Wir erreichen rasant die erste magische Marke in Eintrachts neuer Zeitrechnung: 1 n.F. – oder, um den noch unerfahrenen Lesern der Neuzeit ein letztes Mal auf die Sprünge zu helfen: wir befinden uns im Monat 1 nach Fenin. Und wie es sich für eine durch Nanny Heri im späten Alter doch noch gut erzogenen Ex-Diva wie Eintracht Frankfurt gehört, reicht uns das Erscheinen eines einzigen Messias nicht aus.
Quasi zeitgleich stürzt sich der Verein ins Caio. Man möge sich mal vorstellen, was vor 2008 Jahren wohl los gewesen wäre, wenn einige Tage nach Jesu Geburt ein zweiter Messias aufgetaucht wäre und vorgeschlagen hätte, zu zweit mal richtig Gas zu geben. Die Weltgeschichte hätte einen anderen Verlauf genommen.
Nun ja, also ähnlich wie bei der Eintracht-Klubhistorie, die durch das Auftauchen zweier Messiasse (??? – leichte Überforderung bei diesem recht seltenen Phänomen) natürlich auch die Fußballgeschichte nachhaltig ändern wird.
Vielleicht würden wir nur mit Fenin nur Vizemeister und nur mit Glück die Gruppenphase der Champions League überstehen, mit beiden dürfte das langfristige Ziel aber das Double sein. Wer sollte denn schon….
…verdammt. Ein Bruchhagen und Funkel nahestehender Moderator dieses Forums bittet mich sehr nachdrücklich darum, meinen Text zu editieren, da ich vereinsschädigende Schriften verbreite.
Ok, neuer Versuch.
Wir erreichen rasant den Beginn einer ganz entscheidenden Rückrunde. Wir haben unseren besten Spieler verkauft, haben einen unserer Top-Torjäger und asiatischen Superstar ziehen lassen und gleich noch eine erfahrene Alternative für die Offensive in die zweite Liga abgeschoben. Dazugekommen sind lediglich zwei Auszubildende, die noch nicht mal richtig deutsch sprechen, aber im Alter vielleicht mal in der Lage sind, in der Bundesliga mitzuhalten.
Nach unten sind es nur acht Punkte Abstand und die sind schnell aufgebraucht. Man kommt so leicht in den „Sog des Misserfolgs“ und dann gute Nacht. Das Torverhältnis spricht auch nicht gerade für uns. Kann kaum gut gehen. Wie soll denn der Grieche hinten dem Brasilianer in der Mitte sagen, dass der Tscheche da vorne mal einen knipsen soll? Na also, ist absehbar. Verdammter Mist. Und dann zweite Liga, ohne Kohle. Die ist weg, hat man ja in Azubis gesteckt, die nun bestimmt ablösefrei gehen können. Ist ja toll, auf Augenhöhe so mit dem SV Sandhausen. Und wenn….
…ach, verdammt nochmal, was soll das denn nun wieder? Ein den Fans nahestehender Ex-Moderator schreibt mir gerade per SMS, ich solle aufhören, so einen depressiven Mist zu verbreiten.
Ok, dann schalten wir den Satire-Gang mal ein wenig runter. Was uns diese beiden Szenarien aber verdeutlichen, ist die durchaus vorhandene Ambivalenz, die durch unsere neue Transferpolitik hervorgerufen wird.
Auf der einen Seite sind die Träume der geradezu ausgehungerten und durch die tollen Europapokalnächte der Vorsaison auch noch angefütterten Eintrachtfans, die sich nichts mehr wünschen, als endlich von jeglichem „grauen-Maus“-Verdacht freigesprochen zu werden und die Eintracht endlich wieder in die Phalanx der Großen eindringen sehen zu wollen.
Auf der anderen Seite sind da Bruchhagen und Funkel samt ihren Bremssymphatisanten, die den gewagten Versuch unternehmen, die aufkommende Euphorie zu dämpfen, weil sie Angst vor enttäuschten Erwartungen haben. Sie wollen die Fans vor Enttäuschungen bewahren, sie wollen sich selbst und vor allem auch zwei junge Spieler schützen, die noch am Anfang ihrer Entwicklung stehen und sich in einer einigermaßen ruhigen Umgebung besser und schneller entwickeln können.
Folgendes Zitat aus einem Interview von Bruchhagen in der Frankfurter Rundschau aus dieser Woche ist sehr interessant:
Frankfurter Rundschau: „Aber Mittelmaß befriedigt doch niemanden.“
Heribert Bruchhagen: „Das Wort Mittelmaß und Niemandsland lese ich ja gerade in der Frankfurter Rundschau oft. Meine Hauptaufgabe in den nächsten Jahren ist, dass solche Begriffe positiv und nicht negativ besetzt werden. Sie besetzen sie negativ, aber Sie liegen damit falsch. Wenn sich Ihre Meinung durchsetzt, dann sieht Eintracht Frankfurt schweren Zeiten entgegen.“
Die Sachlage ist klar, die Eintracht hat ein für sie neues Zeitalter begonnen. Es wird unruhiger, dynamischer und aufgeregter zugehen. Vor allem in den Medien, die jahrelang im erzwungenen Winterschlaf lagen und nun endlich wieder die großen Schlagzeilen wittern.
Man sollte sich aber mal fragen, was das eigentlich überhaupt genau ist und wie sie aussieht, diese ominöse Erwartungshaltung. Was genau erwartet er denn, so ein durchschnittlicher Eintracht-Fan? Ich denke, es sind gar nicht mal die schnellen großen Erfolge. Man mag vom Europapokal träumen, aber man erwartet als Fan von Eintracht Frankfurt doch eher, dass man sehen kann, dass alles versucht wird, auch in kleinen Schritten nach oben aufzuholen, die Lücke kleiner werden zu lassen, so dass die Träume im Hinterkopf immer ein wenig genährt werden und als Antrieb dienen, diesen Verein des Wahnsinns mit aller Kraft zu unterstützen.
Haben die Eintracht-Fans im Waldstadion denn in den letzten Jahren nicht oft genug bewiesen, über welch heutzutage in den modernen Arenen nicht mehr selbstverständliches Fachwissen und Feingefühl sie verfügen? Man denke exemplarisch nur an den letzten Abstieg damals in Hamburg, als die Fans ihren Verein und ihre Spieler noch feierten als der Rest des Stadions schon längst leer war.
Herr Bruchhagen, die Lösung liegt tatsächlich in ihren Worten verborgen. „Meine Hauptaufgabe in den nächsten Jahren ist, dass solche Begriffe (Mittelmaß, Anm. des Feninisten) positiv und nicht negativ besetzt werden“
Am einfachsten geht dies mit einer attraktiven offensiven Spielweise. Ich bin mir sicher, man kann in Frankfurt auch noch weitere Spielzeiten Mittelmaß anbieten, wenn man den Eindruck gewinnt, hier ist eine engagierte Mannschaft mit Spaß bei der Sache. Man wünscht sich mitreißende Spiele und man wird auch Rückschläge verzeihen. Wenn die Fans spüren, dass man es zumindest probieren will, oben anzugreifen, dass man Spiele auch gegen große Gegner gewinnen will, dann wird man Verständnis erhalten, auch wenn mal etwas schief geht.
In Frankfurt möchte man wieder echte Fußball-Events erleben. Event im Sinne des reinen Fußballgedankens, also kein Vor-/Rahmen-/Nachprogramm-Event im Sinne einer Galaxy-Unterhaltungsshow, sondern echtes Spektakel in den 90 Minuten auf dem Rasen.
Wenn die sportlichen Erfolge denn tatsächlich aus den von Bruchhagen immer wieder aufgeführten Gründen kaum in Kürze zu erreichen sind, dann sollte man sich der anderen Art des Erfolgs widmen:
Es gibt das erfolgreiche Mittelmaß, dessen bin ich mir sicher. Auch die Art und Weise wie man ein Fußballspiel angeht, mit welchem Selbstverständnis man auftritt, was man dem Publikum so bietet, zählt. Es sind nicht nur die Titel, die Erfolg bedeuten.
Und ich bin davon überzeugt: Wer wagt, gewinnt. Mit einer entsprechend mutigen Spielweise sind die Chancen auf bessere Platzierungen meiner Ansicht nach sogar am besten. Und ja, ich tausche das 0:0 in München auch gerne ein gegen ein 4:4 gegen Bielefeld zuhause ein. Weil ich meine, dass es sich langfristig auszahlen wird. Und weil ich glaube, dass das Frankfurter Publikum fachkundig genug ist, das auch zu honorieren.
Ich glaube auch, dass viele Fans ähnlich denken wie ich: Wir haben die zweite Liga miterlebt und wir haben z.B. das 6:3 damals gegen Reutlingen auch so unglaublich genossen, weil wir einfach unendlich froh waren, dass wir wieder dabei sind im Oberhaus. Weil wir wissen, wie sich die Zweitklassigkeit anfühlt. Und es ist noch frisch genug, dass wir gezittert haben, ob es überhaupt weitergeht mit der Eintracht. Es ist für mich noch immer nicht so selbstverständlich wie für einen Bayern-Fan, dass mein Verein Bundesligaspiele bestreitet. Jetzt, wo die reine Ligazugehörigkeit aber langsam ein wenig mehr zur Routine wird, da würde ich mir manchmal als nächsten Schritt einfach wünschen, dass die Spiele meines Vereins zu den attraktiveren gehören und ich ein wenig mehr erleben kann beim Blick auf den Rasen.
Ich werde meinen neuen Lieblingen viel Zeit geben, werde mich auch an kleinen Fortschritten erfreuen und werde ihnen so gut es geht bei der Eingewöhnung helfen. Ich werde sie füttern und ihnen Freiflug gönnen und ihre Voliere schön einrichten. Ok, ich sprach jetzt von meinen Wellensittichen. Ich werde diese Rückrunde als Einspielphase ansehen und zufrieden sein, wenn der Abstand nach unten nicht kleiner wird. Aber ich habe einen Wunsch: Füttert Fenin mit Bällen, lasst Caio mit Risiko kreativ spielen, fördert die offensive Ausrichtung, lasst nie wieder einen Stürmer vorne alleine verhungern. Ja, lasst auch Ochs hin und wieder von der Leine. Ich träume heute noch von den Flankenläufen eines Ochs und eines Reinhard. Ich will Fußballspiele sehen, keinen Rasenschach.
Ob unser Trainer das so umsetzen kann, ob das so überhaupt gewollt ist oder wie Bruchhagen den Begriff Mittelmaß ansonsten positiv besetzen will, das wird man sehen. Darauf bin ich mindestens ebenso gespannt wie auf die Neulinge.
Das wäre doch ein schöner Konsens:
Wir einigen uns auf die Erwartungshaltung eine attraktiv und risikoreich spielende Mannschaft sehen zu wollen und lösen uns erst einmal eineinhalb Jahre vom reinen Platzierungsdenken (weil das eine im Idealfall mit dem anderen eh verbunden ist). Wer macht mit?
Ich bedanke mich für die Aufmeksamkeit. Schönes Wochenende
Sehr gut, genau darin liegt die hier umstrittene Wahrheit: Es geht nicht drum jetzt Meister zu werden, aber für die Fans gab es viele Ohrfeigen wie die Aussagen:
"Man darf gegen Karlsruhe zu Hause verlieren/Man kann in Cottbus mit einem Punkt froh sein/Die Fans sind verwöhnt"
Oder wenn man bei Spielen wie gegen Hannover als Vorgabe des Trainers eine Arbeitsverweigerung in der gegnerischen Hälfte sah....
Die Eintracht hat Abstand zu den Großen, aber die Einstellung des Trainers und der Spieler muss sein: "Wir wollen jedes Spiel gewinnen" Und wenn man dann in München 3:0 verliert, ists okay. Und Spiele wie gegen Cottbus, bochun usw... werden dann auch gewonnen. Dafür ist unser spielerisches Potenzial viel zu groß, es muss nur im richtigem Maße genutzt werden (also sicherlich nicht mit Fenin/Caio auf dem Flügel)
Tut mir leid, aber Ergebnisfussball mit Herz und Kampf ist für die langfristige Entwicklung der Eintracht weitaus wichtiger als unterhaltender Spaßfußball mit schlechten Ergebnissen... Oder wovon redet ihr hier? Für mich geht es nicht um Schönspielerei. Es geht darum das Maximum an Punkten herauszuholen, egal welche Mittel man dafür verwendet. Wichtig ist, mit den Stärken und Schwächen der Mannschaft optimal zu haushalten und je nach Gegner mit einer angepassten Taktik das optimale Herauszuholen. Ich will das man für Erfolge und Punkte kämpft, und keinen Circus Sarasani sehen...
pascal11 schrieb: Sehr gut, genau darin liegt die hier umstrittene Wahrheit: Es geht nicht drum jetzt Meister zu werden, aber für die Fans gab es viele Ohrfeigen wie die Aussagen:
"Man darf gegen Karlsruhe zu Hause verlieren/Man kann in Cottbus mit einem Punkt froh sein/Die Fans sind verwöhnt"
Oder wenn man bei Spielen wie gegen Hannover als Vorgabe des Trainers eine Arbeitsverweigerung in der gegnerischen Hälfte sah....
Die Eintracht hat Abstand zu den Großen, aber die Einstellung des Trainers und der Spieler muss sein: "Wir wollen jedes Spiel gewinnen" Und wenn man dann in München 3:0 verliert, ists okay. Und Spiele wie gegen Cottbus, bochun usw... werden dann auch gewonnen. Dafür ist unser spielerisches Potenzial viel zu groß, es muss nur im richtigem Maße genutzt werden (also sicherlich nicht mit Fenin/Caio auf dem Flügel)
komisch aber ich habe nie von Funkel oder einem Spieler gehört: "Wir wollen heute nur knapp verlieren oder unentschieden spielen."
Die KSC- & Cottbuss-Aussagen sind nach den Spielen entstanden! Ich bin der Meinung man darf in der Bundesliga gegen JEDEN Gegner (Stichwort: Sonntagsschuss) verlieren! ...nur nicht zu oft und man muss sich wengistens dagegen wehren. Genausowenig sollte man aber auch gegen spielstarke Gegner (München) blind ins offene Messer laufen.
Es steht mir fern Funkel seine Aufstellung, taktisiche Ausrichtung oder seine Aussagen hier verteidigen zu wollen, aber wir sollten doch auf dem Teppich bleiben.
Klar sind Heimniederlagen gegen die "Kleinen" ärgerlich, aber sie gehören genau so zum Spiel wie Auswärtssiege gegen Vereine auf Augenhöhe oder schwer erkämpfte Unentschieden gegen "übermächtige" Grosskotze.
...und wenns nicht so wäre, wäre der Fussball langweilig und wir alle Totomilionäre.^^
oederweg_adler schrieb: Tut mir leid, aber Ergebnisfussball mit Herz und Kampf ist für die langfristige Entwicklung der Eintracht weitaus wichtiger als unterhaltender Spaßfußball mit schlechten Ergebnissen... Oder wovon redet ihr hier? Für mich geht es nicht um Schönspielerei. Es geht darum das Maximum an Punkten herauszuholen, egal welche Mittel man dafür verwendet. Wichtig ist, mit den Stärken und Schwächen der Mannschaft optimal zu haushalten und je nach Gegner mit einer angepassten Taktik das optimale Herauszuholen. Ich will das man für Erfolge und Punkte kämpft, und keinen Circus Sarasani sehen...
Das kann man durchaus so sehen.
Ich sehe es etwas anders. Weil ich prinzipiell eine andere Art von Fußball favorisiere. Ich mag diese "angepasste Taktik" nicht. Ich habe das Gefühl, das sie vieles verhindert, was "im Lauf" möglich gewesen wäre. Seit der drei Punkte-Regel bin ich ein Verfechter von mutigem Fußball. Weil ein Unentschieden näher an der Niederlage ist als an einem Sieg. Ich weiß nicht, warum sich konkurrenzfähige Mannschaften mit dem Ziel "oberes Tabellendrittel" nicht selbstbewußt vor allem an den eigenen Stärken ausrichtet. Mir ist das oft viel zu gegnerlastig. Ich würde mir wünschen, dass man zwar variabel, aber dennoch den eigenen Stil (ausgerichtet an den eigenen Möglichkeiten) zu spielen in der Lage ist. Und der sollte meines Erachtens darin bestehen, jedes Spiel gewinnen zu wollen und darüber hinaus auch eine knappe Führung bis zu einem späten Zeitpunkt im Spiel ausbauen zu wollen und nicht nur zu verteidigen.
Mutig, attraktiv, offensiv, risikoreich - das steht in Zeiten der 3-Punkte Regel in meinen Augen für "Das Bestmögliche erreichen wollen" in Reinkultur.
Taktischer Ergebnisfußball der unansehnlichen Art gestehe ich Teams zu, die anders nicht konkurrenzfähig sind. Die Eintracht sollte nicht dazugehören.
wenn Du einen Spieler wie Caio im Kader hast, dann kann die botschaft nicht lauten "auf höhe der mittellinie sichere querpässe spielen", sie kann dann nur lauten "den gegner in dessen Hälfte mit risikoreichen pässen beschäftigen".
Durch diesen Transfer sind schon grundsätzlich neue Weichenstellungen erfolgt.
Die Aufgabe des Trainers ist es jetzt, eine "neue Ausgewogenheit" zwischen "sicher stehen" im defensivverhalten und "risikoreicheren passspiel nach vorne" zu finden.
Mittelmaß sollten wir hier nicht als negativ ansehen... Wenn die Mannschaft attraktive Spiele zeigt und sich das Team Schritt für Schritt weiterentwickelt, werden wir auch in den nächsten 5, 6 Jahren wieder unter den besten 5, 6 Mannschaften in der BL sein.. Wir haben hier im Umfeld usw. riesiges Potenzial, mehr wie Vereine wie Wolfsburg usw... Nur wir brauchen hier Geduld und müssen auch mal Rückschläge hinnehmen... Ich bezweifle aber, dass die Medien und manche erfolgsverwöhnte Fans von uns, den Weg "der kleinen Schritte" ohne großes Murren akzeptieren werden... HB sagte ja schon im Interview: "Wenn das Wort "Mittelmaß" hier in Frankfurt so drastisch negativ dargestellt wird, dann geht Eintracht Frankfurt schweren Zeiten entgegen..." .. und das denke ich, wollen wir doch nicht, oder..??
oederweg_adler schrieb: Tut mir leid, aber Ergebnisfussball mit Herz und Kampf ist für die langfristige Entwicklung der Eintracht weitaus wichtiger als unterhaltender Spaßfußball mit schlechten Ergebnissen... Oder wovon redet ihr hier? Für mich geht es nicht um Schönspielerei. Es geht darum das Maximum an Punkten herauszuholen, egal welche Mittel man dafür verwendet. Wichtig ist, mit den Stärken und Schwächen der Mannschaft optimal zu haushalten und je nach Gegner mit einer angepassten Taktik das optimale Herauszuholen. Ich will das man für Erfolge und Punkte kämpft, und keinen Circus Sarasani sehen...
Das kann man durchaus so sehen.
Ich sehe es etwas anders. Weil ich prinzipiell eine andere Art von Fußball favorisiere. Ich mag diese "angepasste Taktik" nicht. Ich habe das Gefühl, das sie vieles verhindert, was "im Lauf" möglich gewesen wäre. Seit der drei Punkte-Regel bin ich ein Verfechter von mutigem Fußball. Weil ein Unentschieden näher an der Niederlage ist als an einem Sieg. Ich weiß nicht, warum sich konkurrenzfähige Mannschaften mit dem Ziel "oberes Tabellendrittel" nicht selbstbewußt vor allem an den eigenen Stärken ausrichtet. Mir ist das oft viel zu gegnerlastig. Ich würde mir wünschen, dass man zwar variabel, aber dennoch den eigenen Stil (ausgerichtet an den eigenen Möglichkeiten) zu spielen in der Lage ist. Und der sollte meines Erachtens darin bestehen, jedes Spiel gewinnen zu wollen und darüber hinaus auch eine knappe Führung bis zu einem späten Zeitpunkt im Spiel ausbauen zu wollen und nicht nur zu verteidigen.
Mutig, attraktiv, offensiv, risikoreich - das steht in Zeiten der 3-Punkte Regel in meinen Augen für "Das Bestmögliche erreichen wollen" in Reinkultur.
Taktischer Ergebnisfußball der unansehnlichen Art gestehe ich Teams zu, die anders nicht konkurrenzfähig sind. Die Eintracht sollte nicht dazugehören.
Klares Jein. Ich gehöre ja ( Gott sei Dank) noch zur "goldenen" Generation die noch eine Eintracht gesehen hat die nach dem Motto spielte, Barfuß oder Lackschuh. In den letzten Jahren war davon nicht allzuviel zu sehen. In den Zeiten nach dem Abstieg hatte sich der spielerische Charakter meiner Eintracht schon erheblich gewandelt. Wo früher eher der Ball gestreichelt wurde, wurde nunmehr der Rasen umgepflügt als wären wir beim FCK. Auf seine Weise sicherlich auch faszinierend , aber für einen Menschen wie mich, für den Fußball auch immer Spiel war ( Man weiß ja was Katzen mit Mäusen machen ),gewöhnungsbedürftig. Die Spielweise war sicherlich auch dem Existenzkampf geschuldet. Wo es ums nackte überleben geht nimmt man halt lieber den schweren Säbel, als sich auf ein elegantes Florett zu verlassen. Ich denke und hoffe wir haben diese Phase nun hinter uns gelassen. Die beiden Neuzugänge stimmen mich hoffnungsfroh, dass bald wieder so etwas wie eine Handschrift der Eintracht zu erkennen sein wird. Mit schönem Spiel zu Erfolg. Das eine muß das andere ja nicht ausschließen.
oederweg_adler schrieb: Tut mir leid, aber Ergebnisfussball mit Herz und Kampf ist für die langfristige Entwicklung der Eintracht weitaus wichtiger als unterhaltender Spaßfußball mit schlechten Ergebnissen... Oder wovon redet ihr hier? Für mich geht es nicht um Schönspielerei. Es geht darum das Maximum an Punkten herauszuholen, egal welche Mittel man dafür verwendet. Wichtig ist, mit den Stärken und Schwächen der Mannschaft optimal zu haushalten und je nach Gegner mit einer angepassten Taktik das optimale Herauszuholen. Ich will das man für Erfolge und Punkte kämpft, und keinen Circus Sarasani sehen...
Das kann man durchaus so sehen.
Ich sehe es etwas anders. Weil ich prinzipiell eine andere Art von Fußball favorisiere. Ich mag diese "angepasste Taktik" nicht. Ich habe das Gefühl, das sie vieles verhindert, was "im Lauf" möglich gewesen wäre. Seit der drei Punkte-Regel bin ich ein Verfechter von mutigem Fußball. Weil ein Unentschieden näher an der Niederlage ist als an einem Sieg. Ich weiß nicht, warum sich konkurrenzfähige Mannschaften mit dem Ziel "oberes Tabellendrittel" nicht selbstbewußt vor allem an den eigenen Stärken ausrichtet. Mir ist das oft viel zu gegnerlastig. Ich würde mir wünschen, dass man zwar variabel, aber dennoch den eigenen Stil (ausgerichtet an den eigenen Möglichkeiten) zu spielen in der Lage ist. Und der sollte meines Erachtens darin bestehen, jedes Spiel gewinnen zu wollen und darüber hinaus auch eine knappe Führung bis zu einem späten Zeitpunkt im Spiel ausbauen zu wollen und nicht nur zu verteidigen.
Mutig, attraktiv, offensiv, risikoreich - das steht in Zeiten der 3-Punkte Regel in meinen Augen für "Das Bestmögliche erreichen wollen" in Reinkultur.
Taktischer Ergebnisfußball der unansehnlichen Art gestehe ich Teams zu, die anders nicht konkurrenzfähig sind. Die Eintracht sollte nicht dazugehören.
Klares Jein. Ich gehöre ja ( Gott sei Dank) noch zur "goldenen" Generation die noch eine Eintracht gesehen hat die nach dem Motto spielte, Barfuß oder Lackschuh. In den letzten Jahren war davon nicht allzuviel zu sehen. In den Zeiten nach dem Abstieg hatte sich der spielerische Charakter meiner Eintracht schon erheblich gewandelt. Wo früher eher der Ball gestreichelt wurde, wurde nunmehr der Rasen umgepflügt als wären wir beim FCK. Auf seine Weise sicherlich auch faszinierend , aber für einen Menschen wie mich, für den Fußball auch immer Spiel war ( Man weiß ja was Katzen mit Mäusen machen ),gewöhnungsbedürftig. Die Spielweise war sicherlich auch dem Existenzkampf geschuldet. Wo es ums nackte überleben geht nimmt man halt lieber den schweren Säbel, als sich auf ein elegantes Florett zu verlassen. Ich denke und hoffe wir haben diese Phase nun hinter uns gelassen. Die beiden Neuzugänge stimmen mich hoffnungsfroh, dass bald wieder so etwas wie eine Handschrift der Eintracht zu erkennen sein wird. Mit schönem Spiel zu Erfolg. Das eine muß das andere ja nicht ausschließen.
Ich schließe mich den Worten meines Vorredners an. Solange wir 8 Punkte Vorsprung auf einen Nichtabstiegsplatz haben, offensiver Fußball sehr gerne. Aber schon bei 6,5 Punkten wirds mir mulmig. Ich kann nix dafür, aber ich schau immer noch nur nach unten, nicht nach oben. Sollten wir allerdings wirklich irgendwann mal gesettelt sein, dann sehe ich lieber Bremer Fußball im Waldstadion als den der Bayern. Selbst wenn wir dann nur Vizemeister werden ,-) .
Also, wenn mir einer garantiert, dass wir nicht absteigen, dann bin ich auch ein Feninist. Heinz, können wir eigentlich beruflich bedingt, das "worst case" Szenario nie ausblenden? Sonst wäre ich ja ein bedingungsloser Feninist.
@CC und @Hg, immer müßt ihr nach unten schauen, nie nach oben. Nur ein kleiner Blick, and the world turns round and around. Ihr müßt mal in meine Sprechstunde kommen, dann habt ihr kein worst case szenario mehr, nur noch dream team. Aber erst ab Montag, jetzt hab ich frei.
geoffrey_5 schrieb: @CC und @Hg, immer müßt ihr nach unten schauen, nie nach oben. Nur ein kleiner Blick, and the world turns round and around. Ihr müßt mal in meine Sprechstunde kommen, dann habt ihr kein worst case szenario mehr, nur noch dream team. Aber erst ab Montag, jetzt hab ich frei.
Schon reingefallen. Die Bube gugge schon nach unne, rischdisch, abber immä nur in ihr Geribbdes. Die Dabell is der reine Vorwand.
concordia-eagle schrieb: Dann hol ich mir am Montag mal den ersten Termin ab. Allerdings HG hat des net gesagt, war nur ne Frage von mir.
Ich erwarte aber, dass ich nach der ersten Sitzung mit einem fetten "Feninisten allez" auf den Lippen nach Hause gehe.
Erwartungsfrohe Grüße concordia-eagle
Ihr beide seid doch wie siamesische Zwillinge, da kann man schon davon ausgehen, dass der Heinz kongruent denkt. Jetzt aber Schluß mit dem Blödsinn, wir haben Wochenende Gruß aus FB
ist sicherlich beides nicht verkehrt, sowohl eine attraktive offensiv ausgerichtete spielweise nach vorn als auch ergebnisorientiert defensiv sicher. kann nicht sein, dass wir über die saison 8-10 punkte liegenlassen, weil wir bis zur 90. minute nach vorne rennen um aus dem 1:0 noch ein 2:0 machen zu wollen. ist alles situationsbedingt...
Quasi zeitgleich stürzt sich der Verein ins Caio. Man möge sich mal vorstellen, was vor 2008 Jahren wohl los gewesen wäre, wenn einige Tage nach Jesu Geburt ein zweiter Messias aufgetaucht wäre und vorgeschlagen hätte, zu zweit mal richtig Gas zu geben. Die Weltgeschichte hätte einen anderen Verlauf genommen.
Nun ja, also ähnlich wie bei der Eintracht-Klubhistorie, die durch das Auftauchen zweier Messiasse (??? – leichte Überforderung bei diesem recht seltenen Phänomen) natürlich auch die Fußballgeschichte nachhaltig ändern wird.
Vielleicht würden wir nur mit Fenin nur Vizemeister und nur mit Glück die Gruppenphase der Champions League überstehen, mit beiden dürfte das langfristige Ziel aber das Double sein. Wer sollte denn schon….
…verdammt. Ein Bruchhagen und Funkel nahestehender Moderator dieses Forums bittet mich sehr nachdrücklich darum, meinen Text zu editieren, da ich vereinsschädigende Schriften verbreite.
Ok, neuer Versuch.
Wir erreichen rasant den Beginn einer ganz entscheidenden Rückrunde. Wir haben unseren besten Spieler verkauft, haben einen unserer Top-Torjäger und asiatischen Superstar ziehen lassen und gleich noch eine erfahrene Alternative für die Offensive in die zweite Liga abgeschoben. Dazugekommen sind lediglich zwei Auszubildende, die noch nicht mal richtig deutsch sprechen, aber im Alter vielleicht mal in der Lage sind, in der Bundesliga mitzuhalten.
Nach unten sind es nur acht Punkte Abstand und die sind schnell aufgebraucht. Man kommt so leicht in den „Sog des Misserfolgs“ und dann gute Nacht. Das Torverhältnis spricht auch nicht gerade für uns. Kann kaum gut gehen. Wie soll denn der Grieche hinten dem Brasilianer in der Mitte sagen, dass der Tscheche da vorne mal einen knipsen soll? Na also, ist absehbar. Verdammter Mist. Und dann zweite Liga, ohne Kohle. Die ist weg, hat man ja in Azubis gesteckt, die nun bestimmt ablösefrei gehen können. Ist ja toll, auf Augenhöhe so mit dem SV Sandhausen. Und wenn….
…ach, verdammt nochmal, was soll das denn nun wieder? Ein den Fans nahestehender Ex-Moderator schreibt mir gerade per SMS, ich solle aufhören, so einen depressiven Mist zu verbreiten.
Ok, dann schalten wir den Satire-Gang mal ein wenig runter. Was uns diese beiden Szenarien aber verdeutlichen, ist die durchaus vorhandene Ambivalenz, die durch unsere neue Transferpolitik hervorgerufen wird.
Auf der einen Seite sind die Träume der geradezu ausgehungerten und durch die tollen Europapokalnächte der Vorsaison auch noch angefütterten Eintrachtfans, die sich nichts mehr wünschen, als endlich von jeglichem „grauen-Maus“-Verdacht freigesprochen zu werden und die Eintracht endlich wieder in die Phalanx der Großen eindringen sehen zu wollen.
Auf der anderen Seite sind da Bruchhagen und Funkel samt ihren Bremssymphatisanten, die den gewagten Versuch unternehmen, die aufkommende Euphorie zu dämpfen, weil sie Angst vor enttäuschten Erwartungen haben. Sie wollen die Fans vor Enttäuschungen bewahren, sie wollen sich selbst und vor allem auch zwei junge Spieler schützen, die noch am Anfang ihrer Entwicklung stehen und sich in einer einigermaßen ruhigen Umgebung besser und schneller entwickeln können.
Folgendes Zitat aus einem Interview von Bruchhagen in der Frankfurter Rundschau aus dieser Woche ist sehr interessant:
Frankfurter Rundschau: „Aber Mittelmaß befriedigt doch niemanden.“
Heribert Bruchhagen: „Das Wort Mittelmaß und Niemandsland lese ich ja gerade in der Frankfurter Rundschau oft. Meine Hauptaufgabe in den nächsten Jahren ist, dass solche Begriffe positiv und nicht negativ besetzt werden. Sie besetzen sie negativ, aber Sie liegen damit falsch. Wenn sich Ihre Meinung durchsetzt, dann sieht Eintracht Frankfurt schweren Zeiten entgegen.“
Die Sachlage ist klar, die Eintracht hat ein für sie neues Zeitalter begonnen. Es wird unruhiger, dynamischer und aufgeregter zugehen. Vor allem in den Medien, die jahrelang im erzwungenen Winterschlaf lagen und nun endlich wieder die großen Schlagzeilen wittern.
Man sollte sich aber mal fragen, was das eigentlich überhaupt genau ist und wie sie aussieht, diese ominöse Erwartungshaltung. Was genau erwartet er denn, so ein durchschnittlicher Eintracht-Fan? Ich denke, es sind gar nicht mal die schnellen großen Erfolge. Man mag vom Europapokal träumen, aber man erwartet als Fan von Eintracht Frankfurt doch eher, dass man sehen kann, dass alles versucht wird, auch in kleinen Schritten nach oben aufzuholen, die Lücke kleiner werden zu lassen, so dass die Träume im Hinterkopf immer ein wenig genährt werden und als Antrieb dienen, diesen Verein des Wahnsinns mit aller Kraft zu unterstützen.
Haben die Eintracht-Fans im Waldstadion denn in den letzten Jahren nicht oft genug bewiesen, über welch heutzutage in den modernen Arenen nicht mehr selbstverständliches Fachwissen und Feingefühl sie verfügen? Man denke exemplarisch nur an den letzten Abstieg damals in Hamburg, als die Fans ihren Verein und ihre Spieler noch feierten als der Rest des Stadions schon längst leer war.
Herr Bruchhagen, die Lösung liegt tatsächlich in ihren Worten verborgen. „Meine Hauptaufgabe in den nächsten Jahren ist, dass solche Begriffe (Mittelmaß, Anm. des Feninisten) positiv und nicht negativ besetzt werden“
Am einfachsten geht dies mit einer attraktiven offensiven Spielweise. Ich bin mir sicher, man kann in Frankfurt auch noch weitere Spielzeiten Mittelmaß anbieten, wenn man den Eindruck gewinnt, hier ist eine engagierte Mannschaft mit Spaß bei der Sache. Man wünscht sich mitreißende Spiele und man wird auch Rückschläge verzeihen. Wenn die Fans spüren, dass man es zumindest probieren will, oben anzugreifen, dass man Spiele auch gegen große Gegner gewinnen will, dann wird man Verständnis erhalten, auch wenn mal etwas schief geht.
In Frankfurt möchte man wieder echte Fußball-Events erleben. Event im Sinne des reinen Fußballgedankens, also kein Vor-/Rahmen-/Nachprogramm-Event im Sinne einer Galaxy-Unterhaltungsshow, sondern echtes Spektakel in den 90 Minuten auf dem Rasen.
Wenn die sportlichen Erfolge denn tatsächlich aus den von Bruchhagen immer wieder aufgeführten Gründen kaum in Kürze zu erreichen sind, dann sollte man sich der anderen Art des Erfolgs widmen:
Es gibt das erfolgreiche Mittelmaß, dessen bin ich mir sicher. Auch die Art und Weise wie man ein Fußballspiel angeht, mit welchem Selbstverständnis man auftritt, was man dem Publikum so bietet, zählt. Es sind nicht nur die Titel, die Erfolg bedeuten.
Und ich bin davon überzeugt: Wer wagt, gewinnt. Mit einer entsprechend mutigen Spielweise sind die Chancen auf bessere Platzierungen meiner Ansicht nach sogar am besten. Und ja, ich tausche das 0:0 in München auch gerne ein gegen ein 4:4 gegen Bielefeld zuhause ein. Weil ich meine, dass es sich langfristig auszahlen wird. Und weil ich glaube, dass das Frankfurter Publikum fachkundig genug ist, das auch zu honorieren.
Ich glaube auch, dass viele Fans ähnlich denken wie ich: Wir haben die zweite Liga miterlebt und wir haben z.B. das 6:3 damals gegen Reutlingen auch so unglaublich genossen, weil wir einfach unendlich froh waren, dass wir wieder dabei sind im Oberhaus. Weil wir wissen, wie sich die Zweitklassigkeit anfühlt. Und es ist noch frisch genug, dass wir gezittert haben, ob es überhaupt weitergeht mit der Eintracht. Es ist für mich noch immer nicht so selbstverständlich wie für einen Bayern-Fan, dass mein Verein Bundesligaspiele bestreitet. Jetzt, wo die reine Ligazugehörigkeit aber langsam ein wenig mehr zur Routine wird, da würde ich mir manchmal als nächsten Schritt einfach wünschen, dass die Spiele meines Vereins zu den attraktiveren gehören und ich ein wenig mehr erleben kann beim Blick auf den Rasen.
Ich werde meinen neuen Lieblingen viel Zeit geben, werde mich auch an kleinen Fortschritten erfreuen und werde ihnen so gut es geht bei der Eingewöhnung helfen. Ich werde sie füttern und ihnen Freiflug gönnen und ihre Voliere schön einrichten. Ok, ich sprach jetzt von meinen Wellensittichen. Ich werde diese Rückrunde als Einspielphase ansehen und zufrieden sein, wenn der Abstand nach unten nicht kleiner wird. Aber ich habe einen Wunsch: Füttert Fenin mit Bällen, lasst Caio mit Risiko kreativ spielen, fördert die offensive Ausrichtung, lasst nie wieder einen Stürmer vorne alleine verhungern. Ja, lasst auch Ochs hin und wieder von der Leine. Ich träume heute noch von den Flankenläufen eines Ochs und eines Reinhard. Ich will Fußballspiele sehen, keinen Rasenschach.
Ob unser Trainer das so umsetzen kann, ob das so überhaupt gewollt ist oder wie Bruchhagen den Begriff Mittelmaß ansonsten positiv besetzen will, das wird man sehen. Darauf bin ich mindestens ebenso gespannt wie auf die Neulinge.
Das wäre doch ein schöner Konsens:
Wir einigen uns auf die Erwartungshaltung eine attraktiv und risikoreich spielende Mannschaft sehen zu wollen und lösen uns erst einmal eineinhalb Jahre vom reinen Platzierungsdenken (weil das eine im Idealfall mit dem anderen eh verbunden ist). Wer macht mit?
Ich bedanke mich für die Aufmeksamkeit. Schönes Wochenende
Euer Feninist
Ja, auch ich bin überzeugter Feninist!!
I take pride in the words "Ich bin ein Feniner."
Sehr amüsant
"Man darf gegen Karlsruhe zu Hause verlieren/Man kann in Cottbus mit einem Punkt froh sein/Die Fans sind verwöhnt"
Oder wenn man bei Spielen wie gegen Hannover als Vorgabe des Trainers eine Arbeitsverweigerung in der gegnerischen Hälfte sah....
Die Eintracht hat Abstand zu den Großen, aber die Einstellung des Trainers und der Spieler muss sein: "Wir wollen jedes Spiel gewinnen" Und wenn man dann in München 3:0 verliert, ists okay. Und Spiele wie gegen Cottbus, bochun usw... werden dann auch gewonnen. Dafür ist unser spielerisches Potenzial viel zu groß, es muss nur im richtigem Maße genutzt werden (also sicherlich nicht mit Fenin/Caio auf dem Flügel)
Und im Fernsehen lief gestern mal wieder "Caiote Ugly".
Oder wovon redet ihr hier? Für mich geht es nicht um Schönspielerei. Es geht darum das Maximum an Punkten herauszuholen, egal welche Mittel man dafür verwendet. Wichtig ist, mit den Stärken und Schwächen der Mannschaft optimal zu haushalten und je nach Gegner mit einer angepassten Taktik das optimale Herauszuholen. Ich will das man für Erfolge und Punkte kämpft, und keinen Circus Sarasani sehen...
komisch aber ich habe nie von Funkel oder einem Spieler gehört:
"Wir wollen heute nur knapp verlieren oder unentschieden spielen."
Die KSC- & Cottbuss-Aussagen sind nach den Spielen entstanden!
Ich bin der Meinung man darf in der Bundesliga gegen JEDEN Gegner (Stichwort: Sonntagsschuss) verlieren! ...nur nicht zu oft und man muss sich wengistens dagegen wehren.
Genausowenig sollte man aber auch gegen spielstarke Gegner (München) blind ins offene Messer laufen.
Es steht mir fern Funkel seine Aufstellung, taktisiche Ausrichtung oder seine Aussagen hier verteidigen zu wollen, aber wir sollten doch auf dem Teppich bleiben.
Klar sind Heimniederlagen gegen die "Kleinen" ärgerlich, aber sie gehören genau so zum Spiel wie Auswärtssiege gegen Vereine auf Augenhöhe oder schwer erkämpfte Unentschieden gegen "übermächtige" Grosskotze.
...und wenns nicht so wäre, wäre der Fussball langweilig und wir alle Totomilionäre.^^
BiebererAdler
Das kann man durchaus so sehen.
Ich sehe es etwas anders. Weil ich prinzipiell eine andere Art von Fußball favorisiere. Ich mag diese "angepasste Taktik" nicht. Ich habe das Gefühl, das sie vieles verhindert, was "im Lauf" möglich gewesen wäre. Seit der drei Punkte-Regel bin ich ein Verfechter von mutigem Fußball. Weil ein Unentschieden näher an der Niederlage ist als an einem Sieg. Ich weiß nicht, warum sich konkurrenzfähige Mannschaften mit dem Ziel "oberes Tabellendrittel" nicht selbstbewußt vor allem an den eigenen Stärken ausrichtet. Mir ist das oft viel zu gegnerlastig. Ich würde mir wünschen, dass man zwar variabel, aber dennoch den eigenen Stil (ausgerichtet an den eigenen Möglichkeiten) zu spielen in der Lage ist. Und der sollte meines Erachtens darin bestehen, jedes Spiel gewinnen zu wollen und darüber hinaus auch eine knappe Führung bis zu einem späten Zeitpunkt im Spiel ausbauen zu wollen und nicht nur zu verteidigen.
Mutig, attraktiv, offensiv, risikoreich - das steht in Zeiten der 3-Punkte Regel in meinen Augen für "Das Bestmögliche erreichen wollen" in Reinkultur.
Taktischer Ergebnisfußball der unansehnlichen Art gestehe ich Teams zu, die anders nicht konkurrenzfähig sind. Die Eintracht sollte nicht dazugehören.
Durch diesen Transfer sind schon grundsätzlich neue Weichenstellungen erfolgt.
Die Aufgabe des Trainers ist es jetzt, eine "neue Ausgewogenheit" zwischen "sicher stehen" im defensivverhalten und "risikoreicheren passspiel nach vorne" zu finden.
100 %-ige Zustimmung zu deinem Beitrag...!!!
Mittelmaß sollten wir hier nicht als negativ ansehen...
Wenn die Mannschaft attraktive Spiele zeigt und sich
das Team Schritt für Schritt weiterentwickelt, werden wir
auch in den nächsten 5, 6 Jahren wieder unter den
besten 5, 6 Mannschaften in der BL sein..
Wir haben hier im Umfeld usw. riesiges Potenzial, mehr wie
Vereine wie Wolfsburg usw... Nur wir brauchen hier Geduld und
müssen auch mal Rückschläge hinnehmen...
Ich bezweifle aber, dass die Medien und manche erfolgsverwöhnte
Fans von uns, den Weg "der kleinen Schritte" ohne großes
Murren akzeptieren werden...
HB sagte ja schon im Interview: "Wenn das Wort "Mittelmaß" hier in
Frankfurt so drastisch negativ dargestellt wird, dann geht Eintracht
Frankfurt schweren Zeiten entgegen..." .. und das denke ich, wollen
wir doch nicht, oder..??
Klares Jein.
Ich gehöre ja ( Gott sei Dank) noch zur "goldenen" Generation die noch eine Eintracht gesehen hat die nach dem Motto spielte, Barfuß oder Lackschuh.
In den letzten Jahren war davon nicht allzuviel zu sehen. In den Zeiten nach dem Abstieg hatte sich der spielerische Charakter meiner Eintracht schon erheblich gewandelt.
Wo früher eher der Ball gestreichelt wurde, wurde nunmehr der Rasen umgepflügt als wären wir beim FCK. Auf seine Weise sicherlich auch faszinierend , aber für einen Menschen wie mich, für den Fußball auch immer Spiel war ( Man weiß ja was Katzen mit Mäusen machen ),gewöhnungsbedürftig.
Die Spielweise war sicherlich auch dem Existenzkampf geschuldet. Wo es ums nackte überleben geht nimmt man halt lieber den schweren Säbel, als sich auf ein elegantes Florett zu verlassen.
Ich denke und hoffe wir haben diese Phase nun hinter uns gelassen. Die beiden Neuzugänge stimmen mich hoffnungsfroh, dass bald wieder so etwas wie eine Handschrift der Eintracht zu erkennen sein wird. Mit schönem Spiel zu Erfolg. Das eine muß das andere ja nicht ausschließen.
Ich schließe mich den Worten meines Vorredners an. Solange wir 8 Punkte Vorsprung auf einen Nichtabstiegsplatz haben, offensiver Fußball sehr gerne. Aber schon bei 6,5 Punkten wirds mir mulmig. Ich kann nix dafür, aber ich schau immer noch nur nach unten, nicht nach oben. Sollten wir allerdings wirklich irgendwann mal gesettelt sein, dann sehe ich lieber Bremer Fußball im Waldstadion als den der Bayern. Selbst wenn wir dann nur Vizemeister werden ,-) .
Also, wenn mir einer garantiert, dass wir nicht absteigen, dann bin ich auch ein Feninist. Heinz, können wir eigentlich beruflich bedingt, das "worst case" Szenario nie ausblenden?
Sonst wäre ich ja ein bedingungsloser Feninist.
Gruß
concordia-eagle
immer müßt ihr nach unten schauen, nie nach oben. Nur ein kleiner Blick, and the world turns round and around. Ihr müßt mal in meine Sprechstunde kommen, dann habt ihr kein worst case szenario mehr, nur noch dream team.
Aber erst ab Montag, jetzt hab ich frei.
Ich erwarte aber, dass ich nach der ersten Sitzung mit einem fetten "Feninisten allez" auf den Lippen nach Hause gehe.
Erwartungsfrohe Grüße
concordia-eagle
Schon reingefallen. Die Bube gugge schon nach unne, rischdisch, abber immä nur in ihr Geribbdes. Die Dabell is der reine Vorwand.
Ihr beide seid doch wie siamesische Zwillinge, da kann man schon davon ausgehen, dass der Heinz kongruent denkt.
Jetzt aber Schluß mit dem Blödsinn, wir haben Wochenende
Gruß aus FB
ist alles situationsbedingt...