Ich hab bisher keinen Ausweis und das wird auch so bleiben.
Gründe dafür sind gerade meine langjährige Berufserfahrung und den doch immer wieder kehrenden Dilemmata. Es ist meine persönliche Entscheidung und es sollte sich jeder mit dem Thema auseinandersetzen. Für sich selbst am besten mit seinen Angehörigen einfach mal ne Grundsatzentscheidung treffen.
Von daher gefällt mir die erneute Sensibilisierung der Öffentlichkeit durch solche Aktionen.
HI xmaz, wir haben uns ja am Samstag am GD kurz gesprochen. Gerade vor deinem beruflichen Hintergrund würde mich interessieren warum du keinen Ausweis hast. ( Habe auch keinen) Hast du negative Erfahrungen gemacht ? Gruß HG
HeinzGründel schrieb: Krass, da läufts einem ja eiskalt den Rücken runter.
Naja...es klingt vielleicht krasser, als es tatsächlich ist. Ein Arzt wird sich schon lange darüber Gedanken machen. Es geht ja nur um den Fall, wo der Tod fast unvermeidbar ist. Aussichtslose Fälle, die heute aber wieder ein normales Leben führen könne, hat es aber auch schon gegeben.
Wieso dreht man das ganze nicht einfach um, jeder Mensch ist automatisch Organspender. Wer explizit nicht will ( Religon / Krankheit etc.), kann sich davon befreien lassen.
Wenn (fast) jeder Spender ist, spielen die hier genannten "Überlegungen / Erfahrungen" keine große Rolle mehr, da auch nicht ein solcher Notstand an Organen vorhanden wäre.
Einen Organspendeausweis werde ich mir nicht zulegen, obwohl ich nix dagegen habe als "Spender" zu dienen. Eine Patientenverfügung finde ich da sinnvoller. Die geht deutlich weiter als der Spenderausweis (Lebenserhaltung, Intubierung, künstl. Ernährung, ...) und man kann seinen Willen besser formulieren (Im Zweifel Lebenserhaltung vor Organentnahme o.ä.). Ich hänge an meinem Leben und kann mir gut vorstellen nach 10 Jahren Koma wieder auf zu stehen. Soll ja vorkommen! Wenn alles vorbei ist, kann man immer noch Organe entnehmen. Deshalb Patientenverfügung!
Sowohl Organspendeausweis, als auch die Patientenverfügung sollte man unbedingt mit seinen Angehörigen besprechen, die sollen ja die getroffenen Entscheidungen umsetzen.
NDA schrieb: Wieso dreht man das ganze nicht einfach um, jeder Mensch ist automatisch Organspender. Wer explizit nicht will ( Religon / Krankheit etc.), kann sich davon befreien lassen.
Wenn (fast) jeder Spender ist, spielen die hier genannten "Überlegungen / Erfahrungen" keine große Rolle mehr, da auch nicht ein solcher Notstand an Organen vorhanden wäre.
Einfach mal so als Idee in den Raum geworfen.
soweit ich weiß ist das in österreich ist das so. da muss man wenn man es nicht will immer einen zettel dabei haben auf dem ausdrücklich steht, dass man mit der entnahme von organen nicht einverstanden ist.
fährst als tourist durch hast n unfall und zu hause kommst du tot und ohne organe an... krass
Kann man vertiefen was Kolonel_Bunjer heir schreibt ( Beitrag 9 ).
Das Thema " Sebstbestimmung " ist gerade am Lebensende immer unbedingt auch mit dem Inhalt des Begreiffes " Patientenverfügung" zu betrachten.
Das ist allerdings ein noch weiteres Feld, als dass der Organspenden und auch sehr viel wahrscheinlicher, das man selbst oder Angehörige mit solchen Situationen am Lebensende konfrontiert wird , wo die Frage nach der Würde, die wirklich wichtigste wird. Die eigene ( und die mit den Angehörigen) Auseinandersetzung damit zur rechten Zeit halte ich fast für eine Pflicht eines jeden.
Ich habe schon sehr lange eine explizit ausgefeilte Patientenverfügung.
Und wer jetzt anfangen sollte zu googeln , dem sei auch empfohlen , sich lieber adäquat persönlich beraten zu lassen, und eine eigene, persönlich angepasste zu erstellen.
Je "besser" und aktueller ( jährliche Überrüfung angeraten) diese im Fall des Falles gehalten ist, desto bessere Durchsetzung der Inhalte im Klinikbetrieb - oft eben auch gegen alle dortigen Mechanismen.
Nomma ein Versuch hier eine vlt. auch dauerhafte Diskussion zur Thematik in Gang zu setzen.
Bin beruflich seit vielen ,vielen Jahren sehr direkt mit solchen Dingen konfrontiert. Und deshalb hatte ich irgendwie ein komisches Gefühl , als ich von der aus meiner Sicht sehr populistischen Aktion auf Fussballebene ( ich glaub aus dem SAW heraus) was mitbekam.
Das sind alles nur Pseudo - bzw. Scheinaktionen ... Die klare gesellschaftspolitische Positionierung unseres Landes fehlt .
Schwanheimer schrieb: Blöd ist, dass dieser Thread ins lächerliche gezogen wird.
Sehr richtig.Ich habe dafür auch kein Verständnis.
Ohne eine Spenderniere wäre meine Tochter schon vor Jahren gestorben. Als Kind wurde an beiden Nieren Nierenschwund festgestellt.Mit 16 haben die Nieren den Dienst versagt.Danach folgten Jahre der Dialyse (Blutwäsche). Vor 10 Jahren wurde eine passende Niere für sie gefunden.Ein Unfallopfer hatte einen Spenderausweis dabei. Leider durften wir die Familie des Spenders nie kennenlernen. Ich danke Gott und den Ärzten der Uni Marburg das es diese Organspende gibt.Jeder kann morgen in die gleiche Situation kommen. Bitte besorgt Euch einen Spenderausweis.
http://www.organspende-kampagne.de/
Ich hab bisher keinen Ausweis und das wird auch so bleiben.
Gründe dafür sind gerade meine langjährige Berufserfahrung und den doch immer wieder kehrenden Dilemmata.
Es ist meine persönliche Entscheidung und es sollte sich jeder mit dem Thema auseinandersetzen. Für sich selbst am besten mit seinen Angehörigen einfach mal ne Grundsatzentscheidung treffen.
Von daher gefällt mir die erneute Sensibilisierung der Öffentlichkeit durch solche Aktionen.
Allerdings, lieber Maik, gabs dieses Thema schonmal.Siehe
http://www.eintracht.de/fans/forum/9/10912645/
Gerade vor deinem beruflichen Hintergrund würde mich interessieren warum du keinen Ausweis hast. ( Habe auch keinen)
Hast du negative Erfahrungen gemacht ?
Gruß HG
Das Thema schoss mir so durch den Kopf als ich von der Freitagaktion was mitbekam.
den annern fred kannt ich bis eben auch net @christus
Ja @heinz , alle schlechten Erfahrungen aus ca. 15 Jahren Intensivstation hier aufzuzählen ginge zu weit.
Nur eins : Mit Ausweis ist man auch schneller "Kandidat" .
Kann ich nur bestätigen (Freund meiner Schwester ist Rettungsfahrer)! Es hat mich dennoch nicht abgehalten, mir einen vor 2 Jahren zuzulegen.
Naja...es klingt vielleicht krasser, als es tatsächlich ist. Ein Arzt wird sich schon lange darüber Gedanken machen. Es geht ja nur um den Fall, wo der Tod fast unvermeidbar ist. Aussichtslose Fälle, die heute aber wieder ein normales Leben führen könne, hat es aber auch schon gegeben.
Wenn (fast) jeder Spender ist, spielen die hier genannten "Überlegungen / Erfahrungen" keine große Rolle mehr, da auch nicht ein solcher Notstand an Organen vorhanden wäre.
Einfach mal so als Idee in den Raum geworfen.
Ich hänge an meinem Leben und kann mir gut vorstellen nach 10 Jahren Koma wieder auf zu stehen. Soll ja vorkommen! Wenn alles vorbei ist, kann man immer noch Organe entnehmen.
Deshalb Patientenverfügung!
Sowohl Organspendeausweis, als auch die Patientenverfügung sollte man unbedingt mit seinen Angehörigen besprechen, die sollen ja die getroffenen Entscheidungen umsetzen.
soweit ich weiß ist das in österreich ist das so. da muss man wenn man es nicht will immer einen zettel dabei haben auf dem ausdrücklich steht, dass man mit der entnahme von organen nicht einverstanden ist.
fährst als tourist durch hast n unfall und zu hause kommst du tot und ohne organe an... krass
Man mag es kaum glauben, aber tatsächlich gilt die Widerspruchslösung in Österreich auch für Ausländer z.B. während ihres Urlaubs:
http://www.transplantation-information.de/gesetze_organspende_transplantation/ausland_gesetze/organspende_oesterreich_widerspruch.html
Nichtzutreffend sind hingegen Gerüchte, dass die Ösis bei Urlaubern nicht erst auf einen Unfall warten...
Das Thema " Sebstbestimmung " ist gerade am Lebensende immer unbedingt auch mit dem Inhalt des Begreiffes " Patientenverfügung" zu betrachten.
Das ist allerdings ein noch weiteres Feld, als dass der Organspenden und auch sehr viel wahrscheinlicher, das man selbst oder Angehörige mit solchen Situationen am Lebensende konfrontiert wird , wo die Frage nach der Würde, die wirklich wichtigste wird.
Die eigene ( und die mit den Angehörigen) Auseinandersetzung damit zur rechten Zeit halte ich fast für eine Pflicht eines jeden.
Ich habe schon sehr lange eine explizit ausgefeilte Patientenverfügung.
Und wer jetzt anfangen sollte zu googeln , dem sei auch empfohlen , sich lieber adäquat persönlich beraten zu lassen, und eine eigene, persönlich angepasste zu erstellen.
Je "besser" und aktueller ( jährliche Überrüfung angeraten) diese im Fall des Falles gehalten ist, desto bessere Durchsetzung der Inhalte im Klinikbetrieb - oft eben auch gegen alle dortigen Mechanismen.
Ach wenn das eine richtige Säuferleber ist, schön gebraten mit Zwiebeln und Kartoffelpüree.
Bin beruflich seit vielen ,vielen Jahren sehr direkt mit solchen Dingen konfrontiert. Und deshalb hatte ich irgendwie ein komisches Gefühl , als ich von der aus meiner Sicht sehr populistischen Aktion auf Fussballebene ( ich glaub aus dem SAW heraus) was mitbekam.
Das sind alles nur Pseudo - bzw. Scheinaktionen ...
Die klare gesellschaftspolitische Positionierung unseres Landes fehlt .
Sehr richtig.Ich habe dafür auch kein Verständnis.
Ohne eine Spenderniere wäre meine Tochter schon vor Jahren gestorben.
Als Kind wurde an beiden Nieren Nierenschwund festgestellt.Mit 16 haben die Nieren den Dienst versagt.Danach folgten Jahre der Dialyse (Blutwäsche).
Vor 10 Jahren wurde eine passende Niere für sie gefunden.Ein Unfallopfer hatte einen Spenderausweis dabei. Leider durften wir die Familie des Spenders nie kennenlernen.
Ich danke Gott und den Ärzten der Uni Marburg das es diese Organspende gibt.Jeder kann morgen in die gleiche Situation kommen.
Bitte besorgt Euch einen Spenderausweis.