ich Deine Kernaussage richtig verstanden habe, dann gibt bei gleichem Qualitätskoeffizient verschiedener Mannschaft der Identifikationskoeffizient den Ausschlag, ob eine Mannschaft bessere Leistungen bringt.
So ganz von der Hand zu weisen ist das sicherlich nicht. Dennoch müssten dann doch genau so Spieler wie Thurk eine durchschlagende Wirkung bzgl. der Leistung haben - oder verwechsel ich das was? Auch sieht man anhand Deiner Ausführungen, dass der Identifikationskoeffizient nur in eingigen Fällen Beständigkeit hat. Einem Taka z.B. hätte ich Ende der Saison einen hohen Koeffizient gegeben und er hat des öfteren auch bekannt gegeben, wie gut er sich in Frankfurt fühlt, und nun ging es ihm nicht schnell genug, den Verein zu wechseln - aus welchen Gründen auch immer. Insofern schmälert das in meinen Augen ein wenig den Aussagegehalt des Identifikationskoeffizienten.
Mir ist eins aufgefallen. Preuss ist definitiv zu schlecht bewertet. Bei seinem ersten Wechsel zu Leverkusen musste er verkauft werden ansonsten wären wir Pleite gewesen. Er wollte nicht weg! Sein Wechsel nach Bochum war aus sportlicher Sicht nachvollziehbar. Wir waren abgestiegen und Bochum standvor dem Einzug in den UEFA Cup und er konnte sich noch berechtige Hoffnungen auf die WM 2006 machen.
Für ihn stand es ausser Frage nach der Episode Bochum wieder zur Eintracht zurückzukehren um sich als Führungsspieler bei seinem Lieblingsverein zu etablieren! Von daher eine klare 10.
Feiner Text Matzel. Problematisch finde ich, dass bei diesem IK eben sehr stark die emotionalen Faktoren eine Rolle spielen und wie das bei Menschen so ist, die kann man schlecht bewerten. Nicht umsonst werfen die Frauen uns Männern immer vor keine zu haben! *fünfeuroindiechauvikasseklimper*
Die Grundaussage gefällt mir, die Bewertung fällt mir daher schwer. Eines jedoch weiß ich: Mein Identifikationskoeffizient ist extrem hoch! Aber auch das ist ein Aspekt, man merkt an den Fansympathien oft auch wer in der Mannschaft mehr integriert ist.
Interessante Aussage. Hat Spaß gemacht, die Ausführungen durchzulesen. Über die einzelnen Spieler-Koeffizienten kann man sicherlich streiten, was ich hier aber nicht machen möchte.
Wenn ich Deine Kernaussage richtig verstanden habe, dann gibt bei gleichem Qualitätskoeffizient verschiedener Mannschaft der Identifikationskoeffizient den Ausschlag, ob eine Mannschaft bessere Leistungen bringt.
So ganz von der Hand zu weisen ist das sicherlich nicht. Dennoch müssten dann doch genau so Spieler wie Thurk eine durchschlagende Wirkung bzgl. der Leistung haben - oder verwechsel ich das was? Auch sieht man anhand Deiner Ausführungen, dass der Identifikationskoeffizient nur in eingigen Fällen Beständigkeit hat. Einem Taka z.B. hätte ich Ende der Saison einen hohen Koeffizient gegeben und er hat des öfteren auch bekannt gegeben, wie gut er sich in Frankfurt fühlt, und nun ging es ihm nicht schnell genug, den Verein zu wechseln - aus welchen Gründen auch immer. Insofern schmälert das in meinen Augen ein wenig den Aussagegehalt des Identifikationskoeffizienten.
Natürlich sind die Einstufung der Spieler von mir rein subjektiv vorgenommen worden und damit absolut streitbar. ( @RichardKress: zum Beispiel eben das mit Preuss - einigen wir uns auf 9  .
Welchen Einfluss der I-Koeffizient bei gleicher Qualität (wer will das schon beurteilen?) tatsächlich hat, ist natürlich nicht belegbar. Aber anhand vieler Beispiele (einige davon habe ich ja angeführt) drängt sich mit diese Vermutung auf. Aber es geht nicht nur um das I-Tüpfelchen zwischen zwei gleichwertigen Konkurrenten, sondern auch um das Verhalten der Spieler in "unangenehmen" Phasen (im Einzelfall zum Beispiel Ersatzbank, im Kollektiv eine Niederlagenserie)...
In Sachen Thurk möchte ich Anmerken, dass er sich ja in der Tat für die Mannschaft den Allerwertesten aufgerissen hat. Aber selbst ein hoher Identifikationskoeffizient zieht nicht zwangsläufig den Erfolg nach sich. Was Taka angeht, sehe ich das ähnlich. Allerdings denke ich, dass man seinen I-Wert zum Ende der letzten Saison vielleicht auch falsch eingeschätzt hat. Letztlich hat er ja jetzt ein Verhalten an den Tag gelegt, das man auch in Hamburg schon ansatzweise erkennen konnte.
Das schoene an der Winter/ Sommerpause ist, es entstehen hier Meisterwerke. Vielleicht sollte man ein Taschenbuch rausgeben "Das Beste aus dem Eintracht Forum".
Erstmal vielen Dank Matzel fuer deine sehr gruendliche Stellungsnahme. Wahrscheinlich haengst du, wie ich auch, Idealen nach; treue zu einem Verein.
Der Indentifikationskoeffizent wuerde ich wie folgt mathematisch ausgeben
SGE-Papa schrieb: Die Grundaussage gefällt mir, die Bewertung fällt mir daher schwer. Eines jedoch weiß ich: Mein Identifikationskoeffizient ist extrem hoch! Aber auch das ist ein Aspekt, man merkt an den Fansympathien oft auch wer in der Mannschaft mehr integriert ist.
Grüße SGE-Papa
Ja, mein IK liegt auch bei 11
Ob man allerdings an den Fansympathien wirklich merkt, wer in der Mannschaft mehr integriert ist, weiß ich nicht. Ich denke da an Spycher, Thurk und Meier.
Wenn ich ganz ehrlich bin, ist mir ein "Identifikationseffizient" vollkommen schnuppe, entscheidend für mich sind andere Faktoren:
1) Eine sportlich ehrgeizige und einwandfreie Truppe 2) Ein "deutscher" Kern des Kaders, der mit sehr guten ausländischen Spielern ergänzt wird 3) Keine Wandervögel, egal ob sie deutscher oder anderer Nationalität sind 4) Keine Schauspieler im Kader 5) Keine Egoisten im Kader
Die Hoffnung, mit einer hessischen/deutschen Auswahl, die, ergänzt von 3-4 Internationalen, die Bundesliga aufmischt, habe ich schon lang begraben. Das schaffen nicht mal die Bayern!
Afrigaaner schrieb: Das schoene an der Winter/ Sommerpause ist, es entstehen hier Meisterwerke. Vielleicht sollte man ein Taschenbuch rausgeben "Das Beste aus dem Eintracht Forum".
Erstmal vielen Dank Matzel fuer deine sehr gruendliche Stellungsnahme. Wahrscheinlich haengst du, wie ich auch, Idealen nach; treue zu einem Verein.
Der Indentifikationskoeffizent wuerde ich wie folgt mathematisch ausgeben
Gebe ich fuer jeden Faktor 10 als hoechsten Wert ein so waere der Idealfall 10 + 10 + 10 = 30
Aus meiner Sicht moechte ich 3 Spieler rausnehmen
Streit: F1 = 7, F2 = 4, F3 = 5 = 16 oder 53.33% Zufriedenheit Thurk: F1 = 4, F2 = 7, F3 = 7 = 18 oder 60,00% Zufriedenheit Takahara F1 = 5, F2 = 7, F3 = 4 = 16 oder 53.33% Zufriedenheit
Ich denke alle Spieler die nicht wenigstens 75 % erreichen, werden sich auf dauer gesehen nicht mit der Mannschaft indentifzieren.
Gruss Afrigaaner
Danke für diesen Ansatz. Wenn ich mal wieder einige Minuten mehr Zeit habe (jetzt muss ich erstmal Gas geben, um die wegen des Postings investierte Zeit wieder herein zu arbeiten), werde ich mich mal mit der mathematischen Seite beschäftigen. Ich schreib Die dann 'ne PN. Vielleicht können wir ja zur neuen Saison eine Vorschau mittels Qualitäts- und Identifikationskoeffizienten wagen...
ulfmeister schrieb: Wenn ich ganz ehrlich bin, ist mir ein "Identifikationseffizient" vollkommen schnuppe, entscheidend für mich sind andere Faktoren:
1) Eine sportlich ehrgeizige und einwandfreie Truppe 2) Ein "deutscher" Kern des Kaders, der mit sehr guten ausländischen Spielern ergänzt wird 3) Keine Wandervögel, egal ob sie deutscher oder anderer Nationalität sind 4) Keine Schauspieler im Kader 5) Keine Egoisten im Kader
Die Hoffnung, mit einer hessischen/deutschen Auswahl, die, ergänzt von 3-4 Internationalen, die Bundesliga aufmischt, habe ich schon lang begraben. Das schaffen nicht mal die Bayern!
Rrrischdisch, ich habe es halt nur mal von einer anderen Seite betrachtet (für die, denen es nicht schnuppe ist...)
Gebe ich fuer jeden Faktor 10 als hoechsten Wert ein so waere der Idealfall 10 + 10 + 10 = 30
Genau die mathematische Komponente fehlt ein wenig bei Matzel, allerdings würde ich bei den sieben Grundannahmen bleiben, die finde ich schon sinnvoll. Leider sind ein bis zwei davon sehr subjektiv, ansonsten könnte die Koeffizient wirklich bei der Spielerbewertung weiterhelfen. Gruß Cyprinus
Was will uns der User mit seinem Vortag eigentlich sagen?
Ich finde es schon sehr gewagt, wie hier versucht wird, Charaktereigenschaften zu benoten. Zudem basieren viele "Noten" darauf, welche Verträge der Berater aushandelt, und welche Klauseln sie beinhalten. Wieso dann z.B. Köhler eine "6" bekommt, weil er an seiner Heimat hängt, Funkel aber eine "9", obwohl der FC Kölle sein erklärter Lieblingsverein ist, ist mir schleierhaft.
Genau die mathematische Komponente fehlt ein wenig bei Matzel, allerdings würde ich bei den sieben Grundannahmen bleiben, die finde ich schon sinnvoll. Leider sind ein bis zwei davon sehr subjektiv, ansonsten könnte die Koeffizient wirklich bei der Spielerbewertung weiterhelfen. Gruß Cyprinus
Die gibt's dann als Buch (zusammen mit anderen kuriosen "Soft-Skill-Bewertungssystemen)...
Wirklich sehr schön, ein anregender und origineller Beitrag
Ich hätte es allerdings gerade vom Threaderöffner nicht erwartet, dass er die zentrale Figur völlig unbeachtet lässt:
Adler Attila.
Wie steht es mit dessen Id-Koeffizienten?
1) die Integration: der Mann spielt nie, und wenn er mal im Kader ist, setzt er sich nicht mit den Kollegen auf die Bank, sondern hockt eigenbrötlerisch auf eine Stange rum. 0 P.
2) der Charakter: rasch abgehandelt: kamerageil. Sobald eine Linse auf ihn gerichtet ist, werden die Flügel ausgefahren, herrischer Blick. Absicht: s. Punkt 4. Die Kamera schwenkt weiter: der Kandidat wendet sich wieder gleichgültig seinem Berater zu. 0 P.
3) der Berater, ein gewisser undurchsichtiger Herr L. – was soll man dazu sagen? Lässt keine Möglichkeit aus, um seinem Schützling blutige Brocken Fleisch in den Schnabel zu stecken. Ob er dabei an den Verein denkt? Zweifel sind angebracht. Solidarität sieht anders aus. 0 P.
4) der objektive Marktwert. Nun, da verweist Berater L. immer listig auf die Rote Liste der vom Aussterben bedrohten Spielerarten. Auch wird er nicht müde darauf hinzuweisen, dass sein Schützling über beide Flügel kommt. Versucht auf diese Weise, eine lebenslangen Kontrakt mit immerwährender Unterkunft und Fütterung rauszuholen. Bemüht sogar die Statistik (soundso viele Heimspiele ohne Niederlage). Schwer einschätzbar.
5) die Abstiegsklausel. Würde der Mann mit in Liga 2 fliegen? Der stolz-herrische Zug um den Schnabel hält diese Erwartung in engen Grenzen. So einer hält sich immer für erstklassig, wenn nicht gar majestätisch. 0 P. Anders könnte es sich bei der Ausflugsklausel verhalten. Aber nix genaues weiß mer net: um diesen Punkt wird ein großes Geheimnis gemacht. Der Mann hat es bislang peinlich vermieden, sein (Aus-)Flug(s)vermögen im Waldstadion zu demonstrieren. Verletzungsgefahr? Ich meine: alles Taktik. 0 P.
6) die Zufriedenheit. Der erste Punkt, wo ein wenig Hoffnung aufkommen könnte. Wie man hört, lebt der Spieler inzwischen in einer vogelfreien Lebensgemeinschaft. Allerdings könnte sich das Faktum, dass seine Gespielin deutlich größer und stärker als er selbst ist, negativ auf sein Leistungsvermögen auswirken. Wobei zu berücksichtigen ist, dass die Wissenschaft noch nicht definitiv klären konnte, ob Steinadler ein Ego besitzen. Mein persönlicher Eindruck: ja. Und genau das könnte durch besagte Konstellation angeknackst sein. 0 P.
7) das Verantwortungsbewusstsein. Wäre leicht zu testen. Einfach ein Murmeltier über den Stadionrasen hoppeln lasen und schauen, worauf sich der Kandidat konzentriert. Murmeltier oder Spielverlauf. Meine Erwartung: Ersteres. 0 P.
Fazit
Wir müssen jetzt alle sehr stark sein: schon morgen könnte im Eintrachtwappen Raum für einen neuen Protagonisten sein. Ich gebe ab an die Gerüchteküche.
Ich finde es schon sehr gewagt, wie hier versucht wird, Charaktereigenschaften zu benoten. Zudem basieren viele "Noten" darauf, welche Verträge der Berater aushandelt, und welche Klauseln sie beinhalten. Wieso dann z.B. Köhler eine "6" bekommt, weil er an seiner Heimat hängt, Funkel aber eine "9", obwohl der FC Kölle sein erklärter Lieblingsverein ist, ist mir schleierhaft.
Reine Gefühlssache. Ich hatte in der Tat zunächst überlegt, genauere Einzeleinschätzungen zu vermeiden. Allerdings - denke ich - ist es zur Verdeutlichung der Gesamtaussage notwendig gewesen.
Rechne den Wert halt mal nach Deiner eigenen Einschätzung aus - mal sehen, was rauskommt...
Rrrischdisch, ich habe es halt nur mal von einer anderen Seite betrachtet (für die, denen es nicht schnuppe ist...)
Wünschenswert wäre es, nur leider sind Deine/unsere Hoffnungen nicht zu erfüllen. Natürlich hätte ich auch lieber eine Bundesligamannschaft, die, ähnlich einer funktionierenden Amateurmannschaft, wie Pech und Schwefel zusammenhält und das Letzte für den Verein gibt.
Die Vergangenheit hat uns in vielen Fällen gelehrt, daß das Jugendkonzept fast immer in der Not geboren wurde und bei wachsendem Erfolg über den Haufen geworfen wurde. Ich hoffe, daß Bruchhagen die Balance zu wahren weiß und eine sympathische Truppe zusammenstellt, die uns als Fußballmannschaft überzeugt, denn: Stimmt der Einsatz auf dem Platz, stimmt die Stimmung auf und neben dem Platz!
adlerkadabra schrieb: Wirklich sehr schön, ein anregender und origineller Beitrag
Ich hätte es allerdings gerade vom Threaderöffner nicht erwartet, dass er die zentrale Figur völlig unbeachtet lässt:
Adler Attila.
Lieber adlerkadabra,
wem - außer Dir - stünde es zu, mich auf eines meiner größten Versäumnisse der letzten Forumsjahre hinzuweisen? Tonnenweise Asche auf mein Haupt *hust*! War ich doch dermaßen in meinen Ausführungen gefangen, dass ich den guten Attila verdrängt habe... Oder liegt es vielleicht daran, dass ich ihn - wie Du ja wunderbar und unnachahmlich ausgeführt hast - schon abgeschrieben habe??? ,-)
Und trotzdem (oder gerade deswegen?) geistert mir seit Tagen eine nicht messbare, aber doch immer wieder entscheidende Größe, die die Politik der kleinen Schritte im entscheidenden Moment problemlos ad absurdum führen kann, im Kopf rum: der Identifikationskoeffizient! Allen, die angesichts dieses Schlagwortes nun vermuten, ich nähme einen – für mich völlig unüblichen – Anlauf zu einem Panik-, Fukel-Raus- oder sonstigen „Dissing“-Thread, sei gesagt: fürchtet Euch nicht
Was ich versuchen möchte, ist, Euch meine wirren Gedankengänge, vor einiger Zeit ausgelöst durch die Lektüre von „Eintracht intim“ und zwischenzeitlich unterfüttert durch die Abgänge von Taka und Thurk sowie das – von der FR vorgestern geführte – Interview mit unserem Kapitän, zu erklären und eine objektive Bewertung des derzeitigen Identifikationskoeffizienten unserer Mannschaft vorzunehmen.
Wie definiere ich Identifikationskoeffizient?
Im Gegensatz zum Qualitätskoeffizient, der die technischen Fertigkeiten, die Physis und die Spielintelligenz der Akteure – also im Prinzip die Qualität unserer Mannschaft – beschreibt, setzt sich der Identifikationskoeffizient aus einer Reihe von Faktoren zusammen, die sich über die mentale Leistungsfähigkeit und den Willen der Spieler auf deren Identifikation mit der Mannschaft (nicht in erster Linie mit dem Verein, denn das ist in aller Regel sowieso utopisch!) auswirken und meist erst dann deutlich zutage treten, wenn es mal nicht rund läuft.
Zwei sehr anschauliche Beispiele für den Unterschied zwischen dem Qualitäts- und dem Identifikationskoeffizient finden wir in unseren beiden letzten Abgängen: auf der einen Seite Michael Thurk, der Mann mit hohem Identifikations-, aber niedrigem Qualitätskoeffizient; auf der anderen Seite Taka, bei dem es nicht am Qualitäts-, sondern am Identifikationskoeffizient gefehlt hat.
Was macht den Identifikationskoeffizienten aus?
Ich habe sieben Teilfaktoren gefunden, die aus meiner Sicht relativ gleichberechtigt nebeneinander stehen, dabei unterschiedlich stark korrelieren und das zerbrechliche Gebilde des Identifikationskoeffizienten eines Spielers ausmachen:
1) die Integration: wo kommt der Spieler her, wie integriert ist er wirklich, fühlt er sich hier wohl? – der Grund für Takahara, uns zu verlassen
2) der Charakter: wie hat er sich im Laufe seiner Karriere verhalten, wie gibt er sich gegenüber anderen, besteht Konfliktpotential? – Streit und NadW sind die prominentesten Negativbeispiele der letzten Zeit, vermutlich werden aber auch noch Sotos (Söldnermentalität) und vielleicht auch Inamoto (häufige Wechsel) diesem Faktor „zum Opfer fallen“
3) der Berater: als Erklärung und Beispiel reicht hier vermutlich „der schwarze Abt“, der mit seiner „Tripple-A-Mentalität“ (Aufschwätzen, Abzocken und Abschied nehmen) schon zu Möllers Zeiten für Unruhe sorgte
4) der objektive Marktwert: wie begehrt ist der Spieler bei der Konkurrenz?
5) die Vertragsgestaltung: wie lange läuft der Vertrag, wie hoch ist der Verdienst und – ganz wichtig – gibt es Ausstiegs- oder Abstiegsklauseln?
6) die Zufriedenheit: kann der Spieler seine sportlichen Ziele und Ambitionen umsetzen, ist er Stammspieler, spielt er in der heimischen Nationalmannschaft?
7) das Verantwortungsbewusstsein: trägt der Spieler Verantwortung oder fühlt sich verantwortlich?
Anhand dieser Punkte (in erster Linie Marktwert und Vertragsgestaltung) kann man bereits ablesen, dass der Identifikationskoeffizient mit dem Qualitätskoeffizient heutzutage eher negativ korreliert (verdirbt Geld doch den Charakter?).
Was will uns der User mit seinem Vortag eigentlich sagen?
Wer erinnert sich nicht mehr an die Abzocker, die sich in der Vergangenheit an der Eintracht bereichert, (vor allem beim ersten Mal) nicht gegen den Abstieg gewehrt und anschließend aus dem Staub gemacht haben? Wer schaut nicht nach Wolfsburg oder Dortmund, die sicherlich nicht aufgrund mangelnder Qualität einzelner Spieler seit zwei Jahren ihre Saisonziele in steter Regelmäßigkeit verfehlen? Oder nach Duisburg ins „Ailton-Theater“? Und wer hat nicht die Possenspiele unserer beiden – oben bereits erwähnten – neurussischen Mittelfeldhelden vor Augen?
Ich will hier – wie oben erwähnt – weder Ängste schüren noch meine paranoiden Wesenszüge offenbaren. Aber als ich die (wahren) Worte unseres Kapitäns bezüglich der Wehrlosigkeit, mit der unsere Mannschaft die Niederlagen in Nürnberg und gegen Stuttgart hingenommen hat, gelesen habe, hat sich kurzzeitig mein Unterbewusstsein zu Wort gemeldet und mir „Identifikationskoeffizient“ zugeflüstert. Und wer nicht glauben mag, dass es diese Wehr-, Willen- und Identifikationslosigkeit auch in unserer Mannschaft noch gibt, der schaue sich die manchmal mehr als lustlosen Vorstellungen unseres Griechen-Kolosses an – bei aller Sympathie für diesen Kerl...
Wie steht es denn jetzt um den Identifikationskoeffizienten (von 1 bis 10) bei der Eintracht?
Komme ich also zu des Pudels Kern. Spricht – neben der zweifellos für das Bundesligamittelfeld ausreichenden spielerischen Qualität – auch die Identifikation der Spieler mit der Mannschaft für einen gesicherten Mittelfeldplatz oder haben wir hier vielleicht Probleme zu erwarten? Damit dieses Posting textlich nicht noch mehr ausartet, werde ich mich in der Einzelbetrachtung auf 18 Spieler + X beschränken (die Nachwuchskräfte habe ich zunächst mal außen vor gelassen, da sich hier die Frage nach der Identifikation aus meiner Sicht weniger stellt und sich fehlende Idenfifikation nur sehr begrenzt bemerkbar machen würde):
Nikolov: hier braucht es keine großen Worte – Identifikationskoeffizient: 10
Pröll: langfristiger Vertrag, sportlich zufrieden, charakterlich alles im grünen Bereich – Identifikationskoeffizient: 8
Ochs: Kämpft zur Not auch gegen Windmühlen, Ausstiegsklausel wohl nur im Abstiegsfall, langfristiger Vertrag – Identifikationskoeffizient: 8
Russ: Eigengewächs, das sich offensichtlich rundherum wohl fühlt (siehe Interview auf Transfermarkt.de) – Identifikationskoeffizient: 9
Galindo: sportlich inzwischen zufrieden, zudem wieder ein Thema in der mexikanischen Nationalmannschaft, Integration in Frankfurt im Gange – Identifikationskoeffizient: 5
Sotos: lässt sich nicht integrieren, inzwischen auch sportlich umstritten, die Vergangenheit zeigt eine klare Söldnermentalität, dazu noch beraten durch den Abt; auf der „Habenseite“ stehen die griechische Nationalmannschaft und die Bekanntschaft mit Ama – Identifikationskoeffizient: 2
Vasoski: langfristiger Vertrag, sportlich (abgesehen von der derzeitigen Verletzung) wohl weitgehend zufrieden, offensichtlich gut integriert – Identifikationskoeffizient: 7
Spycher: Teamplayer par excellance, der am Ende der letzten Saison selbst zum Identifikationsfaktor der gesamten Mannschaft wurde, deshalb trotz eventuellen Wechsels – Identifikationskoeffizient: 9
Inamoto: wechselte in der Vergangenheit häufig, sportlich nicht auf der Höhe und jetzt auch ohne Takahara eventuell mit Integrationsproblemen – Identifikationskoeffizient: 3
Chris: inzwischen zumindest sportlich wieder zufrieden, da Stammspieler, zudem schon lange dabei – Identifikationskoeffizient: 6
Fink: charakterlich ausgewogen, derzeit sportlich zufrieden, weckt wohl kaum Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz – Identifikationskoeffizient: 7
Köhler: sportlich wieder zufriedener, Kämpfernatur, der sich für die Mannschaft rein-, aber nach eigenen Worten persönlich durchaus an seiner Heimat hängt – Identifikationskoeffizient: 6
Preuß: die Vergangenheit zeigt eine gewisse, inwischen jedoch wohl überwundene Wechselwilligkeit – Identifikationskoeffizient: 8
Mehdi: er wollte in Deutschland bleiben, hat aber eine Ausstiegsklausel (1 Mio.?), wenn er sich hier nicht wohlfühlen sollte – Identifikationskoeffizient: 4
Weissenberger: sein Ziel war und ist der Stammplatz, damit er bei der EM für sein Heimatland spielen kann – Identifikationskoeffizient: 4
Meier: „Ziehsohn“ von Funkel, bei dem man nicht weiß, wie wohl er sich hier wirklich fühlt (wie nahe gehen ihm die Pfiffe und die teils harrsche Kritik?); könnte Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen wecken, wenn er wieder richtig fit ist, hat auf der anderen Seite aber noch einen längerfristigen Vertrag – Identifikationskoeffizient: 6
Amanatidis: bis letzte Saison noch „Wackelkandidat“ in Sachen Idenfikation, hat er sich heuer (durch die Kapitänsbinde) zur Identifiationsfigur gemausert – Identifikationskoeffizient : 9
Funkel: fühlt sich hier fast schon heimisch; auch wenn er als Trainer im Grunde das schwächste Glied ist, identifiziert er sich doch deutlich mit der Mannschaft (und dem Umfeld) – Identifikationskoeffizient: 9
Fenin: erster Eindruck positiv (hohe Integrationsbereitschaft, weiß, was er sportlich will); die Frage wird sein, wie er sich entwickelt und wie er sich im Falle einer positiven Entwicklung verhalten wird – Identifikationskoeffizient: noch nicht bewertbar
Durchschnittswert (ohne Trainer): 6,5
Fazit: wir haben nur (noch) wenige Spieler, deren Identifikationskoeffizient als niedrig einzustufen ist. Die meisten hohen (subjektiven) Bewertungen sehe ich in der Abwehr. Unser Mittelfeld könnte (vor allem, solange Preuß verletzt ist), noch einen Spieler mit hohem Identifikationskoeffizient (wie einst Schur) vertragen. Insgesamt dürfte uns aber eine ausreichend „stabile“ Mannschaft für die Rückrunde zur Verfügung stehen, um die 45+X Punkte einzufahren.
Abschließend möchte ich nochmals betonen, dass man offensichtlich nicht nur das finanzielle Risiko erhöhen, sondern auch mit einem insgesamt abnehmenden Identifikationskoeffizienten leben muss, wenn man mittelfristig nach höherem strebt. Eine Mischung aus Qualität und mannschaftlicher Identifikation zu „homogenisieren“, ist von dieser Warte aus eine wirklich ambitionierte Aufgabe.
Inwieweit uns dabei „Wunschspieler“ wie Schlaudraff (Identifikationskoeffizient maximal 2) oder Mantzios (Identifikationskoeffizient noch nicht bewertbar), weiterhelfen würden, sei dahingestellt. Ich freue mich jedenfalls riesig auf die Rückrunde!!!
In diesem Sinne: EINTRACHT!!!
Wenn ich Deine Kernaussage richtig verstanden habe, dann gibt bei gleichem Qualitätskoeffizient verschiedener Mannschaft der Identifikationskoeffizient den Ausschlag, ob eine Mannschaft bessere Leistungen bringt.
So ganz von der Hand zu weisen ist das sicherlich nicht. Dennoch müssten dann doch genau so Spieler wie Thurk eine durchschlagende Wirkung bzgl. der Leistung haben - oder verwechsel ich das was? Auch sieht man anhand Deiner Ausführungen, dass der Identifikationskoeffizient nur in eingigen Fällen Beständigkeit hat. Einem Taka z.B. hätte ich Ende der Saison einen hohen Koeffizient gegeben und er hat des öfteren auch bekannt gegeben, wie gut er sich in Frankfurt fühlt, und nun ging es ihm nicht schnell genug, den Verein zu wechseln - aus welchen Gründen auch immer. Insofern schmälert das in meinen Augen ein wenig den Aussagegehalt des Identifikationskoeffizienten.
Mir ist eins aufgefallen. Preuss ist definitiv zu schlecht bewertet. Bei seinem ersten Wechsel zu Leverkusen musste er verkauft werden ansonsten wären wir Pleite gewesen. Er wollte nicht weg! Sein Wechsel nach Bochum war aus sportlicher Sicht nachvollziehbar. Wir waren abgestiegen und Bochum standvor dem Einzug in den UEFA Cup und er konnte sich noch berechtige Hoffnungen auf die WM 2006 machen.
Für ihn stand es ausser Frage nach der Episode Bochum wieder zur Eintracht zurückzukehren um sich als Führungsspieler bei seinem Lieblingsverein zu etablieren! Von daher eine klare 10.
Aber könnten bitte die, die Antworten nicht mal die unsägliche Abart des ZITIERENS des kompletten Textes lassen?
Sorry, aber so wird der Sräd ellenlang und voll unübersichtlich!
Feiner Text Matzel. Problematisch finde ich, dass bei diesem IK eben sehr stark die emotionalen Faktoren eine Rolle spielen und wie das bei Menschen so ist, die kann man schlecht bewerten. Nicht umsonst werfen die Frauen uns Männern immer vor keine zu haben! *fünfeuroindiechauvikasseklimper*
Die Grundaussage gefällt mir, die Bewertung fällt mir daher schwer. Eines jedoch weiß ich: Mein Identifikationskoeffizient ist extrem hoch! Aber auch das ist ein Aspekt, man merkt an den Fansympathien oft auch wer in der Mannschaft mehr integriert ist.
Grüße
SGE-Papa
Sorry, hatte ich auch gemerkt. Gelobe Besserung
Aber das nächste mal bitte über den Threadersteller schimpfen - der hat den langen Text geschrieben
Natürlich sind die Einstufung der Spieler von mir rein subjektiv vorgenommen worden und damit absolut streitbar. ( @RichardKress: zum Beispiel eben das mit Preuss - einigen wir uns auf 9  .
Welchen Einfluss der I-Koeffizient bei gleicher Qualität (wer will das schon beurteilen?) tatsächlich hat, ist natürlich nicht belegbar. Aber anhand vieler Beispiele (einige davon habe ich ja angeführt) drängt sich mit diese Vermutung auf. Aber es geht nicht nur um das I-Tüpfelchen zwischen zwei gleichwertigen Konkurrenten, sondern auch um das Verhalten der Spieler in "unangenehmen" Phasen (im Einzelfall zum Beispiel Ersatzbank, im Kollektiv eine Niederlagenserie)...
In Sachen Thurk möchte ich Anmerken, dass er sich ja in der Tat für die Mannschaft den Allerwertesten aufgerissen hat. Aber selbst ein hoher Identifikationskoeffizient zieht nicht zwangsläufig den Erfolg nach sich. Was Taka angeht, sehe ich das ähnlich. Allerdings denke ich, dass man seinen I-Wert zum Ende der letzten Saison vielleicht auch falsch eingeschätzt hat. Letztlich hat er ja jetzt ein Verhalten an den Tag gelegt, das man auch in Hamburg schon ansatzweise erkennen konnte.
Gruß
Tube
Erstmal vielen Dank Matzel fuer deine sehr gruendliche Stellungsnahme. Wahrscheinlich haengst du, wie ich auch, Idealen nach; treue zu einem Verein.
Der Indentifikationskoeffizent wuerde ich wie folgt mathematisch ausgeben
Faktor 1 = persoenlicher Erfolg (individuell bewertbar)
Faktor 2 = mannschaftlicher Erfolg (individuell bewertbar)
Faktor 3 = persoenliche Zufriedenheit (Umgebung, Gehalt usw.)
Gebe ich fuer jeden Faktor 10 als hoechsten Wert ein so waere der Idealfall 10 + 10 + 10 = 30
Aus meiner Sicht moechte ich 3 Spieler rausnehmen
Streit: F1 = 7, F2 = 4, F3 = 5 = 16 oder 53.33% Zufriedenheit
Thurk: F1 = 4, F2 = 7, F3 = 7 = 18 oder 60,00% Zufriedenheit
Takahara F1 = 5, F2 = 7, F3 = 4 = 16 oder 53.33% Zufriedenheit
Ich denke alle Spieler die nicht wenigstens 75
% erreichen, werden sich auf dauer gesehen nicht mit der Mannschaft indentifzieren.
Gruss Afrigaaner
Ja, mein IK liegt auch bei 11
Ob man allerdings an den Fansympathien wirklich merkt, wer in der Mannschaft mehr integriert ist, weiß ich nicht. Ich denke da an Spycher, Thurk und Meier.
@AllesWirdGut: Bitte nicht schimpfen...
1) Eine sportlich ehrgeizige und einwandfreie Truppe
2) Ein "deutscher" Kern des Kaders, der mit sehr guten ausländischen Spielern ergänzt wird
3) Keine Wandervögel, egal ob sie deutscher oder anderer Nationalität sind
4) Keine Schauspieler im Kader
5) Keine Egoisten im Kader
Die Hoffnung, mit einer hessischen/deutschen Auswahl, die, ergänzt von 3-4 Internationalen, die Bundesliga aufmischt, habe ich schon lang begraben. Das schaffen nicht mal die Bayern!
Danke für diesen Ansatz. Wenn ich mal wieder einige Minuten mehr Zeit habe (jetzt muss ich erstmal Gas geben, um die wegen des Postings investierte Zeit wieder herein zu arbeiten), werde ich mich mal mit der mathematischen Seite beschäftigen. Ich schreib Die dann 'ne PN. Vielleicht können wir ja zur neuen Saison eine Vorschau mittels Qualitäts- und Identifikationskoeffizienten wagen...
Viele Grüße nach SA
Rrrischdisch, ich habe es halt nur mal von einer anderen Seite betrachtet (für die, denen es nicht schnuppe ist...)
Genau die mathematische Komponente fehlt ein wenig bei Matzel, allerdings würde ich bei den sieben Grundannahmen bleiben, die finde ich schon sinnvoll. Leider sind ein bis zwei davon sehr subjektiv, ansonsten könnte die Koeffizient wirklich bei der Spielerbewertung weiterhelfen.
Gruß
Cyprinus
Ich finde es schon sehr gewagt, wie hier versucht wird, Charaktereigenschaften zu benoten.
Zudem basieren viele "Noten" darauf, welche Verträge der Berater aushandelt, und welche Klauseln sie beinhalten.
Wieso dann z.B. Köhler eine "6" bekommt, weil er an seiner Heimat hängt, Funkel aber eine "9", obwohl der FC Kölle sein erklärter Lieblingsverein ist, ist mir schleierhaft.
Die gibt's dann als Buch (zusammen mit anderen kuriosen "Soft-Skill-Bewertungssystemen)...
Ich hätte es allerdings gerade vom Threaderöffner nicht erwartet, dass er die zentrale Figur völlig unbeachtet lässt:
Adler Attila.
Wie steht es mit dessen Id-Koeffizienten?
1) die Integration: der Mann spielt nie, und wenn er mal im Kader ist, setzt er sich nicht mit den Kollegen auf die Bank, sondern hockt eigenbrötlerisch auf eine Stange rum. 0 P.
2) der Charakter: rasch abgehandelt: kamerageil. Sobald eine Linse auf ihn gerichtet ist, werden die Flügel ausgefahren, herrischer Blick. Absicht: s. Punkt 4. Die Kamera schwenkt weiter: der Kandidat wendet sich wieder gleichgültig seinem Berater zu. 0 P.
3) der Berater, ein gewisser undurchsichtiger Herr L. – was soll man dazu sagen? Lässt keine Möglichkeit aus, um seinem Schützling blutige Brocken Fleisch in den Schnabel zu stecken. Ob er dabei an den Verein denkt? Zweifel sind angebracht. Solidarität sieht anders aus. 0 P.
4) der objektive Marktwert. Nun, da verweist Berater L. immer listig auf die Rote Liste der vom Aussterben bedrohten Spielerarten. Auch wird er nicht müde darauf hinzuweisen, dass sein Schützling über beide Flügel kommt. Versucht auf diese Weise, eine lebenslangen Kontrakt mit immerwährender Unterkunft und Fütterung rauszuholen. Bemüht sogar die Statistik (soundso viele Heimspiele ohne Niederlage). Schwer einschätzbar.
5) die Abstiegsklausel. Würde der Mann mit in Liga 2 fliegen? Der stolz-herrische Zug um den Schnabel hält diese Erwartung in engen Grenzen. So einer hält sich immer für erstklassig, wenn nicht gar majestätisch. 0 P.
Anders könnte es sich bei der Ausflugsklausel verhalten. Aber nix genaues weiß mer net: um diesen Punkt wird ein großes Geheimnis gemacht. Der Mann hat es bislang peinlich vermieden, sein (Aus-)Flug(s)vermögen im Waldstadion zu demonstrieren. Verletzungsgefahr? Ich meine: alles Taktik. 0 P.
6) die Zufriedenheit. Der erste Punkt, wo ein wenig Hoffnung aufkommen könnte. Wie man hört, lebt der Spieler inzwischen in einer vogelfreien Lebensgemeinschaft. Allerdings könnte sich das Faktum, dass seine Gespielin deutlich größer und stärker als er selbst ist, negativ auf sein Leistungsvermögen auswirken. Wobei zu berücksichtigen ist, dass die Wissenschaft noch nicht definitiv klären konnte, ob Steinadler ein Ego besitzen. Mein persönlicher Eindruck: ja. Und genau das könnte durch besagte Konstellation angeknackst sein. 0 P.
7) das Verantwortungsbewusstsein. Wäre leicht zu testen. Einfach ein Murmeltier über den Stadionrasen hoppeln lasen und schauen, worauf sich der Kandidat konzentriert. Murmeltier oder Spielverlauf. Meine Erwartung: Ersteres. 0 P.
Fazit
Wir müssen jetzt alle sehr stark sein: schon morgen könnte im Eintrachtwappen Raum für einen neuen Protagonisten sein. Ich gebe ab an die Gerüchteküche.
Reine Gefühlssache. Ich hatte in der Tat zunächst überlegt, genauere Einzeleinschätzungen zu vermeiden. Allerdings - denke ich - ist es zur Verdeutlichung der Gesamtaussage notwendig gewesen.
Rechne den Wert halt mal nach Deiner eigenen Einschätzung aus - mal sehen, was rauskommt...
Wünschenswert wäre es, nur leider sind Deine/unsere Hoffnungen nicht zu erfüllen. Natürlich hätte ich auch lieber eine Bundesligamannschaft, die, ähnlich einer funktionierenden Amateurmannschaft, wie Pech und Schwefel zusammenhält und das Letzte für den Verein gibt.
Die Vergangenheit hat uns in vielen Fällen gelehrt, daß das Jugendkonzept fast immer in der Not geboren wurde und bei wachsendem Erfolg über den Haufen geworfen wurde. Ich hoffe, daß Bruchhagen die Balance zu wahren weiß und eine sympathische Truppe zusammenstellt, die uns als Fußballmannschaft überzeugt, denn: Stimmt der Einsatz auf dem Platz, stimmt die Stimmung auf und neben dem Platz!
Lieber adlerkadabra,
wem - außer Dir - stünde es zu, mich auf eines meiner größten Versäumnisse der letzten Forumsjahre hinzuweisen? Tonnenweise Asche auf mein Haupt *hust*! War ich doch dermaßen in meinen Ausführungen gefangen, dass ich den guten Attila verdrängt habe... Oder liegt es vielleicht daran, dass ich ihn - wie Du ja wunderbar und unnachahmlich ausgeführt hast - schon abgeschrieben habe??? ,-)
Gruß
Matzel