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Feninismusthesen: Erwartungen - Das Leben in der Neuzeit

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@Ebifix
Gefällt mir gut, deine Erklärung pro Erwartungshaltung/Euphorie/Hoffnung.

Der Gegenentwurf "Wer nix erwartet, wird auch nicht enttäuscht" ist zugegebenerweise wesentlich langweiliger.

Gefährlich sind nicht die "Zu-hohe-Erwartungen-Habenden" wie du sie darstellst, sondern eher diejenigen, die sich bei Rückschlägen oder zu geringem Erfolgstempo, als Individuen vor einen großen bösen Karren spannen lassen, den Medien, Opositionelle, Berufsnörgler und jene, die eigene egoistische Ziele welcher Art auch immer, derart ausnutzen, dass ein ungesunder Druck entsteht.

Die von ausgewiesenen Fachleuten wie z.B. HB oft zitierten "Mechanismen des Marktes" und auch die "Spirale des Misserfolgs" werden oftmals ausgelöst durch ein nicht an die Realität angepasstes Erwartungsbild von Meinungsmachern (Vereinsfunktionäre, Medien, Fans, etc) oder - und das ist besonders fatal - einen Ausreißer nach oben (z.B. Stuttgart, Nürnberg), der aber einem besonders guten Lauf, dem Glück, der Unfähigkeit der anderen, dem Zufall oder wem auch immer geschuldet ist aber nicht der "normalen" Leistungsfähigkeit im Durchschnitt entspricht.

In Frankfurt haben wir bisher Glück:

1. Den Medien wurden in den letzten Jahren keine Angriffsflächen geboten. Dennoch bleiben sie gefährlich und verfügen über immer noch außerordentlich gute Einblicke und Kontakte und lauern nur darauf, mit Hilfe von diversen Informanten und Wichtigtuern schlagzeilenträchtig Auflage zu machen.

2. Das Stadionpublikum hat ein grandioses Feingespür und trotz Arena-Boom hervorragendes Fachwissen gepaart mit einer größtenteils realistischen Erwartungshaltung. Das Forum hingegen ist traditonell kritiklastiger und bildet oft die Extremformen von Meinungen ab. Hat man nach einem Grottenkick hier den Eindruck, die Eintracht steht vor dem Untergang und der Auflösung, applaudiert das Stadion noch verhalten. Somit herrscht im Stadion eine wesentlich positivere Stimmung als im Forum.

3. HB sitzt so fest im Sattel und hat soviel Macht, dass die Schwelle, an dem Meinungsmache von außen sich wirksam auf seine Handlungen macht, so hoch liegt wie fast nirgendwo in der modernen Fußball-Welt.

Ich bin mir sicher, dass ohne das Zusammenspiel dieser drei Faktoren es kaum möglich gewesen wäre, so schnell so erfolgreich zu werden.

Für die Zukunft hat das aber nichts zu heißen. Alle drei Faktoren sind mehr oder weniger fragile Gebilde, die schnell Sogwirkung entfalten könnten.

Insofern würde ich mir eine "verantwortungsvolle Euphorie" wünschen.
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Unsere nächste Aufgabe, liebe Genossen, ist es, dem Wort "Feninismus" seine wahre Bedeutung zu erhalten.

Es wird ja gierig von allen Blättern der Boulvardie aufgegriffen.
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Feninist schrieb:
@Ebifix
Gefällt mir gut, deine Erklärung pro Erwartungshaltung/Euphorie/Hoffnung.

Der Gegenentwurf "Wer nix erwartet, wird auch nicht enttäuscht" ist zugegebenerweise wesentlich langweiliger.

Gefährlich sind nicht die "Zu-hohe-Erwartungen-Habenden" wie du sie darstellst, sondern eher diejenigen, die sich bei Rückschlägen oder zu geringem Erfolgstempo, als Individuen vor einen großen bösen Karren spannen lassen, den Medien, Opositionelle, Berufsnörgler und jene, die eigene egoistische Ziele welcher Art auch immer, derart ausnutzen, dass ein ungesunder Druck entsteht.

Die von ausgewiesenen Fachleuten wie z.B. HB oft zitierten "Mechanismen des Marktes" und auch die "Spirale des Misserfolgs" werden oftmals ausgelöst durch ein nicht an die Realität angepasstes Erwartungsbild von Meinungsmachern (Vereinsfunktionäre, Medien, Fans, etc) oder - und das ist besonders fatal - einen Ausreißer nach oben (z.B. Stuttgart, Nürnberg), der aber einem besonders guten Lauf, dem Glück, der Unfähigkeit der anderen, dem Zufall oder wem auch immer geschuldet ist aber nicht der "normalen" Leistungsfähigkeit im Durchschnitt entspricht.

In Frankfurt haben wir bisher Glück:

1. Den Medien wurden in den letzten Jahren keine Angriffsflächen geboten. Dennoch bleiben sie gefährlich und verfügen über immer noch außerordentlich gute Einblicke und Kontakte und lauern nur darauf, mit Hilfe von diversen Informanten und Wichtigtuern schlagzeilenträchtig Auflage zu machen.

2. Das Stadionpublikum hat ein grandioses Feingespür und trotz Arena-Boom hervorragendes Fachwissen gepaart mit einer größtenteils realistischen Erwartungshaltung. Das Forum hingegen ist traditonell kritiklastiger und bildet oft die Extremformen von Meinungen ab. Hat man nach einem Grottenkick hier den Eindruck, die Eintracht steht vor dem Untergang und der Auflösung, applaudiert das Stadion noch verhalten. Somit herrscht im Stadion eine wesentlich positivere Stimmung als im Forum.

3. HB sitzt so fest im Sattel und hat soviel Macht, dass die Schwelle, an dem Meinungsmache von außen sich wirksam auf seine Handlungen macht, so hoch liegt wie fast nirgendwo in der modernen Fußball-Welt.

Ich bin mir sicher, dass ohne das Zusammenspiel dieser drei Faktoren es kaum möglich gewesen wäre, so schnell so erfolgreich zu werden.

Für die Zukunft hat das aber nichts zu heißen. Alle drei Faktoren sind mehr oder weniger fragile Gebilde, die schnell Sogwirkung entfalten könnten.

Insofern würde ich mir eine "verantwortungsvolle Euphorie" wünschen.







Dem kann auch ich nichts mehr hinzufügen. Verantwortungsvolle Euphorie ,
gefällt mir irgend wie gut..
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Ebifix schrieb:
Verantwortungsvolle Euphorie ,
gefällt mir irgend wie gut..


Erinnert ein bissel an Otto Rehagel: "kontrollierte Offensive"
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Mal abwarten ob ich dem Feninismus treu bleibe.

Schon am Freitag könnte ich ein Caiote werden.
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Leute,

geht ins Stadion solang er noch da ist.
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schusch schrieb:
Leute,

geht ins Stadion solang er noch da ist.


Wie isser so schnell schon wieder aufm Sprung???  
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Der springt nicht nur auf dem Platz sondern der ist überall. Gefällt mir saumässig gut. Was für ein Glücksgriff!
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Ich dachte fast schon Berlin war evtl. ein "Zufall", weil er neu war usw. Aber heute (okay, gestern, aber seitdem hab ich halt noch net geschlafen) leitet er erst das 1:0 ein und steht dann beim 2:0 goldrichtig. Ab heute bekenne auch ich mich ganz offiziell zum Feninismus  
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Kom grade aus dem Stadion. Der Junge ist einfach ein Glücksgriff,nicht nur eiskalt vor dem Tor sondern auch spielerisch stark.

Ama ist zurzeit aber auch richtig gut drauf. Gefallen haben mir heute auch noch Chris, Ochs udn Weissenberger.
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Fenins Ballbehandlung ist echt schön anzuschauen. Der hat mit seinen 20 Jahren in dieser Hinsicht schon jetzt mehr drauf als Ama. Der Nationalcoach sagte nicht umsonst, dass Fenin schon jetzt eine bessere Ballbehandlung als Milan Baros hat. Dazu ist er dann noch kaltschnäuzig vorm Tor und zieht auch mal aus der zweiten Reihe ab. Da haben wir jetzt mit Ama und Fenin zwei brandgefährliche Stürmer. PERFEKT.

Und wenn dann Caio mal volle Leistung abrufen kann.... ich mag garnicht dran denken. Das neue Traumtrio  .
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seven-of-nine schrieb:
Kom grade aus dem Stadion. Der Junge ist einfach ein Glücksgriff,nicht nur eiskalt vor dem Tor sondern auch spielerisch stark.

Ama ist zurzeit aber auch richtig gut drauf. Gefallen haben mir heute auch noch Chris, Ochs udn Weissenberger.



Die Schwachstellen sind eindeutig Spycher(keine Spieleröffnung) und Weissenberger (kein Spielgestalter).
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....ich glaub, für n Normalsterblichen ist es fast unmöglich, dem Martin Fenin den Ball abzunehmen, wenn der im Tempodribbling auf dich zu kommt....Karel Brückner hatte Recht, der wird besser als  Milan Barros, weil dynamischer...und damit
zum Feninist und seinem Eröffnungsthreat:

Ja, es wäre schön, wenn Friedhelm( wenn ich ihn mal so nennen darf)offensiver spielen lassen würde ( ich denke DAS ist mit "Feninismus" gemeint).

Ja, die Fans wären auch mit nem Spiel zufrieden, das "offensiv" verloren wird.

Ich bin davon überzeugt, dass Friedhelm lieber Offensivfußball spielen lässt, als zerstörerischen Sch...ß,
WENN ER DIE RICHTIGEN SPIELER DAFÜR HAT!

Doch die hat er nun!.Muddi hat heut ab dem richtigen Zeitpunkt Gas geben lassen und den O-Westfalen den Schneid abgekauft. Die sollten nicht denken, dass hier n Blumentopf zu gewinnen ist... das Rezept ging auf... und alles is gut.

Funkel hat mehr drauf als das Defensivgekicke, man muss ihn nur lassen. Mit nem Paar Zweien setzt man im Poker (wenn man so "straight" is wie FF) auch nicht  "All in" nur weil man auf den "River" hofft ...

Nun hat er die "NUTS"(Offensivabteilung verstärkt durch Fenin).... und mit denen hat er heut Arminia weggedrückt.
Sei dir sicher, Rostock wird er nicht mal  richtig aufn Platz kommen lassen, und zwar einfach weil er´s jetzt kann.....davor war nix Zwingendes in der Offensive vorhanden, was sich hätte eignen können, irgend einen Mitkonkurrenten aus der Fassung zu bringen. Ich denke, schlicht und ergreifend, der Mangel an geeigneten Offensivkräften hinderte ihn, offensiv spielen zu lassen. Doch FF hat nun ein weiteres taktisches Element in der Hand, welches er offensichtlich gerne nutzen wird. So ein tschechischer "Luca Toni" im Repertoire ist immer schwer auszurechnen, für JEDEN Gegner...hehehe
Und nochwas:
Mir is n glücklicher Arbeitssieg gegen Rostock genauso wertvoll wie n Glanzlicht gegen die Bayern.....3 Punkte bleiben 3 Punkte, egal woher sie kommen...n Tag später kräht eh kein Hahn mehr danach...

aber sonst sehr treffend...Kompliment, du kannst wirklich schreiben...

de ascheberscher
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Wenn Weisse das 3:0 macht dann hätte er seiner spielerisch guten Leistung
noch ein Sahnehäubchen aufgesetzt. Als er ging kam der Bruch im Spiel.
Für mich war es unerklärlich warum man so wechselt. Wenn FF einen eher
defensiven Mittelfeldspieler Z.B. Ina gebracht hätte , wäre das für die Mannschaft
und für das Spiel besser gewesen. Zum einen fehlte Wesse als Anspielstation
im Mittelfeld zum anderen waren Ama und Fenin ziemlich Ausgebrannt um sich die Bälle noch selbst in der eigenen Hälfte zu holen. Das man zu Hause einen 3. Stürmer
bringt , ist zwar schön . Aber in der Situation ein großes Risiko. Die Fehlerquote
bei Fink und Köhler war heute im Verhältnis zu Berlin sehr hoch. Da war ein solcher
Wechsel in der Spielphase ein Tanz auf der Rasierklinge. Nun es ist noch mal gut Gegangen.
Das soll jetzt keine Kritik an FF sein ,aber das war das was ich in vielen anderen
Berichten schon erwähnt hatte. Er tut halt oft das nicht erwartete und im nachhinein
auch schwer zu erklärende. Wenn Ina gekommen wäre hätte man zum einen eine
Anspielstation mit der nötigen Frische und die erforderliche Absicherung nach hinten
gehabt. Alles in allem war der Spielverlauf aber normal. Das ein Gegner egal wie hoch
er auch an zu siedeln ist, Morgenluft wittert wenn er eh nichts mehr zu verlieren hat,
hat man am letzten Wochenende in Rostock gesehen. Da haben die großen Bauern
auch gewackelt. Solche Spiele haben wir in der Vergangenheit immer noch aus der
Hand gegeben . Diesmal nicht. Wir mussten zwar bisschen Zittern ,,aber gerade das
ist doch das geile am Fußball.
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Ebifix schrieb:
Wenn Weisse das 3:0 macht dann hätte er seiner spielerisch guten Leistung
noch ein Sahnehäubchen aufgesetzt. Als er ging kam der Bruch im Spiel.
Für mich war es unerklärlich warum man so wechselt. Wenn FF einen eher
defensiven Mittelfeldspieler Z.B. Ina gebracht hätte , wäre das für die Mannschaft
und für das Spiel besser gewesen. Zum einen fehlte Wesse als Anspielstation
im Mittelfeld zum anderen waren Ama und Fenin ziemlich Ausgebrannt um sich die Bälle noch selbst in der eigenen Hälfte zu holen. Das man zu Hause einen 3. Stürmer
bringt , ist zwar schön . Aber in der Situation ein großes Risiko. Die Fehlerquote
bei Fink und Köhler war heute im Verhältnis zu Berlin sehr hoch. Da war ein solcher
Wechsel in der Spielphase ein Tanz auf der Rasierklinge. Nun es ist noch mal gut Gegangen.
Das soll jetzt keine Kritik an FF sein ,aber das war das was ich in vielen anderen
Berichten schon erwähnt hatte. Er tut halt oft das nicht erwartete und im nachhinein
auch schwer zu erklärende. Wenn Ina gekommen wäre hätte man zum einen eine
Anspielstation mit der nötigen Frische und die erforderliche Absicherung nach hinten
gehabt. Alles in allem war der Spielverlauf aber normal. Das ein Gegner egal wie hoch
er auch an zu siedeln ist, Morgenluft wittert wenn er eh nichts mehr zu verlieren hat,
hat man am letzten Wochenende in Rostock gesehen. Da haben die großen Bauern
auch gewackelt. Solche Spiele haben wir in der Vergangenheit immer noch aus der
Hand gegeben . Diesmal nicht. Wir mussten zwar bisschen Zittern ,,aber gerade das
ist doch das geile am Fußball.




Wenn aber Funkel einen DM eingewechselt hätte und wir hätten das 1:2 gekriegt. Was meinste was hier losgewesen wäre? Das hat er nämlich sonst immer getan.
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den feninismus, in seinem lauf,
hält auch bielefeld nicht auf    

peter
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JayG2k1 schrieb:
Ebifix schrieb:
Wenn Weisse das 3:0 macht dann hätte er seiner spielerisch guten Leistung
noch ein Sahnehäubchen aufgesetzt. Als er ging kam der Bruch im Spiel.
Für mich war es unerklärlich warum man so wechselt. Wenn FF einen eher
defensiven Mittelfeldspieler Z.B. Ina gebracht hätte , wäre das für die Mannschaft
und für das Spiel besser gewesen. Zum einen fehlte Wesse als Anspielstation
im Mittelfeld zum anderen waren Ama und Fenin ziemlich Ausgebrannt um sich die Bälle noch selbst in der eigenen Hälfte zu holen. Das man zu Hause einen 3. Stürmer
bringt , ist zwar schön . Aber in der Situation ein großes Risiko. Die Fehlerquote
bei Fink und Köhler war heute im Verhältnis zu Berlin sehr hoch. Da war ein solcher
Wechsel in der Spielphase ein Tanz auf der Rasierklinge. Nun es ist noch mal gut Gegangen.
Das soll jetzt keine Kritik an FF sein ,aber das war das was ich in vielen anderen
Berichten schon erwähnt hatte. Er tut halt oft das nicht erwartete und im nachhinein
auch schwer zu erklärende. Wenn Ina gekommen wäre hätte man zum einen eine
Anspielstation mit der nötigen Frische und die erforderliche Absicherung nach hinten
gehabt. Alles in allem war der Spielverlauf aber normal. Das ein Gegner egal wie hoch
er auch an zu siedeln ist, Morgenluft wittert wenn er eh nichts mehr zu verlieren hat,
hat man am letzten Wochenende in Rostock gesehen. Da haben die großen Bauern
auch gewackelt. Solche Spiele haben wir in der Vergangenheit immer noch aus der
Hand gegeben . Diesmal nicht. Wir mussten zwar bisschen Zittern ,,aber gerade das
ist doch das geile am Fußball.




Wenn aber Funkel einen DM eingewechselt hätte und wir hätten das 1:2 gekriegt. Was meinste was hier losgewesen wäre? Das hat er nämlich sonst immer getan.  


vielleicht dachte er "bielefeld ist die richtige gurkentruppe, da kann ich den fans mal zeigen das mehr stürmer auf dem platz auch kein geheimrezept für besseres und offensiveres spiel sind"
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bei gelegenheit leses ich den Mist zu Ende; scheint auf alle Fälle unterhaltsam zu sein.  

Wer hat dazu nur die Zeit?    
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Bürohengste mit freiem unkontrolliertem Internetzugang würde ich sagen.


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