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Eure Erlebnisse aus Bremen...

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Pater_Merrin schrieb:
Liebe Freunde!

Wann beginnen wir endlich zu begreifen, dass besonders wir als Frankfurter Fans zu lange dem Treiben der repressiven (Staats-) Organe in diesem Fuballland zugeschaut haben? Was sind unsere Antworten auf Demütigungen und Repressionen durch die Polizei und arrogante "Securitys"? Was sind unsere Gegensymboliken auf ziel- und wahlloses Einschlagen auf unsere Fanfreunde durch die "Sicherheits"organe dieses Landes? Wann beginnen wir endlich zu begreifen, dass nur eine kritische Selbstreflexion unserer Handlungen der letzten Jahre zu einer spürbaren Progression unseres Zusammenhaltes führen kann? Kryptisches Wirken á la UF, Feindseligkeit gegenüber neuen Mitlgiedern und ein unkoordieniertes Vorgehen verschiedenster Fangruppen sind die Schlagkerben der Polizei! Wir müssen beginnen zu verstehen, dass wir sukzessive die Macht über unser Handeln und unsere eigene Fankultur verlieren, vielmehr an Personen deligieren, die sich nicht in unsere Frankfurter Art zu denken hineinversetzen können. Wann beginnen wir endlich zu verstehen, dass wir seit Jahren eine Kultur aufgebaut haben, die sich jetzt, in einer Stunde tiefer Demütigung, endlich als Gegensouverän zur Polizei etablieren kann?? Die Polizei kann mit uns machen was sie will...."Verhinderungsgewahrsam" und ähnliche Dinge sind doch nur der Anfang! Wenn wir keine überzeugende Antwort darauf geben können, wird die Repression siegen! Überlegt euch gut ob wir all unsere Errungenschaften der letzten Jahre aufs Spiel setzen wollen, indem wir 14- Jährigen die es "cool" finden bei den UF zu sein und die Polizei zu provozieren (die darin dann natürlich dankend ihren Aufhänger findet), in Wahrheit aber exklusiv einen Weg suchen, gegen ihr Elternhaus etc. zu opponieren zu Meinungsmacher mit blindem und vorschnellen Aktionismus machen wollen! Bedenkt dabei eines: Wir sind ein Teil dieser Fußballkultur! Wir sind ein Teil der hessischen Kultur, aber wir sind verdammt nochmal ein verdammt großer Teil dieser Frankfurter Stadtkultur! Wenn wir erreichen wollen, dass sich die Menschen mit uns solidarisieren, dann müssen wir mit Spontanität und Kreativität gegen die, die uns all das nehmen wollen diese Fesseln der Repression sprengen und unser Anliegen entschlossen, geschlossen und mutig nach außen tragen! Die Menschen in dieser Stadt werden sich mit uns solidarisieren, wenn wir sie nur lassen! Es geht um unsere Art zu leben, es geht um unsere Art Fan zu sein! Alos: Sollen wir weiter widerstandslos zulassen, dass man uns unsere Kultur und unsere Art zu sein wegnimmt?? Wir können uns vernetzten! Wir können unsere Stärke und Entschlossenheit demonstrieren!
Dann können die xxx mal sehen, wer in diesem Land wirklich in der Minderheit ist!


Hä?

Öhm, vernetzt sind wir, machen tun wir was, da ist einiges unterwegs, hatten in der Vergangenheit auch schon Erfolge damit, widerstandslos ist schon mal gar nix......anderseits willst jetzt wieder Leute ausgrenzen, während Du von Einigkeit sprichst...

Und dafür hast Du Dich jetzt extra angemeldet?

Kolleesch, Trittbrettfahrer brauchen wir nicht. Wir kommen schon alleine klar.
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Das ist die Dienstadresse, und mir gefällt der Gedanke, das stapelweise Bücher durch die Hauspost geschleppt werden. Denn dann werden es viel mitkriegen.
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Das habe ich mir schon gedacht, weil so dumm kann der nicht sein.
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Die Irrungen und Wirrungen des Eintracht- Servers sind auch mir leider nicht bekannt und so wurde mein ursprünglicher Nick als nicht mehr zugänglich deklariert. deswegen die neuanmeldung. und welches ziel hätte ich denn als trittbrettfahrer? von einer vernuetzung kann ja keine rede sein. wo denn? nenn doch mal ein paar kommunikationswege! und was ist bis jetzt passiert? wir schicken dem präsident das GG. na ja.....sehr kreativ!
im Übrigen finde ich das hier viel geiler: http://www.bpb.de/publikationen/YZJMBA,0,0,Grundrechte%3A_Meine_Freiheit_deine_Freiheit.html
ausdrucken und hinschicken!    hab ich in meiner klasse auch letzt benutzt!
mfg
trittbrettfahrer
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schusch schrieb:
Pater_Merrin schrieb:
Liebe Freunde!

Wann beginnen wir endlich zu begreifen, dass besonders wir als Frankfurter Fans zu lange dem Treiben der repressiven (Staats-) Organe in diesem Fuballland zugeschaut haben? Was sind unsere Antworten auf Demütigungen und Repressionen durch die Polizei und arrogante "Securitys"? Was sind unsere Gegensymboliken auf ziel- und wahlloses Einschlagen auf unsere Fanfreunde durch die "Sicherheits"organe dieses Landes? Wann beginnen wir endlich zu begreifen, dass nur eine kritische Selbstreflexion unserer Handlungen der letzten Jahre zu einer spürbaren Progression unseres Zusammenhaltes führen kann? Kryptisches Wirken á la UF, Feindseligkeit gegenüber neuen Mitlgiedern und ein unkoordieniertes Vorgehen verschiedenster Fangruppen sind die Schlagkerben der Polizei! Wir müssen beginnen zu verstehen, dass wir sukzessive die Macht über unser Handeln und unsere eigene Fankultur verlieren, vielmehr an Personen deligieren, die sich nicht in unsere Frankfurter Art zu denken hineinversetzen können. Wann beginnen wir endlich zu verstehen, dass wir seit Jahren eine Kultur aufgebaut haben, die sich jetzt, in einer Stunde tiefer Demütigung, endlich als Gegensouverän zur Polizei etablieren kann?? Die Polizei kann mit uns machen was sie will...."Verhinderungsgewahrsam" und ähnliche Dinge sind doch nur der Anfang! Wenn wir keine überzeugende Antwort darauf geben können, wird die Repression siegen! Überlegt euch gut ob wir all unsere Errungenschaften der letzten Jahre aufs Spiel setzen wollen, indem wir 14- Jährigen die es "cool" finden bei den UF zu sein und die Polizei zu provozieren (die darin dann natürlich dankend ihren Aufhänger findet), in Wahrheit aber exklusiv einen Weg suchen, gegen ihr Elternhaus etc. zu opponieren zu Meinungsmacher mit blindem und vorschnellen Aktionismus machen wollen! Bedenkt dabei eines: Wir sind ein Teil dieser Fußballkultur! Wir sind ein Teil der hessischen Kultur, aber wir sind verdammt nochmal ein verdammt großer Teil dieser Frankfurter Stadtkultur! Wenn wir erreichen wollen, dass sich die Menschen mit uns solidarisieren, dann müssen wir mit Spontanität und Kreativität gegen die, die uns all das nehmen wollen diese Fesseln der Repression sprengen und unser Anliegen entschlossen, geschlossen und mutig nach außen tragen! Die Menschen in dieser Stadt werden sich mit uns solidarisieren, wenn wir sie nur lassen! Es geht um unsere Art zu leben, es geht um unsere Art Fan zu sein! Alos: Sollen wir weiter widerstandslos zulassen, dass man uns unsere Kultur und unsere Art zu sein wegnimmt?? Wir können uns vernetzten! Wir können unsere Stärke und Entschlossenheit demonstrieren!
Dann können die xxx mal sehen, wer in diesem Land wirklich in der Minderheit ist!


Hä?

Öhm, vernetzt sind wir, machen tun wir was, da ist einiges unterwegs, hatten in der Vergangenheit auch schon Erfolge damit, widerstandslos ist schon mal gar nix......anderseits willst jetzt wieder Leute ausgrenzen, während Du von Einigkeit sprichst...

Und dafür hast Du Dich jetzt extra angemeldet?

Kolleesch, Trittbrettfahrer brauchen wir nicht. Wir kommen schon alleine klar.


Danke schusch, Du sprichst mir aus der Seele.

Guter Mann!
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Kieler-Adler schrieb:
Also auch ich wollte mich mal zu dem Thema äußern. Habe lange überlegt ob ich es tatsächlich mache, aber egal.

Ich selbst bin Polizeibeamter in Schleswig-Holstein und am Samstag in Bremen als EINTRACHT-Fan im Gästeblock gewesen.
Was ich da von meinen "Kollegen" erlebt habe beschämt mich ungemein und ich kann nur betonen, dass man nicht alle "Grün-Weißen" über einen Kam scheren sollte. Genauso wie ihr euch immer aufregt, dass alle Eintracht-Fans als Hools bezeichnet werden.
Das einige Beamte nicht den ***** in der Hose haben und die "Befehle von oben" ignorieren finde ich sehr charakterschwach. Jeder Beamte hat das Recht auf Remonstration (Auszug aus Wikipedia für alle Unwissenden: Nach den Vorschriften des Beamtenrechts muss der Beamte seine dienstlichen Handlungen auf ihre Rechtmäßigkeit prüfen. Hat er Bedenken gegen die Rechtmäßigkeit einer Weisung, so muss er seinem unmittelbaren Vorgesetzten gegenüber remonstrieren, d. h. gegen die Ausführung der Weisung Einwände erheben. Bestätigt der unmittelbare Vorgesetzte die Anweisung und sind die Bedenken des Beamten nicht ausgeräumt, so muss sich der Beamte an den nächsthöheren Vorgesetzten wenden. Der Beamte hat hier keinen Ermessensspielraum. Bestätigt auch der nächsthöhere Vorgesetzte (der Vorgesetzte des Vorgesetzten des remonstrierenden Beamten) die Anordnung, so muss der Beamte sie ausführen. Diese Gehorsamspflicht trifft den Beamten allerdings dann nicht, wenn er durch die Befolgung der Weisung eine Straftat oder Ordnungswidrigkeit begehen würde. Der Beamte kann sich durch dieses Vorgehen vor Disziplinarverfahren schützen, wenn später die Rechtswidrigkeit der Anordnung festgestellt wird.
Das Remonstrationsrecht (besser: die Remonstrationspflicht) ist im Beamtenalltag ein nur selten genutztes Recht, da ein Remonstrant häufig befürchtet, als Querulant abgestempelt zu werden.)


Ich selbst habe mich (auch lautstark und teilweise beleidigend) mit den Beamten auseinandergesetzt. Einige waren sehr einsichtig, aber das ist leider die Minderheit.

Ich kann mich selbst nur an das DFB-Pokal Spiel Holstein Kiel - Hansa Rostock letztens erinnern. Ich war eingesetzt und wir haben (ohne Grund) die Rostock-Fans nach dem Spiel eingekesselt. Auch hier dieselben Reaktionen wie erwartet: Aufregungen, Pöbeln, Flaschenwurf... Wir sind mit ca. 5-6 Mann zu unserem Vorgesetzten und haben ihm erzählt, dass wir damit nicht einverstanden sind (also mit dem Einkesseln   ). Es war ihm egal!!! Unglaublich. Naja kurzerhand haben wir an unser Kontrollstelle die Leute durchgelassen. War uns egal. So sollten viel mehr Kollegen reagieren, aber ich habe das Gefühl, dass einige der sogenannten "Freund und Helfer" ihren Frust ablassen wollen, weil sie an nem Wochenende arbeiten müssen.

Also nochmals: Es tut mir leid für diese Idioten in Uniform. Absolutes Unverständnis!!!

Grüße aus Kiel


Ich finde es echt gut, dass du dich hier gemeldet hast.
Damit hilfst du aktiv mit den Ruf der Polizei zu verbessern.
Man sollte nie alle über einen Kamm scheren.
Das wäre das dümmste was man machen kann.
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Pater_Merrin schrieb:
Die Irrungen und Wirrungen des Eintracht- Servers sind auch mir leider nicht bekannt und so wurde mein ursprünglicher Nick als nicht mehr zugänglich deklariert. deswegen die neuanmeldung. und welches ziel hätte ich denn als trittbrettfahrer? von einer vernuetzung kann ja keine rede sein. wo denn? nenn doch mal ein paar kommunikationswege! und was ist bis jetzt passiert? wir schicken dem präsident das GG. na ja.....sehr kreativ!
im Übrigen finde ich das hier viel geiler: http://www.bpb.de/publikationen/YZJMBA,0,0,Grundrechte%3A_Meine_Freiheit_deine_Freiheit.html
ausdrucken und hinschicken!    hab ich in meiner klasse auch letzt benutzt!
mfg
trittbrettfahrer


Die Wege des Eintracht-Servers sind hier bekannt, wenn man man hier öfters unterwegs ist.

Nur mal kurz:

Die Neuregelung der Stadionverbotsrichtlinien hat von diesem komischen Server, an dem man sich anscheinend immer wieder neu anmelden muss, seinen Ausgang genommen. Erinnerst Du Dich?

In Nürnberg hat es "personelle Umstrukturierungen" gegeben. Was Nürnberg bedeutet, weißt Du das?

Burghausen. Remember? Das ist hier so einmal passiert und wird es nicht wieder. Hat auch seinen Grund.

Und seltsamerweise musste ich mich hier nie neu anmelden. Und Kommunikationswege kenne ich eine ganze Menge. Sollte ich ja.
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Im Bereich Fans und Fanclubs habe ich mal ein Thema eröffnet für die Bücher, die man Herrn Pusch schicken kann! Wurde von einigen so gewünscht und war ja auch ursprünglich so angedacht.
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Kommt er noch mal, der Herr Pater, oder wars das jetzt mit Agitation?
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So ... nachdem jetzt schon so viel über das Thema gesprochen wurde will ich mich als ebenfalls Augenzeuge aus dem Block auch nochmal zu Wort melden und zwar an diejenigen, welche Strafanzeige gestellt haben. Ich stell hier jetzt mal mein Schreiben rein, dass ich mit meinen mitgereisten Kumpels an den Innen-Senator adressier haben, und zwar handelt es sich um eine Dienstaussichtsbeschwerde. Eine "DA" hat meiner Meinung nach mehr Erfolg als eine Strafanzeige und unmittelbare interne Konsequenzen, wenn man dem innerhalb des Bremer "Innenministeriums" nachgehen sollte.
Für all diejenigen, die ähnliches an den Herrn Mäurer und gegen Puschi adressieren wollen .... nur zu, ihr dürft gerne am text bedienen


An den Senator für Inneres und Sport
der Freien Hansestadt Bremen
Herrn Senator Ulrich Mäurer
Contrescarpe 22/24
28203 Bremen 30.11.2008



Polizeieinsatz der Bremer Landespolizei beim Fußballspiel Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt am Samstag, den 29. November


Sehr geehrter Herr Senator Mäurer,

wir, die Unterzeichner dieses Schreibens, wenden uns aufgrund unserer „Erlebnisse“ anlässlich des o.g. Fußballspiels im Rahmen einer Dienstaufsichtsbeschwerde an Sie.  

Das Vorgehen Ihrer Polizeibehörden an diesem Tag stellt aus unserer Sicht eine Art Novum im Umgang mit Fußballfans dar, welches nicht unkommentiert bleiben sollte und in Zukunft auch nicht mehr in dieser Art und Weise vorkommen darf.

Wie man den TV- und Rundfunkmedien entnehmen konnte, wurden ca. 250 Anhänger der Mannschaft von Eintracht Frankfurt von den Ordnungsbehörden der Freien Hansestadt Bremen in Gewahrsam genommen, unserer Ansicht nach teils völlig grundlos und ohne jegliches Fein- und Ermessensgefühl.

Als wir nach ca. achtstündiger Zugreise am Hauptbahnhof in Bremen angekommen waren, machten wir bereits unsere ersten negativen Erfahrungen mit der Polizei an diesem Tag. Von den aus dem Bahnhofsgebäude eilenden Menschenmengen getrennt, geriet ein Mitglied unserer Reisegruppe, Herr Daniel Stein, in einen Menschenpulk, der sich nicht links von dem dort aufgebauten „Weihnachtsmarkt“ bewegte, sondern mitten durch diesen hindurch lief.

Von vereinzelten Menschen aus diesem Pulk geschubst, stieß Herr Stein versehentlich mit einem Mitglied eines Kamerateams auf dem Bahnhofsvorplatz zusammen und wurde daraufhin innerhalb weniger Sekunden von einem Polizeibeamten ergriffen, mit einem Kabelbinder gefesselt und unter Berufung auf eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit zu einem Einsatzwagen abgeführt und in Gewahrsam genommen.

Wir möchten hier zu Bedenken geben, dass die von der Eingriffsbefugnis vorgesehene Maßnahme zwar gegen den hier angeblichen Störer zu richten ist, aber in der Regel im pflichtgemäßen Ermessen der Behörde liegt (§ 4 I BremPolG) und den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu beachten hat (§ 3 BremPolG). Wir sind der Ansicht, dass eine Ermessensausübung i.S.d. o.g Ermächtigungsgrundlage i.V.m. § 15 BremPolG unterblieben ist, bzw. eine Ermessensüberschreitung vorliegt. Des Weiteren weisen wir darauf hin, dass unserer Ansicht nach zur Abwehr dieser von Herrn Einsatzleiter Pusch höchstpersönlich diagnostizierten „Gefahr“ eine Identitätsfeststellung, wie auch die Aussprache eines Platzverbots zur Beseitigung der Gefahr für die öffentliche Sicherheit ausreichend und zweckmäßig gewesen wäre.

Um einer Zersplitterung unserer Reisegruppe entgegen zu wirken, diskutierten wir mit den anderen Polizeibeamten vor Ort, wurden aber mit der Aussprache eines Platzverweises und der Androhung weiterer Gewahrsamnahmen davon abgehalten, weiter auf eine Freilassung unseres Weggefährten einzuwirken.

Wir begaben uns, weiterhin um einen Kontakt mit Herrn Stein bemüht, zum Weserstadion. Unserem inhaftierten Freund wurde zwischenzeitlich sein Mobiltelefon abgenommen, somit wurde ein weiterer telefonischer Kontakt zwecks Erörterung eines eventuellen Hemmnisses der gemeinsamen Heimreise vorerst unmöglich.

Nachdem wir uns das Fußballspiel angesehen hatten, wollten wir gemeinsam dieses verlassen um uns wieder zum Bahnhof zu begeben und von dort aus mit Herrn Stein Kontakt aufzunehmen. Bei Verlassen des Gästeblocks mussten wir feststellen, dass uns durch eine Vielzahl gepanzerter uniformierter Einsatzkräfte der Weg aus dem Stadion versperrt war. Wir zitieren im Folgenden einen weiteren Augenzeugen, dessen Erlebnisse auf der Internetseite www.schonleben.de (dort befinden sich auch Bilder der Ereignisse) geschildert sind:

„15 minuten nach Halbzeit:

Einige Fans stehen vor dem Ausgang. Singen wie vorher Lieder, ganz normal ohne zu randalieren. Dann passiert etwas außergewöhnliches. Eine riesige Horde der Polizei stürmt durch den Eingang, fordert die Fans auf zurück in die Nähe des Stehblocks zu gehen. Die Fans singen weiter bleiben stehen. Plötzlich geht es los, die Polizei fährt die Schlagstöcke aus, drängt die Masse mit Gewalt nach hinten. Pfefferspray wird eingesetzt. Es wird wahllos gesprüht um die Masse vom Eingang/Ausgang fernzuhalten. Die Polizei erlaubt sich alles. Es geht drunter und drüber.

25 Minuten vor Abpfiff:

Es kommt eine Durchsage vom Bremer Stadionsprecher: ” Frankfurt Fans werden gebeten 15 Minuten länger im Block zu bleiben.” Im Stehblock sind alle genervt, keine Stimmung mehr. Vor dem Stehblock gibt es immernoch Ärger mit der Polizei. Die Lage entspannt sich einwenig.

Abpfiff:

Wir werden wie angekündigt, nicht aus dem Block gelassen. Es folgen viele Sänge gegen die Polizei. Es gibt kleine Schubsereien mit der Polizei.

35 Minuten nach Abpfiff:

Die Tore werden geöffnet. Wir kommen in einen riesigen Konvoi der Polizei. Wir werden zu den Busparkplätzen gebracht. Vorne weg laufen 6 Polizisten mit Pferden. Überall Polizisten. Einige möchten aus dem Konvoi. Keine Chance. Es wird mit Schlagstöcken gedroht. Am Busparkplatz angekommen, löst sich der Konvoi auf. Manche gehen zu ihren Autos weiter, andere steigen in die Büsse. Und bloß weg hier.“

Wir, die Unterzeichner, mussten miterleben, dass man uns selbst auf Anfrage nicht zum Bahnhof hat gehen lassen um dort unsere Heimreise anzutreten. Ein Mitglied unserer Reisegruppe wurde bei dieser Anfrage sogar von einem Beamten mit den Worten „Du hast hier sowieso nichts zu melden“ die Treppe zum Gäste-Stehblock hinauf geprügelt. Nicht mal mehr seine Notdurft konnte man als Eintracht-Fan dort in regulärer Art und Weise verrichten, da die Einsatzkräfte vor Ort sogar die Zuwegung zu den Toiletten versperrten hatten und niemandem Durchlass gewährten.

Als „normale“ friedliche Fußballfans (Tenor der Parolen: „Fußballfans sind keine Verbrecher“ sind wir äußert empört darüber, dass man hier alle Menschen in diesem Gästeblock unter Generalverdacht stellt und wie „Vieh“ einkesselt. Eine derartige Aktion der Polizeibeamten stellt unserer Ansicht nach eine Einschränkung des Grundrechtes auf Freizügigkeit dar. Ein uniformierter Beamter der hinzugezogenen Landespolizei der Freien und Hansestadt Hamburg kommentierte die Vorgänge auf Anfrage mit den Worten „So etwas habe ich auch noch nie erlebt, aber ich habe meine Befehle“.

Aus den geschilderten Gründen erheben wir hiermit Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den leitenden Beamten des Polizeieinsatzes beim Fußballspiel Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt am 29.11.2008. Da Sie als Senator ebenfalls für das Ressort „Sport“ zuständig sind, hoffen wir, dass Sie Verständnis für unsere Situation haben.

Wir bitten Sie, die Möglichkeiten einer Verfahrenseinleitung zu prüfen und uns ggfls. über den Ausgang des Verfahrens schriftlich zu informieren.


Mit freundlichen und sportlichen Grüßen






Steffen Wieder   Dominique Neiß Daniel Stein Matthias Dietsch



Björn Diefenbach   Björn Wilhelm Claudio Losito

 

 
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schusch schrieb:


Burghausen. Remember? Das ist hier so einmal passiert und wird es nicht wieder. Hat auch seinen Grund.


Auch wenn ich dir zum Rest ja recht gebe, würde ich das jetzt nicht mit so einer Bestimmtheit sagen.
Puschs und Moogs kommen und gehen, und es gibt derer viele und am End tobt sich gewaltbereite Staathool halt bei der Nachttanzdemo aus. Besser?
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schwarzer_geier schrieb:

Auch wenn ich dir zum Rest ja recht gebe, würde ich das jetzt nicht mit so einer Bestimmtheit sagen.
Puschs und Moogs kommen und gehen, und es gibt derer viele und am End tobt sich gewaltbereite Staathool halt bei der Nachttanzdemo aus. Besser?



Nö. Man muss halt immer sein Territorium als Bürger immer wieder neu abstecken. Aber das tun wir ja. Kollege Pater meint ja, wir wären arme Würstchen, die erst aufgeweckt werden müssen, das Proletariat, dass durch Agitation aufgeklärt und dann mobilisiert werden muss, damit es seine Ketten sprengt.

Und da sind wir schon ein wenig weiter.
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Aceton-Adler schrieb:
Man sollte nie alle über einen Kamm scheren.
Das wäre das dümmste was man machen kann.


Das wäre nicht nur dumm, das wäre eine Katastrophe, denn damit würden wir uns auf das Niveau von allen herunterlassen, die den Fußballfan mit einem Hooligan gleichsetzten.
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Kieler-Adler schrieb:
Also auch ich wollte mich mal zu dem Thema äußern. Habe lange überlegt ob ich es tatsächlich mache, aber egal.

Ich selbst bin Polizeibeamter in Schleswig-Holstein und am Samstag in Bremen als EINTRACHT-Fan im Gästeblock gewesen.
Was ich da von meinen "Kollegen" erlebt habe beschämt mich ungemein und ich kann nur betonen, dass man nicht alle "Grün-Weißen" über einen Kam scheren sollte. Genauso wie ihr euch immer aufregt, dass alle Eintracht-Fans als Hools bezeichnet werden.
Das einige Beamte nicht den ***** in der Hose haben und die "Befehle von oben" ignorieren finde ich sehr charakterschwach. Jeder Beamte hat das Recht auf Remonstration (Auszug aus Wikipedia für alle Unwissenden: Nach den Vorschriften des Beamtenrechts muss der Beamte seine dienstlichen Handlungen auf ihre Rechtmäßigkeit prüfen. Hat er Bedenken gegen die Rechtmäßigkeit einer Weisung, so muss er seinem unmittelbaren Vorgesetzten gegenüber remonstrieren, d. h. gegen die Ausführung der Weisung Einwände erheben. Bestätigt der unmittelbare Vorgesetzte die Anweisung und sind die Bedenken des Beamten nicht ausgeräumt, so muss sich der Beamte an den nächsthöheren Vorgesetzten wenden. Der Beamte hat hier keinen Ermessensspielraum. Bestätigt auch der nächsthöhere Vorgesetzte (der Vorgesetzte des Vorgesetzten des remonstrierenden Beamten) die Anordnung, so muss der Beamte sie ausführen. Diese Gehorsamspflicht trifft den Beamten allerdings dann nicht, wenn er durch die Befolgung der Weisung eine Straftat oder Ordnungswidrigkeit begehen würde. Der Beamte kann sich durch dieses Vorgehen vor Disziplinarverfahren schützen, wenn später die Rechtswidrigkeit der Anordnung festgestellt wird.
Das Remonstrationsrecht (besser: die Remonstrationspflicht) ist im Beamtenalltag ein nur selten genutztes Recht, da ein Remonstrant häufig befürchtet, als Querulant abgestempelt zu werden.)


Ich selbst habe mich (auch lautstark und teilweise beleidigend) mit den Beamten auseinandergesetzt. Einige waren sehr einsichtig, aber das ist leider die Minderheit.

Ich kann mich selbst nur an das DFB-Pokal Spiel Holstein Kiel - Hansa Rostock letztens erinnern. Ich war eingesetzt und wir haben (ohne Grund) die Rostock-Fans nach dem Spiel eingekesselt. Auch hier dieselben Reaktionen wie erwartet: Aufregungen, Pöbeln, Flaschenwurf... Wir sind mit ca. 5-6 Mann zu unserem Vorgesetzten und haben ihm erzählt, dass wir damit nicht einverstanden sind (also mit dem Einkesseln   ). Es war ihm egal!!! Unglaublich. Naja kurzerhand haben wir an unser Kontrollstelle die Leute durchgelassen. War uns egal. So sollten viel mehr Kollegen reagieren, aber ich habe das Gefühl, dass einige der sogenannten "Freund und Helfer" ihren Frust ablassen wollen, weil sie an nem Wochenende arbeiten müssen.

Also nochmals: Es tut mir leid für diese Idioten in Uniform. Absolutes Unverständnis!!!

Grüße aus Kiel


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Ja, der Hr. Pater kommt nochmal. Abendessen sollte man eben auch im revolutionäre Kampf nicht kalt werden lassen. Mal im Ernst (und gerade das letzte Wort hat in diesem Zusammenhang besonderes Gewicht): Man sollte sich selbst vielleicht nicht ganz so ernst nehmen aber vor allen Dingen sollte man auch einfach mal zulassen, dass Menschen sich von Dingen in ihrem Kopf Bilder machen ----> Bilder haben ja bekanntlich Rahmen. Manchmal passiert es eben, dass man in seinem Rahmen festhängt und darin behaftet bleibt. Dafür entschuldige ich mich, wenn ein falscher Eindruck entstanden sein könnte und ich werde mich an der Diskussion auch nicht länger beteiligen. Und davon auszugehen, dass ich euch für Prolls halte, die aufgeweckt werden müssten....na ja....dafür ist das Niveau dieser Diskussion dann doch zu hoch und mein Anspruch an mich selbst ein ganz anderer.
Nochmal zur Klarstellung ("was soll er auch jetzt anderes schreiben?")
- JA! Die "personellen Veränderungen" (arbeitest du zufällig bei McKinsey?) sind mir bekannt.
- Burghausen kenne ich als Security und habs danach in Sachsenhausen miterlebt.
Euch alles Gute!
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Pater_Merrin schrieb:
Ja, der Hr. Pater kommt nochmal. Abendessen sollte man eben auch im revolutionäre Kampf nicht kalt werden lassen.


Das sollte man nie. Mir hats auch geschmeckt.

Pater_Merrin schrieb:

Mal im Ernst (und gerade das letzte Wort hat in diesem Zusammenhang besonderes Gewicht): Man sollte sich selbst vielleicht nicht ganz so ernst nehmen aber vor allen Dingen sollte man auch einfach mal zulassen, dass Menschen sich von Dingen in ihrem Kopf Bilder machen ----> Bilder haben ja bekanntlich Rahmen. Manchmal passiert es eben, dass man in seinem Rahmen festhängt und darin behaftet bleibt.



Wir haben hier eine verdammt ernste Geschichte. Hier geht es tatsächlich um unsere Bürgerrechte. Das, was einem Menschen tatsächlich erst zum Menschen macht: Seine Rechte. Aber mit aufgewärmten Sprüchen von vor 40 Jahren reisst man hier nichts mehr. Vor allem wenn man hier so einfach reinplatzt und uns so einfach unterstellt, dass wir uns wirklich nicht damit auseinandergesetzt hätten und nicht unsere Strategien entwickeln würden, die teilweise sehr gut funktioniert haben, teilweise nicht so gut, aber immerhin leben wir das. Und wir machen was. Gbit immer wieder neue Strategien für immer wieder neue Lagen.

Pater_Merrin schrieb:

Dafür entschuldige ich mich, wenn ein falscher Eindruck entstanden sein könnte


Kein Problem

Pater_Merrin schrieb:

und ich werde mich an der Diskussion auch nicht länger beteiligen.


So böse wollte ich jetzt auch nicht sein.


Pater_Merrin schrieb:



Und davon auszugehen, dass ich euch für Prolls halte, die aufgeweckt werden müssten....na ja....dafür ist das Niveau dieser Diskussion dann doch zu hoch und mein Anspruch an mich selbst ein ganz anderer.


Ach komm. Wenn du mit diesen Duktus so hier einsteigst. Das hat sich schon sehr von einer Mission überzeugt gelesen.


Pater_Merrin schrieb:


- JA! Die "personellen Veränderungen" (arbeitest du zufällig bei McKinsey?) sind mir bekannt.


Ich wollte es neutral formuliert haben, weil es gibt ja nichts offizielles dazu. Die Blöße geben sie sich ja nicht. Bekannt ist eigentlich gar nichts. Aber es hat da wohl was gegeben.

Pater_Merrin schrieb:

- Burghausen kenne ich als Security und habs danach in Sachsenhausen miterlebt.


Yep, war heftig. Vergessen wir nie.

Pater_Merrin schrieb:

Euch alles Gute!


Danke.
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Ich bin ja mal gespannt wie lange es dauert bis hier ca 230 Stadionverbote eintrudeln....  
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Tiefenrausch schrieb:
Ich bin ja mal gespannt wie lange es dauert bis hier ca 230 Stadionverbote eintrudeln....    


Nee, so wird das nicht gehn. Die 230 haben ja keine keine Gelegenheit bekommen, wurden ja schon vorbeugend festgesetzt.

Von denen, die tatsächlich im Stadion waren, könnten einige SV bekommen. Sich verdreschen lassen und dann hinterher noch SV wegen Landfriedensbruch, weil nicht schnell genug auf dem Boden.

Aber sind dann nur noch drei Jahre, den nun vorhandenen Ermessenspielraum zur Bewertung halt dem Tatbestand angemessen ausgeschöpft, oder so.

Ich hoffe ja auch auf die Leute von SV Werder, dass die die kooperativ sind. Der Fanprojektler dort hat im TV zumindest auf mich da einen recht guten Eindruck gemacht.
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schusch schrieb:
Tiefenrausch schrieb:
Ich bin ja mal gespannt wie lange es dauert bis hier ca 230 Stadionverbote eintrudeln....    


Ich hoffe ja auch auf die Leute von SV Werder, dass die die kooperativ sind. Der Fanprojektler dort hat im TV zumindest auf mich da einen recht guten Eindruck gemacht.


Ist die Frage wieviel Einfluss der vor Ort hat...
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HessiP schrieb:
schusch schrieb:
Tiefenrausch schrieb:
Ich bin ja mal gespannt wie lange es dauert bis hier ca 230 Stadionverbote eintrudeln....    


Ich hoffe ja auch auf die Leute von SV Werder, dass die die kooperativ sind. Der Fanprojektler dort hat im TV zumindest auf mich da einen recht guten Eindruck gemacht.


Ist die Frage wieviel Einfluss der vor Ort hat...



Wissen tun mir nix. Aber die Fanbetreuung und auch "unsere" Anwälte werden Arbeit bekommen. Das wissen wir.


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